DE4030987A1 - Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoessel - Google Patents
Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoesselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen sich selbsttätig hydraulisch einstellen
den Ventilstößel, der in einer Führungsbohrung eines Zylinderkopfes
einer Brennkraftmaschine angeordnet ist, und der aus einem tassenför
migen Gehäuse besteht, welches eine hohlzylindrische Wandung umfaßt,
die am einen Ende durch einen Boden verschlossen ist, gegen den von
außen ein Steuernocken anläuft, und welches eine zu der hohlzylin
drischen Wandung konzentrische zylindrische Führungshülse aufweist,
die an ihrem dem Boden abgewandten Ende in das Zentrum eines Scheiben
teiles mündet, welches mit seinem Außenumfang in die hohlzylindrische
Wandung des Gehäuses übergeht, wobei in der Führungshülse das eigent
liche hydraulische Spielausgleichselement längsverschieblich geführt
ist, und wobei durch die hohlzylindrische Wandung, die zylindrische
Führungshülse, den Boden und das Scheibenteil ein ringförmiger Ölvor
ratsraum begrenzt ist, der durch eine in der hohlzylindrischen Wandung
angeordnete Bohrung mit Öl aus dem Schmierölkreislauf der Brennkraft
maschine versorgt ist, und der in einer Begrenzungswand eine Entlüf
tungsbohrung aufweist.
Bei solchen und ähnlichen hydraulischen Ventilstößeln ist es bereits
bekannt geworden, aus dem Ölvorratsraum nach außen führende Entlüf
tungsbohrungen vorzusehen. Dabei hat man in der Regel Bohrungen mit
extrem geringem Querschnitt vorgesehen, um zu verhindern, daß durch
diese Bohrungen neben Luft auch eine größere Menge Öl austritt. Aus
dem Vorratsraum austretendes Öl muß durch aus dem Ölkreislauf nach
fließendes Öl ersetzt werden, wobei jedoch gleichzeitig auch Schmutzp
artikel und Luftanteile in den Ölvorratsraum gelangen.
Man hat z. B. vorgeschlagen, eine aus dem Ölvorratsraum nach außen
führende Bohrung so anzuordnen, daß sie während des Ventilhubes durch
die Führungsbohrung im Gehäuse abgedeckt ist, während sie in der
Phase, in welcher der Steuernocken mit seinem Grundkreis gegen den
Boden des Ventilstößels anliegt, freilag. Dies führte dazu, daß wäh
rend dieser Grundkreisphase durch diese Bohrung in erheblichem Maße Öl
austreten konnte. Hätte man dies verhindern wollen und die Bohrung
sehr klein gemacht, dann hätte die Gefahr bestanden, daß sich diese
enge Bohrung nach kurzer Zeit mit Schmutzpartikeln zusetzt (GB-PS
10 64 338).
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem
gattungsgemäßen Stößel eine Entlüftungsbohrung mit vergleichsweise
großem Querschnitt vorzusehen, bei der folglich die Gefahr der Ver
stopfung nicht besteht, wobei aber dafür gesorgt sein soll, daß den
noch der Austritt von Öl in engen Grenzen bleibt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß an einer Stelle einer
den Ölvorratsraum begrenzenden Wand, die wenigstens während der Phase,
in welcher der Steuernocken mit seinem Grundkreis gegen den Boden des
Ventilstößels anliegt, in Gleitkontakt mit einem angrenzenden Bauteil
steht, eine in den durch diese Bauteile begrenzten Gleitspalt mündende
Bohrung vorgesehen ist.
Auf diese Weise wird durch die der Bohrung, die relativ großen Quer
schnitt aufweisen kann, nachgeschaltete Drossel in Form des Gleit
spaltes erreicht, daß zwar im Druckraum befindliche Luft ungehindert,
Öl wegen seiner höheren Zähigkeit jedoch nur in äußerst geringem Maße
austreten kann.
Zur Erreichung dieses Zieles kann die Bohrung beispielsweise in der
hohlzylindrischen Wandung vorgesehen sein und in den Gleitspalt zwi
schen dieser Wandung und der Führungsbohrung des Zylinderkopfes mün
den. Es ist aber auch möglich, die Bohrung in der Wandung der zylin
drischen Führungshülse vorzusehen und in den Gleitspalt zwischen
dieser und dem hydraulischen Spielausgleichselement münden zu lassen.
In allen Fällen ist es wünschenswert die Bohrung an einer Stelle des
Ölvorratsraumes anzuordnen, die sich in der Nähe des Bodens befindet.
Dies ist nicht allen Fällen ohne weiteres möglich, denn wenn man die
Bohrung in der hohlzylindrischen Wandung des Tassenstößels vorsieht
dann kann sie sich während der Grundkreisphase außerhalb des Gleit
spaltes zwischen dieser Wandung und der Führungsbohrung des Zylin
derkopfes befinden. In diesem Falle muß die Bohrung in einer größeren
Entfernung vom Boden des Stößels angeordnet werden. Um dennoch zu
gewährleisten, daß die Luft, die sich während dieser Grundkreisphase,
in der sich der Stößel in Ruhe befindet, im oberen bodennahen Bereich
ansammelt, sicher abgeführt wird, kann man im Innern des Ölvorrats
raumes einen Kanal vorsehen, der sich an die Bohrung anschließt und in
der Nähe des Bodens endet.
Dies ist in einfacher Weise dadurch möglich, daß die Bohrung an der
Innenfläche der hohlzylindrischen Wandung von einem sich in Längs
richtung erstreckenden rinnenförmigen Bauteil überdeckt ist, das an
seinem bodenfernen Ende verschlossen und am oberen, bodennahen Ende
offen ist.
Eine besonders zweckmäßige Ausführung ergibt sich auch dadurch, daß
die zylindrische Führungshülse und das Scheibenteil durch ein ein
stückiges Bauteil gebildet sind, an dessen äußeren Rand einstückig ein
zylindrischer Kragen angeformt ist, der sich dicht an die Innenwand
der hohlzylindrischen Wandung anlegt, jedoch an den Umfangsstellen, an
denen in der Wandung die Ölzulaufbohrung und die Entlüftungsbohrung
vorgesehen sind, unter Bildung einer in Bodennähe offenen Längsrinne
im Abstand von der Wandung verläuft.
Ein solches Bauteil kann entweder als Blechziehteil, oder auch als
Spritzteil aus polymerem Werkstoff ausgebildet sein.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung darge
stellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Ventilstößel in seiner Ein
bausituation zwischen einem Steuernocken und dem Ventil
schaft,
Fig. 2 bis 4 Längsschnitte durch Varianten von hydraulischen Ven
tilstößeln gemäß der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt einen hydraulischen Tassenstößel 1, der in einer
Führungsbohrung 2 des Zylinderkopfes 3 einer Brennkraftmaschine an
geordnet ist, und der aus einem Gehäuse besteht, welches eine hohl
zylindrische Wandung 4 umfaßt, die am oberen Ende durch einen Boden 5
verschlossen ist, gegen den von außen der Steuernocken 6 anläuft. Der
Tassenstößel weist in seinem Innern eine zu der hohlzylindrischen
Wandung 4 konzentrische zylindrische Führungshülse 7 auf, die an ihren
dem Boden 5 abgewandten Ende in das Zentrum eines Scheibenteiles 8
mündet, welches mit seinem Außenumfang in die hohlzylindrische Wandung
4 des Gehäuses übergeht. In der Führungshülse 7 ist das eigentliche
hydraulische Spielausgleichselement 9 längsverschieblich geführt.
Durch die hohlzylindrische Wandung 4 die zylindrische Führungshülse 7,
den Boden 5 und das Scheibenteil 8, sowie teilweise das hydraulische
Spielausgleichselement 9 ist ein ringförmiger Ölvorratsraum 10 be
grenzt, der durch eine in der hohlzylindrischen Wandung 4 angeordnete
Bohrung 11 mit Öl aus dem Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine
versorgt ist. Weiterhin ist in der hohlzylindrischen Wandung 4, vor
zugsweise diametral gegenüber der Ölzulaufbohrung 11, eine Entlüf
tungsbohrung 12 vorgesehen, die in den Gleitspalt zwischen der hohl
zylindrischen Wandung 4 einerseits und der Führungsbohrung 2 anderer
seits mündet. Diese Entlüftungsbohrung 12 ist an einer solchen Stelle
angebracht, daß sie insbesondere auch während der Phase, in welcher
der Steuernocken 6 mit seinem Grundkreis gegen den Boden 5 des Ventil
stößels 1 anliegt, in Gleitkontakt mit der Führungsbohrung 2 steht.
Um die Luft, die sich während der Grundkreisphase in Nähe des Bodens
5 ansammelt, sicher abführen zu können, obwohl sich die Entlüftungs
bohrung 12 in einem Abstand davon befindet, ist im Innern des Ölvor
ratsraumes 10 ein Formteil 13 angebracht, welches die Entlüftungs
bohrung 12 überdeckt und einen in Bodennähe offenen Kanal 14 bildet.
Die in Fig. 2 dargestellte Variante unterscheidet sich von der nach
Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß die zylindrische Führungshülse 7
und das Scheibentel 8 als einstückiges Bauteil gebildet sind, an
dessen äußeren Rand einstückig ein zylindrischer Kragen 15 einstückig
angeformt ist, der sich dicht an die Innenwand der hohlzylindrischen
Wandung 4 anlegt, jedoch an den Umfangsstellen, an denen in der Wan
dung 4 die Ölzulaufbohrung 11 und die Entlüftungsbohrung 12 vorgesehen
sind, unter Bildung einer in Bodennähe endenden Längsrinne 16 im
Abstand von der Wandung verläuft.
Bei den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Varianten ist in das
Innere des Stößels ein Bauteil 17 aus polymerem Werkstoff eingesetzt,
welches die zylindrische Führungshülse und das Scheibenteil gleichzei
tig bildet. Die Führung des hydraulischen Spielausgleichselementes 9
in diesem Bauteil 17 erfolgt durch eine eingesetzte metallische Füh
rungsbuchse 18. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung weist das
Bauteil 17 im Anschluß an die Ölzulaufbohrung 11 einen schräg nach
oben gerichteten Kanal 19 auf, der im oberen Bereich des ringförmigen
Ölvorratsraumes 10 endet und der damit ein Leerlaufen des Ölvorrats
raumes im Stillstand verhindert. Im Bereich der Entlüftungsbohrung 12
bildet das Bauteil 17 einen in Richtung zum Boden 5 hin offenen Kanal
20.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführung unterscheidet sich von der
vorhergehenden lediglich dadurch, daß hier die Entlüftungsbohrung 21
in der Führungsbuchse 18 vorgesehen ist und damit in den Gleitspalt
zwischen dieser Führungsbuchse 18 einerseits und dem hydraulischen
Spielausgleichselement 9 andererseits mündet. An die in der Führungs
buchse 18 vorgesehene Entlüftungsbohrung 21 schließt sich in dem
Bauteil 17 ein zum Boden 5 hin geführter Kanal 22 an.
Claims (8)
1. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel (1), der in
einer Führungsbohrung (2) eines Zylinderkopfes (3) einer Brennkraftma
schine angeordnet ist, und der aus einem tassenförmigen Gehäuse be
steht, welches eine hohlzylindrische Wandung (4) umfaßt, die am einen
Ende durch einen Boden (5) verschlossen ist, gegen den von außen ein
Steuernocken (6) anläuft, und welches eine zu der hohlzylindrischen
Wandung konzentrische zylindrische Führungshülse (7, 18) aufweist, die
an ihrem dem Boden (5) abgewandten Ende in das Zentrum eines Scheiben
teiles (8) mündet, welches mit seinem Außenumfang in die hohlzylin
drische Wandung (4) des Gehäuses übergeht, wobei in der Führungshülse
(7, 18) das eigentliche hydraulische Spielausgleichselement (9) längs
verschieblich geführt ist, und wobei durch die hohlzylindrische Wan
dung (4), die zylindrische Führungshülse (7, 18), den Boden (5) und
das Scheibenteil (8) ein ringförmiger Ölvorratsraum (10) begrenzt ist,
der durch eine in der hohlzylindrischen Wandung (4) angeordnete Boh
rung (11) mit Öl aus dem Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine
versorgt ist, und der in einer Begrenzungswand eine Entlüftungsbohrung
(12, 21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Stelle einer
den Ölvorratsraum (10) begrenzenden Wand, die wenigstens während der
Phase, in welcher der Steuernocken (6) mit seinem Grundkreis gegen den
Boden (5) des Ventilstößels (1) anliegt, in Gleitkontakt mit einem
angrenzenden Bauteil steht, eine in den durch diese Bauteile begrenz
ten Gleitspalt mündende Bohrung (12, 21) vorgesehen ist.
2. Ventilstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung (12) in der hohlzylindrischen Wandung (4) vorgesehen ist und
in den Gleitspalt zwischen dieser Wandung (4) und der Führungsbohrung
(2) des Zylinderkopfes (3) mündet.
3. Ventilstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung (21) in der Wandung der zylindrischen Führungshülse (18)
vorgesehen ist und in den Gleitspalt zwischen dieser und dem hydrauli
schen Spielausgleichselement (9) mündet.
4. Ventilstößel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich im Innern des Ölvorratsraumes (10) an die Bohrung ein Kanal (14,
16, 20, 22) anschließt, der in der Nähe des Bodens (5) endet.
5. Ventilstößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung (12) an der Innenfläche der hohlzylindrischen Wandung (4) von
einem sich in Längsrichtung erstreckenden rinnenförmigen Bauteil (13)
überdeckt ist, das an seinem bodenfernen Ende verschlossen und am
oberen, bodennahen Ende offen ist.
6. Ventilstößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zylindrische Führungshülse (7) und das Scheibenteil (8) durch ein
einstückiges Bauteil gebildet sind, an dessen äußeren Rand einstückig
ein zylindrischer Kragen (15) angeformt ist, der sich dicht an die
Innenwand der hohlzylindrischen Wandung (4) anlegt, jedoch an den
Umfangsstellen, an denen in der Wandung (4) die Ölzulaufbohrung (11)
und die Entlüftungsbohrung (12) vorgesehen sind, unter Bildung einer
in Bodennähe offenen Längsrinne (16) im Abstand von der Wandung (4)
verläuft.
7. Ventilstößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zylindrische Führungshülse und das Scheibenteil durch ein gemeinsames
Bauteil (17) aus polymerem Werkstoff gebildet sind, das flüssigkeits
dicht in die Bohrung der hohlzylindrischen Wandung (4) eingesetzt ist
und Kanäle (19, 20) enthält, die die Ölzulaufbohrung (11) einerseits
und die Entlüftungsbohrung (12) andererseits mit dem bodennahen Be
reich des Ölvorratsraumes (10) verbindet.
8. Ventilstößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
zylindrischen Führungshülse (18) eine Entlüftungsbohrung (21) vor
gesehen ist, die durch einen Kanal (22) in einem aus polymerem Werk
stoff bestehenden Bauteil (17), das die zylindrische Führungshülse und
das Scheibenteil bildet, mit dem bodennahen Bereich des Ölvorrats
raumes verbunden ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |