DE4030228A1

DE4030228A1 - Kontinuierliche presse fuer die herstellung von spanplatten, faserplatten, laminatplatten u. dgl.

Info

Publication number: DE4030228A1
Application number: DE4030228A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Siempelkamp Giesserei KG
Current assignee: Siempelkamp Giesserei KG
Priority date: 1990-09-25
Filing date: 1990-09-25
Publication date: 1992-03-26
Also published as: IT1251819B; CA2052128A1; FI914506A; ITMI912501A0; ITMI912501A1; SE9102444L; US5193451A; FI914506A0; SE9102444D0

Description

Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl., - mit Pressenoberteil, Pressen unterteil und im Pressenoberteil sowie im Pressenunter teil über eine einlaufseitige Umlenktrommel sowie eine auslaufseitige Umlenktrommel endlos mit Preßtrum und Rücktrum umlaufend und angetrieben geführten Preß bändern aus Metall, insbesondere Stahlblechpreßbändern, wobei die Preßbänder im Preßbereich einen Preßspalt bilden, in dem die zu pressenden Preßgutmatten unter Anwendung von Druck und Wärme gepreßt werden, wobei die Preßbänder im Preßbereich unter Zwischenschaltung von Wälzstangen, die ihrerseits im Umlauf geführt sind, an den Pressenplatten wälzlagerartig abgestützt sind. Zumindest eine der Umlenktrommeln ist angetrieben. Der Ausdruck Wälzstangen umfaßt solche, die sich über die gesamte Breite der Preßbänder erstrecken, aber auch solche, die eher Rollen sind und einem Rollenteppich angehören.

Bei der aus der Praxis bekannten kontinuierlichen Presse, von der die Erfindung ausgeht, sind die einlauf seitigen und die auslaufseitigen Umlenktrommeln im Pressenoberteil bzw. im Pressenunterteil um eine verti kale Mittenachse in der horizontalen Ebene ihrer Rota tionsachse schwenkbar (vgl. auch DE-PS 26 43 346). Diese bekannten Maßnahmen führen nicht zu befriedigenden Ergebnissen, wenn die Schwenkbewegung der Umlenktrommeln zu Spannungsänderungen in den Preßbändern führt, die ihrerseits den Lauf der Wälzstangen beeinflussen.

Das gilt insbesondere dann, wenn mit Wälzstangen gearbei tet wird, die im Preßbereich mehr oder weniger ohne Zwang und mit Abstand voneinander laufen und eine Länge aufweisen, die der Breite der Preßbänder ent spricht. Die bekannten Maßnahmen führen nicht zu befrie digenden Ergebnissen, wenn große Abweichungen der Preßbänder vom Geradeauslauf ausgeregelt werden müssen, was bei sehr langen kontinuierlichen Pressen häufig der Fall ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinu ierliche Presse des eingangs beschriebenen Aufbaus zu schaffen, mit der auch große Abweichungen der Preßbän der vom Geradeauslauf auf einfache Weise ausgeregelt werden können.

Ausgehend von einer kontinuierlichen Presse des eingangs beschriebenen Aufbaus erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch die Kombination der folgenden Merkmale, nämlich

a) die auslaufseitige Umlenktrommel im Pressenober teil bzw. im Pressenunterteil ist um eine vertikale Mittenachse in der horizontalen Ebene ihrer Rotationsachse schwenkbar,
b) im Rücktrum der Preßbänder ist jeweils ein Walzenaggregat aus fest angeordneten, um eine horizontale Achse rotierenden Stützwalzen und zumindest einer Regelwalze, die um ihre Achse rotiert und quer zu dieser Achse um eine in Preßbandrichtung verlaufende mittige horizontale Achse schwenkbar ist, vorgesehen, wobei die auslaufseitige Umlenktrommel und die Regelwalze jeweils einem Regelkreis mit Meßeinrichtung für den Ist-Wert des Geradeauslaufs der zugeordneten Preßbänder angehören und die Schwenkwinkel nach Maßgabe der Abwei chung des Ist-Wertes des Geradeauslaufs der Preßbänder vom Soll-Wert verstellbar sind. Die Meßeinrichtung für den Ist-Wert des Geradeauslaufs der zugeordneten Preßbänder kann mit Fühlern, und zwar mit mechanischen Fühlern, elektrischen Fühlern oder auch opto-elektrischen Fühlern, arbeiten.

Im Rahmen der Erfindung können die beschriebenen Regel kreise unabhängig voneinander arbeiten, selbstverständ lich so, daß sie sich nicht durch die Kopplung über die Preßbänder störend beeinflussen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weisen die Meßeinrichtungen für den Geradeauslauf der Preßbänder über den Weg der Preßbänder verteilte Ist-Wert-Meßstellen und die Regelkreise einen Rechner auf, der die Ist-Werte mit den zugeordneten Soll-Werten vergleicht und nach einem gespeicherten pressentypischen Programm die Schwenkwinkel verstellt. In das Programm der Rechner gehen gleichsam die privaten Daten der kontinuierlichen Presse ein, d. h. auch die Fertigungstoleranzen und Aufstelltoleranzen. Dieses private Programm kann in einer Einlaufphase der kontinuierlichen Presse experimentell ermittelt und im Rechner gespeichert werden. Es kann aussagen, welchen Meßwerten besondere Bedeutung für die Lösung der Aufgabe zukommt und welche Meßwerte daher mit einem besonderen Gewicht zu versehen sind. Vorzugsweise sind die Regelkreise, die dem Pressenoberteil bzw. dem Pressenunterteil angehören, über die Rechner bzw. einen gemeinsamen Rechner gekoppelt. Eine Kopplung der Regelkreise von Pressenoberteil und Pressenunter teil empfiehlt sich im allgemeinen nicht. Auch in die beschriebene Kopplung gehen die gleichsam privaten Daten der erfindungsgemäßen kontinuierlichen Presse ein.

Im Rahmen der Erfindung liegt es, auch die einlaufseitige Umlenktrommel im Pressenoberteil bzw. im Pressenunterteil um eine vertikale Mittenachse schwenkbar anzuordnen. Diese einlaufseitige Umlenkwalze im Pressenoberteil bzw. im Pressenunterteil kann ebenfalls einem Regelkreis mit Rechner angehören, der mit den weiteren Regelkreisen gekoppelt ist, sie kann aber auch, z. B. in einer Einlaufphase der Presse, von Hand einrichtbar und danach festsetzbar sein. Im Rahmen der Erfindung liegt es fernerhin, für die Ausführungsform, bei der der Umlauf für die Wälzstangen, deren Länge der Breite der Preßbänder entspricht, eine Einführeinrichtung für die Wälzstangen im Bereich zwischen den Pressenplat ten und den Preßbändern aufweist, die Anordnung so zu treffen, daß auch die Einführeinrichtung um eine in bezug auf die Einführeinrichtung mittige vertikale Achse von Hand einrichtbar und festsetzbar oder durch Einbeziehung in einen Regelkreis schwenkbar ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführ licher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen konti nuierlichen Presse ausschnittsweise und teilweise, aufgebrochen,

Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 4 den vergrößerten Ausschnitt C aus dem Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 5 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 2,

Fig. 6 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 3,

Fig. 7 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 4,

Fig. 8 schematisch die Anordnung der Stützwalzen und Regelwalzen im Rücktrum,

Fig. 9 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 8.

Die in den Figuren dargestellte kontinuierliche Presse ist für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl. bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Pressenoberteil 1, ein Pressenunter teil 2 und im Pressenoberteil 1 sowie im Pressenunterteil 2 über eine einlaufseitige Umlenktrommel 3 sowie eine auslaufseitige Umlenktrommel 4 endlos mit Preßtrum 5 und Rücktrum 6 umlaufend und angetrieben geführten Preßbändern 7 aus Metall. Es mag sich um Stahlblechpreß bänder handeln. Zumindest eine der Trommeln 3 bzw. 4 jedes Preßbandes 7 ist angetrieben. Die Preßbänder 7 bilden im Preßbereich einen Preßspalt 8, in dem die zu pressenden Preßgutmatten 9 unter Anwendung von Druck und Wärme gepreßt werden. Die Preßbänder 7 sind im Preßbereich unter Zwischenschaltung von Wälzstangen 10, die ihrerseits im Umlauf geführt sind, an Pressenplatten 11 wälzlagerartig abgestützt. - Bezüglich der Einzelheiten wird insbesondere auf die Fig. 2 bis 7 verwiesen. Man erkennt, daß die auslaufsei tige Umlenktrommel 4 im Pressenoberteil 1 bzw. im Pressenunterteil 2 um eine vertikale Mittenachse 12 in der horizontalen Ebene ihrer Rotationsachse schwenk bar ist. Nimmt man die Fig. 8 und 9 hinzu, so erkennt man, daß im Rücktrum 6 der Preßbänder 7 jeweils ein Walzenaggregat aus fest angeordneten, um eine horizontale Achse rotierenden Stützwalzen 13 und zumindest einer Regelwalze 14 vorgesehen ist, die um ihre Achse rotiert und quer zu dieser Achse um eine in Preßbandrichtung verlaufende mittige horizontale Achse 15 schwenkbar ist. Angedeutet wurde in den Fig. 5, 6 und 7, daß die auslaufseitige Umlenktrommel 4 und die Regelwalze 14 jeweils einen Regelkreis 16 mit Meßeinrichtung 17 für den Ist-Wert des Geradeauslaufs der zugeordneten Preßbänder 7 angehören, so daß die Schwenkwinkel nach Maßgabe der Abweichung des Ist-Wertes des Geradeauslaufs der Preßbänder 7 vom Soll-Wert verstellbar sind. Die Meß einrichtung 17 für den Geradeauslauf der Preßbänder 7 weist über den Weg der Preßbänder 7 verteilte Ist-Wert-Meßstel len 18 auf. In bezug auf die Umlenktrommel 4 sollte eine der Meßstellen 18 im Bereich der Umlenktrommel 4 in Lauf richtung des Preßbandes 7 vor der Umlenktrommel liegen. Die Regelkreise 16 sind mit einem Rechner 19 versehen, der die Ist-Werte mit den zugeordneten Soll-Werten vergleicht und nach einem gespeicherten pressentypischen Programm die Schwenkwinkel verstellt. Eine strichpunktierte Linie in den Fig. 4, 5 und 6 macht deutlich, daß die Regelkreise 16, die dem Pressenoberteil 1 bzw. dem Pressenunterteil 2 angehören, über die Rechner 19 bzw. einen gemeinsamen Rechner gekoppelt sind. Man entnimmt aus den Fig. 4 bis 6 auch, daß die einlaufseitige Umlenktrommel 3 im Pressen oberteil 1 bzw. im Pressenunterteil 2 ebenfalls um eine vertikale Mittenachse 20 schwenkbar sein kann. Sie kann ebenfalls einem nichtgezeichneten Regelkreis mit Rechner angehören, der mit den weiteren Regelkreisen gekoppelt ist. Sie kann aber auch, z. B. in einer Einlaufphase der konti nuierlichen Presse, von Hand einrichtbar sein. In den Fig. 8 und 9 befinden sich die Stützwalzen 13 und die Regelwal zen 14 im Rücktrum 6 des Preßbandes 7 im Pressenunterteil 2. Die sogenannte Produktseite des Preßbandes 7 liegt an den Regelwalzen 14 an, die andere Seite liegt an den Stütz walzen 13 an. Das entspricht einer bevorzugten Ausführungs form der Erfindung und gilt auch für das Pressenoberteil. Die Regelwalzen 14 können auch quer zur Horizontalen ver stellt werden. Die Meßstellen 18 sollten im Bereich der Regelwalzen 14 liegen.

Das Ausführungsbeispiel zeigt insgesamt die Ausführungs form, bei der der Umlauf für die Wälzstangen 10, deren Länge der Breite der Preßbänder 7 entspricht, eine Ein führeinrichtung 21 für die Wälzstangen 10 in dem Bereich zwischen Pressenplatten 11 und den Preßbändern 7 aufweist. Auch die Einführeinrichtung 21 ist um eine in bezug auf die Einführeinrichtung mittige vertikale Achse 22 von Hand oder durch Einbeziehung in einen Regelkreis schwenkbar.

Claims

1. Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl., mit
Pressenoberteil, Pressenunterteil und im Pressen oberteil sowie im Pressenunterteil über eine einlaufseitige Umlenktrommel sowie eine auslaufsei tige Umlenktrommel endlos mit Preßtrum und Rücktrum umlaufend und angetrieben geführten Preßbändern aus Metall, insbesondere Stahlblechpreßbändern,
wobei die Preßbänder im Preßbereich einen Preßspalt bilden, in dem die zu pressenden Preßgutmatten unter Anwendung von Druck und Wärme gepreßt werden, wobei die Preßbänder im Preßbereich unter zwischenschaltung von Wälzstangen, die ihrerseits im Umlauf geführt sind, an Pressenplatten wälzlagerartig abgestützt sind, und wobei die Kombination der folgenden Merkmale für die Steuerung und Regelung des Geradeauslaufs der Preßbänder verwirklicht ist,

a) die auslaufseitige Umlenktrommel im Pressenober teil bzw. im Pressenunterteil ist um eine vertikale Mittenachse in der horizontalen Ebene ihrer Rotationsachse schwenkbar,
b) im Rücktrum der Preßbänder ist jeweils ein Walzenaggregat aus fest angeordneten, um eine horizontale Achse rotierenden Stützwalzen und zumindest einer Regelwalze, die um ihre Achse rotiert und quer zu dieser Achse um eine in Preßbandlängsrichtung verlaufende mittige horizontale Achse schwenkbar ist, vorgesehen,

wobei die auslaufseitige Umlenktrommel und die Regelwalze jeweils einem Regelkreis mit Meßeinrichtung für den Ist-Wert des Geradeauslaufs der zugeordneten Preßbänder angehören und die Schwenkwinkel nach Maßgabe der Abwei chung des Ist-Wertes des Geradeauslaufs der Preßbänder vom Soll-Wert verstellbar sind.

2. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1, wobei die Meßeinrichtungen für den Geradeauslauf der Preßbänder über den Weg der Preßbänder verteilte Ist-Wert-Meßstellen und die Regelkreise einen Rechner aufweisen, der die Ist-Werte mit den zugeordneten Soll-Werten vergleicht und nach einem gespeicherten pressentypischen Programm die Schwenkwinkel verstellt.

3. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Regelkreise, die dem Pressenoberteil bzw. dem Pressenunterteil angehören, über die Rechner bzw. einen gemeinsamen Rechner gekoppelt sind.

4. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei auch die einlaufseitige Umlenktrommel im Pressenoberteil bzw. im Pressenunterteil um eine vertikale Mittenachse schwenkbar ist.

5. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei in der Ausführungsform, bei der der Umlauf für die Wälzstangen, deren Länge der Breite der Preßbänder entspricht, eine Einführeinrichtung für die Wälzstangen in dem Bereich zwischen den Pressen platten und den Preßbändern aufweist, auch die Einführ einrichtung um eine in bezug auf die Einführeinrichtung mittige vertikale Achse von Hand oder durch Einbeziehung in einen Regelkreis schwenkbar ist.