DE4022894A1 - Strangfuehrung an einer stranggiessanlage - Google Patents
Strangfuehrung an einer stranggiessanlageInfo
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- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strangführung an einer
Stranggießanlage, mit einander gegenüberliegende Strang
führungsrollen tragenden Gerüstteilen, von denen minde
stens einer entlang einer Führungseinrichtung mittels
einer Verschiebeeinrichtung unter Vergrößerung oder
Verkleinerung des Abstandes der einander gegenüberlie
genden Strangführungsrollen verschiebbar ist,
wobei die Gerüstteile mittels der Verschiebeeinrichtung
gegeneinander bis zur Anlage von Stützeinrichtungen an
Gegenstützeinrichtungen spannbar sind, die mit in unter
schiedlichen Höhenlagen befindlichen Stützflächen und mit
Gegenstützflächen versehen sind.
Eine Strangführung dieser Art ist aus der DE-C 19 63 146
bekannt. Die Stützeinrichtung ist hier als Büchse ausge
bildet, die in unterschiedlichen Höhenlagen stufenförmig
angeordnete Stützflächen aufweist. Die Büchse ist um ihre
Achse verdrehbar, sodaß jeweils eine der Stützflächen in
Eingriff mit einer Gegenstützfläche einer Gegenstützein
richtung kommen kann, wodurch die Stützeinrichtung in
unterschiedliche Distanzen zur Gegenstützeinrichtung
bringbar ist und damit unterschiedliche Abstände der
einander gegenüberliegenden Strangführungsrollen festleg
bar sind.
Nachteilig ist hierbei, daß lediglich ganz bestimmte
Strangdicken gegossen werden können, wobei die Anzahl der
unterschiedlichen Strangdicken durch die Anzahl der
Stütz- und Gegenstützflächen vorgegeben ist.
Weiters ist nachteilig, daß mit der bekannten Strangfüh
rung eine exakte Anpassung an das gewünschte Strangformat
nicht möglich ist; insbesondere ist es nicht möglich, die
Abstände der einander gegenüberliegenden Rollen der
Strangführung entsprechend der Schrumpfung des Stranges
oder entsprechend einer gewünschten Dickenabnahme durch
eine geringe Verformung mit Hilfe der
Strangführungsrollen über die Länge der Strangführung zu
variieren, d. h. die einander gebenüberliegenden
Rollenbahnen der Strangführungen über die
Längserstreckung der Strangführung keilförmig anzuordnen.
Aus der EP-B1 01 94 656 ist eine Strangführung bekannt,
bei der eine Stufeneinstellung des Abstandes einander
gegenüberliegenden Rollenbahnen mit Hilfe von austausch
baren Beilagscheiben und eine Feineinstellung mit Hilfe
drehbarer Spindeln, die jeweils über ein Gewinde an einem
der Gerüstteile gelagert sind und auf die Beilagscheiben
mit ihrer Stirnseite exzentrisch aufsetzbar und abstütz
bar sind, durchgeführt werden kann. Hierbei ist der
Austausch der Beilagscheiben umständlich und zeitraubend.
Der Antrieb der Spindeln erfordert zudem eine aufwendige
Konstruktion. Weiters ergibt sich zwischen der Stirnseite
der Spindel und der Beilagscheibe eine hohe Flächenpres
sung. Infolge der exzentrischen Auflage der Spindeln an
den Beilagscheiben treten in den Gerüstteilen Biegemomen
te auf.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile
und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine
Strangführung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
bei der die Rollenabstände einander gegenüberliegender
Strangführungsrollen beliebig entsprechend einer
gewünschten Verformung des Stranges oder entsprechend der
Strangschrumpfung einstellbar sind, sodaß praktisch von
einer stufenlosen Einstellmöglichkeit des Rollenabstandes
gesprochen werden kann. Die Strangführung soll jedoch
trotzdem eine einfach herzustellende und einfach zu
wartende Konstruktion aufweisen, die trotz des rauhen
Stranggußbetriebes nur eine geringe Reparaturanfälligkeit
aufweist. Weiters soll eine Reparatur bzw. ein Ersatz des
Einstellmechanismus des Rollenabstandes in einer kurzen
Zeitspanne durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwischen den Gerüstteilen zu jeder Stütz- und Gegenstütz
einrichtung in Serie eine verdrehbare Büchse mit einer
schraubenförmigen Stützfläche vorgesehen ist, an der ein
einem der Gerüstteile zugeordnetes Widerlager abgestützt
ist.
Vorteilhaft ist das Widerlager ebenfalls von einer eine
schraubenförmige Stützfläche aufweisenden Büchse gebil
det, die unverdrehbar ist und mit ihrer Stützfläche an
der Stützfläche der verdrehbaren Büchse aufliegt.
Eine besonders einfache Bauart ist dadurch gekennzeich
net, daß die Stütz- und Gegenstützeinrichtungen, die
verdrehbare Büchse sowie das Widerlager jeweils zentrisch
zu einem die gegenüberliegenden Gerüstteile verbindenden
Zuganker angeordnet sind, wobei vorteilhaft die Gerüst
teile in der Draufsicht als rechteckige Rahmen ausgebil
det sind, in deren Eckpunkten jeweils ein Zuganker
angeordnet ist.
Hiebei sind zweckmäßig die Zuganker jeweils als Druckmit
telzylinder ausgebildet, deren Zylinder jeweils mit einem
der Gerüstteile und deren Kolbenstangen jeweils mit dem
gegenüberliegenden Gerüstteil gelenkig verbunden sind und
sind die Stütz- und Gegenstützeinrichtungen von der
Kolbenstange der Druckmittelzylinder durchragt.
Insbesondere zur Einstellung eines über die Längserstrek
kung der Strangführung konischen Rollenspaltes ist
vorteilhaft an einem der Gerüstteile eine Führungsein
richtung vorgesehen, an der der andere Gerüstteil seit
lich, d. h. senkrecht zur Verschieberichtung, geführt ist,
wobei die Führungseinrichtung jedoch Schwenkbewegungen
der Gerüstteile relativ zueinander um eine zu den Rollen
parallele Achse zuläßt.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeich
net, daß die Führungseinrichtung von einer Führungssäule
gebildet ist, die an einem der Gerüstteile starr angeord
net ist, wobei an der Führungssäule seitlich vorragende
ballige Stützflächen vorgesehen sind, an denen Führungs
flächen des zweiten Gerüstteiles anliegen, wobei vorteil
haft die balligen Stützflächen zylinderförmig ausgebildet
sind.
Zur einfachen Einstellung eines in Längsrichtung der
Strangführung konischen Rollenspaltes sind vorteilhaft
die an den in Längsrichtung der Strangführung in dersel
ben Position angeordneten Druckmittelzylindern vorgesehe
nen verdrehbaren Büchsen synchron und unabhängig von den
an den in Längsrichtung der Strangführung in weiterer
Position angeordneten Druckmittelzylindern vorgesehenen
verdrehbaren Büchsen betätigbar.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeich
net,
- - daß die Stütz- und Gegenstützeinrichtungen als die Kolbenstange der Druckmittelzylinder umgebende Scheiben oder Büchsen ausgebildet sind,
- - daß jeweils eine der Stütz- oder Gegenstützeinrichtungen gegenüber der Kolbenstange des Druckmittelzylinders verdrehbar ist,
- - daß jeweils eine Stütz- oder Gegenstützeinrichtung mit Fortsätzen versehen ist und
- - daß jeweils eine Stütz- oder Gegenstützeinrichtung mit die Fortsätze aufnehmenden Ausnehmungen versehen ist, wobei durch Verdrehen der Stütz- oder Gegenstützeinrich tung die Fortsätze in die Ausnehmungen einsetzbar oder auf zwischen den Ausnehmungen vorgesehenen Fortsätzen aufsetzbar sind.
Ein weiter Bereich der Einstellung eines Rollenabstandes
trotz der Verwendung einer verdrehbaren Büchse mit einer
eine geringe Neigung aufweisenden schraubenförmigen
Stützfläche läßt sich dadurch erzielen, daß je Stütz- und
Gegenstützeinrichtung Fortsätze oder Ausnehmungen in
mehreren Höhenniveaus vorgesehen.
Bei Vorsehen von zwei oder mehr Gegenstützeinrichtungen
je Zuganker läßt sich ein besonders großer Bereich
unterschiedlicher Rollenabstände auch bei geringem
Verdrehwinkel der Büchse mit schraubenförmiger Stützflä
che erzielen.
Eine einfache Wartung bzw. ein einfacher Austausch der
Einrichtung zum Einstellen eines Rollenabstandes läßt
sich erreichen, wenn jeweils eine Stütz- und Gegenstütz
einrichtung mit einer verdrehbaren Büchse und deren
Widerlager eine auf den Zuganker aufschiebbare Baueinheit
bildet.
Um die Einrichtung gegen Spritzwasser und Schmutz zu
schützen, ist vorteilhaft jede Baueinheit außenseitig von
einer als Teleskopzylinder ausgebildeten Schutzeinrich
tung umgeben.
Zur Entlastung der die Büchse mit schraubenförmiger
Stützfläche drehenden Einrichtung während des Strang
gießens weist zweckmäßig die schraubenförmige Stützfläche
der verdrehbaren Büchse einen Neigungswinkel kleiner als
der zur zwischen ihr und dem Widerlager herrschenden
Reibung zugehörige Reibungswinkel auf.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an zwei Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert, wobei Fig. 1 eine
Seitenansicht des Strangführungsgerüstes in Richtung der
Strangachse und teilweise geschnitten sowie Fig. 2 eine
Ansicht von oben teilweise entlang der Linie II-II der
Fig. 1 geschnitten auf dieses Strangführungsgerüst
zeigen. Fig. 3 stellt eine Seitenansicht in Richtung des
Pfeiles III der Fig. 1 dar. In Fig. 4 ist ein Detail der
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab teilweise in Ansicht und
teilweise im Schnitt veranschaulicht. Fig. 5 zeigt in zu
Fig. 4 analoger Weise eine weitere Ausführungsform in
schematischer Darstellung.
Mit 1 ist ein Strang mit Brammenquerschnitt - es könnte
auch ein Strang mit Vorblock- oder Knüppelquerschnitt
sein - bezeichnet, der zwischen einander gegenüberliegen
den Strangführungsrollen 2, 3 geführt und gestützt ist.
Die den Strang 1 an der Außen- bzw. Unterseite 4 stüt
zenden Strangführungsrollen 2 sind über Längsträger 5 auf
zwei Querträgern 6 gelagert, die am Fundament abgestützt
sind. Diesem, aus den Längs- 5 und Querträgern 6 gebil
deten ortsfesten Gerüstteil 7, liegt ein in Richtung der
Dicke 8 und damit des Rollenabstandes der Rollen 2 und 3
des Stranges 1 verschiebbarer Gerüstteil 9 gegenüber, der
ebenfalls aus Längs- 10 und Querträgern 11 zusammenge
setzt ist. Der gegenüber dem ortsfesten Gerüstteil 7
verschiebbare Gerüstteil 9 ist an seitlich der von den
Strangführungsrollen 2 und 3 gebildeten Strangführungs
bahnen 12, 13 am ortsfesten Gerüstteil 7 starr montierten
Führungssäulen 14 geführt, und zwar in Längsrichtung der
Strangführungsbahnen über zwei an jeder der Führungssäu
len 14 in gleicher Höhe, jedoch an gegenüberliegenden
Seiten der Führungssäulen 14 angeordnete, ballig, vor
zugsweise zylindrisch gestaltete Stützflächen 15, an
denen am verschiebbaren Gerüstteil 9 starr angeordnete
Seitenwangen mit Führungsflächen 16 anliegen.
Diese Zylinder-Stützflächen 15 weisen jeweils einen
Radius R auf, der der Hälfte ihrer Distanz entspricht,
wodurch der verschiebbare Gerüstteil 9 gegenüber dem
ortsfesten Gerüstteil 7 um die gemeinsame Achse A dieser
Stützflächen 15, welche Achse A sich parallel zu den
Rollen 2, 3 erstreckt, schwenkbar ist.
Quer zur Längsrichtung der Strangführungsbahnen 12, 13
sind an jeder ortsfesten Führungssäule 14 Führungsleisten
17 angeordnet, die in eine nutförmige Ausnehmung 18 des
verschiebbaren Gerüstteiles 9 mit seitlichem Spiel 19
ragen.
Die im Grundriß rechteckförmig gestalteten Gerüstteile 7,
9 sind an den Eckpunkten über jeweils einen Druckmittel
zylinder 20 miteinander verbunden und mit Hilfe dieser
Druckmittelzylinder gegeneinander verstellbar und gegen
einander spannbar.
Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Zylin
derteile 21 der Druckmittelzylinder 20 am ortsfesten Ge
rüstteil 7 und die Kolbenstangen 22 am verschiebbaren
Gerüstteil 9 über jeweils sphärische Lager angelenkt. Die
Anlenkung der Kolbenstangen 22 am verschiebbaren Gerüst
teil 9 befindet sich höhenmäßig im Bereich der Achse A.
Zwischen jeweils einer Deckplatte 23 eines den Zylinder
teil 21 der Druckmittelzylinder 20 einschließenden
Gehäuses 24 und einer dieser Deckplatte 20 gegenüberlie
genden mit dem Ende der Kolbenstange 22 bzw. mit dem
verschiebbaren Gerüstteil 9 gelenkig verbundenen Platte
25 ist jeweils eine Stütz- 26 und Gegenstützeinrichtung
27 angeordnet, die es ermöglichen, den verschiebbaren
Gerüstteil 9 in genau definierte Entfernungen zum ortsfe
sten Gerüstteil 7 in Stellung zu bringen, sodaß der
Abstand der einander gegenüberliegenden Strangführungs
bahnen 12, 13 und damit die Dicke des zu gießenden
Stranges 1 stufenweise variierbar ist. Dies ist nachfol
gend anhand der Fig. 4 näher erläutert, die die Einzel
teile der Einrichtung 26, 27 in auseinandergeschobener
Position zeigt.
Jede Stützeinrichtung 26 ist von einer konzentrisch um
die Kolbenstange angeordneten ringförmigen, an der
Deckplatte 23 ortsfest montierten Büchse 28 gebildet, die
an ihrer zur Gegenstützeinrichtung 27 zugewendeten Seite
mit zur Gegenstützeinrichtung 27 gerichteten sektorförmi
gen Fortsätzen 29, die um den Umfang gleichmäßig verteilt
angeordnet sind, versehen ist. Zwischen den Fortsätzen 29
sind sektorförmige Lücken 30, die etwas breiter als die
Fortsätze 29 sind, vorgesehen.
Die Gegenstützeinrichtungen 27 sind ebenfalls von konzen
trisch zu den Kolbenstangen 22 angeordneten Büchsen 31
gebildet, die gegengleich zu den Stützeinrichtungen 26
ausgestaltet sind, d. h. mit zu den Stützeinrichtungen 26
gewendeten Fortsätzen 32 versehen sind, die entweder
zwischen die Fortsätze 29 in die Lücken 30 der Stützein
richtungen 26 einsetzbar sind, bis die Stirnseiten 33 der
Fortsätze 32 am Grund der Ausnehmungen 30 anstehen oder
mit ihren Stirnseiten 33 auf die Stirnseiten 34 der
Fortsätze 29 der Stützeinrichtungen 26 aufsetzbar sind.
Zu diesem Zweck sind die Gegenstützeinrichtungen 27 um
die Kolbenstangen 22 verdrehbar, wobei jeweils zwei
Gegenstützeinrichtungen 27, die an einer Seite der
Strangführungsbahnen 12, 13 angeordnet sind, mittels eines
gemeinsamen Druckmittelzylinders 35, dessen Gehäuse 36 an
einem Fortsatz 37 einer der Gegenstützeinrichtungen 27
und dessen Kolbenstange 38 an einem Fortsatz 37 der
zweiten Gegenstützeinrichtung 27 angelenkt ist, verdreh
bar sind. Nicht näher dargestellte Anschläge sorgen für
passende Endpositionen der Drehbewegung der Gegenstütz
einrichtungen 27, sodaß in einer Dreh-Position die
Fortsätze 29, 32 der Stütz- und Gegenstützeinrichtungen
26, 27 genau einander gegenüberliegen und in einer zweiten
Dreh-Position die Fortsätze 32 der Gegenstützeinrichtung
27 genau zwischen den Fortsätzen 29 der Stützeinrichtun
gen 26 zu liegen kommen, wodurch sich zwei
unterschiedliche Distanzen 8 zwischen den Rollen 2 und 3
einstellen lassen.
Die Gegenstützeinrichtungen 27 sind jeweils an einer an
der Kolbenstange 22 des Druckmittelzylinders 20 aufge
schobenen und mit dieser bewegbaren Stufenbüchse 39
angeordnet und stützen sich an einer Stufe 40 dieser
Stufenbüchse 39 ab. Bei Ausfahren der Kolbenstange 22
wird die Gegenstützeinrichtung 27 von der Stützeinrich
tung 26 abgehoben, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die
Stütz- 26 und Gegenstützeinrichtungen 27 sind jeweils
durch einen außenseitig angeordneten Teleskopzylinder 41
geschützt.
Zwischen der Gegenstützeinrichtung 27 und dem Ende der
Kolbenstange 22, d. h. der Platte 25, ist jeweils eine
Einrichtung 42 zur Fein-Einstellung des Rollenabstandes 8
der einander gegenüberliegenden Rollenbahnen 12,13
angeordnet, welche Einrichtungen 42 somit jeweils in
Serie zu den Stütz- 26 und Gegenstützeinrichtungen 27
vorgesehen sind. Diese Einrichtungen 42 gestatten eine
Höheneinstellung des verschiebbaren Gerüstteiles 9
gegenüber dem ortsfesten Gerüstteil 7 im Ausmaß etwa der
Höhe der Fortsätze 29, 32 der Stütz- 26 und Gegenstützein
richtungen 27 oder auch geringer.
Diese Einrichtungen 42 sind jeweils von zwei Büchsen
43, 44 gebildet, die mit einander entsprechenden schrau
benförmigen Gleitflächen 45, 46 aneinander anliegen. Eine
der Büchsen 43, 44 ist gegenüber der Kolbenstange 22 des
Druckmittelzylinders 20 ortsfest, also unverdrehbar,
gelagert. Die zweite gegenüberliegende Büchse 43 ist um
die Kolbenstange verdrehbar und zwar mit Hilfe eines die
Einstellung eines vorbestimmten Drehwinkels zulassenden
Stellgerätes 47, wie beispielsweise eines Raco-Gerätes,
wobei jeweils zwei in gleicher Höhe der Längserstreckung
der Strangführungsbahnen 12, 13 angeordnete Büchsen 43
mit schraubenförmiger Gleitfläche 45 von einem Stellgerät
47 über Schubstangen 48 gemeinsam verdrehbar sind.
Hiedurch kann der verschiebbare Gerüstteil 9 um die Achse
A der balligen Stützflächen 15 verschwenkt werden. Es ist
also möglich, mit Hilfe der Einrichtung 42 den
verschiebbaren Gerüstteil 9 nicht nur nahezu stufenlos -
je nach Mindeststellschritt des Raco-Gerätes und der sich
aus dem Neigungswinkel der schraubenförmigen Stützfläche
45 daraus ergebenden Höhendifferenz - parallel zu sich zu
verschieben, sondern auch die von den Rollen des
verschiebbaren Gerüstteiles gebildete Rollenbahn 13 zur
gegenüberliegenden Rollenbahn 12, die von den Rollen 2 am
starr angeordneten Gerüstteil 7 gebildet ist, keilförmig
anzustellen, sodaß eine Schrumpfung des Stranges 1 in
Dickenrichtung berücksichtigt werden kann.
Die beiden Büchsen 43, 44 mit schraubenförmigen Gleitflä
chen 45, 46 sind ebenfalls außenseitig von einem Teleskop
zylinder 49 umgeben, um das Eindringen von Verunreinigun
gen zwischen die Büchsen 43, 44 zu verhindern.
Der Neigungswinkel der schraubenförmigen Gleitflächen 45,
46 ist vorzugsweise kleiner als der zugehörige Reibungs
winkel, sodaß das Stellgerät 47 nicht von vom Strang 1
bzw. vom Druckmittelzylinder 20 herrührenden Kräften
beaufschlagt ist. Anstelle der unverdrehbar angeordneten
Büchse 44 könnte auch ein anders gestaltetes Widerlager,
an dem sich die schraubenförmige Stützfläche 45 abstützt,
vorgesehen sein.
Die Stütz- 26 und Gegenstützeinrichtung 27 ist jeweils
mit der ihr in Serie angeordneten Einrichtung 42 zu einer
Baueinheit zusammengefaßt, die sich in einfacher Weise
und als Ganzes von der Kolbenstange 22 des Druckmittel
zylinders 20 abziehen bzw. auf diese aufschieben läßt,
wodurch sich eine einfache Reparaturmöglichkeit bzw.
Instandhaltung und Wartung ergeben.
Gemäß der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind
Stütz- 26′ und Gegenstützeinrichtungen 27′ an jedem
Druckmittelzylinder 20 doppelt vorhanden und zwar in
Serie hintereinander. Die Stützeinrichtung 26′ weist
Gegenstützflächen 50 in drei unterschiedlichen Ebenen
51, 52, 53 auf, an denen die Stützflächen bildenden
Stirnflächen 33′ der Fortsätze 32′ der
Gegenstützeinrichtung 27′ wahlweise abstützbar sind. Die
zur Verdrehung der Gegenstützeinrichtungen 27′ vorgesehe
nen Stellgeräte 54 müssen in diesem Fall eine Verdrehung
der Gegenstützeinrichtungen 27′ um einen vorbestimmten
Winkel ermöglichen.
Claims (16)
1. Strangführung an einer Stranggießanlage, mit einander
gegenüberliegende Strangführungsrollen (2, 3) tragenden
Gerüstteilen (7,9), von denen mindestens einer (9)
entlang einer Führungseinrichtung (14, 15, 17) mittels
einer Verschiebeeinrichtung (20) unter Vergrößerung oder
Verkleinerung des Abstandes (8) der einander gegenüber
liegenden Strangführungsrollen (2, 3) verschiebbar ist,
wobei die Gerüstteile (7, 9) mittels der Verschiebeein
richtung gegeneinander bis zur Anlage von Stützein
richtungen (26, 26′) an Gegenstützeinrichtungen (27, 27′)
spannbar sind, die mit in unterschiedlichen Höhenlagen
(51, 52, 53) befindlichen Stützflächen (33, 33′) und mit
Gegenstützflächen (34, 50) versehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den Gerüstteilen (7, 9) zu jeder
Stütz- (26, 26′) und Gegenstützeinrichtung (27, 27′) in
Serie eine verdrehbare Büchse (43) mit einer schrauben
förmigen Stützfläche (45) vorgesehen ist, an der ein
einem der Gerüstteile (9) zugeordnetes Widerlager (44)
abgestützt ist.
2. Strangführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager ebenfalls von einer eine schraubenför
mige Stützfläche (46) aufweisenden Büchse (44) gebildet
ist, die unverdrehbar ist und mit ihrer Stützfläche (46)
an der Stützfläche (45) der verdrehbaren Büchse (43)
aufliegt.
3. Strangführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stütz- (26, 26′) und Gegenstützeinrich
tungen (27, 27′), die verdrehbare Büchse (43) sowie das
Widerlager (44) jeweils zentrisch zu einem die gegenüber
liegenden Gerüstteile verbindenden Zuganker (20) angeord
net sind.
4. Strangführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gerüstteile (7, 9) in der Draufsicht als rechtec
kige Rahmen ausgebildet sind, in deren Eckpunkten jeweils
ein Zuganker (20) angeordnet ist.
5. Strangführung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuganker jeweils als Druckmittel
zylinder (20) ausgebildet sind, deren Zylinder (21)
jeweils mit einem der Gerüstteile (7, 9) und deren Kolben
stangen (22) jeweils mit dem gegenüberliegenden Gerüst
teil (5) gelenkig verbunden sind und daß die Stütz
(26, 26′) und Gegenstützeinrichtungen (27, 27′) von der
Kolbenstange (22) der Druckmittelzylinder (20) durchragt
sind.
6. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Gerüst
teile (7) eine Führungseinrichtung (14, 15, 17) vorgesehen
ist, an der der andere Gerüstteil (9) seitlich, d. h.
senkrecht zur Verschieberichtung, geführt ist, wobei die
Führungseinrichtung (14, 15, 17) jedoch Schwenkbewegungen
der Gerüstteile (7, 9) relativ zueinander um eine zu den
Rollen (2, 3) parallele Achse (A) zuläßt.
7. Strangführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung von einer Führungssäule (14)
gebildet ist, die an einem der Gerüstteile (7) starr
angeordnet ist, wobei an der Führungssäule (14) seitlich
vorragende ballige Stützflächen (15) vorgesehen sind, an
denen Führungsflächen (16) des zweiten Gerüstteiles (9)
anliegen.
8. Strangführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die balligen Stützflächen (15) zylinderförmig ausge
bildet sind.
9. Strangführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den in Längsrichtung der Strangführung in
derselben Position angeordneten Druckmittelzylinder (20)
vorgesehenen verdrehbaren Büchsen (43) synchron und
unabhängig von den an den in Längsrichtung der Strangfüh
rung in weiterer Position angeordneten Druckmittelzylin
dern (20) vorgesehenen verdrehbaren Büchsen (43) betätig
bar sind.
10. Strangführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net,
- - daß die Stütz- (26, 26′) und Gegenstützeinrichtungen (27, 27′) als die Kolbenstange (22) der Druckmittel zylinder (20) umgebende Scheiben oder Büchsen (28, 31) ausgebildet sind,
- - daß jeweils eine der Stütz- (26, 26′) oder Gegenstützeinrichtungen (27, 27′) gegenüber der Kol benstange (22) des Druckmittelzylinders (20) verdrehbar ist,
- - daß jeweils eine Stütz- (26, 26′) oder Gegenstützein richtung (27, 27′) mit Fortsätzen (29, 32) versehen ist und
- - daß jeweils eine Stütz- (26, 26′) oder Gegenstützein richtung (27, 27′) mit die Fortsätze (29, 32) aufnehmen den Ausnehmungen (30) versehen ist,
wobei durch Verdrehen der Stütz- (26, 26′) oder Gegen
stützeinrichtung (27, 27′) die Fortsätze (29, 32) in die
Ausnehmungen (30) einsetzbar oder auf zwischen den
Ausnehmungen (30) vorgesehenen Fortsätzen (29) aufsetzbar
sind.
11. Strangführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß je Stütz- (26′) und Gegenstützeinrichtung (27′)
Fortsätze oder Ausnehmungen in mehreren Höhenniveaus
(51, 52, 53) vorgesehen sind (Fig. 5).
12. Strangführung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß je Zuganker (20) zwei oder mehr
Stütz- (26′) und Gegenstützeinrichtungen (27′) vorgesehen
sind. (Fig. 5)
13. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Stütz
(26, 26′) und Gegenstützeinrichtung (27, 27′) mit einer
verdrehbaren Büchse (43) und deren Widerlager (44) eine
auf den Zuganker (20) aufschiebbare Baueinheit bildet.
14. Strangführung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß jede Baueinheit außenseitig von einer als
Teleskopzylinder (41, 49) ausgebildeten Schutzeinrichtung
umgeben ist.
15. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenförmi
ge Stützfläche (45) der verdrehbaren Büchse (43) einen
Neigungswinkel kleiner als der zur zwischen ihr und dem
Widerlager (44) herrschenden Reibung zugehörige Reibungs
winkel aufweist.
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DE4022894C2 DE4022894C2 (de) | 1993-08-12 |
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-
1990
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Patent Citations (1)
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