DE402243C

DE402243C - Anlage zum Entleeren eines mit Schuettgut beladenen Schiffes

Info

Publication number: DE402243C
Application number: DEG56906D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-06-23
Filing date: 1922-06-23
Publication date: 1924-09-17

Description

Anlage zum Entleeren eines mit Schüttgut beladenen Schiffes. Das Umladen von Kohlen, Koks, Erzen und andereüi Massengut von einem Schiff in Eisenbahnwagen geschieht zürzeit größterrteils mittels elektrischer Krane, Wenn man die Arbeitsweise der Krane berücksichtigt, wie ein Greifer nach dem andem hoc#Iigezogen und über Schiff und Eisenbahnwagen eingestellt werden. muß, so muß die Umschlagsleistung gegenüber den Anforderungen ees Massenumschlags als unzulänglich bezeichnet werdeti.
Die Erfindung bezweckt nun, das mit Massengut beladene Schiff unmittelbar über die Eisenbahnwagen zu bringen, so daß dann die Entleerung des Schiffes durch die an seinem Boden befindächen Auslässe hindurch in den neuen Aufnahmebehälter rasch und selbsttätig erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die Anordnung einer in Höhe ,des No ' rmalwasserspiegels vorgesehenen, seitlich einer Schleusenkammer oder eines Kanals befindlich-en zweiten Schleusenkammer, an deren Boden wasserdicht abzuschließende öffnungen angeordnet sind. Nach Einschleilien des Sthiffes in die zweite Schleusenkammer und Ablassen des in ihr befIndlichen Wassers kann das Schiff seine Schiffsgutladung nach unten abgeben.
Auf der Zeichnung ist der. Erfindungsgeg#enstand veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i die Umschiaganlage in Verbindung mit einer Schleusenkaminer und Abb. 2 die Umschlaganlagt in Verbindung mit einem Kanale, bei dem ein Hochschleusen des Schiffes* nicht in Frage kommt.
Der Arbeitsgang ist nun folgender: Bei der Anlage nach Abb. i wird das in die Schleusenkanimer a eingefahrene Schiff b von Höhe #e auf die erforderliche Höhe d hochgeschleust, wird dann in die seitlich angeordnete zweite Schleusenkammer e eingeschoben, in der durch Ablassen des Wassers bis. auf Höhe / das beladene Schiff abgesetzt wird. Die Bodeenöffnungen g in der Schleus senkammer c und die Schiffsbodenöffnungen fi können nun im Trockenen geöffnet werden, so daß das Massengut nach unten in die Silos i und Eisenbahnwagen k -fließen kann. Nach der Entleerung werden die öffnungen g und k wieder geschlossen, der Wasserspiegel von Höhe f wird so lange er. höht, bis das leere Schiff Jür die Rückfahrt frei schwimmt.
Die Entleerung eines i2.oo-t-Schiffes kann bei genügend vorhandenem Zuflußoberwasser in ungefähr 3/4 Stunden erledigt sein. Muß mit dem Zuflußwasser gespart werden oder weist die Schleusenkammer einen regen Durchgangsverkehr auf, so wäre zwischen die Schleusenkammer a und die Schleusenkami mer e ein beweglicher Verschlußkörperl einzubauen.
Bei der Anlage nach Abb. 2 wird das Schiff aus, dem Kanal in die Schleusenkammer e eingeschoben. Der Verschlußkörper 1 wird eingesetzt, so daß die Schleusenkammer e trockengelegt werden kann. Hierauf können die Verschlüsse g und h geöffnet und das Schiff entleert werden. Nach der Entleerung des Schiffes und nach dem Schließen der öffnungen g unci k kann die Schleusenkammer wieder unter Wasser gesetzt, der Verschlußkörper 1 beseitigt und das Schiff ausgeschoben werden.
In gewissen Fällen können die Massengüter selbstverständlich auch ohne Zuhilfenahme der Bunker unmittelbar in die Eisenbahnwagen umgeschlagen werden.
Die Umschlaganlage kann mit vorhandenen oder zu erbauenden Wehranlagen, Schleusenanlagen, Kanalüberführungen oder bei natürlichen Wasserfällen, die im Zuge einer Großschiffahrtsstraße liegen, seitlich in Verbindung gebracht werden, so daß die HersteRung der Anlage äußerst geringe Kosten erfor,'dert.

Claims

PATENT-ANSPRUCII: Anlage zum Entleeren eines mit Schüttgut beladenen Schiffes, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich einer Schleusenkamkner (a) oder eines Kanales eine zweite, mit diesem oder mit der ersten Schleusenkammer (a) in Verbindung stehende, für sich absperrbare Schleusenkammer (e) vorgesellen ist, an deren Boden absperrbare Auslässe angeordnet sind, so da3 nach Einschleusen des Schiffes in die zweite Schleusenkammer (e) und Ablassen des in dieser befindlichen Wassers das Schiff seine Schüttgutladung nach unten abgeben kann.