DE19505901A1 - Tassenförmiger Stößel - Google Patents
Tassenförmiger StößelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen tassenförmigen Stößel für einen Ventil
trieb einer Brennkraftmaschine mit einem hohlzylindrischen Gehäuse,
dessen einer Rand durch einen scheibenförmigen Boden verschlossen
ausgebildet ist, von dessen nockenferner Stirnseite sich ein konzen
trisch angeordnetes Spielausgleichselement in sein Inneres erstreckt,
welches gegenüber einem Hemd mittels eines kreisringförmigen Führungs
steges abgestützt ist, der gemeinsam mit dem Boden, dem Spielaus
gleichselement sowie dem Hemd einen ringförmigen Ölvorratsraum be
grenzt und wobei, ausgehend von einer das Hemd schneidenden Zulaufboh
rung, ein direkter Ölübertritt zum Ölvorratsraum gebildet ist.
Ein derartiger Stößel ist aus der DE-A 35 29 446 vorbekannt. Das dort
aufgezeigte hydraulische Spielausgleichselement ist gegenüber dem Hemd
über eine massive Nabe nahe einer Quermittelebene des Stößels abge
stützt. Die Nabe ist bei dieser Variante einteilig mit dem Hemd des
Stößels verbunden. Ausgehend von einer Zulaufbohrung durch das Hemd
erstreckt sich durch die Nabe in Bodenrichtung ein dünnwandiges Röhr
chen zur Ölzufuhr zum Hydraulikelement. Nachteilig bei diesem als
gattungsbildend angesehenen Stößel ist es, daß durch die relativ
massiv ausgebildete Nabe zur Führung des Spielausgleichselementes die
Stößelmasse unnötig erhöht ist. Diese erhöhte Masse wirkt sich nach
teilig auf die oszillierenden Massen im Ventiltrieb aus, so wie es dem
Fachmann in nicht näher zu beschreibender Art und Weise bekannt ist.
Zudem gestaltet sich eine Fertigung dieses Stößels mit seinem ein
teiligen Führungssteg als besonders aufwendig. Beispielsweise muß in
diesem Fall an eine gießtechnische Herstellung bzw. an einen separaten
Boden gedacht werden.
Auch gehen aus dem Stand der Technik Lösungen hervor, bei welchen im
Inneren von tassenförmigen Stößeln angeordnete Spielausgleichselemente
zwar über dünnwandige Führungsstege abgestützt sind, jedoch weisen
diese Führungsstege einen in etwa M-förmigen Längsschnitt auf und sind
mit ihrem Außenschenkel allumlaufend an einem Innenmantel des Hemdes
des betreffenden Stößels festgelegt. Zur Ölzufuhr zum Hydraulikelement
ist zwischen dem Innenmantel des Hemdes und dem jeweiligen Außenschen
kel ein Kanal zum ringförmigen Ölvorratsraum gebildet. Auch durch
diese relativ komplexe Ausbildung des Führungssteges liegt ein hin
sichtlich seiner Gesamtmasse ungünstig gestalteter tassenförmiger
Stößel vor.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen tassenförmigen
Stößel der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die aufge
zeigten Nachteile beseitigt sind und bei dem insbesondere durch eine
einfache Gestaltung seines Führungssteges und seiner Ölzufuhr die
Gesamtmasse gegenüber bisherigen Ausführungen gesenkt ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß der als dünnwandiges Blech- oder
Kunststoffteil hergestellte Führungssteg in unmittelbarer Bodennähe
mit seinem Außenrand befestigt ist, von dort sich über einen in etwa
trichterförmigen Ansatz radial nach innen erstreckt und anschließend
zur Bildung einer Hülse zur unmittelbaren Führung des Spielausgleichs
elementes in Axialrichtung weist, wobei der Ölübertritt über wenig
stens ein dünnwandiges Röhrchen realisiert ist, welches über den
Ansatz des Führungssteges zum ringförmigen Ölvorratsraum führt. Durch
diese Ausgestaltung ist mit einfachen Mitteln eine erhebliche Masse
reduzierung am vorliegenden tassenförmigen Stößel gegenüber den bisher
ausgeführten erzielbar, wobei zugleich eine einfache und sichere
Führung seines hydraulischen Spielausgleichselementes geschaffen ist.
Das Röhrchen ersetzt den ansonsten notwendigen Kanal zwischen dem Füh
rungssteg und der Innenseite des Hemdes des Stößels. Eine Befestigung
des Führungssteges in Bodennähe ist beispielsweise am Hemd durch eine
Verstemmung, Verlötung, Schweißverbindung oder eine ähnliche Verbin
dungsart denkbar. Diese Verbindungsarten können auch unmittelbar an
der randnahen Stirnseite des Bodens appliziert werden. Die Hülse zur
unmittelbaren Führung des Spielausgleichselementes weist wahlweise in
boden- bzw. bodenferne Richtung. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Führungssteges ist zugleich garantiert, daß keine unnütz große und
dadurch masseerhöhende Menge an Hydraulikmittel vom Ölvorratsraum
eingeschlossen ist. Als Verbindungsmöglichkeit des Führungssteges mit
dem Hemd bzw. dem Boden käme auch eine Klebe- bzw. Klemmverbindung in
Betracht.
Wird nun das Röhrchen gemäß Anspruch 2 mit seiner Mündung bis unmit
telbar vor die nockenferne Stirnseite des Bodens nahe dem Spielaus
gleichselement geführt, ist auch für ungünstige Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine, beispielsweise unter Startbedingungen, garan
tiert, daß eine ausreichende Ölmenge zum Spielausgleich im Spielaus
gleichselement sofort vorhanden ist. Zudem dient dieses Röhrchen in
einfacher Art und Weise als Auslaufsicherung des ringförmigen Ölvor
ratsraumes.
In Konkretisierung der Erfindung geht es aus Anspruch 3 hervor, daß es
vorgesehen sein kann, in einer Außenmantelfläche des Hemdes eine
taschenförmige Aussparung zu applizieren. Durch diese Aussparung
erübrigen sich unnötige Nacharbeiten an der hemdseitigen Mündung des
Röhrchens, um dieses dem Längsverlauf des Hemdes zu adaptieren. Zudem
ist durch diese Maßnahme gleichzeitig eine einfache Befestigungsmög
lichkeit des Röhrchens mit seiner Mündung endseitig geschaffen.
Durch eine Ringnut im Außenmantel des Hemdes zur Ölzufuhr zu der
Zulaufbohrung im Hemd kann auf eine Verdrehsicherung des Stößels in
seiner Bohrung im Zylinderkopf verzichtet werden, was sich gleichzei
tig günstig auf seinen Bodenverschleiß auswirkt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es in Anspruch 5 beschrieben, das
Röhrchen über eine Preß- oder Klipsverbindung mit dem Hemd bzw. dem
Ansatz des Führungssteges zu verbinden. Diese Verbindungsarten gestal
ten den Montageprozeß des hier beschriebenen Röhrchens im Stößel
einfach. Auch sind weitere zweckmäßige Befestigungsformen, auch in
ihrer Kombination, denkbar, wie beispielsweise derartige durch Kleben,
Schnappen und andere.
Durch eine orthogonal zum Ansatz des Führungssteges sich erstreckende
Ausstülpung ist eine einfache Lagefixierung des Röhrchens im Stößel
geschaffen. Zugleich kann bei der Variante, bei welcher die Ausstül
pung in Bodenrichtung weist, daß Röhrchen in seiner Länge minimiert
werden.
Schließlich ist es nach Anspruch 8 vorgesehen, daß Röhrchen aus einem
Leichtbau- bzw. polymeren Werkstoff herzustellen, was ein weiterer
Beitrag hinsichtlich Massereduzierung am vorliegenden Stößel ist.
Gegebenenfalls kann das Röhrchen bzw. sein ohnehin schon masseopti
mierter Führungssteg mit geeigneten Verstärkungsein- oder auflagen
versehen werden.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale ihrer Ansprüche be
schränkt. Denkbar und vorgesehen sind auch Kombinationsmöglichkeiten
einzelner Anspruchsmerkmale und Kombinationsmöglichkeiten einzelner
Anspruchsmerkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zum Ausgestal
tungsbeispiel Offenbarten.
Zweckmäßigerweise ist die Erfindung in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stö
ßel und
Fig. 2, 3 vorteilhafte Gestaltungsmöglichkeiten einer Befestigung
des Röhrchens am Ansatz des Führungssteges.
Aus Fig. 1 geht ein tassenförmiger Stößel 1 hervor. Dieser besteht
aus einem hohlzylindrischen Gehäuse 2, dessen einer Rand 3 durch einen
scheibenförmigen Boden 4 verschlossen ausgebildet ist. Von einer
nockenfernen Stirnseite 5 des Bodens 4 erstreckt sich in Richtung zum
Stößelinneren ein hydraulisches Spielausgleichselement 6.
Das Spielausgleichselement 6 ist gegenüber einem Hemd 7 des Stößels 1
mittels eines dünnwandigen Führungssteges 8 abgestützt. Der Führungs
steg 8 ist gegenüber dem Hemd 7 in seinem äußeren Randbereich mittels
einer Verstemmung 9 befestigt. Von da aus erstreckt sich der Führungs
steg 8 trichterförmig radial nach innen zur Bildung eines Ansatzes 10.
An den Ansatz 10 ist einteilig eine hohlzylindrische Hülse 11 ange
formt, welche sich bei dieser Ausgestaltung in nockenferne Richtung
erstreckt. Der Ansatz 10 des Führungssteges 8, die Stirnseite 5 des
Bodens 4 sowie das Spielausgleichselement 6, welches an dieser Stelle
nicht näher beschrieben wird, begrenzen somit einen ringförmigen
Ölvorratsraum 12 zur Versorgung des Spielausgleichselementes 6 mit
Hydraulikmittel.
Im Hemd 7 ist eine Zulaufbohrung 13 angeordnet. Diese Zulaufbohrung 13
wird mit Hydraulikmittel in nicht näher beschriebener Art und Weise
aus dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine heraus versorgt. Die
Zulaufbohrung 13 ist zugleich von einer Ringnut 14 geschnitten, welche
allumlaufend an einer Außenmantelfläche 15 des Hemdes 7 angeordnet
ist. Die Zulaufbohrung 13 geht in Richtung zum Stößel inneren in eine
taschenförmige Aussparung 16 über. An dieser taschenförmigen Ausspa
rung 16 ist ein Röhrchen 17 mit seiner einen Mündung 18 beispielsweise
durch eine Preßverbindung befestigt. Das Röhrchen 17 erstreckt sich
schräg durch das Stößel innere in Richtung zum Boden 4 und schneidet
hierbei den Ansatz 10 des Führungssteges 8. Mit seiner weiteren Mün
dung 19 ist das Röhrchen 17 bis unmittelbar vor die Stirnseite 5 des
Bodens 4 nahe dem Spielausgleichselement 6 geführt, wodurch eine
schnelle Befüllung des Spielausgleichselementes 6 auch bei Motorstart
gewährleistet ist. Denkbar ist es auch, mehrere derartige Röhrchen 17
im erfindungsgemäßen Stößel 1 umfangsverteilt anzuwenden. Auch kann es
vorgesehen sein, auf die taschenförmige Aussparung 16 vollständig zu
verzichten und das Röhrchen 17 bis unmittelbar an die Ringnut 14
heranzuführen bzw. ebenfalls auf diese Ringnut 14 zu verzichten und
das Röhrchen 17 bis unmittelbar an die Außenmantelfläche 15 des Stö
ßels 1 zu leiten. Zur sicheren Ölzufuhr zum Spielausgleichselement 6
muß bei letztgenannter Variante entweder eine Verdrehsicherung des
Stößels 6 in nicht näher beschriebener Art und Weise in seiner Bohrung
im Zylinderkopf realisiert werden bzw. muß die Bohrung im Zylinderkopf
mit einer entsprechenden Ringnut zur sicheren Versorgung des Spielaus
gleichselementes 6 über die Zulaufbohrung 13 verfügen.
Aus den Fig. 2 und 3 gehen vorteilhafte Befestigungsmöglichkeiten
des Röhrchens 17 mit dem Ansatz 10 hervor. So kann es nach Fig. 2
vorgesehen sein, im Ansatz 10 des Führungssteges 8 eine in Bodenrich
tung weisende Ausstülpung 20 anzuordnen. Diese Ausstülpung 20 kann
ebenfalls bis unmittelbar vor die Stirnseite 5 des Bodens 4 geführt
sein.
Eine alternative Variante zu der vorgenannten ist Fig. 3 entnehmbar.
Hier weist die Ausstülpung 20 in bodenferne Richtung. Insbesondere in
diesem Bereich ist es auch denkbar, daß Röhrchen 17 mit der Ausstül
pung 20 über eine Klips- bzw. Klemmverbindung öldicht zu befestigen.
Durch diese hier beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen ist ein
hinsichtlich seiner Masse hervorragend optimierter tassenförmiger
Stößel 1 geschaffen. Werden nun die hier beschriebenen Maßnahmen mit
weiteren Maßnahmen, welche eine Gewichtsreduzierung des Stößels 1
bewirken, wie derartige einer Ausbildung des Gehäuses 2 aus einem
Leichtbauwerkstoff, getroffen, so kann die Gesamtmasse des Stößels 1
weiter gesenkt werden.
Bezugszeichenliste
1 Stößel
2 Gehäuse
3 Rand
4 Boden
5 Stirnseite
6 Spielausgleichselement
7 Hemd
8 Führungssteg
9 Verstemmung
10 Ansatz
11 Hülse
12 Ölvorratsraum
13 Zulaufbohrung
14 Ringnut
15 Außenmantelfläche
16 Aussparung
17 Röhrchen
18 Mündung
19 Mündung
20 Ausstülpung
2 Gehäuse
3 Rand
4 Boden
5 Stirnseite
6 Spielausgleichselement
7 Hemd
8 Führungssteg
9 Verstemmung
10 Ansatz
11 Hülse
12 Ölvorratsraum
13 Zulaufbohrung
14 Ringnut
15 Außenmantelfläche
16 Aussparung
17 Röhrchen
18 Mündung
19 Mündung
20 Ausstülpung
Claims (8)
1. Tassenförmiger Stößel (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraft
maschine mit einem hohlzylindrischen Gehäuse (2), dessen einer Rand
(3) durch einen scheibenförmigen Boden (4) verschlossen ausgebildet
ist, von dessen nockenferner Stirnseite (5) sich ein konzentrisch
angeordnetes Spielausgleichselement (6) in sein Inneres erstreckt,
welches gegenüber einem Hemd (7) mittels eines kreisringförmigen
Führungssteges (8) abgestützt ist, der gemeinsam mit dem Boden (4),
dem Spielausgleichselement (6) sowie dem Hemd (7) einen ringförmigen
Ölvorratsraum (12) begrenzt und wobei, ausgehend von einer das Hemd
(7) schneidenden Zulaufbohrung (13), ein direkter Ölübertritt zum
Ölvorratsraum (12) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der als
dünnwandiges Blech- oder Kunststoffteil hergestellte Führungssteg (8)
in unmittelbarer Bodennähe mit seinem Außenrand befestigt ist, von
dort sich über einen in etwa trichterförmigen Ansatz (10) radial nach
innen erstreckt und anschließend zur Bildung einer Hülse (11) zur
unmittelbaren Führung des Spielausgleichselementes (6) in Axialrich
tung weist, wobei der Ölübertritt über wenigstens ein dünnwandiges
Röhrchen (17) realisiert ist, welches über den Ansatz (10) des Füh
rungssteges (8) zum ringförmigen Ölvorratsraum (12) führt.
2. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen
(17) mit seiner einen Mündung (19) bis unmittelbar vor die nockenferne
Stirnseite (5) des Bodens (4) nahe dem Spielausgleichselement (6)
geführt ist.
3. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Zulaufbohrung (13) des Hemdes (7) zum Röhrchen (17), in
einer Außenmantelfläche (15) des Hemdes (7), eine taschenförmige
Aussparung (16) vorgesehen ist.
4. Stößel nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Außenmantelfläche (15) des Hemdes (7) eine Ringnut (14) vorgesehen
ist, die mit der das Hemd (7) schneidenden Zulaufbohrung (13) kom
muniziert.
5. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen
(17) über eine Preß- oder Klipsverbindung mit dem Hemd (7) und/oder
dem Ansatz (10) des Führungssteges (8) verbunden ist.
6. Stößel nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mündung (18) des Röhrchens (17) in einer sich in etwa orthogonal zum
Ansatz (10) des Führungssteges (8) erstreckenden und mit diesem ver
bundenen Ausstülpung (20) aufgenommen ist.
7. Stößel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstülpung
(20) wahlweise in Hemd- oder Bodenrichtung gewandt ist.
8. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen
(17) aus einem Leichtbau- bzw. polymeren Werkstoff hergestellt ist.
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Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER OHG, 91074 HERZOGENAURAC |
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