DE4020442C2 - Vorrichtung zur Blutentnahme - Google Patents
Vorrichtung zur BlutentnahmeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Blutentnahme und zum In-vitro-Befüllen unterschiedlicher
präparierter Laborblutprobengefäße in einem geschlossenen System.
Beim konventionellen Verfahren zur Gewinnung von Laborblutproben
wird das Blut zunächst in einer Spritze aufgezogen und dann auf
die geöffnet bereitstehenden Probengefäße verteilt. Dieses
Verfahren ist hygienisch unbefriedigend, weil es beim Transfer
der Blutprobe in die Probengefäße leicht zur Kontamination der
Umgebung mit dem potentiell infektiösen Material kommt.
Es ist deswegen die in der US-PS 24 60 641 beschriebene
Vorrichtung zur Blutsammlung entwickelt worden. Hierbei fließt
Blut aus dem Blutgefäß durch eine beidseitig angeschliffene Punktionskanüle
direkt in ein mit einem perforierbaren Stopfen verschlossenes
Blutentnahmegefäß ein. Bei den heute vielfach verwendeten, auf dem
Prinzip der US-PS 24 60 641 beruhenden Blutentnahmevorrichtungen
besteht auch bzw. nach Abziehen des Blutentnahmegefäßes von
der Punktionskanäle keine Kontaminationsgefahr, weil ein Ventil
die Kanülenöffnung sofort verschließt und weil die gewonnene
Blutprobe von Röhrchenwandung und dem elastisch abdichtenden
Stopfen umschlossen wird.
Das geschilderte geschlossene System zur Blutentnahme weist in
der Handhabung jedoch einige Nachteile auf. Wenn bei einem
Blutentnahmetermin mehrere, mit unterschiedlichen Zusätzen (z. B.
1,5 mg/ml EDTA, 14 USP-Einheiten/ml Heparin, 3,8 oder 7,6 mg/ml
Natriumzitrat, 2 mg/ml Natriumfluorid zu versehende Blutproben
gewonnen werden müssen, ist es notwendig, nacheinander
unterschiedlich präparierte Blutentnahmegefäße zu befüllen. Es
ist schwierig, beim Umsetzen der Blutentnahmegefäße an der
Punktionskanüle so ruckfrei zu arbeiten, daß die intravasal
liegende Kanülenspitze sich nicht mitbewegt. Nicht selten kommt
es deswegen beim Umsetzen zum schmerzhaften Durchstechen der
Gefäßwand mit Hämatombildung.
Es ist wegen dieser Schwierigkeit bei Patienten mit ungünstigen
Venenverhältnissen empfohlen worden, das gesamte benötigte
Blutvolumen zunächst in eine Spritze aufzuziehen und es dann auf
evakuierte Probengefäße zu verteilen. Hierbei wird der
Verschlußstopfen der Probengefäße mit der Punktionskanüle
durchbohrt, und dann werden Teilmengen der Blutproben in die
Röhrchen übertragen. Dieses Vorgehen erscheint jedoch wegen
der Gefahr der Nadelstichverletzung als sehr riskant.
Weiterhin ist es bei dem geschilderten geschlossenen System nachteilig,
daß die Vielzahl der benötigten Blutentnahmegefäße aus Kostengründen
meistens nicht außensteril zur Anwendung kommt. Es ist
deshalb vor dem Gebrauch in der Regel eine Desinfektion der
Oberfläche des Verschlußstopfens, der mit der Punktionskanüle in
Berührung kommt, erforderlich. Außerdem kann bei der bekannten
Vorrichtung nicht ausgeschlossen werden, daß während der Punktion
in unerwünschter Weise Inhaltsstoffe des Blutentnahmegefäßes in
die Blutbahn des Patienten übertreten. Um die standardisierten
Endkonzentrationen der Additiva einzuhalten, werden bei dem
beschriebenen geschlossenen Blutentnahmesystem Entnahmegefäße
mit relativ hohem Füllvolumen bevorzugt, da sich bei der
Blutentnahme kleine Blutvolumina nicht hinreichend genau dosieren
lassen. Die abgenommenen Blutvolumina sind deshalb viel größer,
als für die Analytik nötig wäre. Dies kann bei häufig
wiederholten Blutentnahmen zu einer iatrogenen Anämie führen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, eine Vorrichtung zur
Blutentnahme und zum In-vitro-Befüllen unterschiedlich
präparierter Laborblutprobengefäße in einem geschlossenen System
zur Verfügung zu stellen, welche die genannten Nachteile des
bekannten geschlossenen Systems vermeidet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einem
Blutsammelgefäß besteht, welches über mindestens ein Transferteil
mit der Punktionskanüle für die Blutentnahme am Patienten und
mit den Laborblutprobengefäßen verbindbar ist.
Die Laborblutprobengefäße, Transferteile und das Blutsammelgefäß
bilden infolge vorhandener Dichtungen an den Öffnungen sowohl im
getrennten als auch im verbundenen Zustand nach außen vollkommen
abgeschlossene Räume. Bei den Transferteilen handelt es sich
vorzugsweise um Teile mit axialem Lumen. Als solche werden
insbesondere angeschliffene, beidseitig offene Kanülen verwendet.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße
Vorrichtung zwei Transferteile, von denen das eine für die
Verbindung mit den Laborprobengefäßen und das zweite für die
Verbindung mit der Punktionskanüle vorgesehen ist. Die
Transferteile können an der Kappe der Laborblutprobengefäße, dem
Punktionskanülensockel oder dem Blutsammelgefäß angeordnet sein.
Möglich ist es auch, beispielsweise an der Punktionskanüle ein
Transferteil anzubringen und ein zweites Transferteil für die
Verbindung mit den Laborblutprobengefäßen an dem Blutsammelgefäß
anzubringen. Eine weitere Möglichkeit besteht dahingehend, das
Transferteil für die Verbindung mit der Punktionskanüle an dem
Blutsammelgefäß anzuordnen, während die Transferteile für die
Überführung in die Laborblutprobengefäße an deren Kappe
angebracht sind. Schließlich können die Transferteile auch als
gesondertes Teil konstruiert sein, welches bei Bedarf zwischen
Punktionskanüle bzw. Laborblutprobengefäßen und Blutsammelgefäßen
als Verbindungsstück dient.
Sofern das Transferteil als getrenntes Bauteil oder als Teil der
Punktionskanüle und/oder der Laborblutprobengefäße verwendet
wird, ist das Blutsammelgefäß mit einer Öffnung versehen. In
dieser Öffnung befindet sich eine Dichtung, welche mittels einer
als Transferteil dienenden, angeschliffenen, beidseitig offenen
Kanüle durchstoßen werden kann.
Sofern das Transferteil als separates Teil verwendet wird oder es
an dem Blutsammelgefäß angebracht ist, sind die
Punktionskanülensockel und die Laborblutprobengefäßkappen mit
einer Dichtung ausgestattet, welche von einer beidseitig offenen,
angeschliffenen, als Transferteil dienenden Kanüle durchstoßen
werden kann.
Vorzugsweise befinden sich die Transferteile in einer Vertiefung.
Diese Vertiefung verhndert insbesondere bei der Verwendung von
Kanülen als Transferteil, daß der Benutzer sich verletzt. Außerdem
kann die Vertiefung als Kupplungszylinder ausgestaltet sein.
Dessen Durchmesser ist in diesem Falle dem Außendurchmesser
des Punktionskanülensockels oder der Laborblutprobengefäßkappe
so angepaßt, daß ein genaues Heranführen der Punktionskanüle
und der Laborblutprobengefäße an die Transferteile oder die
Öffnungen am Blutsammelgefäß gewährleistet ist.
Sofern Kanülen als Transferteile verwendet werden, sind diese mit
einer speziellen hülsenartigen Dichtung verschlossen. Es handelt
sich hierbei vorzugsweise um ene Gummihülse, welche die Kanüle
an ihrem entweder aus dem Blutsammelgefäß, dem
Punktionskanülensockel oder der Laborblutprobengefäßkappe
herausragenden Ende umhüllt. Beim Aufsetzen der Punktionskanüle
bzw. des Laborblutprobengefäßes wird die Gummihülle von der
Kanüle durchstochen und soweit zusammengedrückt, daß die Kanüle
freiliegt. Hiernach kann die Kanüle die Dichtungen je nach
Ausführungsform entweder am Punktionskanülensockel, an dem
Laborblutprobengefäß oder am Blutsammelgerät durchstoßen.
Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
darin zu sehen, daß bei der Blutentnahme über die Punktionskanüle
die gesamte für die vorgesehene Untersuchung benötigte
Primärblutprobe in ein einziges Blutsammelgefäß aufgenommen
werden kann und nach Beendigung der Blutentnahme, d. h. in vitro,
über das Transferteil im geschlossenen System genau dosiert auf
die mit den entsprechenden Additiva versehenen Laborprobengefäße
verteilt wird. Die Schwierigkeit, beim Umsetzen der
Blutentnahmegefäße an der Punktionskanüle ruckfrei arbeiten zu
müssen, entfällt daher. Das häufig beobachtete schmerzhafte
Durchstechen der Gefäßwand mit Hämatombildung beim Umsetzen
entfällt daher erfindungsgemäß. Außerdem entfällt die
Notwendigkeit, eine Vielzahl von außensterilen Blutentnahmegefäßen
zu verwenden. Ferner wird die Gefahr vermieden, daß während der
Punktion Inhaltsstoffe des Blutentnahmegefäßes in die Blutbahn
des Patienten übertreten. Schließlich gewährleistet die
erfindungsgemäße Vorrichtung, daß bei der Blutentnahme nur noch
kleine Blutvolumina dem Patienten entnommen werden. Die
insbesondere bei häufig wiederholten Blutentnahmen zu beobachtenden
Nachteile und Gefahren für den Patienten entfallen bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung demgemäß.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Abbildungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Blutsammelgerät in einer
Teilansicht im Längsschnitt mit Punktionskanüle.
Fig. 1a stellt die Punktionskanüle gesondert dar.
Fig. 2 zeigt das Blutsammelgefäß im Querschnitt.
Fig. 3 zeigt das Blutsammelgefäß und das Laborblutprobengefäß
verbunden über ein Transferteil.
Fig. 3a zeigt das Laborblutprobengefäß gesondert.
Fig. 4 zeigt das Blutsammelgefäß in einer Teilansicht und ein
Laborblutprobengefäß im über ein Transferteil verbundenen
Zustand mit zusätzlich angebrachter Belüftungskanüle im
Längsschnitt.
Fig. 5 zeigt ein Blutsammelgefäß mit gemeinsamem Kupplungsteil
für Punktionskanüle und Laborblutprobengefäß.
Fig. 5a zeigt das Laborblutprobengefäß gesondert.
Fig. 6 zeigt ein evakuierbares Blutentnahmegefäß, wobei es in Fig.
6a in Verbindung mit Nadelhalter und Punktionskanüle und
Fig. 6b in der über eine separate Kupplungseinheit
hergestellten Verbindung mit einem evakuierbaren
Laborblutprobengefäß dargestellt ist.
In Fig. 1 bezeichnet die Ziffer 1 eine Kanüle, welche im Bereich
des Kanülensockels 9 einen Hohlraum 10 und eine elastische
Dichtung 2 aufweist, die beispielsweise durch eine Gummimembran
gebildet werden kann.
Beim Einschieben des Kanülensockels 9 in den Kupplungszylinder 11
des Entnahmegefäßes 3 wird die Dichtung 2 von einem scharf
angeschliffenem Transferteil mit axialem Lumen 12 durchstoßen, so
daß jetzt eine Verbindung zwischen den Hohlräumen der Kanüle und
des Entnahmegefäßes besteht. Bei dem in der Abbildung
dargestellten Tranferteil 12 handelt es sich um eine beidseitig
offene, angeschliffene Kanüle. Das aus dem Blutsammelgefäß 3
herausragende Ende wird durch den Ventilgummi 6 bedeckt. Beim
Einschieben des Kanülensockels wird dieser Ventilgummi 6
zurückgestreift, so daß die Kanüle 12 freiliegt und die Dichtung 2
durchstoßen kann. Nach der Punktion wird in üblicher Weise durch
Zug an der Kolbenstange 13 des zylindrischen Blutsammelgefäßes 3
ein Unterdruck erzeugt und dadurch die Blutprobe in das
Blutsammelgefäß 3 gesaugt. Beim Herausziehen des Kanülensockels 9
aus dem Kupplungszylinder 11 schließt sich die Perforation in der
Kanülendichtung 2 selbständig, so daß ein Abtropfen von Blut aus
der Kanüle vermieden wird. Das Transferteil 12 wird nach dem
Abziehen der Kanüle durch das Ventilgummi 6 nach außen hin
wieder verschlossen. Da in diesem Stadium auch die Öffnung an dem
Transferteil 4 von einem Ventilgummi 7 bedeckt ist, befindet sich
die Primärblutprobe in einem geschlossenen System. Um spontane
Veränderungen der Zusammensetzung der Blutprobe, insbesondere der
Gerinnungsfaktoren zu verlangsamen, sind die inneren Oberflächen
des Blutsammelgefäßes 3, Kanüle 1 und Transferteile 4, 12 aus
inertem Material gefertigt bzw. silikonisiert.
Zur Vermeidung von Verletzungen befindet sich das Transferteil 12
am Boden eines ausreichend tiefen Kupplungszylinders 11.
Außendurchmesser des Punktionskanülensockels 9 und
Innendurchmesser des Kupplungszylinders 11 sind so aufeinander
abgestimmt, daß die Dichtung 2 des Punktionskanülensockels genau
zentral von der angeschliffenen Spitze der als Transferteil
dienenden Kanüle 12 durchbohrt wird.
Zur Konservierung für Transport und Lagerung muß die Blutprobe
mit einem geeigneten Zusatzstoff versehen werden. Hierzu wird das
entsprechend präparierte Laborblutprobengefäß 5 mit seiner durch
die Dichtung 8 verschlossenen Öffnung gegen das Transferteil 4
des Blutentnahmegefäßes 3 geführt, das sich zur Vermeidung von
Verletzungen am Boden eines ausreichend tiefen Kupplungszylinders
14 befindet (Fig. 3). Außendurchmesser der Laborblutprobengefäßkappe
15 und Innendurchmesser des Kupplungszylinders 14 sind so
aufeinander abgestimmt, daß die Dichtung 8 des Laborblutprobengefäßes
genau zentral von der angeschliffenen Spitze des
Transferteils 4 durchbohrt wird. Das über der Spitze des
Transferteils liegende Gummi 7 wird gleichzeitig durch die
Gummidichtung 8 zurückgestreift. Durch leichten Druck auf die
Kolbenstange 13 des Entnahmegefäßes wird ein Überdruck erzeugt
und damit Blut durch das Transferteil 4 in das Laborblutprobengefäß
5 gefördert. Durch den über das Transferteil vermittelten
Überdruck bewegt sich ein dicht schließender Kolben 16 in das
Laborblutprobengefäß von einer definierten Ausgangsposition
abwärts, bis er an der Bodenplatte anschlägt, die zur Entlüftung
mit einer Öffnung 17 versehen ist. Entsprechend dem vorgegebenen
maximalen Kolbenhub wird ein exakt dosiertes Blutvolumen in das
Laborblutprobengefäß 5 überführt. Nach Abkuppeln des
Laborblutprobengefäßes 5 und Vermischen der Blutprobe mit dem
Additiv können weitere Laborblutproben in entsprechender Weise
präpariert werden.
Um auch luftgefüllte Laborblutprobengefäße mit starrem Boden
(d. h. ohne beweglichen Kolben) befüllen zu können, kann neben dem
Transferteil 4 noch eine Belüftungskanüle 18 (Fig. 4) angebracht
werden. Zur Vermeidung von Kontaminationsgefahr durch
Aerosolbildung wird die bei Befüllung des Röhrchens entweichende
Luft zunächst durch ein am Sockel der Belüftungskanüle 18
vorhandenen Filter 19 geleitet.
Die Verbindung zwischen Blutentnahmegefäß 3 und Punktionskanüle 1
bzw. Laborblutprobengefäß 5 kann zwecks konstruktiver
Vereinfachung auch über ein Transferteil 20 anstelle zweier
getrennter Transferteile 4 und 12 erfolgen (Fig. 5). Hierzu
müssen lediglich die Außendurchmesser des Punktionskanülensockels
9 und des Ansatzes 21 an der Kappe 15 des Laborblutprobengefäßes
5 gleichgroß gewählt und auf den Innendurchmesser und die Länge
des Kupplungszylinders 22 abgestimmt werden.
Besonders einfach gestaltet sich die Befüllung von
handelsüblichen vorevakuierten Röhrchen nach der US-PS 24 60 641
durch das erfindungsgemäße Blutsammelgefäß 3. Hierzu muß
lediglich der Verschlußstopfen des Vakuumröhrchens an das
Transferteil des Blutsammelgefäßes 3 herangeführt und von diesem
durchbohrt werden. Durch das Vakuum wird bis zum Druckausgleich
Blutflüssigkeit in das Röhrchen angesaugt, wobei der Kolben 13
des Blutsammelgefäßes passiv folgt.
Auch in Verbindung mit einem Blutsammelgefäß von konstantem
Volumen 23 mit einer Dichtung 24, in das durch vorgelegtes Vakuum
gemäß der US-PS 24 60 641 die Primärblutprobe über eine an einem
Kanülenhalter 35 angebrachte zweiseitige angeschärfte
Punktionskanüle 25 mit einem Ventilteil 37 aufgenommen wurde,
lassen sich im geschlossenen System nacheinander mehrere
unterschiedliche Blutproben präparieren. Hierzu wird eine
separate Kupplungseinheit bestehend aus einer Grundplatte 26, einem
durch die Grundplatte transversal unterteilten Zylinder 27 und
einem beidseitig angeschärftem Transferteil 28 mit
Ventildichtungen an beiden Enden verwendet, durch welche
Blutflüssigkeit von dem gefüllten Blutentnahmegefäß 23 in ein mit
entsprechendem Additiv versehenes Vakuumröhrchen 29 mit einer
Dichtung 30 überführt wird (Fig. 6). Um ein Nachströmen von
Außenluft in das Blutsammelgefäß zu ermöglichen, ist an diesem
eine vom Bediener zu betätigende Belüftungseinrichtung vorhanden.
Die Belüftungseinrichtung besteht aus einer Gummidichtung 31 und
einer Kanüle 32, die Anschluß an einen verschiebbaren Filter 33
hat. Durch Einrücken des Filters in die Vertiefung 34 wird die
Kanüle durch die Gummidichtung gedrückt, so daß jetzt eine
Belüftung erfolgt. Der Filter in der Belüftungseinrichtung hat
die Aufgabe, Blutreste, die nach Wegwurf des Blutsammelgefäßes
ausfließen können, zurückzuhalten.
Abbildungslegende
1 Punktionskanüle
2 Dichtung an Punktionskanüle
3 Blutsammelgefäß
4 Transferteil mit axialem Lumen für Verbindung mit Laborprobengefäß
5 Laborprobengefäß
6 Dichtung (Ventilgummi) an Transferteil für Verbindung mit Punktionskanüle
7 Dichtung (Ventilgummi) an Transferteil
8 Dichtung am Laborprobengefäß
9 Sockel der Punktionskanüle
10 Hohlraum im Sockel der Punktionskanüle
11 Kupplungszylinder für Punktionskanüle
12 Transferteil für Verbindung mit Punktionskanüle
13 Kolbenstange mit Kolben des Blutsammelgefäßes
14 Kupplungszylinder für Laborprobengefäß
15 Verschlußkappe des Laborprobengefäßes
16 Kolben im Laborprobengefäß
17 Öffnung in Bodenplatte des Laborprobengefäßes
18 Belüftungskanüle
19 Luftfilter
20 Transferteil für Verbindung mit Punktionskanüle oder Laborprobengefäß
21 Ansatz an Verschlußkappe
22 Kupplungszylinder für Verbindung mit Kanülensockel oder Ansatz an Verschlußkappe des Laborprobengefäßes
23 Evakuiertes Blutsammelgefäß mit konstantem Volumen
24 Dichtung an Blutsammelgefäß mit konstantem Volumen
25 Punktionskanüle an Kanülenhalter
26 Grundplatte der separaten Kupplungseinheit
27 Zylinder der separaten Kupplungseinheit
28 Transferteil der separaten Kupplungseinheit
29 Vakuumröhrchen
30 Dichtung an Vakuumröhrchen
31 Gummidichtung der Belüftungseinrichtung
32 Kanüle der Belüftungseinrichtung
33 Filter der Belüftungseinrichtung
34 Vertiefung an Belüftungseinrichtung
35 Nadelhalter für Punktionskanüle
36 Dichtung an separater Kupplungseinheit
37 Ventil an Punktionskanüle
2 Dichtung an Punktionskanüle
3 Blutsammelgefäß
4 Transferteil mit axialem Lumen für Verbindung mit Laborprobengefäß
5 Laborprobengefäß
6 Dichtung (Ventilgummi) an Transferteil für Verbindung mit Punktionskanüle
7 Dichtung (Ventilgummi) an Transferteil
8 Dichtung am Laborprobengefäß
9 Sockel der Punktionskanüle
10 Hohlraum im Sockel der Punktionskanüle
11 Kupplungszylinder für Punktionskanüle
12 Transferteil für Verbindung mit Punktionskanüle
13 Kolbenstange mit Kolben des Blutsammelgefäßes
14 Kupplungszylinder für Laborprobengefäß
15 Verschlußkappe des Laborprobengefäßes
16 Kolben im Laborprobengefäß
17 Öffnung in Bodenplatte des Laborprobengefäßes
18 Belüftungskanüle
19 Luftfilter
20 Transferteil für Verbindung mit Punktionskanüle oder Laborprobengefäß
21 Ansatz an Verschlußkappe
22 Kupplungszylinder für Verbindung mit Kanülensockel oder Ansatz an Verschlußkappe des Laborprobengefäßes
23 Evakuiertes Blutsammelgefäß mit konstantem Volumen
24 Dichtung an Blutsammelgefäß mit konstantem Volumen
25 Punktionskanüle an Kanülenhalter
26 Grundplatte der separaten Kupplungseinheit
27 Zylinder der separaten Kupplungseinheit
28 Transferteil der separaten Kupplungseinheit
29 Vakuumröhrchen
30 Dichtung an Vakuumröhrchen
31 Gummidichtung der Belüftungseinrichtung
32 Kanüle der Belüftungseinrichtung
33 Filter der Belüftungseinrichtung
34 Vertiefung an Belüftungseinrichtung
35 Nadelhalter für Punktionskanüle
36 Dichtung an separater Kupplungseinheit
37 Ventil an Punktionskanüle
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Blutentnahme und zum In-vitro-Befüllen
unterschiedlich präparierter Laborblutprobengefäße (5) in
einem geschlossenen System,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem
Blutsammelgefäß (3) besteht, welches über mindestens ein
Transferteil (4, 12) mit der Punktionskanüle (1) für die
Blutentnahme am Patienten und mit den Laborblutprobengefäßen (5)
verbindbar ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
dem Transferteil (4, 12) um ein Teil mit axialem Lumen handelt.
3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Transferteil (4, 12) eine angeschliffene, beidseitig offene Kanüle
ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei
Transferteile (4, 12) enthält, von denen das eine (4) für die
Verbindung mit den Laborblutprobengefäßen (5) und das zweite
(12) für die Verbindung mit der Punktionskanüle (1) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Transferteil (4) an der Laborblutprobengefäßkappe (15) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Transferteil (12) an dem Punktionskanülensockel (9) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Blutsammelgefäß (3) mindestens eine Öffnung mit Dichtung
angeordnet ist, welche mittels einer (12) am
Punktionskanülensockel (9) und einer (4) an der
Laborblutprobengefäßkappe (15) befindlichen, angeschliffenen,
beidseitig offenen, als Transferteil dienenden Kanüle durchstoßen
werden kann.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Transferteil (4, 12) an dem Blutsammelgefäß (3) angeordnet
ist.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Punktionskanülensockel (9) und an der Laborblutprobenverschlußkappe
(15) eine Dichtung (2, 8) angeordnet ist, welche mittels
einer an dem Blutsammelgefäß (3) befindlichen, angeschliffenen,
beidseitig offenen, als Transferteil dienenden Kanüle durchstoßen
werden kann.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5, 6, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Transferteil (4, 12) in einer Vertiefung (11, 14) untergebracht
ist.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung
als Kupplungszylinder ausgestaltet ist, dessen Innendurchmesser
dem Außendurchmesser des Punktionskanülensockels (9) oder der
Laborblutprobengefäßkappe (15) oder des Blutsammelgefäßes (3)
so angepaßt ist, daß ein paßgenaues Heranführen der Punktionskanüle
(1) oder der Laborblutprobengefäße (15) oder des Blutsammelgefäßes
(3) an das Transferteil gewährleistet ist.
12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3, 7, 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle
an ihrem aus dem Blutsammelgefäß (3), dem Punktionskanülensockel
(9) und der Laborblutprobenkappe (15) herausragenden Ende durch
eine Gummihülse (6, 7) verschlossen ist, welche beim Aufsetzen der
Punktionskanüle (1) oder des Laborblutprobengefäßes (5)
oder des Blutsammelgefäßes durchstoßen und soweit zusammengedrückt
wird, daß die Kanüle freiliegt und die Dichtungen (2, 8)
am Punktionskanülensockel (9), am Laborblutprobengefäß (5)
oder am Blutsammelgefäß (3) durchstoßen werden können.
13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Blutsammelgefäß (3) zusätzlich eine Belüftungskanüle (18, 32)
angeordnet ist.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Belüftungskanüle mit einem Filter (19) versehen ist.
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