DE4022881C2 - Gassacksystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gassacksystem, umfassend:
einen kastenförmigen Behälter, dessen eine Seite offen ist und der an einem Fahrzeug so angebracht ist, daß seine offene Seite dem Inneren des Insassenraums des Fahrzeugs zugewandt ist;
einen Gassack, der sich in einem zusammengefalteten Zustand in dem Behälter befindet und, wenn er aufgeblasen wird, aus dem Behälter in den Insassenraum des Fahrzeugs ausdehnt;
eine Aufblaseinrichtung, die zum Zuführen von Gasen zu dem Inneren des Gassacks für das Aufblasen desselben in dem Behälter vorgesehen oder an dem Behälter angebracht ist; und
eine Moduldeckelklappe, welche die offene Seite des Behälters abdeckt und dazu geeignet ist, in das Innere des Fahrzeugs geöffnet zu werden, wenn der Gassack aufgeblasen wird, so daß sie es dem Gassack ermöglicht, sich in das Innere des Fahrzeugs auszudehnen, wobei die Deckelklappe bündig mit einer Verkleidung, insbesondere der Instrumentenverkleidung des Fahrzeugs, ist, wenn das Gassacksystem an dem Fahrzeug befestigt und die Deckelklappe noch nicht geöffnet worden ist.
einen kastenförmigen Behälter, dessen eine Seite offen ist und der an einem Fahrzeug so angebracht ist, daß seine offene Seite dem Inneren des Insassenraums des Fahrzeugs zugewandt ist;
einen Gassack, der sich in einem zusammengefalteten Zustand in dem Behälter befindet und, wenn er aufgeblasen wird, aus dem Behälter in den Insassenraum des Fahrzeugs ausdehnt;
eine Aufblaseinrichtung, die zum Zuführen von Gasen zu dem Inneren des Gassacks für das Aufblasen desselben in dem Behälter vorgesehen oder an dem Behälter angebracht ist; und
eine Moduldeckelklappe, welche die offene Seite des Behälters abdeckt und dazu geeignet ist, in das Innere des Fahrzeugs geöffnet zu werden, wenn der Gassack aufgeblasen wird, so daß sie es dem Gassack ermöglicht, sich in das Innere des Fahrzeugs auszudehnen, wobei die Deckelklappe bündig mit einer Verkleidung, insbesondere der Instrumentenverkleidung des Fahrzeugs, ist, wenn das Gassacksystem an dem Fahrzeug befestigt und die Deckelklappe noch nicht geöffnet worden ist.
Ein solches Gassacksystem wird so an einem Fahrzeug, insbe
sondere Kraftfahrzeug, angebracht, daß es zum Zeitpunkt eines
Fahrzeugaufpralls aufgeblasen werden kann, um den Fahrzeug
insassen zu schützen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Gassacksystem, das so verbessert ist, daß das
Öffnen einer Moduldeckelklappe, die bündig mit der Instrumen
tenverkleidung, dem Instrumentenfeld, der Instrumentenfront
platte od. dgl. (nachstehend abgekürzt mit "Instrumentenver
kleidung" bezeichnet) des Fahrzeugs ist, erleichtert wird.
Ein Gassacksystem der eingangs genannten gattungsgemäßen Art
ist aus der US 3 822 894 bekannt. Die Moduldeckelklappe des in der
US 3 822 894 beschriebenen Gassacksystems ist mit dem Modul
gehäuse durch einen flexiblen, im Ruhezustand gefalteten
Streifen verbunden, welcher es der Moduldeckelklappe erlaubt,
beim Einsatz des Gassacksystems zunächst durch den Druck des
expandierenden Gassacks aus ihrer Halterung heraus verschoben
zu werden, bevor ihre Bewegung in eine Schwenkung übergeht.
Hierbei besteht jedoch die Gefahr eines verhältnismäßig un
kontrollierten und gefährlichen "Herumfliegens" der Modul
deckelklappe.
Eine ähnliche Struktur mit hinsichtlich der Öffnungsbewegung
identischer Wirkung ist auch aus der DE-OS 21 58 482 bekannt.
Darüber hinaus gehen relevante Informationen zu Teilaspekten
des vorliegenden Erfindungsgegenstandes (Behinderung der Klap
penöffnung durch angrenzende Teilbereiche der Armaturen
verkleidung, Befestigung von Anbringungsteilen an Behälter
wänden, Anordnung von Verriegelungselementen an den vertikalen
Kanten der Klappen) aus der US 3 708 179 hervor.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, die einen der Patentinhaberin
durch Erfahrung bekannten Stand der Technik wiedergibt, der
aber ansonsten im wesentlichen dem Gegenstand der DE 38 00 652
A1 entspricht, ist die Instrumentenverkleidung 1 eines
Fahrzeugs, wie beispielsweise eines Wagens, Kraftfahrzeugs,
Personenkraftwagens, Lastkraftwagens od. dgl., mit einer
Öffnung 2 ausgebildet, an der eine Moduldeckelklappe 3 zum
Öffnen oder Schließen der Öffnung 2 angebracht ist. An der
Rückseite der Moduldeckelklappe 3 sind ein Gassack und eine
Aufblaseinrichtung eingeschlossen (obwohl diese beiden nicht
dargestellt sind). Die Moduldeckelklappe 3 ist an ihrer freien
Seite mittels Schrauben 5 am Fahrzeugkörper befestigt, so daß
ihre Vorderseite im normalen Zustand mit der Oberfläche der
Instrumentenverkleidung 1 bündig ist. Darüber hinaus ist die
entgegengesetzte Seite der Moduldeckelklappe 3 so an der
Instrumentenverkleidung 1 angebracht, daß sie, wie darge
stellt, in den Insassenraum geöffnet werden kann, wenn der
Gassack aufgeblasen wird, um es zu ermöglichen, daß sich der
Gassack durch die Öffnung 2 in den Insassenraum ausbaucht.
Vorliegend ist mit 4 eine zu öffnende Klappe für das Öffnen
eines Handschuhfachs bezeichnet, das zum Aufnehmen kleinerer
Gegenstände in der Instrumentenverkleidung 1 vorgesehen ist.
Fig. 6 ist eine Schnittansicht, die schematisch ein Beispiel
der Eingriffsbeziehung zwischen der Instrumentenverkleidung 1
und der Moduldeckelklappe 3 gemäß diesem Stand der Technik
zeigt. Von der Rückseite der Moduldeckelklappe 3 aus erstreckt
sich, wie in Fig. 6 gezeigt ist, ein Anbringungsteil 3b, das
mittels Nieten 6 an einem Behälter 7 des Gassacksystems be
festigt ist.
Zum Zeitpunkt des Aufblasens des Gassacks wird die Modul
deckelklappe 3 in den Insassenraum hinein geöffnet, wie durch
strichpunktierte Linien in Fig. 6 angedeutet ist. Dann kommt
der Rand der Moduldeckelklappe 3 in Anlage gegen den Rand 2a
der Öffnung 2 der Instrumentenverkleidung 1. Als Ergebnis
hiervon ist eine relativ hohe Kraft erforderlich, um die
Moduldeckelklappe 3 zu öffnen, so daß der Ausgangsdruck der
Aufblaseinrichtung entsprechend erhöht werden muß. Dadurch
wird unvermeidbar der Innendruck des Gassacks erhöht, wodurch
sich der Nachteil ergibt, daß beim Aufblasen des Gassacks das
Vorstehen desselben nach dem Fahrer oder Mitfahrer zu über
mäßig zunimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gassacksystem zur Verfügung
zu stellen, das über einen weiten Bereich des Insassenraums
leicht aufgeblasen werden kann und dessen Moduldeckelklappe
zuverlässig an dem Fahrzeugkörper auch dann gehalten wird,
wenn der Gassack aufgeblasen wird, wobei ein zu starkes Vor
stehen des Gassacks nach dem Fahrer oder Mitfahrer zu nach dem
Aufblasen ausgeschaltet sein soll, indem durch die Erfindung
ein sogenanntes "weiches Aufblasen" ermöglicht werden soll,
durch welches der Gassack mit einem niedrigen Innendruck auf
geblasen werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einem Gassacksystem der eingangs ge
nannten gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß:
- (a) die Moduldeckelklappe einstückig mit wenigstens einem plattenförmigen Anbringungsteil ausgebildet ist, das sich von einem Kantenbereich der Deckelklappe aus rückwärts über eine äußere Seite des Behälters erstreckt;
- (b) das Anbringungsteil mit langgestreckten oder schlitzför migen Durchgangslöchern ausgebildet ist, die sich senk recht zur Kante der Behälteröffnung erstrecken, und mit tels Befestigungsteilen, die durch diese Durchgangsöff nungen hindurchgeführt sind, an dem Behälter angebracht ist; und
- (c) die Durchgangslöcher und die Befestigungsteile so zusam menwirken, daß die Deckelklappe, wenn der Gassack seine Ausdehnung beginnt, sich zunächst, durch die Durch gangsöffnungen geführt, in den Insassenraum des Fahrzeugs verschiebt und danach in den Fahrzeuginsassenraum durch eine Schwenkbewegung geöffnet wird.
In dem Gassacksystem der vorliegenden Erfindung wird die
Moduldeckelklappe in ihrer Gesamtheit in den Insassenraum be
wegt, und zwar durch die Druckkraft, welche die Moduldec
kelklappe am Beginn des Ausdehnens des Gassacks von dem Gas
sack her nach dem Insassenraum zu aufnimmt. Diese Bewegung
wird durch die Bewegung der Durchgangslöcher des Anbringungs
teils entlang den Befestigungsteilen bewirkt.
Wenn die Moduldeckelklappe, auf diese Weise in ihrer Gesamt
heit in den Insassenraum bewegt worden ist, wird sie geöffnet,
ohne daß der Kantenbereich ihrer Vorderseite in Anlage gegen
den Umfangsrand der Öffnung der Verkleidung kommt. Als Er
gebnis hiervon wird der Widerstand gegen die Ausdehnung des
Gassacks vermindert, so daß der Gassack selbst dann, wenn der
Ausgangsdruck der Aufblaseinrichtung niedrig ist, glatt, sanft
und stoßfrei aufgeblasen werden kann.
Mit Hilfe der ausgebildeten langgestreckten oder schlitzförmi
gen Durchgangslöcher kann darüber hinaus die Moduldeckelklappe
leicht positioniert werden, wenn sie befestigt werden soll.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einer in den Fig. 1
bis 4 der Zeichnung dargestellten, besonders bevorzugten Aus
führungsform eines erfindungsgemäßen Gassacksystems näher er
läutert; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, die ein Gassack
system gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
veranschaulicht;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 und 4 Teilschnittansichten zur Erläuterung des
Betriebs des Gassacksystems der Fig. 1 und 2;
und
Fig. 5 und 6 eine perspektivische Ansicht und eine
Teilschnittansicht, die ein Beispiel eines Gas
sacksystems nach dem Stande der Technik veran
schaulichen.
In der nun folgenden detaillierten Beschreibung anhand der
Zeichnungen sei zunächst auf Fig. 1 Bezug ge
nommen, die eine perspektivische Ansicht eines Gassacksystems
gemäß einer Ausführungsform zeigt, sowie auf Fig. 2, die
einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 veran
schaulicht. Außerdem wird auf die Fig. 3 und 4 Bezug ge
nommen, die Teilschnittansichten zur Erläuterung der Funk
tionsweise sind, wobei Fig. 3 den Zustand vor der Ausdehnung
des Gassacks zeigt, während Fig. 4 den Zustand nach der Aus
dehnung des Gassacks veranschaulicht.
In einem Behälter 10 des Gassacksystems sind ein Gassack 100
und eine Aufblaseinrichtung 110 eingeschlossen. An der Vorder
seite des Behälters 10 ist eine Moduldeckelklappe 11 ange
bracht, die aus Kunststoff hergestellt ist. Diese Moduldeckel
klappe 11 ist so positioniert, daß ihre Vorderseite 12 mit der
Oberfläche der Instrumentenverkleidung 1 (wie in Fig. 3
gezeigt) bündig ist. Die Moduldeckelklappe 11 ist an ihrer
oberen und unteren Seite mit brettförmigen Anbringungsteilen
13 und 14 versehen, die sich nach rückwärts erstrecken, und
sie ist an dem Behälter 12 mittels Blindnieten als Befesti
gungsteile 15 befestigt. Jedes der Anbringungsteile 13 und 14
ist mit einer Mehrzahl von Durchgangslöchern 17 ausgebildet,
die nach dem Insassenraum 16 des Fahrzeugs zu langgestreckt
und in vorbestimmten Abständen voneinander angeordnet sind. In
der vorliegenden Ausführungsform ist jedes Durchgangsloch 17
mittels einer Zwischenwand 18, die sich in der Querrichtung
des Durchgangslochs 17 erstreckt, in zwei Öffnungen 19 und 20
unterteilt. Die vorerwähnten Befestigungsteile 15 sind in den
Öffnungen 19 angebracht bzw. durch die Öffnungen 19 hin
durchgeführt, welche sich auf derjenigen Seite befinden, die
dem Insassenraum 16 näher als die Zwischenwände 18 sind.
Die Moduldeckelklappe 11 ist durch eine Mehrzahl von dünnen
Stiften 40 auf ihren Seiten integral mit Platten 41 aus
gerüstet. Die Platten 41 sind mittels Nieten 42 an den Seiten
des Behälters 10 befestigt.
Bei dem auf diese Weise ausgebildeten Gassacksystem wird die
Aufblaseinrichtung 110 zum Zeitpunkt eines Fahrzeugaufpralls
betätigt, um den Gassack 100 aufzublasen. Zunächst wird die
Moduldeckelklappe 11 in Richtung auf den Insassenraum 16
gedrückt. Dann wird die Moduldeckelklappe 11 in ihrer Gesamt
heit in den Insassenraum 16 bewegt, wie durch die strich
punktierten Linien 11′ in Fig. 3 angedeutet ist. Zu diesem
Zeitpunkt werden die dünnen Stifte 40 durchgebrochen bzw. wird
die Verbindung der Moduldeckelklappe 11 mittels der Stifte 40
mit den Platten 41 gelöst, so daß es der Moduldeckelklappe
ermöglicht wird, sich gesondert von der Platte 41 bzw. von den
Platten 41 in den Insassenraum 16 zu bewegen. Wenn die
Moduldeckelklappe 11 auf diese Weise bewegt wird, durchbrechen
die als Blindniete ausgebildeten Befestigungssteile 15 die
Zwischenwände 18 und bewegen sich nach den Öffnungen 20 zu und
in dieselben hinein (Fig. 4). Danach wirkt die Ausdeh
nungskraft des Gassacks 100 weiter auf die Moduldeckelklappe
11. Dann wird die Moduldeckelklappe 11 längs ihres mittigen
Schlitzes oder Einschnitts 21 durchbrochen und geöffnet, und
zwar wird sie so deformiert und geöffnet, daß sich ihre An
bringungsteile 13 und 14 krümmen, so daß sich der Gassack 100
in den Insassenraum 16 ausdehnt, wobei sich die nunmehr in
eine untere und obere Teilklappe aufgebrochene Moduldeckel
klappe in der Weise bewegt und öffnet, wie durch die Pfeile A
in Fig. 1 dargestellt ist, und wobei sich die Anbringungs
teile 13 und 14 in der Weise krümmen oder verbiegen, wie in
Fig. 4 veranschaulicht ist.
Wenn die Moduldeckelklappe 11 geöffnet wird, dann wird der
Kantenbereich 11a der Moduldeckelklappe 11 nicht in Kontakt
mit dem Rand 2a der Öffnung 2 der Instrumentenverkleidung 1
gebracht, wie in Fig. 4 gezeigt ist, so daß nur ein sehr
kleiner Deformierungswiderstand an der Moduldeckelklappe 11
auftritt. Da außerdem der Öffnungswinkel R der Moduldeckel
klappe 11 sehr groß ist, wird es dem Gassack 100 ermöglicht,
sich leicht über einen weiten Bereich in den Insassenraum 16
auszudehnen. Da weiterhin die Anbringungsteile 13 und 14
keinen lokal großen Deformationen ausgesetzt werden, kann die
Moduldeckelklappe 11 zuverlässig auf der Insassenraumseite ge
halten werden, wenn sie geöffnet wird.
Vorliegend sind die Durchgangslöcher 17 mit den Zwischenwänden
18, wie sie in der vorliegenden Ausführungsform vorgesehen
sind, ausgerüstet, so daß die Positionierung der Moduldeckel
klappe 11 erleichtert wird, wenn dieselbe angebracht werden
soll.
In der vorliegenden Ausführungsform wird die Moduldeckelklappe
11 entlang dem Schlitz oder Einschnitt 21 durchbrochen und
geöffnet. Trotz dieses Aufbaus gemäß der vorliegenden Ausfüh
rungsform kann jedoch die Moduldeckelklappe auch derart abge
wandelt sein, daß ihre freien Kanten mittels des Drucks des
Gassacks aus ihren Arretierungen gelöst werden, um die Modul
deckelklappe in der in Fig. 5 gezeigten Weise zu öffnen. Das
erfindungsgemäße Gassacksystem kann also auch so ausgebildet
sein, daß die Moduldeckelklappe bei ihrer Öffnung als eine
einzige Klappe, die nicht in eine obere und eine untere Klappe
aufgebrochen wird, erhalten bleibt, wobei diese einzige Klappe
vorzugsweise nur an einer Seite, die dem Rand 3a in Fig. 5
entspricht, mittels eines entsprechenden Anbringungsteils 13
oder 14 befestigt ist, wobei außerdem entsprechende Platten 41
mit dünnen Stiften 40 in der der Fig. 1 entsprechenden Weise
zur seitlichen durchbrechbaren Anbringung dieser Moduldeckel
klappe vorgesehen sein können. Alternativ kann statt der
Platten 41 und der Stifte 40 insbesondere eine Befestigung,
wie sie mit den Schrauben 5 in Fig. 5 gezeigt ist, vorgesehen
sein.
In dem Gassacksystem nach der vorliegenden Erfindung, wie es
vorstehend beschrieben ist, wird die Moduldeckelklappe, wenn
sich der Gassack ausdehnt, nicht geöffnet, bevor sie nicht in
den Insassenraum vorgeschoben worden ist, wie in Fig. 3 durch
die strichpunktierten Linien 11′ angedeutet ist. Als Ergebnis
hiervon wird der Öffnungswinkel der Moduldeckelklappe ver
größert, so daß die Ausdehnung des Gassacks über einen weiten
Bereich des Inneren des Insassenraums erleichtert wird. Außer
dem wird die Moduldeckelklappe zuverlässig am Fahrzeugkörper
gehalten, auch wenn sich der Gassack ausdehnt. Darüber hinaus
kann ein weiches Aufblasen, bei dem sich der Gassack unter
einem niedrigeren Innendruck ausdehnt, ermöglicht werden, um
den Nachteil auszuschalten, daß das Vorspringen des
aufgeblasenen Gassacks nach dem Fahrer oder Mitfahrer zu
übermäßig wird.
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß das Positionieren der
anzubringenden Moduldeckelklappe erleichtert wird, wenn die
Durchgangslöcher der Anbringungsteile der Moduldeckelklappe
durch eine Zwischenwand unterteilt sind.
Die Erfindung ist zwar bevorzugt bei Landfahrzeugen anwendbar,
sie kann jedoch bei Bedarf auch bei Luft- und Wasserfahrzeugen
sowie bei Raumfahrzeugen angewandt werden. Außerdem ist die
Anbringung des erfindungsgemäßen Gassacksystems nicht darauf
beschränkt, hinter der Instrumentenverkleidung (worunter
gleichzeitig auch die Handschuhfachverkleidung mit verstanden
werden soll) vorgesehen zu werden, sondern das Gassacksystem
kann bei Bedarf auch hinter irgendeiner Verkleidung, die zum
Beispiel eine Abdeckung, Wand, Begrenzung od. dgl. ist, ange
bracht werden, welche sich vor dem zu schützenden Fahr
zeuginsassen befindet, beispielsweise hinter der rückseitigen
Begrenzung eines vor dem Fahrzeuginsassen befindlichen vorde
ren Sitzes.
Claims (7)
1. Gassacksystem, umfassend:
einen kastenförmigen Behälter (10), dessen eine Seite offen ist und der an einem Fahrzeug so angebracht ist, daß seine of fene Seite dem Inneren des Insassenraums des Fahrzeugs zuge wandt ist;
einen Gassack (100), der sich in einem zusammengefalteten Zu stand in dem Behälter (10) befindet und, wenn er aufgeblasen wird, aus dem Behälter (10) in den Insassenraum des Fahrzeugs ausdehnt;
eine Aufblaseinrichtung (110), die zum Zuführen von Gasen zu dem Inneren des Gassacks (100) für das Aufblasen desselben in dem Behälter (10) vorgesehen oder an dem Behälter (10) ange bracht ist; und
eine Moduldeckelklappe (11), welche die offene Seite des Behälters (10) abdeckt und dazu geeignet ist, in das Innere des Fahrzeugs geöffnet zu werden, wenn der Gassack (100) auf geblasen wird, so daß sie es dem Gassack (100) ermöglicht, sich in das Innere des Fahrzeugs auszudehnen, wobei die Deckelklappe (11) bündig mit einer Verkleidung, insbesondere der Instrumentenverkleidung (1) des Fahrzeugs, ist, wenn das Gassacksystem an dem Fahrzeug befestigt und die Deckelklappe (11) noch nicht geöffnet worden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß:
einen kastenförmigen Behälter (10), dessen eine Seite offen ist und der an einem Fahrzeug so angebracht ist, daß seine of fene Seite dem Inneren des Insassenraums des Fahrzeugs zuge wandt ist;
einen Gassack (100), der sich in einem zusammengefalteten Zu stand in dem Behälter (10) befindet und, wenn er aufgeblasen wird, aus dem Behälter (10) in den Insassenraum des Fahrzeugs ausdehnt;
eine Aufblaseinrichtung (110), die zum Zuführen von Gasen zu dem Inneren des Gassacks (100) für das Aufblasen desselben in dem Behälter (10) vorgesehen oder an dem Behälter (10) ange bracht ist; und
eine Moduldeckelklappe (11), welche die offene Seite des Behälters (10) abdeckt und dazu geeignet ist, in das Innere des Fahrzeugs geöffnet zu werden, wenn der Gassack (100) auf geblasen wird, so daß sie es dem Gassack (100) ermöglicht, sich in das Innere des Fahrzeugs auszudehnen, wobei die Deckelklappe (11) bündig mit einer Verkleidung, insbesondere der Instrumentenverkleidung (1) des Fahrzeugs, ist, wenn das Gassacksystem an dem Fahrzeug befestigt und die Deckelklappe (11) noch nicht geöffnet worden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß:
- (a) die Moduldeckelklappe (11) einstückig mit wenigstens einem plattenförmigen Anbringungsteil (13; 14) ausge bildet ist, das sich von einem Kantenbereich der Dec kelklappe (11) aus rückwärts über eine äußere Seite des Behälters (10) erstreckt;
- (b) das Anbringungsteil (13; 14) mit langgestreckten oder schlitzförmigen Durchgangsöffnungen (17) ausgebildet ist, die sich senkrecht zur Kante der Behälteröffnung er strecken, und mittels Befestigungsteilen (15), die durch diese Durchgangsöffnungen (17) hindurchgeführt sind, an dem Behälter (10) angebracht ist; und
- (c) die Durchgangsöffnungen (17) und die Befestigungsteile (15) so zusammenwirken, daß die Deckelklappe (11), wenn der Gassack (100) seine Ausdehnung beginnt, sich zunächst, durch die Durchgangsöffnungen (17) geführt, in den In sassenraum (16) des Fahrzeugs verschiebt und danach in den Fahrzeuginsassenraum (16) durch eine Schwenkbewegung geöffnet wird.
2. Gassacksystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Durchgangsöffnungen (17) mit
tels einer Zwischenwand (18) in eine erste Öffnung (19), die
näher an dem Fahrzeuginsassenraum (16) angeordnet ist, und
eine zweite, entgegengesetzt angeordnete Öffnung (20) unter
teilt ist, wobei die Befestigungsteile (15) in diejenigen Öff
nungen (19) eingefügt sind, welche näher an dem Insassenraum
(16) liegen, und wobei die Zwischenwände (18) durchbrochen
werden, wenn die Deckelklappe (11) bei der Ausdehnung des
Gassacks (100) in den Insassenraum (16) verschoben wird, um
diese Verschiebung der Deckelklappe (11) zu ermöglichen.
3. Gassacksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Deckelklappe (11) einen
Schlitz oder Einschnitt (21) hat, der sich parallel zu der dem
Anbringungsteil (13; 14) benachbarten Kante der Deckelklappe
(11) erstreckt, um es zu ermöglichen, daß sich die Deckel
klappe (11) entlang desselben öffnet, wenn sie beim Ausdehnen
des Gassacks (100) auf ihrer Rückseite mit Druck beaufschlagt
wird.
4. Gassacksystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das oder die Anbringungsteile
(13; 14) entlang einer oder beider horizontaler Kanten der
Deckelklappe (11) angeordnet ist bzw. sind.
5. Gassacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es weiterhin Platten (41)
umfaßt, die entlang der vertikalen Kanten der Deckelklappe
(11) und über den vertikalen Seitenwänden des Behälters (10)
vorgesehen und solchermaßen an beiden befestigt sind, daß die
Deckelklappe (11) im Ruhezustand arretiert ist und beim Ein
satz des Systems freigegeben wird, indem sie sich von den
Platten (41) trennt, wenn sie sich beim Ausdehnen des Gassacks
(100) in den Insassenraum (16) hinein verschiebt.
6. Gassacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anbringungsteil (13;
14) in bezug auf die Kante der Deckelklappe (11), längs derer
es angeordnet ist, einwärts der Deckelklappe (11) versetzt
ist.
7. Gassacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Rand (2a, 29) der
Verkleidung (1), welcher dem Anbringungsteil (13; 14) benach
bart ist, etwas hinter den ihm benachbarten Rand der Deckel
klappe (11) erstreckt, insbesondere stufenförmig ausgebildet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1185570A JP2936585B2 (ja) | 1989-07-18 | 1989-07-18 | エアバッグ装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022881A1 DE4022881A1 (de) | 1991-02-14 |
DE4022881C2 true DE4022881C2 (de) | 1994-09-01 |
Family
ID=16173119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4022881A Expired - Fee Related DE4022881C2 (de) | 1989-07-18 | 1990-07-18 | Gassacksystem |
Country Status (7)
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---|---|
US (1) | US5031930A (de) |
JP (1) | JP2936585B2 (de) |
KR (1) | KR910002648A (de) |
CA (1) | CA2021269A1 (de) |
DE (1) | DE4022881C2 (de) |
FR (1) | FR2649945B1 (de) |
GB (1) | GB2236080B (de) |
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