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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckung für eine Öffnung in
einem Innenausstattungsteil eines Fahrzeugs, die im Allgemeinen auch
als Staufachabdeckung bezeichnet werden kann, wenn die Öffnung den
Zugang zu einem Staufach bildet. Erfindungsgemäße Abdeckungen umfassen in
der Regel ein zum Öffnen
bzw. Schließen
der Öffnung
an gegenüberliegenden
Rändern der Öffnung geführtes Rollo.
Die Führungen
derartiger Rollos werden im Allgemeinen auch als Kulissenführungen
bezeichnet. Unter einem Rollo im Sinne der Erfindung ist ein Element
zu verstehen, das zum Öffnen
bzw. Schließen
der Öffnung
in der Kulissenführung
verschoben werden kann und ein Hauptelement der Abdeckung bildet.
Die vorliegende Erfindung zielt insbesondere auf den Einsatz im
Kraftfahrzeugsektor ab. Sie ist jedoch auch auf anderen Gebieten
einsetzbar.
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Stand der Technik
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Abdeckungen
der oben genannten Art werden in der Regel vollständig manuell über eine
Handhabe betätigt.
Aus dem Stand der Technik bekannte Staufachabdeckungen weisen eine
Sichtfläche
auf, die im geschlossenen Zustand der Abdeckung bzw. des Rollos
auf der der Öffnung
abgewandten Seite liegt. Insbesondere bei Innenausstattungsteilen
für Kraftfahrzeuge
ist diese Sichtfläche,
die in diesem Fall dem Fahrgastraum zugewandt ist, mit einem Dekormaterial
versehen, um das Erscheinungsbild der Staufachabdeckung im geschlossenen
Zustand des Rollos zu verbessern. Wie es aus 1 ersichtlich ist, ist bei Staufachabdeckungen
des Standes der Technik die Sichtfläche, die als auch als Dekorfläche bezeichnet
werden kann, in Segmente (Lamellen) aufgeteilt, um ein Abrollen
des Rollos in den Kulissenführungen,
die im Randbereich der Öffnung
vorgesehen sind, zu gewährleisten.
Um die einzelnen Segmente zu verbinden und somit einen Rolloverbund
herzustellen, wird beim Stand der Technik zwischen den einzelnen
Segmenten auf der Bauteilunterseite eine Kunststoff- bzw. Textilschicht
aufkaschiert. Dennoch bleibt die Lamellenstruktur bzw. Segmentstruktur
auf der Dekorfläche
bzw. Sichtfläche
des Rollos und damit der Staufachabdeckung sichtbar.
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So
zeigt
1 ein Trägerrollo
3,
das über seitliche
Führungselemente
2 verfügt, die
mit einer Kulissenführung
in Eingriff kommen. Die Kulissenführung ist in der Regel an seitlichen
Rändern
der Öffnung
in einem Innenausstattungsteil vorgesehen. Die dargestellte Staufachabdeckung
1 umfasst
ein Trägerrollo
3,
welches einen Verbund aus Einzelsegmenten bildet. Auf diese Einzelsegmente
sind jeweils Dekorschichten
4 aufgebracht, die nicht miteinander in
Verbindung stehen. Dadurch ist die Dekorfläche bzw. Sichtfläche der
in
1 dargestellten Staufachabdeckung
auch optisch in viele einzelne Segmente bzw. Lamellen unterteilt.
Auch die
DE 196 46
809 A1 offenbart eine Staufachabdeckung, die auf der Sichtfläche eine
Lamellenstruktur aufweist.
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Insbesondere
Staufachabdeckungen für
den Einsatz in Innenraumausstattungsteilen für Kraftfahrzeuge unterliegen
in jüngster
Zeit erhöhten
Anforderungen hinsichtlich der Optik und Haptik. Insbesondere aus
Gründen
der Optik ist es daher wünschenswert,
glatte und durchgängige
Oberflächen
zu schaffen. Ferner war es bisher nicht möglich, eine derartige Oberfläche aus
Echtmetall zu schaffen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Somit
besteht das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische
Problem darin, eine Abdeckung mit einem Rollo bereitzustellen, bei der
die Dekor- bzw. Sichtfläche
hinsichtlich des oben beschriebenen Stands der Technik verbessert
ist.
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Dieses
technische Problem wird durch eine Abdeckung mit den Merkmalen des
Schutzanspruchs 1 gelöst.
Ferner schlägt
die vorliegende Erfindung ein Innenausstattungsteil gemäß dem Schutzanspruch
7 vor.
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So
weist die Abdeckung für
eine Öffnung
in einem Innenausstattungsteil eines Fahrzeugs der vorliegenden
Erfindung ein Trägerrollo
mit einer Lamellenstruktur auf, das in Führungen an gegenüberliegenden
Seiten der Öffnung
geführt
ist, so dass eine Öffnungs-
bzw. Schließbewegung
des Trägerrollos
bzw. der Abdeckung in entgegengesetzten Richtungen möglich ist.
Zu diesem Zweck können
an entgegengesetzten Seiten des Trägerrollos Führungselemente vorgesehen sein,
die in die Führungen
eingreifen. Erfindungsgemäß ist darüber hinaus
eine elastisch verformbare, metallene Dekorschicht vorgesehen, die
im Wesentlichen vollflächig
mit dem Trägerrollo
verbunden ist, so dass sie auf der Seite des Trägerrollos, die im geschlossenen
Zustand des Trägerrollos
der Öffnung
abgewandt ist, eine geschlossene Dekorfläche bildet. Die Verbindung
der metallenen Dekorschicht mit dem Trägerrollo kann auf verschiedenste
Art und Weise erfolgen und die vorliegende Erfindung ist nicht auf
die Art der Verbindung beschränkt.
So kann die Dekorschicht sowohl kraft- als auch formschlüssig mit
dem Trägerrollo
verbunden werden. Auch ist als Beispiel die Verklebung von Trägerrollo
und Dekorschicht zu nennen. Es sind jedoch auch andere dem Fachmann
bekannte Techniken denkbar. Unter der Seite des Trägerrollos,
die im geschlossenen Zustand des Trägerrollos der Öffnung abgewandt ist,
ist die Seite gemeint, die im geschlossenen Zustand des Staufachs
bzw. der Öffnung
für den
Betrachter sichtbar ist. Beim Beispiel eines Kraftfahrzeugs handelt
es sich um die der Fahrgastzelle zugewandte Seite des Trägerrollos.
Durch das vollflächige
Anbringen einer elastisch verformbaren, metallenen Dekorschicht
wird ermöglicht,
eine geschlossene Dekorfläche
zu bilden, die hinsichtlich ihres Erscheinungsbilds gegenüber dem
Stand der Technik vorteilhaft ist. So war bisher nicht bekannt, auf
einem Trägerrollo
eine metallene Dekorschicht vorzusehen, die eine geschlossene Dekorfläche bildet.
Damit die Dekorschicht ein Abrollen des Trägerrollos noch immer gewährleistet,
ist sie elastisch verformbar. Darüber hinaus wird die metallene
Dekorschicht bei der Verformung des Trägerrollos beim Öffnen und
Schließen
der Abdeckung elastisch verformt, so dass ein wiederholtes Schließen und Öffnen der
Abdeckung gewährleistet
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Trägerrollo,
das noch immer eine Lamellenstruktur aufweist, wobei die Lamellen
entweder miteinander in Verbindung stehen oder voneinander getrennt
sind, auf der Sichtfläche
mit einer elastisch verformbaren, metallenen Dekorschicht zu verbinden.
Durch diese Ausgestaltung wird ermöglicht, eine geschlossene,
metallene Dekorfläche
zu bilden, wie sie im Stand der Technik für derartige Abdeckungen bisher
nicht bekannt ist.
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Vorteilhafter
Weise handelt es sich bei der Dekorschicht darüber hinaus um eine federnde Schicht.
Eine federnde Schicht hat den Vorteil, dass sie bei einer Verformung
die Neigung hat, in ihre Ursprungslage zurückzukehren. D. h. wird die
Abdeckung und somit das Trägerrollo
und die Dekorschicht über
die Führungen
verformt, so neigt die Abdeckung durch die federnde Dekorschicht
dazu, in ihre Ausgangslage im geschlossenen Zustand zurückzukehren.
Durch entsprechend sinngemäße Ausgestaltung
der Führungen
kann ferner ermöglicht werden,
dass zumindest in einem Teilbereich des Öffnungs- bzw. Schließwegs das Öffnen bzw. Schließen der
Abdeckung selbsttätig
erfolgt.
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Aus
Gründen
des Langzeitgebrauchs derartiger Abdeckungen ist es bevorzugt, als
Dekorschicht ein Federblech, insbesondere ein solches aus Edelstahl
zu verwenden. Darüber
hinaus stellt Edelstahl hinsichtlich seines Erscheinungsbilds herausragende Eigenschaften
bereit. Es ist jedoch auch möglich,
andere Metalle zu verwenden.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, kann der Verbund zwischen dem Trägerrollo und der Dekorschicht kraftschlüssig oder
formschlüssig
sein. Je nach fertigungstechnischen Aspekten und auch der Wartbarkeit
des Produkts kann das eine oder das andere bevorzugt sein. Ferner
ist in diesem Fall bevorzugt, dass die Trägerlamellen der Trägerrollos
bereits miteinander verbunden sind.
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Bei
bereits verbundenen Trägerlamellen
des Trägerrollos
kann das Trägerrollo
ein Kunststoffspritzgussteil sein, wobei die Dekorschicht aufgesetzt
oder direkt hinterspritzt ist. Dies bietet aus fertigungstechnischen
Gründen
Vorteile und ermöglicht eine
leichte und kostengünstige
Produktion. Darüber hinaus
kann es sich bei dem Trägerrollo
um ein Einkomponenten- oder Mehrkomponentenkunststoffspritzgussteil
handeln.
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Bei
nicht miteinander in Verbindung stehenden Trägerlamellen des Trägerrollos
ist es bevorzugt, dass die Dekorschicht als flexibler Verbund zwischen den
Trägerlamellen
fungiert, so dass das Aufkaschieren einer Kunststoff- bzw. Textilschicht,
wie es im Stand der Technik notwendig ist, nicht mehr erforderlich
ist.
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Ferner
schlägt
die vorliegende Erfindung ein Innenausstattungsteil für ein Fahrzeug
mit einer Öffnung
und einer Abdeckung zum Schließen
der Öffnung
gemäß der obigen
Ausführungen
vor.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Aus
der folgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden weitere Vorteile und Merkmale
der Erfindung, insbesondere unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen ersichtlich. In den begleitenden Zeichnungen kennzeichnen
gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Teile.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Abdeckung gemäß dem Stand
der Technik in einem verformten Zustand (linke Darstellung) und
in einem unverformten Zustand (rechte Darstellung).
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2 eine perspektivische Ansicht
einer erfindungsgemäßen Abdeckung.
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Beschreibung
einer beispielhaften Ausführungsform
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird
im Folgenden eine beispielhafte Ausführungsform eines Innenausstattungsteils
mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung
beschrieben. 2 stellt
in perspektivischer Ansicht ein Innenausstattungsteil 10 mit
einer erfindungsgemäßen Abdeckung 11 dar.
Das Innenausstattungsteil 10 definiert eine im Wesentlichen von
der Abdeckung 11 verschlossene rechteckige Öffnung.
Im Bereich von zwei Längskanten
bzw. Längsrändern der Öffnung weist
das Innenausstattungsteil 10 Führungen 13 auf. Mit
den Führungen 13 kommen
auf gegenüberliegenden
Seiten der Abdeckung 11 angeordnete Führungselemente 2 (in 2 nicht sichtbar) mit den
Führungen 13 in
Eingriff. Dadurch wird ein Verschieben der Abdeckung in den Führungen
parallel zu den gegenüberliegenden
Seiten der Abdeckung in zwei Richtungen möglich.
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Die
erfindungsgemäße Abdeckung
besteht darüber
hinaus aus einem Trägerrollo 3 und
einer darauf angebrachten Dekorschicht 14. Die Dekorschicht 14 ist
erfindungsgemäß vollflächig mit
dem Trägerrollo 3 verbunden.
In der dargestellten beispielhaften Ausführungsform handelt es sich
bei der Dekorschicht 14 um ein Federblech aus Edelstahl, das
mit dem Trägerrollo 3 verklebt
ist. Zur Betätigung der
Abdeckung ist eine Handhabe 15 vorgesehen.
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Wie
es aus 2 deutlich ersichtlich
ist, bildet die Dekorschicht 14 eine geschlossene Oberfläche, die
als Dekorfläche
bzw. Sichtfläche
bezeichnet wird. Dadurch wird im Vergleich zu dem in 1 dargestellten Stand der
Technik ein verbessertes Erscheinungsbild der Abdeckung 11,
insbesondere im vollständig
geschlossenen Zustand, erzielt.
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Wie
des Weiteren aus 2 ersichtlich,
wird die Abdeckung beim Öffnen
der Abdeckung 11 – beginnend
im Endbereich der Abdeckung 11, der Handhabe 15 entgegengesetzt – verformt.
Da es sich bei der dargestellten Dekorschicht um eine federnde Schicht,
beispielsweise ein Federblech aus Edelstahl, handelt, wird durch
diese Verformung eine Federkraft erzeugt. Diese Federkraft bewirkt
eine Neigung der Abdeckung, in ihren planaren, unverformten Zustand
zurückzukehren.
Die Ausrichtung der Federkraft wirkt in erster Linie über die
Führungselemente 2 auf
die Führungen 13 des
Innenausstattungsteils 10. Durch entsprechend vorteilhafte
Ausgestaltung der Führungen 13 kann
diese Federkraft der Dekorschicht derart in eine Zug- bzw. Schubkraft auf
die Abdeckung 11 umgewandelt werden, dass eine Öffnungs-
bzw. Schließbewegung
zumindest in einem Teilbereich des Öffnungs- bzw. Schließwegs der Abdeckung selbsttätig bzw.
automatisch erfolgt. Dies birgt erhebliche Vorteile in Bezug auf
die Betätigung
der Abdeckung. Ferner kann dadurch ermöglicht werden, dass die Abdeckung 11 in
einem geschlossenen bzw. geöffneten
Zustand gehalten wird, ohne dass separate Verriegelungselemente
erforderlich sind.
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Die
vorstehende rein beispielhafte Erläuterung der vorliegenden Erfindung
anhand einer Ausführungsform
ist nicht als beschränkend
anzusehen. Vielmehr wird der Umfang der vorliegenden Erfindung durch
die begleitenden Schutzansprüche
bestimmt.