DE4016668A1 - Antiblockiersteuersystem fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Antiblockiersteuersystem fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antiblockiersteuersystem für
Kraft- bzw. Motorfahrzeuge, welches ein Blockieren jedes der
Räder des Motorfahrzeuges bei einem Fahrzeugbremsvorgang
verhindert.
Im allgemeinen sind für die Durchführung einer Anti
blockiersteuerung Antiblockiersteuersysteme angeordnet, um
die maximale Radgeschwindigkeit der Räder eines Motorfahr
zeuges zu erhalten, um eine abgeschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit oder einen Schlupfreferenzwert auf der Grundlage der
erhaltenen maximalen Radgeschwindigkeit zu errechnen. Ein in
einem derartigen Bremssystem auftretendes Problem bezieht
sich auf die Verschlechterung der Bremseffektivität beim
Abbiegen bzw. einer Kurvenfahrt des Motorfahrzeugs. Das
heißt, daß beim Abbiegen des Motorfahrzeuges die Geschwin
digkeit des hinteren Rades der äußeren Seite im allgemeinen
die maximale Radgeschwindigkeit wird, und daher die abge
schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit oder der Schlupfreferenz
wert auf der Grundlage der Radgeschwindigkeit des hinteren
Rades der Außenseite errechnet wird. Hieraus ergibt sich,
daß das Rad auf der inneren Seite in Übereinstimmung mit
einem Wert gesteuert wird, der gleich dem Wert ist, der für
das Rad auf der äußeren Seite verwendet wird, wobei die
Steuerstartzeit für das Rad der inneren Seite eine Vor
auseiltendenz entwickelt und das Steuerschlupfverhältnis
kleiner wird. Dies hat eine Verschlechterung der Bremseffek
tivität zur Folge.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Antiblockiersteuersystem bereitzustellen, das in der Lage
ist, eine Antiblockiersteuerung mit einer hohen Bremseffek
tivität unabhängig vom Abbiegen des Fahrzeugs durchzuführen,
und das des weiteren eine hohe Steuerbarkeit gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 4 bzw. 5.
Diese und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
mit der fortlaufenden Beschreibung deutlich. Gemäß der vor
liegenden Erfindung beinhaltet das Antiblockiersteuersystem
eine Straßenoberflächenbestimmungsvorrichtung, welche auf
Signale von Radsensorvorrichtungen empfänglich ist, um eine
Geschwindigkeit eines jeden der Räder des Motorfahrzeuges zu
ertasten. Die Straßenoberflächenbestimmungsvorrichtung ist
angeordnet, um auf der Grundlage der mittels der Radsensor
vorrichtung ertasteten Radgeschwindigkeiten zu entscheiden,
ob die Straßenoberfläche, auf der das Fahrzeug läuft, sich
in einem Zustand geringer Reibung befindet. Des weiteren
sind Referenzgeschwindigkeitsrechnervorrichtungen vorgese
hen, um eine Referenzgeschwindigkeit auf der Grundlage der
ertasteten Radgeschwindigkeiten zu erhalten, die symmetrisch
bei den hinteren rechten und hinteren linken Seiten bezüg
lich der Fahrtrichtung des Motorfahrzeuges bereitgestellt
werden. Demnach wählt die Referenzgeschwindigkeitsrechner
vorrichtung eine von einem Mittelwert der Geschwindigkeiten
der hinten-rechts- und hinten-links-Räder, die durch die
Radsensorvorrichtung ertastet worden sind, und dem Maximalen
der ertasteten hinten-rechts- und hinten-links-
Radgeschwindigkeiten in Übereinstimmung der Bestimmung der
Straßenoberflächenbestimmungsvorrichtung aus und errechnet
die Referenzgeschwindigkeit auf der Grundlage der
ausgewählten Geschwindigkeit. Die Steuervorrichtung des
Antiblockiersteuersystem führt eine Schlupfsteuerung der
Räder in Übereinstimmung mit der Referenzgeschwindigkeit.
Genauer gesagt wählen die Referenzgeschwindigkeitsrechner
vorrichtungen die Maximale der ertasteten hinten-rechts- und
hinten-links-Radgeschwindigkeiten aus, wenn die Straßenober
fläche sich in einem Zustand geringer Reibung befindet und
wählen den Mittelwert von ihnen aus, wenn die Straßenober
fläche sich nicht in einem Zustand geringer Reibung befindet
und erhalten die Referenzgeschwindigkeit als die größere des
ausgewählten Wertes und der Maximalgeschwindigkeit der
vorne-rechts- und vorne-links-Räder.
Die jeweiligen Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung zum Inhalt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung eines Antiblockiersteuersystems
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung, das in ein Bremssystem eines Motorfahrzeugs
eingefügt ist;
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines Aufbaus einer elektronischen
Steuereinheit, die in dem Antiblockiersteuersystem
von Fig. 1 verwendet wird;
Fig. 3 bis 5 Flußdiagramme, die die Wirkungsweise der in
Fig. 2 dargestellten elektronischen Steuereinheit
beschreiben; und
Fig. 6 bis 9 graphische Diagramme, die für das Verständnis
der Wirkungsweise der in Fig. 2 dargestellten elek
tronischen Steuereinheit hilfreich sind.
In Fig. 1 ist schematisch ein Antiblockiersteuersystem gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darge
stellt, das in einem Motorfahrzeug eingefügt ist, welches
ein vorderes rechtes Rad (FR) 1, ein vorderes linkes Rad
(FL) 2, ein hinteres rechtes Rad (RR) 3 und ein hinteres
linkes Rad (RL) 4 aufweist, worin die vorderen Räder 1 und 2
zum Steuern und die hinteren Räder 3 und 4 als Antriebsräder
verwendet werden. In Fig. 1 sind mit den Bezugszeichen 5 bis
8 elektromagnetische Aufnahme- oder fotoelektrische Konver
tierungsradgeschwindigkeitssensoren bezeichnet, die jeweils
mit den Rädern 1 bis 4 verbunden sind, um Radgeschwindig
keitssignale (Pulssignale) in Übereinstimmung mit den Radum
drehungen bereitzustellen. Des weiteren sind für die Räder 1
bis 4 Radbremszylinder 11 bis 14 bereitgestellt, die über
Stellglieder 21 bis 24 und hydraulischen Druckleitungen mit
einem Hauptzylinder 16 verbunden sind, welcher auf das
Niederdrücken eines Bremspedals 15 durch einen Fahrzeug
fahrer empfänglich ist. Der Betätigungszustand des Brems
pedals 15 ist mittels eines Stopschalters 25 detektierbar,
der derartig angeordnet ist, daß er ein "Ein"-Signal in Ant
wort auf eine Betätigung des Bremspedals 15 erzeugt und der
ein "Aus"-Signal in Antwort auf keine Betätigung erzeugt. In
Antwort auf eine Betätigung des Bremspedals 15 erzeugt der
Hauptzylinder 16 einen hydraulischen Druck, der seinerseits
an die Radbremszylinder 11 bis 14 angelegt wird, um die
jeweiligen Räder 1 bis 4 abzubremsen. Des weiteren sind
motorgetriebene hydraulische Druckpumpen 17 und 18 bereitge
stellt, die jeweils angeordnet sind, um einen hydraulischen
Druck zur Verwendung bei der Schlupfsteuerung zu erzeugen,
wobei die hydraulischen Drücke, die durch die hydraulische
Druckpumpen 17 und 18 erzeugt worden sind über die
Stellglieder 21 bis 24 an die jeweiligen Radbremszylinder 11
bis 14 angelegt werden. Die Stellglieder 21 bis 24 sind
jeweils angepaßt, um Drucksteuerzustände einzunehmen, um so
die Hydraulikbremsdrücke in den jeweiligen Radbremszylindern
11 bis 14 einzustellen. Demnach besteht jedes der Stell
glieder 21 bis 24 aus einem solenoidbetätigten Ventil mit
drei Stellungen, welches wahlweise eine Druckanhebungsstel
lung (A), eine Druckaufrechterhaltungsstellung (B) oder eine
Druckverminderungsstellung (C) in Übereinstimmung mit einem
Steuersignal aus einer elektronischen Steuereinheit (ECU) 30
einnimmt. In dieser Ausführungsform ist jedes der Stell
glieder 21 bis 24 angeordnet, die Druckanhebungsstellung (A)
einzunehmen, wenn sie nicht mit Energie versorgt werden.
Die elektronische Steuereinheit 30 ist derartig angeordnet,
daß sie in Antwort auf das Einschalten des Zündungsschalters
(26 in Fig. 6) des Motorfahrzeuges eingeschaltet wird, um
für Signale von den Radgeschwindigkeitssensoren 5 bis 8 und
des Stopschalters 25 empfänglich zu sein, um so Rechnungen
für die Schlupfsteuerung durchführen zu können und um
Steuersignale für die Stellglieder 21 bis 24 zu erzeugen.
In Fig. 2 ist ein Aufbau der elektronischen Steuereinheit
30 dargestellt. In Fig. 2 wird die elektronische Steuerein
heit 30 mittels eines Stromversorgungsschaltkreises 38 in
Antwort auf das Einschalten des Zündungsschalters 26 des
Motorfahrzeuges eingeschaltet und ist derartig konstruiert,
daß sie einen Mikrocomputer 36 aufweist, welcher eine
zentrale Steuereinheit (CPU) 41, einen Festwertspeicher
(ROM) 42, einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) 43 und
ein Eingangs-/Ausgangstor (I/O) 44 beinhaltet. Die Ausgangs
signale der Radgeschwindigkeitssensoren 5 bis 8 werden
jeweils an Wellenform- und Verstärkungsschaltkreise 31 bis
34 angelegt, um als Pulssignale geformt zu werden, welche
für die Verarbeitung in dem Mikrocomputer 36 geeignet sind,
bevor sie an dem Mikrocomputer 36 angelegt werden. Des wei
teren ist der Mikrocomputer 36 auf Ausgangssignale des Stop
schalters 25 empfänglich, die an ihm über einen Puffer
schaltkreis 37 angelegt werden. Der Mikrocomputer 36 erzeugt
Steuersignale auf der Grundlage der an ihm angelegten
Ausgangssignale, um sie an die Treiberkreise 46 bis 49 anzu
legen, um so die Stellglieder 21 bis 24 zu steuern. Die
Treiberkreise 46 bis 49 treiben, in Übereinstimmung mit den
Steuersignalen von dem Mikrocomputer 36, jeweils die elek
tromagnetischen Solenoiden der Stellglieder 21 bis 24.
Die elektronische Steuereinheit 30 wird in Antwort auf das
Einschalten des Zündschalters 26 mit Strom versorgt, so daß
die CPU 41 ihre Funktion in Übereinstimmung mit einem in dem
ROM 42 vorgespeicherten Programm durchführt. Die Funktions
weise soll nun im folgenden unter Bezugnahme auf das Fluß
diagramm von Fig. 3 beschrieben werden.
In Fig. 3 beginnt der Betrieb mit einem Schritt 101, in dem
eine Initialisierung durchgeführt wird, dem dann ein Schritt
102 folgt, in dem Detektionssignale der Radgeschwindigkeits
sensoren 5 bis 8 und des Stopschalters 25 eingelesen werden.
In einem nachfolgenden Schritt 103 werden die Radgeschwin
digkeiten und Radbeschleunigungen der jeweiligen Räder 1 bis
4 auf der Grundlage der detektierten Signale, die in dem
vorangegangenen Schritt 102 eingelesen wurden, errechnet.
Nach der Durchführung des Schrittes 103 wird ein Schritt 104
durchgeführt, um die Anomalie der detektierten Signale
aufgrund von Sensorfehlern, Rauschen oder ähnlichem auf der
Grundlage der in dem Schritt 103 errechneten Radgeschwindig
keiten zu überprüfen, um einen "Sensoranomalieflag" in Über
einstimmung mit dem Überprüfungsergebnis zu setzen oder
zurückzusetzen.
Der darauf folgende Schritt 105 ist vorgesehen, un die Stra
ßenoberflächenbedingungen zu bestimmen. Demnach wird, (vgl.
Fig. 6), die Radgeschwindigkeit V mit einem Referenzwert
V LOW geringer Reibung verglichen, der vorherbestimmt ist,
für die Entscheidung einer Straßenoberläche geringer Reibung
(geringes µ) relativ gering zu sein. Wenn die Radgeschwin
digkeit V derartig variiert wird, daß sie geringer wird als
der Referenzwert V LOW geringer Reibung, wird die Entschei
dung gefällt, daß das Rad auf einer Straßenoberläche läuft,
deren Reibung gering ist. Diese Entscheidung wird im folgen
den als Geringe-Reibung-Entscheidung bezeichnet. In Antwort
auf die Geringe-Reibung-Entscheidung wird ein Geringe
Reibung-Entscheidungs-Flag aus dem "Aus"-Zustand in den
"Ein"-Zustand gesetzt. Im vorliegenden Fall ist, obwohl die
Geringe-Reibung-Entscheidung bei dem Vergleich der Radge
schwindigkeiten V mit dem Referenzwert geringer Reibung V LOW
getroffen wurde, es des weiteren sinnvoll, daß die Radge
schwindigkeit V mit einem vorherbestimmten Schlupfreferenz
wert Vs verglichen wird, um so die Zeitperiode Td zu messen,
in der die Radgeschwindigkeit V geringer ist als der
Schlupfreferenzwert Vs, und die Geringe-Reibungs-Entschei
dung wird getroffen, wenn die Zeitperiode Td länger wird als
eine vorherbestimmte Zeitperiode, oder die Geringe-Reibungs-
Entscheidung wird unter der Bedingung getroffen, daß die
Stellgliedjustage des Bremshydraulikdruckes für das entspre
chende Rad den Bremsdruckabsenkmodus kontinuierlich über
eine vorherbestimmte Zeitperiode hinaus einnimmt. Die Stra
ßenoberflächenbedingungsbestimmung wird in Übereinstimmung
mit einen der oben beschriebenen Geringe-Reibungs-Entschei
dungen für jedes Rad durchgeführt. Die Löschungsbedingung
der Geringe-Reibungs-Entscheidung kann einer Antiblockier
steuerbeendigung folgen.
Darauf folgend schließt sich in der Betriebsfolge ein
Schritt 106 an, in dem eine abgeschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit Vo auf der Grundlage der Radgeschwindigkeit errech
net wird. Das Errechnen der abgeschätzten Fahrzeuggeschwin
digkeit Vo wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Fluß
diagramm in Fig. 4 beschrieben.
In Fig. 4 beginnt die Rechnung mit einem Schritt 201, um
eine vordere Referenzgeschwindigkeit V FSEL zu erhalten,
welche die Maximale der Radgeschwindigkeiten der vorderen
rechten und vorderen linken Räder (1, 2) ist, wobei die
folgende Gleichung verwendet wird.
V FSEL = Max(V FR , V FL ) (1)
wobei Max einen Operator für die Auswahl der maximalen Rad
geschwindigkeit darstellt, V FR die Geschwindigkeit des vor
deren rechten Rades bezeichnet und V FL die Geschwindigkeit
des vorderen linken Rades bezeichnet.
Es folgt ein Schritt 202, um zu überprüfen, ob die Entschei
dung im Schritt 105 von Fig. 3 eine Straßenoberfläche mit
geringer Reibung angezeigt hat. Wenn die Antwort bejahend
ist, wird ein Schritt 203 durchgeführt, um eine hintere
Referenzgeschwindigkeit V RSEL zu errechnen, welche die
Maximale der Radgeschwindigkeiten der hinteren rechten und
hinteren linken Räder (3, 4) ist, wobei die folgende Glei
chung verwendet wird.
V RSEL = Max(V RR , V RL ) (2)
wobei Max einen Operator für die Auswahl der maximalen Rad
geschwindigkeit darstellt, V RR die Geschwindigkeit des hin
teren rechten Rades bezeichnet und V RL die Geschwindigkeit
des hinteren linken Rades darstellt.
Demgegenüber wird, wenn die Antwort in dem Schritt 202 nega
tiv ist, die Steuerung zu einem Schritt 204 gehen, um die
Anomalien der hinteren Radgeschwindigkeitssensoren 7 und 8
zu überprüfen. Wenn keine Anomalien vorliegen, geht die
Steuerung zu dem Schritt 205, um die hintere Referenzge
schwindigkeit V RSEL als den Mittelwert (V RMEAN ) der
Geschwindigkeiten des hinteren rechten und hinteren linken
Rades festzulegen, das heißt in Übereinstimmung mit der
folgenden Gleichung.
V RSEL = (V RR + V RL )/2 (3)
Demgegenüber geht, wenn das Überprüfungsresultat eine Ano
malie aufweist, die Steuerung zu einem Schritt 206, um ein
Anomalieverfahren durchzuführen.
Das heißt, wenn angenommen wird, daß das hintere rechte Rad
(z.B.) einen Reifen mit einem geringeren Durchmesser (Reifen
mit anormaler Größe) aufweist, die Geschwindigkeit V RR des
hinteren rechten Rades, das den Reifen mit dem geringeren
Durchmesser aufweist, höher wird, wodurch die hintere Refe
renzgeschwindigkeit V RSEL, die als der Mittelwert der hin
teren rechten und hinteren linken Radgeschwindigkeiten
erhalten wird, verglichen mit der Verwendung eines Rades mit
montierten Standardreifen, in einer unwünschenswerter Weise
erhöht wird. Folglich wird in diesem Fall die hintere Refe
renzgeschwindigkeit V RSEL nicht als der Mittelwert der hin
teren rechten und hinteren linken Radgeschwindigkeiten fest
gelegt, sondern sie wird als die Geschwindigkeit V RL des
hinteren linken Rades gesetzt, für das das Anomalieflag
nicht gesetzt ist.
Des weiteren wird für den Fall des Auftretens einer
Leitungsunterbrechung des Radgeschwindigkeitssensors für das
hintere rechte Rad die Geschwindigkeit V RR des hinteren
rechten Rades Null und der Mittelwert der Geschwindigkeiten
des hinteren rechten und hinteren linken Rades wird im Ver
gleich zu dem geeigneten Wert geringer. Folglich wird die
hintere Referenzgeschwindigkeit V RSEL auf die Geschwindig
keit V RL des hinteren linken Rades gesetzt. Auf ähnliche
Weise wird in dem Fall des Auftretens von Rauschen in dem
Radgeschwindigkeitssensor eines Rades die Geschwindigkeit
des anderen Rades, für das das Anomalieflag nicht gesetzt
ist, als die hintere Referenzgeschwindigkeit V RSEL gesetzt.
Wie oben beschrieben wird für den Fall, für den eine Sensor
anomalie oder eine Reifengrößenanomalie auftritt, die hin
tere Referenzgeschwindigkeit V RSEL nicht auf den Mittelwert
der hinteren rechten und hinteren linken Geschwindigkeiten
V RR und V RL, sondern auf die Geschwindigkeit des Reifens
gesetzt, für den das Anomalieflag nicht gesetzt ist.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 4 wird, nachdem die oben
beschriebenen Schritte 203 sowie 205 oder 206 durchgeführt
worden sind, ein Schritt 207 durchgeführt, um eine Referenz
geschwindigkeit V SEL zu bestimmen, welche die Maximale der
vorderen Referenzgeschwindigkeit V FSEL und der hinteren
Referenzgeschwindigkeit V RSEL ist, wobei die folgende Glei
chung verwendet wird.
V SEL = Max(V FSEL , V RSEL ) (4)
In einem nachfolgenden Schritt 208 wird eine abgeschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vo(n) auf der Grundlage der zuvor
erhaltenen abgeschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit in Überein
stimmung mit der folgenden Gleichung erhalten.
Vo(n) = Med(V SEL , Vo(n-1) + K 1 · t, Vo(n-1) - K 2 · t) (5)
wobei Med einen Operator zum Auswählen eines gemittelten
Wertes bezeichnet, Vo(n-1) die zuvor errechnete abgeschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit darstellt, K 1 und K 2 vorherbestimmte
Beschleunigungen (oder Verzögerungen) sind, das heißt die
obere und untere Begrenzung der Fahrzeugbeschleunigung (oder
Verzögerung), die eingenommen werden können, wenn das Fahr
zeug fährt (z.B. K 1 = 0,5 G, K 2 = 1,0 G), und t eine Zeit
periode von der vorangegangenen Berechnung zu der gegenwär
tigen Berechnung bezeichnet.
Unter erneuter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von Fig. 3
wird, nachdem der oben beschriebene Schritt 106 durchgeführt
wurde, die Steuerung zu einem Schritt 107 fortschreiten, um
einen Schlupfreferenzwert Vs zu setzen, um so den Funktions
zustand der Stellglieder 21 bis 24 festzulegen, welche
jeweils die Bremshydraulikdrücke einstellen, welche an die
Räder 1 bis 4 angelegt werden. Der Referenzwert Vs wird
erhalten, indem ein vorherbestimmter Offsetbetrag KV zu der
erhaltenen abgeschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Vo(n) hin
zugefügt wird, das heißt in Übereinstimmung mit der folgen
den Gleichung.
Vs = K 3 · Vo(n) - KV (6)
wobei K3 eine einen vorherbestimmten konstanten Wert
bezeichnet.
Dem Schritt 107 folgt ein Schritt 108, der im folgenden
unter Bezugnahme auf das Flußdiagranm in Fig. 5 beschrieben
werden wird.
In Fig. 5 wird zunächst ein Schritt 301 durchgeführt, um zu
überprüfen, ob wenigstens einer der Geschwindigkeiten V der
jeweiligen Räder kleiner ist als der Schlupfreferenzwert Vs,
welcher auf der Grundlage der abgeschätzten Fahrzeugge
schwindigkeit Vo erhalten wurde. Wenn die Radgeschwindigkeit
V kleiner ist als der Referenzwert Vs, geht die Steuerung zu
einem Schritt 302, um ein Steuerflag FB, der anzeigt, ob das
Motorfahrzeug antiblockier-geregelt wird, von 0 auf 1 zu
setzen. Es folgt ein Schritt 303, in dem überprüft wird, ob
die Beschleunigungswerte DV der jeweiligen Räder kleiner als
ein vorherbestimmter Beschleunigungsreferenzwert GS sind.
Wenn die Antwort in dem Schritt 303 bejahend ist, wird eine
Hysterese P in einem Schritt 304 zu dem Beschleunigungs
referenzwert GS gesetzt (d.h.: GS = GS + P), und das Setzen
des Druckverminderungszustandes wird in einem Schritt 305
durchgeführt.
Demgegenüber wird, wenn die Entscheidung in dem Schritt 303
derartig getroffen wurde, daß die Radbeschleunigung DV nicht
kleiner ist als die Referenzbeschleunigung GS, ein Schritt
306 durchgeführt, um die Hysterese P zurückzusetzen, wobei
dann ein Schritt 307 folgt, um das Setzen des Druckaufrecht
erhaltungszustandes durchzuführen.
Sollten im Schritt 301 die Geschwindigkeiten der Räder nicht
geringer sein als der Referenzwert VS, geht die Steuerung zu
einem Schritt 311, um zu überprüfen, ob das Steuerungsflag
FB auf "1" gesetzt ist, was anzeigt, daß das Fahrzeug sich
unter Einfluß der Antiblockiersteuerung befindet. Sollte
dies der Fall sein, wird ein Schritt 312 durchgeführt, um
die Hysterese P zurückzusetzen, wobei dann ein Schritt 313
folgt, um zu überprüfen, ob der langsame Druckanhebezustand
kontinuierlich über eine vorherbestimmte Zeitperiode hinaus
durchgeführt wird. Wenn die Entscheidung in dem Schritt 313
negativ ausfällt, wird der langsame Druckanhebungszustand in
einem Schritt 315 gesetzt. Der langsame Druckanhebungszu
stand umfaßt n Druckanhebungsformen, welche jeweils ein
Druckanheben über eine kurze Zeit durchführen, und ein
Druckaufrechterhalten über eine vorherbestimmte Zeit durch
führen, nachdem die Druckanhebungszeit verstrichen ist.
Demgegenüber geht, wenn die Antwort in dem Schritt 311
negativ ist, die Steuerung zu einem Schritt 316, um den
Druckanhebungszustand zu setzen. Des weiteren geht, wenn die
Antwort in dem Schritt 313 bejahend ist, die Steuerung zu
einem Schritt 314, um das Steuerungsflag FB auf "0" zurück
zusetzen, wobei dann der zuvor beschriebene Schritt 316
folgt.
Unter erneuter Bezugnahme auf das Flußdiagramm in Fig. 3
wird, nachdem der Schritt 108 durchgeführt worden ist, ein
Schritt 109 durchgeführt, in dem ein Steuerventilschalt
signal, das dem Drucksteuerzustand entspricht, der in den
zuvor beschriebenen Schritten festgelegt wurde, über die
Treiberkreise 46, 47, 48 oder 49 an die Stellglieder 21, 22,
23 oder 24 angelegt, um das entsprechende Rad abzubremsen.
In dem obigen Betriebszustand wird, um die Referenzgeschwin
digkeit V SEL festzulegen, der Schritt 207 derartig beschaf
fen sein, daß er die vordere Referenzgeschwindigkeit V FSEL
als die Referenzgeschwindigkeit V SEL unter einer bestimmten
Bedingung auswählt, und er normalerweise die hintere
Referenzgeschwindigkeit V RSEL als die Referenzgeschwindig
keit V SEL auswählt, da die Bremskraft für das vordere Rad im
Vergleich mit dem hinteren Rad größer ist, wodurch die Rota
tionsgeschwindigkeit des hinteren Rades größer wird als die
des vorderen Rades. Diese Anordnung kann zu den folgenden
Ergebnissen führen.
- 1. In dem Fall einer Fahrt auf einer Straßenoberfläche mit geringer Reibung wird, wenn das hintere rechte und das hintere linke Rad jeweils mit Geschwindigkeiten V RMAX und V RMIN rotieren, wie in Fig. 7 dargestellt, die Geschwindigkeit V RMAX, welche die Maximale der hinteren rechten und hinteren linken Radgeschwindigkeiten ist, als die hintere Referenzgeschwindigkeit V RSEL errechnet, um die abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vo(n) zu errechnen, wodurch der Fehler (Absinkbetrag) der abge schätzten Fahrzeuggeschwindigkeit von der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit veranlaßt wird, auf einen Mini malwert abzusinken, wenn das Fahrzeug auf eine Straßen oberfläche mit geringer Reibung fährt. Dennach ist es möglich, die Differenz (den Absinkbetrag, welcher die Tendenz hat, in bekannten Techniken aufzutreten) zwi schen dem Referenzwert Vs und einem geeigneten Wert zu vermindern, wodurch verhindert wird, daß das Rad mit einem großen Schlupfverhältnis gesteuert wird, um so die Richtungsstabilität und die Steuerbarkeit des Fahrzeuges auf einer Straßenoberfläche zu verbessern.
- 2. In einem von dem oben beschriebenen Fall 1 verschieden Fall wird, wenn keine Anomalien vorliegen, der gemittel te Wert V RMEAN (welcher durch eine gestrichelte Linie in Fig. 7 dargestellt ist) der hinteren rechten und hinte ren linken Referenzgeschwindigkeiten V RMAX und V RMIN als die hintere Referenzgeschwindigkeit V RSEL festgelegt, um die abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vo(n) zu errechnen. Mit diesem Aufbau kann, wenn das Fahrzeug abbiegt, eine abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit geeignet erhalten werden, um proportional zu dem Unter schied zwischen den rechten und linken Radgeschwindig keiten zu sein. In diesem Fall wird die abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit im Vergleich mit einer abge schätzten Fahrzeuggeschwindigkeit, die auf der Grundlage der Geschwindigkeit der Räder der äußeren Seite erhalten wurde (Stand der Technik), geringer werden.
Demnach ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, daß
ein Nach-Vorne-Verlegen des Startzeitpunktes der Anti
blockiersteuerung für das innere Rad verhindert wird,
wodurch die Bremseffektivität verbessert wird.
Im hier vorliegenden Fall ist es des weiteren wünschenswert,
um die abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vo(n) zu erhal
ten, obwohl der Durchschnittswert der hinteren rechten und
hinteren linken Radgeschwindigkeiten lediglich in dem Fall
verwendet wird, in dem die Geringe-Reibung-Entscheidungen
weder für das vordere rechte noch für das vordere linke Rad
getroffen wurden, einen mittleren Wert V RMEAN 2 mit einem
vorherbestimmten Grenzwert L LIM zu verwenden, wie er in der
folgenden Gleichung beschrieben wird.
V RMEAN 2 = Max ((V RR + V RL )/2, Max (V RR , V RL ) - L LIM ) (7)
Der einfache Mittelwert V RMEAN variiert, wie in Fig. 8 mit
einer strichpunktierten Linie dargestellt, wohingegen der
Mittelwert V RMEAN 2 gemäß der gestrichelten Kurve in der
gleichen Figur variiert. Dies erlaubt es, ein nicht wün
schenswertes Vermindern des Durchschnittswertes infolge des
Absinkens der Geschwindigkeit des Rades der inneren Seite,
was durch eine Abnahme der Belastung des Rades der inneren
Seite begründet wird, wenn das Fahrzeug abbiegt, und infolge
der Verminderung der Geschwindigkeit des Rades auf der Seite
mit geringerer Reibung, wenn das Fahrzeug auf einer Straße
mit Rollsplit fährt, zu verhindern.
Das heißt, daß obwohl die Verwendung des Mittelwertes für
das Abschätzen der Fahrzeuggeschwindigkeit bei der Zwischen
position zwischen den hinteren rechten und hinteren linken
Räder vorgesehen ist, sein Fehler unter den oben beschriebe
nen Bedingungen dazu tendiert, groß zu werden. Daraus folgt,
wenn man den Unterschied Δ V zwischen den Geschwindigkeiten
der rechten und linken Räder beim Abbiegen auf der Grundlage
der Bewegungscharakteristik und den geometrischen Verhält
nissen des Motorfahrzeuges berücksichtigt (im vorliegenden
Fall werden die Schlupfverhältnisse der rechten und linken
Räder als 0 angenommen), und wenn man annimmt, daß der late
rale Schlupfwinkel des Massenschwerpunktes des Fahrzeuges
vernachlässigt werden kann, die folgenden zwei Gleichungen
im Sinne des Abbiegeradiusses r erfüllt sind.
1/r = Δ V/(w · V B (8)
1/r = a/V B ² (9)
wobei w die Spurweite repräsentiert, V B die Fahrzeugge
schwindigkeit bezeichnet und α die laterale Beschleunigung
kennzeichnet.
Aus den Gleichungen (8) und (9) kann man Δ V gemäß der fol
genden Gleichung erhalten.
Δ V = w · α/V B (10)
In der Gleichung (10) wird, wenn ein vorherbestimnter Wert
α o für α eingesetzt wird, ein Fahrzeugfaktor wo für w einge
setzt, und der Wert, der durch das Teilen von α V durch 2
erhalten wird, ist V LIM, wobei sich V LIM wie folgt darstel
len läßt
V LIM = wo · a o/(2 · V B ) (11)
Die Beziehung zwischen V LIM und V B nimmt die in Fig. 9 dar
gestellte Form an. In Fig. 9 ist V LIM für den Fall V B 10
km/h konstant. Dies liegt an der Tatsache, daß V LIM einen
beachtenswert großen Wert annimmt, wenn V B 10 km/h ist, und
der Fall, daß V LIM einen größeren Wert als die Fahrzeugge
schwindigkeit annimmt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
unterhalb 10 km/h ist, ist sehr selten. Daher zeigt die Sub
traktion von V LIM von der Maximalen der hinteren rechten und
hinteren linken Radgeschwindigkeiten eine abgeschätzte Fahr
zeuggeschwindigkeit bei der Zwischenposition der hinteren
rechten und hinteren linken Räder in dem Fahrzeug-Fahrzu
stand (welcher mit V, α o abgeschätzt wird), wodurch die
Beeinflussung des Radschlupfverhältnisses vermindert wird.
Der Wert α o wird relativ groß gesetzt, damit er im wesentli
chen einem Wert einer Fahrbahnoberfläche mit einer hohen
Reibung - wie einer Straßenoberfläche aus trockenem Asphalt
- entspricht. Die elektronische Steuereinheit 30 errechnet
V LIM in Übereinstimmung mit den obigen Gleichungen oder aus
einer Fig. 9 entsprechenden Darstellung, um den begrenzten
gemittelten Wert zu erhalten, der seinerseits als die hin
tere Referenzgeschwindigkeit verwendet wird. Dies erlaubt
es, eine gewünschte abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit und
einen Schlupfreferenzwert in einem weiten Fahrzeug-Fahrbe
reich zu erhalten, um so sowohl die Bremseffektivität als
auch die Steuerbarkeit zu verbessern.
Es sollte beachtet werden, daß die vorangegangene Beschrei
bung sich nur auf eine bevorzugte Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung bezieht und daß es beabsichtigt ist,
alle Änderungen und Modifizierungen der hier beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung mit zu offenbaren.
Claims (5)
1. Antiblockiersteuersystem für Kraftfahrzeuge mit:
Radsensorvorrichtungen, um eine Geschwindigkeit von jedem Rad des Kraftfahrzeuges zu ertasten;
Straßenoberflächenbestimmungsvorrichtungen, um eine Bedingung einer Straßenoberfläche zu bestimmen, auf der das Fahrzeug fährt, auf der Grundlage der Radgeschwin digkeiten, die durch die Radgeschwindigkeitssensoren ertastet wurden;
Referenzgeschwindigkeitsrechnervorrichtungen, um eine Referenzgeschwindigkeit auf der Grundlage der ertaste ten Radgeschwindigkeiten zu erhalten, welche symmet risch an der hinteren rechten und hinteren linken Seite bezüglich der Fahrtrichtung des Fahrzeuges bereitge stellt sind, wobei die Referenzgeschwindigkeitsrechner vorrichtungen einen gemittelten Wert von den Geschwin digkeiten der hinteren rechten und hinteren linken Räder, welche durch die Radsensorvorrichtungen ertastet wurden, und dem Maximalen der ertasteten hinteren rech ten und hinteren linken Radgeschwindigkeiten in Über einstimmung mit der Straßenoberflächenbedingung, welche durch die Straßenoberflächenbestimmungsvorrichtungen bestimmt worden sind auswählen und die Referenzge schwindigkeit auf der Grundlage der ausgewählten errechnen; und
Steuervorrichtungen, um eine Schlupfsteuerung der Räder in Übereinstimmung mit der Referenzgeschwindigkeit durchzuführen, die durch die Referenzrechnervorrichtun gen erhalten wurde.
Radsensorvorrichtungen, um eine Geschwindigkeit von jedem Rad des Kraftfahrzeuges zu ertasten;
Straßenoberflächenbestimmungsvorrichtungen, um eine Bedingung einer Straßenoberfläche zu bestimmen, auf der das Fahrzeug fährt, auf der Grundlage der Radgeschwin digkeiten, die durch die Radgeschwindigkeitssensoren ertastet wurden;
Referenzgeschwindigkeitsrechnervorrichtungen, um eine Referenzgeschwindigkeit auf der Grundlage der ertaste ten Radgeschwindigkeiten zu erhalten, welche symmet risch an der hinteren rechten und hinteren linken Seite bezüglich der Fahrtrichtung des Fahrzeuges bereitge stellt sind, wobei die Referenzgeschwindigkeitsrechner vorrichtungen einen gemittelten Wert von den Geschwin digkeiten der hinteren rechten und hinteren linken Räder, welche durch die Radsensorvorrichtungen ertastet wurden, und dem Maximalen der ertasteten hinteren rech ten und hinteren linken Radgeschwindigkeiten in Über einstimmung mit der Straßenoberflächenbedingung, welche durch die Straßenoberflächenbestimmungsvorrichtungen bestimmt worden sind auswählen und die Referenzge schwindigkeit auf der Grundlage der ausgewählten errechnen; und
Steuervorrichtungen, um eine Schlupfsteuerung der Räder in Übereinstimmung mit der Referenzgeschwindigkeit durchzuführen, die durch die Referenzrechnervorrichtun gen erhalten wurde.
2. System nach Anspruch 1, wobei die Straßenoberflächenbe
stimmungsvorrichtungen auf Grundlage der ertasteten
Radgeschwindigkeiten bestimmen, ob die Straßenoberflä
che in einem Zustand geringer Reibung ist, und die
Referenzgeschwindigkeitsrechnervorrichtungen die Maxi
male der ertasteten hinteren rechten und hinteren lin
ken Radgeschwindigkeiten auswählen, wenn sich die Stra
ßenoberfläche in einem Zustand geringer Reibung befin
det und den gemittelten Wert von ihnen auswählen, wenn
sich die Straßenoberfläche nicht in einem Zustand
geringer Reibung befindet.
3. System nach Anspruch 2, worin die Straßenoberflächenbe
stinmungsvorrichtungen die ertasteten Radgeschwindig
keiten mit einem Referenzwert vergleichen und entschei
den, wenn die ertastete Radgeschwindigkeit geringer ist
als der Referenzwert, daß sich die Straßenoberfläche in
einem Zustand geringer Reibung befindet.
4. Antiblockiersteuersystem für Kraftfahrzeuge, mit:
Radsensorvorrichtungen, um eine Geschwindigkeit eines jeden Rades zu ertasten, die symmetrisch an der rechten und linken Seite bezüglich einer Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges bereitgestellt sind;
Mittelwertrechnervorrichtungen, um einen Mittelwert der ertasteten Geschwindigkeiten der rechten und linken Räder zu errechnen;
Fahrzeuggeschwindigkeitsrechnervorrichtungen, um eine abgeschätzte Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges auf der Grundlage eines Berechnungsfaktors zu errechnen, der die mittlere Geschwindigkeit ist, die in den Mittelwertrechnervorrichtungen errechnet worden ist;
Steuervorrichtungen, um eine Schlupfsteuerung für die Räder in Übereinstimmung mit den ertasteten Radge schwindigkeiten und der errechneten abgeschätzten Fahr zeuggeschwindigkeit durchzuführen;
Geringe-Reibungs-Entscheidungsvorrichtungen, um auf der Grundlage der ertasteten Radgeschwindigkeiten zu ent scheiden, ob sich die Straßenoberfläche, auf der sich das Kraftfahrzeug bewegt, in einem Zustand geringer Reibung befindet; und
Schaltvorrichtungen, um die Fahrzeuggeschwindigkeits schätzrechnervorrichtungen zu veranlassen, die abge schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit mit dem zuvor ange sprochenen Berechnungsfaktor zu errechnen, wobei dieser zu einem zweiten Berechnungsfaktor geschaltet wird, der der Maximale der ertasteten Geschwindigkeiten der rechten und linken Räder ist, wenn die Geringe-Rei bungs-Bestimmungsvorrichtungen bestimmt haben, daß sich die Straßenoberfläche in dem Zustand geringer Reibung befindet.
Radsensorvorrichtungen, um eine Geschwindigkeit eines jeden Rades zu ertasten, die symmetrisch an der rechten und linken Seite bezüglich einer Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges bereitgestellt sind;
Mittelwertrechnervorrichtungen, um einen Mittelwert der ertasteten Geschwindigkeiten der rechten und linken Räder zu errechnen;
Fahrzeuggeschwindigkeitsrechnervorrichtungen, um eine abgeschätzte Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges auf der Grundlage eines Berechnungsfaktors zu errechnen, der die mittlere Geschwindigkeit ist, die in den Mittelwertrechnervorrichtungen errechnet worden ist;
Steuervorrichtungen, um eine Schlupfsteuerung für die Räder in Übereinstimmung mit den ertasteten Radge schwindigkeiten und der errechneten abgeschätzten Fahr zeuggeschwindigkeit durchzuführen;
Geringe-Reibungs-Entscheidungsvorrichtungen, um auf der Grundlage der ertasteten Radgeschwindigkeiten zu ent scheiden, ob sich die Straßenoberfläche, auf der sich das Kraftfahrzeug bewegt, in einem Zustand geringer Reibung befindet; und
Schaltvorrichtungen, um die Fahrzeuggeschwindigkeits schätzrechnervorrichtungen zu veranlassen, die abge schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit mit dem zuvor ange sprochenen Berechnungsfaktor zu errechnen, wobei dieser zu einem zweiten Berechnungsfaktor geschaltet wird, der der Maximale der ertasteten Geschwindigkeiten der rechten und linken Räder ist, wenn die Geringe-Rei bungs-Bestimmungsvorrichtungen bestimmt haben, daß sich die Straßenoberfläche in dem Zustand geringer Reibung befindet.
5. Antiblockiersteuersystem für Kraftfahrzeuge, mit:
Radsensorvorrichtungen, um eine Geschwindigkeit von jedem der Räder des Kraftfahrzeuges zu ertasten;
Radgeschwindigkeitsverarbeitungsvorrichtungen, welche Mittelwertrechnervorrichtungen zur Berechnung eines Mittelwertes der ertasteten Radgeschwindigkeiten bein halten, die symmetrisch an der hinteren rechten und hinteren linken Seite bezüglich der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges bereitgestellt sind, ersten Auswahlvor richtungen, zum Auswählen der Maximalen der ertasteten Geschwindigkeiten der hinteren rechten und hinteren linken Räder, und zweiten Auswahlvorrichtungen zum Aus wählen der Maximalen der ertasteten Geschwindigkeiten der vorderen rechten und vorderen linken Räder, welche symmetrisch bezüglich der Fahrtrichtung des Kraftfahr zeuges bereitgestellt sind;
Straßenbedingungsbestimmungsvorrichtungen, um auf der Grundlage der mittels der Radsensorvorrichtungen erta steten Radgeschwindigkeiten zu entscheiden, ob eine Straßenoberfläche, auf der sich das Fahrzeug bewegt, sich in einem Zustand geringer Reibung oder einem Zustand hoher Reibung befindet;
Fahrzeuggeschwindigkeitschätzrechnervorrichtungen, um eine abgeschätzte Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges auf der Grundlage des größeren der gemittelten Geschwindigkeiten, welche in den Mittelwertrechnervor richtungen errechnet worden sind, und der maximalen Geschwindigkeit, die durch die zweiten Auswahlvorrich tungen ausgewählt wurde, wenn die Straßenbedingungsbe stimmungsvorrichtungen bestimmt haben, daß sich die Straßenoberfläche in einem Zustand hoher Reibung befin det, zu errechnen, und die abgeschätzte Fahrzeugge schwindigkeit auf der Grundlage der größerern der maxi malen Geschwindigkeit, welche in der ersten Auswahlvor richtung ausgewählt wurde, und der maximalen Geschwin digkeit, welche in der zweiten Auswahlvorrichtung aus gewählt wurde, wenn die Straßenbedingungsbestimmungs vorrichtungen bestimmt haben, daß sich die Straßenober fläche in einem Zustand geringer Reibung befindet, zu errechnen; und
Steuervorrichtungen, um eine Schlupfsteuerung für die Räder in Übereinstimmung mit der abgeschätzten Fahr zeuggeschwindigkeit durchzuführen, die durch die Fahr zeuggeschwindigkeitsschätzrechnervorrichtungen errech net worden sind.
Radsensorvorrichtungen, um eine Geschwindigkeit von jedem der Räder des Kraftfahrzeuges zu ertasten;
Radgeschwindigkeitsverarbeitungsvorrichtungen, welche Mittelwertrechnervorrichtungen zur Berechnung eines Mittelwertes der ertasteten Radgeschwindigkeiten bein halten, die symmetrisch an der hinteren rechten und hinteren linken Seite bezüglich der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges bereitgestellt sind, ersten Auswahlvor richtungen, zum Auswählen der Maximalen der ertasteten Geschwindigkeiten der hinteren rechten und hinteren linken Räder, und zweiten Auswahlvorrichtungen zum Aus wählen der Maximalen der ertasteten Geschwindigkeiten der vorderen rechten und vorderen linken Räder, welche symmetrisch bezüglich der Fahrtrichtung des Kraftfahr zeuges bereitgestellt sind;
Straßenbedingungsbestimmungsvorrichtungen, um auf der Grundlage der mittels der Radsensorvorrichtungen erta steten Radgeschwindigkeiten zu entscheiden, ob eine Straßenoberfläche, auf der sich das Fahrzeug bewegt, sich in einem Zustand geringer Reibung oder einem Zustand hoher Reibung befindet;
Fahrzeuggeschwindigkeitschätzrechnervorrichtungen, um eine abgeschätzte Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges auf der Grundlage des größeren der gemittelten Geschwindigkeiten, welche in den Mittelwertrechnervor richtungen errechnet worden sind, und der maximalen Geschwindigkeit, die durch die zweiten Auswahlvorrich tungen ausgewählt wurde, wenn die Straßenbedingungsbe stimmungsvorrichtungen bestimmt haben, daß sich die Straßenoberfläche in einem Zustand hoher Reibung befin det, zu errechnen, und die abgeschätzte Fahrzeugge schwindigkeit auf der Grundlage der größerern der maxi malen Geschwindigkeit, welche in der ersten Auswahlvor richtung ausgewählt wurde, und der maximalen Geschwin digkeit, welche in der zweiten Auswahlvorrichtung aus gewählt wurde, wenn die Straßenbedingungsbestimmungs vorrichtungen bestimmt haben, daß sich die Straßenober fläche in einem Zustand geringer Reibung befindet, zu errechnen; und
Steuervorrichtungen, um eine Schlupfsteuerung für die Räder in Übereinstimmung mit der abgeschätzten Fahr zeuggeschwindigkeit durchzuführen, die durch die Fahr zeuggeschwindigkeitsschätzrechnervorrichtungen errech net worden sind.
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