DE3639911A1 - Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoessel - Google Patents
Sich selbsttaetig hydraulisch einstellender ventilstoesselInfo
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- F01L1/245—Hydraulic tappets
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Description
Die Erfindung betrifft einen sich selbsttätig hydraulisch einstellenden
Ventilstößel, der in einer Führungsbohrung eines Zylinderkopfes einer
Brennkraftmaschine angeordnet ist, und der aus einem tassenförmigen
Gehäuse besteht, welches eine hohlzylindrische Wandung umfaßt, die am
einen Ende durch einen Boden verschlossen ist, gegen welchen von außen
ein Steuernocken anläuft, wobei im Abstand vom Boden in der Bohrung der
hohlzylindrischen Wandung ein Radialflansch vorgesehen ist, der in einer
zu der hohlzylindrischen Wandung konzentrischen Bohrung das eigentliche
hydraulische Spielausgleichselement längsverschieblich aufnimmt.
Ein solcher Ventilstößel ist bereits bekannt geworden. Bei ihm ist das
tassenförmige Gehäuse als ganzes, einschließlich des Radialflansches aus
dem Vollen durch eine Drehbearbeitung hergestellt. Die spanabhebende
Herstellung ist sehr teuer und führt dazu, daß das tassenförmige Gehäuse
wegen der großen Wanddicken eine unerwünscht große Masse besitzt
(US-PS 35 09 858).
Bei einer weiteren bekannten Ausführung ist der Radialflansch als
gesondertes Bauteil ausgebildet und in der Bohrung der hohlzylindrischen
Wandung befestigt. Um zu erreichen, daß dabei der Radialflansch aus
reichend fest und insbesondere flüssigkeitsdicht mit der hohlzylindrischen
Wandung verbunden ist, bedarf es besonderer Maßnahmen, nämlich z. B.
des Schweißens, Lötens oder dergleichen, was jedoch die bekannte Ausfüh
rung nicht offenbart (DE-OS 18 08 000).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Ventilstößel zu
schaffen, der bei einfachster und preiswertester Herstellung eine äußerst
geringe Masse aufweist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß der Radialflansch als
gesondertes Bauteil aus einem Werkstoff ausgebildet ist, der einen höheren
Ausdehnungskoeffizienten als Stahl, insbesondere ähnlich dem von
Aluminium aufweist, und daß dieser mit seiner Außenmantelfläche
flüssigkeitsdicht in die Bohrung der hohlzylindrischen Wandung eingesetzt
und dort fixiert ist. Durch die genannte Werkstoffauswahl für den Radial
flansch, die insbesondere Kunststoff und Aluminium umfaßt, ist es dabei
möglich, auf besondere Befestigungsverfahren, nämlich Schweißen, Löten,
Kleben oder dergleichen gänzlich zu verzichten. Im einfachsten Falle kann
man vielmehr den mit einer völlig glatten äußeren Mantelfläche
versehenen Radialflansch in die ebenfalls glatte Bohrung der
hohlzylindrischen Wandung mit Übermaß einpressen. Dadurch, daß der
Radialflansch einen höheren Ausdehnungskoeffizienten als die hohlzylin
drische Wandung besitzt, ist sichergestellt, daß sich auch bei den im Be
trieb auftretenden Temperaturdifferenzen dieser Preßverband niemals löst,
sondern eher noch fester wird. Bei Herstellung des Radialflansches aus
Kunststoff wird - bedingt durch die erforderliche Wanddicke des Radial
flansches - der äußere ringförmige Ölvorratsraum gegenüber herkömm
lichen Stößeln geringfügig verringert. Dies bringt zunächst den Vorteil mit
sich, daß die im Stößel befindliche Ölmenge verkleinert wird, was die
gesamte bewegte Masse des Stößels verringert. Weiterhin ist es vorteilhaft
daß dieser Ölvorratsraum, wenn er einmal bei Stillstand des Motors
leergelaufen ist, beim erneuten Starten schneller aufgefüllt wird, als ein
größerer Ölvorratsraum, wodurch das bekannte Klappern des Stößels in
dieser Anlaufphase verkürzt wird.
Die Tatsache, daß der Radialflansch einen höheren Ausdehnungskoeffizi
enten als die hohlzylindrische Wandung besitzt, kann gleichzeitig für einen
weiteren Vorteil ausgenutzt werden. In neuerer Zeit werden immer häu
figer Motorzylinderköpfe aus Leichtmetall verwendet. Dabei tritt die
nachteilige Erscheinung auf, daß mit zunehmender Erwärmung der Zylinder
kopf sich mehr ausdehnt als der aus Stahl bestehende Ventilstößel, wo
durch sich das Spiel zwischen dem Ventilstößel einerseits und seiner Auf
nahmebohrung andererseits vergrößert. Dies führt zu einem unerwünscht
großen Öldurchsatz. Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Stößelkonstruk
tion kann dieser Nachteil dadurch umgangen oder wenigstens verringert
werden, daß die Wanddicke der hohlzylindrischen Wandung wenigstens in
dem Längsbereich, in dem der Radialflansch angeordnet ist, so dünnwandig
ausgebildet ist, daß der Radialflansch bei Wärmeausdehnung in der Lage
ist, die Wandung elastisch nach außen aufzuweiten. Da die
Ausdehnungskoeffizienten von Leichtmetall einerseits und geeigneten
Kunststoffen, z. B. Polyethersulfon annähernd gleich sind, läßt sich so
erreichen, daß das Spiel des Ventilstößels in seiner Führungsbohrung in
allen Temperaturbereichen wenigstens annähernd konstant bleibt.
Um eine noch höhere Sicherheit zu gewährleisten, kann die Fixierung des
Radialflansches beispielsweise dadurch erfolgen, daß er an seiner Außen
mantelfläche eine Umfangsnut aufweist, in die ein Vorsprung der
hohlzylindrischen Wandung formschlüssig eingreift. Dabei kann in einfacher
Weise der Vorsprung der hohlzylindrischen Wandung durch eine
Umfangswulst gebildet sein, die in der Außenmantelfläche der
hohlzylindrischen Wandung eine Ölzuführnut begrenzt.
Obwohl es im Regelfalle nicht erforderlich ist, kann zwischen der Bohrung
der hohlzylindrischen Wandung einerseits und der Außenmantelfläche des
Radialflansches andererseits eine zusätzliche Abdichtung, insbesondere in
Form eines O-Ringes vorgesehen sein.
Falls es für zweckmäßig gehalten wird, den aus Kunststoff bestehenden
Radialflansch z. B. aus spritztechnischen Gründen in seinem Querschnitt
zu reduzieren, kann der Radialflansch mit mehreren über den Umfang ver
teilten Ausnehmungen versehen sein.
Die erfindungsgemäße Konstruktion läßt es darüberhinaus zu, in einfacher
Weise eine zusätzliche Auslaufsicherung für den ringförmigen Ölvorrats
raum vorzusehen, ohne daß es dazu eines wesentlichen Mehraufwandes
bedarf. Es muß hierzu vielmehr nur der Radialflansch in der Nähe seiner
Außenmantelfläche mit einem sich axial bis in die Nähe des Bodens
erstreckenden hohlzylindrischen Kragen versehen sein, der an wenigstens
einer Umfangsstelle zusammen mit der Bohrung der hohlzylindrischen
Wandung einen Längskanal für die Ölzuführung begrenzt, in welchen im
Bereich des Radialflansches eine von der Ölzuführnut ausgehende Bohrung
mündet.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand von drei Längsschnitten bei
spielhaft dargestellt.
Der in Fig. 1 gezeigte Ventilstößel besitzt ein tassenförmiges Gehäuse 1,
welches aus der hohlzylindrischen Wandung 2 besteht, die am oberen Ende
durch den Boden 3 verschlossen ist. Im Abstand von Boden 3 ist in der
Bohrung der hohlzylindrischen Wandung der Radialflansch 4 vorgesehen,
welcher in einer zu der hohlzylindrischen Wandung 2 konzentrischen
Bohrung 5 das eigentliche hydraulische Spielausgleichselement 6
längsverschieblich aufnimmt.
Während das tassenförmige Gehäuse selbst aus Stahl besteht, ist der
Radialflansch 4 aus einem polymeren Werkstoff hergestellt.
Die Fixierung des Radialflansches 4 in der Bohrung der hohlzylindrischen
Wandung 2 erfolgt in der Art, daß der Radialflansch 4 an seiner Außen
mantelfläche 7 eine Umfangsnut 8 aufweist, in die ein Vorsprung 9, der als
eine Umfangswulst ausgeführt ist, eingreift. Diese Umfangswulst 9 be
grenzt gleichzeitig in der Außenmantelfläche der hohlzylindrischen Wan
dung 2 eine Ölzuführnut 10.
Das Einbringen des Radialflansches 4 in die Bohrung der hohlzylindrischen
Wandung 2 erfolgt in einfacher Weise durch axiales Einpressen in das
tassenförmige Gehäuse 1. Das eigentliche hydraulische Spielausgleichs
element 6 ist dabei unmittelbar in einer Bohrung des aus polymerem Werk
stoff bestehenden Radialflansches geführt.
Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der vorher
beschriebenen im wesentlichen nur dadurch, daß in die Bohrung des Radial
flansches 4 eine Metallbuchse 11 eingesetzt ist, was dann zweckmäßig
ist, wenn für den Radialflansch 4 ein Kunststoff verwendet wird, der keine
ausreichende Maßstabilität und/oder ungünstige Abriebseigenschaften be
sitzt. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung ist außerdem zwischen
der Bohrung der hohlzylindrischen Wandung 2 einerseits und der
Außenmantelfläche 7 des Radialflansches 4 andererseits eine zusätzliche
Abdichtung in Form eines O-Ringes 12 vorgesehen. Eine solche zusätzliche
Abdichtung ist nur in den Fällen erforderlich, in denen der polymere
Werkstoff des Radialflansches 4 keine ausreichende Elastizität besitzt.
In Fig. 3 ist schließlich eine weitere Variante gezeigt, bei welcher der
Radialflansch 4 zunächst an seiner dem Boden 3 zugewandten Seite mit
mehreren über den Umfang verteilten Ausnehmungen 13 versehen ist.
Darüber hinaus ist der Radialflansch 4 in der Nähe seiner
Außenmantelfläche mit einem sich axial bis in die Nähe des Bodens 3
erstreckenden hohlzylindrischen Kragen 14 versehen, der wenigstens an
einer Umfangsstelle zusammen mit der Bohrung der hohlzylindrischen Wan
dung 2 einen Längskanal 15 für die Ölzuführung in den Ölvorratsraum 16
begrenzt, wobei in den Längskanal 15 im Bereich des Radialflansches 4
eine von der Ölzuführnut 10 ausgehende Bohrung 17 mündet.
Claims (7)
1. Sich selbsttätig hydraulisch einstellender Ventilstößel, der in einer
Führungsbohrung eines Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine angeordnet
ist, und der aus einem tassenförmigen Gehäuse (1) besteht, welches eine
hohlzylindrische Wandung (2) umfaßt, die am einen Ende durch einen Boden
(3) verschlossen ist, gegen welchen von außen ein Steuernocken anläuft,
wobei im Abstand vom Boden in der Bohrung der hohlzylindrischen Wan
dung (2) ein Radialflansch (4) vorgesehen ist, der in einer zu der hohlzylin
drischen Wandung (2) konzentrischen Bohrung (5) das eigentliche hydrau
lische Spielausgleichselement (6) längsverschieblich aufnimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radialflansch (4) als gesondertes Bauteil aus
einem Werkstoff ausgebildet ist, der einen höheren Ausdehnungskoeffizi
enten als Stahl, insbesondere ähnlich dem von Aluminium aufweist, und
daß er mit seiner Außenmantelfläche (7) flüssigkeitsdicht in die Bohrung
der hohlzylindrischen Wandung (2) eingesetzt und dort fixiert ist.
2. Ventilstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wanddicke der hohlzylindrischen Wandung (2) wenigstens in dem
Längsbereich, in dem der Radialflansch (4) angeordnet ist, so dünnwandig
ausgebildet ist, daß der Radialflansch (4) bei Wärmeausdehnung in der
Lage ist, die Wandung (2) elastisch nach außen aufzuweiten.
3. Ventilstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radial
flansch (4) an seiner Außenmantelfläche (7) eine Umfangsnut (8) aufweist,
in die ein Vorsprung (9) der hohlzylindrischen Wandung (2) formschlüssig
eingreift.
4. Ventilstößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor
sprung der hohlzylindrischen Wandung (2) durch eine Umfangswulst (9)
gebildet ist, die in der Außenmantelfläche der hohlzylindrischen Wandung
(2) eine Ölzuführnut (10) begrenzt.
5. Ventilstößel nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Bohrung der hohlzylindrischen Wandung (2) und der Außen
mantelfläche (7) des Radialflansches (4) eine zusätzliche Abdichtung,
insbesondere in Form eines O-Ringes (12) vorgesehen ist.
6. Ventilstößel nach Anspruch 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Radialflansch (4) mit mehreren über den Umfang verteilten
Ausnehmungen (13) versehen ist.
7. Ventilstößel nach einem der vorliegenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Radialflansch (4) in der Nähe seiner Außenmantelfläche
(7) mit einem sich axial bis in die Nähe des Bodens (3) erstreckenden
hohlzylindrischen Kragen (14) versehen ist, der an wenigstens einer Um
fangsstelle zusammen mit der Bohrung der hohlzylindrischen Wandung (2)
einen Längskanal (15) für die Ölzuführung begrenzt, in welchen im Bereich
des Radialflansches (4) eine von der Ölzuführnut (10) ausgehende Bohrung
(17) mündet.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |