DE3425374C1

DE3425374C1 - Stativ fuer Film-,Fernsehkameras

Info

Publication number: DE3425374C1
Application number: DE3425374A
Authority: DE
Inventors: Leonhard Ing.(grad.) 8000 München Jaumann
Original assignee: Sachtler GmbH Filmtechnische Geraete
Current assignee: Sachtler AG Kommunikationstechnik
Priority date: 1984-07-10
Filing date: 1984-07-10
Publication date: 1986-01-02
Also published as: IT1208818B; IT8553579V0; GB2161857B; GB2161857A; IT8567634A0; JPS6192394A; AU4457685A; GB8516497D0; US4579436A; AU577873B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Stativ gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus dem DE-GM 18 91 958 ist ein Stativ für leichte Fotoapparate mit einem Kugelkopf bekannt, bei welchem eine den Auflageteller für die Kamera tragende Kugel in einer Pfanne mittels eines Exzenters feststellbar ist. Der Exzenter wirkt über eine Tellerfeder auf die Pfanne, die gegen die Kugel mit annähernd konstantem, durch die Tellerfeder bestimmtem Anpreßdruck gedrückt wird. Bei diesem bekannten Stativ kann zwar die Position der Kamera schnell gewechselt werden, jedoch ist dieses Stativ nicht zur Aufnahme von schweren und üblicherweise hydraulisch gedämpften schwenkbaren Stativköpfen für Film- oder Fernsehkameras geeignet. Derartige Stativköpfe weisen an ihrem unteren Ende einen halbkugeligen Teil auf, in dem ein hydraulisches Dämpfungsglied aufgenommen ist. Am Boden des halbkugeligen Teils ist ein Gewindestift angeordnet. Die Halbkugel des Stativkopfes wird in eine Aufnahmeschale des Stativs eingesetzt und mit einem Befestigungskörper, der ein Gewindestück aufweist, in der Aufnahmeschale eingespannt. Während dieses Einspannens muß der Stativkopf nivelliert, d. h. horizontal eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist in der Regel direkt am Stativkopf eine Wasserwaage vorgesehen, deren Libelle auf einen, die Horizontale angebenden Nullpunkt eingestellt werden muß. Ist dieses geschehen, so wird der Stativkopf endgültig fest in der Aufnahmeschale eingespannt.

Diese Nivellierung muß immer dann wiederholt werden, nachdem der Standort des Stativs gewechselt worden ist. Hierzu muß erneut das Gewindestück des Befestigungskörpers gelöst, anschließend in der Regel mit beiden Händen der Stativkopf in die horizontale Lage geschwenkt und anschließend das Gewindestück erneut angezogen werden.

Da diese Arbeiten recht umständlich sind, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Stativ der in Rede stehenden Art anzugeben, mit der die Nivellierung des Stativkopfes wesentlich vereinfacht wird.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Demgemäß wird nicht ein starrer Befestigungskörper mit einem Gewindestück verwendet, der die Halbkugel des Stativkopfes in die Aufnahmeschale einspannt, sondern ein Befestigungskörper, in den ein mechanischer Energiespeicher, vorzugsweise ein Tellerfederpaket, integriert ist, durch das die eigentliche Einspannkraft für den Stativkopf aufgebracht wird. Durch einen Exzenter kann dieses Tellerfederpaket zusammengedrückt werden, so daß die Befestigung des Stativkopfes gelöst und dieser leicht nach allen Seiten geschwenkt und dabei neu nivelliert werden kann. Diese Schwenkbewegung wird dadurch erleichtert, daß die daran beteiligten Gleitflächen innerhalb des Befestigungskörpers korrespondierende Kugeloberflächen haben. Ist der Stativkopf erneut nivelliert, so wird der Exzenter wieder in die Ruhelage geschwenkt, so daß das Tellerfederpaket erneut den gesamten Befestigungskörper mitsamt dem Stativkopf verspannt.

Der Exzenter weist vorzugsweise ein Welle auf, die in einem Ansatz an der Aufnahmeschale des Stativs um eine horizontale Achse gelagert ist. Auf der Welle sind zwei Exzenterrampen vorgesehen, die auf den unteren Rand der Hülse auf zwei gegenüberliegenden Seilen wirken. Die Welle wird mittels eines Handgriffes, z. B. eines Bügelhandgriffes, verschwenkt, wodurch der Stativkopf freigegeben wird und jetzt neu nivelliert werden kann. Ist der Stativkopf in die richtige horizontale Lage gebracht, so wird der Bügelgriff losgelassen und damit der Stativkopf eingespannt.

Weitere Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die Erfindung ist ein einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellt dar

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Stativs zur Aufnahme eines Stativkopfes für eine Film- oder Fernsehkamera,

F i g. 2 einen Schnitt durch den oberen Teil des in F i g. 1 gezeigten Stativs,

F i g. 3 eine Seilenansicht des in F i g. 2 gezeigten Teils des Stativs.

Ein Dreibeinstativ 1 weist drei an einem Trägerring 2 schwenkbar angelenkte längenveränderliche Stativbeine 3 sowie eine vertikale Mittelsäule 4 auf, die in einer von dem Trägerring 2 nach unten sich erstreckenden festen Hülse 5 höhenverschiebbar gelagert ist. An dem oberen freien Ende ist an der Mittelsäule 4 eine Aufnahmevorrichtung 6 für einen in der F i g. 2 nur angedeuteten Stativkopf 7 angeordnet.

Die Aufnahmevorrichtung 6 besteht aus einer innen halbkugelig ausgebildeten Aufnahmeschale 8, die sich nach unten in einem zylindrischen Ansatz 9 fortsetzt, der mit der Mittelsäule 4 fest verbunden ist. In dem Ansatz 9 ist ein Befestigungskörper 10 angeordnet, der in der F i g. 2 von oben nach unten gesehen in Folge aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, nämlich einem plattenförmigen Andrückstück 11, das in dem Ansatz 9 mittels eines Sprengringes 12 oder dergleichen gehalten ist, einem Tellerfederpaket 13, einem Spannstück 14 mit einer unteren konvexen kugelschaligen Unterfläche 15 sowie einem sich daran anschließenden Gewindestück 16 mit einem zentrischen Gewinde 17 und einer oberen konkaven Oberfläche 18, die auf der konvexen Fläche 15 aufliegt. Das Gewindestück 16 ist von einer Hülse 19 umgeben, auf deren oberen Rand das dort eine umlaufende Ausnehmung 20 aufweisende Spannstück 14 aufliegt. Am unteren Rand der Hülse 19 ist eine umlaufende Nut 21 vorgesehen, in der eine gehärte Beilagscheibe 22 liegt. Diese Beilagscheibe 22 stützt sich auf einer in dem Ansatz 9 gelagerten Welle 23 ab. Im Bereich der Beilagscheibe 22 weist die Welle 23 zwei Exzenterrampen 24 mit einer sehr geringen Rampenhöhe auf; die beiden aus dem Ansatz 9 herausragenden gegenüberliegenden Enden der Welle 23 sind mit einem Bügelgriff 25 verbunden; vgl. auch F i g. 3. Das Andrückstück 11, das Tellerfederpaket 13 und das Spannstück 14 weisen jeweils eine zentrische öffnung 26, 27 bzw. 28 mit etwa der zwei- bis dreifachen lichten Weite des Gewindes 17 im Gewindestück 16 auf.

Zum Einspannen des Stativkopfes 7 wird dieser mit seinem unteren halbkugeligen Teil 29, der an seinem Boden einen zentrischen Gewindestift 30 aufweist, in die Aufnahmeschale eingesetzt, wobei der Gewindestift 30 durch die öffnungen 26, 27 und 28 hindurchragt und in das Gewinde 17 des Gewindestückes 16 eingreift. Die Halbkugel 7 wird in das Gewinde 17 eingeschraubt, wobei ein Mitdrehen des Gewindestückes 16 durch einen nicht gezeigten Haltestift verhindert wird, der durch eine Bohrung 31 in dem Ansatz in ein Loch 32 in dem Gewindestück 16 eingeschoben wird. Beim Einschrauben des Gewindestiftes 30 in das Gewindestück 16 wird am Schluß das Tellerfederpaket 13 zusammengedrückt, wodurch das Andrückstück 11 gegen die Halbkugel 29 gepreßt wird. Die einzelnen Teile des Befestigungskörpers 10 befinden sich dann in der in F i g. 2 gezeigten Lage: Der Stativkopf 7 ist fest eingespannt, die Beilagscheibe 22 liegt auf der Welle gegebenenfalls am Anfang der Exzenterrampen 24 auf und der Bügelgriff 25 befindet sich in einer etwa horizontalen Lage, wie dieses in F i g. 3 mit 25-1 bezeichnet ist. Der Bügelgriff 25-1 kann in dieser Lage auch durch eine nicht gezeigte Rastung gehalten werden, ansonsten ist er jedoch auch nach oben in die Lage 25-2 verschwenkbar, ohne daß der Sitz des Stativkopfes 7 in der Aufnahmeschale 8 verändert wird.

Um die Lage des Stativkopfes 7 in der Aufnahmeschale 8 zu verändern, z. B. zu dem oben angegebenen Zweck, den Stativkopf horizontal mit Hilfe einer Wasserwaage auszurichten, wird der Bügelgriff 25 nach unten in Richtung auf dem Trägerring 2 geschwenkt, wie dieses in F i g. 3 mit 25-3 gestrichelt dargestellt ist. Während dieser Schwenkbewegung laufen die Exzenterrampen 24 unter die Beilagscheibe 22, so daß die Hülse 19 in F i g. 2 geringfügig nach oben verschoben wird; ebenso wird dadurch das Tellerfederpaket 13 geringfügig weiter zusammengedrückt. Hierdurch entsteht zwischen der konvexen Unterfläche 15 des Spannstückes 14 und der konkaven Oberfläche 18 des Gewindestückes 16 ein kleiner Spalt, so daß jetzt das Gewindestück 16 frei verschwenkbar ist, und die Halbkugel 29 in die neue gewünschte Lage verschwenkt werden kann. Ist diese Endlage erreicht, wird der Bügelgriff 25 aus der Stellung 25-3 wiederum in die horizontale Stellung 25-1 überführt, so daß jetzt Spannstück 14 und Gewindestück 16 aneinandergepreßt werden und der Stativkopf 7 in der Endlage arretiert wird.

Selbstverständlich ist die beschriebene Aufnahmevorrichtung auch in Verbindung mit anderen ortsbeweglichen oder stationären Stativen anwendbar. Ebenso kann das Tellerfederpaket durch andere Energiespeicher, z. B. starke Spiraldruckfedern, ersetzt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Stativ für Film-, Fernsehkameras oder dergleichen mit einer halbkugelschalenförmigen Aufnahmeschale, in die ein die Kamera tragender Stativkopf mit einem kugelförmigen Bodenteil einsetzbar und mittels eines Befestigungskörpers klemmbar gehalten ist, der mit Hilfe eines mechanischen Energiespeichers und eines darauf wirkenden Exzenters in und außer Eingriff mit dem Bodenteil des Stativkopfes bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungskörper (10) in einem nach unten weisenden Ansatz (9) der Aufnahmeschale (8) angeordnet ist und in Folge zusammengesetzt ist aus einem in dem Ansatz (9) gehaltenen Andrückstück (11), dem mechanischen Energiespeicher (Tellerfederpaket 13), einem Spannstück (14) mit einer konvexen unteren Fläche (15), einem Gewindestück (16) zur Verschraubung mit einem durch zentrische Offnungen (26,27,28) von Andrückstück (11), Energiespeicher (13) und Spannstück (14) ragenden Gewindestift (17) am Bodenteil (20) des Stativkopfes (7) mit einer auf der konvexen Unterfläche (15) des Spannstückes (14) aufliegenden konkaven Oberfläche (18), einer das Gewindestück (16) umfassenden und das Spannstück (14) an dessen unterem Rand (20) abstützenden Hülse und schließlich dem, auf den unteren Rand (22) der Hülse (19) wirkenden, im Ansatz (9) der Aufnahmeschale (8) gelagerten Exzenter (23,24, 25).

2. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (23,24,25) eine in dem Ansatz (9) der Aufnahmeschale (8) gelagerte Welle aufweist, die im Bereich des unteren Randes (22) der Hülse (19) zwei Exzenterrampen (24) geringer Rampenhöhe aufweist, und daß die freien, aus dem Ansatz (9) herausragenden Enden der Welle mit einem Handgriff, vorzugsweise einem Bügelgriff (25) verbunden sind.

3. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Welle (23) und dem unteren Rand der Hülse (19) eine gehärtete Beilagscheibe (22) vorgesehen ist, die in einer umlaufenden Nut (21) im unteren Rand der Hülse (19) eingelegt ist.

4. Stativ nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückstück (11) im Ansatz (9) der Aufnahmeschale (8) durch einen Sprengring (12) gehalten ist.

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