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Brutapparat. Es sind Brutapparate bekannt, bei denen die Eier in Trögen
gelagert sind, die auf kippbaren Tragrahmen ruhen, derart, daß sie, um dem einseitigen
Sacken der Eidotter zu begegnen, gemeinsam in entgegengesetzte Schräglagen gebracht
werden können. Bei den bekannten Apparaten dieser Art ruhen die Eiertröge auf Trägern,
die an festen Ständern drehbar gelagert sind. Das Kippen der Tröge erfolgt mit Hilfe
von sich in entgegengesetzter Richtung bewegenden Schienen, die mit an den Trögen
vorgesehenen Stiften in Eingriff treten und die ihrerseits mittels eines in Zahnungen
der Schienen eingreifenden Getriebes gehoben und gesenkt werden. Diese Einrichtung
macht eine schwere, verwickelte Bauart nötig und erfordert eine umständliche Handhabung.
Demgegenüber zeichnet sich der Apparat gemäß der Erfindung durch große Einfachheit
sowohl im Bau wie auch in der Bedienung aus. Erreicht wird das dadurch, daß der
die Eierträgger aufnehmende Tragrahmen aus durch Querschienen gelenkig miteinander
verbundenen senkrechten Seitenteilen besteht, deren Querschienen ihrerseits in der
Mitte gelenkig an im oberen Teile der Brutkammer vorgesehenen Böcken aufgehängt
sind, derart, daß, wenn man einen der Seitenteile anhebt, der andere sich entsprechend
senkt, wodurch die v;,.n den Seitenteilen getragenen Eierträger um einen entsprechenden
Winkel gekippt werden.
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In den Zeichnungen, die eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
veranschaulichen, zeigt
Abb. i einen senkrechten Schnitt durch einen
gemäß der Erfindung ausgebildeten Brutapparat.
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Abb. 2 zeigt in derselben Darstellungsweise den Apparat mit in schräge
Lage gekippten Eierträgern. -Abb. 3 veranschaulicht die Lage der Eierträger, nachdem
sie nach der anderen Seite gekippt sind, wobei die Eier auf der entgegengesetzten
Seite liegen.
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Abb. ¢ ist ein Schnitt nach der Linie .1-q. der Abb. i, Abb. 5 eine
schaubildliche Ansicht eines der aus dem Brutapparat herausgenommenen Eierträger.
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In der Zeichnung sind mit ii die Außenwände des Brutapparates bezeichnet,
während i2 die Kammer zur Aufnahme der Eier ist. Mit dieser Kammer stehen Rohre
13 für die Zuführung der warmen Luft in Verbindung, die in den unteren Teil der
Kammer einmünden. An der Decke ist ein Auslaßrohr 14. vorgesehen. In der Kammer
i2 ist das die Eierträger tragende Rahmengestell angeordnet. Dies Gestell besteht
aus zwei Seitenteilen, die zwei senkrechte Schienen enthalten. Die Seitenteile,
erhalten zweckmäßig eine gegenseitige Entfernung, die etwas größer ist als die Breite
der die Eier aufnehmenden Träger oder Körbe, während die senkrechten Schienen 15
jedes Seitenteiles in einer Entfernung voneinander angeordnet sind, die ungefähr
gleich der Länge der Träger ist. Zwischen den Schienen 15 jedes Seitententeiles
sind wagerechte Tragschienen 16 für die Eierkörbe angebracht. Die Schienen des einen
Seitenteiles liegen auf gleicher Höhe mit denen des gegenüberliegenden Seitenteiles.
Die Schienen 16 erhalten zweckmäßig winkelförmigen Querschnitt und sind mit ihren
Enden drehbar an den Schienen 15 befestigt, so daß sie zwischen diesen Schienen
frei schwingen können. Die die Eierkörbe tragenden Schienen 16 sind zweckmäßig durch
Querschienen 17 miteinander verbunden. Die oberen Enden der Seitenteile des Rahmengestelles
sind gelenkig mit Querschienen ig verbunden, die in der Mitte an starr mit der Decke
der Kammer 12 verbundenen Gehängen 2o drehbar aufgehängt sind.
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Die Eierträger oder -körbe bestehen aus einem offenen Rahmen, der
sich aus Seitenteilen 22 und Endteilen 23 zusammensetzt. In der Längsrichtung erstreckt
sich in der Mitte des Rahmens eine Zwischenwand 2q, die den Rahmen in zwei gleiche
Abteilungen teilt. Der Boden wird zweckmäßig durch Drahtgeflecht 25 gebildet. Bekanntlich
erzielt man beim Ausbrüten von Eiern die besten Ergebnisse, wenn man die Eier während
des Brütprozesses mit ihrer längeren Achse ungefähr in wagerechter Ebene lagert.
Es ist ferner bekannt, daß man, um den Inhalt des Eies im Gleichgewicht zu halten
bzw. die Annäherung des Dotters an die Schale zu verhindern, das Ei von Zeit züi
Zeit von der einen Seite auf die andere drehen muß. Bei Benutzung des den Gegenstand
der Erfindung bildenden Brutapparates werden die Eierträger in der aus Abb. i ersichtlichen
Weise eingelagert. Die Böden der Träger liegen hier in wagerechten Ebenen. Die Eier
werden dann mit dem dicken Ende nach oben in die Träger gebracht, so daß die Längsachsen
im wesentlichen senkrecht liegen. Die Seitenteile des Rahmengestelles « erden dann
so gegeneinander verschoben, daß sich der eine Teil nach oben, der andere nach unten
bewegt, wodurch die Eierträger in eine schräge Lage kommen, und zwar derart, daß
der Neigungswinkel gegenüber der Wagerechten mehr als 45' beträgt. Beim Kippen der
Träger rutschen die Eier etwas aneinander, da ihre dicken Enden oben liegen, und
jedes einzelne Ei nimmt eine Lage ein, in der die Längsacheen einigermaßen wagerecht
liegen, so daß ein befriedigendes Ergebnis gesichert ist. Sollen die Eier wieder
umgelegt werden, so verschiebt man die Gestenteile in umgekehrter Richtung gegeneinander.
Die Eier nehmen dann dieselbe Neigung wie vorher ein, liegen dabei aber auf den
gegenüberliegenden Seiten.