DE4026782C2 - Vorrichtung zum Speichern von dünnem elastischem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Speichern von dünnem elastischem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Spei
chern von dünnem elastischem Material gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Patentanspruchs.
Die Übertragung von Signalen oder Medien von einem rela
tiv feststehenden auf einen rotierenden Bauteil erfolgt
bei bekannten Vorschlägen dadurch, daß das mit beiden
Bauteilen verbundene Material in einer Vorrichtung ge
speichert und nach Bedarf ausgegeben wird. Eine entspre
chende Speicherlänge des Materials ist jeweils vorhanden.
Das Aufbewahren der Speicherlänge geschieht dabei auf un
terschiedliche Art und Weise. Es ist jedoch immer defi
niert und wird durch geeignete mechanische Hilfsmittel,
wie Wickelrillen, Wickeltrommeln mit Antrieben (DE-OS
34 23 342), Spiralfedern (DE-PS 38 08 778, JP 59-
14 92 76), geeigneten Wickelsinn (DE-PS 31 33 842, DE-OS
30 08 544) oder Speicheranordnung (DE-PS 22 31 661) ge
sichert.
Typisch für alle diese Vorschläge ist, daß stets mechani
sche Einrichtungen nötig und vorhanden sind, die das Ein
ordnen und die Lage der Speicherlänge realisieren. Diese
Einrichtungen sind kompliziert, störanfällig sowie tech
nisch aufwendig und beeinflussen die Lebensdauer des je
weiligen Materials.
Im Rahmen der Bauart der US-PS 31 44 218 ist ein im Quer
schnitt rundes Kabel über einen ortsfesten Lagerbock
stirnseitig in ein in diesem Lagerbock sowie in einem ge
genüberliegenden weiteren ortsfesten Lagerbock drehbares
Gehäuse eingeführt. Das Gehäuse wird von einem zylindri
schen Stab axial durchsetzt, der mit einem Ende in dem
Einführlagerbock verankert und mit dem anderen Ende in
einer Stirnplatte des Gehäuses drehbar gelagert ist. Das
über einen Stutzen in das Gehäuse eingeführte Ende des
Kabels ist neben diesem Stutzen starr mit dem Stab ver
bunden und umschlingt diesen dann anschließend schrauben
linienförmig. Am anderen Ende des Stabs ist das Kabel ra
dial aus dem Gehäuse geführt und außenseitig des Gehäuses
befestigt. Von hier umschlingt das Kabel das Gehäuse
schraubenlinienförmig, wobei das freie Ende zu einem De
tektor geführt ist. Die Lage des Kabels auf dem Außenum
fang des Gehäuses ist durch eine schraubenlinienförmige
Nut definiert.
Der Aufbau dieser Vorrichtung und ihre Herstellung sind
vergleichsweise kompliziert. Wartungsmaßnahmen erfordern
einen groben Zeitaufwand. Dennoch kann nicht vermieden
werden, daß das Kabel starken Beanspruchungen, insbe
sondere umfangsseitig des drehfähig gelagerten Gehäuses,
ausgesetzt ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Zahl der
Nutzumdrehungen gering ist. Grund hierfür ist der Sach
verhalt, daß die Windungen des Kabels um den mittigen
Stab gewickelt werden müssen, damit die Windungen sich
nicht ineinander verschachteln können. Sind sie aber ein
mal verschachtelt, besteht die Gefahr, daß sie anschließend
nicht mehr trennbar sind.
Durch die US-PS 30 61 234 wird eine Vorrichtung zum Spei
chern von dünnem elastischem Material größerer Länge of
fenbart, bei welcher das Material einen ein Gehäuse axial
durchsetzenden und zu diesem relativverdrehbar gelagerten
Stab in losen Windungen wendelförmig umschlingt, wobei
ein Ende des Materials mit dem Stab drehfest verbunden
und an einem Stirnende des Gehäuses aus diesem herausge
führt und das andere Ende mit dem gegenüberliegenden
Stirnende des Gehäuses fest verbunden ist.
Zwar ist der aus einem Vollprofil bestehende Stab in dem
Gehäuse relativverdrehbar gelagert und er durchsetzt die
ses Gehäuse auch, indessen umschlingt das aus einem Elek
trokabel bestehende Material nicht den Stab. Das Elektro
kabel umschlingt vielmehr ausgehend von einer Einspann
stelle an einer Seitenwand des Gehäuses zunächst eine
Trommel, die mit der Seitenwand fest verbunden ist. Fer
ner umschlingt das Elektrokabel eine innere Hülse einer
im Durchmesser so großen Speichertrommel, daß sie sich
zwischen den Stirnwänden des Gehäuses erstreckend sowohl
die Gehäusetrommel als auch die Hülse mit Abstand radial
umgreift. Die Hülse ist auf dem Stab relativverdrehbar
gelagert und mit der Speichertrommel fest verbunden. Die
Speichertrommel speichert einen weiteren Längenabschnitt
des Elektrokabels in Form von mehreren Windungen.
Der einzige Kontakt des Elektrokabels mit dem Stab er
folgt an einer Umlenkung an einer mit dem Stab drehfest
verbundenen Scheibe, die zwischen der Gehäusetrommel und
der Hülse liegt. Außerdem wird das Elektrokabel von der
Hülse aus radial zu der Speichertrommel geführt.
Eine weitere Scheibe neben dem der Gehäusetrommel gegen
überliegenden Gehäusestirnende ist mit diesem fest ver
bunden und dient der Begrenzung einer Ausnehmung zwischen
der Speichertrommel und dem Gehäusestirnende zur Aufnahme
einer Spiralfeder.
Weder die Hülse noch die Gehäusetrommel sind mit dem Stab
drehfest verbunden. Drehfest verbunden mit dem Stab ist
lediglich die mittig angeordnete Scheibe mit der Umlen
kung für das Elektrokabel. Dies ist auch ein Wendepunkt
im Verlauf des Elektrokabels zwischen den eingespannten
Enden mit einem Wechsel der Steigungsrichtung.
Das Elektrokabel ist von der Hülse aus radial durch den
Boden der Speichertrommel geführt und in dieser in mehre
ren Windungen aufgelegt.
Ein Benutzer dieser Vorrichtung hat die Möglichkeit, das
Elektrokabel gegen die Kraft der Spiralfeder von der
Speichertrommel abzuziehen. Hierbei wird die Spiralfeder
gespannt. Gleichzeitig werden die Windungen des Elektro
kabels auf der Hülse abgewickelt und durch die Umlenkung
auf die mit der Stirnwand des Gehäuses fest verbundene
Gehäusetrommel gewickelt.
Will der Benutzer das Elektrokabel wieder auf die Spei
chertrommel auflaufen lassen, so braucht er nach Aus
schaltung einer Rastvorrichtung lediglich die Zugkraft am
Elektrokabel wegzunehmen. Sodann tritt die Rückstellkraft
der Spiralfeder in Kraft, wodurch mittels der Umlenkung
während des Aufwickelns der Windungen des Elektrokabels
auf die Speichertrommel die Windungen des Elektrokabels
von der Gehäusetrommel abgehoben und auf die Hülse zu
rückgewickelt werden.
Es handelt sich demnach um eine baulich aufwendige, weil
aus vielen Einzelteilen mit Führungs- und Leitmechanismen
bestehende Vorrichtung. Sie hat ferner im Vergleich zu
ihrer axialen Länge eine überproportionale radiale Er
streckung, die ihren Einsatz zwangsläufig beschränkt,
wenn ein entsprechender Einbauraum nicht zur Verfügung
steht. Das Elektrokabel gelangt sowohl mit der Gehäuse
trommel, der Umlenkung, der Hülse und der Speichertrommel
in schleifenden Kontakt. Es unterliegt damit einem erhöh
ten Verschleiß. Die Anzahl der Nutzumdrehungen des Stabs
ist durch die axiale Länge von Hülse und Gehäusetrommel
eingeschränkt.
Durch die DE-PS 7 10 465 und die US-PS 22 19 201 ist es
bekannt, ein innerhalb eines Gehäuses angeordnetes spi
ralförmig oder schraubenlinienförmig verlegtes flexibles
Material axial aus dem Gehäuse hinauszuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der im Oberbegriff des Patentanspruchs beschriebenen
Art zu schaffen, die unter Erhöhung des Gebrauchswerts
durch Verschleißminimierung am eingesetzten Material eine
kostengünstigere Herstellung ermöglicht und bei welcher
eine größere Anzahl von Nutzumdrehungen des Stabs bei
gleichzeitiger Reduzierung der Einbaulänge des elasti
schen Materials erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs aufge
führten Merkmalen.
Hierdurch wird es jetzt möglich, die Speicherlänge von
Bandmaterial schonend und sicher in einem Speicherraum
aufzunehmen, ohne dazu aufwendige Führungs- und Leitme
chanismen zu verwenden. Die Speicherung kann dabei auf
grund der losen regelmäßigen oder unregelmäßigen wendel
förmigen Windungen des Bandmaterials zwischen dem rota
tionsfähigen Stab und dem Gehäuse so erfolgen, daß eine
Verdrehung des Stabs in beide Drehrichtungen ge
währleistet ist. Eine verschleißfördernde Beanspruchung
des Bandmaterials ist nahezu ausgeschlossen. Außerdem
kann bei entsprechender Bemessung des Bandmaterials si
chergestellt werden, daß es sich nicht ineinander ver
schachteln kann. Somit beträgt die Zahl der erreichbaren
Nutzumdrehungen ein Vielfaches gegenüber der gattungsprä
genden Bauart.
Dadurch, daß das Bandmaterial zwischen der Innenfläche
eines Gehäusestirnendes und einer neben der gegenüberlie
genden Innenfläche des anderen Gehäusestirnendes sich er
streckenden, mit dem Stab drehfest verbundenen Scheibe
eingespannt ist, wird eine besonders große Funk
tionssicherheit erzielt. Dabei dient die Scheibe auch
dazu, das Bandmaterial einwandfrei in das hohle Ende des
Stabs zu überführen, ohne das Bandmaterial in unzulässi
ger Weise auf Verdrehung zu beanspruchen.
Durch die Anordnung eines während des Vor- oder Zurück
drehens des Stabs längs desselben frei wandernden Wende
punkts des Wicklungssinnes des Bandmaterials im Verlauf
des Bandmaterials zwischen seinen Einspannstellen wird
ferner der Vorteil erzielt, daß für zwei Nutzumdrehungen
der Scheibe relativ zum gegenüberliegenden Gehäusestirn
ende nur eine Windung des sich wendelförmig erstreckenden
Bandmaterials erforderlich ist. Dabei wandert der Wende
punkt während der Relativverdrehung des Gehäusestirnendes
und der Scheibe je nach Drehrichtung über die gesamte
Länge des Bandmaterials.
Ein typisches Anwendungsgebiet der Erfindung ist die
Lichtwellenleitertechnik.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Gemäß der Darstellung ist in einem Gehäuse 1, welches
einen Führungs- und Speicherraum 2 umschließt, ein be
grenzt rotationsfähiger Stab 3 in Form eines Drehüber
tragers gelagert. Der Stab 3 kann insgesamt oder nur an
einem Ende 4 hohl ausgeführt sein. An dem hohlen Ende 4
ist eine Scheibe 5 auf dem Stab 3 drehfest angeordnet.
Des weiteren ist aus der Darstellung zu erkennen, daß ein
bandartiges Material 6 nach Art einer Schraubendrehfeder
zwischen der Innenfläche 7 eines Stirnendes 8 des Gehäu
ses 1 und der neben der gegenüberliegenden Innenfläche 9
des anderen Gehäusestirnendes 10 sich erstreckenden
Scheibe 5 eingespannt ist. Es umschlingt dabei den Stab 3
in losen Windungen wendelförmig.
Während das eine Ende 11 des Bandmaterials 6 durch das
Gehäusestirnende 8 herausgeführt ist, ist das andere Ende
12 des Bandmaterials 6 von der Scheibe 5 radial in eine
Längsbohrung 13 des hohlen Endes 4 eingeführt und über
dieses Ende 4 aus dem Gehäuse 1 geführt.
Im Verlauf des Bandmaterials 6 zwischen seinen Einspann
stellen 11 und 12 ist ein während des relativen Vor- und
Zurückdrehens des Stabs 3 längs desselben frei wandernder
Wendepunkt 14 des Wicklungssinnes des Bandmaterials 6
vorgesehen.
Bei dieser praxisgerechten Ausführungsform beträgt der
Abstand A zwischen der Scheibe 5 und der Innenfläche 7
des Gehäusestirnendes 8250 mm. Der Stab 3 macht 40 Um
drehungen. Das schraubenlinienförmig angeordnete
Bandmaterial 6 weist 20 Windungen auf.
Bezugszeichenaufstellung
1 Gehäuse
2 Führungs- und Speicherraum
3 Stab
4 hohles Ende v. 3
5 Scheibe
6 Bandmaterial
7 Innenfläche v. 8
8 Stirnende v. 1
9 Innenfläche v. 10
10 Stirnende v. 1
11 Ende v. 6 u. Einspannstelle
12 Ende v. 6 u. Einspannstelle
13 Längsbohrung v. 4
14 Wendepunkt v. 6
A Abstand zw. 5 u. 8
2 Führungs- und Speicherraum
3 Stab
4 hohles Ende v. 3
5 Scheibe
6 Bandmaterial
7 Innenfläche v. 8
8 Stirnende v. 1
9 Innenfläche v. 10
10 Stirnende v. 1
11 Ende v. 6 u. Einspannstelle
12 Ende v. 6 u. Einspannstelle
13 Längsbohrung v. 4
14 Wendepunkt v. 6
A Abstand zw. 5 u. 8
Claims (1)
- Vorrichtung zum Speichern von dünnem elastischem Material (6) größerer Länge, das einen ein Gehäuse (1) axial durchsetzenden und zu diesem relativverdrehbar gelagerten Stab (3) in losen Windungen wendelförmig umschlingt, wo bei ein Ende (12) des Materials (6) mit dem Stab (3) drehfest verbunden und an einem Stirnende (10) des Gehäu ses (1) aus diesem herausgeführt und das andere Ende (11) mit dem gegenüberliegenden Stirnende (8) des Gehäuses (1) fest verbunden ist, dadurch gekenn zeichnet, daß das Material (6) bandförmig ist, zwischen dem Stirnende (8) des ortsfesten Gehäuses (1) sowie einer neben der Innenfläche (9) des anderen Gehäu sestirnendes (10) sich erstreckenden, mit dem Stab (3) drehfest verbundenen Scheibe (5) eingespannt ist und vom Bereich der Scheibe (5) in das Innere des zumindest ab dort hohl ausgebildeten Stabes (3) geführt ist, und daß im Verlauf des Bandmaterials (6) zwischen den Einspann stellen (11, 12) ein während des relativen Vor- oder Zu rückdrehens des Stabes (3) längs desselben frei wandern der Wendepunkt (14) des Wicklungssinnes des Bandmaterials (6) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026782 DE4026782C2 (de) | 1990-08-24 | 1990-08-24 | Vorrichtung zum Speichern von dünnem elastischem Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026782 DE4026782C2 (de) | 1990-08-24 | 1990-08-24 | Vorrichtung zum Speichern von dünnem elastischem Material |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026782A1 DE4026782A1 (de) | 1992-03-05 |
DE4026782C2 true DE4026782C2 (de) | 1994-02-17 |
Family
ID=6412831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904026782 Expired - Lifetime DE4026782C2 (de) | 1990-08-24 | 1990-08-24 | Vorrichtung zum Speichern von dünnem elastischem Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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1990
- 1990-08-24 DE DE19904026782 patent/DE4026782C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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