DE4029275A1 - Kameraabstuetzung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kameraabstützung in Form eines Kamerastativs, eines Krans oder eines Ka­ merawagens mit einer vorzugsweise vertikal ausfahrbaren Stütz­ säule für die Abstützung einer Kamera und mit einem zwischen den am oberen Stützsäulenende befindlichen Adapter und einen Kamerasupport eingeschalteten, der horizontalen Ausrichtung der Kamera dienenden Nivellierkopf, der mit dem Kamerasupport über eine zentrale Schraube verbindbar ist.

Bei einer bekannten Kameraabstützung dieser Art ist dem Nivellierkopf ein auf dem Adapter festlegbarer Stützfuß mit einer vertikalen Ausdehnung zugeordnet, die dem Benutzer die Einführung und das Einschrauben der zentralen Schraube für die Verbindung des Nivellierkopfes mit dem Kamerasupport ermög­ licht. Diese vertikale Ausdehnung des Stützfußes bestimmt je­ doch die Minimalhöhe der Kamera, die nur bei Zwischenschaltung kostspieliger Tiefausleger unterschritten werden kann.

Es hat sich nun gezeigt, daß eine vergleichsweise tie­ fere Anordnung der Kamera ohne Beeinträchtigung der Zugäng­ lichkeit der zentralen Schraube erreichbar ist, wenn erfin­ dungsgemäß der Nivellierkopf in Bezug auf den am Stützsäulen­ ende befindlichen Adapter um eine vertikale Schwenkachse ver­ schwenkbar gelagert ist, die einen seitlichen Abstand sowohl in Bezug auf die Adapterachse als auch in Bezug auf die Nivellierkopfachse aufweist.

Bei einer derart ausgebildeten Kameraabstützung besteht die Möglichkeit, den Nivellierkopf dicht über dem Adapter anzuordnen, d. h. in einem Abstand, der dem Benutzer den Zugang zur zentralen Schraube für die Verbindung des Ni­ vellierkopfes mit dem Kamerasupport verwehren würde, wenn der Nivellierkopf nicht durch Verschwenken um die vertikale Schwenkachse in eine Position überführbar wäre, in der er sich in zur Adapterachse seitlich versetzter Lage befindet und in der die zentrale Schraube für den Benutzer ohne weiteres zugänglich ist bzw. leicht eingeschraubt werden kann.

Bei einer Kameraabstützung, bei der der Nivellierkopf eine Grundplatte und eine in ihrer Neigung relativ zur Grundplatte verstellbare Supportplatte umfaßt, die mit dem Kamerasupport mit Hilfe der zentralen Schraube verbindbar ist, hat es sich als in baulicher Hinsicht besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn die Grundplatte über die vertikale Schwenkachse mit einer Tragplatte verbunden ist, die eine La­ geröffnung zur Festlegung auf dem Adapter aufweist.

Eine konstruktiv einfache und leicht montierbare Aus­ führung ergibt sich dabei, wenn die zwischen Grundplatte und Tragplatte eingeschaltete vertikale Schwenkachse einen von der einen Platte querabstehenden Achszapfen umfaßt, der in eine in der anderen Platte vorgesehene Bohrung eingreift, und zwar vor allem dann, wenn der Achszapfen an der Tragplatte festgelegt ist und von dieser nach aufwärts ragend in eine Achszapfenboh­ rung der Grundplatte eingreift und letztere in geringem Ab­ stand von der Tragplatte verschwenkbar abstützt.

Wenn in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfin­ dung der Achszapfen unmittelbar oberhalb der Tragplatte mit einem einen vergleichsweise größeren Durchmesser besitzenden ringförmigen Stützabschnitt versehen ist, dessen Axialausdeh­ nung den Abstand zwischen der Grundplatte und der Tragplatte bestimmt, brauchen keine aufwendigen zusätzlichen Maßnahmen getroffen zu werden, um die Verschwenkbarkeit der Grundplatte in Bezug auf die Tragplatte bei extrem geringem Abstand der Platten voneinander zu ermöglichen.

Vorzugsweise ist die Tragplatte mit einem von der La­ geröffnung zur Aufnahme des Adapters ausgehenden, sich bis zum Tragplattenrand erstreckenden Schlitz versehen, dessen Weite mit Hilfe einer Spannschraube zum Festspannen der Tragplatte auf dem Adapter verminderbar ist. Auf diese Weise läßt sich die Tragplatte in jeder gewünschten Position in Bezug auf den Adapter und damit die Stützsäule festlegen, wodurch sich insbesondere die Lage des Achszapfens bestimmen läßt.

Analog hat es sich dabei als günstig herausgestellt, wenn die Grundplatte mit einem sich von der Achszapfenbohrung zur Aufnahme des Achszapfens ausgehenden, sich bis zum Grund­ plattenrand erstreckenden Schlitz versehen ist, dessen Weite mit Hilfe einer Klemmschraube zum Festklemmen der Grundplatte auf dem Achszapfen verminderbar ist. Dadurch ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, die Tragplatte in der ausgeschwenkten La­ ge, die das bequemere Einschrauben der zentralen Schraube zu­ läßt, zu fixieren, oder aber auch in einer Lage, in der sich die Achse des Kamerasupports praktisch mit der Achse des Adap­ ters deckt. Für die Herbeiführung der Verschwenkbarkeit, wie für die Unterdrückung derselben, bedarf es in beiden vorge­ nannten Fällen lediglich sehr einfacher Handgriffe, nämlich der Betätigung der Spann- bzw. der Klemmschraube.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung, auf die auch bezüglich aller, in der Beschreibung nicht ausdrücklich er­ wähnter Merkmale ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des einen Kamerasupport tragenden Nivellierkopfes in in Bezug auf das Stützsäulenende ausgeschwenkter Lage,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigten Einzelhei­ ten,

Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend derjenigen der Fig. 1, jedoch in eingeschwenktem Zustand, bei dem sich der Kamerasupport in in Bezug auf die Stützsäule ausgerich­ teter Lage befindet, teilweise im Schnitt, und

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Einzelheiten der Fig. 3.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der der Kamera­ abstützung, beispielsweise in Form eines Kamerawagens, zu­ geordnete Nivellierkopf 1 mit seiner oberen, nämlich der Supportplatte 2 in bekannter Weise mit dem Kamerasupport 3 über eine zentrale Schraube 4 verbunden. Zu diesem Zweck um­ faßt die Supportplatte 2 eine zentrale Öffnung 5, durch die hindurch die zentrale Schraube 4 in eine Gewindebohrung 6 des Kamerasupports 3 einschraubbar ist. Der Zentrierung des Kamerasupports 3 in Bezug auf die Supportplatte 2 dient eine auf die Supportabmessungen abgestimmte zentrale Ausnehmung 7 der Supportplatte 2. Der zentralen Schraube 4 ist eine von ihr durchsetzte Klemmscheibe 8 zugeordnet, die beim Anziehen der Schraube mit ihrem Randbereich am Rand der zentralen Öffnung 5 der Supportplatte 2 zur Anlage gelangt. Die Supportplatte 2 ist auf nur schematisch angedeutete bekannte Weise über einen Schwenkring 9 auf einer Grundplatte 10 derart kardanisch gelagert, daß mit Hilfe von vier jeweils im Eckbereich befindlichen Einstellschrauben 11 die Neigung der Support­ platte 2 und damit des Kamerasupports 3 in Bezug auf die Grundplatte 10 einstellbar, genauer gesagt die gewünschte Ausrichtung in einer horizontalen Ebene unabhängig von einer Neigung der Stützsäule des Kamerawagens in Abhängigkeit vom Untergrund, auf dem sich der Kamerawagen befindet, erreichbar.

Aus der Zeichnung geht hervor, daß die Grundplatte 10 über eine vertikale Schwenkachse 12 mit einer Tragplatte 13 verbunden ist, die eine Lageröffnung 14 zur Festlegung auf den am oberen Ende 15 der vorzugsweise vertikal ausfahrbaren Stützsäule des Kamerawagens vorgesehenen Adapter aufweist. Die erwähnte vertikale Schwenkachse 12 ist durch einen an der Tragplatte 13 festgelegten Achszapfen gebildet, der von dieser Tragplatte nach aufwärts ragend in eine Achszapfenbohrung 17 der Grundplatte 10 eingreift und letztere in geringem Abstand a von der Tragplatte 13 verschwenkbar abstützt. Zu diesem Zweck ist der Achszapfen 12 umittelbar oberhalb der Tragplatte 13 mit einem einen vergleichsweise größeren Durchmesser besitzenden ringförmigen Stützabschnitt 18 versehen, dessen Axialausdehnung den Abstand a zwischen der Grundplatte 10 und der Tragplatte 13 bestimmt.

Die Tragplatte 13 ist mit einem von der Lageröffnung 14 zur Aufnahme des Adapters 16 ausgehenden, sich bis zum Trag­ plattenrand 19 erstreckenden Schlitz 20 versehen, dessen Weite mit Hilfe einer Spannschraube 21 zum Festspannen der Trag­ platte 13 auf dem Adapter 16 verminderbar ist.

Analog ist die Grundplatte 10 mit einem sich von der Achszapfenbohrung 17 zur Aufnahme des Achszapfens 12 aus­ gehenden, sich bis zum Grundplattenrand 22 erstreckenden Schlitz 23 versehen, dessen Weite mit Hilfe einer Klemm­ schraube 24 zum Festklemmen der Grundplatte 10 auf dem Achszapfen 12 verminderbar ist.

Wie ersichtlich, entspricht der Abstand der Kamera­ supportachse von der vertikalen Schwenkachse dem Abstand die­ ser vertikalen Schwenkachse von der Adapterachse. Nach Lösen der Klemmschraube 24 läßt sich die Grundplatte 10 aus der in Fig. 3 veranschaulichten Lage in die in Fig. 1 veranschau­ lichte Lage um 180° verschwenken, in der die zentrale Schrau­ be 4, wie in Fig. 1 angedeutet, bequem von Hand erreichbar und in die Gewindebohrung 6 ein- bzw. ausschraubbar ist. Nach Verschwenken um 180° in die in Fig. 3 veranschaulichte Position befindet sich die Schraube 4 mit ihrem Kopf dicht über der Grundplatte 10 und überdies innerhalb des vom Schwenkring 9 umschlossenen Raumes, so daß die Schraube 4 völlig unzugänglich ist. Auf diese Weise wird eine besonders niedrige Abstützung des Kamerasupports 3 in Bezug auf das obere Ende 15 der vertikal ausfahrbaren Stützsäule trotz Zwi­ schenschaltung des Nivellierkopfes 1 erreicht.

Die erläuterte Zugänglichkeit zur Schraube 4 setzt le­ diglich voraus, daß die Grundplatte 10 um den Achszapfen 12 verschwenkbar ist, und daß sich dieser zweckmäßigerweise außerhalb der Projektion der etwa quadratischen Supportplatte 2 befindet. Aus diesem Grunde sind sowohl die Grundplatte 10 als auch die Tragplatte 13 jeweils mit einem seitlichen Vor­ sprung 25 bzw. 26 versehen. Der Achszapfen 12 sitzt somit auf dem Vorsprung 26 der Tragplatte 13 und greift in die im Vorsprung 25 der Grundplatte 10 vorgesehene Achszapfenbohrung 17 ein.

Vorstehend ist die Erfindung am Beispiel eines Kamera­ wagens erläutert. Selbstverständlich kann die Erfindung mit gleichem Erfolg auch bei der Kameraabstützung dienenden Kranen und Kamerastativen zum Einsatz gelangen, um den Kameraaufbau so niedrig wie möglich zu halten.

Sollte es erwünscht sein, den Kameraaufbau darüber­ hinaus noch um einige wenige Zentimeter niedriger anzuordnen, dann ergibt sich diese Möglichkeit durch Lösen der Grundplatte 10 vom Achszapfen 12, anschließendes Lösen der Tragplatte 13 vom Adapter 16, Umdrehen der Tragplatte 13, so daß der Achszapfen nach unten ragt, Wiederaufstecken der Tragplatte 13 in umgedrehter Lage auf den Adapter 16 und schließlich erneutes Festlegen der Grundplatte 10 am Achszapfen 12 nach Aufschieben von unten her.

Claims (8)

1. Kameraabstützung in Form eines Kamerastativs, eines Krans oder eines Kamerawagens mit einer vorzugsweise vertikal ausfahrbaren Stützsäule für die Abstützung einer Kamera und mit einem zwischen den am oberen Stützsäulenende (15) be­ findlichen Adapter (16) und einen Kamerasupport (3) ein­ geschalteten, der horizontalen Ausrichtung der Kamera die­ nenden Nivellierkopf (1), der mit dem Kamerasupport über eine zentrale Schraube (4) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Nivellierkopf (1) in Bezug auf den am Stützsäulenende (15) befindlichen Adapter (16) um eine vertikale Schwenkachse (12) verschwenkbar gelagert ist, die einen seitlichen Abstand sowohl in Bezug auf die Adapterachse als auch in Bezug auf die Nivellierkopfachse aufweist.

2. Kameraabstützung nach Anspruch 1, bei dem der Nivel­ lierkopf (1) eine Grundplatte (10) und eine in ihrer Neigung relativ zur Grundplatte (10) verstellbare Supportplatte (2) umfaßt, die mit dem Kamerasupport (3) mit Hilfe der zentralen Schraube (4) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (10) über die vertikale Schwenkachse (12) mit einer Tragplatte (13) verbunden ist, die eine Lageröffnung (14) zur Festlegung auf dem Adapter (16) aufweist.

3. Kameraabstützung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zwischen Grundplatte (10) und Tragplatte (13) eingeschaltete vertikale Schwenkachse einen von der einen Platte (13) querabstehenden Achszapfen (12) umfaßt, der in eine in der anderen Platte (10) vorgesehene Achszapfenbohrung (17) eingreift.

4. Kameraabstützung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Achszapfen (12) an der Tragplatte (13) festgelegt ist und von dieser nach aufwärts ragend in die Achszapfenbohrung (17) der Grundplatte (10) eingreift und letztere in geringem Abstand von der Tragplatte (13) ver­ schwenkbar abstützt.

5. Kameraabstützung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Achszapfen (12) unmittelbar oberhalb der Tragplatte (13) mit einem einen vergleichsweise größeren Durchmesser besitzenden ringförmigen Stützabschnitt (18) ver­ sehen ist, dessen Axialausdehnung den Abstand (a) zwischen der Grundplatte (10) und der Tragplatte (13) bestimmt.

6. Kameraabstützung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (13) mit einem von der Lageröffnung (14) zur Aufnahme des Adapters (16) ausgehenden, sich bis zum Tragplattenrand (19) erstreckenden Schlitz (20) versehen ist, dessen Weite mit Hilfe einer Spannschraube (21) zum Festspannen der Tragplatte (13) auf dem Adapter (16) verminderbar ist.

7. Kameraabstützung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (10) mit einem sich von der Achszapfenbohrung (17) zur Aufnahme des Achs­ zapfens (12) ausgehenden, sich bis zum Grundplattenrand (22) erstreckenden Schlitz (23) versehen ist, dessen Weite mit Hilfe einer Klemmschraube (24) zum Festklemmen der Grundplatte (10) auf dem Achszapfen (12) verminderbar ist.

8. Kameraabstützung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Supportplatte (2) eine zen­ trale Öffnung (5) besitzt, durch die hindurch die zentrale Schraube (4) in eine Gewindebohrung (6) des Kamerasupports (3) einschraubbar ist, und daß der zentralen Schraube (4) eine von ihr durchsetzte Klemmscheibe (8) zugeordnet ist, die beim An­ ziehen der Schraube (4) mit ihrem Randbereich am Rand der zentralen Öffnung (5) der Supportplatte (2) zur Anlage ge­ langt.