DE4020733A1 - Vorrichtung zum unterbrechen der jeweiligen spannungsversorgungen insbesondere fuer die antriebe in miteinander gekoppelten fahrzeugen, insbesondere grubenlolomotiven oder dgl. im notfall - Google Patents
Vorrichtung zum unterbrechen der jeweiligen spannungsversorgungen insbesondere fuer die antriebe in miteinander gekoppelten fahrzeugen, insbesondere grubenlolomotiven oder dgl. im notfallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterbrechen der
jeweiligen Spannungsversorgungen insbesondere für die Antriebe
von miteinander gekoppelten Fahrzeugen, insbesondere Grubenlo
komotiven oder dgl. im Notfall, wobei jedes Fahrzeug jeweils
mit wenigstens einem Schalter oder Taster für die Notunter
brechung versehen ist und wobei bei Betätigen dieses Schalters
oder Tasters in einem bestimmten Fahrzeug die Spannungsversor
gungen in den anderen Fahrzeugen entsprechend unterbrechbar
sind.
Derartige Not-Aus-Systeme sind bekannt und sind für den Ein
satz in beliebigen mobilen Einheiten geeignet. Ein besonderes
Anwendungsgebiet sind jedoch die Grubenlokomotiven im Unterta
gebetrieb von Bergwerken. Die Unterbrechungsschaltung führt
dabei bei Auslösung zum Abschalten der Leistungsschalter oder
anderer Stillsetzeinrichtungen aller Lokomotiven, die den Zug
bilden. Eine Besonderheit bei diesen Grubenlokomotiven ist da
bei, daß diese kein Vorne und kein Hinten aufweisen und somit
gleichberechtigte Lokenden besitzen und somit die Grubenloko
motive in beide Richtungen gleichberechtigt gefahren werden
kann.
Eine bekannte Unterbrechungsvorrichtung sieht vor, daß jedes
Fahrzeug wenigstens einen Schalter oder Taster für die Notun
terbrechung aufweist. Da bei einem Notfall jedoch nicht nur
die Spannungsversorgung in dem jeweiligen Fahrzeug, auf dem
sich die Bedienungsperson befindet, abgestellt werden muß, ist
es notwendig, auch bei den restlichen Fahrzeugen die Span
nungsversorgungen zu unterbrechen. Zu diesem Zweck ist jedes
Fahrzeug mit jedem über entsprechende Leitungen unter Schaf
fung eines Leitungsnetzes verbunden, so daß in sämtlichen
Fahrzeugen die Spannungsversorgungen unterbrochen werden kön
nen. Ein derartiges Leitungsnetz ist jedoch sehr aufwendig und
umständlich zu installieren, wobei der Aufwand bei einer immer
größer werdenden Anzahl von miteinander gekoppelten Fahrzeugen
rapide ansteigt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, die Unterbrechungsschaltung der eingangs angegebenen
Art derart weiterzuentwickeln, daß eine Unterbrechung der je
weiligen Stromversorgungen auch bei einer Vielzahl von Fahr
zeugen ohne großen technischen Aufwand auf zuverlässige Weise
möglich ist.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorge
schlagen, daß jedes Fahrzeug eine elektrische Schaltung mit
dem zugehörigen Schalter oder Taster dieses Fahrzeugs aufweist
und dabei die elektrischen Schaltungen der Fahrzeuge in Reihe
miteinander gekoppelt sind und daß bei Betätigen des Schalters
oder Tasters irgendeines Fahrzeuges und damit Unterbrechen
dieser Spannungsversorgung die Spannungsversorgungen in den
anderen Fahrzeugen durch die zugehörigen elektrischen Schal
tungen in der Art einer Kettenreaktion unterbrechbar sind.
Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete elektrische
Schaltungsvorrichtung für die Stillsetzung der Fahrzeuge im
Notfall mittels der kettenartig miteinander verbundenen elek
trischen Schaltungen in den jeweiligen Fahrzeugen zeichnet
sich dadurch aus, daß beliebig viele Fahrzeuge zusammengekop
pelt werden können, ohne daß damit der Schaltungsaufwand ins
besondere im Hinblick auf die elektrische Verbindung der elek
trischen Schaltungen überproportional zunimmt. Vielmehr ist es
lediglich erforderlich, bei jedem neu hinzugekommenen Fahrzeug
die elektrische Schaltung dieses Fahrzeuges mit der elek
trischen Schaltung des vorhergehenden Fahrzeugs zu verbinden,
so daß eine vollständige Kette gebildet ist. Wird dann im
Notfall bei einem Fahrzeug der entsprechende Schalter oder
Taster betätigt, wird zunächst die Spannungsversorgung in die
sem Fahrzeug unterbrochen. Weiterhin steuert aber die ent
sprechende elektrische Schaltung die elektrische Schaltung des
benachbarten Fahrzeuges oder - wenn das auslösenden Fahrzeug
nicht den Anfang oder das Ende der Fahrzeugkette bildet - die
elektrischen Schaltungen der benachbarten Fahrzeuge derart an,
daß auch dort die Stromversorgungen unterbrochen werden. Die
Kettenreaktion erstreckt sich anschließend auf die wiederum
jeweils benachbarten Fahrzeuge, bis bei sämtlichen Fahrzeugen
die Spannungsversorgungen unterbrochen sind.
In einer bevorzugten Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die
Vorrichtung erst dann betätigbar ist, wenn zuvor durch Betäti
gen eines Quittierungsschalters oder -tasters die Unter
brechungsschaltungen sowie die Spannungsversorgungen in den
einzelnen Fahrzeugen aktiviert worden sind. Dabei ist vorzugs
weise jedem Fahrzeug ein Quittierungsschalter oder -taster zu
geordnet. Die Fahrzeuge können somit erst dann gestartet wer
den, wenn gleichzeitig mit der Bereitstellung der Spannungs
versorgungen in den einzelnen Fahrzeugen auch die Unter
brecherschaltungen für den Notfall aktiviert worden sind, so
daß immer gewährleistet ist, daß bei Inbetriebnahme der Fahr
zeuge auch eine Notabschaltung möglich ist. Sollte ein derar
tiger Notfall eingetreten sein, kann das System nach Beseiti
gung der Auslöseursache von jedem Fahrzeug aus durch Drücken
des Quittierungsschalters oder -tasters neu gestartet werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die elektrischen Schaltungen zusammen einen Stromkreis bilden.
Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Sicherheitsstrom
kreis. Unter dem Stromkreis ist dabei zu verstehen, daß sämt
liche Fahrzeuge in diesen Stromkreis eingebunden sind, wobei
bei Unterbrechen des Stromkreises an irgendeiner Stelle die
Stillsetzung sämtlicher Fahrzeuge die Folge ist.
In einer bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Schal
tungen sind diese für die Fahrzeuge jeweils symmetrisch aufge
baut. Vor allem aber auch sind die elektrischen Schaltungen
für sämtliche Fahrzeuge gleich aufgebaut. Der symmetrische
Aufbau der elektrischen Schaltungen ist insbesondere für Fahr
zeuge von Vorteil, welche kein Vorne und kein Hinten aufwei
sen, die also in beide Richtungen gleichberechtigt verfahrbar
sind. Dies ist insbesondere bei den Grubenlokomotiven der
Fall. Durch den symmetrischen Aufbau der elektrischen Schal
tungen sind auf beiden Seiten der Fahrzeuge identische Verbin
dungen zu den benachbarten Fahrzeugen möglich, so daß nur ein
einziger Verbindungskabeltyp zwischen den Fahrzeugen benötigt
wird.
In einer bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Schal
tungen für die Fahrzeuge wird vorgeschlagen, daß diese jeweils
aus einem Schaltelemente aufweisenden Sender/Empfänger-Ein
heit-Paar bestehen, wobei innerhalb eines Paares der Sender
der einen Einheit mit dem Empfänger der anderen Einheit in
Wirkverbindung steht und wobei zwischen den Paaren einander
benachbarter elektrischer Schaltungen Wirkverbindungen zwi
schen den jeweiligen Sendern und Empfängern der entsprechenden
Einheiten bestehen. Unter dem Sender/Empfänger-Einheit-Paar
ist dabei zu verstehen, daß jeweils ein Sender und ein Empfän
ger zusammen eine Einheit bilden, wobei zwei derartige Einhei
ten ein Einheit-Paar bilden, so daß jedes Einheit-Paar aus
zwei Sendern und zwei Empfängern besteht. Insbesondere durch
diese Sender/Empfänger-Einheit-Paare läßt sich auf einfache
Weise ein symmetrischer Aufbau der elektrischen Schaltungen
realisieren, wobei die Sender und Empfänger innerhalb eines
Paares sowie die Sender und Empfänger zwischen benachbarten
elektrischen Schaltungen miteinander verdrahtet sind. Dabei
steuern sich die Sender und Empfänger gegenseitig.
In einer Weiterbildung wird dabei vorgeschlagen, daß jedem
Sender/Empfänger-Einheit-Paar wenigstens ein damit in Wirkver
bindung stehender, öffen- und schließbarer Kontakt eines einen
Leistungsschalter aufweisenden Leistungsstromkreises zugeord
net ist. Vorzugsweise sind dabei zwei Kontakte zugeordnet, wo
bei diese Kontakte den Leistungsstromkreis (im Notfall) öffnen
und (im Aktivierungsfall) schließen.
In einer weiteren Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß End
glieder vorgesehen sind, die am Anfang und am Ende der Schal
tungsreihe der Sender/Empfänger-Einheit-Paare die Sender und
Empfänger der jeweiligen Einheit miteinander verbinden. Auf
diese Weise ist auf konstruktiv einfache Art die Schließung
des Stromkreises mit den darin eingebundenen elektrischen
Schaltungen geschaffen.
In einer bevorzugten Weiterbildung der elektrischen Schal
tungen wird vorgeschlagen, daß die Sender jeweils aus einem
Wechselspannungsgenerator sowie aus einem nachgeordneten
Transformator mit einem dazwischengeschalteten, öffen- und
schließbaren Kontakt bestehen und daß die Empfänger jeweils
aus einem an dem zugeordneten Transformator des zugeordneten
Senders angeschlossenen Gleichrichter bestehen, an dessen
Gleichspannungsausgang ein Relais angeschlossen ist, welches
die Kontakte der Sender sowie gegebenenfalls die Kontakte im
Leistungsstromkreis schaltet.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß in Reihe oder pa
rallel zu einem der Kontakte im Sender der Quittierungsschal
ter oder -taster geschaltet ist. Die Reihenschaltung oder Pa
rallelschaltung hängt davon ab, ob es sich um einen Quittie
rungsschalter oder um einen Quittierungstaster handelt.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß die Schalter oder
Taster für die Notunterbrechung zwischen den Transformatoren
der Sender und den Gleichrichtern der Empfänger geschaltet
sind. Dies bewirkt, daß bei Betätigen des Schalters oder
Tasters im Notfall der Gleichrichter nicht mehr mit Spannung
versorgt wird, so daß das daran angeschlossene Relais abfällt.
Schließlich wird erfindungsgemäß die Verwendung der elek
trischen Schaltung der zuvor beschriebenen Art auch zur Unter
brechung der Spannungsversorgung in einem einzelnen Fahrzeug
vorgeschlagen, so daß mit dem erfindungsgemäßen Not-Aus-System
sowohl die Überwachung eines einzelnen Fahrzeuges, insbeson
dere einer einzelnen Grubenlokomotive als auch eines komplet
ten Zuges mit beliebig vielen Lokomotiven geeignet ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Unterbrechungsvorrichtung
für den Notfall dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der elektrischen Schal
tung für eine einzelne Lokomotive;
Fig. 2 ein Blockschaltbild für vier miteinander ge
koppelte Lokomotiven.
Eine einzelne elektrische Schaltung für ein einzelnes Fahrzeug
und dabei insbesondere für eine einzelne Grubenlokomotive ist
in Fig. 1 dargestellt. Die Schaltung weist zwei Sender S1 und
S2 sowie zwei Empfänger E1 und E2 auf. Dabei bildet der Sender
S1 mit dem Empfänger E1 und der Sender S2 mit dem Empfänger E2
jeweils eine Einheit, wobei diese beiden Einheiten wiederum
ein Sender/Empfänger-Einheit-Paar bilden.
Der Sender S1 weist zunächst einen Wechselspannungsgenerator
G1 auf, welcher durch 12 V Gleichspannung gespeist wird. Dem
Wechselspannungsgenerator G1 ist ein Transformator TR1 nachge
schaltet. In die Verbindungsleitung zwischen dem Wechselspan
nungsgenerator G1 und dem Transformator TR1 ist ein Kontakt
K2.1 geschaltet. Parallel zu diesem ist ein Quittierungstaster
QT geschaltet.
Der zu dem Sender S1 zugehörige Empfänger E1 weist einen
Gleichrichter V1 auf, an dessen Gleichspannungausgänge ein
Relais K1 angeschlossen ist.
Der Sender S2 ist entsprechend, d. h. symmetrisch zum Sender S1
aufgebaut, d. h. er weist einen Wechselspannungsgenerator G2,
einen Kontakt K1.1 sowie einen Transformator TR2 auf.
Entsprechend ist der Empfänger E2 symmetrisch zum Empfänger E1
aufgebaut, d. h. er weist einen Gleichrichter V2 sowie ein am
Gleichspannungsausgang dieses Gleichrichters V2 angeschlosse
nes Relais K2 auf.
Weiterhin ist der dargestellten elektrischen Schaltung ein
Leistungsstromkreis mit einem Leistungsschalter zugeordnet,
der unterhalb der strichpunktierten Linie angedeutet ist. In
diesen Leistungsstromkreis ist ein Kontakt 1.2 sowie ein Kon
takt 2.2 geschaltet.
Um den Not-Aus-Schaltkreis zur Überwachung eines einzelnen
Fahrzeuges zu schließen, sind noch Endglieder EG vorgesehen,
welche auf Steckvorrichtungen A und K der elektrischen Schal
tung gesteckt sind. Durch diese Endglieder EG werden die Wech
selspannungseingänge der jeweiligen Gleichrichter V1, V2 mit
den Wechselspannungsausgängen der entsprechenden Transformato
ren TR1, TR2 verbunden. Dabei ist in Fig. 1 noch erkennbar,
daß in diese Verbindungsleitungen in jeder der beiden
Einheiten noch ein Taster T1 bzw. T2 geschaltet ist, welcher
im Notfall betätigt wird.
Die in Fig. 1 dargestellte und beschriebene Schaltung für ein
einzelnes Fahrzeug funktioniert wie folgt:
Zunächst muß das System gestartet, d. h. aktiviert werden. Dies
funktioniert nur dann, wenn die Endglieder EG zur Schließung
des Not-Aus-Kreises aufgesteckt worden sind. Bei fehlenden
Verbindungen ist ein Starten des Systems nicht möglich.
Durch Betätigung des Quittierungstasters QT wird die im Wech
selspannungsgenerator G1 erzeugte Wechselspannung zum Trans
formator TR1 durchgeschaltet. Am Ausgang des Transformators
TR1 steht sodann eine potentialfreie Spannung zur Verfügung.
Über das Endglied EG wird diese Spannung an den Gleichrichter
V1 geschaltet und gleichgerichtet. Durch die entstandene
Gleichspannung zieht das Relais K1 an und schließt die Kon
takte K1.1 und K1.2.
Durch das Schließen des Kontaktes K1.1 wird der zuvor be
schriebene Vorgang beim Sender S1 und Empfänger E1 nunmehr
beim Sender S2 und Empfänger E2 entsprechend eingeleitet, so
daß das Relais K2 seine beiden Kontakte K2.1 und K2.2
schließt. Dadurch bleiben die beiden Relais K1 und K2 auch
nach Loslassen des Quittierungstasters QT angezogen. Erst wenn
diese beiden Relais K1 und K2 angezogen sind, kann der Lei
stungsschalter im Leistungsstromkreis eingeschaltet werden.
Wird nun im Notfall der (Not-Aus-)Taster T1 betätigt, wird die
Wechselspannungsversorgung am Gleichrichter V1 unterbrochen,
so daß das Relais K1 abfällt und die Kontakte K1.1 und K1.2
öffnet, so daß der Transformator TR2 keine Wechselspannung
mehr erhält. Durch das Öffnen des Kontaktes K1.2 wird der Lei
stungsschalter ausgeschaltet, während das Öffnen des Kontaktes
K1.1 zur Folge hat, daß das Relais K2 ebenfalls abfällt. Somit
ist der Not-Aus-Kreis endgültig unterbrochen und die beiden
Relais K1 und K2 bleiben auch nach Loslassen des Tasters T1
abgefallen.
Wird anstelle des Tasters T1 der Taster T2 betätigt, läuft der
zuvor beschriebene Vorgang in entsprechender Weise ab.
Eine Kabelunterbrechung hat zur Folge, daß am Gleichrichter V1
bzw. V2 und damit auch am Relais K1 und K2 keine Spannung mehr
anliegt. Dies führt zum Abfall des entsprechenden Relais K1
bzw. K2. Dadurch wird der Leistungsschalter und das ent
sprechende andere Relais K2 bzw. K1 abgeschaltet.
Bei einem Kurzschluß der Kabelschleife wird die Ausgangsspan
nung des Transformators TR1 bzw. TR2 kurzgeschlossen. Dadurch
liegt am Relais K1 bzw. K2 keine Spannung mehr an und es fällt
ab. Dadurch wird der Leistungsschalter und das entsprechende
andere Relais K2 bzw. K1 ebenfalls abgeschaltet.
Eine Auslösung des Not-Aus-Systems führt somit zum Abschalten
des Leistungsschalters oder anderer Stillsetzeinrichtungen.
Nach Beseitigung der Auslöseursache kann das System durch
Drücken des Quittierungstasters QT neu gestartet werden.
In Fig. 2 ist das Not-Aus-System für vier Lokomotiven LOK1 bis
LOK4 dargestellt, wobei das Blockschaltbild stark vereinfacht
ist. Grundsätzlich ist dabei jeder einzelnen Lokomotive LOK1
bis LOK4 eine elektrische Schaltung zugeordnet, wie sie in
Fig. 1 dargestellt ist. Dies ist durch die gestrichelten Um
rahmungen angedeutet. Wesentlich dabei ist, daß die einzelnen
Lokomotiven LOK1 bis LOK4 in der dargestellten Weise unterein
ander durch vierpolige Verbindungskabel miteinander verbunden
sind. Die beiden Lokomotiven LOK1 und LOK4 an den beiden Zug
enden sind dabei mit Endgliedern EG versehen, wie dies auch
bei der Einzelschaltung in Fig. 1 der Fall ist. Die Reihenfol
ge und die Richtung der Lokomotiven LOK1 bis LOK4 ist für das
Not-Aus-System ohne Bedeutung. Ein Einschalten, d. h. Aktivie
ren ist nur dann möglich, wenn kein Kurzschluß und keine Un
terbrechung der Kabelschleife vorliegt.
Die Aktivierung des Not-Aus-Kreises kann durch Betätigen des
Quittierungstasters QT von jeder beliebigen Lokomotive LOK1
bis LOK4 aus erfolgen. Zur Erläuterung des Ablaufes beim Akti
vieren soll der Quittierungstaster QT der Lokomotive LOK2 be
tätigt werden. Durch diese Betätigung des Quittierungstasters
QT wird der Sender S1 von LOK2 aktiviert. Jetzt läuft folgende
Kettenreaktion ab:
E2 von LOK1 erhält Spannung und aktiviert S1 von LOK1
E1 von LOK1 erhält Spannung und aktiviert S2 von LOK1
E1 von LOK2 erhält Spannung und aktiviert S2 von LOK2
E1 von LOK3 erhält Spannung und aktiviert S2 von LOK3
E1 von LOK4 erhält Spannung und aktiviert S2 von LOK4
E2 von LOK4 erhält Spannung und aktiviert S1 von LOK4
E2 von LOK3 erhält Spannung und aktiviert S1 von LOK3
E2 von LOK2 erhält Spannung und aktiviert S1 von LOK2.
E1 von LOK1 erhält Spannung und aktiviert S2 von LOK1
E1 von LOK2 erhält Spannung und aktiviert S2 von LOK2
E1 von LOK3 erhält Spannung und aktiviert S2 von LOK3
E1 von LOK4 erhält Spannung und aktiviert S2 von LOK4
E2 von LOK4 erhält Spannung und aktiviert S1 von LOK4
E2 von LOK3 erhält Spannung und aktiviert S1 von LOK3
E2 von LOK2 erhält Spannung und aktiviert S1 von LOK2.
Nach Ablauf dieser Kettenreaktion ist das System aktiviert und
hält sich selbst. Die Leistungsschalter auf allen Lokomotiven
LOK1 bis LOK4 können nun eingeschaltet werden.
Das Auslösen des Not-Aus-Kreises kann von jeder beliebigen Lo
komotive LOK1 bis LOK4 aus durch Betätigen des entsprechenden
Tasters T1, T2 erfolgen. Beispielsweise soll der Taster T2 auf
der Lokomotive LOK4 betätigt werden. Durch diese Betätigung
des Tasters T2 erhält der Empfänger E2 der Lokomotive LOK4
keine Spannung mehr und schaltet den Sender S1 der Lokomotive
LOK4 ab. Dadurch wird wieder eine Kettenreaktion ausgelöst:
E2 von LOK3 schaltet S1 von LOK3 ab
E2 von LOK2 schaltet S1 von LOK2 ab
E2 von LOK1 schaltet S1 von LOK1 ab
E1 von LOK1 schaltet S2 von LOK1 ab
E1 von LOK2 schaltet S2 von LOK2 ab
E1 von LOK3 schaltet S2 von LOK3 ab
E1 von LOK4 schaltet S2 von LOK4 ab
E2 von LOK4 erhält keine Spannung mehr.
E2 von LOK2 schaltet S1 von LOK2 ab
E2 von LOK1 schaltet S1 von LOK1 ab
E1 von LOK1 schaltet S2 von LOK1 ab
E1 von LOK2 schaltet S2 von LOK2 ab
E1 von LOK3 schaltet S2 von LOK3 ab
E1 von LOK4 schaltet S2 von LOK4 ab
E2 von LOK4 erhält keine Spannung mehr.
Nach Ablauf dieser Kettenreaktion sind sämtliche Leistungs
schalter im Zug abgeschaltet.
Die Schaltung des Not-Aus-Systems ist völlig symmetrisch auf
gebaut. Dadurch ergibt sich ein Vierleitersystem mit Steckver
bindern gleicher Form und Belegung an beiden Lokenden. Deshalb
ist die Richtung der Lokomotiven LOK1 bis LOK4 im Zug beliebig.
Außerdem wird nur ein Verbindungskabeltyp und ein Endgliedtyp
benötigt.
Das beschriebene Not-Aus-System ist sowohl zur Überwachung
einer einzelnen Grubenlokomotive (Fig. 1) sowie eines komplet
ten Zuges mit beliebig vielen Lokomotiven (Fig. 2) geeignet.
Dabei ist die Eigensicherheit der Not-Aus-Schleife sowie Be
triebssicherheit der Schaltung (Sicherheitsstromkreis) berück
sichtigt. Das beschriebene Not-Aus-System ist für den Einsatz
in beliebigen mobilen Einheiten geeignet.
Bezugszeichenliste
S1 Sender
S2 Sender
E1 Empfänger
E2 Empfänger
G1 Wechselspannungsgenerator
G2 Wechselspannungsgenerator
TR1 Transformator
TR2 Transformator
K1 Relais
K1.1 Kontakt
K1.2 Kontakt
K2 Relais
K2.1 Kontakt
K2.2 Kontakt
QT Quittierungstaster
V1 Gleichrichter
V2 Gleichrichter
EG Endglied
A Steckvorrichtung
K Steckvorrichtung
T1 Taster
T2 Taster
LOK1 Grubenlokomotive
LOK2 Grubenlokomotive
LOK3 Grubenlokomotive
LOK4 Grubenlokomotive
S2 Sender
E1 Empfänger
E2 Empfänger
G1 Wechselspannungsgenerator
G2 Wechselspannungsgenerator
TR1 Transformator
TR2 Transformator
K1 Relais
K1.1 Kontakt
K1.2 Kontakt
K2 Relais
K2.1 Kontakt
K2.2 Kontakt
QT Quittierungstaster
V1 Gleichrichter
V2 Gleichrichter
EG Endglied
A Steckvorrichtung
K Steckvorrichtung
T1 Taster
T2 Taster
LOK1 Grubenlokomotive
LOK2 Grubenlokomotive
LOK3 Grubenlokomotive
LOK4 Grubenlokomotive
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Unterbrechen der jeweiligen Spannungsver
sorgungen insbesondere für die Antriebe von miteinander ge
koppelten Fahrzeugen, insbesondere Grubenlokomotiven (LOK1
bis LOK4) oder dgl. im Notfall,
wobei jedes Fahrzeug jeweils mit wenigstens einem Schalter oder Taster (T1, T2) für die Notunterbrechung versehen ist und
wobei bei Betätigen dieses Schalters oder Tasters (T1, T2) in einem bestimmten Fahrzeug die Spannungsversorgungen in den anderen Fahrzeugen entsprechend unterbrechbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Fahrzeug eine elektrische Schaltung mit dem zuge hörigen Schalter oder Taster (T1, T2) dieses Fahrzeugs auf weist und dabei die elektrischen Schaltungen der Fahrzeuge in Reihe miteinander gekoppelt sind und
daß bei Betätigen des Schalters oder Tasters (T1, T2) ir gendeines Fahrzeuges und damit Unterbrechen dieser Span nungsversorgung die Spannungsversorgungen in den anderen Fahrzeugen durch die zugehörigen elektrischen Schaltungen in der Art einer Kettenreaktion unterbrechbar sind.
wobei jedes Fahrzeug jeweils mit wenigstens einem Schalter oder Taster (T1, T2) für die Notunterbrechung versehen ist und
wobei bei Betätigen dieses Schalters oder Tasters (T1, T2) in einem bestimmten Fahrzeug die Spannungsversorgungen in den anderen Fahrzeugen entsprechend unterbrechbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Fahrzeug eine elektrische Schaltung mit dem zuge hörigen Schalter oder Taster (T1, T2) dieses Fahrzeugs auf weist und dabei die elektrischen Schaltungen der Fahrzeuge in Reihe miteinander gekoppelt sind und
daß bei Betätigen des Schalters oder Tasters (T1, T2) ir gendeines Fahrzeuges und damit Unterbrechen dieser Span nungsversorgung die Spannungsversorgungen in den anderen Fahrzeugen durch die zugehörigen elektrischen Schaltungen in der Art einer Kettenreaktion unterbrechbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
diese erst dann betätigbar ist, wenn zuvor durch Betätigen
eines Quittierungsschalters oder -tasters (QT) die Unter
brechungsschaltungen sowie die Spannungsversorgungen in den
einzelnen Fahrzeugen aktiviert worden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Fahrzeug ein Quittierungsschalter oder -taster (QT)
zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektrischen Schaltungen zusammen
einen Stromkreis bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektrischen Schaltungen für die
Fahrzeuge jeweils symmetrisch aufgebaut sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektrischen Schaltungen für die
Fahrzeuge jeweils aus einem Schaltelemente aufweisenden
Sender/Empfänger-Einheit-Paar (S1, E1; S2, E2) bestehen, wobei
innerhalb eines Paares der Sender (S1 bzw. S2) der einen
Einheit mit dem Empfänger (E2 bzw. E1) der anderen Einheit
in Wirkverbindung steht und wobei zwischen den Paaren ein
ander benachbarter elektrischer Schaltungen Wirkverbin
dungen zwischen den jeweiligen Sendern (S1 bzw. S2) und Em
pfängern (E2 bzw. E1) der entsprechenden Einheiten be
stehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Sender/Empfänger-Einheit-Paar (S1, E1; S2, E2) wenig
stens ein damit in Wirkverbindung stehender, öffen- und
schließbarer Kontakt (K1.2, K2.2) eines einen Leistungs
schalter aufweisenden Leistungsstromkreises zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Endglieder (EG) vorgesehen sind, die am Anfang und am
Ende der Schaltungsreihe der Sender/Empfänger-Einheit-Paare
(S1, E1; S2, E2) die Sender (S1 bzw. S2) und Empfänger (E1
bzw. E2) der jeweiligen Einheit miteinander verbinden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sender (S1, S2) jeweils aus einem
Wechselspannungsgenerator (G1, G2) sowie aus einem nachge
ordneten Transformator (TR1, TR2) mit einem dazwischenge
schalteten, öffen- und schließbaren Kontakt (K2.1, K1.1)
bestehen und daß die Empfänger (E1, E2) jeweils aus einem an
dem zugeordneten Transformator (TR1, TR2) des zugeordneten
Senders (S1, S2) angeschlossenen Gleichrichter (V1, V2) be
stehen, an dessen Gleichspannungsausgang ein Relais (K1, K2)
angeschlossen ist, welches die Kontakte (K1.1, K2.1) der
Sender (S1, S2) sowie gegebenenfalls die Kontakte
(K1.2, K2.2) im Leistungsstromkreis schaltet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe oder parallel zu einem der Kontakte (K1.1,
K2.1) im Sender (S1, S2) der Quittierungsschalter oder
-taster (QT) geschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Schalter oder Taster (T1, T2) für die Notunter
brechung zwischen den Transformatoren (TR1, TR2) der Sender
(S1, S2) und den Gleichrichtern (V1, V2) der Empfänger
(E1, E2) geschaltet sind.
12. Verwendung der elektrischen Schaltung nach einem der An
sprüche 1 bis 11 zur Unterbrechung der Spannungsversorgung
in einem einzelnen Fahrzeug.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020733 DE4020733A1 (de) | 1990-06-29 | 1990-06-29 | Vorrichtung zum unterbrechen der jeweiligen spannungsversorgungen insbesondere fuer die antriebe in miteinander gekoppelten fahrzeugen, insbesondere grubenlolomotiven oder dgl. im notfall |
DE9007657U DE9007657U1 (de) | 1990-06-29 | 1990-06-29 | Vorrichtung zum Unterbrechen der jeweiligen Spannungsversorgungen insbesondere für die Antriebe in miteinander gekoppelten Fahrzeugen, insbesondere Grubenlokomotiven o.dgl. im Notfall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020733 DE4020733A1 (de) | 1990-06-29 | 1990-06-29 | Vorrichtung zum unterbrechen der jeweiligen spannungsversorgungen insbesondere fuer die antriebe in miteinander gekoppelten fahrzeugen, insbesondere grubenlolomotiven oder dgl. im notfall |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020733A1 true DE4020733A1 (de) | 1992-01-09 |
DE4020733C2 DE4020733C2 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=6409336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904020733 Granted DE4020733A1 (de) | 1990-06-29 | 1990-06-29 | Vorrichtung zum unterbrechen der jeweiligen spannungsversorgungen insbesondere fuer die antriebe in miteinander gekoppelten fahrzeugen, insbesondere grubenlolomotiven oder dgl. im notfall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020733A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993022151A1 (en) * | 1992-04-28 | 1993-11-11 | Dynamic Controls Limited | Control means for electrically driven vehicles |
DE19648349A1 (de) * | 1996-11-22 | 1998-05-28 | Kiepe Bahn Elektrik Gmbh | Sicherheitsschaltung in Bremsanlagen für schienengebundene Fahrzeuge |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3714960C2 (de) * | 1987-04-30 | 1990-06-07 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt, De |
-
1990
- 1990-06-29 DE DE19904020733 patent/DE4020733A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3714960C2 (de) * | 1987-04-30 | 1990-06-07 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt, De |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993022151A1 (en) * | 1992-04-28 | 1993-11-11 | Dynamic Controls Limited | Control means for electrically driven vehicles |
DE19648349A1 (de) * | 1996-11-22 | 1998-05-28 | Kiepe Bahn Elektrik Gmbh | Sicherheitsschaltung in Bremsanlagen für schienengebundene Fahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4020733C2 (de) | 1993-08-12 |
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