DE402293C - Rangierlokomotive - Google Patents

Rangierlokomotive

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DE402293C
DE402293C DEW65318D DEW0065318D DE402293C DE 402293 C DE402293 C DE 402293C DE W65318 D DEW65318 D DE W65318D DE W0065318 D DEW0065318 D DE W0065318D DE 402293 C DE402293 C DE 402293C
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DE
Germany
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steam
piston
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cylinder
locomotive
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DEW65318D
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RUDOLF WICHTENDAHL DIPL ING
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RUDOLF WICHTENDAHL DIPL ING
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L29/00Reversing-gear
    • F01L29/06Reversing-gear by interchanging inlet and exhaust ports

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Rangierlokomotive. Bei Lokomotiven, welche im Verschiebedienst arbeiten, sind die eigentlichen Fahrtzeiten meist derart kurz, daß der Führer es unterläßt, die zum Anfahren erforderliche hohe Füllung wieder für die Dauer des Betriebes zu mindern und ändert die Zugkraft der Lokomotive lediglich durch Drosselung des Dampfes mittels des Reglers. Bei der Drosselung wird aber die im Dampf steckende Energie zum größten Teil vernichtet; so daß die Maschine, insbesondere wenn die Steuerung wie üblich auf maximale Füllung (So Prozent) eingestellt wurde, sehr unwirtschaftlich arbeitet.
  • Die vorliegende Erfindung verringert diese Nachteile, indem sie eine Lokomotive mit einer an sich bekannten Umsteuerung mit Vertauschen von Ein- und Auslaß versieht, bei welcher die Füllung dauernd auf ioo Prozent unverändert eingestellt ist, so daß beim Anfahren stets beide Kolben Frischdampf vom. ersten Augenblick an bekommen, insofern ein Kolben nicht unmittelbar auf dem Totpunkt steht. Hierdurch wird erreicht, daß die wirksame Kolbenfläche und somit auch der Zylinderdurchmesser kleiner gehalten werden können. Als Umsteuerung kann eine an sich bekannte Umsteuersngsvorrichtung mit Vertauschen von Ein- und Auslaß verwendet werden, wodurch eine besonders einfache Anordnung erzielt wird. Der Vorteil dieser Anordnung ergibt sich insbesondere bei feuerlosen Lokomotiven, bei denen mit Rücksicht auf das Anfahren bei niedrigen Kesselspannungen (etwa 2 Atm.) die Zylinderdurchmesser sehr groß gewählt sind und deshalb während der Fahrt mit ausgelegter Steuerung sehr stark gedrosselt werden muß. Bei der bisherigen Ausführung mit 8o Prozent Füllung maximal ergibt sich bei bestimmtem Dampfdruck und bestimmten Kurbelstellungen eine geringe erste Anfahrzugkraft, so daß dabei ein höherer Druck zumAnfahrenerforderlichist. BeiderAnwendung einer ioo-Prozent-Füllung istman bei jeder Kurbelstellung in der Lage, Dampf in den Zylinder zu bekommen und hat dadurch den Vorteil, mit einem geringen Dampfdruck das Anfahren in den kritischen Kurbelstellungen zu ermöglichen, wenn der Zylinderdurchmesser gleich geblieben ist. Da nun bei feuerlosenLokomotiven ein gewisser Dampfdruck bis etwa herunter zu 2 Atm. ständig zur Verfügung steht, können nunmehr die Zylinderdurchmesser kleiner gehalten werden, um bei entsprechend weniger gedrosseltem Dampf die gleiche Zugkraft zu erzielen. Die Möglichkeit, den Dampf weniger ungedrosselt dem Zylinder zuführen zu können, bietet aber den großen Vorteil der besseren Ausnutzung der Dampfenergie, wobei der Kessel wie auch bisher, unter Berücksichtigung des Anfahrens, auf die gleiche Kesselendspannung ausgenutzt werden kann.
  • Der Betrieb einer solchen gefeuerten oder feuerlosen Lokomotive bedarf natürlich einer Umsteuerung, die in bekannter Weise durch Vertauschen der Ein- und Auslaßkanäle erreicht werden kann.
  • Die Erfindung bildet nun gleichzeitig den Regler als Umsteuerungsorgan aus, um mittels ein und desselben Handgriffes sowohl die Drosselung als auch die Umsteuerung ändern zu können. Dies wird erreicht, indem die vom Kessel führendeFrischdampfleitung einem Kanal zugeführt wird, in welchem der Dampf je nach der Stellung eines in letzterem befindlichen Kolbens nach der linken oder rechten Seite strömen muß und so vor oder hinter den Kolben gelangt und die Veränderung der KolbenstellunggleichzeitigeineRegelung derDrosselung ermöglicht.
  • Die vorbeschriebene Umsteuerung ist natürlich nur möglich bei Anwendung von Kolbenschiebern. Um die Vorteite der unveränderlichen ico-Prozent-Füllung auch bei Lokomotiven mit FlachFchiebern zu haben, bei welcher. ein einfacher Umtausch der Dampfführungen natürlich nicht möglich ist, benutzt die Erfindung wie üblich einen normalen Regler und erreicht die Umsteuerung dadurch, daß sie im Zylindergehäuse neben den normalen Dampfkanälen eine Kreuzung derselben vorsieht, welche durch ein geeignet zwischengeschaltetes Umschaltorgan bei erforderlicher Umschaltung die Dampfwege vertauscht.
  • Inder Zeichnung ist ein Ausfübrungsbeispiel einer derart ausgebildeten Lokomotive in Abb. i schematisch bei Anwendung von Kolbenschiebern veranschaulicht, während Abb. zund3 im Längsschnitt die Anfangs- und Endstellungen des gleichzeitig als Umsteuerorgan ausgebildeten Reglers darstellen und Abb. 4 die Anwendung der letzteren schematisch zeigt; Abb. 5 gibt eine andere Ausführungsform des gleichzeitig als Umsteuerorgan ausgebildeten Reglers im Längsschnitt, Abb.6 im Querschnitt und Abb.7 schematisch deren Anwendung; Abb 8 zeigt die Umsteuerung derDampfwege bei Anwendung eines Flachschiebers im Längsschnitt und Abb. g in der Aufsicht, während Abb. io das Umschaltorgan darstellt.
  • Bei dem in Abb. i dargestellten Triebwerk der Lokomotive wird die im Zylinder i entwickelte Dampfkraft durch den Kolben 2 mittels Kolbenstange 3 und Pleuelstange 4 auf das Antriebsrad 5 übertragen und die Bewegung durch einen amKreuzkopf 6 angelenkten Doppelwinkelhebel 7 auf den Kolbenschieber 8 übergeleitet. Die Bewegung des Zylinderkolbens der einen Maschinenseite wird also zur Steuerung der Dampfeinlässe für den Zylinder der anderen Maschinenseite benutzt und umgekehrt. Da die Kurbeln g und io, mit welchen die Pleuelstangen 4 an den Triebrädern 5 angreifen, um go° zueinander versetzt sind, ist auch gleichzeitig eine Versetzung der Schieber zu der Kolbenbewegung um go° erreicht, woraus sich, soweit es die erforderliche Überdeckung der Kanäle zuläßt, eine nahezu unveränderliche ioo-Prozent-Füllung ergibt, also dadurch die Kulissen, Gegenkurbeln und Voreilhebel wegfallen.
  • Die somit entfallene übliche teuere Umsteuerungsart wird nach Abb. 2, 3 und 4 durch Kombination mit dem Regler ersetzt. Der in das Rohr m eintretende Frischdampf wird je nach der Stellung eines Kolbens r2 entweder einem Kanal 13 oder 14 zugeleitet, welche den Dampf vor oder hinter den Kolben im Zylinder führen. Der Antrieb des Kolbens i2 ict dabei durch eine Schraubenspindel 15 mittels eines Zahnrades 16 in Eingriff mit dem Zahnrade i7 eines Handrades 18 gebracht, während gleichzeitig ein zweiter Kolben i9 in gleicher Weise mittels Schraubenspindel 2o und Zahnrad 21 in umgekehrter Weise bewegt wird, so daß durch ein und dieselbe Bewegung des Handrades 18 gleichzeitig die Dampfeinströmung durch das Rohr ii und die Ausströmung durch das Rohr 22 betreffs der Dampfkanäle 13 und 14 wechselweise geregelt wird. Während Abb. 2 den Eintritt des Dampfes vom Rohr ii in den Kanal 13 und den Austritt des Dampfes vom Kanal 14 durch das Rohr 22 zeigt, gibt Abb. 3 die umgekehrte Stellung der Kolben und demzufolge die Umleitung der Dampfzuführung wieder. Abb.4 zeigt schematisch die Anordnung eines solchen Reglers in Anwendung bei einem Lokomotivkessel, wo der Dampf vom Dom 23 durch Rohr ii über den Regler 24 je nach der Stellung der Kolben 12 und ig (nach Abb. 2 und 3) durch die Rohrleitungen 13 bzw. 14 dem Kolbenschieber 8 zugeleitet wird. Durch allmähliches Verschieben des Kolbens 12 läßt sich bei dieser Anordnung außer der Umsteuerung der Dampfwege auch gleichzeitig eine Regelung des Dampfdruckes durchführen,wobei, falls dies erforderlich sein sollte, unter Anwendung von Federn oder Dampfkolben die Umteuerung des Hebels i9 von der einen in die andere Endlage plötzlich erfolgen kann, um den Auspuff des Dampfes ungedrosselt zu erhalten. Dies kann auch erreicht werden, indem das Schraubengewinde 2o steiler als das von 15 genommen wird. Die gleiche Wirkung der Anordnung der Dampfführung kann natürlich auch bei jeder anderen Ausführungsform erzielt werden, die winklige Anordnung ist nicht unbedingt erforderlich.
  • In Abb. 5, 6 und 7 ist ein Regler dargestellt, bei welchem auch gleichzeitig die Umsteuerung der Dampfwege erfolgt, und zwar mit Rücksicht auf die gewünschte instinktive Bewegung bei einer UmsteuerunginGefahrsfällen entsprechend der Fahrtrichtung. Dieselbe besteht aus zwei einzelnen Dreiwegehähnen, deren Hahnküken miteinander gekuppelt sind. Der Dampfeinlaß erfolgt stets am Rohrstutzen 25 und der Dampfauslaß stets am Rohrstutzen 26, während die Rohrleitungen 27 und 3o zu einer Seite der Kolbenschieber und die Leitungen 28 und 29 zu deren anderen Seite führen. Das für beide Dreiwegehähne gemeinsame Hahnküken 31 besitzt Aussparungen 32 bzw. 33, mittels welcher der Dampf durch den Rohrstutzen 25 wechselweise durch das Rohr 27 oder 29 zu der einen oder anderen Seite des Kolbenschiebers 8 gelangt, während gleichzeitig durch die Rohrleitungen 28 und 30 wechselweise .die andere Seite des Kolbenschiebers mit dem Auspuff 26 in Verbindung gebracht wird. Wie aus Abb. 7 hervorgeht, ist der dasHahnküken3i bedienende Handhebel 34 derart angeordnet, daß die Umsteuerung von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt entsprechend der Lokomotivrichtung erfolgt. Durch langsames Umlegen des Handhebels 34 ist dabei gleichzeitig die Drosselung des Dampfes regelbar. Durch geeignete verschiedene Ausbildungen der Aussparungen 32 und 33 läßt sich ermöglichen, -daß schon bei geringer Off nung des Dampfeinlasses nach der einen oder anderen Seite der Dampfauslaß jeweils ungedrosselt ist.
  • Bei Anwendung von Flachschiebern ist eine derart einfache Umsteuerung des Dampfes nicht möglich, da sonst der Schieber bei Inneneinströmung angehoben werden würde. Wie aus Abb. 8, 9 und io hervorgeht, wird die Umsteuerung hierbei dennoch erreicht, indem die vom Schieber zu dem Zylinder führenden Kanäle auf beiden Seiten geteilt angeordnet sind, derart, daß beispielsweise der Dampf vom linken Einströmungsrohr 36 durch den normalen Kanal 37 vor den Kolben und auch durch einen Kanal 38 hinter den Kolben gelangen kann und gleichzeitig wechselweise der aus dem Rohr 39 ausströmende Dampf sowohl durch den normalen Kanal 4o hinter dem Kolben als auch durch den gekreuzten Kanal 4r vor dem Kolben entweichen kann. Wie aus Abb. 9 hervorgeht, sind die Kanäle 36 und 39 geteilt, um die Kreuzung zu ermöglichen. Dieselben sind gegenüber dem Schieberkasten durch Hahnküken 42 bzw. 43 abgedichtet, die mit Bohrungen 44, 45 versehen sind, so daß je nach der Stellung der Hahnküken 42 bzw. 43 entweder die Dampfwege 37 und 40 geöffnet und die Dampfwege 38 und 41 geschlossen sind oder umgekehrt, wodurch die Umleitung des Dampfes ermöglicht ist. In Abb. io ist ein solches Halmküken 42 mit den Bohrungen 44 bzw. 45 dargestellt. BeideHahnkükensindmitArmen46 versehen, die durch eine Kuppelstange 47 untereinander verbunden sind, so daß sie beide gleichzeitig durch einen Hebel 48 betätigt werden können.

Claims (1)

  1. PATEN T-ANsPRUciT: Rangierlokomotive, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einer dauernd unverändert auf ioo Prozent eingestellten Füllung arbeitet und daß eine Umsteuerung mit Vertauschen des Ein- und Auslasses verwendet wird.
DEW65318D 1924-01-27 1924-01-27 Rangierlokomotive Expired DE402293C (de)

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DE402293C true DE402293C (de) 1924-09-16

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ID=7607337

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