DE3409924A1 - Duesenhalter fuer eine kraftstoffeinspritzduese - Google Patents

Duesenhalter fuer eine kraftstoffeinspritzduese

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DE3409924A1
DE3409924A1 DE19843409924 DE3409924A DE3409924A1 DE 3409924 A1 DE3409924 A1 DE 3409924A1 DE 19843409924 DE19843409924 DE 19843409924 DE 3409924 A DE3409924 A DE 3409924A DE 3409924 A1 DE3409924 A1 DE 3409924A1
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Robert Dipl.-Kfm. Graz-Puntigam Kolitsch
John Dipl.-Ing. Graz Noraberg
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AVL List GmbH
AVL Gesellschaft fuer Verbrennungskraftmaschinen und Messtechnik mbH
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M61/00Fuel-injectors not provided for in groups F02M39/00 - F02M57/00 or F02M67/00
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    • F02M61/20Closing valves mechanically, e.g. arrangements of springs or weights or permanent magnets; Damping of valve lift
    • F02M61/205Means specially adapted for varying the spring tension or assisting the spring force to close the injection-valve, e.g. with damping of valve lift
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M2200/00Details of fuel-injection apparatus, not otherwise provided for
    • F02M2200/50Arrangements of springs for valves used in fuel injectors or fuel injection pumps
    • F02M2200/505Adjusting spring tension by sliding spring seats

Description

Die Erfindung betrifft einen Düsenhalter für eine Kraftstoffeinspritzdüse, mit einer von einer Düsenfeder in Schließrichtung belasteten, zumindest eine Düsenöffnung kontrollierenden Düsennadel, sowie einem gleichachsig mit der Düsennadel am gegenüberliegenden Ende der Düsenfeder angeordneten und ebenfalls von dieser belasteten Ausweichkolben, der ebenso wie die Düsennadel mittels unter Druck stehendem Kraftstoff über eine Druckleitung entgegen der Wirkung der Düsenfeder verschieblich ist und dessen vom Kraftstoffdruck beaufschlagte Fläche bei Überschreitung eines bestimmten Druckpegels sprunghaft ansteigt, und wobei der Ausweichkolben und die Düsennadel hinsichtlich ihrer Beaufschlagung mit Kraftstoff parallel geschaltet sind.
Bei einer beispielsweise aus der DE-PS 686.943 bekannten Ausführung eines Düsenhalters für eine Kraftstoffeinspritzdüse ist die Beaufschlagung der Düsennadel mit dem unter Druck stehenden Kraftstoff der Beaufschlagung des Ausweichkolbens nachgeschaltet, d.h. kann erst dann erfolgen, wenn der Ausweichkolben von seinem ventilartigen Sitz im Düsenhalter zumindest ein kleines Stück abgehoben hat. Es wird damit eine Beeinflussung des Einspritzgesetzes dahingehend erreicht, daß bei niederen Drehzahlen - also geringen Fördergeschwindigkeiten und Druckgradienten des Brennstoffes - eine Art Voreinspritzung mit einer um den Hub des Ausweichkolbens verringerten Einspritzmenge erfolgt, wobei mit steigender Drehzahl zufolge eines erhöhten Widerstandes des vom Ausweichkolben verdrängten Leckkraftstoffs der
jO Staudruck immer früher eine Größe annimmt, die ausreicht, die Düsennadel vom Sitz abzuheben. Aus diesem Grunde beginnt die Haupteinspritzung bei hoher Drehzahl bei dieser bekannten Einrichtung füher als bei niedriger
Drehzahl, wobei im Extremfall das Charakteristikum der Voreinspritzung überhaupt wegfällt. Nachteilig bei dieser bekannten Einrichtung ist insbesonders die Tatsache, daß damit keine tatsächliche Unterteilung der Einspritzung in eine von der Haupteinspritzung völlig getrennte Voreinspritzung mit dazwischen wieder schliessender Düsennadel möglich ist und daß insbesonders die für eine Senkung des Verbrennungsgeräusches sehr vorteilhafte Voreinspritzung bei hohen Drehzahlen überhaupt nicht beibehalten werden kann.
Es sind auch Kraftstoffeinspritzsysteme bekannt, bei denen der Ausweichkolben zur Speicherung der nach abgeschlossener Voreinspritzung vorerst zurückgehaltenen Kraftstoffmenge an den Pumpenelementen bzw. an einer Verteilerpumpe angebracht und parallel zur Düsennadel mit dem Kraftstoffdruck beaufschlagt ist. Auf diese Weise kann eine relativ freie Auswahl der auf die Einspritzcharakteristik Einfluß nehmenden Größen am Ausweichkolben bzw. an der Düsennadel durchgeführt werden. Nachteilig ist dabei jedoch, daß die Abstimmung infolge der relativ großen Entfernungen zwischen Ausweichkolben und Düsennadel sehr schwierig bzw. überhaupt unmöglich wird, insbesondere wenn es sich um Mehrzylindermaschinen mit verschieden langen Einspritzleitungen handelt. Weiters ist beispielsweise aus der DE-OS 23 01 628 eine Einrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der eine parallele Beaufschlagung von Ausweichkolben und Düsennadel mit dem Kraftstoffdruck erfolgt. Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß es bei zunehmender Drehzahl - also zunehmender Fördergeschwindigkeit des Kraftstoffes und steilerem Druckanstieg im jeweiligen Zyklus - zu einem immer früheren Ansprechen des Ausweichkolbens kommt, was zur Folge hat, daß die Voreinspritzmenge mit steigender Drehzahl wiederum wie bei der eingangs besprochenen Ausbildung absinkt, was die erwünschte Verringerung des von der schlagartig einsetzenden Verbrennung herrührenden Verbrennungsgeräusches ver-
hindert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Düsenhalter der eingangs genannten Art zu vermeiden und diese insbesonders so zu verbessern, daß eine von der Haupteinspritzung deutlich getrennte Voreinspritzung in jedem Drehzahlbereich gegeben ist.
Die Erfindung geht also von den folgenden, aus der Hydraulik bekannten Überlegungen aus:
Die Vorspannkraft der gemeinsamen Feder bewirkt einer seits einen öffnungsdruck der Düsennadel von
(dN2 - ds^Tf FD
mit
öffnungsdruck der Düse
Pp .... Vorspannkraft der Feder
d.T .... Nadeldurchmesser
N
d .... Sitzdurchmesser der Nadel F1D .... anfängliche Wirkfläche an der Nadel, andererseits einen öffnungdruck oder Ansprechdruck des Ausweichkolbens von
0A V~^ F1A
mit:
d. Durchmesser der anfänglichen Wirkfläche am
Ausweichkolben
F-A anfängliche Wirkfläche am Ausweichkolben.
Durch eine Abstimmung von F.A auf die gegebene effektive Düsenfläche F.D ist es daher möglich, den Öffnungsbeginn des Ausweichkolbens gegenüber dem der Düsennadel zeitlich so zu verschieben, daß der Ausweichkolben erst dann anspricht, wenn bereits eine bestimmte Menge durch die Düse eingespritzt ist. Bei einem weiteren Druckanstieg über einen von der Vorspannung der gemeinsamen Feder bestimmten Druckpegel hebt der Aus-
weichkolben von seinem Sit:: ab, und der Druck wird auf die auf F0A (bzw. d,2T 5 mit:
dp ... nach Abheben gegebener Wirkdurchmesser des Ausweichkolbens) vergrößerte Fläche wirksam. Durch die wirksame Überschußkraft nimmt sowohl die Hubgeschwindigkeit als auch der Hub des Ausweichkolbens relativ rasch zu.· Durch die hohe Absauggeschwindigkeit sinkt der Kraftstoffdruck schließlich so stark ab, daß die Dü sennadel vorübergehend wieder schließt.
Dieser Vorgang wird zusätzlich unterstützt durch die zunehmende Federkraft entsprechend
ΔΡρ = As . cF;
mit:
cF Federsteifigkeit
s ' Hub des Ausweichkolbens
Die Düsennadel bleibt solange geschlossen, bis der Kraftstoffdruck wieder auf den öffnungsdruck der Düse angestiegen ist, der nunmehr
Pp + s . c.F
beträgt.
Es erfolgt dann die Haupteinspritzung, die in bekannter Weise durch das pumpenseitige Absteuerung beendet wird. Durch die richtige Wahl von d^, d2 und s kann sowohl die optimale Voreinspritzmenge als auch der optimale Abstand zwischen Beginn der Voreinspritzung und Beginn der Haupteinspritzung erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung vermeidet nun die eingangs genannten Nachteile der bekannten Ausführungen dadurch, daß der von einer Druckwelle in der Druckleitung bis zur Beaufschlagung des Ausweichkolbens zurückzulegende Weg größer ist als der entsprechende Weg. bis zur Beaufschlagung der Düsennadel. Eine von der Einspritzpumpe kommende Drückwelle im Kraftstoff kommt entsprechend der Länge L der jeweiligen Druckleitung sowie der Schallgeschwindigkeit a im Kraftstoff um eine Zeit
am Beaufschlagungsort der Düsennadel bzw. des Ausweichkolbens verzögert an. Da außerdem mit steigender Drehzahl der Druckanstieg im Kraftstoff steiler wird, kommt dies bei der beispielsweise aus der genannten DE-OS 23 01 628 bekannten Ausbildung - die eine deutlich kürzere Druckleitung bis zur Beaufschlagung des Ausweichkolbens verglichen mit der Druckleitung bis zur Beaufschlagung der Düsennadel aufweist - einem mit zunehmender Drehzahl ständig früheren Ansprechen des Ausweichkolbens, wie es ja tatsächlich beobachtet wurde, gleich. Mit der Erfindung wird nun die Auswirkung des Unterschiedes im Laufweg der Druckwelle genau zum gegenteiligen Effekt - nämlich zu einer Rückverlegung des Ansprechens des Ausweichkolbens mit steigender Drehzahl verwendet, womit also je nach Wunsch sogar eine Erhöhung der tatsächlich nach wie vor von der Haupteinspritzung getrennten Voreinspritzmenge mit steigender Drehzahl ermöglicht wird.
Bei einem Düsenhalter mit einer ausweichkolbenseitigen Kraftstoffzufuhr, bei der die Druckleitung vorbei am Ausweichkolben sowie an der Düsenfeder führt, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Druckleitung bis in den Bereich der Düsennadel für Ausweichkolben und Düsennadel gemeinsam geführt ist und erst dort eine Abzweigung in einen kürzeren, zum Sitz der Düsennadel und einen längeren, zum Ausweichkolben führenden Teil aufweist. Der zum Ausweichkolben führende Teil der Druckleitung kann unter diesen Umständen in sehr vorteilhafter Weise einfach als parallel zur gemeinsamen Druckleitung verlaufende zusätzliche Bohrung ausgeführt werden, welche lediglich mit den entsprechenden Anschlußpassagen zu versehen ist; sollte der auf diese Art gewonnene Längenunterschied zwischen den beiden Teilen der Druckleitung nach der Abzweigung für die Zwecke der Erfindung nicht ausreichen, so kann auf einfache Weise der zum Ausweichkolben führende Teil der
Druckleitung beispielsweise noch zwei weitere, parallel zum gemeinsamen Teil der Druckleitung verlaufende Bohrungen zusätzlich einschließen, die mit Verbindungspassagen entsprechend zu verbinden sind. Da im Bereich der Düsenfeder bei derartigen Düsenhaltern wegen der ohnedies vorhandenen Druckleitung zur Düsennadel ohnedies eine relativ große Wandstärke vorgesehen ist, ergeben sich damit keinerlei Probleme.
Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Verhältnis der beiden Wege bzw. Teile der Druckleitung zueinander einstellbar sein', was die Möglichkeit einer genauen Abstimmung der Auswirkung der Druckwellenverzögerung auf das Einspritzgesetz ergibt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in der zur Beaufschlagung des Ausweichkolbens führenden Druckleitung den Kraftstoffweg verlängernde Einsätze, beispielsweise in Spiralen- oder Labyrinthform, vorgesehen sind, was vielfältige Anwendungen des der Erfindung zugrundeliegenden Prinzips auch im Zusammenhang mit gedrängten Platzverhältnissen erlaubt. Durch Auswechseln der Einsätze ist dabei unter Umständen für verschiedene Motorentypen eine verschiedene Charakteristik der Einspritzung erzielbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt entlang
der Linie I-I in Fig. 3 durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt entlang der
Linie II-II in Fig. 3, Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie
III-III in Fig. 2, Fig. A ein Ausführungsbeispiel eines Düsenhalters, bei dem nur die im Zusammenhang beispielsweise mit Pumpenelementen bzw. Verteilerpumpen an sich be-
kannte parallele Beaufschlagung von Ausweichkolben und Düsennadel verwirklicht ist und
Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden teilweisen Schnitt durch ein an
deres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Düsenhalter 1 nach den Fig. 1 bis 3 weist eine Aufnahmehülse 2 auf, an deren vorderem Ende 3 der eine Düsenöffnung 4 aufweisende Düsenkörper 5 der Sacklochdüse unter Beilage einer Dichtung 6 eingesetzt ist. Der Düsenkörper 5 dient mit einer Bohrung 7 an seinem der Düsenöffnung 4 abgewandten Ende zur axialen Führung einer Düsennadel 8, welche von einer Düsenfeder 9 in Schließrichtung belastet mit ihrer Spitze 10 an einem kegeligen Dichtsitz 11 des Düsenkörpers 5 anliegt.
Die Düsenfeder 9 liegt an einer Seite an einem mit der Düsennadel 8 zusammenwirkenden Teller 12 und am anderen Ende an einem Teller 13 auf, welcher mit einem Zapfen 14 eines gleichachsig mit der Düsennadel 8 liegenden und in einer Bohrung 15 axial verschieblichen Ausweichkolbens 16 zusammenarbeitet. Der Hub des Ausweichkolbens 16 ist einerseits durch das Anliegen seiner Stirnfläche 17 an einer eine Zufuhrbohrung 18 aufweisenden Dichtplatte 19 und andererseits durch das Aufsitzen der Schulter 20 auf dem Rand einer Bohrung 21 im Federgehäuse 22 begrenzt und beträgt beispielsweise etwa 0,2 bis 0,7 mm. Der Hub der Düsennadel 8 ist einerseits durch das Aufsitzen ihrer Spitze 10 am Dichtsitz 11 und andererseits durch das Anliegen einer Schulter am Rand einer Bohrung 24 in einer weiteren Dichtplatte 25 begrenzt. Gleichzeitig ist durch die genannten Hubbegrenzungen auch der Hub der Düsenfeder 9, die sich nur auf den Teller 12 und 13 abstützt, in den Extremen festgelegt.
Die Zufuhr von einer nicht dargestellten Einspritzpumpe unter Druck gesetztem Kraftstoff sowie die Abfuhr
von Leckkraftstoff erfolgt über ein Anschlußstück 26, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel über ein Gewinde 27 in die Aufnahmehülse 2 eingeschraubt ist und damit auch die Dichtplatte 19, das Federgehäuse 22, die Dichtplatte 25, den Düsenkörper 5 und die Dichtung 6 dicht verspannt. Die hochdruckseitige Kraftstoffzufuhr erfolgt über einen Nippel 28, von dem ausgehend die Druckleitung 29 vorerst in einer Bohrung 30 des Anschlußstücks 26, dann in einer Bohrung 31 der Dichtplatte 19, einer Bohrung 32 des Federgehäuses 22, einer Schrägbohrung 33 in der Dichtplatte 25 und schließlich einer Bohrung 34 im Düsenkörper 5 verläuft. Die Bohrung 34 mündet in einen Druckraum 35, von dem aus der Kraftstoff über einen rohrförmigen Spalt 36 um die Düsennadel 8 bis zum Dichtsitz 11 gelangt. Sobald die vom Kraftstoffdruck auf die Schulter 37 bzw. auch die Spitze 10 der Düsennadel 8 ausgeübte Kraft die jeweils wirkende Kraft der Düsenfeder 9 übersteigt wird die Spitze 10 der Düsennadel 8 vom Dichtsitz 11 abgehoben und Kraftstoff durch die Sackbohrung 38 sowie die Düsenöffnung 4 in den hier nicht weiter dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt.
Die Druckleitung 29 hat - wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist - an der der Düsennadel 8 zugewandten Stirnseite des Federgehäuses 22 eine Abzweigung 40, welche über eine als Teil eines Ringes ausgeführte Passage 39, parallel zur Bohrung 32 verlaufende Bohrungen 41, 42 und 43 sowie eine nutförmige Ausnehmung 44 mit der Zuführbohrung 18 zur Stirnfläche 17 des Ausweichkolbens 16 verbunden ist.
Weiters ist insbesonders aus Fig. 1 noch die Anordnung einer Ableitung 45 für Leckkraftstoff ersichtlich, welche über eine Bohrung 46 mit dem die Düsenfeder 9 aufnehmenden Innenraum 47 des Federgehäuses 22 in Verbindung steht und den über die Bohrungen 7, 24 bzw. 15, 21 aus dem Hochdruckteil entweichenden Kraftstoff einem Leckleitungsanschluß 48 zuführt.
Um eine relative Verdrehung der an die Dichtplatten
und 25 angrenzenden Bauteile gegenüber den entsprechenden Durchgangsbohrungen in den Dichtplatten zu verhindern, sind Hülsen 49 in entsprechende Bohrungen eingesetzt.
Ausgehend von der mit der dargestellten Konstruktion gegebenen Tatsache, daß der vom Federraum aus auf den Ausweichkolben 16 und auf die Düsennadel 8 wirkende Druck (dieser setzt sich zusammen aus dem von der Düsenfeder 9 ausgeübten Druck sowie dem Flüssigkeitsdruck des Leckkraftstoffs) gleich groß ist, ergibt sich die Möglichkeit einer Beeinflussung der Lage der Zeitpunkte, zu denen die Düsennadel 8 öffnet bzw. der Ausweichkolben mit seiner Stirnfläche 17 von der Dichtplatte 19 abhebt, vorerst - d.h. bei kleinen Drehzahlen und damit relativ kleinen Kraftstoffgeschwindigkeiten und Druckgradienten im Kraftstoff - primär über eine Beeinflussung der Größe der dem jeweiligen Druck ausgesetzten Flächen. Um eine von der eigentlichen Haupteinspritzung deutlich (also durch eine geschlossene Düsennadel) getrennte Voreinspritzung, die im Hinblick auf eine Verringerung des Verbrennungsgeräusches angestrebt wird, zu erreichen, wird die bei an der Dichtplatte 19 anliegender Stirnfläche 17 des Ausweichkolbens 16 über die Zufuhrbohrung dem Kraftstoffdruck ausgesetzte Fläche - die hier dem Querschnitt der Zufuhrbohrung 18 entspricht - um ein bestimmtes Maß kleiner ausgeführt als die dem Kraftstoff druck ausgesetzte, in Öffnungsrichtung wirkende, entsprechende Fläche an der Düsennadel 8. Beim Aufbau des Kraftstoffdruckes über die Druckleitung 29 wird also vorerst die Düsennadel 8 öffnen und die Voreinspritzung beginnen. Sobald der weitersteigende Kraftstoffdruck den zur Bewegung des Ausweichkolbens 16 erforderlichen Druck erreicht., wird dessen Stirnfläche 17 von der Dichtplatte 19 abheben, womit schlagartig eine der Querschnittsfläche des Ausweichkolbens 16 selbst entsprechende vergrößerte Wirkfläche und ein entsprechend schlagartig vergrößertes Volumen in der Bohrung 15 zur Verfügung steht. Durch diese schlagartige Absaugung von Kraftstoff aus der Druckleitung 29 wird der zum Offenhalten
der Düsennadel 8 erforderliche Kraftstoffdruck wieder unterschritten, wodurch dii Düsennadel 8 wieder schließt und die Voreinspritzung beendet ist.
Die nun wieder geschlossene Düsennadel 8 sowie der mittlerweile mit der Schulter 20 am Rand der Bohrung anliegende Ausweichkolben 16 erlauben nun in weiterer Folge wiederum einen Druckanstieg, der schließlich zum erneuten öffnen der Düsennadel 8 und damit zur Haupteinspritzung führt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Druckleitung 29 vorbei am Ausweichkolben 16 sowie an der Düsenfeder 9 bis in den Bereich der Düsennadel 8 für Ausweichkolben und Düsennadel gemeinsam geführt und weist erst dort die Abzweigung 40 in einen kürzeren, im wesentlichen die Bohrungen 33, 34 umfassenden, zur Düsennadel führenden Teil und einen längeren, im wesentlichen die mit den Bezugszeichen 39, 41, 42, 43, 44 und 18 bezeichneten Bauteile umfassenden, zum Ausweichkolben führenden Teil auf. Durch die unterschiedliche Länge der beiden Teile der Druckleitung nach der Abzweigung 40 wird erreicht, daß eine von der Einspritzpumpe über die Druckleitung 29 kommende Druckwelle um eine bestimmte Zeit verzögert an der Stirnfläche 17 des Ausweichkolbens 16 ankommt, was im Zusammenhang mit dem mit steigender Drehzahl steiler werdenden Druckanstieg im Kraftstoff zu einem mit zunehmender Drehzahl, späteren Ansprechen des Ausweichkolbens führt. Dies hat unmittelbar zur Folge, daß die Voreinspritzmenge mit steigender Drehzahl in einem über die Größe des Längenunterschieds in den beiden Teilen der Druckleitung leicht beeinflußbaren Maße zunimmt, was ein sehr vorteilhaftes Einspritzgesetz ergibt.
Der in Fig. 4 dargestellte Düsenhalter 1' ist ähnlich wie der gemäß den Fig. 1 bis 3 ausgebildet; gleiche Tei- Ie sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Als wesentlichste Abänderung gegenüber dem obenstehend ausführlich besprochenen Ausführungsbeispiel ist hier nun die Abzweigung 40' in der Druckleitung 29 bereits oberhalb
der Dichtplatte 19' angecrdnet, was einen wesentlich kürzeren Weg einer über de Druckleitung 29 kommenden Druckwelle bis zur Beaufschlagung des Ausweichkolbens 16 verglichen mit dem bis zur Beaufschlagung der hier nicht weiter dargestellten Düsennadel ergibt. Diese Ausbildung ergibt also in nachteiliger Weise, daß mit steigender Drehzahl eine von der Einspritzpumpe kommende Druckwelle um eine von der unterschiedlichen Weglänge abhängende Zeit an der Düsennadel verzögert ankommt, was einem mit zunehmender Drehzahl früheren Ansprechen des Ausweichkolbens gleichkommt. Dies ist jedoch unerwünscht, da damit die Voreinspritzmenge bei steigender Drehzahl absinkt.
Abgesehen von der in dun Fig. 1 bis 3 dargestellten Möglichkeit zur Sicherstellung eines verlängerten Weges der Druckwelle bis zum Ausweichkolben wäre es auch möglich - wie in Fig.5 schematisch dargestellt - eine derartige Verlängerung durch Einsätze 50, beispielsweise in Spiralen- oder Labyrinthform, in dem zum Ausweichkolben 16 führenden Teil der Druckleitung oder ähnliche bekannte Maßnahmen zu erreichen. Auch wäre es beispielsweise für Testmotoren denkbar, das Verhältnis der Länge der beiden Wege bzw. Teile der Druckleitung nach der Abzweigung einstellbar zu machen, beispielsweise durch mit verschieden langen Strömungswegen ausgeführte und austauschbare Einsätze 50 oder mit verschiedener Anzahl von hintereinandergeschalteten Längsbohrungen ausgeführtem Federgehäuse 22, oder auch durch bekannte Maßnahmen zur stufenlosen Veränderung von Weglängen für den Kraftstoff, womit die günstigsten Verhältnisse unmittelbar durch die Beobachtung der Einspritzcharakteristik gefunden werden könnten. Weiters wäre es auch möglich, durch gezielte Beeinflussung des im Innenraum 47 des Federgehäuses 22 herrschenden Leckkraftstoffdruckes über den Leckleitungsanschluß 48 die Zeitpunkte des Ansprechens der Düsennadel bzw. des Ausweichkolbens abhängig von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine - beispielsweise Last oder Drehzahl - zu verschieben.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    M.!Düsenhalter für eine Kraftstoffeinspritzdüse, mit einer von einer Düsenfeder in Schließrichtung belasteten, zumindest eine Düsenöffnung kontrollierenden Düsennadel, sowie einem gleichachsig mit der Düsennadel am gegenüberliegenden Ende der Düsenfeder angeordneten und ebenfalls von dieser belasteten Ausweichkolben, der ebenso wie die Düsennadel mittels unter Druck stehendem Kraftstoff über eine Druckleitung entgegen der Wirkung der Düsenfeder verschieblich ist und dessen vom Kraftstoffdruck beaufschlagte Fläche bei Überschreitung eines bestimmten Druckpegels sprunghaft ansteigt, und wobei der Ausweichkolben und die Düsennadel hinsichtlich ihrer Beaufschlagung mit Kraftstoff parallel geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der von einer Druckwelle in der Druckleitung (29) bis zur Beaufschlagung des Ausweichkolbens (16) zurückzulegende Weg größer ist als der entsprechende Weg bis zur Beaufschlagung der Düsennadel (8).
  2. 2. Düsenhalter nach Anspruch 1 mit einer ausweichkolbenseitigen Kraftstoffzufuhr, bei der die Druckleitung vorbei am Ausweichkolben sowie an der Düsenfeder führt, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (29) bis in den Bereich der Düsennadel (8) für Ausweichkolben (16) und Düsennadel (8) gemeinsam geführt ist und erst dort eine Abzweigung (40) in einen kürzeren, zum Sitz der Düsennadel (8) und einen lan-
    -2-
    geren, zum Ausweichkolben (16) führenden Teil aufweist
  3. 3.Düsenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Länge der beiden 5 Wege bzw. Teile zueinander einstellbar ist. A .Düsenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der zur Beaufschlagung des Ausweichkolbens führenden Druckleitung den Kraftstoffweg verlängernde Einsätze, beispielsweise in 10 Spiralen- oder Labyrinthform, vorgesehen sind.
    84 02 Pi/Fr 15
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