DE4019608A1 - Vorrichtung zur beschickung eines farbkastens an einer druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur beschickung eines farbkastens an einer druckmaschineInfo
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- B41F31/02—Ducts, containers, supply or metering devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschickung eines
Farbkastens an einer Druckmaschine mit einer Farbe, die aus
mehreren, in Behältern aufbewahrten Grundfarben in jeweils
benötigter Menge entnommen, gemischt und in den Farbkasten
gegeben wird.
Bisher werden Druckfarben für Bogen- und
Rollendruckmaschinen, sofern sie nicht dem gewünschten
Farbton entsprechend vom Druckfarbenhersteller fertig
gemischt angeliefert werden, vor Druckbeginn außerhalb der
Druckmaschine gemischt. Rollendruckmaschinen sind oft mit
Vorratsbehältern ausgestattet, aus denen ggf. automatisch die
Druckfarben in die Farbkästen geleitet werden, damit nicht
während des Betriebs das direkte Nachfüllen der Farbkästen
erforderlich ist.
Bei der Abwicklung von Aufträgen kann die benötigte Farbmenge
in aller Regel nur geschätzt werden. Dadurch ergeben sich oft
Überschußmengen oder Fehlmengen, bevor ein Auftrag beendet
ist. Die überschüssige Farbmenge mit dem vorher festgelegten
Farbton kann nicht weiter verwendet werden, so daß sie ver
nichtet werden muß. Das manuelle Nachanmischen ist schwierig
trotz langer Erfahrung und guten Farbempfindens, so daß es
leicht zu Farbänderungen kommt, die unerwünscht sind. Des
senungeachtet wird durch das Nachmischen der Betriebsablauf
gestört.
Unabhängig von den Schwierigkeiten bei der richtigen
Bevorratung der Druckfarbe muß am Ende eines Auftrages der
gesamte Farbtrakt innerhalb der Druckmaschine rückstandslos
von der Farbe gereinigt werden, damit es bei der Abwicklung
des nächsten Auftrages mit einer anderen Farbe keine
Farbverfälschungen gibt. Die Reinigung ist zeitaufwendig
und es werden Kohlenwasserstoffe verwendet, deren Einsatz
zunehmend als belastend angesehen wird. Diese Arbeit ist
mit Schmutz und Berührung des Druckers mit den oftmals nicht
völlig unbedenklichen Reinigungsmitteln verbunden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur
Beschickung eines Farbkastens an einer Druckmaschine
vorzuschlagen, bei der die Farbe mit einem annähernd
beliebigen Farbton stets in der erforderlichen Menge
kontinuierlich gemischt wird, einschließlich der Fälle,
in denen weniger Farbe oder mehr Farbe als ursprünglich
vorgesehen verbraucht wird, wobei die Vorrichtung derart
ausgebildet sein muß, daß bei kurzer Umrüstzeit auf eine
andere Farbe umgestellt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß
jedem Behälter 1 mindestens eine Dosiereinrichtung 2
nachgeordnet ist, daß mindestens zwei Dosiereinrichtungen 2
mit einem Mischer 6 verbunden sind, daß jeder Mischer 6 mit
mindestens einem Farbkasten 10 zur Abgabe der gemischten
Farbe verbunden ist, und daß die die gemischte Farbe
enthaltenden Bauteile der Vorrichtung demontierbare
Austauschartikel sind.
Die Erfindung wendet sich ab von der Zubereitung der Farbe
durch Mischen außerhalb der Maschinen im Vorstadium der
Produktionsvorbereitung und schlägt statt dessen vielmehr
vor, kontinuierlich oder in kleinsten Mengen fortlaufend die
Farbe aus den erforderlichen Grundfarben in der benötigen
Menge, dem Verbrauch entsprechend, anzumischen.
Damit wird ein Problem gelöst, das bei Druckereien immer
dann auftaucht, wenn sie von den Grundfarben abweichende
Farben verwenden. Die für einen Auftrag benötigte Farbmenge
kann nie völlig genau eingeschätzt werden. Oft führt die
unterschiedliche Oberfläche des zu bedruckenden Materials
zu erheblichen Unterschieden bezüglich der erforderlichen
Farbmenge. Bei der Bestellung gemischter Farbe muß entweder
in Kauf genommen werden, daß große Restmengen übrig bleiben
oder es besteht die Gefahr, daß die bestellte Farbe nicht
reicht. Die so entstehende Restfarbe wird gelagert und sehr
oft muß sie weggeworfen werden, weil diese speziell für einen
Auftrag gemischte Farbe nicht mehr verwendet werden kann.
Dies ist umweltbelastend und führt zu einem finanziellen
Verlust. Werden für einen Auftrag geringe Mengen einer
Sonderfarbe benötigt, so entstehen ebenfalls Probleme:
Geringe Mengen einer solchen Sonderfarbe werden in der Regel
von den Farbproduzenten nicht geliefert und es müssen größere
Mengen bestellt werden, von denen wiederum erhebliche Reste
verbleiben.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden diese Probleme
gelöst, da die Anmischung der Sonderfarbe aus Grundfarben
relativ kontinuierlich während des Druckvorgangs erfolgt
und dieser Mischvorgang gegen Ende des Auftrags rechtzeitig
abgebrochen werden kann, so daß praktisch keine Restfarbe
mehr vorhanden ist. Bei geschicktem Einsatz der Vorrichtung
kann selbst die in den Farbkästen vorhandene Farbmenge
äußerst gering gehalten werden und soweit wie möglich restlos
verbraucht werden. Die Menge der gemischten Farbe bewegt sich
je nach Druckformat und Druckvorlage in einer Größenordnung
von etwa 0 bis 100 Gramm pro Minute.
Nach dem Ende eines Auftrages, also nach dem Stillsetzen
der Druckmaschine bzw. beim Vorbereiten der Druckmaschine
auf einen anderen Auftrag mit anderen Farben ist der
Reinigungsaufwand minimal. Die mit gemischter Farbe benetzten
oder gefüllten Teile werden ausgewechselt. Sie sind als
Austauschartikel ausgebildet, so daß sie weggeworfen,
einem umweltschonenden Abscheide- und Recycling-Prozeß
zugeführt oder einem außerhalb der Maschine stattfindendem
Reinigungsprozeß unterzogen werden können, wobei gar keine
oder nur geringste Mengen Reinigungsmittel aufgewendet werden
müssen. Das Austauschen dieser Teile führt außerdem zu einer
Verkürzung der Umrüstzeit.
Druckfarben für Offsetdruck sind bei Raumtemperatur
pastenartige Stoffe, deren Fließverhalten und damit auch
deren Mischfähigkeit durch Erwärmen erheblich verbessert
wird. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der
Erfindung sieht daher eine Anwärmzone vor, die dem Mischer
vorgeschaltet ist. Als Anwärmzone können die Behälter mit
den Grundfarben, die Schläuche, die zum Mischer führen
oder der Mischer selbst beheizt werden oder die gesamte
Vorrichtung wird in einem Gehäuse untergebracht, welches als
gesamtes beheizt ist. Dabei bringt eine Anwärmung auf 25°
bis 40°C schon ein wesentlich besseres, bzw. schneller zu
erzielendes gutes Mischergebnis. Da das Anwärmen der Farbe
unter Umständen zu Veränderungen der Farbe führen kann,
beispielsweise eine Verdunstung flüchtiger Bestandteile,
ist es zweckmäßig, den Anwärm- und Mischvorgang unter
Luftabschluß stattfinden zu lassen. Dazu werden die Bereiche,
die angewärmte Farbe enthalten, entweder völlig von einem
Gehäuse umgeben, das keine Luft an die Farbe heranläßt, oder
das Gehäuse, das diese Teile der Vorrichtung umgibt, wird mit
Inertgas gefüllt. Durch eine solche Maßnahme ist es möglich,
die Farbe auf 30° bis 50° anzuwärmen und das Mischergebnis
auf diese Weise noch weiter zu verbessern. Da die warme Farbe
eine andere Viskosität aufweist, wie die kalte Farbe, was den
Druckvorgang stören kann, ist es unter Umständen zweckmäßig,
zwischen dem Mischer und dem Farbkasten einen Kühler
anzuordnen, der die Farbe wieder auf Raumtemperatur abkühlt.
Zur Dosierung der Grundfarben werden Dosierkolbenpumpen
(z. B. Orlita, Gießen) Schneckendosierpumpen oder
chargenweise arbeitende Kammerdosiereinrichtungen
eingesetzt. Eine preisgünstige Lösung wären manuell oder
mit Computersteuerung einstellbare Dosier- und Füllzylinder.
Es handelt sich um Zylinder mit Kolben, die über ein
Dreiwegeventil befüllt werden. Nach dem Umstellen des
Dreiwegeventils kann das Füllgut dosiert in Richtung
Mischer ausgestoßen werden. Dabei kann man das Ausstoßen des
Füllgutes (Farbe) von allen Zylindern gleichzeitig erfolgen
lassen, wodurch ein besseres Mischen durch den Mischer
erzielt wird. Es ist zweckmäßig, die Farbvorratsbehälter
mit Hilfe eines Inertgases leicht unter Druck zu setzen,
damit infolge des Saugeffektes der Dosiereinrichtung keine
ungewollte Verdampfung eintritt. Abweichend davon kann
jeder Behälter mit einem nachrückenden, leicht unter Druck
gehaltenen Deckel versehen sein. Das Inertaspolster bzw. der
nachrückende Deckel können auch zur Förderung und Dosierung
eingesetzt werden, was weiter unten im Zusammenhang mit der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen noch erläutert wird.
Als Austauschartikel werden nur die mit auftragsbezogen
wechselnden Farben benetzten Teile wie Mischer, Leitungen
und gegebenenfalls Schläuche nach einem Farbwechsel ersetzt,
wobei gegebenenfalls dazu noch einfache Rückschlagventile
bzw. Ventile mit minimalem Öffnungsdruck gehören können.
Nicht davon betroffen sind die mit ständig derselben Farbe
gefüllt bleibenden Zuleitungen vom Farbvorratsbehälter über
die Pumpe bis zum Mischer. Selbstverständlich können die
Austauschartikel sowohl gereinigt als auch recycelt werden,
wenn sie z. B. aus in schwachalkalischem, wasserlöslichen
Kunststoff hergestellt sind, wie er heute auf dem Markt
angeboten wird.
Zweckmäßigerweise wird die Konstruktion des Mischers
so gewählt, daß er nach dem Mischen die Farbe annähernd
rückstandsfrei austrägt. Ein derart ausgebildeter Mischer
erleichtert durch die nach dem Gebrauch zurückbleibende
geringe Farbmenge sowohl das Recycling als auch eine
Reinigung der Austauschartikel. Entsprechende Konstruktionen
werden im Zusammenhang mit der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung noch vorgestellt.
Diese sind teilweise für das Recycling, teilweise für
eine Reinigung geeigneter, im Prinzip jedoch für beides
einzusetzen.
Es ist möglich, eine Vielzahl von Vorratsbehältern mit
Grundfarben in einer solchen Weise mit Dosiereinrichtungen,
Mischern und Farbkästen zu vernetzen, daß jedes Farbwerk
einer Mehrfarbendruckmaschine mit jeder möglichen
Farbmischung versorgt werden kann, wobei steuerbare Ventile
den Farbfluß regeln. Eine solche Steuereinrichtung kann
mit einem Programm gefüttert werden, das die Dosierung
und Farbzufuhr derart steuert, daß die Maschine in der
ausreichenden Menge mit den erforderlichen Sonderfarben
versorgt wird. Nach Beendigung des Auftrags müssen lediglich
die mit gemischter Farbe verschmutzten Teile ausgewechselt
werden. Danach läßt sich in kürzester Zeit der nächste
Auftrag mit anderen Sonderfarben drucken.
Es ist auch möglich, jedem Behälter für eine Grundfarbe
nur eine Dosiereinrichtung nachzuordnen und zwischen dieser
Dosiereinrichtung und den verschiedenen Mischern, mit denen
diese Dosiereinrichtung verbunden ist, eine Verzweigung
einzubauen, die mit steuerbaren, die Dosierung nicht
beeinflussenden Ventilen ausgestattet ist. Auf diese Weise
ist es möglich, mittels einer einzigen Dosiereinrichtung eine
Vielzahl von Mischern zu bedienen. Es kann von einem auf den
anderen Mischer umgeschaltet werden, oder es ist möglich,
eine Vielzahl von Mischern abwechslungsweise mit den jeweils
erforderlichen Farbportionen zu versorgen. Die steuerbaren
Ventile dürfen die Dosierung nicht beeinflussen. Dazu eignen
sich beispielsweise Kugelhähne. Die Dosiereinrichtungen
können die Farbe volumetrisch oder gravimetrisch dosieren.
Zur Begünstigung der vollständigen Austragung der Farbe
aus dem Mischer ist es zweckmäßig, wenn der Innenraum des
Mischers ein im wesentlichen von dem Wert 0 ausgehendes,
variables Volumen umfaßt. Zum Beispiel kann er als
walkbarer Schlauchabschnitt ausgebildet sein, der aus
zwei aufeinandergelegten, rechteckigen, an den Rändern
verschweißten Folienbahnen besteht.
Der Mischer kann auch als Zylinder mit einem darin dichtend
gleitenden Kolben ausgebildet sein. In jedem Fall befinden
sich Anschlußtüllen in der Anzahl der Behälter auf der
einen Seite, während mindestens eine Anschlußtülle zur
Verbindung mit einem Mundstück zur Einspeisung in einen
Farbkasten auf der anderen Seite des Mischers angeordnet ist.
In dieser Weise gelingt der Austrag beinahe lückenlos. Im
Falle eines zylindrischen Mischers trägt beispielsweise der
Zylinderboden die Anschlußtüllen für die Schlauchleitungen zu
den Behältern, während der Kolben die Anschlußtülle für die
Schlauchverbindung zu dem Mundstück trägt.
Wenn der Mischer aus einem walkbaren Schlauchabschnitt
besteht, wird dieser vorzugsweise in eine Halterung
eingelegt, die so gestaltet ist, daß auf der einen Seite
ein Widerlager, beispielsweise in Form einer Platte,
vorhanden ist, während auf der anderen Seite eine Walkrolle
beweglich geführt ist. Die Walkrolle kann motorisch hin
und her verschoben werden, beispielsweise mit Hilfe eines
Pneumatikzylinders. Abweichend davon kann das Widerlager als
Kreisabschnitt ausgebildet sein, wobei dann die Walkrolle in
einer pendelnden Kreisbewegung geführt ist.
Bei einer derartigen Ausführungsform ist besonders leicht
die Installation einer Förderrolle möglich, die nach dem
Walken das Austragen der gemischten Farbe aus dem Mischer
in den Farbkasten bewirkt. Sie ist auf demselben Radius wie
die Walkrolle bewegbar, z. B. an einem über den Drehpunkt
der Walkrolle nach rückwärts hinaus verlängerten Rahmen,
der dann für die Austragung der Farbe um 180° verschwenkt
wird. Die Förderrolle befindet sich auf einem längeren
Radius am Rahmen, oder für die Austragung der Farbe wird die
Schwenkachse des Rahmens für den Eingriff der Förderrolle
kurzzeitig näher an den Mischer herangebracht. Jedenfalls
darf die Walkrolle zur Bewirkung einer Durchmischung den
Schlauchabschnitt im Gegensatz zur Förderrolle nicht völlig
zusammenpressen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Walkrolle aus in
einem Abstand zueinander angeordneten Scheiben auszubilden,
so daß zwischen den Scheiben Räume entstehen, in denen die
Farbe entgegengesetzt zur Walkrichtung strömen kann.
Je nach der Konsistenz der zu mischenden Farben und je
nach der erforderlichen Menge kann es zweckmäßig sein,
die Walkrolle mit einer schraubenlinienförmigen Rippe zu
versehen, die dafür sorgt, daß neben einer Verdrängung
in Drehrichtung zusätzlich eine seitliche Verdrängung
stattfindet. Bei dieser Ausbildung sind der Zulauf
(Anschlußtüllen 5) und der Ablauf (Anschlußtülle 7) seitlich
versetzt angeordnet. Die Steigung der Schraubenlinie kann
dabei der Länge des Mischers in der Weise angepaßt sein,
daß sich der Rahmen fortlaufend dreht und die Walkrolle den
Mischer bei jeder Umdrehung so erfaßt, daß die Walkrolle das
Mischgut sowohl in Rollrichtung der Walkrolle als auch zur
Seite treibt. Das Mischgut wird dadurch kontinuierlich, bzw.
bei jedem Walkrolleneingriff in einer kleinen Portion, vom
Zulauf zum Ablauf befördert. Während dieser Förderung der
Farbe wird diese durch intensives Walken gründlich gemischt,
wobei die Schraubenlinie entsprechend der Fördermenge und der
erforderlichen Mischintensität abgestimmt sein muß.
Unabhängig von der Ausbildung des Mischers bzw. der
Walkrolle ist es zweckmäßig, die Tüllen für die Verbindung
mit den Behältern in Walkrichtung mit einem dem Walkbereich
entsprechenden Abstand zu der Tülle für die Verbindung
mit dem Mundstück vorzusehen. In dieser Weise gelingt
eine gute Durchmischung, außerdem ist die Entleerung des
Mischers erleichtert. Wenn ein als Schlauchabschnitt
ausgebildeter Mischer eingesetzt wird, befinden sich die
Tüllen vorzugsweise unmittelbar an einer Stirnseite im
Bereich einer Seitenfläche, so daß trotz der Tüllen ein
völliges Aufeinanderliegen der beiden Seitenwände mit dem
Innenvolumen 0 möglich ist.
Eine besonders gute Durchmischung der in den Mischer
gelangten Farben ist dann möglich, wenn innerhalb des
Mischers ein ferromagnetischer Körper, insbesondere ein Stab
berührungslos mit Hilfe eines Dauermagneten bewegt wird, der
auf der Außenseite des Mischers motorisch gedreht oder bewegt
wird. Es kommt dann zu einem kräftigen Walken und Quetschen
der Farben mit einer hervorragenden Durchmischung. Der Stift
kann nach Ende des Gebrauchs sehr leicht aus dem Mischer
entfernt werden, beispielsweise durch einfaches Durchstechen
der Mischerhaut. In dieser Weise ist er rückgewinnbar und
wiederverwendbar.
Ein Mischer kann auch aus zwei parallel nebeneinander
angeordneten Walzen bestehen. Diese Walzen berühren sich
ganz oder fast, drehen sich gegenläufig, und zwar an der
Oberseite zueinander. Werden an der Oberseite der Walzen,
die zu mischenden Farben aufgebracht, so werden diese in
dem durch die Walzen an der Oberseite gebildeten Zwickel
gründlich durchmischt. Die Oberseite der Walzen wird dabei
zwar benetzt, durch die Berührung oder den ganz schmalen
Spalt zwischen den Walzen wird ein Hindurchlaufen der Farbe
jedoch verhindert. Die Farbe wird an dem einen Ende des
Walzenpaares aufgebracht und z. B. durch eine Neigung des
Walzenpaares zum anderen Ende gefördert, dabei durchmischt
und sie verläßt die Walzen am anderen Ende als gemischte
Farbe. Statt einer Neigung des Walzenpaares können auch
schraubenförmige, ineinandergreifende Profile eine Förderung
zur Ablaufseite hervorrufen. Werden solche Walzen nur an
einem Ende gelagert und das Lager so ausgebildet, daß die
Walzen leicht herausnehmbar sind, ist ein Auswechseln der
Walzen leicht und ohne weiters möglich. Solche Walzen können
nach dem Auswechseln einer Reinigung unterzogen werden,
sie können aus recyclebaren Kunststoff bestehen oder als
Wegwerfartikel ausgebildet sein. Jedenfalls verkürzt auch
hier das Auswechseln die Stillstandzeit der Maschine bei der
Umstellung von einer Farbe auf eine andere.
Die Walzen können auch mit einem auswechselbaren Schlauch
überzogen sein. Des weiteren ist es zweckmäßig, die Walzen
mit einem Gehäuse zu umgeben, das entweder so ausgebildet
ist, daß es sich bei Zufuhr von zu mischender Farbe völlig
mit Farbe füllt, daher die Luft aus dem Mischgut ganz
verdrängt, oder das Gehäuse wird mit Inertgas gefüllt. Dieses
Gehäuse ist zweckmäßigerweise ebenfalls auswechselbar. Das
den Walzen zugeführte Mischgut kann vorher angewärmt werden
oder die Walzen, bzw. das Gehäuse, oder beide sind beheizbar
ausgebildet.
Die Durchmischung kann unterstützt werden durch Ultraschall,
wozu ein Ultraschallkopf relativ geringer Leistung an den
Mischer angesetzt wird. Bei ausreichender Dünnflüssigkeit
der Farben reicht sogar eine Durchmischung ausschließlich
mit Hilfe von Ultraschall; der anzuwendende Temperaturbereich
liegt dann z. B. zwischen 30° und 50°C.
Es ist nicht erforderlich, daß jede Charge erst gemischt
und dann in den Farbkasten entleert wird. Vielmehr erfolgt
vorzugsweise eine kontinuierliche Eindosierung der gemischten
Farben, die nur dann aufgegeben wird, wenn gegen Ende eines
Druckauftrages der Mischtrakt so gut es geht vollständig
geleert werden soll. Da die Dosiereinheiten von Hause aus
einen gewissen Druck aufbringen, können die Dosiereinheiten
auf Dauerbetrieb gestellt werden, der mit so geringen Mengen
gefahren werden kann, daß dem Mischer die zu mischenden
Grundfarben annähernd kontinuierlich zugeführt werden, was
zu einem stetigen oder annähernd stetigen Verlassen von
angemischter Farbe aus dem Mischer führt, so daß aus dem
Mundstück stets derselbe Mengenstrom an Farbe austritt.
Das Mundstück ist zumindest bei großen Maschinen gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung entlang dem Farbkastens
verschiebbar. Dadurch kann über die Länge des Farbkastens
annähernd jede gewünschte Farbstärke aufgebracht werden.
In dieser Weise werden Verhältnisse berücksichtigt, bei
denen bestimmte Bereiche infolge des Druckbildes mehr Farbe
abnehmen als andere Bereiche.
Das kontinuierliche Fahren der Vorrichtung ist auch bei einem
zylindrischen Mischer mit einem darin befindlichen Kolben
möglich, der dann in einem Abstand zu dem Zylinderboden
gehalten wird und nur gegen Ende des Druckauftrages zur
vollständigen Entleerung des Mischers auf den Zylinderboden
zubewegt wird. Ein aus zwei Walzen bestehender Mischer
gleicht eine gewisse Diskontinuität der Eindosierung aus, so
daß ein kontinuierlicher Mengenstrom gemischter Farbe diesen
Mischer verläßt.
Selbstverständlich können für ein Mundstück mehrere
Mischer eingesetzt werden oder mehrere Mischer und mehrere
Mundstücke, um einen besonders langen Farbkasten zu
versorgen. Wenn mehrere Mundstücke von einem einzigen Mischer
versorgt werden, kann durch eine einstellbare Dosierung
wiederum die Verteilung zu den einzelnen Mundstücken und
damit zu einzelnen Abschnitten des Farbkastens gesteuert
werden.
Zu Beginn eines Druckauftrages liegt für jeden Farbkasten
der Farbton der einzufüllenden Farbe fest. Es wird davon
ausgegangen, daß das Mischungsverhältnis zur Erzielung
der gewünschten Farbe aus den jeweiligen Grundfarben
beispielsweise mit Hilfe der Spektralfotometrie oder durch
gespeicherte Computerprogramme festliegt. Nach der Kontrolle
des Vorhandenseins der Grundfarben in ausreichender Menge
innerhalb der Behälter werden die Dosiereinrichtungen
entsprechend eingestellt, bzw. ein angeschlossener
Mikroprozessor steuert die Geschwindigkeit von üblicherweise
verwendeten Antriebsmotoren an diesen Dosiereinrichtungen.
Nach entsprechenden Vorgaben wird die Farbverteilung über
der Länge des Farbkastens festgelegt, so daß damit indirekt
die Ansteuerung für die Position des Mundstücks entlang
dem Farbkasten festgelegt ist. Abweichend davon kann der
Farbkasten in Abschnitte unterteilt sein, und in jedem
Abschnitt befindet sich ein Minimalniveauanzeiger, dessen
Überschreitungssignal die unverzügliche Auffüllung durch
Farbe nach sich zieht.
Zu Beginn des Auftrags sind ein frischer Mischer und frische
Schläuche einzusetzen, so daß die Anlage betriebsbereit ist.
Vor dem Anlaufen der Druckmaschine wird der Farbkasten in dem
erforderlichen Profil vorbefüllt, oder alle Abschnitte werden
bis zur minimalen Höhe mit Druckfarbe versorgt. Anschließend
kann die Druckmaschine gestartet werden. Im laufenden Betrieb
wird dann entweder nach Programm Farbe ersetzt, oder die
Minimalniveauschalter fordern Farbe je nach Verbrauch an.
Am Ende des Auftrages werden die Farbkästen nach Erfahrung
leergefahren, bzw. vorher werden alle Restmengen aus den
Mischern ausgetragen. Nach dem Abstellen der Druckmaschine
werden die Farbkästen in üblicher Weise gereinigt, während
jeder Mischer und die Schlauchverbindung zu dem Mundstück
entleert und ausgetauscht werden. Gegebenenfalls wird
das Mundstück entleert und ausgetauscht. Diese Teile
werden gereinigt, recycled oder verworfen, wobei ein als
Wegwerfartikel ausgebildetes Mundstück zweckmäßigerweise
aus einem einfachen Ventil besteht, das bei einem bestimmten
Minimaldruck öffnet.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die
in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert; in der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Erfindung in
einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines modifizierten Mischers,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Walk- und
Fördereinrichtung des Ausführungsbeispiels gemäß
der Fig. 2,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines Mischers gemäß der
Erfindung,
Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht einer
Dosierkammer zur Dosierung von Farbe in den
Mischer,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mischers
ähnlich dem der Fig. 2,
Fig. 7 einen aus zwei Walzen bestehenden Mischer und
Fig. 8, 8a eine weitere Dosierkammer.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung wiedergegeben. Es versteht sich von selbst,
daß entsprechende Halterungen für die einzelnen Bauteile
vorhanden sind, ebenso könne jedoch Anschraubflächen an
vorhandenen Druckmaschinen gewählt werden, so daß sich
die Darstellung jeweils auf die der Erfindung eigenen
Bestandteile beschränkt und nicht auf Hilfsteile wie
Halterungen, Schlauchklemmen und dergleichen ausgedehnt ist.
An geeigneter Stelle sind Behälter 1 zur Aufnahme von
Grundfarben angebracht; in der Fig. 1 sind insgesamt
fünf Behälter dargestellt. Unter Grundfarbe ist auch
ein Bindemittel zu verstehen, das mit zur Farbrezeptur
gehört und ebenfalls in vorgegebener Menge eindosiert
werden muß. Man kann davon ausgehen, daß 9 Behälter
einschließlich Bindemittel ausreichen, um jeden Farbton
mischen zu können. Unmittelbar unterhalb der Behälter 1 sind
Dosiereinrichtungen 2 angebracht, die lediglich schematisch
angedeutet sind. Es kann sich z. B. um Kolben-Dosierpumpen
handeln, deren Antriebsmotoren stufenlos verstellbar sind
oder es kann die Anzahl der Hübe vorgegeben werden, um eine
bestimmte Dosierung herbeizuführen. Selbstverständlich gibt
es viele Arten von Dosier- und Fördereinrichtungen, die
geeignet sind. Unterhalb der Dosiereinrichtungen 2 befinden
sich Hähne oder Ventile 3, die nach Art von Haupthähnen eine
Absperrung der Dosiereinrichtungen 2 sowie der Behälter 1
von der Umgebung gestatten. Die Behälter 1 sind gasdicht
verschlossen und stehen leicht unter Druck, der von einer
nicht näher dargestellten Stickstoff- oder CO2-Leitung
aufgebracht wird, die in jeden Behälter 1 mündet.
Von jeder Einheit aus Behälter 1, Dosiereinrichtung 2 und
Ventil 3 führt ein Schlauch 4 zu einer Anschlußtülle 5 an
einem Mischer 6. Durch die Schläuche 4 werden die Grundfarben
(einschließlich Binder) dem Mischer 6 zugeführt, der als
walkbarer Schlauchabschnitt ausgebildet ist. Er besteht hier
aus einer unten liegenden Folie und einer darauf liegenden
Folie, die an ihren Rändern miteinander verschweißt sind. An
einem Ende weist der Mischer 6 Anschlußtüllen 5 auf, sie sind
mit der unteren Folie verbunden, weisen also vom Betrachter
weg und liegen unterhalb der Bildebene. Dasselbe gilt für
eine Anschlußtülle 7 am anderen Ende des Mischers 6. An
dieser ist ein Schlauch 8 zum Weiterleiten der gemischten
Farbe zu einem Mundstück 9 angeschlossen, welches den
Farbkasten 10 mit Farbe versorgt.
Der Mischer 6 liegt auf einem Tisch (nicht dargestellt),
der entsprechende Ausschnitte für die Anschlußtüllen 5 und 7
aufweist. Zur Vermeidung einer Rückströmung von Farbe
aus dem Mischer 6 zurück in die Schläuche 4 sind in den
Tüllen 5 nicht dargestellte Rückschlagventile integriert,
die darüberhinaus erst bei einem gewissen minimalen Druck
öffnen. Ein ähnliches Ventil befindet sich im Bereich des
Mundstückes 9.
Nach dem Anmischen der Farbe in dem Mischer 6, was weiter
unten noch näher erläutert wird, und nach dem Austritt
der Farbe aus dem Mundstück 9, muß noch die Verteilung
innerhalb eines Farbkastens 10 besorgt werden. Dazu ist ein
Schlitten 14 vorgesehen, der an einer Stangenführung 15
entlang dem Farbkasten 10 verschiebbar angeordnet ist.
Für die Verschiebung kann eine Spindel 16 mit Hilfe eines
Getriebmotors 17 verdreht werden, und diese Verdrehung
bewirkt über eine Mutter (nicht dargestellt) innerhalb
des Schlittens 14 die genannte Längsbewegung. Das
Anfahren der einzelnen Positionen des Schlittens 14 wird
entweder mit Hilfe eines Programmes gesteuert, oder der
Farbkasten 10 ist in Abschnitte eingeteilt, in denen über
eine Minimalstandsanzeige bei Bedarf eine Farbanforderung
erkennbar wird. Derartige Minimalstandsanzeigen sind für sich
gesehen bekannt und bedürfen daher an dieser Stelle keiner
Erläuterung.
Die Vorrichtung ist betriebsbereit, wenn die Behälter 1
ausreichend gefüllt, die Dosiereinrichtungen 2 programmiert,
die Ventile 3 für die erforderlichen Farben geöffnet und die
Schläuche 4 bis zu den Anschlußtüllen 5 restlos gefüllt sind.
Die weitere Eindosierung von Grundfarben in den Mischer 6
bewirkt dessen langsame Füllung, wobei im ersten Augenblick
deutliche Farbspuren der verschiedenen Farben im Bereich
der einzelnen Tüllen 5 vorhanden sind. Mit Hilfe einer
Walkrolle 20 wird nun der Mischer 6 im wesentlichen quer zu
seiner Durchtrittsrichtung mehrfach verformt, was durch eine
hin- und hergehende Bewegung infolge eines die Walkrolle 20
antreibenden Pneumatikzylinders 21 geschieht. Dabei kommt es
zu einer kräftigen, ausreichenden Durchmischung der einzelnen
Grundfarben mit Bildung des anzumischenden Farbtones. Die
Walkrolle 20 ist dabei so eingestellt, daß sie die beiden
Folien des Mischers 6 nicht abstandslos zusammenpreßt,
sondern einen gewissen Durchlaß bei der Überrollung freiläßt,
so daß die zunächst in den Mischer 6 eindosierten Grundfarben
lediglich gemischt, nicht jedoch aus dem Mischer 6
ausgetrieben werden.
Je nach Betriebsweise bzw. je nach gewünschter Betriebsart
führen die nach und nach weiter eindosierten Grundfarben
dazu, daß das maximale Blähvolumen des Mischers 6
erreicht wird. Es kommt dann in dem Schlauch 8 zu einem
so ausreichenden Überdruck, daß sich das Ventil an dem
Mundstück 9 öffnet. In der Menge der eindosierten Grundfarben
tritt dann an dieser Stelle die gemischte Farbe aus.
Abweichend davon kann die Walkrolle 20 nach einem beendeten
Mischvorgang abgesenkt werden, so daß sie die beiden Folien
des Mischers 6 abstandslos aufeinanderdrückt. Es kommt dann
zu einem annähernd vollständigen Auspressen der angemischten
Farbe aus dem Mischer 6. Während also ohne Absenkung der
Walkrolle 20 ein kontinuierlicher Austritt der angemischten
Farbe aus dem Mundstück 9 erfolgt, bewirkt das Absinken der
Walkrolle 20 die intermittierende Entleerung.
Die Anschlußtülle 7 für den Schlauch 8 zu dem Mundstück 9
kann selbstverständlich links unten in die Ecke des
Mischers 6 verlegt werden, um einen möglichst vollständigen
Austrag der angemischten Farbe aus dem Mischer 6 zu erzielen,
wobei jedoch zweckmäßigerweise eine kleine Menge angemischter
Farbe zurückbleibt, die verhindert, daß zu Beginn des
Mischvorganges ungemischte Farbanteile direkt in den
Schlauch 8 gelangen.
In den Fig. 2 und 3 wird eine weitere Ausbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgestellt, bei der die
Walkrolle 20 in anderer Weise bewegt wird. Der Mischer 6
in Form des beschriebenen Schlauchabschnittes liegt nicht
auf einem ebenen Tisch, sondern schmiegt sich an ein
Widerlager 27 an, das kreisabschnittsförmig ausgebildet ist.
Im Zentrum der Krümmung ist um eine Welle 26 ein Rahmen 25
drehbar gelagert, an dessen einem Ende sich die Walkrolle 20
befindet.
Wie deutlich aus der Fig. 3 zu erkennen ist, kann die
Walkrolle 20 aus einzelnen Scheiben 28 gebildet werden,
zwischen denen Bereiche geringeren Durchmessers beim Walken
Kanäle freilassen, durch die die anzumischende Farbe gegen
die Walkrichtung zurückströmen können. In der Fig. 2 ist
angedeutet, daß während des Mischens der Rahmen 25 mit Hilfe
eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors schwenkend hin
und her bewegt wird, so daß die Walkrolle 20 den Mischer 6
im wesentlichen über seine ganze Länge abwechselnd überrollt.
Dabei kommt es zu einer intensiven Durchmischung der in dem
Mischer 6 enthaltenen Grundfarben.
In der Fig. 2 ist deutlich zu erkennen, daß die
Schläuche 4 und 8 an derjenigen Folie des aus zwei Folien
gebildeten Mischers abgehen, die dem kreisabschnittförmigen
Widerlager 27 zugewandt ist. Für die Tüllen 5, 7 und
die Schläuche 4, 8 sind zur Hindurchführung durch das
Widerlager 27 Bohrungen vorgesehen. Auf diese Weise ist
wiederum ein Zusammendrücken beider Folien aufeinander
möglich, so daß der Innenraum ein Volumen mit annähernd dem
Wert 0 einnimmt.
Für die intermittierende Entleerung des Mischers 6
wird der Rahmen 25 um 180° gemäß dem gezeichneten Pfeil
verschwenkt, so daß eine Förderrolle 24, die sich an
dem gegenüberliegenden Ende des Rahmens 25 befindet, den
Mischer 6 von der oberen Kante her nach unten hin überrollt.
Dabei wird die gesamte darin enthaltene, angemischte Farbe
dem Schlauch 8 zugeführt und damit über das Mundstück 9 dem
Farbkasten 10 (vergl. Fig. 1). In der Regel genügt eine
einzige Überrollung, wobei die Förderrolle 24 vorzugsweise
aus einer mittelharten Gummirolle besteht. Anschließend
wird für einen neuen Mischvorgang wieder die Walkrolle 20
gegenüber dem Widerlager 27 eingesetzt, so daß ein neuer
Mischvorgang anlaufen kann. Eine Variante mit einer
schraubenlinienförmigen Walkrolle wurde eingangs bereits
erläutert; sie ist nicht bildlich dargestellt.
Es versteht sich von selbst, daß die beiden Funktionen
des Mischens und des Austragens auch durch eine Vollrolle
vorgenommen werden können, deren Abstand zu dem Widerlager 27
veränderbar ist. Bei der Einhaltung eines geringen Abstandes
wird der Mischer 6 gewalkt, während bei einer Beseitigung des
Abstandes der Austrag erfolgt. Dies Betriebsweise ist also
dem Absenken der Walkrolle 20 bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 vergleichbar.
In der Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen
Mischer gemäß der Erfindung wiedergegeben. Er besteht aus
einem Zylinder 30, in dem ein Kolben 31 dichtend gleitet.
Am Boden des Zylinders sind die Anschlußtüllen 5 für die
Schläuche 4 (vergl. Fig. 1) angebracht, während der Kolben 31
mit einer entsprechenden Anschlußtülle 7 für den Schlauch 8
versehen ist. Zwischen dem Kolben 31 und dem Zylinderboden
befindet sich eine Mischscheibe 33, deren Führungsstange 36
dichtend durch den Kolben 31 hindurchgeführt ist. An der
Führungsstange 36 ist eine Oszilliereinrichtung, die
darüberhinaus indiziert gedreht werden kann, angebracht,
während der Kolben 31 mit Hilfe von Kolbenstangen 32
zwangsbewegt oder gestützt werden kann.
Zu Beginn einer Farbanmischung steht wiederum an jeder
Anschlußtülle 5 unter leichtem Druck Grundfarbe an.
Die Mischscheibe kann abstandslos an der Innenseite des
Kolbens 31 anliegen, wobei Öffnungen 34 in der Mischscheibe
33 Erhebungen 35 an dem Kolben 31 lückenlos übergreifen.
Die aus der Mischscheibe 33 und dem Kolben 31 gebildete
Einheit ist in eine Position verbringbar, bei der sie auf dem
Zylinderboden aufliegt. Infolge der bei Druckbeginn bzw. bei
Druckvorbereitung fortlaufend eindosierten Grundfarben wird
diese Einheit abwärts gedrückt, bis beispielsweise die in der
Fig. 4 wiedergegebene Position erreicht wird. Nun wird mit
Hilfe der Führungsstange 36 die Mischscheibe 33 auf und ab
bewegt, wobei sich die in dem Zylinderraum eingeschlossenen
Grundfarben jedesmal durch die Öffnungen 34 hindurchzwängen
müssen. Dabei erfolgt eine kräftige Durchmischung. Bei Bedarf
kann die Mischscheibe 33 auch gedreht werden, so daß eine
noch intensivere Durchmischung stattfindet, wobei jedoch
für eine das gesamte Mischgut erfassende Durchmischung die
Drehung so bemessen sein kann, daß die Erhebungen 35 immer in
die Öffnungen 34 eingreifen.
Soll Farbe aus dem Mischer gemäß der Fig. 4 ausgetragen
werden, so wird der Kolben 31 mit Hilfe der Kolbenstangen 32
gegen den Zylinderboden bewegt, wodurch die angemischte
Farbe aus der Tülle 7 in den Schlauch 8 (vergl. Fig. 1)
austritt. Eine Rückströmung durch die Tüllen 5 ist
wiederum ausgeschlossen, weil sich in jeder Tülle 5 ein
Rückschlagventil (nicht dargestellt) befindet. Es ist
nun in das Belieben gestellt, ob der Farbraum vollständig
geleert wird oder ein Restgemisch der Farbe in dem Mischer 6
verbleibt. Falls ein vollständiger Austrag gewünscht wird,
muß die Mischscheibe 33 vorher in die Ausgangslage gebracht
werden, bei der sich die Öffnungen 34 mit den Erhebungen 35
decken.
Selbstverständlich kann auch bei diesem Mischer eine
kontinuierliche Betriebsweise gefahren werden, die
dadurch ausgezeichnet ist, daß der Kolben 31 über die
Kolbenstangen 32 lediglich gestützt ist und nicht bewegt
wird. Die Entleerung durch die Anschlußtülle 7 erfolgt dann
kontinuierlich durch die nachdrängenden Grundfarben, wobei
die Mischscheibe 33 dauernd oder in Abständen hin und her
bewegt wird.
Es ist deutlich zu erkennen, daß gerade der Mischer 6 gemäß
der Fig. 4 besonders leicht gereinigt werden kann, da er
völlig demontierbar ist, und die demontierten Einzelteile
ohne komplizierte Hohlräume oder Hinterschneidungen sind.
Folglich ist eine Reinigung durch Spülen sehr leicht möglich.
Dieser Mischer eignet sich also auch zur Wiederverwendung,
was jedoch die Umrüstzeit nicht zu verlängern braucht, weil
der Mischer ausgetauscht und außerhalb der Maschine gereinigt
werden kann.
Der Mischer 6, der Schlauch 8 und das Mundstück 9 können
so ausgestattet sein, daß sie bei Farbwechsel oder nach
dem Gebrauch verworfen werden. Dann sollten sie aus einem
billigen, bei der Vernichtung umweltfreundlichen jedoch farb-
und lösungsmittelbeständigen Kunststoff bestehen, an den
sonst keine hohen Anforderungen zu stellen sind. Falls sich
herausstellt, daß im Bereich der Rückschlagventile am Ende
der Schläuche 4 Restfarbmengen aus der vorhergenden Charge
zurückbleiben, müssen auch diese Schläuche 4 mit den darin
enthaltenen Rückschlagventilen oder -klappen ausgetauscht
werden. Da es sich um äußerst dünne Schläuche handelt, ist
sowohl der Farbverlust als auch der Anfall an Abfall äußerst
gering.
Falls sich erweist, daß an der Abdichtung zwischen der
Führungsstange 36 und dem Kolben 31 störende Undichtigkeiten
infolge eines antrocknenden Farbfilmes auftreten, kann an
dieser Stelle eine Rollmanschette oder Rollsocke eingesetzt
werden, bei der diese Probleme nicht auftauchen. Dasselbe
gilt im übrigen für die Abdichtung zwischen dem Kolben 31 und
dem Zylinder 30.
In der Fig. 5 ist eine Dosierkammer 40 wiedergegeben,
wie sie beispielsweise als Dosiereinrichtung 2 (Fig. 1)
dienen kann, also in der Anzahl der Behälter 1 vorhanden
ist. Zu ihrer Funktion ist erforderlich, daß die Farben in
den Behältern 1 leicht unter Druck stehen, sei es durch
ein Gaspolster eines Inertgases oder sei es durch einen
mechanisch herabgedrückten Deckel mit einer gleitenden
Dichtung.
Die Dosierkammer 40 ist mit Hilfe einer Trennscheibe 41
in zwei Kammerhälften eingeteilt, von denen die untere
Kammerhälfte mit einer Stellschraube 42 versehen ist. Die
Stellschraube 42 ist von einem metallischen Balg 43 umgeben,
der einerseits an einer an der Stellschraube 42 anliegenden
Scheibe 39 und andererseits an der Innenseite der Kammer 40
befestigt ist und infolge seiner metallischen Konstruktion
eine ausreichende Druckstabilität besitzt.
Zu jeder Kammerhälfte führen je eine Zuleitung 44, die
von einem Kugelhahn 45 mit L-Durchgang ausgehen. Zu dem
Kugelhahn 45 führt eine Speiseleitung 46, die beispielsweise
direkt an einen Behälter 1 (Fig. 1) angeschlossen ist.
In derselben Weise ist jede Kammerhälfte mit je einer
Abflußleitung 47 verbunden, die an einen gemeinsamen
Kugelhahn 48 angeschlossen sind. Von diesem Kugelhahn 48 aus
führt ein Schlauch 4 zum Mischer 6. Auch dieser Kugelhahn 48
hat einen L-Durchgang und ist mit dem eingangs genannten
Kugelhahn 45 zur gemeinsamen Umschaltung mechanisch
verbunden, was jedoch in der Fig. 5 nicht angedeutet ist.
Vor dem Anmischen der Farben werden an der Stellschraube 42
die einzelnen Dosiermengen eingestellt. Damit wird der freie
Weg der Trennscheibe 41 innerhalb der Kammer 40 festgelegt,
so daß bei einem einzigen Hub über die verbleibende Länge
eine bestimmte Farbmenge aus der Kammer 40 austritt. Beide
Teilkammern der Kammer 40 sind dann so eingestellt, daß die
gewünschte Farbe angemischt wird, wenn jede Teilkammer die
Menge eines Hubes der Trennscheibe 41 abgegeben hat.
In der Fig. 5 ist das Ende eines Dosierhubes wiedergegeben,
bei dem die untere Teilkammer entleert worden ist, also die
aus der Speiseleitung 46 andrängende Farbe in die obere
Teilkammer eingeströmt ist und dabei die Trennscheibe 41 bis
zum Anschlag an die Stellschraube 42 voranbewegt worden ist.
Die in der unteren Teilkammer befindliche Farbe ist über
den Kugelhahn 48 in den Schlauch 4 und damit zum Mischer 6
gelangt.
Für den nächsten Dosierhub werden beide Kugelhähne so
verstellt, daß die jeweils andere Leitung 44 bzw. 47 mit
der anderen Teilkammer der Kammer 40 verbunden ist. Es
strömt dann Farbe in die untere Teilkammer, während die
obere Teilkammer in den Schlauch 4 über die Ablaufleitung 47
entleert wird. Jede dieser Dosierkammern der Kammer 40
fördert in einen Mischer annähernd beliebiger Konstruktion
hinein, und die eindosierten Farben werden in der
beschriebenen Weise oder in der noch zu beschreibenden Weise
gemischt.
Anhand der Fig. 6 wird veranschaulicht, wie eine besonders
gute Durchmischung mit Hilfe eines ferromagnetischen
Stiftes 50 innerhalb eines Mischers 6 herbeigeführt werden
kann, der mit Hilfe eines Dauermagneten 51 im Inneren
des Mischers 6 bewegt wird. Der Dauermagnet 51 wird um
einen Mittelpunkt M, der gleichzeitig der Mittelpunkt des
Kreisabschnittes des Widerlagers 27 ist, hin und her bewegt,
ähnlich der Bewegung des Rahmens 25, der im Zusammenhang mit
dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3 beschrieben
worden ist. Der mit Hilfe des Dauermagneten 51 bewegte
Stift 50 bewirkt eine kräftige Durchwalkung, Verquetschung
und somit Durchmischung der in dem Mischer 6 eingeschlossenen
Farbe, so daß wenige Hin- und Herbewegungen ausreichen, um
eine befriedigende Durchmischung der Farben herbeizuführen.
In der Fig. 6 ist schematisch angedeutet, wie in den
Tüllen 5 und 7 federbelastete Rückschlagventile untergebracht
sind. Im übrigen ähnelt dieses Ausführungsbeispiel
demjenigen, das anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben
worden ist. Es ist also ein Mischer 6 vorhanden, der aus
aufeinandergeschweißten Folien besteht. Entsprechende Nähte
sind in der Fig. 6 angedeutet.
Die Farbdurchmischung kann unterstützt werden von einem
Ultraschallkopf 53, der auf der Rückseite des Widerlagers
befestigt ist. Er versetzt das gesamte Widerlager 27 in
Schwingungen, die sich auf die Farben übertragen. Wenn die
Farben soweit erwärmt werden, daß sie stark dünnflüssig sind,
genügt sogar eine Durchmischung einzig und allein mit Hilfe
von Ultraschall, so daß der ferromagnetische Stift 50 und der
Dauermagnet 51 entbehrlich sind. Es bedarf dann lediglich
einer Förderrolle 24 (Fig. 2 und 3), um den Mischer nach dem
Mischen zu entleeren.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 und 6 kann
selbstverständlich die Farbe im wesentlichen quer zur
Mischbewegung gefördert werden, was dadurch geschieht,
daß die Farben an dem einen Seitenrad des Widerlagers 27
eingegeben werden und die gemischte Farbe an dem anderen
Seitenrand abgegeben wird. Die Farbe bewegt sich dann auf den
Betrachter zu bzw. von ihm weg.
Fig. 7 zeigt einen aus zwei Walzen 60 und 61 bestehenden
Mischer 6. Diese Walzen 60, 61 sind parallel nebeneinander
angeordnet, wobei sie sich berühren oder fast berühren. Die
Walzen 60, 61 drehen sich gegenläufig, wobei die Drehung an
der Oberseite zueinander gerichtet ist. Die Walzen 60, 61 sind
durch Aufnahmen 65, 66 derart mit dem Antrieb verbunden, daß
sie sich ohne weiteres zum Auswechseln entnehmen lassen. Eine
horizontale Neigung um den Winkel sorgt dafür, daß die an
einem Walzenende im Bereich 62 aufgebrachten Farben langsam
in Richtung des Pfeils 63 zum anderen Walzenende hinfließen,
sich dabei vermischen und in Richtung des Pfeils 64 die
Mischeinrichtung verlassen. Anfasungen oder Absätze an
diesem Ende der Walzen 60, 61 definieren diesen Farbabfluß
und verhindern eine Beschmutzung der Stirnseite der Walzen
mit Farbe. Durch die Drehbewegung der Walzen wird die im
Bereich 62 aufgebrachte Farbe, bestehend aus mindestens zwei
Grundfarben zwischen diesen Walzen intensiv geknetet, wobei
zwar die Oberfläche der Walzen benetzt wird, der Abstand
der Walzen an ihrer Berührungslinie 68 jedoch Null oder so
gering ist, daß keine Farbe hindurchtropfen kann. Die Neigung
der Walzen durch den Winkel bestimmt zusammen mit der
Viskosität der Farbe die Fördergeschwindigkeit und auf diese
Weise läßt sich bei entsprechender Walzenlänge ein optimales
Mischergebnis ermitteln. Die Walzen können beim Farbwechsel
ausgewechselt und gegebenenfalls gereinigt werden oder
sie können mit einem auswechselbaren Überzug bedeckt sein,
welcher nach einem Farbwechsel erneuert wird.
Zweckmäßigerweise werden die Walzen 60, 61 von einem nicht
dargestellten Gehäuse umgeben. Dieses Gehäuse sollte
ebenfalls auswechselbar sein. Zur Erzielung eines besseren
Mischergebnisses können die Walzen oder das Gehäuse oder
beide beheizbar sein. Es ist auch möglich, die Walzen
horizontal zu lagern und mit einem in der Berührungslinie
ineinandergreifenden schraubenförmigen Profil zu versehen,
das eine Förderung der Farbe zur Ablaufseite bewirkt (nicht
dargestellt).
Die Fig. 8 und 8a zeigen eine Dosiereinrichtung zum
Dosieren der aus einem Behälter entnommenen und den Mischern
zuzuführenden Grundfarben. Diese Dosiereinrichtung besteht
aus einem Zylinder 70 mit einem in diesem Zylinder laufenden,
dicht geführten Kolben 71. Der Kolben 71 wird über eine
in den Zylinder 70 hineinführende Stange 72 angetrieben.
Am anderen Ende des Zylinders 70 führt eine Verbindung 77
zu einem Dreiwegeventil 76, das mit seinen beiden anderen
Ausgängen mit einem Behälter 1 (Leitung 74) und mit dem
Mischer 6 (Leitung 75) verbunden ist.
Die Fig. 8a zeigt die Position des Dreiwegeventils in einer
Stellung, in der die Grundfarbe über die Leitungen 74 und 77
vom Kolben 71 angesaugt wird, bis der Kolben 71 eine
definierte Endstellung erreicht, danach schaltet das
Dreiwegeventil um und führt die Farbe in dieser Stellung, wie
sie in Fig. 8 gezeichnet ist, über die Leitung 75 dem
Mischer zu. Durch den Hub und die Geschwindigkeit des Kolbens
läßt sich die Fördermenge einstellen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders dann rationell
einsetzbar, wenn alle Stellbewegungen und Betätigungen bzw.
alle Bewegungsabläufe, wie beispielsweise das Verschwenken
des Armes 25, der Einsatz der Förderrolle 24 oder der
Einsatz der Walkrolle 20 in ihrer Wiederholbarkeit erfaßt
sind. Dann sind alle Bewegungen z. B. durch Stellmotoren mit
einstellbaren Endabschaltungen zum Zurücklegen definierter
Wege jederzeit betätigbar. Auf diese Weise ist eine
vollautomatische Betriebsweise möglich, die nach einem
vorgegebenen Programm oder nach einem empirisch aufgenommenen
Programm beispielsweise für Folgeaufträge beliebig oft
reproduzierbar ist. In einem solchen Fall ist z. B. die
Stellschraube 42 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 5
motorisch und kontrollierbar verstellbar und auch die Hähne
in der Fig. 1 sind als Magnetventile o. dgl. ausgebildet,
so daß auch die Auswahl der Farben nach Programm getroffen
werden kann. Die Programmierbarkeit der Dosiereinheiten 2
ist im vorangehenden Text bereits erwähnt worden. Für den
Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, entsprechende
Stellmotoren oder zeitlich sehr genaue steuerbare Ventile
vorzusehen, die bei gleichbleibendem Druck auch eine
Dosierung zulassen. Derartige Dosiervorrichtung sind z. B. an
Einspritzanlagen an Kraftfahrzeugmotoren gang und gäbe.
Bevor eine Druckmaschine mit der vollen Geschwindigkeit
gefahren werden kann, sind Zuführvorrichtungen und ggf.
Verkettungen beispielsweise von bedruckten Kartonbögen
einzustellen und einzurichten. Dabei können durchaus
verwertbare Exemplare in relativ großer Stückzahl gefahren
werden, die zwar noch aus dem Einrichtbetrieb stammen,
jedoch den Qualitätsanforderungen durchaus genügen. In diesem
Stadium wird wegen des langsameren Laufes der Maschine
wesentlich weniger Druckfarbe pro Zeiteinheit gebraucht
als später im Vollastbetrieb. Entsprechend unterschiedlich
muß auch die Eindosierung erfolgen. Es ist deshalb
zweckmäßig, in diesen besonderen Fällen die Geschwindigkeit
der Farbmischung der Geschwindigkeit der Druckmaschine
anpassen zu können. Das ist besonders einfach, wenn die
Dosiereinrichtungen, Kolbenpumpen oder Schneckenförderer
sind, deren Hubanzahl bzw. Grundgeschwindigkeit die Dosierung
bestimmt. Diese können der Geschwindigkeit der Maschine
angepaßt werden, während ein proportionaler Schnellauf die
Geschwindigkeitsanpassung des Mischens besorgt.
Claims (51)
1. Vorrichtung zur Beschickung eines Farbkastens an einer
Druckmaschine mit einer Farbe, die aus mehreren,
in Behältern aufbewahrten Grundfarben in jeweils
vorgegebener Menge entnommen, gemischt und in den
Farbkasten gegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Behälter (1) mindestens eine
Dosiereinrichtung (2) nachgeordnet ist, daß mindestens
zwei Dosiereinrichtungen (2) mit einem Mischer (6)
verbunden sind, daß jeder Mischer (6) mit mindestens
einem Farbkasten (10) zur Abgabe der gemischten
Farbe verbunden ist, und daß die die gemischte Farbe
enthaltenden Bauteile der Vorrichtung demontierbare
Austauschartikel sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Mischer eine Anwärmzone vorgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch,
eine Anwärmung auf 25 bis 40°C.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Anwärmzone und Mischer von einem Gehäuse umgeben
sind, das die Farbe unter Luftabschluß hält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse mit Inertgas gefüllt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit 4 oder 5,
gekennzeichnet durch,
eine Anwärmung auf 30 bis 50°C.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einem oder mehreren der
Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Mischer (6) und Farbkasten (10) ein Kühler
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
daß die demontierbaren Austauschartikel ganz oder
teilweise aus recyclebarem Kunststoff bestehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der recyclebare Kunststoff in wäßriger, schwach
alkalischer Lösung lösbar ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die demontierbaren Austauschartikel ganz oder
teilweise Wegwerfartikel sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einfüllung der Farbe in einem Farbkasten (10)
jeweils ein Mundstück (9) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mundstück (9) entlang dem Farbkasten (10)
beweglich geführt ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen von Behältern (1),
Dosiereinrichtungen (2), Mischern (6) und Farbkästen (10)
derart vernetzt sind, daß jedes Farbwerk einer
Mehrfarbendruckmaschine mit jeder möglichen Farbmischung
versorgt werden kann, wobei steuerbare Ventile den
Farbfluß regeln.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Behälter (1) nur eine Dosiereinrichtung (2)
nachgeordnet ist, und daß zwischen der
Dosiereinrichtung (2) und jeweils einem Mischer (6)
eine Verzweigung der Farbleitung mit steuerbaren, die
Dosierung nicht beeinflussenden Ventilen angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die steuerbaren Ventile Kugelhähne sind.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung volumetrisch dosiert.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung gravimetrisch dosiert.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischer (6) auf der einen Seite
Anschlußtüllen (5) in der Anzahl der Behälter (1) und auf
der anderen Seite eine Anschlußtülle (7) zur Verbindung
mit dem Mundstück (9) trägt.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischer (6) aus einem walkbaren Schlauchabschnitt
besteht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauchabschnitt in einer Halterung einsetzbar
ist, auf deren einen Seite ein Widerlager und auf deren
anderen Seite eine motorisch bewegbare Walkrolle (20)
angebracht ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Walkrolle (20) auf einer
kreisabschnittförmigen Bahn bewegt, und daß das
Widerlager als kreisabschnittförmige Platte (27)
ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bewegungsrichtung der Walkrolle (20) die
Anschlußtüllen (5) zur Verbindung mit den Behältern (1)
in einem dem Walkbereich entsprechenden Abstand zu der
Anschlußtülle (7), die zum Farbkasten (10) führt, liegen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walkrolle (20) aus Scheiben (28) besteht, die
zueinander einen Abstand aufweisen.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walkrolle mit einer schraubenlinienförmigen Rippe
versehen ist und daß der Farbzulauf des Mischers (6) zum
Ablauf seitlich versetzt angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung der Schraubenlinie auf die Länge des
Mischers derart abgestimmt ist, daß die Walkrolle das
Mischgut kontinuierlich in Rollrichtung der Walkrolle
sowie seitlich von Zulauf zum Ablauf fördert.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu der Walkrolle (20) eine
Förderrolle (24) vorgesehen ist, die wahlweise anstelle
der Walkrolle (20) zur Entleerung des Mischers bewegbar
ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischer aus einem Zylinder (30) mit einem darin
dichtend gleitenden Kolben (31) besteht und daß die
Anschlußtüllen (5, 7) jeweils an dem Zylinderboden bzw. an
dem Kolben (31) angebracht sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Zylinderboden und dem Kolben (31)
eine Mischscheibe (33) bewegbar geführt ist, deren
Betätigungsstange (36) oder -stangen dichtend durch den
Kolben (31) oder den Zylinderboden hindurchgeführt sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Entleerung des Mischers der Kolben (31) motorisch
in den Zylinder (30) hinein beweglich antreibbar ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Mischer (6) ein ferromagnetischer Körper,
insbesondere ein Stab (50) enthalten ist, der mit
Hilfe eines außerhalb des Mischers (6) befindlichen
Dauermagnetes (51) oder Elektromagnetes bewegbar ist.
31. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Mischers (6) ein im wesentlichen
vom Wert 0 ausgehendes variables Volumen umfaßt.
32. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis
25, 27, 28, 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbe zum Farbkasten (10) nicht durch eine
Volumenverminderung des Mischers (6), sondern infolge des
aus den Dosiereinrichtungen in den Mischer geförderten
Volumenstromes strömt.
33. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar vor dem Mischer (6) in jeder Zuleitung
von der zugeordneten Dosiereinrichtung (2) ein
Rückschlagventil bzw. ein sich bei einem vorgegebenen
Minimaldruck öffnendes Ventil angeordnet ist.
34. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar vor dem Mundstück (9) ein sich bei einem
vorgegebenen Minimaldruck öffnendes Ventil angeordnet
ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischer (6) aus zwei parallel nebeneinander
angeordneten und sich ganz oder fast berührenden,
sich gegenläufig an der Oberseite zueinander drehenden
Walzen (60, 61) besteht, daß die Grundfarben im
Bereich eines Endes des Walzenpaares von oben im
Berührungsbereich (62) der Walzen (61, 62) aufgebracht,
unter Durchwalken zum anderen Walzenende gefördert (63)
und dort als Mischfarbe das Walzenpaar (60, 61)
verläßt (64).
36. Vorrichtung nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (60, 61) zur Förderung des Mischgutes zur
Ablaufseite um einen Winkel geneigt sind, welcher
eine Fördergeschwindigkeit hervorruft, die ein optimales
Mischergebnis zuläßt.
37. Vorrichtung nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (60, 61) zur Förderung des Mischgutes in
der Berührungslinie ineinandergreifende schraubenförmige
Profile aufweisen, die eine Förderung zur Ablaufseite
hervorrufen.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (60, 61) nur an einem Ende gelagert sind,
wobei diese Lager (65, 66) so ausgebildet sind, daß die
Walzen (60, 61) zum Auswechseln leicht entnehmbar sind.
39. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 35 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (60, 61) mit einem auswechselbaren Überzug
bedeckt sind.
40. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 35 bis 39
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (60, 61) von einem Gehäuse umgeben sind.
41. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 35 bis 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse auswechselbar ist.
42. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 35 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (60, 61) beheizbar sind.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitungen zum Mischer (6) beheizbar sind.
44. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung aus einer Kammer (40) mit einer
darin beweglichen, in der Bewegungslänge einstellbaren
Trennscheibe (41) besteht, deren beiden durch die
Trennscheibe (41) getrennten Teilkammern jeweils mit
einer Farbzuleitung (44) und einer Abflußleitung (47)
versehen sind.
45. Vorrichtung nach Anspruch 44,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Begrenzung des Verschiebeweges der
Trennscheibe (41) eine Stellschraube (42) vorgesehen ist.
46. Vorrichtung nach Anpruch 45,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellschraube (42) mit Hilfe eines Balges (43)
von der Farbe getrennt ist.
47. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischer (6) im Einflußbereich eines
Ultraschallerzeugers angebracht ist.
48. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischer (6) gesondert auf eine erhöhte Temperatur
erwärmbar ist.
49. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Justierwerte der Dosiereinrichtungen und
gegebenenfalls auch die jeweiligen Mundstückpositionen
und alle übrigen Einstellungen und Bewegungsabläufe
für eine Wiederholung eines Auftrags abspeicherbar und
abrufbar sind.
50. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischgeschwindigkeit und alle übrigen Bewegungen
im Verhältnis zur Geschwindigkeit der Druckmaschine
einstellbar sind.
51. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 44 oder 47 bis 50,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung aus einem Zylinder (70) mit
Kolben (71) und einem Dreiwegeventil (76) besteht, daß
das Dreiwegeventil (76) mit dem Zylinder (70), einem
Behälter (1) und einem Mischer (6) verbunden ist, daß das
Dreiwegeventil (76) zum Ansaugen des Kolbens (71) die
Leitung zum Behälter (1) öffnet und danach schließt und
daß die Dosiermenge durch Hub und Geschwindigkeit des
Kolbens (71) einstellbar ist.
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