DE2711393A1 - Kraftstoffeinspritzduese - Google Patents
KraftstoffeinspritzdueseInfo
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Description
3 B
. 2. 1977 Su/Kb
Anlage zur
l'atent- und
Gebfauch s um s te rhi 1 Ts a tune 1 dung
Kraftstoffe! ii.s pi- i t /düse
Zusammen fassiinc
Zusammen fassiinc
Die Erfindung betrifft eine Kra fts to ΓΓ oinspri t zdiise , bei der
auf die Ventilnadel ein Steuorkolbcn wirkt, dct· von Flüssigkeit
mit willkürlich änderbarem Druck beauischlagbar ist.
Hierdurch ist es verhältnismäßig einfach, ti «mi zunehmend größer
werdenden Forderungen einen Einfluß von Motorkenngrößen auf ifen Ei η sprit zv erlauf vorzunehmen, gerecht zu werden.
809838/0188
■ ?·
Stand dor Technik
Die Erfindung geht ans von oi ncr Kraftstoffeinsprit:zdüse
nach der Gattung dos Ilnuptnjisprucbr.. Hei einer bekannten
Kraft«toffeinspritzdüse dieser Art ist der Stcuorkolben von
einem Druck beaufschlagt, der im wesentlichen gleich dem
Druck ist, der als Kraftatoffdruck von der Kraftstoffeinspritzpumpe
her dein Druckraum der Kraf tstof f.iim; pritztlii.se
eingegeben wird. Der Durchmesser des Stel.lkolbcns mufJ also
verhältnismäßig klein sein, in jedem Fall kleiner als der der Ventilnadel und es muß außerdem, an es sich um einen sehr
hohen Druck handelt, eine sehr gute Dichtheit zwischen diesem Steuerkolben und der ihn aufnehmenden Bohrung gewährleistet
sein. Soll nun von weiteren Motorkenngrößen her Einfluß auf diesen Druck genommen werden, so muß dieser Einflußdruck
wiederum verhältnismäßig hoch sein, wenn er eine entsprechende
Wirkung hervorrufen will. Ein hoher Druck fordert jedoch wiederum einen verhältnismäßig aufwendigen Druckerzeuger, mit all den
Nachteilen, die einer derartigen Hochdruckanlage anhaften, wie z.B. großer Einfluß von auch nur geringen Leckagen auf den Druck,
besonders gute Dichtvorrichtungen, auch aus Sicherheitsgründen und nicht zuletzt ein schwieriges Regeln dieses verhältnismäßig
hohen Drucks in Abhängigkeit von Motorkenngrößen. Ein weiterer Nachteil dieses synchron mit dem Einspritzdruck
sich laufend ändernden Drucks besteht darin, daß durch Ventile und sonstige Vorrichtungen, wie Drosseln und Leitungen,
Leckagen usw., ein Abweichen des Druckes bei den einzelnen an einen Motor gebauten Düsen und damit ein großes Problem
der Synchronisation besteht. Bei einer anderen bekannten Kraftstoffeinspritzdüse wird der zwischen Ventilnadel und
Düsenkörper durchleckende Kraftstoff zur Beaufschlagung des
Steuerkolbens verwendet, wobei jedoch dieser Druck über ein Drucksteuerventil konstant geregelt wird. Wie aus dem Obengenannten
hervorgeht, weist diese Kraftstoffeinspritzdüse dieselben
Nachteile wie die andere bekannte auf.
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Vorteile der Erfindung
•9·
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzdüse mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Einspritzverlauf unmittelbar und in weite η
Grenzen durch die Motorkenngrößen beeinflußbar und sogar regelbar ist. Es ist zwar bekannt, Kraftstoff unter Druck in
den Federraum der Einspritzdüse zu leiten, wobei der Druck unabhängig von dem der Kraftstoffeinspritzdüse zugeführten
Einspritzdruck gesteuert ist. Der Kraftstoff beaufschlagt dabei die Ventilnadel von der Federseite, so daß der Druck
für seine Steuerwirkung dem Durchmesser des geführten Abschnitts der Ventilnadel angepaßt werden muß. Abgesehen davon,
daß durch diese Durchmesserfestlegung ein ungünstiger Steuerdruck gefordert ist, sind auch die Eingriffsmöglichkeiten sehr
beschränkt. Es kann lediglich in Richtung der Federkraft eine an der Ventilnndel angreifende Kraft verstärkt oder geschwächt
werden. Für einen wünschenswerten Steuerbereich muß deshalb die Feder sehr schwach ausgebildet werden, so schwach nämlich,
daß bei Ausfall des Steuerdrucks die Einspritzanlage nicht mehr
WÜLnde ·
ausreichend funktioniensn/ Ein weiterer einschränkender Nachteil
besteht darin, daß man genötigt ist, bei dieser bekannten Düse stets Kraftstoff zu verwenden, da eine Leckage zwischen
Ventilnadel und sie aufnehmender Bohrung unvermeidbar ist. Bei manchen Ausgestaltungen der Erfindung hingegen kann auch
ein anderes Medium, wie Druckluft, Bremsflüssigkeit oder
Komforthydrauliköl als Servoflüssigkeit dienen. Auch kann bei dieser bekannten Kraftstoffeinspritzdüse mangels Steuerkolbens
nur mit großem Aufwand einer zweiten Feder eine Druckstufe erzeugt werden, wie sie zur günstigen Aufbereitung des Kraftstoffes
zunehmend unvermeidbar ist.
Durch die in den Unteransprüchen und der Beschreibung aufgeführten
Maßnahmen ist eine vorteilhafte Weiterbildung und
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• 3 ·
Verbesserung der im Hauptanspruch angegebenen Kraftstoffeinspritzdüse
möglich.
Zeichnung
Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
die Figuren 1 bis 6 Varianten und Ausgestaltungen der Erfindung
Figur 7 und 8 Diagramme zur Erläuterung der Funktion.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in einem Düsenkörper 1 eine Ventilnadel 2 radial dichtend und
axial verschiebbar geführt. Ventilnadel 2 und Düsenkörper 1 begrenzen einen Druckraum 3· Am Düsenkörper 1 ist weiterhin
ein konischer Ventilsitz k vorgesehen, der mit einem Dichtkegel
5 der Ventilnadel 2 zusammenwirkt. Während beim ersten
Anheben der Ventilnadel über den Sitz k Spritzöffnungen 6
aufsteuerbar sind, die insbesondere im Ventilsitz k beginnen,
wird beim weiteren Hub schieberartig durch die Mantelfläche der Ventilnadel 2 Spritzöffnungen 7 aufgesteuert. Nach Abheben
der Ventilnadel vom Sitz 4 wird die in Öffnungsrichtung
wirkende vom Kraftstoff beaufschlagte Fläche wesentlich vergrößert.
Der Düsenkörper 1 ist durch eine Überwurfmutter 8 an einen Düsenhalter 9 gespannt. Zwischen Düsenkörper 1 und Düsenhalter
9 ist eine Zwischenplatte 10 angeordnet. Durch Düsenhalter 9> Zwischenplatte 10 und Düsenkörper 1 verläuft eine Druckleitung
11 für den von der nicht dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe
unter Druck zugeführten Kraftstoff. Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel ist die Druckleitung 11 durch einen
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in der Ventilnadel 2 angeordneten Verbindungskanal 12 mit dem üruckraum 3 verbunden. Die Ventilnadel 2 ist über einen
Federteller 13 durch eine Schließfeder l'l belastet, die in einem im Düsenhalter 9 vorgesehenen Federraum 15 angeordnet
ist.
Im Düsenhalter 9 ist ein radial dichtend geführter, axial verschiebbarer Steuerkolben 16 angeordnet, dessen axiale
Lage sich unmittelbar auf die Vorspannkraft der Feder 17 : auswirkt. Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel
ist der Steuerkolben Id durch eine Steuerfeder 17 belastet, die sich auf ihrer anderen Seite an
einem Federteller l8 eines Anschlags 19 abstützt. Die der Feder 17 abgewandte Seite des Steuerkolbens Id wird von
Kraftstoff beaufschlagt, dessen Druck in Abhängigkeit von
Motorkenngrölieii steuerbar ist. Dieser Kraftstoff wird über
eine Förderpumpe 20 und ein nachgeschaltetes Drucksteuerventil 21 über eine Leitung 22 einem Raum 23 oberhalb des
Steuerkolbens Id zugeführt. Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel ist der Federraum If) über einen Leckkanal 2't druckentlastet.
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809838/0189
Bei dem in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel greift am Steuerkolben 16" eine Steuerfeder 25 auf der der
Ventilnadel abgewandten Seite an. Die Steuerfeder 25 wirkt also in Richtung der Schließfeder l'l. Der über die Steuerleitung
22 in den Kaum 23 zugeführte geregelte Druck beaufschlagt somit den Steuerkolben 16' auf der von der Feder 25
beaufschlagten Seite. Steuerfeder 25 und geregelter Druck
wirken also in der gleichen Richtung. Hierdurch kann der Durchmesser des Steuerkolbens wesentlich kleiner als beim
ersten Ausführungsbeispiel gehalten werden. Der Anschlag 19
ist somit zwischen dem Federteller der Schließfeder 1h
und dem Steuerkolben 16' angeordnet, zweckmäßig mit dem Kolben verbunden.
Gestrichelt ist in Fig. 2 eine Ausgleichsfeder 26 dargestellt,
die als Variation dieses Ausführungsbeispiels zum Ausgleich der Masse des Steuerkolbens 16' dient. Es ist jedoch auch
denkbar, daß diese Feder nicht nur zum Masseausgleich dient, sondern als Paarungsfeder zur Steuerfeder 25 eine
zusätzliche Federkraftvariation darstellt.
Natürlich ist auch denkbar, daß der Steuerkolben 16 durch keinerlei Feder belastet wird, sondern lediglich auf der
der Ventilnadel abgelegenen Seite von dem geregelten Steuerdruck. Beim ersten sowie auch dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist zwischen dem Anschlag 19 und dem Federteller 13 bei geschlossener
Kraftstoffeinspritzdüse (wie dargestellt) ein bestimmter Abstand.
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909 838/0181
■'· if
Dei dem in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
ist die Ventilnadel 27 als schlanke Nadel axial beweglich und radial dichtend in einer Hohlnadel 28 angeordnet. Die
Hohlnadel 28 wiederum ist im Düsenkörper 1 radial dichtend und axial verschiebbar angeordnet. Die Druckleitung 11 führt
unmittelbar in einen zwischen Hohlnadel 28 und Düsenkörper gebildeten Druckraum 29· Ventilnadel 27 und Hohlnadel 28 weisen
jeweils einen Dichtkegel 30,31 auf, der mit einem Ventilsitz
32 zusammenwirkt. Abschnittsweise ist zwischen Ventilnadel und Hohlnadel ein Zwischenraum 33 als Druckragm für die Ventil-
eme oder mehrere nadel 27 vorgesehen. Die Hohlnadel 28 steuert/Spritzöffnungen
3*«, die Ventilnadel 27 den Zugang zu einem Sackloch 35 und
damit zu einer oder mehreren Spritzöffnungen 36.
Die Hohlnadel 28 ist über einen Federteller 37 durch eine Schließfeder 38 belastet. Die Ventilnadel 27 hingegen ist
über einen Kugelkopf 39 an den Steuerkolben 16" in axialer Richtung formschlüssig gekoppelt. Am Steuerkolben wiederum
greift eine Schließfeder ^O an, welche über diesen Kolben
auf die Ventilnadel 27 wirkt. Der die Feder kO aufnehmende
Raum kl ist über einen Leckkanal 2V druckentlastet. Der die Feder 38 aufnehmende Raum k2 hingegen ist über einen
Kanal 22' mit der Quelle geregelten Drucks verbunden. Dieser geregelte Druck wirkt also entgegen der Schließrichtung
auf den Steuerkolben 16" und in Schließrichtung auf Ventilnadel 27 und Hohlnadel 28.
808838/0188 "8"
Bei dem in Fig. 4 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel
ist im Gegensatz zu dem vorherigen Beispiel ein Abschnitt 43 der Ventilnadel 27 in einer Dohrung 44 des Düsenhalters
9 radial dichtend und axial verschiebbar geführt. Hierdurch wird ein Raum 45 von dem Federraum 42 hydraulisch getrennt.
Der Raum 45 ist mit der Steuerdruckleitung 22' verbunden,
so daß in ihm der geregelte Steuerdruck herrscht. Der Federraum 42 ist über einen nicht dargestellten Kanal mit dem
Federraum 41 verbunden und druckentlastet. Hierdurch wirkt der geregelte Druck lediglich auf den Steuerkolbcn l6" und
auf die Ventilnadel 27 bezüglich des Querschnitts des geführten Abschnittes 43. Die Hohlnadel hingegen ist in
Schließrichtung nicht von geregeltem Kraftstoff beaufschlagt.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel
greift an dem Steuerkolben I6'11 ein Stellkolben 46 an, dessen
dem Steuerkolben abgewandte Seite 47 von dem unter Druck
zur Einspritzung zugeführten Kraftstoff beaufschlagt ist. Die Stirnseito 47 taucht in einen Raum 48, der mit der
Druckleitung 11 unmittelbar verbunden ist. Der geregelte Steuerdruck kann nun entweder in den Raum 23" oberhalb des
Steuerkolbens I6111 geleitet sein, oder in den Federraum
I51. Einer der beiden Räume ist dann jeweils druckentlastet.
•09838/0180
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Bei dem in Fig. 6 dargestellten sechsten Ausführungsbeispiol
be] astet die Schließfeder li0' über einen Federteller k<) und
eine Stange 50 die Ventilnadel 27 unmittelbar. Ein die Schließfeder
^O · aufnehmender Federraum 'll' ist wie der Federraum k2
druckentlastet. Der Steuerkolben 16"" wirkt über eine als Anschlag dienende Stange I91 auf die Ventilnadel 27. Der Steuerkolben
16"" ist auf der der Stange I91 abgewandten Seite durch
den geregelten Kraftstoff beaufschlagt, der hierfür in einen
Raum 23" geleitet ist. In der Zuleitung 22 dieses Kraftstoffes
ist eine Drossel *}l angeordnet, über die das Steuerkennfeld
der Düse zusätzlich beeinflußbar ist. Diese Drossel bewirkt
eine Dämpfung der Bewegung des Steuerkolbens l6"" und damit der Ventilnadel 27, was sich in einer vorübergehenden Erhöhung
des Einspritzdruckos auswirkt. Die Hohlnadel hat wie bei den Beispielen in Fig. 3 und k einen Maximalhub von H^.
Die Ventilnadel dagegen hat einen Hub H bis sie an den Anschlag I91 stößt. Nach Überwinden der Kraft des Steuerkolbens
l6"" erhöht sich dann der Maximalhub der Ventilnadel 27 auf H~. Nach diesem Hub stößt sie an den Federteller 37 der Hohlnadel.
Erfindvmgsgemäß kann jädoch der Kolben l6"" dauernd
auf die Ventilnadel 27 wirken, so daß der Hub H3 wegfällt
und damit auch die dadurch erreichte Druckstufe.
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Wenn der von der Kraftstoffeinspritzpumpe zugeführte Kraftstoff
bei dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel im Druckraum 3 einen ausreichenden Druck erreicht hat, wird die
Ventilnadel 2 entgegen der Schließfeder \h bis an den Anschlag
19 verschoben. Die Ventilnadel 2 legt hierbei einen ersten
Hub Η. zurück. Bei diesem ersten Hub werden lediglich die
Spritzöffnungen 6 aufgesteuert. Dieser erste Hub entspricht
dem Leerlauf und der niederen Teillast. Erst bei weiterer Zunahme des von der Pumpe her geförderten Kraftstoffs und dem
damit verbundenen weiteren Ansteigen des Druckes wird die Ventilnadel einschließlich Anschlag I9 entgegen der Feder 14
sowie nun zusätzlich der Feder 17 verschoben. Nach Zurücklcgung
eines gewissen Hubes wird schieberartig durch die Ventilnadel 2 mindestens eine Spritzöffnung 7 aufgesteuert.
Hierdurch wird der Gesamtöffnungsquerschnitt so vergrößert, daß
die erforderliche der höheren Teillast oder Vollast entsprechende Kraftstoffmenge zeitgerecht durchgeht bei einer entsprechenden
Aufbereitung, d.h. Zerstäubung des Kraftstoffes. Die jeweiligen
Gesamtquerschnitte der Spritzöffnungen 6 bzw. 7 sind der für Leerlauf und niedere Teillast bzw. hohe Teillast und Vollast
erforderliche Kraftstoffmenge angepaßt. Die Ventilnadel 2 stößt
nach Zurücklegung ihres Maximalhubes H2 an die Zwischenplatte
10. Es ist jedoch denkbar, daß während des Hubes auch axial nacheinander liegende Spritzöffnungen aufgesteuert werden. Durch
Änderung des den Steuerkolben 16 beaufschlagenden Drucks wird
die Vorspannung der Stellfeder I7 geändert. Entsprechend ändert sich die Druckstufe der Ventilnadel 2, d.h. ab welchem Druck
des zugeführten Kraftstoffes die Ventilnadel zur Aufsteuerung der Spritzöffnungen 7 verschoben wird. So ist es beispielsweise
wünschenswert, daß der AufSteuerdruck bei kaltem Motor anders
ist wie bei warmem Motor oder daß der AufSteuerdruck zur Änderung
des Giftanteils im Abgas (des Rauches) während der Drehzahl geändert wird. Eine weitere Möglichkeit besteht durch die
Änderung des AufSteuerdrucks,eine Geräuschverbesserung der
Brennkraftmaschine zu erreichen. Diese Änderung ist jedoch
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meist drehzahlabhängig und nicht nur lastabhängig. So kann es sein, daß bei Vollast und niederer Drehzahl, für die ja die
Ventilnadel schon beide Stufen zurücklegt, ein neiderer Druck erforderlich ist als bei höherer Drehzahl und verhältnismäßig
niederer Last.
Die Druckfunktion dieses ersten Beispieles ist aus dem in Figur 7 dargestellten Diagramm ersichlich. In diesem Diagramm ist über
der Ordinate der Druck p.. des zugeführten Kraftstoffes und über der Abszisse der Hub H der Ventilnadel aufgetragen. Bei Erreichen
des Leerlaufdruckes p..T beginnt die Ventilnadel, hier als Kennlinie
I vom Ventilsitz h abzuheben (idealisiert tatsächlich etwas
höher, Darstellung entspricht dem Schließdruck). Nach Zurücklegung des Hubes H1 stößt sie an den Anschlag, so daß eine
weitere Verschiebung der Ventilnadel erst nach Erreichen des der Teillast entsprechenden Druckes pöT erfolgt. Nun wird die
Ventilnadel weiter bis zur Zurücklegung des Hubes H2 verschoben,
wobei sie die Spritzöffnungsn 7 aufsteuert. Dieser weitere Weg
der Ventilnadel ist als Kennlinie II bezeichnet. Je höher nun der Druck der Regelflüssigkeit ist, desto höher ist der öffnungsdruck
p..T, so daß die Kennlinie II parallel verschoben wird, so z.B. als Kennlinie IL bei dem Druck P«T1 usw. Am öffnungsdruck
(von Leerlauf p..T bis Vollast) ändert sich dabei nichts,
Ob
Das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel arbeitet im Prinzip
wie das vorher beschriebene..Anstatt jedoch über eine Feder
auf den Anschlag zu wirken, wirkt der Steuerkolben 16' unmittelbar
auf den Anschlag 19 bzw. ist Teil dieses Anschlags. Die Steuerfeder 25 unterstützt hierbei die Steuerflüssigkeit, weshalb
in Abstimmung zum Druck der Feder der Steuerkolben verhältnismäßig klein im Durchmesser gehalten werden kann. Durch die gestrichelt
dargestellte Ausgleichfeder 26 kann der Steuerkolben 16 massemäßig ausgeglichen werden und es kann in Kombination mit
der Steuerfeder 25 eine für die Regelung gewünschte Federpaarung gewählt werden. Hierdurch ist eine breitere Variationsmöglichkeit der Regelung gegeben. Grundsätzlich gilt auch hier
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809838/018«
. /17·
das in Figur 7 dargestellte Steuerdiagramm.
Dei dem in Figur 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
wird durch den zugeführten Kraftstoff zuerst die Hohlnadel 28 und danach die Ventilnadel 27 verschoben. Diesem Beispiel entspricht
das in Figur 8 dargestellte Diagramm. Bei Erreichen des für die Hohlnadel ausreichenden Drucks p.. , der ungefähr bei
300 bar liegen kann, wird diese von ihrem Ventilsitz 32 ab-
gehofon und es werden dadurch die Spritzöffnungen 3'l für den
Leerlauf oder die niedere Teillast aufgesteuert. Die Hohlnadel 28 wird nach Zurücklegung eines Hubes H1 an die Zwischenplatte
10 geschoben. Bei größeren Fördermengen wird bei Erreichen des Druckes p.._ dann die Ventilnadel 27 vom Sitz 3*» abgehoben
und steuert die Spritzöffnungen 36 als Einspritzquerschnitts-
vergrößerung auf. Nach Zurücklegung des Hubes H entgegen der
Kraft der Schließfeder kO stößt dann die Ventilnadel 27 ihreran
seits/einen Anschlag. In Figur 8 ist die Kennlinie der Hohlnadel
28 mit I,die der Ventilnadel mit II bezeichnet. Durch Änderung des Steuerdruckes im Federraum k2 verändert sich der
Öffnungsdruck p..T , wobei die Kennlinie i/paraiiel verschoben
wird. Dies kann aus den vorher genannten Gründen wünschenswert sein und ist beispielsweise beim ersten Ausführungsbeispiel
nicht möglich. Umgekehrt wirkt sich jedoch dieser im Federraum 42 geänderte Steuerdruck auf den Öffnungsdruck der Ventilnadel
27 aus. So bewirkt eine Zunahme des Steuerdruckes eine Abnahme dee Ventilöffnungsdruckes der Nadel 27· Hierdurch werden die
Kennlinien II zwar parallel, aber nach unten verschoben. Ab einem bestimmten Steuerdruck ist dann der Öffnungsdruck von
der Hohlnadel 28 etwa gleich dem Öffnungsdruck der Ventilnadel
27. Für normales Arbeiten der Kraftstoffeinspritzdüse ist
es jedoch erforderlich, daß der Öffnungsdruck der Hohlnadel 28
immer etwas niedriger ist als der der Ventilnadel, um bei Ende der Einspritzung zu garantieren, daß zuerst die Ventilnadel
27 schließt und erst danach die Hohlnadel 28 auf ihren Sitz
gelangt. Es kann'jedoch auch wünschenswert sein, daß die Ventilnadel
nicht mehr schließt oder von vornherein offen ist. Dies ist der Fall, wenn die Ventilnadel 27 durch den Steuerkolben 16" vom
Sitz abgezogen wird.
101638/018·
-13-
271139^
Dadurch, daß wie beim vierten Ausführungsbeispiel in Figur Ί
die Ventilnadel bei k") dichtend geführt ist, kann eine Veränderung
des PÖTi also eine Parallelverschiebung der Kennlinie
II erfolgen, ohne daß sich der Öffnungsdruck p.. der
Hohlnadel 28 ändert. Es erfolgt also keine Parallelverschiebung der Kennlinie I.
Das in Figur 5 dargestellte fünfte Ausführungsbeispiel weist
gegenüber den vorher beschriebenen lediglich einen zusätzlichen Stellkolben Ί6 auf, dessen Kraft vom Einspritzdruck bestimmt
wird. Da sich dieser Einspritzdruck aber während der Einspritzung ändert, wirkt dieser Kolben wie eine sich ändernde Schließkraft,
was bei den Diagrammen in Figur 7 und 8 eine entsprechende
Änderung der Steigung der Kennlinien zur Folge hätte, was abgesehen von einer Entlastung der Schließfeder auch weitere
Möglichkeiten zur Ergänzung des Kennfeldes bietet.
Das in Figur 6 dargestellte Ausführungsbeispiel ist funktionsmäßig
eine Kombination der in den Figuren 1 und 2 mit denen in den Figuren 3 und k dargestellten Ausführungsbeispielen.
Entsprechend kann ab dem Hub H_, bei dem die Ventilnadel in Berührung mit dem Anschlag kommt, für die Ventilnadel eine
zusätzliche Druckstufe bis zum Druck ρ.·τι erreicht werden.
Dies bedeutet ab dem Hub H_ eine Parallelverschiebung der Kennlinie II nach oben, hier als Kennlinie III bezeichnet.
Bei diesem Beispiel ist also der erste Hub der Hohlnadel H entsprechend der Kennlinie II und der darauffolgende Hub
H_ entsprechend parallel verschoben als Kennlinie III.
Natürlich sind auch bei den einzelnen Beispielen sonstige Variationen der Merkmale von dem Umfang der Erfindung gedeckt
.
109838/0188
Claims (1)
- R. 3 16.2.1977 Su/KbRobert Dosch GmbH, StuttrartAnsprüche1./ Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen mit einer entgegen einer Schließkraft öffnenden Venti1 nadel und mit einem auf die VentilnadeJ wirl;eiidon von Flüssigkeit:, insbesondere Kraftstoff,unterschiedlichen Drucks beaufschlagten Steuerkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck unabhängig von dem der Kraftstoff einspritzdüse züge führ ten Eiiispritzdruck gesteuert ist.2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventil nadel (2,27) nach Zuriicklcgung eines bestimmten Öffnungshube.s (IL) (Leerlauf) mit dein Steuerkolbcn (l6) zusammenwirkt.3. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Steuarf lür.sigkeit über ein Drucksteuerventil (21) in Abhängigkeit von Motorkenngrößen änderbar ist.k. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zum Stcuerkolben (16) führenden Leitung (22) der Steuurflüssigkeit eine Drossel (51) (Figur 6) angeordnet ist.809838/0188 ~2~ORIGINAL INSPECTED5. Kraftstoff ei nspritzdüse mich ei nein der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dor Steuerlco] bon (i(>) durch einen Stellkolben (Ί6) belastbar ist, welcher unmittelbar vom zur Einspritzung zugeführton Kraftstoff beaufschlagt ist (Fig. 5).i». Kraftstoffeinspritzdüsc nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stcuerkolbon (l6) auf der der Ventilnadel (2) abgewandten Seite von der Steuerflüssigkeit beaufschlagt ist (Fig. 1, 2, 6).7. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Anspruch«, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (l6) an der der Ventilnadel (27) zugewandten Stirnseite von der Steuer flüssigkeit beaufschlagt ist(Kig. 3i Ό.8. Kraf tstof f einspri tzdiise nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerflüssigkeit .in an sich bekannter Weise in den Federraum ('i2) geleitet ist, gleichzeitig die Rückseite der Ventilnadei (27) beaufschlagend (Fig. 3)·9. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 7 odor 8, dadurch gekennzeichnet, dall der Steuerkolben (lCi) auf der der Ventilnadel (27) abgewandten Seite von einer Flüssigkeit separat gesteuerten Drucks beaufschlagbar ist (nicht dargestellt) .-3-809838/018910. Kraftiitoffeinspritzdüse nach Anspruch 9, dadurch gekennzpiclinot, daß d«r .«separat gesteuerte Druck erst boi Spritzentie zur Schli oßkrof torliölnmg dem Stoaorkolbcn (Iu) zugeführt wird.11. Kraftstoff ei »spritzdüse nach einem «ler vorhcrgelieutlcn Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerko'l.beri ( li>) in Schlioßrichtung der Ventilnadcl (2,27) durch eine Feder (25,'lO) belastbar ist (Figuren 2, 3, Ί) .12. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 11, dadurcli gekennzeichnet, daß am Steuerkolbon (lC>) in Offnungsrichtung der Ventilnadel (2) wirkend eine mindestens die Kolbenmasse ausgleichende Feder (26) angreift (I'ig. 2).13. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bjs 5i dadurch gekennzeichnet, daß der Stcuerko]ben (l6) in Öffnungsrichtung der Ventilnadol (2) durch eine Zwischenfeder (17) belastet ist.14. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenfeder (I7) zwischen Steuerkolben (l6) und einem als Abschlag der Ventilnadel (2) dienenden Federteller (10) angeordnet ist (Fig. 1).-k-809838/018815. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1Ί, dadurch gekennzeichnet, daß am Federte!lor(18) der Zv::i sclienf eder (17) ein Dorn (IQ) angeordnet ist, der koaxial zur Schließfeder (l'l) der Ventilnadel (2) angeordnet mit deren Federteller (13) zusammenwirkt.16. Kraftstoffeinijpritzdii.se nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gckenn/ojchnrt, daß die Kraftstoffeinspritzdüse eine zweite Nadel aufweist, die separate Spritzöffnungen steuert (Fig. 3i '*, 6).17. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Nadel als die Ventilnadel (27) aufnehmende Hohlnadel (20) ausgebildet ist.18. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch l6 oder I7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Nadel durch eine separate Feder belastbar ist (Figur 3, 4, 6).19. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche l6 bis l8, dadurch gekennzeichnet, daß der zugeführte Kraftstoff zuerst in einen Druckraum (29) der zweiten Nadel (28) gelangt und nach Verschieben derselben in den Druckraum (33) der ersten mit dem Steuerkolben (l6) zusammenwirkenden Nadel (27) (Fig. 3).-5-809838/0188• 5·20. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventil n.ndol (27) an den Steuerkolben (l6) für eine Mitnahme in sowie entgegen der Schließrichtung gekoppelt ist (Figur und lk) .21. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß als Kopplung eine am Ende der Ventilnadel (27) angeordnete Kugel (39) dient, die in eine Querausnehmung des Steuerkolbens (16) greift.22. Kraft*hoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Nadel (28) vom Steuerdruck unboauf sch] agt ist. (Figur Ί,6).23. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilnadel (27) einen im Gehäuse dichtend geführten und in den Arbeitsraum (45) des Steiierkolbens (16) ragenden Endabschnitt (kj) aufweist (Fig. k).809838/0188
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