DE4019319A1 - Hoehensicherungs- und rettungsgeraet - Google Patents
Hoehensicherungs- und rettungsgeraetInfo
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- DE4019319A1 DE4019319A1 DE19904019319 DE4019319A DE4019319A1 DE 4019319 A1 DE4019319 A1 DE 4019319A1 DE 19904019319 DE19904019319 DE 19904019319 DE 4019319 A DE4019319 A DE 4019319A DE 4019319 A1 DE4019319 A1 DE 4019319A1
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B35/00—Safety belts or body harnesses; Similar equipment for limiting displacement of the human body, especially in case of sudden changes of motion
- A62B35/0093—Fall arrest reel devices
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
Praktisch alle Höhensicherungsgeräte für absturzgefährdete Personen,
wie Bergsteiger, Dachdecker und dergleichen, weisen eine
um eine Wickelrolle in einem Gehäuse untergebrachte Leine auf,
deren eines Ende am Körper der zu sichernden Person befestigt
ist und das andere an einem festen Punkt.
Auch ist bekannt, daß auf der Wickelrolle eine oder
mehrere Rasten so gelagert sind, daß diese sich oberhalb einer
bestimmten Abzugsgeschwindigkeit durch die Zentrifugalkraft
aufrichten und dadurch einen Bremsmechanismus in Funktion setzen,
der das weitere Ausziehen der Leine behindert bzw. blockiert.
Die bekannten Höhensicherungsgeräte unterscheiden sich
voneinander vor allem durch die Art der verwendeten Bremsvorrichtung.
So verwendet die in der DE-AS 12 99 402 beschriebene
Vorrichtung einen Bremsmechanismus mit einem beweglichen Gewindering,
der durch die Rotation der Wickelrolle seitlich gegen
eine Reibscheibe gedrückt wird, die ihrerseits durch fortschreitende
Rotation gegen einen oder mehrere Nietköpfe gedrückt
wird, hinter denen ein Paket aus Tellerfedern gespannt
wird und dadurch die Reibung erhöht wird.
Die FR-PS 22 36 148 beschreibt ein Höhensicherungsgerät,
welches die zu vernichtende kinetische Energie dadurch in
Verformungsarbeit umwandelt, daß ein Keil in eine Ringnut mit
begrenztem Umfang gepreßt wird und dadurch diese aufweitet.
Nachteilig ist dabei, daß ohne Öffnen des Gerätes weder festgestellt
werden kann, ob es schon einmal im Einsatz war und wie
weit seine Dämpfungsfunktion noch gewährleistet ist, noch der
Keil nach eventueller Benutzung wieder in seine Ausgangsposition
zurückgebracht werden kann.
Die Bremsvorrichtung der in DBP 38 18 176 beschriebenen
Sicherungsleine besteht im wesentlichen aus einem in einer
Ringnut des Gehäuses geführten Läufer, der sich auf einem
druckelastischen Reibwiderstand abstützt und dabei durch dessen
Kompression und die dadurch bedingte Reibung die Rotation der
Wickelrolle so lange weich abbremst, bis das Pufferelement in
seine Blocklage gebracht ist. Als elastisches Pufferelement
sind sowohl eine Druckfeder, ein Gummistab wie auch eine Kombination
beider Elemente genannt.
Ein Nachteil der bekannten Höhensicherungsgeräte besteht
darin, daß ihre wirksame Bremslänge begrenzt ist und
nicht beliebig verlängert werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung
des letztgenannten Höhensicherungsgerätes, welche bei
voller Wahrung von dessen Vorteilen wie sanfte Abbremsung, geringem
Gewicht und handlichen Abmessungen diesen Nachteil der
bekannten Höhensicherungsgeräte überwindet und darüber hinaus
eine praktisch beliebig lange Bremsstrecke einzustellen gestattet,
die nur durch die Länge des Seiles begrenzt ist, so daß es
auch als Rettungsgerät verwendet werden kann. Zu diesem Zweck
wird bei weitgehender Erhaltung des bewährten Gesamtaufbaus
dieses Gerätes sein Bremsmechanismus durch einen solchen ersetzt,
der es gestattet, die Länge der zu Verfügung stehenden
Brems- und Dämpfungsstrecke auf jeden praktisch in Betracht
kommenden Wert einzustellen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Figuren näher
erläutert. Da sie eine Weiterentwicklung des in DBP 38 18 176
beschriebenen Gerätes darstellt, stimmen diese Figuren im
Grundaufbau weitgehend mit denen des DBP 38 18 176 überein.
Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt längs der Linie
I-I der Fig. 2 und Fig. 2 die Aufsicht auf einen Schnitt
längs der Linie II-II der Fig. 1.
In den Figuren bedeutet 1 den Hauptteil des Gehäuses,
das vorzugsweise ebenso wie der Deckel 8 im Spritzgußverfahren
aus Kunststoff gefertigt ist. 2 ist die Rückholfeder und 3 die
Wickelrolle, auf der die vorzugsweise auswechselbare Leine 4
aufgewickelt ist, die zweckmäßig aus hochzugfestem Kunststoff
besteht.
Die Auswechselbarkeit der Leine 4 ermöglicht die Wahl
des für den jeweiligen Anwendungsfall bestgeeigneten Kunststoffes,
z. B. im Hinblick auf Zugfestigkeit oder Hitzebeständigkeit,
Beständigkeit gegen bestimmte Chemikalien, usw.
Das eine Ende der Leine 4 wird am Körper des zu Sichernden
befestigt. Das andere ist vorzugsweise als Schlinge 26
ausgebildet, die um einen mit der Wickelrolle verbundenen, vorzugsweise
mitgespritzten Befestigungszapfen 28 herumgelegt ist.
Das die Wickelrolle mit der darauf befindlichen Leine 4 beherbergende
Gehäuse kann an einer geeigneten Verankerungsmöglichkeit
mittels eines durch das mitgespritzte Kunststoffauge 10
gezogenen Gurtes und einer beliebigen Verankerungsmöglichkeit
12, z. B. eines Karabinerhakens, befestigt werden.
Das in DBP 38 18 176 bewegliche druckelastische Element
23 ist aber gemäß vorliegender Erfindung ersetzt durch
mindestens einen Reibwiderstand 23a, der im Ringkanal so angeordnet
ist, daß er sich nicht gegen einen feststehenden Anschlag
25 abstützen und daher auch nicht in die Blocklage gebracht
werden kann. Es wird vielmehr unter der Einwirkung eines
Läufers nur bis zu einem bestimmten Ausmaß komprimiert, nach
dessen Erreichen aber so lange im Ringkanal weiter herumgeschoben,
bis die zu vernichtende kinetische Energie außer von der
Kompressionsarbeit auch durch die Reibung an der Wandung des
Ringkanals aufgezehrt ist. Deshalb ist es für die Zwecke der
vorliegenden Erfindung vorteilhaft, den Reibungskoeffizienten
einerseits groß genug zu halten, um durch die Reibungswärme
eine Abbremsung innerhalb der vorgesehenen Bremsstrecke zu erzielen,
aber nicht zu groß, um das druckelastische Element
(Reibwiderstand) im Ringkanal nicht zu blockieren und damit zum
Stillstehen zu zwingen.
Dieser bogenförmige Reibwiderstand 23 aus elastischem
Material kann von einem in bekannter Weise in der Ringnut 24
untergebrachten Läufer 29 in Bewegung gesetzt werden. Dieser
Läufer wird vorzugsweise in ebenfalls bekannter Weise von der
inneren Ringwand 24a des Ringkanals 24, auf der er reitet,
geführt. Der Querschnitt des elastischen Reibwiderstandes 23a
ist zweckmäßigerweise etwas größer zu bemessen als der des
Ringkanals 24, jedoch nicht um einen zu großen Betrag, um Blockierung
zu vermeiden. Bei praktisch in Betracht kommenden Abmessungen
des Ringkanals, d. h. von 180 bis 300 mm, vorzugsweise
etwa 225 mm Außendurchmesser, bei 10-15 m Seillänge, einer Kanalbreite
von 10-20 mm, vorzugsweise etwa 12 mm und einer Kanalhöhe
von 10-20 mm, vorzugsweise ebenfalls 12 mm, entspricht dies
einer Breitendifferenz des Reibelementes zur Kanalbreite von
0,1-1,0 mm, vorzugsweise etwa 0,5 mm.
Aus den genannten Gründen soll auch die Druckelastizität
des Reibwiderstandes weder zu groß noch zu klein sein, d. h.
nicht weniger als 50 Shore und nicht mehr als 80 Shore Härte,
vorzugsweise etwa 60-70 Shore Härte. Eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung ermöglicht es, trotz hoher Dämpfungsfunktion des
Gerätes das Losbrechmoment des Reibwiderstandes so klein zu halten,
daß schon eine mäßige Bremskraft genügt, um den Läufer 29
und damit den Reibwiderstand 23a in Bewegung zu setzen. Zu diesem
Zweck ist außer dem vor dem Läufer 19 angeordneten Reibwiderstand
23a, auf den die vom Läufer ausgeübte Bremskraft vom
ersten Augenblick an einwirkt, noch ein zweiter Reibwiderstand
23b auf der Rückseite des Läufers angeordnet. Auf diesen trifft
der schon in Bewegung befindliche Reibwiderstand 23a erst auf,
nachdem er schon eine längere Strecke zurückgelegt und damit
genug kinetische Energie hat, um auch den zweiten Reibwiderstand
in Bewegung zu setzen und damit die erforderliche Bremskraft
zu erzielen.
Für den Fall, daß das Gerät nach seiner ersten erfolgreichen
Anwendung zum wiederholten Male in Funktion treten muß,
ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, an der Rückseite des zweiten Reibwiderstandes
23b einen Tropfen Haftfett 32 anzubringen, der nach erstmaligem
Einsatz des Gerätes den Ringkanal schmiert, wodurch für den
eventuellen zweiten Einsatz des Gerätes das Losbrechmoment der
Reibwiderstände so weit herabgesetzt wird, daß sich beide Reibwiderstände
gleichzeitig in Bewegung setzen können.
Eine einfachere und für viele Anwendungsfälle ausreichende
Form der Erfindung besteht darin, daß der Läufer selbst
so zu gestalten ist, daß er die Funktion der Reibwiderstände
übernehmen kann.
Dazu ist entweder der Ringkanal 24 mit seiner Innenwand
24a so zu gestalten, daß der Läufer unter Spannung in
diesem Kanal sitzt und im Falle der Bremsfunktion Verformungsarbeit
leisten muß, das heißt, seine kinetische Energie wird
durch die Verformungsarbeit in Wärme umgewandelt, bis der Bremsvorgang
beendet ist, oder die Abmessungen des Läufers werden
dem Ringkanal angepaßt, um den vorgesehenen Bremsweg zu erzielen.
Auch in diesem Fall wird die kinetische Energie in Wärme
umgewandelt.
Claims (5)
1. Höhensicherungs- und Rettungsgerät, enthaltend eine Wickelrolle
mit Rasten, die durch die bei rascher Rotation der
Rolle auftretende Zentrifugalkraft sich aufrichten und damit
einen Bremsmechanismus in Funktion setzen, welcher mindestens
zwei in einem Ringkanal untergebrachte bewegliche Elemente
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Konstruktionselemente einen Läufer (29) und mindestens einen
Reibwiderstand (23) enthalten, die im Ringkanal (24) unbegrenzt
rotierbar angeordnet sind.
2. Höhensicherungs- und Rettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl an der Vorder- wie an der Rückseite
des Läufers (29) je ein Reibwiderstand (23a und 23b)
angeordnet ist.
3. Höhensicherungs- und Rettungsgerät nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (29) selbst als druckelastisches
Element ausgebildet ist.
4. Höhensicherungs- und Rettungsgerät nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Läufer (29) mindestens vorwiegend aus
druckelastischem Material mit Shore-Werten von 50 bis 80,
vorzugsweise 60 bis 70, besteht.
5. Verfahren zum Betrieb des Gerätes nach den Ansprüchen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß im Ringkanal (24) an der Rückseite
des hinteren Reibwiderstandes (23b) ein Tropfen Haftfett
(32) angebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019319 DE4019319A1 (de) | 1990-06-16 | 1990-06-16 | Hoehensicherungs- und rettungsgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019319 DE4019319A1 (de) | 1990-06-16 | 1990-06-16 | Hoehensicherungs- und rettungsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019319A1 true DE4019319A1 (de) | 1991-12-19 |
Family
ID=6408564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904019319 Withdrawn DE4019319A1 (de) | 1990-06-16 | 1990-06-16 | Hoehensicherungs- und rettungsgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4019319A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012004033A1 (de) | 2010-07-09 | 2012-01-12 | BÖTTCHER, Andrea | Vorrichtung und verfahren zur aufstiegssicherung |
-
1990
- 1990-06-16 DE DE19904019319 patent/DE4019319A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012004033A1 (de) | 2010-07-09 | 2012-01-12 | BÖTTCHER, Andrea | Vorrichtung und verfahren zur aufstiegssicherung |
DE102010031208A1 (de) | 2010-07-09 | 2012-01-12 | Andrea Böttcher | Vorrichtung und Verfahren zur Aufstiegssicherung |
DE212011100006U1 (de) | 2010-07-09 | 2012-02-09 | Andrea Böttcher | Vorrichtung zur Aufstiegssicherung |
US9211426B2 (en) | 2010-07-09 | 2015-12-15 | Andrea Boettcher | Device and method for protection during ascent |
DE102010031208B4 (de) | 2010-07-09 | 2022-01-13 | Andrea Böttcher | Vorrichtung und Verfahren zur Aufstiegssicherung |
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