DE4029932A1

DE4029932A1 - Rohr-mast fuer windgeneratoren

Info

Publication number: DE4029932A1
Application number: DE4029932A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Pretzsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-09-21
Filing date: 1990-09-21
Publication date: 1992-03-26

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohr-Mast für um eine vertikale Achse drehbar auf einem Traggestell angeordnete Windgeneratoren.

Windgeneratoren sind durchweg auf Rohr- oder auch auf Gittermasten angeordnet. Der Windgenerator befindet sich dabei in einem Traggestell, daß um eine vertikale Achse drehbar auf dem oberen Ende des aufstehenden Mastes gelagert ist, damit der Windgenerator jeweils in die günstigste Stellung zur herrschenden Windrichtung ge bracht werden kann. Der Windgenerator und sein Tragge stell sind entweder über am oder auch im Mast angeordne te Leitern für das Wartung und Reparaturen durchführende Personal zugänglich. Bei größeren Reparaturen oder für das Auswechseln des Windgenerators selbst müssen jedoch Hubkrane oder auch Gerüste zuhilfe genommen werden, was jeweils einen erheblichen Aufwand an Zeit, Arbeit und Kosten mit sich bringt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zugäng lichkeit des Windgenerators wesentlich zu verbessern und damit Wartung und Reparaturen zu vereinfachen und dar über hinaus auch ein Auswechseln des Windgenerators mit erheblich weniger Hilfsmitteln möglich zu machen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Rohr-Mast von, aus motorisch oder von Hand übereinander schiebba ren, auf einem ortsfesten Fundament angeordneten, eine Teleskopstange bildenden Teleskopgliedern abgestützt in eine obere Arbeitsstellung und eine untere Schutz- bzw. Reparaturstellung einbringbar ist. Der Rohr-Mast kann auch statt dessen, wie die Erfindung vorsieht, selbst aus eine Teleskopstange bildenden Teleskopgliedern bestehen. Der Rohr-Mast nach der erstgenannten Ausbil dungsform kann dabei als starres Rohr ausgebildet mit seinem unteren Ende gelenkig auf einem Fundament aufste hend seitlich von einer oder mehreren Teleskopstangen abgestützt sein, dabei besteht die Möglichkeit, den Rohr-Mast so auszubilden, daß er oberhalb der Mitte seiner Länge stumpfwinklig abgeknickt verläuft, und die Teleskopstange oder die Teleskopstangen unterhalb der Abknickung angelenkt sind. Zwischen dem Fundament und dem untersten Teleskopglied eines erfindungsgemäß eine Teleskopstange bildenden Rohrmastes kann eine Karus sell-Plattform angeordnet werden. Es können auch zwi schen der Karussell-Plattform und dem Traggestell des Windgenerators geneigt verlaufende Spannseile angeordnet werden, für die auf der Karussell-Plattform angeordnete von Hand oder motorisch betätigbare Sperr-Winden für die Spannseile vorgesehen sind. Ferner können die Teleskop glieder der Teleskopstangen von schlauchförmigen Falten bälgen umschlossen sein.

Der Windgenerator kann mit dieser Ausbildung des Rohr- Mastes so weit nach unten gefahren werden, daß Wartung und Reparaturen am Boden oder unter Zuhilfenahme kleiner Gestelle durchführbar sind, und das Auswechseln des Windgenerators kann normalerweise an Ort und Stelle, z. B. mit Bockwinden oder mit an den Transportfahrzeugen für den Windgenerator vorhandenen Hilfs-Hebevorrichtun gen durchgeführt werden. Diese Arbeiten werden durch die genannte Ausbildungsform einer Karussell-Plattform weiter erleichtert, weil mit dieser der zu wartende, zu reparierende oder auch auszuwechselnde Windgenerator in die für diese Maßnahmen jeweils günstige Stellung ge dreht werden kann.

Die Absenkbarkeit des Traggestells mit dem Windgenerator bringt ferner den Vorteil einer erheblich vergrößerten Sicherheit beim Auftreten von Starkwinden mit sich, weil der Windgenerator sich dann schnell in die tiefste Absenkstellung fahren läßt; sie erlaubt es ferner auch, die Gesamtkonstruktion des Rohr-Mastes leichter auszu legen, da dieser bei solchen Windverhältnissen nicht nur stark verkürzt werden kann, sondern durch die dann voll ineinander geschobenen Teleskopglieder erheblich biege steifer wird.

Die erfindungsgegemäß zwischen der Karussell-Plattform und dem Traggestell des Windgenerators angeordneten Spannseile geben dem Rohr-Mast nicht nur eine größere Standfestigkeit; sie erlauben auch eine, im wesentlichen nur auf die Tragfähigkeit, nicht aber auf die Biegestei figkeit gegen den Winddruck abgestellte und damit erheb lich leichtere Bemessung des Rohrmastes, da die Spann seile die Hauptlast der aus dem Winddruck resultierenden Kräfte aufnehmen.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung darge stellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Ausbildungsform des Rohr-Mastes in ausge fahrener Stellung,

Fig. 2 den Rohr-Mast nach Fig. 1 in eingefahrener, tiefster Stellung,

Fig. 3 eine andere Ausbildungsform des Rohr-Mastes, und

Fig. 4 eine weitere Ausbildungsform des Rohr-Mastes.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen, ist der Windgenerator 1 mit dem Traggestell 2 verbunden, das auf nicht darge stellte Weise um eine vertikale Achse drehbar auf dem obersten Teleskopglied 3a des in seiner ausgefahrenen Stellung befindlichen aus den weiteren Teleskopgliedern 3b, 3c und 3d bestehenden Rohrmastes 3 angeordnet. Das unterste Teleskopglied 3d ist fest in dem Fundament 4 positioniert. Die Teleskopglieder 3a, 3b, 3c und 3d sind von dem schlauchförmigen Faltbalg 5 umschlossen, der deren ineinandergleitenden Umfangsflächen vor Verschmut zung sichert.

Fig. 2 gibt den Windgenerator 1 nach Fig. 1 mit dem Rohr-Mast 3 in der eingefahrenen, tiefsten Stellung wieder, wobei der Faltbalg 5 der einfacheren Darstellung wegen nur einseitig angedeutet ist.

Bei der Ausbildungsform des Rohrmastes 3′ nach Fig. 3 ist das unterste Teleskopglied 3d′ auf einer Karussell- Plattform 6 angeordnet, die auf nicht näher dargestellte Weise auf Kugeln 7 um einen Achsbolzen 8 drehbar auf einem ortsfesten Fundament 4′ lagert. Im Randbereich der Karussell-Plattform 6 sind Sperrwinden 10 für Spannseile 9 angeordnet, die mit dem Traggestell 2 des Windgenera tors 1 verbunden sind. Die Teleskopglieder 3a′, 3b′, 3c′ und 3d′ sind, wie angedeutet, bei im übrigen gleichen Abmessungen des Windgenerators 1 und dessen Traggestell 2 und gleicher Ausfahrhöhe des Rohr-Mastes 3′ erheblich leichter bemessen.

Anstelle dieser Ausbildungsform, bei der das Traggestell 2 nicht drehbar um das oberste Teleskopglied 3a′ gela gert, sondern fest mit diesem vrbunden ist, weil der Bewegungsbereich der Rotorflügel 1a außerhalb der Spann seile 9 bleiben muß, kann auch eine Ausbildungsform verwendet werden, bei der die Neigung der Spannseile 9 so steil gewählt ist, daß sich das Traggestell 2 mit dem Windgenerator 1 wie bei der Ausbildung nach Fig. 1 und 2 um die vertikale Achse des Rohrmastes 3′ zu drehen vermag, ohne daß die Spannseile 9 in den Bewegungsbe reich der Rotorflügel 1a geraten.

Bei der Ausbildungsform nach Fig. 4 ist der Rohr-Mast 3′′ als starres Rohr ausgebildet, das mit seinem unteren Ende am Fundament 4′ in einem Lager 15 horizontal schwenkbar gelagert ist. Auf dem oberen Ende ist der Windgenerator 1 entsprechend den anderen Ausführungsbei spielen in einem Traggestell 2 drehbar gelagert. Der Rohr-Mast 3′ verläuft oberhalb der Mitte seiner Länge stumpfwinklig abgeknickt und wird unterhalb der Ab knickung durch eine Teleskopstange 16 abgestützt, die an dem unteren Abschnitt des abgewinkelten Verlaufs mit einem Gelenk 17 mit dem Rohr-Mast 3′ verbunden ist. Die Teleskopstange 16 stützt sich ihrerseits ebenfalls über ein Gelenk 17 gegen das Fundament 4′ ab. Wie ersicht lich, kann der Rohr-Mast 3′ mit Hilfe der Teleskopstange 16 aus der in vollen Linien gezeichneten Arbeitsstellung in eine strichpunktiert angedeutete Reparaturstellung und weiter in eine in unterbrochenen Linien dargestellte Schutzstellung eingebracht werden. In dieser Schutzstel lung liegt der untere Abschnitt des Rohr-Mastes 3′′ auf dem Fundament 4′′ auf. Die Teleskopstange 16 läßt sich auf nicht dargestellte Weise in den verschiedenen Schutzstellungen hydraulisch oder mechanisch verriegeln.

Claims

1. Rohr-Mast für um eine vertikale Achse drehbar auf einem Traggestell angeordnete Windgeneratoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohr-Mast (3, 3′, 3′′) von, aus motorisch oder von Hand übereinander schiebbaren, auf einem ortsfesten Fundament (4; 4′; 4′′) angeordneten, eine Teleskopstange bildenden Teleskopgliedern abgestützt, in eine obere Arbeitsstellung und eine untere Schutz- bzw. Reparaturstellung einbringbar ist.

2. Rohr-Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohr-Mast selbst aus eine Teleskopstange bildenden Teleskopgliedern (3a, 3b, 3c, 3d; 3a′, 3b′, 3c′, 3d′) besteht.

3. Rohr-Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohr-Mast als starres Rohr (3′′) ausgebildet, mit seinem unteren Ende gelenkig auf einem Fundament (4′′) aufstehend seitlich von einer oder mehreren Teleskopstangen (16) abgestützt ist.

4. Rohr-Mast nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohr-Mast (3′) oberhalb der Mitte seiner Länge stumpfwinklig abgewinkelt verläuft und die Teleskopstange (16) oder die Teleskopstangen unter halb der Abknickung angelenkt sind.

5. Rohr-Mast nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fundament (4′) und dem untersten Teleskopglied (3d′) eine Karussell-Plattform (6) angeordnet ist.

6. Rohr-Mast nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch zwischen der Karussell-Plattform (6) und dem Trag gestell (2) des Windgenerators (1), geneigt verlau fend angeordnete Spannseile (9).

7. Rohr-Mast nach den Ansprüchen 5 und 6, gekennzeichnet durch auf der Karussell-Plattform (6) angeordnete, von Hand oder motorisch betätigbare Sperr-Winden (10) für die Spannseile (9).

8. Rohr-Mast nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch bekannte, die Teleskopglieder der Teleskopstange umschließende schlauchförmige Faltbälge (5).