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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verblendvorrichtung, insbesondere
für eine Montageeinrichtung eines Kindersitzes in einem
Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 10 2006
097 738 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, der mit einer
abdeckbaren Isofix-Befestigungseinrichtung ausgestattet ist. Beim Verschwenken
der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes in eine nahezu horizontale
Nichtgebrauchslage, wird die Abdeckung der Isofix-Befestigungseinrichtung zum
Fahrzeugboden hin verschoben, damit die vordere untere Kante der
Rückenlehne in den dadurch entstehenden Freiraum eintauchen
kann. Dadurch lässt sich die Schwenkachse der Rückenlehne
gegenüber bekannten Anordnungen tiefer positionieren, sodass
zwischen Gepäckraum und zusammengeklappter Rückenlehne
eine Stufenbildung verhindert bzw. reduziert wird.
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In
der
DE 200 06 692
U1 ist eine Abdeckvorrichtung mit einer selbst verschließenden
Klappe beschrieben. Dabei ist die Klappe über zwei Gleitzapfen in
einem Langloch verschiebbar gelagert, wobei sie durch ein Federelement
in einer von einer Randstruktur eingefassten Öffnung positioniert
wird. Wird nun ein Gegenstand in die Öffnung eingeführt,
so wird die Klappe entlang des Langloches und entgegen der Federkraft
des Federelements verschoben. Wird der Gegenstand wieder aus der Öffnung
entfernt, so wird durch die Federkraft des Federelements die Klappe wieder
in die Öffnung zurückgestellt.
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Nachteilig
an der oben beschriebenen Abdeckvorrichtung mit selbstverschließender
Klappe ist die hohe Anzahl an Bauteilen, aus denen eine solche Abdeckvorrichtung
besteht, und der damit einhergehende hohe Produktionsaufwand und
die daraus resultierenden hohen Produktionskosten.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Verblendvorrichtung eine verbesserte oder zumindest
eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere
durch einen geringen Herstellungsaufwand sowie durch niedrige Montagekosten
auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird
dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Verblendvorrichtung,
umfassend eine Klappe, eine Rückstellvorrichtung und eine Blende
so auszubilden, dass die Klappe direkt und ausschließlich über
die Rückstellvorrichtung an der Blende angebunden ist.
Dabei weist die Blende eine Blendenöffnung auf, in der
die Klappe angeordnet ist, wobei die Rückstellvorrichtung
die Klappe in der Blendenöffnung positioniert. Dadurch,
dass die Klappe direkt und ausschließlich über
die Rückstellvorrichtung an der Blende angebunden ist,
lässt sich eine Herstellungsweise wählen, bei
der die Verblendvorrichtung werkzeugfallend produziert werden kann, sodass
auf einen aufwendigen Zusammenbau verzichtet werden kann. Gleichzeitig
ist die Anzahl der Produktionsprozessschritte reduziert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Klappe und die
Blende an der Rückstellvorrichtung durch zumindest eine
Profilierung und/oder durch zumindest eine Aussparung angebunden.
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Durchsetzt
in einer zweckmäßigen Ausführungsform
eine solche Profilierung zumindest teilweise die Klappe und die
Rückstellvorrichtung und/oder die Blende und die Rückstellvorrichtung
bzw. wird eine solche Aussparung zumindest teilweise von der Blende
und/oder von der Klappe und/oder von der Rückstellvorrichtung
durchdrungen, so wird durch eine solche Profilierung bzw. durch
eine solche Aussparung die formschlüssige Verzahnung der
Komponenten z. B. aufgrund einer Oberflächenvergrößerung
erreicht. Dadurch ist eine ausreichend hohe Festigkeit der Verbindungsstellen
sichergestellt.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch:
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1 Einen
Schnitt durch eine Verblendvorrichtung ohne eingeführten
Gegenstand,
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2 einen
Schnitt durch die Verblendvorrichtung mit eingeführtem
Gegenstand,
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3 eine
frontseitige Aufsicht auf die Verblendvorrichtung,
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4 einen
Schnitt durch die Verblendvorrichtung im Bereich einer Fixiereinrichtung.
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Wie
in 1 dargestellt, umfasst eine Verblendvorrichtung 1 eine
eine Blendenöffnung 2 aufweisende Blende 3,
an die direkt und ausschließlich über eine Rückstellvorrichtung 4 eine
Klappe 5 angebunden ist. Dabei wird die Klappe 5 durch
die Rückstellvorrichtung 4 in der Blendenöffnung 2 positioniert.
Vorzugsweise dient eine solche Verblendvorrichtung 1 zur
Abdeckung von Verschleißteilen einer Montageeinrichtung 6,
z. B. für einen Kindersitz in einem Kraftfahrzeug. Dabei
soll es möglich sein, die Verblendvorrichtung 1 auf
die Montageeinrichtung 6 so aufzustecken, dass eine höhere
Wertanmutung durch die Abdeckung von Verschleißteilen der
Montageeinrichtung 6 möglich ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Klappe 5 eine
Frontplatte 7 auf, von der aus ein abgekanteter Steg 8 in
die Blendenöffnung 2 hineinragt. Vorzugsweise
liegt dieser Steg 8 an der Montageeinrichtung 6 so
an, dass die Klappe 5 durch die Rückstellvorrichtung 4 nur
bis zu einer durch die Montageeinrichtung 6 und den Steg 8 festgelegten Position
in der Blendenöffnung 2 positioniert wird. Bevorzugt
liegt die Frontplatte 7 der Klappe 5 in einer durch
die Blende 3 aufgespannten Ebene. Des Weiteren kann es
vorteilhaft sein, den Steg 8 der Klappe 5 so auszubilden,
dass die Frontplatte 7 und der Steg 8 einen stumpfen
Winkel ausbilden. Dadurch ist die Wirkung der Montageeinrichtung 6 als
Anschlag für den Steg 8 verbessert.
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Die
Blendenöffnung 2 ist dabei so ausgebildet, dass
eine Haltevorrichtung 9, z. B. eines Kindersitzes, in die
Blendenöffnung 2 eingeführt werden kann,
sodass die Haltevorrichtung 9 mit der Montageeinrichtung 6 verbindbar
wird. Bevorzugt ist zumindest die Montageeinrichtung 6 und/oder
die Haltevorrichtung 9 so ausgebildet, dass sie ISOFIX
konform ist und somit nach der Norm ISO 13216 standardisiert
ist.
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Damit,
wie in 2 gezeigt, die Haltevorrichtung 9 in
die Blendenöffnung 2 eingeführt werden kann,
muss zumindest die Rückstellvorrichtung 4 elastisch
ausgebildet sein. Des Weiteren muss in einer Umgebung 10 der
Montageeinrichtung 6 soviel Platz vorhanden sein, dass
beim Einführen der Haltevorrichtung 10 zumindest
die Klappe 5 in diese Umgebung 10 hinein verdrängt
werden kann.
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Wie
aus 3 ersichtlich, ist die Verblendvorrichtung 1 zweckmäßigerweise
mit einer Fixiereinrichtung 11 ausgestattet, mit der die
Verblendvorrichtung 1 an der Montageeinrichtung 6 durch
einfaches Aufstecken befestigt werden kann.
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Gemäß 4 ist
eine solche Fixiereinrichtung 11 mit einer Fixierführung 12 in
Form eines einseitig geöffneten Langloches ausgestattet,
an deren geschlossenem Ende ein Fixiersitz 13 zur Aufnahme der
Montageeinrichtung 6 positioniert ist. Vor dem Fixiersitz 13 ist
in der Fixierführung 12 eine Verengung 14 angeordnet,
sodass die Verblendvorrichtung 1 mit geringer Kraft auf
die Montageeinrichtung 6 aufgedrückt werden muss,
damit die Montageeinrichtung 6 durch den Fixiersitz 13 gehalten
werden kann. Durch diese Verengung 14 wird zudem verhindert,
dass sich die Verblendvorrichtung 1 selbständig
oder durch Ein- und Ausführen der Haltevorrichtung 9 von
der Montageeinrichtung 6 löst. Aufgrund dessen
ist bzgl. der Verblendvorrichtung 1 eine hohe Verliersicherheit sichergestellt.
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Es
ist allerdings auch denkbar, die Fixiereinrichtung 11 so
auszubilden, dass sie mit einer nicht dargestellten Montageöffnung
der Montageeinrichtung 6 so reversibel verbindbar ist,
dass die Verliersicherheit durch die reversible Anbindung der Fixiereinrichtung 11 an
die nicht gezeigte Montageöffnung sichergestellt wird.
Dazu könnte z. B. die Fixiereinrichtung 11 mit
Verrastelementen ausgestattet sein, die sich mit komplementären
Verrastelementen der Montageöffnung kraftschlüssig
beim Einstecken der Verblendvorrichtung in die Montageöffnung
reversibel verbinden.
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Des
Weiteren kann die Fixiereinrichtung 11 mit einer Führungskontur 15 ausgestattet
sein, die das Einführen der Haltevorrichtung 9 in
die Blendenöffnung 2 und das Arretieren der Haltevorrichtung 9 an
der Montageeinrichtung 6 erleichtert.
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Durch
eine so ausgeformte Verblendvorrichtung 1, die zudem einfach
und reversibel mit der Montageeinrichtung 6 und/oder mit
einer nicht dargestellten Montageöffnung der Montageeinrichtung 6 reversibel
verbindbar ist, wird zudem eine einfache Nachrüstbarkeit
der Montageeinrichtung 6 mit einer solchen Verblendvorrichtung 1 ermöglicht.
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Des
Weiteren kann eine solche Verblendvorrichtung 1 im Bereich
der Blende 3 bzw. im Bereich der Frontplatte 7 zumindest
einen Anbindungsbereich 16, 16' in Form einer
Profilierung und/oder einer Aussparung, aufweisen. Durch diese Profilierung und/oder
Aussparung ist eine Verzahnung der Blende 3 mit der Rückstellvorrichtung 4 und/oder
der Klappe 5 mit der Rückstellvorrichtung 4 ermöglicht und
aufgrund dieser Verzahnung kann eine formschlüssige Verbindung
der Blende 3 mit der Rückstellvorrichtung 4 und/oder
der Klappe 5 mit der Rückstellvorrichtung 4 hergestellt
werden. Bevorzugt ist eine solche Profilierung und/oder Aussparung
in Form einer geeigneten Symbolik 16 oder eines Schriftzuges 16' wie
in 3 dargestellt, ausgeformt.
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Damit
solche Anbindungsbereiche 16, 16'
eine ausreichende
Verbindungsstabilität aufweisen, ist die Ausbildung der
Blende 3 und/oder der Rückstellvorrichtung 4 und/oder
der Klappe 5 aus Kunststoff vorteilhaft. Es ist aber auch
Verwendung von Metallen denkbar. Zur Herstellung der Verbindungsstabilität
der Anbindungsbereiche 16, 16' empfiehlt es sich,
dass z. B. eine solche Profilierung zumindest teilweise die Klappe 5 und
die Rückstellvorrichtung 4 und/oder die Blende 3 und
die Rückstellvorrichtung 4 durchsetzt. Dabei wären
solche Anbindungsbereichs 16, 16' mittels Durchsetzfügen
bzw. Hohlprägen im Falle von Kunststoffen sowie im Falle
von metallischen Materialien darstellbar.
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Im
Falle von Aussparungen wäre es denkbar, dass solche Aussparungen 16, 16' zumindest
teilweise von dem jeweils anderen angebundenen Bauteil 3, 4, 5 der
Verblendvorrichtung 1 durchdrungen werden.
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Es
ist auch eine Herstellungsweise denkbar, bei der die Blende 3,
die Rückstellvorrichtung 4 und die Klappe 5 in
einem Kunststoffspritzverfahren durch ein Werkzeug in einem Prozessschritt
hergestellt werden. Dabei könnte während eines
Spritzprozesses der Blende 3 und/oder der Klappe 5 in
den Anbindungsbereichen 16, 16' eine Aussparung
in Form eines Symbols 16 und/oder eines Schriftzuges 16' gespritzt
werden, die durch das Anspritzen der Rückstellvorrichtung 4 zumindest
teilweise wieder verfüllt wird. Nach Aushärtung
der so produzierten Verblendvorrichtung 1 wäre
die Verblendvorrichtung 1 ohne aufwendigen Zusammenbau
aus dem Produktionswerkzeug entnehmbar.
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Die
Verblendvorrichtung 1 dient zum Verblenden der Montageeinrichtung 6,
insbesondere eines Fahrzeugs, die bevorzugt zur Kopplung mit einer Halteeinrichtung 9,
insbesondere zur Anbindung eines Kindersitzes ausgestaltet ist.
Insoweit betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Kopplungseinrichtung,
insbesondere eine Kindersitzkopplungseinrichtung, mit einer Montageeinrichtung 6 und
einer Verblendvorrichtung 1, insbesondere in einem Fahrzeug bzw.
an einem Fahrzeugsitz.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006097738
A1 [0002]
- - DE 20006692 U1 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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