DE4020021A1 - Behaelter zum wahlweisen transport von stueckgut oder von riesel- oder fliessfaehigem gut - Google Patents
Behaelter zum wahlweisen transport von stueckgut oder von riesel- oder fliessfaehigem gutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Behälter gemäß dem Gattungs
begriff des Patentanspruchs 1. Behälter, wie sie im Zusammenhang
mit der Erfindung insbesondere vorausgesetzt werden, sind im
allgemeinen relativ große liegende Quader genormter Abmessungen,
beispielsweise 20′×8′×8′6′′.
Solche Behälter, für die sich auch im Deutschen der englische
Ausdruck Container allgemein eingeführt hat, können als Stück
gutcontainer ausgebildet sein. Wesentliches Merkmal einer be
vorzugt zum Einsatz kommenden Containerart zum Stückguttrans
port ist die Be- und Entladbarkeit durch eine der dadurch als
Rückwand ausgewiesenen Querseitenwände, die deswegen auch als
Tür ausgebildet ist oder zumindest eine entsprechend große
Tür aufweist. Dabei kann eine einflügelige Tür zum Einsatz
kommen, die um eine vertikale Schwenkachse nahe der einen
Behälterlängsseitenwand schwenkbar ist. Allgemein üblich
ist aber der Einbau einer zweiflügeligen Tür, von der jeder
Flügel um eine vertikale Achse nahe der einen Behälterlängs
seitenwand schwenkbar ist und die Verriegelung im Bereich
der einander zugekehrten Kanten erfolgt. In üblicher Weise
ist diese zweiflügelige Tür so bemessen, daß in der Öffnungs
stellung der gesamten Tür der Behälter am hinteren Ende auf
dem gesamten Querschnitt offen ist und bequem be- und entladen
werden kann. In der Schließstellung der Tür ist der Behälter
ringsum geschlossen; handelt es sich um einen temperierten
oder klimatisierten Behälter, so ist er in der Schließstellung
der Tür hermetisch geschlossen.
Ein anderer bekannter Behältertyp ist vorzugsweise zum Trans
port von rieselfähigem Gut bestimmt. Er kann grundsätzlich
gleiche Kontur haben wie die vorher erörterten Stückgutcon
tainer, vorzugsweise aber zylindrisch sein, wobei verschließ
bare Einfüllöffnungen für das Transportgut im Behälterdach
bzw. im Bereich der Behälteroberseite angeordnet sind, während
dem Behälterboden bzw. der Behälterunterseite entsprechende
Auslaßöffnungen zugeordnet sind. Gegebenenfalls kann eine
entsprechend große Auslaßöffnung in der einen, dadurch als
Rückwand des Behälters ausgewiesenen Querseitenwand nahe dem
Behälterboden vorgesehen sein.
Zur besseren Kapazitätsauslastung sind immer wieder Versuche
gemacht worden, einen Behälter anzubieten, der den vorbe
schriebenen Behälterarten grundsätzlich entspricht, aber
wahlweise zum Stückguttransport oder zum Transport von rie
selfähigem Gut, das auch fließfähiges Gut sein kann, ein
setzbar ist. In größerem Umfang haben solche umrüstbaren
Behälter bisher keinen Eingang in die Praxis gefunden, ob
wohl ein entsprechender Bedarf durchaus vorhanden ist. Grund
für den unzulänglichen Einsatz solcher Container ist wohl
vor allem die Tatsache, daß der Aufwand für die Umrüstung
und die Umrüstbarkeit relativ hoch ist. Der Aufwand für die
Umrüstbarkeit verteuert die Behälter in nicht am Markt durch
setzbarer Weise. Der betriebliche Aufwand für die Umrüstung
ist hoch, so daß er dem allgemein verbreiteten Wunsch nach
Personaleinsparung und Verkürzung der Stillstandzeiten zu
widerläuft.
Vor diesem technischen Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung,
einen gattungsgemäßen Behälter so auszubilden, daß er von Haus
aus zum Stückguttransport bestimmt ist, seine Umstellung auf
den Transport von riesel- oder fließfähigem Gut jedoch ohne
weiteres möglich ist. Um die baulichen Voraussetzungen hier
für zu schaffen, sollen einfache, wenig störanfällige Bauteile
Verwendung finden, so daß der Preis des Behälters in tragbaren
Grenzen gehalten werden kann und seine Betriebssicherheit nicht
wesentlich beeinträchtigt wird. Für den Betrieb soll Vorsorge
dafür getroffen werden, daß die Umstellung von einer auf die
andere Betriebsart mit geringem Zeitaufwand und ohne besondere
Hilfsmittel von einer Person bewirkt werden kann.
Der Lösung der Aufgabe dienen die Merkmale der Patentansprüche,
wobei die Merkmale des Anspruchs 1 die Erfindung unter einem
eher generellen Aspekt definieren und die Merkmale der Unter
ansprüche die Erfindung in zweckmäßiger Weise ausgestalten.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Bei der Erfindung ist an sich ein üblicher Stückgutcontainer
der Abmessungen 20′×8′×8′6′′ vorausgesetzt. Infrage kommen
kann aber selbstverständlich auch jeder andere entsprechende
Behälter. Der mit standardisierten Eckbeschlägen 1 versehene
Rahmen 2 begrenzt den Boden 3, das Dach 4, zwei Längsseiten
wände 5 und eine entsprechende vordere Querseitenwand 6. Die
hintere Querseitenwand ist als zweiflügelige Tür ausgebildet.
Jeder Flügel 7 dieser Tür ist in Scharnieren 8 nahe jeweils
einer Längsseitenwand um eine vertikale Achse schwenkbar ge
lagert. In der Schließstellung der zweiflügeligen Tür ist
diese durch bekannte Mittel verriegelbar und der Behälter
ist allseits dicht geschlossen. In der Öffnungsstellung
der Tür kann der Behälter durch die völlig offene Rückfront
bequem und u. U. unter Einsatz von Gabelstaplern und ähnlichen
Flurfördermitteln be- und entladen werden. Der Behälter ist
zum Transport von Stückgütern geeignet, die während des Trans
portes und der Lagerung im Behälter vom Wetter und von unbe
rechtigtem Zugriff geschützt sind, wenn die Tür in üblicher
Weise verschließbar ist.
Um nun den Behälter zum Transport von rieselfähigem Gut ein
setzen zu können sind im Behälterdach verschließbare Einfüll
öffnungen 9 vorgesehen, die an sich üblich und deswegen
nicht näher beschrieben sind. Sind die Einfüllöffnungen
durch hochgeklappte oder abgenommene Deckel freigegeben,
so kann das rieselfähige Transportgut in den Behälter ein
geführt werden.
Nahe der von der zweiflügeligen Tür gebildeten Behälterrück
wand ist nun eine zusätzliche Rückwand 19 vorgesehen, die
in der Abmessung den beiden Querseitenwänden des Behälters
entspricht. Diese Rückwand ist am Dach des Behälters in
Scharnieren 10 um eine horizontale Querachse schwenkbar ge
lagert. In der Betriebsstellung verläuft sie parallel zu
den beiden Behälterquerseitenwänden in einem vorgegebenen
Abstand von der Rückwand und sperrt den Raum zwischen sich
und der vorderen Querseitenwand 6 hermetisch ab. Hierzu
können gegebenenfalls geeignete Dichtungen in zweckentspre
chender Weise zum Einsatz kommen. In dieser Position kann
die Rückwand 19 durch lösbare Riegel festgelegt werden. Der
Transport von rieselfähigem Gut ist möglich. In der Außer
betriebsstellung ist die Rückwand 19 nach oben geschwenkt,
liegt parallel zum Behälterdach unter diesem und ist auch
in dieser Position mit lösbaren Riegeln zuverlässig verrie
gelt. Die Rückwand ist als Leichtbauplatte ausgeführt, so
daß das Schwenken von der einen in die andere Endstellung
manuell von einer Person ohne besonderen Krafteinsatz mög
lich ist. Es steht jedoch nichts der Absicht entgegen, die
Schwenkbewegung mit einem geeigneten Antrieb motorisch be
wirken zu wollen. Es kann hierzu ein durchaus konventioneller
Antrieb zum Einsatz kommen, der deshalb nicht weiter erläutert
werden muß.
Wichtig ist, daß die Innenseite der Rückwand wie Dach, Boden
und Seitenwände des Behälters so beschichtet ist, daß eine
glatte, gegen das Transportgut resistente und leicht zu reini
gende Oberfläche gegeben ist.
Der schwenkbaren Rückwand 19 ist eine Entladevorrichtung für
riesel- bzw. fließfähiges Gut zugeordnet. Hierzu ist im
unteren Bereich der Rückwand 19 eine rechteckige Entladeöff
nung 11 ausgebildet, die sich im wesentlichen über die Breite
der Rückwand 19 erstreckt und eine zweckentsprechende Höhe
hat. Diese Entladeöffnung wird von einem Auslaßtrichter 12
umgrenzt, der aus biegeweichem, dehnfestem Folienmaterial
besteht. Er ist mit einem an die Rückwand 19 angeschraubten
Rahmen 13 an der Rückwand befestigt und verengt sich von
diesem Ende ausgehend zur Auslaßöffnung 14. Die Auslaßöffnung
ist durch zwei Klammern 15, 16 verschließbar, die in Längsrich
tung des Trichters gegeneinander beabstandet sind. Ausreichend
ist u. U. eine Klammer, die Anwendung zweier Klammern erleichtert
das Teilentladen des Behälters. Die Klammern drücken den Trich
ter zusammen, so daß kein Gut aus ihm austreten kann. Bei
Nichtgebrauch wird der Auslaßtrichter mehr oder weniger exakt
zu einer Rolle aufgewickelt, deren Durchmesser den Abstand
zwischen abgeklappter Rückwand 19 und von der Tür gebildeter
Behälterquerseitenwand bestimmt. Im aufgewickelten Zustand
ist der Trichter 12 mit Schnüren, Bändern oder Riemen 17
an der Rückwand 19 gehalten und kann mit ihr nach oben ge
schwenkt werden.
In der Zeichnung, anhand deren die Erfindung oben erläutert ist,
zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Behälter in einer
perspektivischen Darstellung
Fig. 2 das hintere Ende eines Behälters gemäß Fig. 1 in der
Seitenansicht,
Fig. 3 den Behälter gemäß Fig. 1 in der Ansicht auf die hintere
Querseitenwand bei geöffneter zweiflügliger Tür,
Fig. 4 den unteren Teil der Darstellung im Fig. 3 bei aufgewic
keltem erfindungsgemäßem Auslaßtrichter.
In Fig. 1 ist der Behälter in seiner Gesamtheit sehr vereinfacht
dargestellt, wobei die mit der Öffnung 11 und dem Auslaßtrichter
12 versehene Wand 19 in ihrer horizontalen Position unter dem
Behälterdach 4 lediglich als gestrichelter Linienzug angedeutet
ist. In Fig. 2 ist das hintere Ende des Behälters in sehr sche
matischer Seitenansicht dargestellt, wobei die Wand 19 in der
Betriebsstellung bei geöffnetem Trichter (ausgezogene Linien) und
in der Außerbetriebstellung unter dem Dach bei aufgewickeltem
Auslaßtrichter 12 dargestellt ist. In der Position gemäß Fig. 3
sind die Türflügel 7 geöffnet, und die Wand 19 befindet sich in
der Betriebsstellung. In Fig. 4 schließlich befindet sich die
Wand 19 in der vertikalen Betriebsstellung, und der Trichter 12
liegt im aufgewickelten Zustand und von den Riemen 17 gehalten
vor dem unteren Ende der Wand 19, auch in diesem Zustand die
Auslaßöffnung 11 in diesem Wandbereich umschließend und verschlies
send.
Claims (6)
1. Behälter zum wahlweisen Transport von Stückgut oder von
riesel- bzw. fließfähigem Gut mit einem Boden, einem Dach,
Längsseitenwänden und Querseitenwänden, wobei im Bereich
einer Querseitenwand im unteren Behälterbereich eine ver
schließbare Auslaßöffnung für das riesel- bzw. fließfähige
Gut vorgesehen ist und wobei diese Querwand als Tür ausge
bildet ist bzw. zumindest eine Tür aufweist, die um zumindest
eine vorzugsweise vertikale Achse schwenkbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschließbare Auslaßöffnung (11)
einer Wand (19) zugeordnet ist, deren Abmessung den beiden
anderen Querseitenwänden (6, 7) entspricht und die unmittel
bar hinter der als Tür ausgebildeten oder eine Tür (7) ein
schließenden Querseitenwand angeordnet ist und die um eine
im Dachbereich des Behälters verlaufende Querachse (10)
schwenkbar und in zwei Endstellungen festlegbar ist, wobei
sie sich in der einen Endstellung in paralleler Anordnung
zu den Querseitenwänden des Behälters, in der anderen End
stellung im Dachbereich zumindest etwa parallel zum Dach
(4) befindet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslaßöffnung (11) von einem Trichter (12) aus biegeweichem,
dehnfestem Material umgeben ist, der um eine zur Drehachse
der schwenkbaren Wand parallelen Achse auf- und abwickelbar
ist, wobei der Abstand der schwenkbaren Wand (19) von der
als Tür (7) ausgebildeten oder eine Tür aufweisenden Be
hälterquerseitenwand etwa dem Durchmesser des aufgewickel
ten und außen an der die Auslaßöffnung aufweisenden schwenk
baren Wand anliegenden Trichters entspricht.
3. Behälter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Riemen (17),
mit denen der aufgewickelte Trichter (12) an der schwenk
baren Wand (19) festlegbar ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auslaßöffnung (11) Rechteckform hat und
die Länge zweier parallelen Rechteckseiten etwa der Behälter
breite entspricht.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Auslaßtrichter (12) am Auslaßende mit
zwei manuell zu betätigenden relativ zueinander beabstande
ten Klemmen (15, 16) verschließbar ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenseite der schwenkbaren Wand (19)
in der Art wie die Innenseiten der übrigen Behälterwände
mit einer glatten, durch das Transportgut nicht angreif
baren, abriebfesten Schicht beschichtet ist.
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Also Published As
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DE59106463D1 (de) | 1995-10-19 |
EP0464503B1 (de) | 1995-09-13 |
EP0464503A1 (de) | 1992-01-08 |
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