DE4032836C3 - Aufnahmelichtmengensteuerung für Endoskope - Google Patents
Aufnahmelichtmengensteuerung für EndoskopeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufnahme
lichtmengensteuerung für ein Endoskop, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Endoskope dienen im allgemeinen nicht nur zum Be
obachten des Inneren eines hohlen Organs im Körper
des Patienten sondern auch zum Herstellen einer Auf
nahme davon.
Wenn eine Aufnahme durch ein Endoskop hindurch
gemacht werden soll, wird die Helligkeit (Lichtstrom)
des dem Endoskop zugeführten Beleuchtungslichtes auf
einen Höchstbetrag eingestellt und der sich bei diesem
Zustand ergebende Ausgabewert eines Lichtaufneh
mers, welcher das von einem Objekt reflektierte Licht
empfängt, integriert; wenn die integrierte Ausgangss
pannung den Wert einer Bezugsspannung erreicht, wird
ein mechanischer Verschluß geschlossen, welcher inner
halb einer Lichterzeugungseinrichtung im Beleuch
tungslichtweg angeordnet ist, womit die Belichtungszeit
gesteuert wird.
Ein derartiger mechanischer Verschluß braucht je
doch eine bestimmte Zeit von dem Augenblick, in wel
chem er ein Schließsignal empfängt, bis zu dem Augen
blick, in welchem er vollständig geschlossen ist; dement
sprechend ergibt sich eine Überbelichtung. Die Belich
tungszeit ΔT, die einer Überbelichtung entspricht, ist
konstant unabhängig von der Länge der Gesamtbelich
tungszeit eines beliebigen Belichtungsvorganges. Wenn
demnach die Gesamtbelichtungszeit T relativ kurz ist,
beispielsweise, wenn im Fall einer Nahaufnahme das
Objekt verhältnismäßig hell ist, dann wird der Anteil ΔT
signifikant und es ergibt sich eine starke Überbelich
tung.
Um den Grad der Überbelichtung zu reduzieren, be
diente man sich bisher eines Verfahrens, bei welchem
der Anstieg eines Signals, welches den durch Integration
des Ausgangswertes eines Lichtaufnehmers erhaltenen
Integralwert repräsentiert differentiell festgestellt wird;
wenn der differentielle Ausgangswert größer als ein Be
zugswert ist dann wird die Helligkeit einer Lichtquelle
bis auf einen für das Betrachten geeigneten Pegel abge
senkt und damit die Gesamtbelichtungszeit T verlän
gert wodurch der Effekt von ΔT verringert wird.
Allerdings bleiben auch bei derartigen Maßnahmen
zur Steuerung der Überbelichtung einige Probleme un
gelöst. Nachdem nämlich der Beleuchtungslichtstrom
bei der Durchführung einer Aufnahme einmal auf einen
Höchstwert eingestellt worden ist, kann eine Korrektur
des Beleuchtungslichtstromes nicht mehr wirksam wer
den, wenn eine Aufnahme bei extrem kurzer Objektent
fernung gemacht wird oder wenn ein hochempfindlicher
Film verwendet wird, so daß eine Überbelichtung un
vermeidlich ist. Da die Helligkeit des Beleuchtungslich
tes nach der Korrektur immer nur auf einen für das
Betrachten geeigneten Pegel abgesenkt ist, kann außer
dem keine Feinsteuerung durchgeführt werden, so daß
die Belichtungszeit extrem lang werden kann, was ein
Verwackeln oder andere Probleme zur Folge hat.
Aus der US-A-43 66 529 ist eine Belichtungssteue
rung für ein Endoskop bekannt, die mit einer Detektor
einrichtung zum Erfassen der Lichtmenge auf der
Grundlage eines Integriervorgangs ausgestattet ist. Zur
Steuerung der Menge des Beleuchtungslichtes wird ein
Belichtungssignal auf der Basis der Information über die
Helligkeit des zu untersuchenden Abschnitts erzeugt,
der künstlich beleuchtet wird. Die während des Aufnah
mebetriebs einzustellende Belichtungszeit wird mittels
eines Differentiationsvorgangs ermittelt. Wenn der bei
diesem Differentiationsvorgang ermittelte Wert kleiner
als ein vorgegebener Wert ist, werden die Beleuch
tungswerte eingestellt, bevor das Belichtungssignal
durch den vorgenannten Integrationsvorgang bereitge
stellt wird. Auf diese Weise soll eine genaue Belich
tungssteuerung erreicht werden.
Aus der DE 33 27 234 A1 ist ferner eine Belichtungs
steuerung bekannt, bei der der Abstandsbereich erwei
tert ist, in welchem scharfe Fotoaufnahmen erzielt wer
den können. Eine Steuerschaltung steuert den Licht
strom einer Fotolampe so, daß beim Erreichen einer für
die Belichtung des Films ausreichende Lichtmenge die
Lichtemission unterbrochen wird. Dadurch soll eine
scharfe Abbildung bei hoher Tiefenschärfe erreicht
werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Aufnahmelicht
mengensteuerung für ein Endoskop zu schaffen, mit der
bei einem Aufnahmevorgang eine Feinsteuerung der
Helligkeit des Beleuchtungslichtes in einer Weise mög
lich ist, daß sowohl eine Überbelichtung als auch ein
Verwackeln vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des neuen
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrie
ben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Gesamtanordnung eines er
sten Ausführungsbeispieles;
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines elektrischen Schalt
kreises des ersten Ausführungsbeispieles;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm für den Funktionsablauf des
ersten Ausführungsbeispieles;
Fig. 4 eine Tabelle für ein Beispiel der Einstellung
einer Bezugsspannung für das erste Ausführungsbei
spiel;
Fig. 5 und 6 Flußdiagramme für einen Steuerungsvor
gang beim ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 ein Zeitdiagramm für den Funktionsablauf bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 und 9 Flußdiagramme eines Steuerungsvorgan
ges bei dem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 schematisch die Gesamtanordnung eines drit
ten Ausführungsbeispieles;
Fig. 11 und 12 jeweils Tabellen mit Beispielen für Ein
stellung eines Belichtungskennwertes und eines Hellig
keitskennwertes beim dritten Ausführungsbeispiel;
Fig. 13 ein Blockdiagramm eines elektrischen Schalt
kreises für das dritte Ausführungsbeispiel;
Fig. 14 ein Zeitdiagramm für den Funktionsablauf
beim dritten Ausführungsbeispiel;
Fig. 15 und 16 Flußdiagramme für einen Steuerungs
vorgang beim dritten Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1, die eine Gesamtanordnung eines ersten
Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung
zeigt, ist ein Endoskop 1 dargestellt. Eine Kamera 2
(Aufnahmevorrichtung) ist über einen Aufnahmeadap
ter 3 lösbar mit einem Okular 14 des Endoskopes 1
verbunden.
Mit einem Beleuchtungsgerät 4 ist ein Anschlußstec
ker 11 des Endoskopes 1 lösbar verbunden. Von einer
Lichtquelle 40 (Lampe) ausgehendes Beleuchtungslicht
wird durch eine Sammellinse 41 gebündelt und über ein
Lichtleitfaserbündel 12 dem Endoskop 1 zugeführt.
Im Weg des Beleuchtungslichtes zwischen der Licht
quelle 40 und dem Lichtleitfaserbündel 12 ist ein Ver
schluß 42 (Beleuchtungsgeräteverschluß) vorgesehen,
welcher geöffnet und geschlossen werden kann, so daß
er den Beleuchtungslichtweg vollkommen freigibt oder
unterbricht, sowie eine variable Blende 43, welche die
Lichtdurchtrittsfläche für das Beleuchtungslicht verän
dern kann.
Das Beleuchtungslicht wird über das Lichtleitfaser
bündel 12 geleitet und vom distalen Ende 13 eines Ein
führungsteils des Endoskopes 1 auf ein Objekt 100 ge
worfen. Das vom Objekt 100 reflektierte Licht wird
durch ein Bildleitfaserbündel 16 geleitet und belichtet
eine Filmebene 25 (Aufnahmeebene) in der Kamera 2.
Ein in der Kamera 2 angeordneter Verschluß 22 wird für
eine vorgegebene Zeit (beispielsweise 0,25 Sek.) geöff
net, wenn ein Synchroschalter 21 auf EIN geschaltet
wird.
Im Okular 14 ist ein Lichtaufnehmer 15 angeordnet,
welcher den Helligkeitspegel des auf der Filmebene 25
auftreffenden Beleuchtungslichtes in ein elektrisches Si
gnal umwandelt. Die Ausgangsspannung des Lichtauf
nehmers 15 wird in einem Lichtmeßschaltkreis 19 (Inte
grationsschaltkreis) integriert und vom Lichtmeßschalt
kreis 19 wird ein Integralwert ausgegeben. Der Licht
meßschaltkreis 19 kann entweder im Beleuchtungsgerät
4 oder im Endoskop 1 angeordnet sein.
An einer an der Außenseite des Beleuchtungsgerätes
4 befestigten Bedienungstafel 46 ist ein Belichtungs
kennwert-Einstellschalter 45 vorgesehen, mit welchem
ein Belichtungskennwert eingestellt werden kann, der
die Lichtmenge bestimmt, die der Aufnahmeebene 25
der Kamera 2 zugeführt werden soll. Ein Helligkeits-
Einstellschalter 47 dient dazu, den Helligkeitspegel des
Beleuchtungslichtes einzustellen, welches dem Endo
skop 1 zugeführt wird, wenn dieses im Betrachtungsbe
trieb eingesetzt wird.
Mit 50 ist ein Steuerungsteil bezeichnet, welcher eine
zentrale Recheneinheit (CPU) umfaßt.
Fig. 2 stellt ein Blockdiagramm dar und zeigt eine
elektrische Anordnung für das erste Ausführungsbei
spiel. Der Steuerungsteil 50 umfaßt die CPU 51; ein
Nur-Lesespeicher 53 (ROM) und ein Schreib-Lesespei
cher 54 (RAM) sind mit der CPU 51 über einen System
bus 52 verbunden. Der CPU 51 wird ein Interrupt-Signal
zugeführt, welches vom Synchroschalter 21 ausgegeben
wird.
Der Systembus 52 ist außerdem mit drei Ein-/Ausga
be-Toren 56, 57 und 58 verbunden. Der Belichtungs
kennwert-Einstellschalter 45 und der Helligkeits-Ein
stellschalter 47 sind mit dem Eingabeanschluß des er
sten Ein-/Ausgabe-Tors 56 verbunden.
Das Ausgangssignal des Lichtaufnehmers 15 wird im
Lichtmeßschaltkreis 19 (Integrationsschaltkreis) inte
griert, so daß man einen Integralwert (integrierte Aus
gangsspannung V) erhält, welcher dem zweiten Ein-
/Ausgabe-Tor 57 über einen Multiplexer 61 und einen
Analog/Digital-Wandler 17 zugeführt wird.
Der integrierte Ausgangswert des Lichtmeßschalt
kreises 19 wird auch einem Tast-/Speicher-Schaltkreis
62 zugeführt, so daß während des Betrachtungseinsat
zes der Spitzenwert der integrierten Ausgangsspan
nung, welcher im Tast-/Speicher-Schaltkreis 62 festge
stellt worden ist, im Multiplexer 61 ausgewählt und in
das zweite Ein-/Ausgabe-Tor 57 eingegeben wird.
Ein Zeitsignal, welches von einem mit dem Systembus
52 verbundenen Zeitgeber 63 ausgegeben wird, wird in
einen Tast-Schaltkreis 64 eingegeben, so daß ein Tast-
Impuls synchron mit dem Zeitsignal vom Tast-Schalt
kreis 64 an den Lichtmeßschaltkreis 19 abgegeben wird.
Wenn während des Betrachtungsbetriebes der Tast-Im
puls auf einem niedrigen Pegel ist, führt der Lichtmeß
schaltkreis 19 einen Integriervorgang durch. Wenn hin
gegen der Tast-Impuls auf einem hohen Pegel ist, ist der
integrierte Ausgangswert gleich Null (z. B. V = 0). Die
Tast-Frequenz wird beispielsweise auf etwa 500 Hz ein
gestellt.
Der Ausgabeanschluß des dritten Ein-/Ausgabe-To
res 58 ist mit den Treiberbausteinen 40a, 42a und 43a
verbunden, die die Helligkeit des von der Lichtquelle 40
abgegebenen Lichtes, das Öffnen und Schließen des Be
leuchtungsgeräteverschlusses 42 und den Öffnungsgrad
der variablen Blende 43 steuern.
Fig. 3 ist ein Zeitdiagramm und zeigt den Betriebsab
lauf des ersten Ausführungsbeispieles.
Wenn der Synchro-Schalter 21 an der Kamera 2 auf
EIN gestellt wird, wird der Verschluß 22 (Kameraver
schluß) in der Kamera 2 mit einer geringen Verzöge
rung geöffnet und nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit
(beispielsweise 0,25 Sek.) geschlossen. Der Beleuch
tungsgeräteverschluß 42 im Beleuchtungsgerät 4 wird
zu der Zeit, zu welcher der Synchro-Schalter 21 auf EIN
geschaltet wird, zeitweilig geschlossen, und nach Ablauf
einer vorgegebenen kurzen Zeit (erste Verschluß
schließ-Zeit T1) wird der Lampenverschluß 42 wieder
geöffnet. Die erste Verschlußschließ-Zeit T1 ist bei
spielsweise 0,035 Sek. von dem Zeitpunkt an, in wel
chem der Synchro-Schalter 21 auf EIN geschaltet wird.
Bevor der Synchro-Schalter 21 der Kamera 2 auf EIN
geschaltet wird, d. h. während des Betrachtungsbetrie
bes, wird ein Beleuchtungslichtstrom, welcher einem
mittels des Helligkeitseinstellschalters 47 eingestellten
Helligkeitspegel entspricht, dem Endoskop 1 von dem
Beleuchtungsgerät 4 konstant zugeführt. Jedesmal,
wenn der Tast-Impuls auf einem niedrigen Pegel ist,
wird die Ausgangsspannung des Lichtaufnehmers 15 in
tegriert und der Spitzenwert der integrierten Aus
gangsspannung, welcher im Tast-/Speicher-Schaltkreis
62 getastet wird, wird im Multiplexer 61 ausgewählt und
der CPU 51 zugeführt.
Der Beleuchtungslichtstrom Φ während eines Auf
nahmevorganges wird gesteuert, indem entweder ein
zeln oder gemeinsam die Helligkeit des von der Licht
quelle 40 abgegebenen Lichtes und der Öffnungsgrad
der variablen Blende 43 auf der Basis des Spitzenwertes
V0 der integrierten Ausgangsspannung variiert werden,
die unmittelbar vor dem Einschalten des Synchroschal
ters 21 getastet wurde.
Genauer wird der Aufnahmelichtstrom Φ beispiels
weise wie folgt eingestellt:
Φ = Φ0 . (T0 . Vr)/(Ti . V0) (1)
wobei gilt:
V0: der Spitzenwert der integrierten Ausgangsspan nung, die unmittelbar vor dem Einschalten des Synchro schalters getastet wurde
Φ0: der Beleuchtungslichtstrom (Helligkeit) während der Tastperiode
T0: ein Zeitraum zur Durchführung einer Integration, welcher durch den Tast-Impuls bestimmt wird
Ti: eine ideale Belichtungszeit für eine Aufnahme (bei spielsweise 0,01 Sek.)
Vr: eine Bezugsspannung.
V0: der Spitzenwert der integrierten Ausgangsspan nung, die unmittelbar vor dem Einschalten des Synchro schalters getastet wurde
Φ0: der Beleuchtungslichtstrom (Helligkeit) während der Tastperiode
T0: ein Zeitraum zur Durchführung einer Integration, welcher durch den Tast-Impuls bestimmt wird
Ti: eine ideale Belichtungszeit für eine Aufnahme (bei spielsweise 0,01 Sek.)
Vr: eine Bezugsspannung.
Auf diese Weise wird ein Beleuchtungslichtstrom Φ
für eine Aufnahme synchron mit dem Schließen des Be
leuchtungsgeräteverschlusses 42 berechnet. Wenn der
Beleuchtungslichtstrom auf den berechneten Pegel Φ
eingesteuert ist, wird der Integralwert durch den Multi
plexer 61 direkt ausgewählt und vom Lichtmeßschalt
kreis 19 in die CPU 51 eingegeben, ohne daß er den
Tast-/Speicher-Schaltkreis 62 durchläuft.
Es sei bemerkt, daß die Bezugsspannung Vr eine
Spannung ist, die proportional zur Belichtungslichtmen
ge eingestellt wird und die für einen Vergleich mit der
integrierten Ausgangsspannung V vom Lichtaufnehmer
15 während eines Aufnahmevorganges verwendet wird.
Wenn die integrierte Ausgangsspannung V die Höhe
der Bezugsspannung Vr erreicht wird der Beleuch
tungsgeräteverschluß 42 geschlossen.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für die Einstellung der Be
zugsspannung Vr.
Wenn der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 öffnet, be
ginnt die Belichtung für die Aufnahme; gleichzeitig be
ginnt die integrierte Ausgangsspannung V kontinuier
lich anzusteigen. Wenn die Spannung V den Wert der
Bezugsspannung Vr erreicht, wird der Beleuchtungsge
räteverschluß 42 geschlossen, womit die Belichtung für
diesen Aufnahmevorgang beendet wird. Gleichzeitig
wird der Beleuchtungslichtstrom auf den Pegel Φ0 für
den Betrachtungsbetrieb abgesenkt.
Während des Zeitraums zwischen dem Zeitpunkt, in
dem der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 geschlossen
wird, bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Abschlußzeit T2
für den gesamten Vorgang erreicht wird, wird das dem
Endoskop 1 zugeführte Beleuchtungslicht durch den Be
leuchtungsgeräteverschluß 42 unterbrochen, so daß
kein Endoskopiervorgang durchgeführt wird. Wenn die
Abschlußzeit T2 für den Gesamtvorgang erreicht wird,
kehren alle Elemente des Systems in den früheren Be
trachtungs-Betriebszustand zurück. Es sei bemerkt, daß
T2 beispielsweise von dem Zeitpunkt, in welchem der
Synchroschalter 21 auf EIN geschaltet wird, 0,5 Sek. ist.
Fig. 5 und 6 sind Flußdiagramme und zeigen ein Pro
gramm, welches im Steuerungsteil 50 für die im oben
beschriebenen Ausführungsbeispiel ablaufende Opera
tion ausgeführt wird. In den Figuren ist mit S jeweils ein
Prozeßschritt bezeichnet.
Das Programm wird durch ein Interrupt-Signal ge
startet, welches ausgegeben wird wenn der Synchro-
Schalter 21 der Kamera 2 während des Betrachtungsbe
triebes auf EIN geschaltet wird. Zuerst wird im Schritt
S1 der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 geschlossen
und im Schritt S2 des Wert V0 (eine integrierte Aus
gangsspitzenspannung während des Betrachtungsbe
triebes) unmittelbar vor dem Schalten des Synchro-
Schalters 21 auf EIN eingegeben. Dann wird im Schritt
S3 ein Beleuchtungslichtstrom Φ für die Aufnahme ent
sprechend der Gleichung (1) berechnet und im Schritt
S4 werden einzeln oder gemeinsam die Helligkeit des
von der Lichtquelle 40 ausgegebenen Lichtes und der
Öffnungsgrad der Blende 43 so gesteuert, daß der Be
leuchtungslichtstrom mit dem berechneten Pegel Φ zu
sammenfällt.
Als nächstes wird, wenn im Schritt S5 die seit dem
Einschalten des Synchro-Schalters 21 abgelaufene Zeit t
den Wert T1 erreicht, der Beleuchtungsgeräteverschluß
42 im Schritt S6 geöffnet und das Programm geht zum
Schritt S7. Da zum Beginn t < T2 ist, wird die integrierte
Ausgangsspannung V im Schritt S8 eingegeben. Die
Eingabe der integrierten Ausgangsspannung V wird
wiederholt, bis V im Schritt S9 die Bezugsspannung Vr
erreicht. Wenn allerdings t den Wert T2 erreicht, bevor
V gleich Vr ist, geht das Programm vom Schritt S7 aus
zum früheren Betrachtungszustand zurück.
Wenn V die Bezugsspannung Vr erreicht, bevor t
gleich T2 wird, wird im Schritt S10 der Beleuchtungsge
räteverschluß 42 geschlossen und der Beleuchtungs
lichtstrom wird im Schritt S11 auf den früheren Pegel Φ0
für den Betrachtungsbetrieb zurückgeführt; dann geht
das Programm zum Schritt S12 weiter. Wenn t den Wert
T2 erreicht, wird im Schritt S13 der Beleuchtungsgeräte
verschluß 42 geöffnet und das System kehrt dann zum
früheren Betrachtungsbetrieb zurück.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird demnach ein
Helligkeitspegel des Beleuchtungslichtes für eine Auf
nahme aus einem auf der Betrachtungslichtstärke basie
renden Integralwert berechnet, welcher unmittelbar vor
dem Beginn des Aufnahmevorganges getastet wird, und
die Helligkeit des Beleuchtungslichtes wird auf den be
rechneten Pegel eingeregelt. Infolgedessen kann die
Helligkeit des Beleuchtungslichtes während des Auf
nahmevorganges extrem genau auf den für die Aufnah
me bestgeeigneten Pegel eingeregelt werden, so daß es
möglich ist die Belichtungszeit auf einen idealen Wert
einzustellen. Auf diese Weise ist es möglich, sowohl eine
Überbelichtung als auch ein Verwackeln zu vermeiden,
so daß man klare Bilder hoher Qualität bekommt.
Fig. 7 ist ein Zeitdiagramm und zeigt die Betriebswei
se eines zweiten Ausführungsbeispieles der vorliegen
den Erfindung, wobei eine Belichtungssteuerung durch
eine Software erfolgt, die von der im oben beschriebe
nen ersten Ausführungsbeispiel verschieden ist. Im vor
liegenden zweiten Ausführungsbeispiel kann die gleiche
Hardware wie beim ersten Ausführungsbeispiel Ver
wendung finden.
Auch im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel
wird vor dem Einschalten des Synchroschalters 21 der
Kamera 2, d. h. während des Betrachtungsbetriebes,
dem Endoskop 1 vom Beleuchtungsgerät 4 ein Beleuch
tungslichtstrom konstant zugeführt, welcher dem Hel
ligkeitspegel entspricht der mittels des Helligkeitsein
stellschalters 47 eingestellt wurde. Jedesmal, wenn der
Tast-Impuls auf einem niedrigen Pegel ist, wird die Aus
gangsspannung des Lichtaufnehmers 15 integriert; der
Spitzenwert der integrierten Ausgangsspannung, wel
cher im Tast-/Speicher-Schaltkreis 62 getastet wurde,
wird im Multiplexer 61 ausgewählt und in die CPU 51
eingegeben.
Zusätzlich wird beim Betrachtungsbetrieb die Ände
rung der integrierten Ausgangsspannung V in der Zeit
einheit d. h. dV/dt, unmittelbar vor einem Aufnahme
vorgang auf der Basis des letzten Spitzenwertes der
integrierten Ausgangsspannung berechnet und es wird
eine Belichtungszeit T auf der Basis dieses berechneten
Wertes bestimmt; der Beleuchtungsgeräteverschluß 42
wird geschlossen, wenn die Zeit T abgelaufen ist.
Es sei unterstellt, daß die auf der Länge eines Tast-Im
pulses basierende Zeit für die Durchführung der Inte
gration gleich Ts ist, daß die integrierte Ausgangsspan
nung gleich Vs ist und daß der Blendenwert der varia
blen Blende 43 zu dieser Zeit gleich fs ist. In diesem Fall
ist fs größer als 0 und nicht größer als 1; wenn die
variable Blende 43 vollständig offen ist, dann ist fs = 1.
Es sei weiter angenommen, daß eine mittels des Belich
tungskennwert-Einstellschalters 45 eingestellte Bezugs
spannung gleich Vr ist, daß ferner eine ideale Belich
tungszeit gleich Ti ist (z. B. Ti = 0,01 Sek) und daß die
Belichtungszeit gleich T ist (wenn die Blende 43 voll
ständig offen ist), und daß ferner gilt
dV/dt = Vs/Ts
T = fs . Vr/(dV/dt).
- 1. Wenn T ≧ Ti ist, dann ist die variable Blende 43 vollständig geöffnet und die Belichtungszeit T wird mittels der oben stehenden Gleichung bestimmt.
- 2. Wenn demgegenüber T < Ti ist, wird der Blen denwert auf fs = T/Ti eingestellt. Als Folge der Än derung des Öffnungsgrades der variablen Blende 43 wird T gleich dem Wert Ti.
In jedem Fall wird der Beleuchtungsgeräteverschluß
42 während der Belichtungszeit T geöffnet und wieder
geschlossen, wenn diese Zeit abgelaufen ist.
Die Fig. 8 und 9 sind Flußdiagramme und zeigen ein
Programm, welches im Steuerungsteil 50 für den Be
triebsablauf des zweiten Ausführungsbeispieles ausge
führt wird. In diesen Figuren ist mit S jeweils ein Pro
grammschritt bezeichnet.
Dieses Programm wird durch ein Interrupt-Signal ge
startet, welches ausgegeben wird, wenn der Synchro-
Schalter 21 der Kamera 2 während des Betrachtungsbe
triebes auf EIN geschaltet wird. Zuerst wird der Be
leuchtungsgeräteverschluß 42 im Schritt S21 geschlos
sen; im Schritt S22 wird die integrierte Ausgangsspan
nung Vs, die als Folge eines Tast-Impulses unmittelbar
vor dem Aufnahmevorgang getastet wurde, eingegeben
und sodann wird eine Änderung der integrierten Aus
gangsspannung V in der Zeiteinheit, d. h. dV/dt, und eine
Belichtungszeit T im Schritt S23 berechnet.
Wenn im Schritt S24 die Belichtungszeit T gleich oder
länger als die ideale Belichtungszeit Ti ist, dann wird im
Schritt S25 die variable Blende 43 vollständig geöffnet,
so daß f = 1 ist; dann geht das Programm weiter nach
S26. Wenn im Schritt S24 die Belichtungszeit T kürzer
als die ideale Belichtungszeit Ti ist, dann wird im Schritt
S27 der Blendenwert der variablen Blende 43 auf f = T/
Ti eingestellt und im Schritt S28 Ti an die Stelle der
Belichtungszeit T gesetzt. Dann geht das Programm
weiter nach S26.
Wenn die erste Verschlußschließ-Zeit T1 im Schritt
S26 abgelaufen ist, wird im Schritt S29 der Beleuch
tungsgeräteverschluß 42 geöffnet. Wenn, nachdem der
Beleuchtungsgeräteverschluß 42 begonnen hat, sich zu
öffnen, die Belichtungszeit T abgelaufen ist, dann wird
der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 im Schritt S31 ge
schlossen. Gleichzeitig wird im Schritt S32 die variable
Blende 43 wieder auf den Blendenwert für den Betrach
tungsbetrieb zurückgestellt, d. h. f = fs.
Wenn sodann im Schritt S33 der Zeitpunkt T2 zur
Beendigung des gesamten Vorganges erreicht wird,
wird im Schritt S34 der Beleuchtungsgeräteverschluß 42
geöffnet und der Vorgang abgeschlossen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird demnach ein
Helligkeitspegel des Beleuchtungslichtes für die Auf
nahme aus einem Integralwert berechnet, welcher auf
dem Licht für den Betrachtungsbetrieb basiert und der
unmittelbar vor Beginn des Aufnahmevorganges geta
stet wird; die Helligkeit des Beleuchtungslichtes wird
auf den berechneten Pegel eingeregelt. Demnach kann
die Helligkeit des Beleuchtungslichtes während des Auf
nahmevorganges äußerst genau auf den für die Aufnah
me bestgeeigneten Pegel eingeregelt werden. Da die
Belichtungszeit bereits vor dem Aufnahmevorgang be
rechnet wurde, kann zusätzlich die Belichtungszeit un
abhängig von der Länge dieser Belichtungszeit auf ei
nen Idealwert innerhalb eines weiten Bereiches eingere
gelt werden. Auf diese Weise ist es möglich, sowohl eine
Oberbelichtung als auch ein Verwackeln zu verhindern,
so daß man klare Bilder hoher Qualität bekommt.
Fig. 10 zeigt die Gesamtanordnung eines dritten Aus
führungsbeispieles. Die Anordnung ist der in Fig. 1 ge
zeigten Anordnung gleich mit der Ausnahme, daß ein
Helligkeitskennwert-Einstellschalter 147 anstelle des
Helligkeits-Einstellschalters 47 vorgesehen ist.
Mit 45 ist ein Belichtungskennwert-Einstellschalter
bezeichnet, welcher auf einer an der Außenseite des
Beleuchtungsgerätes 4 befestigten Bedienungstafel 46
angeordnet ist und dazu dient, einen Belichtungskenn
wert EI einzustellen, welcher die Lichtmenge bestimmt,
die der Aufnahmeebene 25 in der Kamera 2 zugeführt
werden soll. Der Belichtungskennwert-Einstellschalter
45 ist so ausgelegt, daß die Belichtung in Schritten von
0,5 auf der EV-Skala einstellbar ist, wie beispielhaft in
Fig. 11 gezeigt ist.
Der Helligkeitskennwert-Einstellschalter 147 dient
dazu, die Helligkeit des Beleuchtungslichtes einzustel
len, die dem Endoskop 1 beim Betrachtungsbetrieb in
Abhängigkeit von der Entfernung zwischen dem dista
len Ende 13 des Einführteils zum Objekt 100 oder von
anderen Bedingungen zugeführt wird. Die Helligkeit
des Beleuchtungslichtes (d. h. der Beleuchtungslichts
trom, welcher dem Endoskop 1 zugeführt wird) wäh
rend des Betrachtungsbetriebes kann durch einen Hel
ligkeitskennwert BI in Schritten von 0,5 auf der EV-Ska
la eingestellt werden, wie beispielhaft in Fig. 12 gezeigt
ist.
Es sei bemerkt, daß die Te-Zahlen und Tb-Zahlen, die
in den Fig. 11 und 12 dargestellt sind, ganze Zahlen sind,
die für dieses Ausführungsbeispiel gewählt wurden im
Hinblick auf eine Vereinfachung der Berechnung.
Fig. 13 ist ein Blockdiagramm und zeigt die elektri
sche Anordnung für das dritte Ausführungsbeispiel. Der
Steuerungsteil 50 umfaßt eine zentrale Recheneinheit
51 (CPU), ferner einen Nur-Lesespeicher 53 (ROM) und
einen Schreib-Lesespeicher 54 (RAM), die mit der CPU
51 über einen Systembus 52 verbunden sind. Die CPU
51 erhält ein Interrupt-Signal, welches vom Synchro
schalter 21 ausgegeben wird.
Der Systembus 52 ist darüber hinaus mit drei Ein-
/Ausgabe-Toren 56, 57 und 58 verbunden. Der Belich
tungskennwert-Einstellschalter 45 und der Helligkeits
kennwert-Einstellschalter 147 sind mit dem Eingangsan
schluß des ersten Ein-/Ausgabe-Tors 56 verbunden. Ob
wohl im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Hellig
keitsindex BI manuell in Abhängigkeit von der Entfer
nung zum Objekt 100 eingestellt wird, kann auch eine
Anordnung vorgesehen sein, mit der der Helligkeits
kennwert BI automatisch eingestellt wird.
Der Ausgangswert des Lichtaufnehmers 15 wird im
Lichtmeßschaltkreis 19 (Integrationsschaltkreis) inte
griert, so daß man einen Integralwert (integrierte Aus
gangsspannung V) erhält, der in den Eingangsanschluß
des zweiten Ein-/Ausgabe-Tors 57 über einen Analog/
Digitalwandler 17 eingegeben wird. Der Ausgangsan
schluß des dritten Ein-/Ausgabe-Tors 58 ist mit Treiber
bausteinen 40a, 42a und 43a verbunden, welche die Hel
ligkeit des von der Lichtquelle 40 abgegebenen Lichtes,
den Öffnungs- und Schließvorgang des Beleuchtungsge
räteverschlusses 42 und den Öffnungsgrad der variablen
Blende 43 steuern.
Das System hat außerdem einen Signalgenerator für
die erste Verschlußschließung, welcher ein Signal zum
Schließen des Beleuchtungsgeräteverschlusses 42 für ei
ne vorgegebene kurze Zeit T1 infolge des Einschaltens
des Synchro-Schalters 21 erzeugt; es hat außerdem ei
nen Signalgenerator, welcher ein Signal für die Gesamt
betriebszeit erzeugt, welches die gesamte Betriebszeit
T2 des Systems nach dem Einschalten des Synchro-
Schalters 21 bestimmt. Die Ausgangssignale dieser Si
gnalgenerator werden dem Steuerungsteil 50 zugeführt.
Auf eine Darstellung dieser Signalerzeuger wurde ver
zichtet.
Fig. 14 ist ein Zeitdiagramm und zeigt den Betriebs
ablauf des dritten Ausführungsbeispiels.
Wenn der Synchro-Schalter 21 an der Kamera 2 auf
EIN geschaltet wird, wird der Verschluß 22 (Kamera
verschluß) in der Kamera 2 mit einer leichten Verzöge
rung geöffnet und nach Ablauf der vorgegebenen Zeit
(z. B. 0,25 Sek) wieder geschlossen. Der Beleuchtungs
geräteverschluß 42 im Beleuchtungsgerät 4 wird infolge
eines ersten Verschlußschließ-Signals zeitweise ge
schlossen, welches zur gleichen Zeit ausgegeben wird,
zu der der Synchro-Schalter 21 auf EIN geschaltet wird.
Zusätzlich wird ein Signal für die gesamte Betriebszeit
eingeschaltet.
Nach der verhältnismäßig kurzen Zeit T1 fällt das
erste Verschlußschließ-Signal ab und gleichzeitig be
ginnt der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 sich zu öff
nen.
Zuvor wird, solange der Beleuchtungsgerätever
schluß 42 geschlossen ist, der Beleuchtungslichtstrom Φ
für die Aufnahme eingeregelt, indem entweder einzeln
oder zusammen die Helligkeit des von der Lichtquelle
40 abgegebenen Lichtes und der Öffnungsgrad der va
riablen Blende 43 variiert werden.
Der Aufnahmelichtstrom Φ wird auf der Basis des
oben beschriebenen Belichtungskennwertes EI und des
Helligkeitskennwertes BI berechnet. Die Berechnung
des Aufnahmelichtstromes Φ wird weiter unten anhand
eines speziellen Beispieles erläutert.
Wie beispielhaft in den Fig. 11 und 12 gezeigt ist, wird
der Belichtungskennwert EI im Beleuchtungsgerät 4 in
nerhalb eines Bereiches von 0 bis 9 eingestellt; in ähnli
cher Weise wird der Helligkeitskennwert BI innerhalb
eines Bereiches von 0 bis 9 eingestellt. Es sei angenom
men, daß sich eine ideale, eine korrekte Belichtung ge
währleistende Verschlußzeit (z. B. 0,01 Sek) des Be
leuchtungsgeräteverschlusses 42 unter der Bedingung
ergibt, daß ein Standard-Belichtungskennwert EI und
ein Standard-Helligkeitskennwert BI jeweils 5 sind, das
Objekt 100 eine Standard-Entfernung hat (z. B. 20 mm
vom distalen Ende 13 des Einführungsteils) und daß der
dem Endoskop 1 bei der Aufnahme zugeführte Beleuch
tungslichtstrom einen Standard-Helligkeitspegel von Φs
hat. Unter diesen Bedingungen wird ein Beleuchtungs
lichtstrom Φ für die Aufnahme in folgender Weise ein
gestellt:
Φ = Φs . 2(5-EI)/2 . 2(BI-5)/2k
wobei k eine Konstante ist (k < 1).
Auf diese Weise wird Φ berechnet und der Beleuch
tungslichtstrom wird auf den berechneten Wert einge
regelt. Bei dem oben beschriebenen Standard-Zustand
ist Φ = Φs und der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 wird
demnach nach dem Ablauf von 0,01 Sek. geschlossen.
Wenn der Belichtungskennwert EI größer als der des
Standard-Zustandes ist (d. h., wenn eine korrekte Auf
nahmebelichtung mit einer geringeren Lichtmenge er
zielt wird) oder wenn der Helligkeitskennwert BI klei
ner als der des Standard-Zustandes ist (d. h., wenn der
Beleuchtungslichtstrom während der Betrachtungsbe
triebes infolge einer verhältnismäßig kleinen Objektent
fernung reduziert ist), dann nimmt Φ ab, so daß die
Belichtungszeit nicht abgekürzt wird und demzufolge
keine Überbelichtung erfolgt.
Wenn umgekehrt der Belichtungskennwert EI kleiner
als der des Standard-Zustandes ist (d. h., wenn eine grö
ßere Lichtmenge für eine korrekte Aufnahmebelichtung
erforderlich ist) oder wenn der Helligkeitskennwert BI
größer als der des Standard-Zustandes ist (d. h. wenn
der Beleuchtungslichtstrom während des Betrachtungs
betriebes infolge einer verhältnismäßig großen Objekt
entfernung vergrößert wird), dann nimmt Φ zu, so daß
die Belichtungszeit nicht verlängert wird und kein Ver
wackeln auftritt.
Im folgenden wird erläutert, warum der Wert k in der
Gleichung zur Berechnung von Φ eine Konstante ist, die
nicht kleiner als 1 wird: Was den Belichtungswert EI
angeht, so ist dessen numerischer Wert exakt in der
Belichtungszeit wiedergegeben, so daß für einen Unter
schied von jeweils 1 zwischen benachbarten Zahlen die
Belichtungszeit genau um das 21/2-fache oder das
2-1/2-fache erhöht werden muß. Der Helligkeitskenn
wert BI ist jedoch nicht immer genau in der Belichtungs
zeit wiedergegeben. Im allgemeinen ist die Wirkung von
BI kleiner als die von EI. Aus diesem Grund wird die
Konstante k ≧ 1 verwendet, um die Wirkung von BI im
Vergleich zur Wirkung von EI bei der Bestimmung ei
nes Beleuchtungslichtstromes Φ für die Aufnahme zu
verringern.
Der Wert für k kann beispielsweise mit einem foto
grafischen Experiment bestimmt werden. Fig. 12 zeigt
Tb-Zahlen für einen Fall, bei dem für k beispielsweise 2
eingesetzt wird. In diesem Fall ist Φ durch die folgende
Gleichung gegeben:
Φ = Φs . 2(Te+Tb-16)/4.
Die Fig. 15 und 16 sind Flußdiagramme und zeigen
ein Programm, welches im Steuerungsteil 50 ausgeführt
wird und für den Betrieb des dritten Ausführungsbei
spiels dient. In den Figuren ist mit S jeweils ein Pro
grammschritt bezeichnet.
Das Programm wird gestartet, wenn der Synchro-
Schalter 21 an der Kamera gedreht wird. Zuerst wird im
Schritt S41 der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 ge
schlossen. Sodann wird Φ berechnet und entweder allein
oder zusammen die Helligkeit des von der Lichtquelle
40 abgegebenen Lichtes und der Öffnungsgrad der va
riablen Blende 43 im Schritt S42 so gesteuert, daß man
den berechneten Wert als tatsächlichen Beleuchtungs
lichtstrom erhält.
Dann wird im Schritt S43 das erste Verschlußschließ-
Signal eingegeben. Wenn das Signal im Schritt S44 nicht
auf dem niedrigen Pegel ist, kehrt das Programm zu
Schritt S43 zurück und wiederholt die Sequenz von der
Eingabe des ersten Verschlußschließ-Signals an. Wenn
das Signal im Schritt S44 auf einen niedrigen Pegel sinkt,
wird der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 im Schritt S45
geöffnet.
Danach wird im Schritt S46 das Signal für den gesam
ten Vorgang eingegeben; wenn das Signal im Schritt
S47 nicht auf dem hohen Pegel ist, geht das Programm
zum Schritt S53; wenn hingegen das Signal auf dem
hohen Pegel ist, wird im Schritt S48 die integrierte Aus
gangsspannung eingegeben und es wird im Schritt S49
festgestellt, ob V den Wert der Bezugsspannung Vr er
reicht hat oder nicht.
Wenn im Schritt S49 V niedriger als Vr ist, wird die
Sequenz von S46 an wiederholt. Wenn V ≧ Vr ist, wird
im Schritt S50 der Beleuchtungsgeräteverschluß 42 ge
schlossen. Dann wird das Signal für den Gesamtvorgang
im Schritt S51 eingegeben. Wenn das Signal im Schritt
S52 nicht auf dem niedrigen Pegel ist, geht das Pro
gramm zu Schritt S51 zurück, um die Sequenz von der
Eingabe des Signals für den gesamten Vorgang zu wie
derholen; wenn hingegen das Signal im Schritt S52 auf
dem niedrigen Pegel ist, geht das Programm nach S53
weiter.
Schließlich wird im Schritt S53 der Beleuchtungsgerä
teverschluß 42 geöffnet und der Beleuchtungslichtstrom
wird im Schritt S54 auf den Pegel zurückgeführt, den er
vor dem Aufnahmevorgang hatte, womit der Vorgang
vollendet wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Hellig
keitspegel des Beleuchtungslichtes für eine Aufnahme
aus dem Belichtungskennwert und der Helligkeit des
Beleuchtungslichtes während des Betrachtungsbetrie
bes berechnet und die Helligkeit des Beleuchtungslich
tes wird auf diesen berechneten Pegel eingeregelt, wenn
eine Aufnahme gemacht wird. Infolgedessen kann die
Belichtungszeit auf einen Idealwert eingeregelt werden,
indem man die Helligkeit des Beleuchtungslichtes für
die Aufnahme fein einstellt. Auf diese Weise ist es mög
lich, eine Überbelichtung oder ein Verwackeln zu ver
meiden, so daß man klare Bilder hoher Qualität be
kommt.
Claims (2)
1. Aufnahmelichtmengensteuerung zum Steuern der Menge des Be
leuchtungslichtes bei der Anfertigung einer Aufnahme mit
einer Kamera (2) durch ein Endoskop (1) hindurch, das zwi
schen einem Aufnahmebetrieb und einem Betrachtungsbetrieb
mittels einer Schalteinrichtung (21) umschaltbar ist,
mit einer Lichtquelle (40) deren Licht sowohl im Betrach tungsbetrieb als auch im Aufnahmebetrieb zur Beleuchtung eines Objekts (100) dem Endoskop (1) zugeführt wird,
mit einer Detektoreinrichtung (15), welche die Objekthel ligkeit (Vs) während des Betrachtungsbetriebs des Endoskops (1) erfaßt,
mit einer Speichereinrichtung (62), in welcher die Detek toreinrichtung (15) die erfaßte Objekthelligkeit (Vs) spei chert,
und mit einer Steuereinrichtung (50) zum Steuern des Licht stroms des während des Aufnahmebetriebs von der Lichtquelle (40) dem Endoskop zugeführten Aufnahmelichtes auf einen für eine Aufnahme geeigneten Wert (Φ) abhängig von der vor Be ginn des Aufnahmebetriebs gespeicherten Objekthelligkeit (Vs) auf ein Signal der Schalteinrichtung (21) hin,
wobei der geeignete Wert (Φ) von der Steuereinrichtung (50) so festgelegt wird, daß der Aufnahmebetrieb mit einer vor gegebenen Belichtungszeit (Ti) erfolgen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (50) aus der gespeicherten Objekthelligkeit (Vs) eine der Objekthelligkeit entsprechende Änderung der integrierten Ausgangsspannung (dV/dt) pro Zeiteinheit ermittelt,
daß die Steuereinrichtung (50) die Änderung der Ausgangsspannung (dV/dt) zum Festlegen des geeigneten Werts (Φ) des Lichtstroms verwendet,
daß beim Festlegen des geeigneten Werts (Φ) die folgenden Formeln verwendet werden,
dV/dt = Vs/Ts
und
T = fs . Vr/(dV/dt),
wobei die Symbole folgende Bedeutung haben:
dV/dt: Änderung der integrierten Ausgangsspannung,
Ts: Zeitraum für die Integration der Objekthelligkeit in der Detektoreinrichtung (15) im Betrachtungsbetrieb,
Vs: integrierte Ausgangsspannung nach der Integration über den Zeitraum Ts an der Detektoreinrichtung (15),
T: eine berechnete Belichtungszeit,
fs: ein Blendenwert für eine Blende (43) zum Abblenden des von der Lichtquelle (40) kommenden Lichts im Betrachtungsbetrieb,
Vr: eine mittels eines Belichtungskennwert-Einstellschal ters eingestellte Bezugsspannung,
daß die Blende (42) während des Aufnahmebe triebs einen Blendenwert f hat, der sich gemäß der folgenden Formel berechnet:
f = T/Ti,
wobei Ti die ideale Belichtungszeit ist, und
daß für den Fall T < = Ti, die Blende (43) im Aufnahmebetrieb vollständig geöffnet ist und daß der Auf nahmebetrieb nach der berechneten Belichtungszeit T beendet wird,
und für den Fall T < Ti, für den Aufnahmebetrieb der Blenden wert f eingestellt wird.
mit einer Lichtquelle (40) deren Licht sowohl im Betrach tungsbetrieb als auch im Aufnahmebetrieb zur Beleuchtung eines Objekts (100) dem Endoskop (1) zugeführt wird,
mit einer Detektoreinrichtung (15), welche die Objekthel ligkeit (Vs) während des Betrachtungsbetriebs des Endoskops (1) erfaßt,
mit einer Speichereinrichtung (62), in welcher die Detek toreinrichtung (15) die erfaßte Objekthelligkeit (Vs) spei chert,
und mit einer Steuereinrichtung (50) zum Steuern des Licht stroms des während des Aufnahmebetriebs von der Lichtquelle (40) dem Endoskop zugeführten Aufnahmelichtes auf einen für eine Aufnahme geeigneten Wert (Φ) abhängig von der vor Be ginn des Aufnahmebetriebs gespeicherten Objekthelligkeit (Vs) auf ein Signal der Schalteinrichtung (21) hin,
wobei der geeignete Wert (Φ) von der Steuereinrichtung (50) so festgelegt wird, daß der Aufnahmebetrieb mit einer vor gegebenen Belichtungszeit (Ti) erfolgen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (50) aus der gespeicherten Objekthelligkeit (Vs) eine der Objekthelligkeit entsprechende Änderung der integrierten Ausgangsspannung (dV/dt) pro Zeiteinheit ermittelt,
daß die Steuereinrichtung (50) die Änderung der Ausgangsspannung (dV/dt) zum Festlegen des geeigneten Werts (Φ) des Lichtstroms verwendet,
daß beim Festlegen des geeigneten Werts (Φ) die folgenden Formeln verwendet werden,
dV/dt = Vs/Ts
und
T = fs . Vr/(dV/dt),
wobei die Symbole folgende Bedeutung haben:
dV/dt: Änderung der integrierten Ausgangsspannung,
Ts: Zeitraum für die Integration der Objekthelligkeit in der Detektoreinrichtung (15) im Betrachtungsbetrieb,
Vs: integrierte Ausgangsspannung nach der Integration über den Zeitraum Ts an der Detektoreinrichtung (15),
T: eine berechnete Belichtungszeit,
fs: ein Blendenwert für eine Blende (43) zum Abblenden des von der Lichtquelle (40) kommenden Lichts im Betrachtungsbetrieb,
Vr: eine mittels eines Belichtungskennwert-Einstellschal ters eingestellte Bezugsspannung,
daß die Blende (42) während des Aufnahmebe triebs einen Blendenwert f hat, der sich gemäß der folgenden Formel berechnet:
f = T/Ti,
wobei Ti die ideale Belichtungszeit ist, und
daß für den Fall T < = Ti, die Blende (43) im Aufnahmebetrieb vollständig geöffnet ist und daß der Auf nahmebetrieb nach der berechneten Belichtungszeit T beendet wird,
und für den Fall T < Ti, für den Aufnahmebetrieb der Blenden wert f eingestellt wird.
2. Aufnahmelichtmengensteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrich
tung (15) eine Einrichtung (19) umfaßt, die vor dem Beginn
eines Aufnahmevorganges eine in kurzen Zeitabständen wie
derholte Integration des Signals einer fotoelektrischen
Wandlereinrichtung während des Betrachtungsbetriebs und
eine Ausgabe des resultierenden Integralwertes als Signal
(Vs) veranlaßt.
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Legal Events
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