DE19940292B4 - Steuerventil für ein Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
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Abstract
Bei einem Steuerventil für ein Kraftstoffeinspritzventil, mit einer Ventilnadel (28), die in einer Steuerkammer (22) verstellbar ist, die mit einem Zulauf (20), einem Ablauf (26) und einem Ventilsitz (30) versehen ist, sollen verschiedene Schaltzustände ermöglicht werden, die verschiedene Abläufe des Öffnungsvorganges einer von dem Steuerventil geschalteten Düsennadel des Kraftstoffeinspritzventils ermöglichen. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß auf der Ventilnadel (28) ein Drosselring (34) angeordnet ist, der mit Drosselbohrungen (36) versehen ist, die parallel zur Längsachse der Ventilnadel (28) verlaufen, und daß die Abmessungen von Drosselring (34) und Ventilnadel (28) so gewählt sind, daß zwischen der Außenwand der Ventilnadel und der Innenwand des Drosselrings ein Ablaufkanal (42) gebildet ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für ein Kraftstoffeinspritzventil, mit einer Ventilnadel, die in einer Steuerkammer verstellbar ist, die mit einem Zulauf, einem Ablauf und einem Ventilsitz versehen ist.
- Ein solches Steuerventil ist beispielsweise aus der
DE 197 27 896 A1 bekannt und dient dazu, das Öffnen einer Düsennadel des Einspritzventils hervorzurufen, um Kraftstoff in einen Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine einzuspritzen. - Die Düsennadel wird permanent mit einem Öffnungsdruck beaufschlagt, der die Düsennadel vom zugeordneten Ventilsitz abzuheben sucht. Dieser Öffnungskraft wirkt eine Schließkraft entgegen, die in einem Steuerdruckraum erzeugt wird. Solange der Druck im Steuerdruckraum auf einem hohen Niveau gehalten wird, ist die dort erzeugte Schließkraft höher als die auf die Düsennadel einwirkende Öffnungskraft, so daß die Düsennadel geschlossen bleibt. Wenn dagegen der Druck im Steuerdruckraum und folglich auch die dort erzeugte Schließkraft absinkt, gelingt es der Öffnungskraft, die Düsennadel vom Ventilsitz abzuheben. Es kann nun Kraftstoff eingespritzt werden.
- Der Druck im Steuerdruckraum wird von dem Steuerventil gesteuert, indem ein Ablauf geschlossen oder geöffnet wird. Wenn durch Schließen des Ablaufs das dem Steuerdruckraum zugeführte Medium, üblicherweise Kraftstoff, aufgestaut wird, wird im Steuerdruckraum ein hoher Druck erzeugt, der die Düsennadel in einem geschlossenen Zustand hält. Wenn dagegen das Steuerventil den Ablauf öffnet, sinkt der Druck im Steuerdruckraum ab, so daß die Düsennadel öffnen kann.
- Aus der
FR 1 460 919 A - Aus der nicht vorveröffentlichten
DE 198 16 316 A1 ist ein Steuerventil für ein Kraftstoffeinspritzventil bekannt, bei dem auf einer Steuerventilnadel ein Schleppventilglied verschiebbar angeordnet ist. Das Schleppventilglied bildet einen zusätzlichen Ventilquerschnitt, über den ab einer bestimmten Hubstellung der Steuerventilnadel Kraftstoff abströmen kann. Hierzu ist in der Steuerventilnadel eine Ringausnehmung vorgesehen, die mit einer Drosselbohrung im Schleppventilglied in Verbindung steht. - Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Steuerventil mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß mit geringem Aufwand zwei unterschiedliche geöffnete Zustände des Steuerventils erzielt werden können, nämlich ein teilgeöffneter Zustand, in welchem das Fluid aus dem Steuerdruckraum durch die Drosselbohrungen entweichen kann, und ein vollständig geöffneter Zustand, in welchem sowohl die Drosselbohrungen als auch der Ablaufkanal geöffnet sind. Das Umschalten zwischen diesen beiden geöffneten Zuständen erfolgt allein durch die Steuerung des Hubes der Ventilnadel. So lassen sich verschiedene Einspritzarten erzielen, beispielsweise eine Rampen-Einspritzung oder eine angelagerte Einspritzung.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ventilnadel mit einem Nadelkopf versehen ist, der größer als der Innendurchmesser des Drosselringes ist, und daß der Drosselring zwischen dem Nadelkopf und dem Ventilsitz angeordnet ist. Bei dieser Gestaltung dient die Ventilnadel nicht nur zum Schalten, sondern auch gleichzeitig als Führung für den Drosselring. Dieser ist in axialer Richtung fest zwischen dem Nadelkopf und dem Ventilsitz gehalten.
- Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, daß im Steuerraum eine Feder angeordnet ist, die den Drosselring vom Ventilsitz weg zum Nadelkopf hin beaufschlagt, und daß im Steuerraum ein Anschlag für den Drosselring vorgesehen ist, der den Hub des Drosselringes weg vom Ventilsitz begrenzt. Mittels der Feder kann der Drosselring in besonders einfacher Weise im Inneren des Steuerraumes verstellt werden, ohne daß ein separates, von außen gesteuertes Betätigungselement erforderlich ist. Weiterhin läßt sich mit dieser Gestaltung ein teilgeöffneter Zustand des Steuerventils erzielen, der weitestgehend unabhängig von Positionstoleranzen der Ventilnadel ist. Es läßt sich nämlich ein Toleranzbereich einstellen, innerhalb dessen der Drosselring bereits vom Ventilsitz abgehoben ist, jedoch noch nicht am Anschlag anliegt. Innerhalb des gesamten Toleranzbereiches ergibt sich ein Abflußquerschnitt durch die Drosselbohrungen, der nahezu unabhängig von der Position der Ventilnadel in diesem teilgeschalteten Zustand ist.
- Zeichnungen
- Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Kraftstoffeinspritzventils; -
2 in einer vergrößerten Ansicht ein Steuerventil gemäß dem Stand der Technik, das bei dem Kraftstoffeinspritzventil von1 eingesetzt werden kann; und -
3 in einer Querschnittsansicht ein erfindungsgemäßes Steuerventil. - Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
- In
1 ist ein herkömmliches Kraftstoffeinspritzventil mit Steuerventil (siehe2 ) gezeigt. Das Kraftstoffeinspritzventil weist einen Ventilkörper10 auf, in welchem eine Düsennadel12 verschiebbar angebracht ist. Die Düsennadel12 steuert das Einspritzen des Kraftstoffs in einen Zylinder einer (nicht dargestellten) Verbrennungskraftmaschine. Der zugeführte Kraftstoff übt auf die Düsennadel12 eine Öffnungskraft aus, welche die Düsennadel sowie ein Betätigungsteil14 , an dem sich die Düsennadel12 abstützt, zu einem Steuerdruckraum16 hin zu verstellen sucht. - Dem Steuerdruckraum
16 wird ebenfalls Kraftstoff zugeführt, der aufgrund des im Steuerdruckraum16 herrschenden Drucks eine Schließkraft auf das Betätigungsteil14 ausübt. Der Kraftstoff wird über einen Zulauf18 bereitgestellt, und vom Steuerdruckraum16 geht ein Ablauf20 ab, der zu einer Steuerkammer22 eines Steuerventils24 führt. Für das Steuerventil24 stellt der Ablauf20 wiederum den Zulauf dar, und es ist ein Ablauf26 vorgesehen, durch den der Kraftstoff aus dem Steuerdruckraum16 und der Steuerkammer22 abfließen kann. - Das Steuerventil
24 weist in der Steuerkammer22 eine Ventilnadel28 auf, die mit einem Ventilsitz30 zusammenwirkt. Wenn die Ventilnadel28 am Ventilsitz30 anliegt, ist das Steuerventil24 geschlossen, so daß der über den Zulauf18 der Steuerdruckraum16 zugeführte Kraftstoff in dieser aufgestaut wird. Der auf diese Weise erzeugte hohe Druck übt auf das Betätigungsteil14 eine Schließkraft auf, die größer ist als die auf die Düsennadel12 wirkende Öffnungskraft. Das Kraftstoffeinspritzventil ist folglich geschlossen. Wenn dagegen die Ventilnadel28 vom Ventilsitz30 abgehoben wird, kann der Kraftstoff aus dem Steuerdruckraum16 über die Steuerkammer22 und den Ablauf26 abfließen, so daß der Druck im Steuerdruckraum absinkt. Die dann verringerte Schließkraft ermöglicht das Öffnen der Düsennadel, so daß Kraftstoff eingespritzt wird. - Anhand
3 wird nun das erfindungsgemäße Steuerventil beschrieben. Die Ventilnadel28 ist mit einem Nadelkopf32 versehen. Auf der Ventilnadel28 ist verschiebbar ein Drosselring34 angeordnet, der mit mehreren Drosselbohrungen36 versehen ist. Diese verlaufen parallel zur Längsachse der Ventilnadel28 und sind auf einem solchen Radius angeordnet, daß sie durch Anliegen am Ventilsitz30 verschlossen werden können. - Der Ventilsitz
30 ist auf einem zylindrischen Vorsprung37 ausgebildet, um den herum eine Druckfeder38 angeordnet ist. Die Druckfeder38 beaufschlagt den Drosselring34 weg vom Ventilsitz30 hin zum Nadelkopf32 . - Die Steuerkammer
22 ist mit einem Absatz40 ausgebildet, die dem Drosselring34 auf der von der Druckfeder38 abgewandten Seite als Anschlag gegenüberliegt und den maximalen Hub des Drosselringes begrenzt. - Der Außendurchmesser der Ventilnadel
28 und der Innendurchmesser des Drosselringes34 sind so aufeinander abgestimmt, daß zwischen Ventilnadel28 und Drosselring34 ein Ablaufkanal42 gebildet ist, durch den der Kraftstoff aus der Steuerkammer22 hin zum Ablauf26 fließen kann. - Das beschriebene Steuerventil weist drei unterschiedliche Schaltzustände auf. In einem ersten Zustand, der in
3 gezeigt ist, befindet sich die Ventilnadel28 in ihrer oberen Stellung, in der sie den Drosselring34 entgegen der Wirkung der Feder38 gegen den Ventilsitz30 drückt. In diesem Zustand ist das Steuerventil geschlossen, da der Ablaufkanal42 durch Anlage des Nadelkopfes32 am Drosselring34 und die Drosselbohrungen40 durch Anlage am Ventilsitz30 geschlossen sind. - Das Steuerventil weist einen teilgeöffneten Schaltzustand auf, in welchem die Ventilnadel
28 ausgehend vom geschlossenen Zustand um einen Hub in Richtung zum Steuerdruckraum16 verstellt ist, der kleiner als Δh ist. In diesem Zustand liegt der Drosselring34 unter der Wirkung der Feder38 weiterhin an dem Nadelkopf32 an, ist jedoch vom Ventilsitz30 entfernt. Somit kann der Kraftstoff aus der Steuerkammer22 durch die Drosselbohrungen36 hin zum Ablauf26 entweichen. - Da über die Ablaufbohrungen
36 nur ein vergleichsweise kleiner Ablaufquerschnitt zur Verfügung steht, sinkt der Druck im Steuerdruckraum16 entsprechend langsam ab, und auch die Düsennadel12 beginnt sich langsam zu bewegen. Es ergibt sich also ein rampenförmiger Anstieg des Düsennadelhubes. - Ein dritter Schaltzustand wird erzielt, indem die Ventilnadel
28 einen Hub in Richtung zum Steuerdruckraum16 ausführt, der größer als Δh ist. Dieser große Hub kann vom Drosselring34 nicht ausgeführt werden, da er vorher am Anschlag40 anliegt. Somit ist der Ablaufkanal42 freigegeben. Dieser Ablaufquerschnitt addiert sich zu dem von den Drosselbohrungen36 bereitgestellten Ablaufquerschnitt, so daß nunmehr ein großer Ablaufquerschnitt zur Verfügung steht, der für eine schnelle Druckentlastung im Steuerdruckraum16 sorgt. - Das beschriebene Steuerventil kann so geschaltet werden, daß die Ventilnadel
28 für eine kurze Zeitspanne einen Hub größer als Δh ausführt. Der dann zur Verfügung stehende große Ablaufquerschnitt sorgt für eine schnelle Entlastung des Steuerdruckraumes16 , so daß sich die Düsennadel schnell vom Ventilsitz abhebt. Um anschließend die Düsennadel in der Schwebe zu halten, muß der Abfluß aus dem Steuerdruckraum16 bei konstantem Zufluß über den Zulauf18 verringert werden. Zu diesem Zweck wird der Hub der Ventilnadel28 auf einen Wert kleiner als Δh eingestellt, so daß nur noch der von den Drosselbohrungen36 bestimmte Ablaufquerschnitt zur Verfügung steht. Auf diese Weise kann eine angelagerte Einspritzung (Boot-Injection) erzielt werden.
Claims (3)
- Steuerventil für ein Kraftstoffeinspritzventil, mit einer Ventilnadel (
28 ), die in einer Steuerkammer (22 ) verstellbar ist, die mit einem Zulauf (20 ), einem Ablauf (26 ) und einem Ventilsitz (30 ) versehen ist, wobei auf der Ventilnadel (28 ) ein Drosselring (34 ) verschiebbar angeordnet ist, der mit Drosselbohrungen (36 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselbohrungen (36 ) parallel zur Längsachse der Ventilnadel (28 ) verlaufen, und daß die Abmessungen von Drosselring (34 ) und Ventilnadel (28 ) so gewählt sind, daß zwischen der Außenwand der Ventilnadel und der Innenwand des Drosselrings ein Ablaufkanal (42 ) gebildet ist. - Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilnadel (
28 ) mit einem Nadelkopf (32 ) versehen ist, der größer als der Innendurchmesser des Drosselringes (34 ) ist, und daß der Drosselring (34 ) zwischen dem Nadelkopf (32 ) und dem Ventilsitz (30 ) angeordnet ist. - Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuerkammer (
22 ) eine Feder (38 ) angeordnet ist, die den Drosselring (34 ) vom Ventilsitz (30 ) weg zum Nadelkopf (32 ) hin beaufschlagt, und daß in der Steuerkammer (22 ) ein Anschlag (40 ) für den Drosselring (34 ) vorgesehen ist, der den Hub des Drosselringes (34 ) weg vom Ventilsitz (30 ) begrenzt.
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