EP1243345B1 - Leimbecken für eine Kantenleimmaschine - Google Patents
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- B27D5/003—Other working of veneer or plywood specially adapted to veneer or plywood securing a veneer strip to a panel edge
Description
- Die Erfindung betrifft ein Leimbecken für eine Kantenleimmaschine mit einem Leimkopf, dessen Innenraum über einen Austrittsschlitz nach außen mündet, und einer außerhalb des Leimkopfes vor dem Austrittsschlitz angeordneten Auftragswalze, wobei zwischen der Auftragswalze und dem Austrittsschlitz ein drehbarer Dosierstab angeordnet ist. Der Kleber fließt dabei z.B. von einem übergeordneten Trichter mit Schwerkraft nach unten.
- Aus dem Stand der Technik sind Leimbecken bekannt, bei denen der Leim von oben durch Schwerkraft dem Leimkopf zugeführt wird. Diese Leimbecken besitzen in der Regel neben einer Auftragswalze einen Dosierstab zum Dosieren des Klebers bei drehender Auftragswalze. Wenn die Walze sowohl für eine Drehung im Gleichlauf mit der Bewegungsrichtung des Werkstücks als auch für eine Drehung im Gegenlauf zu dieser ausgelegt ist, ist es bekannt, zwei Dosierstäbe vorzusehen. Ein Auslaufen des Klebers bei stillstehender Walze wird durch Anlegen einer Dosierkante des entsprechenden Dosierstabes direkt an die Auftragswalze verhindert. Die Auftragswalze und die Dosierstäbe bilden somit zusammen mit dem Leimkopf eine konstruktive Einheit, die nur schwer und nur durch Fachpersonal zu demontieren ist. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Klebern, die einen erhöhten Reinigungs- und Wartungsaufwand mit sich bringen, wie z.B. bei reaktiven PUR-Klebern, ein großer Nachteil.
- Das Dokument DE4216191 betrifft eine Maschine zum Beschichten bzw. Ummanteln von langgestreckten Werkstücken im Durchlauf, mit einem Auftragsgerät zum Aufbringen einer Schmelzklebstoffschicht auf ein Beschichtungs- bzw. Ummantelungsmaterial, mit einer in dem Auftragsgerät angeordneten Schmelzklebstoffkammer, einer aus dieser Schmelzklebstoffkammer schöpfenden Auftragswalze sowie einer die Schichtdicke auf der Auftragswalze bestimmenden Dosiereinrichtung.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen Mitteln ein Leimbecken zu schaffen, bei dem ein
- Auslaufen des Klebers unabhängig von der Auftragswalze bei Stillstand verhindert und eine genaue Dosierung des Klebers während des Betriebes mit hohem Automatisierungsgrad ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird durch ein Leimbecken mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Leimbeckens sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 6.
- Bei dem erfindungsgemäßen Leimbecken wird das Abdichten des Leimkopfes bei Stillstand der Auftragswalze mit nur einem Dosierstab erreicht. Nach Abdichten des Leimkopfes kann die Auftragswalze auf einfache Weise demontiert und wieder montiert werden, was insbesondere bei der Verwendung von PUR-Kleber zur häufigen Reinigung notwendig ist. Es wird eine vollflächige Abdichtung zwischen Dosierstab und Leimkopf erreicht, die bei allen Klebertemperaturen gewährleistet ist.
- Das erfindungsgemäße Leimbecken ist leicht demontierbar und somit wartungsfreundlich für die Verwendung unterschiedlichster Kleber. Es ist die einfache Verwendung von Tauschteilen möglich, die nur bei bestimmten Klebern eingesetzt werden können, wie z.B. die Auftragswalze.
- Der Dosierstab kann außerdem auf einfache Weise in beide Drehrichtungen verstellt werden, um eine genaue Dosierung des Leimauftrags zu ermöglichen, wenn die Auftragswalze im Gleichlauf mit dem Werkstück oder im Gegenlauf zu diesem bewegt wird.
- Die Verstellung kann vorzugsweise von einer Steuereinrichtung abhängig von Betriebsparametern eingestellt werden, die in einem Speicher hinterlegt sind. Da die Einstellung des Dosierstabes unabhängig von anderen Elementen erfolgen kann, ist die Einbindung der Steuerung des Dosierstabes in eine Automatisierung einfach.
- Die Steureinrichtung kann auch anhand von Vorgabeparametern für die genaue Stellung des Dosierstabes sowie weiteren Betriebsparametern der Kantenleimmaschine, eie z.B. die Plattenstärke, die Vorschubgeschwindigkeit etc. die Klebermenge ermitteln, wobei die ermittelte Klebermenge für weitere Automatisierungsschritte verwendet werden kann oder für das "Lerfahren" des Leimkopfes bei Verschließen eines Trichters oder eines Versorgungskanals benötigt wird, so dass kein nicht benötigter Kleber entsorgt werden muss.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- im Längsschnitt ein Leimbecken für eine Kantenleimmaschine,
- Fig. 2
- eine linke Seitenansicht des Leimbeckens von Fig. 1;
- Fig. 3
- das Leimbecken von Fig. 1 mit einem Füllrohr in Freigabestellung;
- Fig. 3.1
- das Leimbecken von Fig. 1 mit einem Füllrohr in Schließstellung;
- Fig. 4
- den Schnitt IV-IV von Fig. 1;
- Fig. 5
- das Detail V von Fig. 4, wobei sich ein Dosierstab in einer ersten Stellung befindet;
- Fig. 6
- das Detail V von Fig. 4, wobei sich der Dosierstab in einer zweiten Stellung befindet;
- Fig. 7
- das Detail V von Fig. 4, wobei sich der Dosierstab in einer dritten Stellung befindet und
- Fig. 8
- das Detail V von Fig. 4, wobei sich der Dosierstab in einer vierten Stellung befindet.
- Wie es in Fig. 1 gezeigt ist, weist das Leimbecken 10 als Vorratsbehälter einen beheizbaren Trichter 12 auf, dessen Innenraum 13 sich nach unten verjüngt. Der Trichter 12 hat einen rechteckförmigen Querschnitt, wobei sich die in Fig. 1 rechte Seitenwand 15 des Trichters 12 vertikal erstreckt. An seiner Unterseite wird der Trichter 12 durch eine waagerechte Bodenwand 17 begrenzt. Angrenzend an die vertikale Seitenwand 15 ist an der Bodenwand 17 ein vertikal angeordneter rohrförmiger Stutzen 19 ausgebildet, dessen Innenraum mit dem Innenraum 13 des Trichters 12 in Verbindung steht und der nach unten in eine Austrittsöffnung 21 mündet. Der rohrförmige Stutzen 19 ist in einen komplementär ausgebildeten Abschnitt 23 größeren Durchmessers einer vertikalen Durchgangsöffnung eingesetzt, die in einer quaderförmigen Zwischenlage 22 ausgebildet ist, wobei der den Stutzen 19 umgebende Bereich der Unterseite des Trichters 12 an der Zwischenlage 22 anliegt. An den Abschnitt 23 schließt koaxial ein Abschnitt 25 mit geringeren Durchmesser an, der mit der Austrittsöffnung 21 fluchtet, wobei der Stutzen 19 mit seiner unteren Stirnseite am Übergang zwischen den Abschnitten 23 und 24 anliegt. Die wärmeisolierende Zwischenlage 22 liegt auf einer quaderförmigen PUR-Zufuhreinrichtung 14 auf. In der PUR-Zufuhreinrichtung 14 ist ein waagerechter Versorgungskanal 27 ausgebildet, der in eine vertikale Durchgangsöffnung 29 in der PUR-Zufuhreinrichtung 14 mündet. Die Durchgangsöffnung 29 fluchtet mit der Durchgangsöffnung 25 und der Austrittsöffnung 21 des Trichters 12. Auf der der Durchgangsöffnung 29 entgegengesetzten Seite ist der Versorgungskanal 27 durch eine Gewindeschraube 31 abgedichtet.
- Wie es insbesondere in den Fig. 3 und 3.1 zu erkennen ist, ist koaxial über dem Stutzen 19 ist ein vertikales Füllrohr 82 angeordnet, das sich durch die obere Abdeckung 90 des Trichters 12 hindurch nach oben erstreckt und zwischen einer unteren Schließstellung (Fig. 3) und einer oberen Freigabestellur (Fig. 3.1) bewegbar ist. An der Mündung des Innenraums des Stutzens 19 in den Innenraum 13 des Trichters 12 weist der Stutzen eine sich nach oben erweiternde Fase 92 auf an der das Füllrohr 82 in der Schließstellung mit seiner unteren Stirnseite abdichtend anliegt, so dass eine Zufuhr von Kleber in den Stutzen 19 verhindert wird. In der Freigabestellung befindet sich die untere Stirnseite des Füllrohrs 82 im Abstand zum Stutzen, so dass Kleber in den Stutzen 19 einlaufen kann.
- In der Unterseite der PUR-Zufuhreinrichtung 14 sind zwei durchgehende Schlauchanschlußöffnungen 32, 34 angeordnet, die jeweils mit einer Schlauchanschlußleitung 36 bzw. 38 mit Sperrventilen in Verbindung stehen, über die zwei verschiedene Kleber zugeführt werden können. An der Unterseite der PUR-Zufuhreinrichtung 14 liegt eine weitere Zwischenlage 24 im Bereich der Durchgangsöffnung 29 an, die eine Durchgangsöffnung 40 aufweist, die mit der Durchgangsöffnung 29 fluchtet.
- Unterhalb der Zwischenlage 24 ist ein blockförmiger Leimkopf 16 angeordnet, der mit seiner Oberseite an der Unterseite der Zwischenlage 24 anliegt. Der Leimkopf 16 weist einen Innenraum 51 auf, der an der Oberseite des Leimkopfes 16 in einer Einlauföffnung 44 endet, in die die Durchgangsöffnung 40 der Wärmeisolierlage 24 mündet. In der in Fig. 1 rechten Seite des Leimkopfes 16 ist ein vertikaler Austrittsschlitz 46 vorgesehen, an dem ein drehbarer Dosierstab 48 angrenzt, dessen Drehachse vertikal verläuft. Das obere Stirnende des Dosierstabes 48 liegt an der Zwischenlage 24 an, während das untere Ende des Dosierstabes 48 in einer im wesentlichen zylinderförmigen Ausnehmung 50 in dem Leimkopf gelagert ist. Von der oberen Stirnseite des Dosierstabes 48 erstreckt sich koaxial eine Achse 54, die durch eine Durchgangsöffnung 52 in der Zwischenlage 24 hindurchgeht und außerhalb der PUR-Zufuhreinrichtung 14 angeordnet ist. Wie durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist, ist die Achse 54 mit einem Schrittmotor 56 verbunden, der durch eine Steuereinrichtung (nicht gezeigt) betrieben wird.
- An den Dosierstab 48 grenzt nach außen eine Auftragswalze 58 an, deren Drehachse ebenfalls vertikal verläuft. Die Auftragswalze 58 ist in einem oberhalb des Leimkopfes 16 befestigten Lagerbock 60 drehbar gelagert, mit dem sie leicht demontierbar ist. Die Auftragswalze 58 ist mit einem Drehmotor (nicht gezeigt) verbunden, bei dessen Betätigung die Walze 58 im Gleichlauf mit der Bewegungsrichtung eines Werkstückes 80 oder im Gegenlauf zu dieser gedreht werden kann.
- Der insgesamt zylindrische Dosierstab 48 weist an seinen beiden Enden jeweils einen zylindrischen Abschnitt 74 bzw. 76, zwischen denen sich ein Längsabschnitt 75 mit kreissegmentförmigem (hier halbkreisförmigem) Querschnitt erstreckt, wodurch eine Ausnehmung 62 mit ebenfalls kreissegmentförmigem (hier halbkreisförmigem) Querschnitt gebildet wird, deren Funktion nachstehend anhand der Fig. 4 bis 8 näher erläutert wird.
- Wie es in den Figs. 4 bis 8 gezeigt ist, wird der Austrittsschlitz 46 durch zwei gegenüberliegende parallele Längsseitenwände 70, 72 begrenzt, die konkav ausgebildet sind, wobei der Krümmungsradius dem Radius der Endabschnitte 74, 76 des Dosierstabes 48 entspricht, so daß der in Fig. 1 gezeigte obere zylindrische Endabschnitt 74 und der untere zylindrische Endabschnitt 76, zwischen denen sich der Längsabschnitt 75 mit gleichem Radius befindet, an den Längsseitenwänden 70, 72 des Austrittsschlitzes 46 anliegt. Die Walze 58 ist so angeordnet, daß sie an den Endabschnitten 74, 76 anliegt.
- Die Temperatur des Trichters 12, der PUR-Zufuhreinrichtung 14 sowie des Leimkopfes 16 sind unabhängig über eine jeweilige Heizeinrichtung regelbar, die mehrfach angeordnete Heizpatronen sowie Temperaturfühler aufweist, von denen in Fig. 2 nur die Heizpatronen 78 der PUR-Zufuhreinrichtung 14 gezeigt sind.
- Die Heizeinrichtungen sowie der Schrittmotor 56 sind mit einer Steuereinrichtung (nicht gezeigt) verbunden und werden von dieser geregelt.
- Zur Auftragung von thermoplastischem Kleber auf das Werkstück 80 wird der Trichter 12 mit Klebergranulat gefüllt, das auch in den Leimkopf 16 eintritt. Anschließend werden der Trichter 12 und der Leimkopf 16 auf eine geeignete Temperatur beheizt, so daß der Kleber innerhalb des Leimkopfes 16 sowie der Kleber im Trichter 12 aufgeschmolzen wird. Dabei werden diese beiden Zonen durch die Steuereinrichtungen nach einem definierten Programm aufgeheizt und auf der geeigneten Temperatur gehalten. Der Leimkopf 16 ist immer mit Kleber völlig gefüllt und besitzt daher immer eine definierte Klebermenge. Im Trichter 12 ist je nach Nachfüllinterval ein unterschiedlicher Füllstand vorhanden.
- Wenn beispielsweise ein neuer thermoplastischer Kleber der gleichen Kleberart auf das Werkstück 80 aufgetragen werden soll, der jedoch eine andere Farbe wie der bisherige Kleber besitzt, wird die Beheizung des Trichters 12 mit der Steuereinrichtung so geregelt, daß die Temperatur des sich im Trichter 12 befindlichen Klebers so weit abgesenkt wird, daßder Kleber nach Schließen des Füllrohrs nicht weiter absinken kann. Die verbleibende Klebermenge im Leimkopf 16 ist minimal. Zum Wechseln des Klebers kann nun der Trichter 12 von der Zwischenlage 22 abgenommen und durch einen neuen Trichter ersetzt werden, der mit dem anderen Kleber gefüllt ist.
- Der Trichter ist dazu mit einer entsprechenden Isolierung versehen.
- Hierzu wird die Beheizung des Trichters 12 durch die Steuereinrichtung mittels eines Programms "Trichter wechseln" so geregelt, daß dies ohne größeren Zeitverlust erfolgen kann. Der Trichter 12 ist an der Zwischenlage 22 über eine manuell zu betätigende Arretierung leicht demontier- bzw. wieder montierbar.
- Der einzuwechselnde Trichter kann dabei je nach Ausstattungsvariante der Kantenleimmaschine über einen gesonderten Regelkreis bzw. Heizkreis mit einer Auftragsverwaltung verbunden und zeitlich vorversetzt aktiviert werden, so dass der Trichterwechsel und die Verwendung des neuen Klebers mit extrem geringer Zeitunterbrechung erfolgen kann. Dies kann wiederum mit dem Befehl "Trichter wechseln" kombiniert sein.
- Für den Kleberwechsel ist es daher lediglich erforderlich, ein billiges und einfach zu handhabendes Teil, nämlich den Trichter 12 auszuwechseln. Die Manipulation ist denkbar einfach. Darüber hinaus ist durch die definierte Klebermenge im Leimkopf 16 ein Weiterbetreiben der Maschine mit der neuen Kleberfarbe leicht möglich. So kann z.B. der alte Arbeitsauftrag zeitgerecht unterbrochen werden, der Trichter gewechselt werden, der neue Kleber im neuen Trichter aufgeschmolzen und nach der Freigabe der alte Auftrag mit der definierten Restmenge des alten Klebers fertiggestellt werden. In der Umrüstphase auf den neuen Auftrag ist nur mit einer minimalen Vermischung der Kleber zu rechnen. Durch entsprechende Datenkopplungen mit der Auftragsbearbeitung sowie Verbrauchsmengenberechnungen, die an der Maschine durchgeführt werden, ist dies einfach zu optimieren.
- Im weiteren wird die Umstellung des Klebers von einem thermoplastischen Kleber auf einen PUR-Kleber erläutert. Beim Umstellen auf PUR ist anfangs ähnlich vorzugehen wie bei der oben erwähnten Umstellung auf die gleiche Kleberart. Zeitlich optimiert vor Abschluß eines Arbeitsauftrages wird der jeweils in Verarbeitung befindliche Kleber durch die Steuereinrichtung durch ein Programm "PUR-Wechseln" deaktiviert. Der Trichter 12 wird nicht weiter beheizt und das Füllrohr 82 in die Schließstellung bewegt. Der Leimkopf 16 wird weiter beheizt und die sich im Leimkopf 16 befindliche Restklebermenge durch entsprechende Stellung des Dosierstabes 48 (Fig. 8) automatisch entleert. In dem im Leimkopf 16 gebildeten Hohlraum in der Durchgangsöffnung 29 wird PUR-Kleber über den Versorgungskanal 27 eingeschleust. Der PUR-Kleber wird dazu aus einem eigenen Aufbereitungsgerät, das aus einem beheizten Tank einer Pumpe und einem beheizten Transportschlauch unter regelbarem Druck über einen der Anschlüsse 36 bzw. 38 in dem nun beheizten Versorgungskanal 14 transportiert und füllt durch Druckeinwirkung rasch die Durchgangsöffnung 29 und fließt anschließend in den Leimkopf 16. Die Verarbeitung des Klebers erfolgt auf ähnliche Weise wie die des thermoplastischen Klebers.
- Durch die mit den Sperrventilen versehenen Anschlüsse 36, 38 können unterschiedliche Kleber von mehreren Aufbereitungsgeräten eingespeist werden. Diese Geräte können PUR, aber auch alle anderen Schmelzkleberarten verarbeiten, so daß der Leimkopf 16 mit theoretisch beliebig vielen Klebern versorgt werden kann. Dies kann in hochautomatisierten Anlagen von Vorteil sein, bei denen Kosten eine untergeordnete Rolle spielen.
- Bei solchen Anlagen kann gegebenenfalls auf die Füllung des Trichters 12 mit Klebergranulat verzichtet werden. Stattdessen kann der Trichter 12 mit schmelzbarem Reinigungsgranulat befüllt werden, wobei bei Durchführung eines Programm "Spülprogramm" durch die Steuereinrichtung die Heizung des Trichters 12 aktiviert wird.
- Bei Bewegung des Füllrohrs 82 in die Freigabestellung wird das geschmolzene Reinigungsmittel durch die Durchgangsöffnung 29, den Leimkopf 16, den Austrittschlitz 46, die Ausnehmung 62 des Dosierstabes 48 zur Walze 58 geführt, so daß alle diese Bereiche einschließlich der Walze 58 gereinigt werden können. Geringe Mengen an Reinigungsmittel können auch direkt durch das Füllrohr 82 eingebracht werden, wenn sich das Füllrohr 82 in der Schließstellung befindet.
- Im folgenden werden anhand der Figs. 4 bis 8 die verschiedenen Drehstellungen des Dosierstabes 48 erläutert.
- In den Fig. 4 und 5 ist der Fall dargestellt, daß sich die Walze 58 im Gleichlauf mit der Bewegung des Werkstücks 80 dreht, was durch die entsprechenden Pfeile angedeutet ist. Die Figs. 7 und 8 zeigen den Fall, daß sich die Walzen 58 im Gegenlauf zur Bewegungsrichtung des Werkstücks 80 drehen.
- In Fig. 6 befindet sich die Walze 58 im Stillstand. In diesem Fall befindet sich der Dosierstab 48 in einer Schließstellung, in der er den Leimkopf 16 nach außen abdichtet. In dieser Stellung ist die halbkreisförmige Ausnehmung 62 des Dosierstabes 48 dem Innenraum 51 des Leimkopfes 16 zugewandt. Der die Sekante des kreissegmentförmigen Querschnitts des Längsabschnitts 75 des Dosierstabes 48 bildende Boden 84 der Ausnehmung 62 erstreckt sich zwischen den konkaven Krümmungen der Längsseitenwände 70, 72 so daß der Innenraum 51 des Leimkopfes 16 nach außen luftdicht abgeschlossen ist, d.h die Längsseitenwände 70, 72 des Austrittsschlitzes 46 sind so ausgebildet und im Abstand angeordnet, dass die Längsränder 86, 88 des Längsabschnitts 75 des Dosierstabes 48 in dieser Schliessstellung des Dosierstabes 48 so an die entsprechende Längsseitenwand 70, 72 des Austrittsschlitzes 46 angrenzen, dass der Innenraum 51 nach außen abgedichtet ist.
- Wenn der Leimkopf 16 bei dieser Stellung des Dosierstabes 48 mit PUR-Kleber gefüllt ist, wird der PUR-Kleber konserviert und ein Auslaufen des Klebers verhindert. Die Walze 58 kann demontiert und gereinigt werden.
- Die Fig. 4 und 5 zeigen die Stellung des Dosierstabes 48 für den Auftrag von Kleber auf die Walze 58, die sich in Uhrzeigerrichtung, d.h. im Gleichlauf mit dem Werkstück 80 dreht. Der Dosierstab 48 ist aus der in Fig. 6 gezeigten Schließstellung soweit gegen die Uhrzeigerrichtung verdreht, daß sich der in Fig. 6 untere Längsrand 86 des Längsabschnitts 75 oberhalb des Berühungspunktes zwischen dem Umfangskreis der Walze 58 und dem Umfangskreis des Dosierstabes 48 in geringem Abstand zur Walze 58 befindet, wobei dieser Abstand der Dicke der auf die Walze 58 aufgetragenen Kleberschicht entspricht. Der Kleber wird in dieser Stellung aus dem Innenraum des Leimkopfes 16 über die Ausnehmung 62 auf die Walze 58 aufgetragen.
- Fig. 7 zeigt die Stellung des Dosierstabes 48 für den Auftrag von Kleber auf die Walze 58, die sich gegen Uhrzeigerrichtung, d.h. im Gegenlauf zum Werkstück 80 dreht. Der Dosierstab ist aus der in Fig. 6 gezeigten Stellung soweit in Uhrzeigerrichtung gedreht, daß sich der in Fig. 6 obere Längsrand 88 des Längsabschnitts des Bodens 84 knapp unterhalb des Berührungspunktes des Umfangskreises der Walze 58 und des Dosierstabs 48 befindet. Der Abstand zwischen dem Längsrand 88 und dem Umfang der Walze 58 entspricht auch hier der Dicke der auf die Walze aufgetragenen Kleberschicht.
- Fig. 8 zeigt den Dosierstab 48 in einer Entleerungstellung zur Entleerung des Leimbeckens 16. Die Stellung des Dosierstabes 48 entspricht im wesentlichen der in Fig. 5 gezeigten Stellung des Dosierstabes 48, wobei jedoch die Drehrichtung der Walze umgekehrt ist. Der Kleber wird daher nicht an dem Spalt zwischen dem Längsrand 86 und der Walze 58 auf die Walze aufgetragen, sondern durch die Ausnehmung 62 durch den Spalt zwischen Walze 58 und Leimkopf 16 abgeführt.
- Wie oben beschrieben, wird der Dosierstab 48 von einem Schrittmotor 56 angetrieben, der ebenfalls von der Steuereinrichtung gesteuert wird. Hierdurch ist es möglich, die Stellung des Dosierstabes 48 automatisch den verschiedensten Klebern und Applikationen entsprechend zu regeln, wenn die entsprechenden Daten in einer Datenbank hinterlegt werden, auf die die Steuereinrichtung zugreifen kann.
Claims (6)
- Leimbecken für eine Kantenleimmaschine, mit einem Leimkopf (16), dessen Innenraum (51) über einen durch Längsseitenwände (70, 72) begrenzten Austrittsschlitz (46) nach außen mündet, und einer außerhalb des Leimkopfs (16) vor dem Austrittsschlitz (46) angeordneten Auftragswalze (58), wobei zwischen der Auftragswalze (58) und den Längsseitenwänden (70, 72) des Austrittsschlitzes (46) ein drehbarer Dosierstab (48) angeordnet ist, wobei- der Dosierstab (48) einen Längsabschnitt (75) mit kreissegmentförmigem Querschnitt aufweist, der durch Längsränder (86, 88) begrenzt wird,- die Längsseitenwände (72, 74) des Austrittsschlitzes (46) so ausgebildet und im Abstand angeordnet sind, dass die Längsränder (86, 88) des Längsabschnitts (75) des Dosierstabes (48) in einer Schließstellung des Dosierstabes (48), in der die Sekante des kreissegmentförmigen Querschnitts des Längsabschnitts (75) dem Innenraum (51) des Leimkopfes (16) zugewandt ist, so an die entsprechenden Längsseitenwänden (70, 72) des Austrittsschlitzes (46) angrenzen, dass der Innenraum (51) nach außen abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass- der Dosierstab (48) so drehbar ist, dass sich sich ein Längsrand (86) bei Drehung der Auftragswalze (58) in einer Richtung und der andere Längsrand (88) bei Drehung der Auftragswalze (58) in entgegengesetzter Richtung in einem im wesentlichen der Dicke eines Leimauftrags entsprechenden Abstand zur Auftragswalze (58) befindet.
- Leimbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierstab (48) im Bereich der Längsabschnittes (75) einen halbkreisförmigen Querschnitt hat.
- Leimbecken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Langsseitenwänden (70, 72) des Austrittsschlitzes (46) konkave Ausnehmungen ausgebildet sind, deren Krümmungsradius dem Radius des kreissegmentförmigen Querschnitts des Längsabschnittes (75) des Dosierstabes (48) entspricht.
- Leimbecken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierstab (48) mit einem Drehantrieb (56) verbunden ist, durch den der Dosierstab (48) in beide Drehrichtungen verstellbar ist.
- Leimbecken nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellung des Dosierstabes (48) durch eine mit dem Drehantrieb (56) verbundene Steuereinrichtung abhängig von Betriebsparametern einstellbar ist, die in einem Speicher hinterlegt sind.
- Leimbecken nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steureinrichtung anhand von Vorgabeparametern für die genaue Stellung des Dosierstabes (48) sowie weiteren Betriebsparametern der Kantenleimmaschine die Klebermenge ermittelt.
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