DE4026150C2 - Verfahren zur Beurteilung einer Teilchenagglutination - Google Patents
Verfahren zur Beurteilung einer TeilchenagglutinationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beur
teilung einer Teilchenagglutination gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 4 727 033 und der DE 32 46 873 C2 ist ein
derartiges Verfahren bekannt, bei dem optisch Teilchenmuster
gelesen und hierbei Parameter zur Agglutinationsbeurteilung
gebildet werden, die mit einem vorbestimmten Schwellwert
verglichen werden, um die Klassifikation zu erreichen.
Dabei können sich Muster, die hinsichtlich ihres Klassifika
tionszustands nicht identifizierbar sind, z. B. in folgenden
Fällen ergeben:
- 1) Wenn Teilchen in einer Probelösung abnormal sind (z. B. aufgrund einer Hämatolyse von Blutzellen, einer Abnormi tät einer speziellen Reagenz, und ähnliches);
- 2) wenn ein Reagensmittel, das mit Teilchen in einer Probe lösung oder einer Probe reagiert (z. B. ein Anti-A-Serum mit einem Blutreagens, ein Anti-B-Serum Reagenz, ein Se rum mit einer Blutzellenreagens, ein Blutplasma und der gleichen) abnormal ist und sich kein korrektes Agglu tinationsmuster ergibt;
- 3) wenn ein Fremdstoff in eine Probelösung gemischt ist;
- 4) wenn ein vorbestimmter Schwellwert zur Ausführung der automatischen Agglutinations- /Nichtagglutinationsklassifikation aus irgendwelchen Gründen nicht den korrekten Wert besitzt;
- 5) wenn ein Benutzer der Vorrichtung zur Beurteilung der Probe einem visuellen Beurteilungsmodus Priorität gibt und einen Schwellwert setzt, welcher bewirkt, daß sich beim automatischen Beurteilen von Proben, die nahe bei einer Grenzlinie zwischen Agglutinations- und Nichtag glutinationsbildern liegen, eine Klassifikation als nicht identifizierbares Muster ergibt;
- 6) wenn kein Verteilungsmusterbild beispielsweise aufgrund einer Aktivierung eines Komplements entsteht;
- 7) wenn eine Beobachtungs-Mikroscheibe oder dergleichen be schädigt ist; oder
- 8) wenn die Vorrichtung fehlerhaft ist.
Wenn sich in den oben erwähnten Fällen ein nicht identifi
zierbares Muster ergibt, könnte ein Benutzer der Vorrichtung
zur Beurteilung eines Teilchenagglutinationszustands noch
mals eine Probe, welche als nicht identifizierbares Muster
bestimmt worden ist, unter visueller Beobachtung unter Ver
wendung einer visuellen Beurteilungseinheit überprüfen und
die durch einen Drucker ausgedruckten Daten entsprechend
korrigieren.
Wenn jedoch der Benutzer die Daten auf der Grundlage des Er
gebnisses der visuellen Beurteilung korrigiert, treten fol
gende Probleme auf:
- 1) Der Benutzer muß visuell die Probe finden, welche durch die Vorrichtung zur Beurteilung einer Teilchenagglutina tion als nicht identifizierbares Muster bestimmt worden ist, was beschwerlich ist.
- 2) Es gibt eine Zeitdifferenz zwischen der Durchführung der automatischen Beurteilung durch die Vorrichtung und der Durchführung der visuellen Beurteilung durch den Benut zer. Der Probenzustand kann sich aber im Lauf der Zeit ändern. Der Grund, aus dem die Vorrichtung zur Beurtei lung einer Teilchenagglutination die Probe als nicht identifizierbares Muster eingestuft hat, kann daher nicht genau erkannt werden.
- 3) Die automatische Beurteilung durch die Vorrichtung und die visuelle Beurteilung durch den Benutzer können oft durch verschiedene physikalische Faktoren wie beispiels weise Vibrationen beeinflußt sein, die ein Muster verän dern können. Daher kann die Ursache, warum die Vorrich tung eine Probe als nicht identifizierbares Muster klas sifiziert hat, oft nicht genau erkannt werden.
- 4) Auf jeden Fall erfordert diese Art der Korrektur des Be urteilungsergebnisses beschwerliche Vorgänge, um die vom Drucker ausgedruckten Daten einer Probe zu suchen, wel che durch die Vorrichtung zur Musterbeurteilung als nicht identifizierbares Muster bestimmt worden ist, um eine entsprechende Wanne einer Mikroscheibe visuell er neut zu beurteilen und das Ergebnis zu korrigieren.
Diese Probleme werden besonders kritisch bei einer Vorrich
tung zur Beurteilung eines Teilchenagglutinationszustands
großen Maßstabs mit einer hohen Prozeßgeschwindigkeit, wobei
die Fehlerwahrscheinlichkeit ansteigt.
Der vorbestimmte Schwellwert muß geeignet in Abhängigkeit
von Unterschieden in unten beschriebenen Bedingungen gesetzt
und in Abhängigkeit von den nachfolgenden Parametern verän
dert werden:
- 1) Teilchenart in einer Probelösung;
- 2) Teilchendichte in einer Probelösung;
- 3) Art und Dichte eines Reagensmittels, welche mit Teilchen oder einer Probe reagiert; und
- 4) Beurteilungsreferenz eines Benutzers, der die Vorrich tung zur Beurteilung einer Teilchenagglutination be dient.
Im allgemeinen gibt der Benutzer der Vorrichtung zur Beur
teilung einer Teilchenagglutination im voraus einen Schwell
wert ein, der auf der Basis dieser Bedingungen bestimmt ist,
und zwar unter Verwendung einer Eingabeeinheit wie bei
spielsweise einer Tastatur. Allerdings ist es für den Benut
zer schwierig, einen den Schwellenwert bildenden numerischen
Wert für ein Verteilungsmuster festzulegen, insbesondere
dann, wenn eine Vielzahl von Schwellwerten bestimmt werden
muß, die voneinander abhängig sind. Der oder die Schwell
werte müssen zudem oftmals durch Versuchs- und Beurteilungs
experimente optimiert werden, so daß zum Festlegen eines
Schwellwertes viel Zeit erforderlich ist. Die Bedienung der
Tastatur ist zudem für einen Benutzer, der nicht an die Ta
statur gewöhnt ist, beschwerlich und kann zu Bedienungsfeh
lern führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Beurteilung einer Teilchenagglutination zu schaffen, bei dem
eine Klassifikation des Agglutinationszustands von Proben in
einfacher und verhältnismäßig genauer Weise durchführbar
ist.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit die Vertei
lungsmusterbilder der Proben gespeichert. Die Verteilungsmu
sterbilder der als nicht identifizierbar klassifizierten
Proben werden dann auf einem Monitor angezeigt, so daß der
Benutzer eine visuelle Nachklassifikation durchführen kann,
ohne daß er genötigt ist, selbst die als nicht identifizier
bar klassifizierten Proben aus dem Probenhalter herauszusu
chen und diese aktuell zu betrachten, was aufgrund der zeit
lich bedingten Agglutinationszustandsveränderung auch zu un
korrekten Ergebnissen führen könnte. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren wird dem Benutzer vielmehr das photoelektrisch ab
getastete Verteilungsmusterbild auf dem Monitor dargeboten,
d. h. das Bild der Probe zum Klassifikationszeitpunkt, so daß
der Benutzer dasselbe Verteilungsmusterbild wie bei der au
tomatischen Klassifikation dargeboten bekommt und eine ent
sprechende Beurteilung durchführen kann. Eingegebene Klassi
fikationsergebnisse werden dann in Zuordnung zu den auf dem
Monitor angezeigten, nicht automatisch identifizierten Pro
ben gespeichert.
Weiterhin ist es bei der Erfindung auch möglich, den oder
die Schwellwerte für die Klassifikation als Agglutinations
zustand, Nichtagglutinationszustand bzw. nicht identifizier
bar automatisch festzulegen. Hierdurch kann erreicht werden,
daß die Fehlerquote und auch die Quote der Einstufungen als
"nicht identifizierbar" stark verringert wird. Aufgrund der
Speicherung der Verteilungsmusterbilder läßt sich zudem eine
automatische Nachklassifizierung nach Veränderung der
Schwellwerte durchführen, so daß auch bereits klassifizierte
Agglutinationszustände nochmals überprüft und die Ergebnisse
gegebenenfalls korrigiert werden können.
Mit der Erfindung läßt sich somit eine zumindest weitgehend
vollständige Klassifikation aller Verteilungsmusterbilder
mit verhältnismäßig hoher Genauigkeit erreichen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrie
ben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Beurteilung
einer Teilchenagglutination, die zum Durchführen ei
nes Verfahrens zur Beurteilung einer Teilchenagglu
tination gemäß der ersten Ausführungsform der Erfin
dung eingesetzt wird,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Mikroscheibe,
Fig. 3A bis 3E Flußdiagramme zur Erläuterung eines Verfah
rens zum Bestimmen eines Schwellwertes bei der er
sten Ausführungsform,
Fig. 4A bis 4C Flußdiagramme zur Erläuterung des automati
schen Agglutinations-
/Nichtagglutinationsbeurteilungsvorgangs bei der er
sten Ausführungsform,
Fig. 5 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Beurteilung
einer Teilchenagglutination, die zum Durchführen ei
nes Verfahrens zur Beurteilung einer Teilchenagglu
tination gemäß einer zweiten Ausführungsform der Er
findung eingesetzt wird, und
Fig. 6A und 6B Flußdiagramme zur Erläuterung des Verfahrens
zum Bestimmen eines Schwellwerts bei der zweiten
Ausführungsform.
Vor einer Beschreibung eines Verfahrens zur Beurteilung ei
ner Teilchenagglutination gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung wird im folgenden eine Vorrichtung zur Beur
teilung einer Teilchenagglutination zur Durchführung des
Verfahrens beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung 10 zur Be
urteilung einer Teilchenagglutination. Gemäß Fig. 1 verteilt
ein automatischer Lösungsverteiler 12 automatisch eine Probe
und Reagenzien in Wannen 16 einer Mikroscheibe 14, welche in
Fig. 2 dargestellt ist. Ein Lösungsreaktionsbad 18 hält die
Mikroscheibe 14 für eine vorbestimmte Zeitperiode, um auf
eine Probelösung zu reagieren, welche durch den automati
schen Lösungsverteiler 12 auf der Mikroscheibe 16 verteilt
ist. Eine automatische Lade-/Entladeeinheit 20 setzt die Mi
kroscheibe 14 automatisch in das Lösungsreaktionsbad 18 auf
einen Meßtisch 22 und nimmt sie auch wieder heraus.
Eine Lichtquelle 24 strahlt Licht auf die Mikroscheibe 14,
welche auf den Meßtisch 22 gesetzt ist. Licht wird durch die
Wannen 16 der Mikroscheibe 14 und durch die Probelösung in
jeder Wanne 16 durchgeleitet und auf einen Verteilungsmu
ster- bzw. Bildleser 26 geleitet, welcher der Lichtquelle 24
derart gegenübersteht, daß der Meßtisch 22 dazwischenliegt.
Das durchgelassene Licht bildet ein Verteilungsmusterbild
der Probelösung in jeder Wanne 16 der Mikroscheibe 14 auf
dem Bildleser 26. Der Bildleser 26 besitzt eine photoelek
trische Wandlerfunktion und auch eine Analog-Digital-Wand
lerfunktion. Daher wird das optische Bild, das auf dem Bild
leser 26 ausgebildet ist, in ein digitales elektrisches Sig
nal umgewandelt. Das umgewandelte Verteilungsmusterbild wird
einer Datenverarbeitungseinrichtung 28 zugeführt.
Die Datenverarbeitungseinrichtung 28 steuert den Betrieb des
automatischen Lösungsverteilers 12, des Lösungsreaktionsba
des 18 und der automatischen Lade-/Entladeeinheit 20, verar
beitet auch das Verteilungsmusterbild, welches von dem Bild
leser 26 erfaßt wurde, und ermittelt und speichert Parameter
des Verteilungsmusters zur Agglutinations-/Nichtagglutina
tionsbeurteilung. Der Parameter enthält ein Verhältnis (P/c)
einer Transmittanz (P) an dem umgebenden Teil zu einer
Transmittanz (C) an dem zentralen Teil jeder Wanne 16, wie
es z. B. in der US-4 727 033 offenbart ist. Die Datenverar
beitungseinrichtung 28 besitzt einen internen Speicher 28A
zum Speichern von verschiedenen Daten.
Eine Eingabeeinheit 30 enthält eine Tastatur zur Eingabe ei
nes Steuerbefehls und eines visuellen Beurteilungsergebnis
ses in die Datenverarbeitungseinrichtung 28. Eine Anzeige
einheit 32 enthält einen CRT-Monitor oder dergleichen zur
Anzeige eines gelesenen Verteilungsmusterbildes, von Aus
gangsdaten und dergleichen, welche durch die Datenverarbei
tungseinrichtung 28 berechnet werden, und von Instruktionen
für den Benutzer. Eine Datenausgabeeinheit 34 enthält einen
Drucker zur Wiedergabe und Ausgabe der Ausgangsdaten und
dergleichen. Ein externer Speicher 36 speichert ein gelese
nes Musterbild, die Ausgangsdaten usw.
Ein Schwellwert zur Agglutinations-/Nichtagglutinationsbeur
teilung wird unter Verwendung der Vorrichtung 10 zur Beur
teilung einer Teilchenagglutination mit der oben beschriebe
nen Anordnung gemäß dem in den Flußdiagrammen von Fig. 3A
bis 3E gezeigten Ablauf bestimmt.
Zuerst wird ein Parameterberechnungsverfahren ausgeführt.
Insbesondere setzt ein Benutzer die Vorrichtung 10 zur Beur
teilung einer Teilchenagglutination auf einen "Parameterbe
rechnungsmodus" unter Verwendung der Eingabeeinheit 30
(Schritt S112), wie in Fig. 3A gezeigt. Danach setzt der Be
nutzer eine gegebene Probe, eine Vielzahl von Reagenzien und
eine vorherbestimmte Anzahl von Mikroscheiben 14 in den au
tomatischen Lösungsverteiler 12 (Schritt S114) und startet
die Vorrichtung 10 unter Verwendung der Eingabeeinheit 30
(Schritt S116).
Die Vorrichtung 10 zur Beurteilung einer Teilchenagglutina
tion führt gemäß einer Startinstruktion von der Eingabeein
heit 30 eine automatische Lösungsverteilungsroutine durch.
Insbesondere steuert die Datenverarbeitungseinrichtung 28
den automatischen Lösungsverteiler 12 an, um automatisch die
Probe und die Reagenzien auf den Wannen 16 jeder Mikro
scheibe 14 zu verteilen (Schritt S118). Nach Beendigung der
Verteilung auf allen Wannen einer gegebenen Mikroscheibe 14
(Schritt S120) wird die Mikroscheibe 14 dem Lösungsreak
tionsbad 18 zugeführt und der automatische Lösungsverteiler
12 führt die automatische Verteilung für die Wannen 16 der
nächsten Mikroscheibe 14 durch (Schritt S122). Wenn die au
tomatische Verteilung für die vorherbestimmte Anzahl von Mi
kroscheiben 14, welche in den automatischen Lösungsverteiler
12 gesetzt sind, beendet ist (Schritt S124), wird die auto
matische Lösungsverteilungsroutine beendet.
Parallel zu einigen Schritten der automatischen Lösungsver
teilungsroutine führt die Vorrichtung zur Beurteilung einer
Teilchenagglutination eine Teilchenmusterleseroutine durch,
wie in Fig. 3B gezeigt. Wenn insbesondere im Schritt S126
bestimmt wird, daß mindestens eine der Mikroscheiben 14,
welche sequentiell dem Lösungsreaktionsbad 18 zugeführt wer
den, eine vorbestimmte Zeitperiode einem Reaktionsverfahren
unterworfen worden ist, wird die entsprechende Mikroscheibe
14 durch die automatische Lade-/Entladevorrichtung 20 auf
den Meßtisch 22 gesetzt (Schritt S128). Von der Lichtquelle
24 ausgesandtes Licht wird auf jede Wanne 16 der Mikro
scheibe 14 gestrahlt, welche auf den Meßtisch 22 gesetzt ist
(Schritt S130), und es werden auf dem Bildleser 26 Muster
bilder geformt, welche durch das durchgelassene Licht defi
niert sind. Der Bildleser 26 wandelt jedes Musterbild in di
gitale Bilddaten um und sendet es zur Datenverarbeitungsein
richtung 28 (Schritt S132). Die Mikroscheibe 14, deren Mu
sterbilder gelesen werden, wird durch die automatische Lade-
/Entladeeinheit 20 von dem Meßtisch 22 entfernt (Schritt
S134). Wenn das Lesen der Teilchenmuster aller Wannen 16 der
vorbestimmten Anzahl von Mikroscheiben beendet worden ist
(Schritt S136), wird die Verteilungsmusterleseroutine been
det.
Parallel zu einigen Schritten der Verteilungsmusterleserou
tine wird, wie in Fig. 3C gezeigt, eine Parameterberech
nungs-/-speicherroutine ausgeführt. Insbesondere führt die
Datenverarbeitungseinrichtung 28 die Bildverarbeitung der
Bilddaten jedes Verteilungsmusters durch, welches im Schritt
S132 vom Bildleser 26 zugeführt wurde, und berechnet einen
Parameter zur Agglutinations-/Nichtagglutinationsbeurteilung
(Schritt S138). Als Parameter wird z. B. eine Transmittanz
(P/C) verwendet, welche auf der Basis einer Transmittanz (C)
des zentralen Teils jeder Wanne 16 und einer Transmittanz
(P) ihres umgebenden Teils berechnet wird. Die Datenverar
beitungseinrichtung 28 speichert die berechneten Parameter
in den internen Speicher 28A (Schritt S140). Nach Beendigung
der Berechnungen und Speicherung der Parameter für die Wan
nen 16 aller Mikroscheiben 14 (Schritt S142) wird das Para
meterberechnungs-/-speicherungsverfahren beendet.
Nachdem, wie oben beschrieben, das Parameterberechnungsver
fahren beendet wurde, wird, wie in Fig. 3D gezeigt, das vi
suelle Beurteilungsverfahren ausgeführt. Insbesondere setzt
der Benutzer die Vorrichtung 10 zur Beurteilung einer Teil
chenagglutination auf einen "visuellen Beurteilungseingabe
modus" unter Verwendung der Eingabeeinheit 30 (Schritt
S144). Der Benutzer beurteilt optisch die Agglutinations-/
Nichtagglutinationszustände der Muster aller Proben auf den
Wannen 16 der Mikroscheiben 14, für welche die Parameter in
der Parameterberechnungs-/-speicherungsroutine (Schritt
S146) berechnet wurden. Der Benutzer gibt die Beurteilungs
ergebnisse mittels der Eingabeeinheit 30 ein (Schritt S148)
und speichert sie in dem internen Speicher 28A der Datenver
arbeitungseinrichtung 28 (Schritt S150). Nachdem auf diese
Art die visuellen Beurteilungsergebnisse aller Proben auf
den Wannen 16 aller Mikroscheiben 14 registriert sind
(Schritt S152), wird das visuelle Beurteilungsverfahren be
endet.
Nach Vollendung des visuellen Beurteilungsverfahrens wird,
wie in Fig. 3E gezeigt ist, das Agglutinations-/Nichtagglu
tinationsbeurteilungsverfahren ausgeführt. Insbesondere
schaltet der Benutzer die Vorrichtung 10 zur Beurteilung ei
ner Teilchenagglutination auf einen "Agglutinations-/
Nichtagglutinationsbeurteilungsmodus" unter Verwendung der
Eingabeeinheit 30 (Schritt S154). Die Datenverarbeitungsein
richtung 28 greift auf den internen Speicher 28A zu, ver
gleicht die Parameter aller Proben, welche im Schritt S140
gespeichert wurden, und die visuellen Beurteilungsergebnis
se, welche im Schritt S150 registriert wurden, um einen
Schwellwert des Parameters zu berechnen, welcher am wenig
sten mit dem entsprechenden visuellen Beurteilungsergebnis
in Konflikt steht, und speichert das Ergebnis in den inter
nen Speicher 28A (Schritt S156). Die Datenverarbeitungsein
richtung 28 beurteilt automatisch die Agglutinations-
/Nichtagglutinationszustände aller Proben, welche in dem
internen Speicher 28A gespeichert sind, unter Verwendung des
berechneten Schwellwerts (Schritt S158). Danach zeigt die
Datenverarbeitungseinrichtung 28 auf der Anzeigeeinheit 32
die automatischen Beurteilungsergebnisse an (Schritt S160).
Aufgrund der Ausgabedaten, welche auf der Anzeigeeinheit 32
angezeigt werden, überprüft der Benutzer, ob es Konflikte
zwischen den visuellen Beurteilungsergebnissen, welche durch
ihn registriert wurden, und den automatischen Beurteilungs
ergebnissen der Vorrichtung 10 gibt. Wenn die Anzahl von
Konflikten größer als beispielsweise eine zulässige Anzahl
ist (Schritt S162), führt der Benutzer eine Korrektur zur
erneuten Klassifizierung unter Verwendung der Eingabeein
heit 30 durch (Schritt S164). Die Datenverarbeitungseinrich
tung 28 registriert die visuellen Beurteilungsergebnisse in
dem internen Speicher 28A gemäß der Korrektur (Schritt S166)
und wiederholt dann das Verfahren von Schritt S156.
Wenn hierdurch das Verfahren und die Operationen in den
Schritten S156 bis S166 mehrere Male wiederholt werden, kann
ein geeigneter Schwellwert bestimmt werden.
Wenn hierdurch diese Art der geeignete Schwellwert bestimmt
wird, wird die automatische Agglutinations-
/Nichtagglutinationsbeurteilung gemäß dem in Fig. 4A bis 4C
gezeigten Ablauf ausgeführt.
Der Benutzer ersetzt beispielsweise die Probe durch eine an
dere und setzt Reagenzien und eine andere Vielzahl von Mi
kroscheiben 14 in den automatischen Lösungsverteiler 12 ein
(Schritt S212), wonach er die Vorrichtung 10 zur Beurteilung
einer Teilchenagglutination auf den "Musterlesemodus" unter
Verwendung der Eingabeeinheit 30 (Schritt S214) umschaltet.
Die Vorrichtung 10 führt die automatische Lösungsvertei
lungsroutine und die Verteilungsmusterleseroutine, wie oben
beschrieben, durch (Schritt S216). Die Datenverarbeitungs
einrichtung 28 führt die Bildverarbeitung der Bilddaten der
Verteilungsmuster, welche von dem Bildleser 26 zugeführt
werden, aus und berechnet die Parameter zur Agglutinations-/
Nichtagglutinationsbeurteilung (Schritt S218). Basierend auf
dem berechneten Parameter und dem Schwellwert, der, wie oben
beschrieben, berechnet wurde, beurteilt dann die Datenverar
beitungseinrichtung 28 automatisch, ob ein bestimmtes Ver
teilungsmuster ein Agglutinationsmuster, ein Nichtagglutina
tionsmuster oder ein nichtidentifiziertes Muster ist, wel
ches nicht zu einem der beiden vorhergehenden Mustertypen
gehört, und klassifiziert die Muster (Schritt S220). Die
Datenverarbeitungseinrichtung 28 speichert die automatischen
Beurteilungsergebnisse in den externen Speicher 36
entsprechend den Musterbildern (Schritt S222). Die Schritte
S218 bis S222 werden wiederholt, bis alle Proben automatisch
beurteilt werden (Schritt S224).
Wenn die automatischen Beurteilungsergebnisse und Musterbil
der aller Proben gespeichert werden, setzt der Benutzer die
Vorrichtung 10 auf den "visuellen Beurteilungsmodus" unter
Verwendung der Eingabeeinheit 30 (Schritt S226). In dem vi
suellen Beurteilungsmodus werden die Musterbilder, deren au
tomatische Beurteilungsergebnisse nichtidentifizierte Muster
anzeigen und die in dem externen Speicher 36 im Schritt S222
gespeichert worden sind (Schritt S228) herausgesucht, und
die gefundenen Muster werden auf der Ausgabeeinheit 32 ange
zeigt (Schritt S230). Der Benutzer beurteilt die nichtiden
tifizierten Musterbilder visuell, um sie in Agglutinations-
oder Nichtagglutinationszustand oder andere Muster zu klas
sifizieren (Schritt S232), und gibt die visuellen Beurtei
lungsergebnisse in die Datenverarbeitungseinrichtung 28 un
ter Verwendung der Eingabeeinheit 30 ein (Schritt S234). Die
Datenverarbeitungseinrichtung 28 korrigiert die automati
schen Beurteilungsergebnisse gemäß der Eingabe der visuellen
Beurteilungsergebnisse (Schritt S236) und speichert sie in
den externen Speicher 36 (Schritt S238). Das Verfahren von
Schritt S228 wird wiederholt, bis alle nichtidentifizierten
Muster korrigiert und gespeichert werden (Schritt S240). Der
Benutzer setzt dann die Vorrichtung 10 auf einen
"Ausgabemodus" unter Verwendung der Eingabeeinheit 30
(Schritt S242). Wenn der Ausgabemodus gesetzt ist, liest die
Datenverarbeitungseinrichtung 28 alle Musterdaten ein
schließlich der in den Schritten S236 und S238 korrigierten
und gespeicherten Daten aus dem externen Speicher 36
(Schritt S244), gibt diese Daten in einem vorherbestimmten
Format heraus (Schritt S246) und gibt sie unter Verwendung
der Datenausgabeeinheit 34 aus (Schritt S248).
Wenn der Schwellwert durch den oben dargelegten Ablauf be
stimmt wird, können folgende Effekte erzielt werden:
- 1) Der Benutzer benötigt zur Musterbeurteilung nur eine vi suelle Beurteilung der Verteilungsmuster und registriert die Beurteilungsergebnisse ohne einen numerisch einzuge benden Schwellwert. Folglich kann ein Schwellwert durch eine einfache Operation gebildet und die Agglutinations- /Nichtagglutinationsbeurteilung vereinfacht werden.
- 2) Sogar dann, wenn ein Schwellwert genau eingestellt wer den muß, sind Versuchs- und Irrtumsbeurteilungsexperi mente nicht wie nach einem konventionellen Verfahren nö tig und ein Schwellwert kann innerhalb einer kurzen Zeitperiode bestimmt werden.
- 3) Wenn eine große Anzahl von Proben vorliegt, wird eine vorbestimmte Anzahl von Proben willkürlich aus einer Hauptgruppe aller Proben ausgewählt, ein Schwellwert wird auf der Basis der vorbestimmten Anzahl von Proben bestimmt und die Agglutinations-/Nichtagglutinationsbe urteilung von Verteilungsmustern aller Proben kann unter Verwendung des bestimmten Schwellwerts ausgeführt wer den. Als Resultat können die Operationen weitgehend er leichtert werden; auch kann die Beurteilungszeit verkürzt werden.
Wenn die automatische Agglutinations-/Nichtagglutinationsbe
urteilung mit dem oben dargelegten Ablauf durchgeführt wird,
können folgende Effekte erwartet werden:
- 1) Da ein nichtidentifiziertes Muster, welches weder als Agglutinations- noch als Nichtagglutinationszustand klassifiziert wurde, automatisch in einfacher Weise dar gestellt werden kann, sind zur visuellen Beurteilung keine beschwerlichen Operationen nötig und ein Fehler kommt kaum vor.
- 2) Der Vorgang der Eingabe des visuellen Beurteilungsergeb nisses ist ebenfalls einfach und erfordert im Vergleich zu einem konventionellen Verfahren keine beschwerlichen Operationen.
- 3) Da ein angezeigtes nichtidentifiziertes Muster visuell beobachtet und beurteilt wird und ein Beurteilungsergeb nis zu dieser Zeit eingegeben wird, kann eine fehlerhaf te Registrierung und die Ausgabe eines falschen Musters verhindert werden.
- 4) Da ein Musterbild während der automatischen Beurteilung durch die Vorrichtung 10 angezeigt wird, kann ein Mu sterbild, welches frei ist von Veränderungen aufgrund einer zeitlichen Veränderung oder einer Vibration, visu ell nochmals überprüft werden und dem Grund der Klassi fizierung als nichtidentifiziertes Muster kann genau nachgegangen werden.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung 40 zur Beurteilung einer Teil
chenagglutination, welche zur Durchführung eines Verfahrens
zur Beurteilung einer Teilchenagglutination gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung verwendet wird. Glei
che Bezugszeichen in Fig. 5 bezeichnen dieselben Teile wie
in Fig. 1, so daß auf eine detaillierte Beschreibung dieser
Teile verzichtet werden kann. Insbesondere sind in dieser
Vorrichtung 40 zur Beurteilung einer Teilchenagglutination
eine Bildaufzeichnungs-/-wiedergabeeinheit 42 zur Aufzeich
nung/Wiedergabe einer Vielzahl von Mustern von schwellwert
setzenden Referenzproben und ein CRT-Monitor 44 zur Anzeige
eines Musters einer schwellwertsetzenden Referenzprobe, wel
che in der Bildaufzeichnungs-/-wiedergabeeinheit 42 aufge
zeichnet wird, zu der Vorrichtung 10 zur Musterbeurteilung
10, die in Fig. 1 gezeigt ist, hinzugefügt. Die Bildauf
zeichnungs-/-wiedergabeeinheit 42 kann beispielsweise ein
Videobandaufzeichnungsgerät (VTR) oder eine optische Plat
tenspeichervorrichtung aufweisen.
Ein Schwellwert zur Agglutinations-/Nichtagglutinationsbeur
teilung wird unter Verwendung der Vorrichtung 40 mit der
oben dargestellten Anordnung gemäß einem Ablauf bestimmt,
wie er in den Flußdiagrammen von Fig. 6A und 6B gezeigt ist.
In dieser Ausführungsform wird der Schwellwert unter Verwen
dung eines Musters einer schwellwertsetzenden Referenzprobe
bestimmt, welche im voraus in der Bildaufzeichnungs-/-wie
dergabeeinheit 42 aufgezeichnet wird.
Insbesondere setzt der Benutzer die Vorrichtung 40 zur Beur
teilung einer Teilchenagglutination unter Verwendung der
Eingabeeinheit 30 auf einen "visuellen Beurteilungsmodus"
(Schritt S312). Die Datenverarbeitungseinrichtung 28 steuert
die Bildaufzeichnungs-/-wiedergabeeinheit 42, um eine der
schwellwertsetzenden Referenzproben auf dem CRT-Monitor 44
anzuzeigen (Schritt S314), welche im voraus in der Bildauf
zeichnungs-/-wiedergabeeinheit 42 aufgezeichnet wurde. Der
Benutzer beobachtet visuell das Muster der schwellwertset
zenden Referenzprobe, welche auf dem CRT-Monitor 44 ange
zeigt wird, und beurteilt, ob das angezeigte Muster dem Ag
glutinations- oder Nichtagglutinationszustand entspricht
(Schritt S316). Danach gibt der Benutzer das Beurteilungser
gebnis in die Datenverarbeitungseinrichtung 28 unter Verwen
dung der Eingabeeinheit 30 ein (Schritt S318). Die Datenver
arbeitungseinrichtung 28 speichert das eingegebene visuelle
Beurteilungsergebnis in der Bildaufzeichnungs-/-wiedergabe
einheit 42 für das Muster der schwellwertsetzenden Referenz
probe (Schritt S320). Auf diese Art werden die Schritte S314
bis S320 wiederholt, bis die visuelle Beurteilung für alle
schwellwertsetzenden Referenzproben, welche im voraus in der
Bildaufzeichnungs-/-wiedergabeeinheit 42 aufgezeichnet wur
den, beendet ist (Schritt S322).
Nach Beendigung der visuellen Beurteilungsvorgänge setzt der
Benutzer die Vorrichtung 40 unter Verwendung der Eingabeein
heit 30 auf einen "Schwellwertberechnungsmodus" (Schritt
S324). Die Datenverarbeitungseinrichtung 28 liest über den
Bildleser 26 aus der Bildaufzeichnungs-/-wiedergabeeinheit
42 Musterdaten der schwellwertsetzenden Referenzprobe aus
(Schritt S326). Zur selben Zeit werden die visuellen Beur
teilungsergebnisse, welche im Schritt S320 in die Bildauf
zeichnungs-/-wiedergabeeinheit 42 gespeichert wurden, eben
falls ausgelesen und in den internen Speicher 28A gespei
chert (Schritt S328). Der oben beschriebene Parameter zur
Beurteilung eines Agglutinations-
/Nichtagglutinationszustands der Referenzprobe wird auf der
Basis der Musterdaten der schwellwertsetzenden Referenzprobe
berechnet, welche im Schritt S326 ausgelesen werden, und
wird in den internen Speicher 28A gespeichert (Schritt
S330). In dieser Weise werden die Schritte S326 bis S330
wiederholt, bis die Parameter für alle schwellwertsetzenden
Referenzproben berechnet worden sind.
Wenn auf diese Weise die Parameter für alle schwellwertset
zenden Referenzproben berechnet worden sind, liest die Da
tenverarbeitungseinrichtung 28 all die Parameter und die
entsprechenden visuellen Beurteilungsergebnisse, welche in
dem internen Speicher 28A gespeichert sind, aus und ver
gleicht sie, um einen Schwellwert für die Parameter zu be
rechnen (Schritt S334). Der berechnete Parameter wird als
anfänglich gesetzter Wert in den internen Speicher 28A ge
speichert (Schritt S336) und wird später bei der Beurteilung
einer aktuellen Probe verwendet.
Da die Beurteilung einer aktuellen Probe in gleicher Weise
erfolgt wie das automatische Agglutinations-
/Nichtagglutinationsbeurteilungsverfahren, welches oben un
ter Bezug auf Fig. 4A und 4B beschrieben ist, kann auf eine
detaillierte Beschreibung verzichtet werden. In diesem Fall
wird die automatische Beurteilung in Schritt S220 unter Ver
wendung des Schwellwerts, welcher in dem internen Speicher
28A gespeichert ist, ausgeführt.
Wenn der Schwellwert durch den oben erwähnten Ablauf be
stimmt wird, können folgende Effekte erwartet werden:
- 1) Der Benutzer der Vorrichtung zur Beurteilung einer Teil chenagglutination kann die Vorrichtung mit einer einfa chen Operation initialisieren, welche der visuellen Be urteilung ohne Rücksicht auf einen numerischen Schwell wert Priorität gibt.
- 2) Aus diesem Grund können Setzfehler minimiert werden.
- 3) Sogar dann, wenn ein Schwellwert genau eingestellt wer den muß, sind Versuchs- und Irrtumsbeurteilungsexperi mente wie bei einem konventionellen Verfahren nicht nö tig.
- 4) Da, wie oben beschrieben, der Schwellwert leicht und ge nau festgelegt werden kann, kann eine große Anzahl von Proben innerhalb einer kurzen Zeitperiode bei der Beur teilung von aktuellen Proben genau bearbeitet werden.
Bei der zweiten Ausführungsform wird der oben beschriebene
Schwellwertbestimmungsablauf der ersten Ausführungsform wei
terentwickelt. Insbesondere ist es bei dem Schwellwertbe
stimmungsablauf der ersten Ausführungsform für einen Benut
zer, der nicht an eine visuelle Beurteilung von Agglutina
tions-/Nichtagglutinationszuständen von Probemustern in den
Wannen der Mikroscheibe gewöhnt ist, schwierig, eine fort
laufende Veränderung der Muster von dem Zustand der Agglu
tination zu dem Zustand der Nichtagglutination genau zu un
terscheiden und Agglutinations-/Nichtagglutinationszustände
zu beurteilen, und der Benutzer wird bei der Beurteilung oft
verwirrt. Als Ergebnis erhöht sich die Anzahl der Proben,
welche mit den Beurteilungsergebnissen der Vorrichtung zur
Beurteilung einer Teilchenagglutination in Konflikt stehen,
und es ist viel Arbeit und Zeit erforderlich, um einen opti
malen Schwellwert zu bestimmen. Um die visuelle Beurteilung
zu unterstützen, wird eine Referenzprobe, in welcher Muster
fortlaufend vom Zustand der Agglutination zu einem Zustand
der Nichtagglutination verändert werden, bereitgestellt und
gespeichert und wird verwendet, um einen Schwellwert zu be
stimmen. Es ist daher bequem für einen Benutzer, während der
Beobachtung der Referenzprobe Beurteilungen zu machen, und
die für die Beurteilung erforderliche Zeit kann verkürzt
werden. Wenn jedoch bei Verwendung einer aktuellen Probe ei
ne solche Referenzprobe gebildet wird, erfährt die Probe ei
ne erhebliche zeitliche Veränderung und ist nicht für dauer
hafte Beibehaltung geeignet. Wenn eine solche Referenzprobe
auf der Basis einer aktuellen Probe gebildet wird, ist viel
Arbeit und Zeit erforderlich. Bei der zweiten Ausführungs
form wird die gebildete Referenzprobe in der Bildaufzeich
nungs-/-wiedergabeeinheit aufgezeichnet und kann leicht von
jedem verwendet werden, um einen Schwellwert zu bestimmen.
Daher hat die zweite Ausführungsform den Vorteil, daß auch
bei einem Benutzer, der nicht an eine visuelle Beobachtung
eines Agglutinations-/Nichtagglutinationszustands von Proben
in Wannen der Mikroscheibe gewöhnt ist, ein Schwellwert ein
fach und leicht im Vergleich zur ersten Ausführungsform ge
setzt werden kann.
Bei der ersten Ausführungsform kann die Reihenfolge des Pa
rameterberechnungsverfahrens in den Schritten S112 bis S142
und der visuellen Beurteilungs-/Registrierungsoperationen in
den Schritten S144 bis S152 umgekehrt werden. Der Steuer
ungsmechanismus der Vorrichtung zur Beurteilung einer Teil
chenagglutination der ersten Ausführungsform kann modifi
ziert werden, so daß die Parameterberechnung durch die Vor
richtung zur Beurteilung einer Teilchenagglutination und die
visuelle Beurteilung einer bestimmten Wanne 16 gleichzeitig
ausgeführt werden kann. Mit diesem Beurteilungsverfahren
gibt es keine Zeitdifferenz zwischen der Parameterberechnung
durch die Vorrichtung zur Beurteilung eines Teilchenagglu
tination und die visuelle Beurteilung, und die Präzision der
Beurteilung kann verbessert werden. Ein Parameter zur Beur
teilung der Agglutination/Nichtagglutination kann wie benö
tigt ausgewählt werden.
In Schritt S222 des automatischen Agglutinations-/Nichtag
glutinationsbeurteilungsverfahrens werden sowohl die Beur
teilungsergebnisse als auch die Musterbilder gespeichert. Es
können jedoch auch nur die nichtidentifizierten Muster ge
speichert werden. Die Speicherung dieser Muster ist nicht
auf den externen Speicher 36 beschränkt. Beispielsweise kön
nen sie in einer Bildaufzeichnungs-/-wiedergabeeinheit, wie
sie in der zweiten Ausführungsform verwendet wird, gespei
chert werden.
Die visuelle Beurteilung und Schwellwertberechnung in der
zweiten Ausführungsform kann gleichzeitig oder in umgekehr
ter Reihenfolge ausgeführt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Beurteilung einer Teilchenagglutination,
bei dem Proben photoelektrisch abgetastet werden und anhand
der bei der photoelektrischen Abtastung erhaltenen Signale
und eines Schwellwerts der Agglutinationszustand durch eine
Steuereinrichtung als Agglutination oder Nichtagglutination
oder nicht identifizierbar klassifiziert wird und die Klas
sifikationsergebnisse in einer Speichereinrichtung gespei
chert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die photoelektrische Abtastung durch einen Bildle ser realisiert wird und die vom Bildleser abgegebenen, Ver teilungsmusterbilder der Proben darstellenden Signale ge speichert werden,
daß die Verteilungsmusterbilder der als nicht identi fizierbar klassifizierten Proben auf einem Monitor ange zeigt werden, und
daß in der Speichereinrichtung für diese nicht identi fizierten Proben vom Benutzer eingegebene Klassifikations ergebnisse gespeichert werden.
dadurch gekennzeichnet,
daß die photoelektrische Abtastung durch einen Bildle ser realisiert wird und die vom Bildleser abgegebenen, Ver teilungsmusterbilder der Proben darstellenden Signale ge speichert werden,
daß die Verteilungsmusterbilder der als nicht identi fizierbar klassifizierten Proben auf einem Monitor ange zeigt werden, und
daß in der Speichereinrichtung für diese nicht identi fizierten Proben vom Benutzer eingegebene Klassifikations ergebnisse gespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwellwert automatisch dadurch festgelegt wird, daß
Klassifikationsergebnisse, die vom Benutzer für bestimmte
Proben angegeben werden, mit für diese Proben gewonnenen
Parametern durch eine Steuereinrichtung verarbeitet und
durch diese der Schwellwert festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Parameter der Transmittanz der Proben an unterschiedli
chen Bereichen entsprechen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung den Schwellwert so festlegt,
daß sich bei einer durch die Steuereinrichtung durchgeführ
ten automatischen Klassifikation der Proben anhand des
Schwellwerts ein möglichst geringer Konflikt mit den vom
Bediener eingegebenen Klassifikationsergebnissen ergibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch den Benutzer visuell
klassifizierbare Verteilungsmusterbilder von Referenzproben
auf einem Monitor anzeigbar gespeichert sind und diese
zur automatischen Schwellwertfestlegung durch die
Steuereinrichtung zur Parametergewinnung beurteilt werden.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP21200689A JP3045240B2 (ja) | 1989-08-17 | 1989-08-17 | 粒子凝集パターン判定方法 |
JP1212004A JPH0375561A (ja) | 1989-08-17 | 1989-08-17 | 粒子凝集パターン判定方法 |
JP1212005A JPH0375562A (ja) | 1989-08-17 | 1989-08-17 | 粒子凝集パターン判定方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026150A1 DE4026150A1 (de) | 1991-02-28 |
DE4026150C2 true DE4026150C2 (de) | 1994-06-16 |
Family
ID=27329312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4026150C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5408535A (en) * | 1993-09-07 | 1995-04-18 | Miles Inc. | Video test strip reader and method for evaluating test strips |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS58105065A (ja) * | 1981-12-17 | 1983-06-22 | Olympus Optical Co Ltd | 免疫学的凝集反応に基く分析装置 |
-
1990
- 1990-08-17 DE DE4026150A patent/DE4026150C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4026150A1 (de) | 1991-02-28 |
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8125 | Change of the main classification |
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|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |