DE4031843A1 - Kraftfahrzeug-tuerschloss - Google Patents
Kraftfahrzeug-tuerschlossInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Türschloß nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
In zunehmendem Maße finden bei Kraftfahrzeugen innenliegende Kraftfahrzeug-
Türschlösser Verwendung, und zwar an allen Türen eines Kraftfahrzeugs. Neben
Sicherheitsgründen - Aufreißfestigkeit bei Unfällen - ist insbesondere die
wirksame Abdichtung der Schließmechanik gegen Eintritt von Staub und Feuchtig
keit ein Grund für den zunehmenden Einsatz dieser Kraftfahrzeug-Türschlösser.
Das gewinnt besondere Bedeutung in Verbindung mit heute schon zum Standard
gehörenden motorischen Antrieben, Schaltern usw. für Zentralverriegelungen
und/oder Schließ- und Öffnungshilfen. Die dort eingesetzte Elektrik, Pneuma
tik und Mechanik ist verglichen mit dem robusten Hebelwerk der Schließmecha
nik früherer Kraftfahrzeug-Türschlösser sehr staub- und feuchtigkeitsempfind
lich.
Das bekannte, gegenüber Verschmutzung und Eindringung von Feuchtigkeit vor
teilhafte Kraftfahrzeug-Türschloß, von dem die Erfindung ausgeht (DE-A
37 25 496), weist auf der Seite des Stirnbleches einer Kraftfahrzeugtür, also
dort, wo es mit seinem Gehäuse an dem Stirnblech anliegt, eine aus Metall be
stehende Abdeckplatte mit darin befindlichem Einlaufschlitz für den Schließ
kloben, der an einem Türpfosten angebracht ist, auf. Der Einlaufschlitz fluch
tet mit einem entsprechenden Einlaufschlitz im Stirnblech der Kraftfahrzeugtür.
Das aus Kunststoff geformte Mittelteil ist wannenartig, mit zur Abdeckplatte
hinweisender offener Seite ausgeführt und die Schließelemente wie Schloßfalle
und Sperrklinke sowie die Elemente der Schließmechanik, also beispielsweise
Innenauslösehebel, Außenauslösehebel, Innensicherungshebel, Außensicherungs
hebel und verschiedene Zwischenhebel, sind im Inneren der vom Mittelteil aus
Kunststoff gebildeten Wanne angeordnet. Einige Hebel ragen über seitlich, al
so in den Seitenwänden des wannenartigen Mittelteils vorgesehene Durchbrechun
gen aus dem Gehäuse des Kraftfahrzeug-Türschlosses heraus, so daß dort entspre
chende Außenverbindungen angreifen können. Am Rand der Seitenwände des wannen
artigen Mittelteils sind Dichtungsaufnahmenuten ausgebildet, in die die aus
Metall bestehende Abdeckplatte mit ihrem Rand abdichtend eingelegt ist. Die
Abdeckplatte ist mit dem aus Kunststoff bestehenden, wannenartigen Mittelteil
über eine oder mehrer Nietverbindungen zu einer Baueinheit vorfixierend ver
bunden. Die endgültige Verbindung der Abdeckplatte mit dem Mittelteil einer
seits und dieser Baueinheit mit dem Stirnblech einer Kraftfahrzeugtür anderer
seits erfolgt durch Befestigungsschrauben, die durch entsprechende Öffnungen
im Stirnblech hindurch in im Mittelteil verlaufende, schaftartige Gewindebuch
sen eingeschraubt sind. Diese Gewindebuchsen bilden gleichzeitig die Schwenk
lager für die Schloßfalle und die Sperrklinke, so daß die bei einem Unfall an
Schloßfalle und Sperrklinke auftretenden Kräfte unmittelbar in die Befestigungs
schrauben abgeleitet werden.
Normalerweise ist der zuvor erläuterte Verbund für sich schon das gesamte, ge
gen den Eintritt von Staub und Feuchtigkeit recht gut abgedichtete Kraftfahr
zeug-Türschloß. Es gibt aber auch eine Ausführungsform, bei der sich an der in
soweit glatten Rückseite des aus Kunststoff bestehenden Mittelteils noch eine
aus Metall bestehende Rückwandplatte befindet, die ebenfalls mit Hilfe der Be
festigungsschrauben fixiert und mit den übrigen Teilen des Kraftfahrzeug-Tür
schlosses und mit dem Stirnblech der Kraftfahrzeugtür verspannt wird.
Die unmittelbar am Stirnblech der Kraftfahrzeugtür anliegende, aus Metall be
stehende Abdeckplatte hat den Nachteil, daß alle für das Eintreten von Staub
und Feuchtigkeit empfindlichen Bereiche, nämlich der Einführschlitz und die
Öffnungen für die Befestigungsschrauben, in Metallteilen vorgesehen sind. Die
insoweit wesentlich bessere Dichtwirkung von Kunststoff ist nur bei dem zu die
ser Seite hin, also nach vorne hin offenen, wannenartigen Mittelteil gegeben.
Die von vorn eindringende Feuchtigkeit bzw. eindringender Staub erreicht alle
im wannenartigen Innenraum des Mittelteils befindlichen Schließelemente und
Elemente der Schließmechanik. Die am Stirnblech vorgesehene Anordnung der aus
Metall bestehenden Abdeckplatte wird aber aus Gründen der Aufnahme von Zer
reißkräften bei Unfällen für notwendig erachtet, da sie in unmittelbarer Nähe
der Angriffspunkte von Schloßfalle und Sperrklinke für eine Querversteifung
sorgt.
Im übrigen ist eine Sandwichkonstruktion mit metallischer Abdeckplatte, aus
Kunststoff bestehendem Mittelteil mit Aufnahmen für die Schließelemente und
aus Metall bestehendem Schloßkasten bei zweiteiligen Kraftfahrzeug-Türschlös
sern mit außen aufliegenden Schließelementen seit langem bekannt (DE-A
22 53 954), auch hier befindet sich die aus Metall besehende Abdeckplatte
des Mittelteils an dessen Vorderseite, in unmittelbarer Nähe von Schloßfalle
und Sperrklinke.
Bekannt ist ein gegen Diebstahl besonders gut geschütztes Kraftfahrzeug-Tür
schloß (DE-C 35 26 501), bei dem das Gehäuse in einer Abdeckplatte aus Me
tall mit daran angebrachten Schließelementen, ein Mittelteil mit Schließ
mechanik und eine Rückwandplatte aus Kunststoff mit Anschlußelementen für
eine Zentralverriegelung aufgeteilt ist. Die Abdeckplatte mit den daran
befestigten Schließelementen ist einstückig mit umlaufenden, das Mittel
teil mit der Schließmechanik umfassenden Seitenwänden als Schutzwanne aus
geführt und außer mit dem Einlaufschlitz für den Schließkloben lediglich
mit notwendigen Durchbrechungen für Anschlußhebel versehen. Die metallische
Abdeckplatte mit den Schließelementen ist mit dem darin aufgenommenen, die
Schließmechanik tragenden Mittelteil über Befestigungsschrauben verspannt.
Von der anderen Seite ist an das Mittelteil mittels Befestigungsschrauben
die aus Kunststoff bestehende Rückwandplatte angeschraubt. Dadurch ist das
Gesamtgehäuse im wesentlichen geschlossen, ohne daß sich damit eine beson
dere Abdichtungsfunktion ergibt. Eine Eigenstabilisierung des Gehäuses ins
gesamt ergibt sich nicht stärker als bei den normalen, plattenartigen Kon
struktionen, da auch hier nur das die Schließelemente tragende Metallteil
mit dem die Schließmechanik tragenden Kunststoff-Mittelteil verschraubt ist.
Zur Feuchtigkeitsabdichtung von Kraftfahrzeug-Türschlössern hat man im übri
gen versucht, bei innenliegenden Kraftfahrzeug-Türschlössern die komplette
Schließmechanik durch eine zusätzliche Schutzvorrichtung in Form einer umfas
senden Kunststoff-Formschale gegen das Eintreten von Feuchtigkeit zu schützen
(DE-C 34 43 313). Auch dieser Schutz ist an der Seite des Stirnbleches der
Kraftfahrzeugtür nicht wirksam.
Schließlich sind die eingangs angesprochenen motorischen Antriebe für Kraft
fahrzeug-Türschlösser seit einiger Zeit in miniaturisierter und mit dem ei
gentlichen Schloßkasten verbundener Form bekannt (DE-A 38 03 365 und DE-U
88 08 912). Aus Dichtigkeitsgründen sind diese motorischen Antriebe derzeit
jeweils in einem eigenen, hermetisch abgedichteten Gehäuse eingeschlossen,
das seinerseits separat an den Schloßkasten bzw. an das Gehäuse des Kraft
fahrzeug-Türschlosses angesetzt wird.
Bei dem eingangs erläuterten, bekannten Kraftfahrzeug-Türschloß, von dem die
Erfindung ausgeht, stellt sich das Problem, die Dichtigkeit zu verbessern,
ohne daß sich die aufnehmbaren Zerreißkräfte verringern.
Das zuvor aufgezeigte Problem löst das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Tür
schloß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1. Erfindungs
gemäß wird die aus Metall bestehende Rückwandplatte das "Rückgrat" des Gehäu
ses des gesamten Kraftfahrzeug-Türschlosses. Auf die aus Metall bestehende Ab
deckplatte wird verzichtet, an ihre Stelle tritt ein Kunststoffteil, das sei
nerseits das Mittelteil von außen wannenartig umfaßt. Da diese Wanne aber mit
ihrem "Boden", also mit dem die Abdeckplatte bildenden Bereich, innen am
Stirnblech der Kraftfahrzeugtür anliegt, gewinnt man hier eine verbesserte Ab
dichtung bzw. Abdichtungsmöglichkeit aufgrund des Kunststoffmaterials der Ab
deckplatte. Da dies die besonders empfindliche Seite des Gehäuses ist, ist
die Dichtigkeit durch diese Maßnahme insgesamt wesentlich zu verbessern. Tat
sache ist allerdings, daß die aus Metall bestehende Rückwandplatte von den
Schließelementen des Kraftfahrzeug-Türschlosses weiter entfernt ist als die
aus Metall bestehende Abdeckplatte des Standes der Technik. Gleiche Randbe
dingungen vorausgesetzt, dürften also zunächst die aufnehmbaren Zerreißkräfte
in diesem Fall geringer sein als im Stand der Technik. Hier schafft die Lehre
der Erfindung aber dadurch einen Ausgleich, daß aus der die Abdeckplatte aus
Kunststoff umfassenden Schutzwanne einerseits und der Rückwandplatte aus Me
tall andererseits durch entsprechende Gestaltung und Verspannung mit Hilfe
der Befestigungsschrauben ein geschlossenes bzw. im wesentlichen geschlosse
nes Kastenprofil gebildet wird. Die dadurch gegebene zusätzliche Versteifung
der Gesamtheit kompensiert bzw. überkompensiert den Verlust an Zerreißkräf
ten, der durch den Materialwechsel bei der Abdeckplatte von Metall zu Kunst
stoff verursacht wird.
Durch die Verspannung der Schutzplatte mit der Rückwandplatte zu einem geschlos
senen bzw. im wesentlichen geschlossenen Kastenprofil werden die auftretenden
Zerreißkräfte auf eine größtmögliche Fläche verteilt, so daß auch das verwen
dete Kunststoffmaterial, bei dem es sich häufig um glasfaserverstärktem Kunst
stoff handeln wird, die jeweils örtlich auftretenden Kräfte aufzunehmen in der
Lage ist.
Weiter bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Im
übrigen wird die Erfindung nachfolgend in Verbindung mit der Erläuterung be
vorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 in perspektivische Ansicht ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug-Tür
schloß mit geschlossenem Gehäuse,
Fig. 2 das Kraftfahrzeug-Türschloß aus Fig. 1 in einer Sprengdarstellung,
Fig. 3 ausschnittweise den Rand der Schutzwanne des Kraftfahrzeug-Türschlos
ses aus Fig. 1,
Fig. 4 in einer Stirnansicht das Mittelteil des Gehäuses aus Fig. 1,
Fig. 5 in schematischer Darstellung, ausschnittweise, den Bereich der
Schutzwanne bzw. der Rückwandplatte des Kraftfahrzeug-Türschlosses
aus Fig. 1, in dem ein Hebel der Schließmechanik nach außen austritt,
und
Fig. 6 in einer schematischen Darstellung, in einer Ansicht von der Rück
seite her, mit abgenommener Rückwandplatte, das Gehäuse eines wei
teren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-
Türschlosses.
Das in Fig. 1 dargestellte Kraftfahrzeug-Türschloß weist ein Gehäuse 1 auf,
in dem sich Schließelemente 2, 3, üblicherweise eine als Drehfalle ausgeführ
te Schloßfalle 2 sowie eine die Schloßfalle in Vorschließstellung und Haupt
schließstellung sperrende Sperrklinke 3, befinden. Letzteres ist aus der
Sprengdarstellung in Fig. 2 ohne weiteres ersichtlich. Außerdem befindet sich
im Gehäuse 1 noch eine Schließmechanik 4 mit verschiedenen Hebeln, beispiels
weise einem Innenauslösehebel, einem Außenauslösehebel, einem Innensicherungs
hebel, einem Außensicherungshebel, Zwischenhebel usw.. In Fig. 2 in der
Sprengdarstellung ist nur ein vorspringendes Teil eines aus Metall bestehen
den Hebelträgers zu erkennen, für die Anordnung derartiger Hebel gibt es aber
eine Vielzahl von Möglichkeiten, zu denen auf den Stand der Technik verwie
sen werden kann.
Aus der Sprengdarstellung aus Fig. 2 ergibt sich nun weiter, daß das Gehäuse 1
ein hier und nach bevorzugter Lehre aus Kunststoff geformtes Mittelteil 6 mit
daran angeordneten Aufnahmen für die Schließelemente 2, 3 und die Teile der
Schließmechanik 4, eine Abdeckplatte 7 für die Vorderseite des Mittelteils 6
und auf der gegenüberliegenden Rückseite des Mittelteils 6 eine aus Metall
bestehende Rückwandplatte 8 aufweist. Die Abdeckplatte 7 und das Mittelteil 6
weisen jeweils einen Einlaufschlitz 9 für einen in den Figuren nicht darge
stellten, beispielsweise an der B-Säule einer Kraftfahrzeug-Karosserie ange
ordneten Schließkloben des Kraftfahrzeug-Türschlosses auf.
In Fig. 2 ist lediglich angedeutet, daß das Gehäuse 1 mit der Abdeckplatte 7
von innen her an dem Stirnblech 10 einer Kraftfahrzeugtür angebracht wird,
wobei die Teile des Gehäuses 1 mit Hilfe von durch entsprechend fluchtende
Öffnungen 11, 12 im Stirnblech 10 und in der Abdeckplatte 7 und durch im Mit
telteil 6 verlaufende, schaftartige Gewindebuchsen 13 sowie Gewindestutzen 14
in der Rückwandplatte 8 reichende Befestigungsschrauben 15 weitestgehend ver
windungssteif miteinander und mit dem Stirnblech 10 verspannt sind. Die Ge
windebuchsen 13 sind dabei hier, wie auch im bekannten Stand der Technik,
durch die entsprechend größeren Öffnungen 12 in der Abdeckplatte 7 hindurch
bis an die Außenseite der Abdeckplatte 7 hochgezogen, so daß sie unmittelbar
am Stirnblech 10 zur Anlage kommen, daß Stirnblech 10 also unmittelbar mit
den Gewindebuchsen 13 verspannt wird. Diese Ausführung ist aber nicht zwin
gend.
Wie nun Fig. 1 und Fig. 2 in Verbindung miteinander deutlich machen, gilt er
findungsgemäß, daß die Abdeckplatte 7 aus Kunststoff besteht und einstückig
mit umlaufenden, das Mittelteil 6 mit Schließelementen 2, 3 und Schließmecha
nik 4 umfassenden Seitenwänden 16 als Schutzwanne 17 ausgeführt und außer
mit dem Einlaufschlitz 9 für den Schließkloben lediglich mit notwendigen
Durchbrechungen 18 versehen ist und daß die Rückwandplatte 8 mit der Schutz
wanne 17 durch die Befestigungsschrauben 15 zu einem im wesentlichen geschlos
senen Kastenprofil verspannt ist. Aus Gründen optimierter Dichtigkeit werden
die Hebel der Schließmechanik 4, soweit wie erforderlich, möglichst über
Durchbrechungen in der Rückwandplatte 8 aus dem Gehäuse 1 herausgeführt, ei
nerseits um die Dichtwirkung der Schutzwanne 17 nicht zu beeinträchtigen, an
dererseits um die Steifigkeit des gebildeten Kastenprofils nicht nachteilig
zu beeinflussen.
Im dargestellten, insbesondere aus Fig. 2 entnehmbaren Ausführungsbeispiel
ist das Mittelteil 6 kein reines Kunststoffteil, es trägt vielmehr auch den
Hebelträger 5, der zuvor schon angesprochen worden ist.
Fig. 3 macht deutlich, daß zu Abdichtungszwecken die Rückwandplatte 8 randsei
tig in am Rand der Seitenwände 16 ausgebildete Dichtungsaufnahmenuten 19 ein
gesetzt ist. Im einzelnen gilt hier, daß am Rand der Schutzwanne 17 ein um
laufender Anlageflansch 20 für die Rückwandplatte 8 angeordnet ist und daß
im Anlageflansch 20, vorzugsweise, ein umlaufendes Dichtungselement 21 ein
gebettet ist. Vom Anlageflansch 20 wird hier die Dichtungsaufnahmenut 19 ge
bildet, das Dichtungselement 21 ist ein handelsüblicher O-Ring, kann aber
auch ein Silikonstreifen od. dgl. sein.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Türschloß eignet sich mit seiner hervorra
genden Dichtigkeit gegen Eintritt von Feuchtigkeit und Staub in besonderem
Maße zum Einsatz in Verbindung mit einem ebenfalls gesondert abgedichteten
Schließkloben od. dgl.
Weiter oben ist schon erläutert worden, daß im Mittelteil 6 ebenfalls ein Ein
laufschlitz 9 für den nicht dargestellten Schließkloben gebildet ist. Dazu
weist das in der Zeichnung dargestellte Mittelteil 6 einen nach innen zu ge
schlossenen Einlaufkanal 22 auf, der nach außen hin durch die Ränder des Ein
laufschlitzes 9 in der Abdeckplatte 7 um- und überfassende Dichtkanten 23 be
grenzt ist. Aus kunststoff-formtechnischen Gesichtspunkten ist diese Zuord
nung des Einlaufkanals 22 zweckmäßiger als eine entsprechende, an sich auch
mögliche unmittelbare Anformung an der aus Kunststoff bestehenden Schutzwan
ne 17.
Zuvor ist schon gesagt worden, daß das Mittelteil 6 im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel kein aussschließlich aus Kunststoff bestehendes Teil ist, son
dern auch einen Hebelträger 5 aus Metall aufweist. Die Fig. 2 und 4 zeigen
nun im Zusammenhang, daß im dargestellten Ausführungsbeispiel das Mittelteil 6
aus einer mittigen, im wesentlichen nur mit den notwendigen Durchbrechungen
versehenen, aus Kunststoff bestehenden Tragwand 24 und davon abragenden Ste
gen 25 und, ggf., aus einem zusätzlichen, metallischen Hebelträger 5 besteht,
daß, vorzugsweise, in der Tragwand 24 der Einlaufkanal 22 ausgebildet ist
und daß auf der einen, der Abdeckplatte 7 zugewandten Seite der Tragwand 24
die Schließelemente 2, 3 und auf der anderen, der Rückwandplatte 8 zugewand
ten Seite die Elemente der Schließmechanik 4 angeordnet sind. Der Hebelträ
ger 5 aus Metall befindet sich logischerweise in diesem Fall auf der der
Rückwandplatte 8 zugewandten Seite, dort wo sich auch die Hebel der Schließ
mechanik 4 befinden. Im Grundsatz ist hier eine Vielzahl der Maßnahmen zu
verwirklichen, die im nicht vorveröffentlichten Stand der Technik (DE-A
38 35 760) angesprochen worden sind.
Grundsätzlich wäre es natürlich auch möglich, das Mittelteil 6 komplett aus
Metall, also letztlich ausschließlich in Form eines metallischen Hebelträgers
auszuführen, wobei dann im Bereich des Einlaufschlitzes 9 für eine entspre
chende Ausformung des Einlaufkanals 22 an der Schutzwanne 17 selbst Sorge ge
tragen werden müßte, um die erforderliche Dichtigkeit herzustellen.
Um eine optimierte Dichtigkeit des Gehäuses 1 zu erhalten, bedürfen auch die
Art und Weise, wie die Hebel der Schließmechanik in erforderlicher Weise aus
dem Gehäuse 1 des Kraftfahrzeug-Türschlosses herausgeführt werden, der Beach
tung. Insoweit ist es zweckmäßig, daß die aus dem Gehäuse 1 funktionsnotwen
dig herauszuführenden Betätigungselemente der Schließmechanik 4 durch abge
dichtete Drehdurchführungen herausgeführte Übertragungswellen oder durch durch
enge Toleranzen und ggf. zusätzliche Maßnahmen abgedichtete Schlitze 26 heraus
geführte Schub- oder Schwenkhebel sind. Hier zeigt Fig. 5 ausschnittweise die
Durchführung eines Hebels, hier des Außensicherungshebels 27. Man erkennt,
daß der Außensicherungshebel 27 mit geringstmöglichem Abstand von seiner
Schwenkachse durch den Schlitz 26 herausgeführt ist, so daß die Größe des
Schlitzes 26 so gering wie möglich ist. Außerdem ist hier der Außensicherungs
hebel 27 im Bereich des Schlitzes 26 auch noch gekröpft, um die gewünschte
Herausführung an der Rückwandplatte 8 und nicht durch die Seitenwand 16 der
Schutzwanne 17 zu ermöglichen.
Fig. 6 macht nun eine weitere Alternative deutlich, die bei dem erfindungs
gemäß verwirklichten, besonders dichten Gehäuse 1 des Kraftfahrzeug-Türschlos
ses besonders empfehlenswert zu verwirklichen ist. Es gilt nämlich hier, daß
in der Schutzwanne 17 ein Aufnahmeabschnitt 28 für einen Zentralverriegelungs
antrieb 29 od. dgl. abgetrennt ist. Wegen der hervorragenden Dichtigkeit des
Gehäuses 1 des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türschlosses insgesamt, kann
man es nun riskieren, den Zentralverriegelungsantrieb 29 od. dgl. in das Ge
häuse 1 abgetrennt lediglich durch eine Trennwand 30 in der Schutzwanne 17,
zu integrieren. Die Trennwand 30 trägt dabei lediglich zwei Durchbrüche 31,
einerseits für die Führung eines Anschlußkabels 32 , andererseits für ein Be
tätigungselement 33, mit dem die Bewegung des Zentralverriegelungsantriebs 29
in das Hebelwerk der Schließmechanik 4 übertragen wird.
Das hochdichte Gehäuse 1 bietet in entsprechender Weise die weitere Möglich
keit, in der Schutzwanne 17 mindestens einen (weiteren) Aufnahmeabschnitt 34
für ein Beleuchtungselement 35 und/oder ein Funktionselement zu integrieren,
also in ähnlicher Weise beispielsweise durch eine Trennwand 36 abzutrennen.
Auch hier ist ein entsprechender Durchbruch 37 für das Anschlußkabel 32 vor
gesehen, das im übrigen, wie angedeutet, auch in das Innere des Gehäuses in
den Bereich der Schließmechanik 4 reicht, dort beispielsweise angeschlossen an
Mikroschalter od. dgl.. Im ürigen kann hier auf die nicht vorveröffentlichte
DE-A 39 08 995 verwiesen werden.
Das Mittelteil 6 kann mit der Rückwandplatte 8 zu einem insgesamt handhabba
ren, in sich verwindungssteifen Einsatzteil miteinander verbunden sein, was
es erlauben würde, Befestigungsschrauben auch außerhalb der Lagerpunkte für
die Schließelemente 2, 3 angreifen zu lassen. Im dargestellten Ausführungs
beispiel allerdings ist das Mittelteil 6 durch Verrastung in der Schutzwanne
17 vorfixiert.
In Fig. 1 ist im übrigen noch angedeutet, daß die Rückwandplatte 8 mit Ver
steifungssicken, Abstufungen 38 od. dgl. versehen ist und daß die Seitenwän
de 16 am Rand der Formgebung der Rückwandplatte 8 folgend geformt sind.
Nicht dargestellt ist in den Figuren, daß die Rückwandplatte zur Halterung
von weiteren Funktionselementen, beispielsweise zur Halterung eines Außenöff
nungsgriffes, über den Rand der Schutzwanne hinaus verlängert bzw. erweitert
ist.
Die aus Kunststoff bestehende Schutzwanne 17 bietet eine Vielzahl leicht zu
nutzender formtechnischer Möglichkeiten zur Ausformung der gewünschten Auf
nahmeabschnitte 28, 34 und besonderer Formgebungen für verschiedenste Zwecke.
Das ist ein erheblicher zusätzlicher Vorteil im Vergleich mit einem bekann
ten, aus Metall bestehenden Schloßkasten.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß das als Kastenprofil ausgeführte, ge
schlossene Gehäuse 1 des Kraftfahrzeug-Türschlosses mit einer vollständig
aus Kunststoff bestehenden Schutzwanne 17 in Verbindung mit der Verspannung
gegenüber dem Stirnblech 10 der Kraftfahrzeugtür, also Nutzung des Stirnble
ches 10 als weiteres Versteifungselement zusammen mit der Rückwandplatte 8,
die erforderliche Größe der Zerreißkräfte gewährleistet.
Claims (13)
1. Kraftfahrzeug-Türschloß mit einem Gehäuse (1), Schließelementen (2, 3) wie
Schloßfalle (2) und Sperrklinke (3) und einer Schließmechanik (4) mit verschie
denen Hebeln, wobei das Gehäuse (1) ein vorzugsweise aus Kunststoff geformtes
Mittelteil (6) mit daran angeordneten Aufnahmen für die Schließelemente (2, 3)
und die Teile der Schließmechanik (4), eine Abdeckplatte (7) für die Vorder
seite des Mittelteils (6) und auf der gegenüberliegenden Rückseite des Mittel
teils (6) eine aus Metall bestehende Rückwandplatte (8) aufweist und die Ab
deckplatte (7) und das Mittelteil (6) einen Einlaufschlitz (9) für einen
Schließkolben aufweisen, wobei das Gehäuse (1) mit der Abdeckplatte (7) von
innen an dem Stirnblech (10) einer Kraftfahrzeugtür angebracht wird und wobei
die Teile des Gehäuses (1) mit Hilfe von durch entsprechend fluchtende Öffnun
gen (11, 12) im Stirnblech (10) und in der Abdeckplatte (7) und durch im Mit
telteil (6) verlaufende, schaftartige Gewindebuchsen (13) sowie Gewindestut
zen (14) in der Rückwandplatte (8) reichende Befestigungsschrauben (15) wei
testgehend verwindungssteif miteinander und mit dem Stirnblech (10) verspannt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (7) aus Kunststoff besteht
und einstückig mit umlaufenden, das Mittelteil (6) mit Schließelementen (2, 3)
und Schließmechanik (4) umfassenden Seitenwänden (16) als Schutzwanne (17)
ausgeführt und außer mit dem Einlaufschlitz (9) für den Schließkloben ledig
lich mit notwendigen Durchbrechungen (18) versehen ist und daß die Rückwand
platte (8) mit der Schutzwanne (17) durch die Befestigungsschrauben (15) zu
einem im wesentlichen geschlossenen Kastenprofil verspannt ist.
2. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückwandplatte (8) randseitig in am Rand der Seitenwände (16) ausgebildete
Dichtungsaufnahmenuten (19) eingesetzt ist.
3. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am
Rand der Schutzwanne (17) ein umlaufender Anlageflansch (20) für die Rück
wandplatte (8) angeordnet ist und daß im Anlageflansch (20), vorzugsweise, ein
umlaufendes Dichtungselement (21) eingebettet ist.
4. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das aus
Kunststoff bestehende Mitteilteil (6) einen den Einlaufschlitz (9) bildenden,
nach innen zu geschlossenen Einlaufkanal (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaufkanal (22) nach außen hin durch die Ränder des Einlaufschlit
zes (9) in der Abdeckplatte (7) um- und überfassende Dichtkanten (23) begrenzt
ist.
5. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mittelteil (6) aus einer mittigen, im wesentlichen nur mit
den notwendigen Durchbrechungen versehenen, aus Kunststoff bestehenden Trag
wand (24) und davon abragenden Stegen (25) und, ggf., aus einem zusätzlichen,
metallischen Hebelträger (5) besteht, daß, vorzugsweise, in der Tragwand (24)
der Einlaufkanal (22) ausgebildet ist und daß auf der einen, der Abdeckplat
te (7) zugewandten Seite der Tragwand (24) die Schließelemente (2, 3) und auf
der anderen, der Rückwandplatte (8) zugewandten Seite die Elemente der Schließ
mechanik (4) angeordnet sind.
6. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aus dem Gehäuse (1) funktionsnotwendig herauszuführenden Be
tätigungselemente der Schließmechanik (4) durch abgedichtete Drehdurchführun
gen herausgeführte Übertragungswellen oder durch durch enge Toleranzen und ggf.
zusätzliche Maßnahmen abgedichtete Schlitze (26) herausgeführte Schub- oder
Schwenkhebel sind.
7. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkhebel mit geringstmöglichem Abstand von ihren Schwenkachsen (28) durch
die Schlitze (26) herausgeführt sind.
8. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Schutzwanne (17) ein Aufnahmeabschnitt (28) für einen
Zentralverriegelungsantrieb (29) od. dgl. abgetrennt ist.
9. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Schutzwanne (17) mindestens ein Aufnahmeabschnitt (34)
für ein Beleuchtungselement (35) und/oder ein Funktionselement abgetrennt
ist.
10. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mittelteil mit der Rückwandplatte zu einem insgesamt hand
habbaren, in sich verwindungssteifen Einsatzteil verbunden ist.
11. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückwandplatte (8) mit Versteifungssicken, Abstufungen (38)
od. dgl. versehen ist.
12. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände (16) am Rand der Formgebung der Rückwandplatte (8) folgend geformt
sind.
13. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückwandplatte zur Halterung von weiteren Funktionselementen,
beispielsweise zur Halterung eines Außenöffnungsgriffes, über den Rand der
Schutzwanne hinaus verlängert bzw. erweitert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904031843 DE4031843A1 (de) | 1989-10-20 | 1990-10-08 | Kraftfahrzeug-tuerschloss |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3934982A DE3934982A1 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Kraftfahrzeug-tuerschloss |
DE19904031843 DE4031843A1 (de) | 1989-10-20 | 1990-10-08 | Kraftfahrzeug-tuerschloss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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