DE3606246C2 - Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzdüse für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzdüse für Brenn
kraftmaschinen gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmalen.
Eine derartige, durch den Kraftstoffdruck betätigte Kraftstoff
einspritzdüse ist aus der DE-OS 32 39 462 bekannt, bei welcher
nur eine, die Düsennadel belastende Feder vorgesehen ist. Der
konischen Ventilsitzfläche im Düsenkörper folgt, in Öffnungs
richtung der Düsennadel gesehen, entsprechend einem zylindri
schen Düsennadelabschnitt ein hohlzylindrischer Bereich mit
größerem Durchmesser als der des Düsennadelabschnittes, welcher
in einen konischen Bereich übergeht, an den sich wiederum ein
zylindrischer Hohlraum über einen großen Absatz anschließt.
Zwischen dem zylindrischen Abschnitt der Düsennadel und dem
hohlzylindrischen Bereich des Düsenkörpers sowie zwischen den
nachfolgenden konischen Abschnitten der Düsennadel und des
Düsenkörpers sind Spalte in Ringform vorhanden, um den Kraft
stoffzutritt aus dem zylindrischen Düsenkörperhohlraum zu den
Spritzbohrungen zu ermöglichen. Die Flächen des zylindrischen
Düsennadelabschnitts und des hohlzylindrischen Bereichs des
Düsenkörpers begrenzen in einer ersten Hubphase bei der Öffnung
der Düsennadel einen Spalt, dessen Querschnittsfläche kleiner
ist als die Querschnittsfläche der Spritzbohrungen insgesamt,
so daß in diesem Drosselspalt eine wesentliche Drosselung des
Kraftstoffs bereits in einem den Spritzbohrungen weiter vorge
zogenen Bereich erfolgt.
Aus einem Diagramm, welches die Beziehung zwischen der durch
die Kraftstoffeinspritzdüse eingespritzten Kraftstoffmenge und
dem Hubweg der Ventilnadel darstellt, ist ersichtlich, daß die
Menge des ausgespritzten Kraftstoffes nach einem kurzen Anstieg
beim anfänglichen Abheben der Düsennadel von der Ventilsitz
fläche über einen bestimmten Hubweg h der Düsennadel konstant
bleibt. Die Spaltbreite des Drosselspalts verändert sich daher
so lange nicht, wie der zylindrische Düsennadelabschnitt sich
noch in dem unteren hohlzylindrischen Düsenkörperbereich be
findet. Erst wenn diese Phase beim weiteren Hub der Düsennadel
beendet ist, ergibt sich ein starker Abstieg der eingespritzten
Kraftstoffmenge.
Diese bekannte Konstruktion ist somit so ausgebildet, daß sich
eine von den Spritzbohrungen entfernt gelegene Drosselstelle
ergibt, wodurch sich sofort nach dem Öffnen der Düse keine
aufgefächerten, sondern weitgehend laminare Strahlen mit rela
tiv großen Tröpfchen bilden, welche bis auf die Wand des
Brennraumes im Kolben gelangen und dort auftreffen. An der
Brennraumwand kann sich daher ein Teil des Kraftstoffs
niederschlagen, was insbesondere bei niedrigen Drehzahlen und
kleinen Lasten eine vollkommene Kraftstoffverbrennung beein
trächtigt und zu unerwünscht höheren Kohlenwasserstoffemis
sionen führt. Infolge des vorgezogenen Drosselspalts ist der
aus den Spritzbohrungen aus tretende Kraftstoff zu wenig zer
stäubt und die Verbrennung der so entstehenden Tröpfchen
erfolgt zu langsam.
Nachteilig sind darüber hinaus die beträchtlichen Herstellungs
kosten, um den ringförmigen Spalt zwischen dem zylindrischen
Abschnitt der Düsennadel und dem hohlzylindrischen Bereich des
Düsenkörpers sicherzustellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kraftstoffeinspritzdüse der vorgenannten Art so auszubilden,
daß die Kohlenwasserstoffemissionen in den Abgasen verringert
werden und auch das Zündgeräusch gemildert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß finden also zwei Hubphasen mit nacheinander zur
Wirkung gelangenden Federn Anwendung, wobei in der ersten Hub
phase der Weg der Düsennadel durch einen von der zweiten Feder
beaufschlagten Anschlag genau begrenzt und somit stets gleich
ist. Da in der ersten Hubphase die jeweilige gedachte Zylinder
mantelfläche, welche sich in Verlängerung jeder von der koni
schen Ventilsitzfläche abgehenden Spritzbohrung zwischen deren
innerem Rand und dem Nadelsitz der am Ende der ersten Hubphase
von der Ventilsitzfläche abgehobenen Düsennadel ergibt, kleiner
als die Querschnittsfläche der jeweiligen Spritzbohrung ist,
reicht der Drosselspalt bis unmittelbar an diese Spritzbohrung
heran und es kommt zu einer scharfen Umlenkung dieses Stromes
beim Eintritt in die Spritzbohrung, was starke Turbulenzen
hervorruft und damit eine gute Kraftstoffzerstäubung bewirkt
und was weiterhin die Reichweite der noch nicht brennenden
Kraftstoffstrahlen während des Zündverzuges reduziert und somit
deren Vordringen bis zur Brennkammerwand verhindert.
Somit wird der Kraftstoffstrom nach einer ersten schärferen
Umlenkung eines Kraftstoffteilstromes beim Zustrom zu den
Spritzbohrungen von der Seite bzw. von der Rückseite her noch
einmal scharf umgelenkt und zwar beim zweiten Mal mit gleich
zeitiger Vergrößerung des Strömungsquerschnittes innerhalb
jeder Spritzbohrung, was zu einer turbulenten räumlichen Ver
wirbelung des Kraftstoffs an der Drosselstelle und zur Reduk
tion der Strahlreichweite während des Zündverzuges führt und
eine entscheidende Verminderung der Kohlenwasserstoffemissionen
mit sich bringt.
Außerdem ist die Förderrate während des Zündverzuges immer
reduziert und die Ausspritzung des weiteren Brennstoffes er
folgt erst nach der Zündung, also nach Beginn der Verbrennung.
Dadurch ist am Ende des Zündverzuges weniger Brennstoff im
Brennraum, so daß das dieseltypische "Nageln" im wesentlichen
beseitigt und damit die gesamte Schallemission des Motors ver
mindert ist.
Es ist zwar eine ebenfalls durch den Kraftstoffdruck betätigte
Kraftstoffeinspritzdüse gemäß der DE-OS 23 24 475 bekannt, je
doch für einen Motor mit einer temporären d. h. einer vom Brenn
kraftmaschinenkolben im oberen Totpunkt abgeteilten Vorkammer.
Die Düsennadel der Einspritzdüse wird jedoch durch den Kraft
stoffdruck von ihrer konischen, im übrigen einem Sackloch vor
geschalteten Ventilsitzfläche, von der mehrere, gleichzeitig
von der Düsennadel aufgesteuerte Spritzbohrungen abgehen, ent
gegen der Kraft nur einer einzigen Feder abgehoben. Die in Ver
bindung mit der Einspritzdüse angegebene Zweistufigkeit beim
Nadelhub dürfte dabei recht ungenau sein, da kein Anschlag den
genauen Nadelweg der Düsennadel am Ende der ersten Hubphase be
stimmt. Lediglich der volle Nadelhub ist durch einen Anschlag
festgelegt. Außerdem läßt sich über die Größe des Nadelhubs in
der ersten Hubphase der DE-OS nichts entnehmen. Weiterhin ist
bei der bekannten Einspritzdüse auch die Überdeckung der
Spritzbohrungen in der ersten Hubphase nicht voll gegeben, wenn
in der DE-OS angegeben wird, daß in einer Zwischenstellung der
Düsennadel die Einlaßmündungen der Spritzbohrungen nur wenig
stens teilweise vom Nadelsitz der Düsennadel überlagert werden
sollen. Mithin kann es hier auch nicht zu den relevanten Kraft
stoffströmungs- und Umlenkverhältnissen kommen, die in der
ersten Hubphase der Düsennadel von Wichtigkeit sind.
Darüber hinaus wird die Regelung der Hubhöhe der Düsennadel bei
der bekannten Einspritzdüse in aufwendiger Weise durch das Ab
senken des Kraftstoffdrucks, und zwar durch Betätigung eines
Umgehungsventils erreicht im Zusammenhang mit einer
geeigneten Auswahl der Vorspannstärke der Feder, so daß bei dem
geringeren Kraftstoffdruck die Düsennadel lediglich ein Stück
weit anhebt. Dieser Druck reicht nicht aus, um die Düsennadel
vollständig zu öffnen. Bei dieser Stellung der Düsennadel soll,
wie ausgeführt wird, ein allgemein radialer Kraftstofffluß eine
wellenförmige Ausbildung oder eine stärkere Versprühung bzw.
eine weitere Auffächerung des aus fließenden Kraftstoffstromes
aus den Spitzbohrungen bewirken, worauf jedoch nicht näher
eingegangen wird.
Ferner ist es bekannt (FR-PS 972 143) bei einer Kraftstoffein
spritzdüse zwei hintereinander geschaltete Federn und speziell
zwei definierte Hubphasen für die Düsennadel vorzusehen, wobei
jedoch bei dieser Konstruktion lediglich eine einzige, zen
trisch angeordnete Spritzbohrung Anwendung findet. Außerdem ist
eine sphärische Ventilsitzfläche im Bereich dieser Spritzbohr
ung vorgesehen. Die Konstruktion ist so beschaffen, daß zum
guten Aufsitzen der Düsennadel in ihrem Sitz diese in diese
Sitzfläche eingeschliffen werden muß.
In der ersten Hubphase der Düsennadel, in der die Höhe h der
ersten Hubphase ein Bruchteil der gesamten Höhe H des Nadelhubs
in der zweiten Hubphase beträgt, öffnet sich ein Durchgang zur
einzigen Spritzbohrung, der kleiner ist als der Querschnitt der
Spritzbohrung mit dem Durchmesser d, und durch den somit eine
geringe Kraftstoffmenge in den Motorzylinder eingespritzt wird.
Durch die konstruktive Gestaltung ergibt sich jedoch zwangs
weise eine symmetrische Anspeisung der zentrischen Spritzbohr
ung mit Kraftstoff und damit nur eine einfache Umlenkung beim
Einströmen in die Spritzbohrung. Die Folge davon sind geringere
Turbulenzen und damit eine geringere Strahlzerstäubung. Dazu
trägt bei, daß beim Abheben der mit der sphärischen Stirnfläche
versehenen Düsennadel außerdem eine Vordrosselung im am weite
sten entfernt von der Spritzbohrung liegenden engeren axialen
Abstandsbereich des Spaltes zwischen Düsenkörper und Düsennadel
mit erhöhtem Strömungswiderstand zwischen dem Ventilsitz der
Düsennadel und der Ventilsitzfläche stattfindet entsprechend
der sphärischen Keilform des Spaltes, welcher durch die beiden
kugelförmigen Flächen von Ventilsitzfläche und dem nur in
Nadelhubrichtung dazu verschobenen Nadelsitz mit demselben
Radius gebildet wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich den
Unteransprüchen entnehmen. So weist gemäß den Ansprüchen 2 und
3 die Nadelführung zwei in größerem Abstand voneinander ange
ordnete Führungsabschnitte auf, von denen der federseitige Ab
schnitt als Hochdruckdichtung ausgebildet ist. Eine derartige
Aufteilung der Nadelführung in zwei Führungsabschnitte führt
dazu, daß die Düsennadel besser zentriert wird, wodurch die
Strömungsbedingungen an den einzelnen Spritzbohrungen ver
gleichmäßigt werden. Eine derartige Ausbildung von Führungsab
schnitten ist allerdings grundsätzlich bereits aus der FR-PS 22
67 458 bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nach
folgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Kraftstoff-Einspritzdüse in ver
einfachter Darstellung im Axialschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Ausschnitt des Bereichs IV gemäß Fig. 3 bei einer
Spritzbohrung der Einspritzdüse nach Fig. 1 bzw. 3 in
wesentlich vergrößerter Darstellung mit eingetragener
gedachter Zylindermantelfläche M zwischen Spritz
bohrungsrand R und Düsennadelsitz.
Der Düsenkörper 1, der durch eine Überwurfmutter 2 mit den
übrigen Teilen der z. B. als Pumpedüse ausgebildeten Ein
spritzvorrichtung verbunden ist, endet in einer Düsenkuppe 3,
die Spritzbohrungen 4 aufweist. Im Düsenkörper ist eine
Düsennadel 5 geführt, die mit ihrem Nadelsitz 5a durch Feder
kraft gegen eine konische Ventilsitzfläche 6 gedrückt ist. Auf
einen im Durchmesser verringerten Fortsatz 5b der Düsennadel 5
wirkt zunächst über einen Federteller 7 eine schwächere Feder 8
ein, die von einer wesentlich stärkeren Feder 9 umschlossen
ist, welche über eine Beilagscheibe 10 und einen diametralen
Steg 11 gegen eine Stirnfläche 12 des Düsenkörpers 1 abgestützt
ist. Der Kraftstoff gelangt von einer hier nicht dargestellten
Kraftstoffpumpe über einen Kanal 13 in einer Hülse 14 und über
einen Kanal 15 im Düsenkörper 1 in einen Sammelraum 16 im
Bereich der Düsennadel 5, von wo er entlang der Düsennadel 5
bis zur Ventilsitzfläche 6 vordringt.
Die beiden als Schraubendruckfedern ausgebildeten Federn 8, 9
sind zueinander exzentrisch angeordnet, wobei zwischen ihnen die
Hülse 14 vorgesehen ist. Der Steg 11 durchsetzt die Hülse 14 in
Längsschlitzen 17 und weist eine Mittelbohrung 18 für den
Durchtritt des im Durchmesser verringerten Fortsatzes 5b der
Düsennadel 5 auf.
Um den Außendurchmesser der Kraftstoff-Einspritzdüse im Bereich
von deren Überwurfmutter 2 klein zu halten, wodurch Einbau
schwierigkeiten der Kraftstoff-Einspritzdüse vermieden sind und
vor allem die gewünschte Lage der Einspritzdüse unter einem
möglichst spitzen Winkel der Düsenachse zur Zylinderachse der
Brennkraftmaschine gewährleistet ist, sind - wie vorstehend be
schrieben - die beiden Schraubendruckfedern 8, 9 zueinander ex
zentrisch angeordnet und zwischen ihnen ist die vorzugsweise
ebenfalls exzentrische Hülse 14 vorgesehen, durch die im Be
reich ihrer größten Wandstärke der Kanal 13 für den zu strömen
den Kraftstoff verläuft.
Dadurch, daß die beiden Schraubendruckfedern 8, 9 nicht mehr
gleichachsig, sondern exzentrisch angeordnet sind, wird zwi
schen ihnen ein Raum für die exzentrische Hülse 14 geschaffen,
die im Bereich des größten Abstandes der beiden Federn 8, 9 von
einander eine genügend große Wandstärke erhalten kann, um den
Kanal 13 für den Kraftstoff unterzubringen bzw. im Bohrungsbe
reich genügende Festigkeit zu besitzen, wogegen sie auf der
diametral gegenüberliegenden Seite sehr dünn ausgebildet sein
kann und dort auch wenig Raum zwischen den Federn 8, 9 bean
sprucht. Anstelle einer exzentrischen Hülse 14 kann aber auch
eine Hülse mit im wesentlichen gleicher Wandstärke vorgesehen
werden, die dann im Bereich des größten Federabstandes zur An
ordnung des Kanals verstärkt ist. Da die Hülse 14 die stärkere
Schraubendruckfeder 9 nicht mehr umschließt, ist es möglich,
auch diese Feder 9 unmittelbar innerhalb der Überwurfmutter 2
unterzubringen, so daß sich im Federbereich insgesamt eine we
sentliche Verminderung des Außendurchmessers der Kraftstoff-
Einspritzdüse erreichen läßt.
Um eine einfache Konstruktion zu erzielen und dabei zu ermög
lichen, daß trotz der zwischen den Federn 8, 9 angeordneten
Hülse 14 die stärkere äußere Schraubendruckfeder 9 auf den An
schlag für die ihrerseits durch die schwächere innere Schrau
bendruckfeder 8 belastete Düsennadel 5 zur Wirkung kommen kann,
ist als Anschlag 19 für die Düsennadel 5 der sich diametral
durch die Hülse 14 erstreckende und deren Wandung in Längs
schlitzen durchsetzende Steg 11 vorgesehen, an dem sich die
stärkere äußere Schraubendruckfeder 9 abstützt und der die Mit
telbohrung 18 für den Durchtritt eines im Durchmesser verrin
gerten Düsennadelfortsatzes aufweist, auf den über den Feder
teller 7 die schwächere innere Schraubendruckfeder 8 einwirkt,
wobei die Stirnflächen der Längsschlitze der Hülse 14 den Hub
weg des Steges 11 begrenzt.
Steigt der Pumpendruck an, so wird die Düsennadel 5 von der
Ventilsitzfläche 6 gegen die Kraft der schwächeren Feder 8
zunächst so weit abgehoben, bis sie sich an die als Anschlag 19
wirkende Fläche an der Unterseite des Steges 11 anlegt. In die
ser ersten Hubphase soll nun jeweils die in Fig. 4 angedeutete
Mantelfläche M des sich in Verlängerung der Spritzbohrung 4
zwischen deren innerem Rand R und dem Nadelsitz 5a der Düsenna
del 5 ergebenden gedachten Zylinders kleiner sein als der Quer
schnitt der Spritzbohrung 4, wodurch zwischen der Ventilsitz
fläche 6 und dem Nadelsitz 5a ein bis an die Spritzbohrungen 4
heranreichender Drosselspalt S bildet wird. In diesem kommt
es beim Zustrom des Kraftstoffs zu den Spritzbohrungen 4 zu er
sten schärferen Umlenkungen eines seitlich und von rückwärts
her den Spritzbohrungen zuströmenden Kraftstoffteilstroms und
anschließend zu scharfen Umlenkungen des gesamten Kraftstoff
stroms beim Eintritt in die Spritzbohrungen 4 selbst, was
starke Turbulenzen im Kraftstoffstrom innerhalb der Spritzboh
rungen zur Folge hat und zu entsprechend aufgefächerten Kraft
stoffstrahlen beim Austritt aus den Spritzbohrungen 4 führt.
Bei weiterem Anstieg des Kraftstoffdruckes wird dann auch der
Steg 11 gegen die Kraft der stärkeren Feder 9 bis zum Anlegen
an eine Innenschulter 20 der Hülse 14 angehoben, so daß sich
insgesamt für die Düsennadel 5 zwei Hubphasen ergeben. Selbst
verständlich sind die Wege, die die Düsennadel 5 bis zum Auf
treffen auf dem Anschlag 19 und der Steg 11 bis zum Auftreffen
auf die Innenschulter 20 zurücklegen, in der Zeichnung stark
vergrößert dargestellt, was auch für die Durchmessergröße der
Spritzbohrungen 4 gilt.
Die Düsennadel 5 ist in zwei Führungen 21, 22 des Düsenkörpers 1
längsverschiebbar geführt, die im Bereich der die Düsennadel 5
aufnehmenden Bohrung 1a im Düsenkörper 1 in der oberen Hälfte
des Düsenkörpers 1 in einem größeren Abstand voneinander ange
ordnet sind. Die obere Führung 21 ist wesentlich kürzer ausge
bildet, als die einzige Führung einer herkömmlichen Düsennadel,
da sie ja durch die untere Führung 22 in der Lagerung der Dü
sennadel 5 unterstützt bzw. ergänzt wird. Ihr Durchmesser muß
auf wenige µ genau bearbeitet sein, um eine Hochdruckdichtung
des Druckraumes der Düsennadel gegenüber dem oberhalb der Nadel
liegenden Federraum zu gewährleisten. Da sich die untere Füh
rung 22 im Bereich des Druckraums der Düsennadel befindet, wer
den an die Genauigkeit ihrer Oberfläche nicht solche Anforde
rungen gestellt, wie bei der oberen Führung 21. Es ist daher
von Vorteil, wenn nur eine geringe Länge des Düsenkörpers 1 be
sonders genau und exakt bearbeitet werden muß. Die untere Füh
rung 22 ist möglichst nahe an der Ventilsitzfläche 6 angeord
net, um eine hohe Zentrierfähigkeit der Düsennadel 5 zu gewähr
leisten und ein seitliches Ausweichen der Nadelspitze weitest
gehend zu verhindern. Um den Durchfluß des Kraftstoffs vom Sam
melraum 16 in einen Ringkanal 23 um die Düsennadel 5 herum zu
ermöglichen, sind zwei einander diametral gegenüberliegende Ab
flachungen 24 und 25 an dem Außenmantel der Düsennadel 5 vorge
sehen. Diese gegenüberliegende Ausführung der Abflachungen 24
und 25 an der Düsennadel 5 gewährleistet eine exakte Zentrie
rung der Nadel durch den hydraulischen Druck des Kraftstoffes.
Die Querschnittsflächen aller vom Kraftstoff durchströmten
Kanäle sind gleich groß gewählt, um im gesamten Düsenbereich
Druckspitzen zu vermeiden, einen konstanten Druck und im we
sentlichen gleiche Strömungsgeschwindigkeiten des Kraftstoffs
zu gewährleisten. Dadurch wird eine geringere Materialbeanspru
chung der Einzelteile und eine höhere Lebensdauer der Düse er
zielt. Sowohl die verbesserte Lagerung der Düsennadel 5, als
auch die günstige Druckverteilung ermöglichen weitgehend
gleichmäßige Strömungsverhältnisse im Bereich aller Spritzboh
rungen 4, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des Kraftstoffes
im Verbrennungsraum und damit verbesserte Emissionswerte er
zielt werden.
Der Steg 11 ist an seiner Unterseite mit einer ringförmigen
Schulter 26 auf den Düsenkörper 1 zentriert aufgesetzt. Dadurch
wird erreicht, daß ein Klemmen der Düsennadel 5 bei deren Hub
bewegung im Steg 11 vermieden ist. Die Zentrierfläche 27 an der
Schulter 26 des Steges 11 muß in axialer Richtung der Düsenna
del 5 größer als der Hub des Steges 11 sein. Durch die Zentrie
rung des Steges 11 gegenüber dem Düsenkörper 1 ist die größt
mögliche Anschlagfläche 19 der Düsennadel 5 am Steg 11 gewähr
leistet und die Toleranzen zwischen den Einzelteilen sind mini
miert.
In Sacklöcher 28 bzw. 29 der Hülse 14 bzw. des Steges 11 sind
Paßstifte 30 bzw. 31 eingesetzt, die in Bohrungen 32 bzw. 33
z. B. eines Pumpendeckels 34 der Pumpedüse bzw. des Düsenkörpers
1 eingesteckt sind, um die Teile in einer bestimmten Lage zu
einander festzulegen.
Claims (3)
1. Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen mit einem
Düsenkörper und einer in diesem zentral verlaufenden, brenn
raumseitig im wesentlichen in einer konischen Ventilsitzfläche endenden Bohrung,
in der eine entgegen der Kraftstoffströmungsrichtung und gegen
Federkraft öffnende, endseitig mit einem entsprechend ko
nischen, mit der Ventilsitzfläche zusammenwirkenden Sitz verse
hene Düsennadel geführt ist, wobei im Bereich der Ventilsitz
fläche auf den Umfang verteilt, mehrere von dieser abgehende
Spritzbohrungen angeordnet sind, die in Schließrichtung der Dü
sennadel von deren die Ränder der Spritzbohrungen weitläufig
überlappenden Nadelsitz abgedeckt werden, und über die nach dem
Abheben der Düsennadel von der Ventilsitzfläche gleichzeitig
eine vorgezogene Einspritzung mit einer durch einen Drossel
spalt reduzierten Einspritzmenge stattfindet, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Düsennadel (5) in einer ersten Hubphase
gegen die Kraft einer ersten Feder (8) von der Ventilsitzfläche
(6) abhebt und an einen Anschlag (19) anlegt, der seinerseits
in einer zweiten Hubphase der Düsennadel gegen die Kraft einer
zweiten Feder (9) axial begrenzt verschiebbar ist, und daß am
Ende der ersten Hubphase der Düsennadel (5) die jeweilige ge
dachte Zylindermantelfläche (M), die sich in Verlängerung jeder
Spritzbohrung (4) zwischen deren in der Ventilsitzfläche (6)
liegenden Rand (R) und dem gegenüberliegenden Nadelsitz (5a)
der bis zum Ende der ersten Hubphase abgehobenen Düsennadel (5)
ergibt, kleiner ist als die Querschnittsfläche der zugehörigen
Spritzbohrung (4), wodurch nach der ersten Hubphase der Düsen
nadel der unmittelbar bis an die Spritzbohrungen (4) heranrei
chende Drosselspalt (S) von der Ventilsitzfläche (6) und dem
Nadelsitz (5a) der Düsennadel (5) begrenzt wird, so daß es
außer zu einer ersten Umlenkung eines Kraftstoffteilstroms beim
Zustrom der reduzierten Kraftstoffeinspritzmenge zu den jewei
ligen Spritzbohrungen (4) zu einer anschließenden zweiten
scharfen Umlenkung des Kraftstoffstroms insgesamt beim Einströ
men in diese Spritzbohrungen (4) kommt.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Düsennadel (5) in der Bohrung (1a) des Düsen
körpers (1) in zwei mit größerem Abstand voneinander angeordne
ten Führungsabschnitten (21, 22) längsverschiebbar geführt ist.
3. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der federseitige Führungsabschnitt (21) als Hoch
druckdichtung mit enger Führungstoleranz ausgebildet ist.
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