DE4016659A1 - Antiblockiersystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antiblockiersystem, bei dem
dann, wenn beim Bremsen eines Fahrzeugs ein Rad des Fahr
zeugs zum Blockieren neigt, ein Regler den Bremsdruck ab
senkt, wobei weiter dann, wenn die Drehzahl des Rades durch
Druckabsenkung wiederaufgebaut ist, der Bremsdruck wieder
aufgebaut wird, und wobei diese Vorgänge wiederholt wer
den, um zu verhindern, daß das Rad blockiert.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm, das dazu beitragen kann, den
Betrieb eines herkömmlichen Antiblockiersystems für ein
Fahrzeug zu beschreiben, wie es beispielsweise in der ge
prüften JP-POS 28 541/1986 offenbart ist. In Fig. 5 bezeich
net Bezugszahl 101 die Radgeschwindigkeit. Bezugszahl 102
bezeichnet die momentane Geschwindigkeit eines Fahrzeugs
mit dem Rad. Bezugszahl 103 bezeichnet die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs unter Einbeziehung eines Schlupfverhältnisses
von x%. Bezugszahl 104 bezeichnet die Abnahme der Radge
schwindigkeit 101. Bezugszahl 105 bezeichnet den Bremsdruck.
In der Zeitspanne zwischen zwei Zeitpunkten t 2 und t 3 wird
der Bremsdruck abgesenkt, weil die Radverzögerung 104 einen
vorgegebenen Wert α 1 übersteigt, was bedeutet, daß das Rad
dazu neigt zu blockieren. Danach wird in der Zeitspanne
zwischen zwei Zeitpunkten t 5 und t 6 der Bremsdruck allmäh
lich erhöht, weil die Radbeschleunigung/-Verzögerung über
einem vorgegebenen Wert α 3 liegt, was bedeutet, daß das Rad
frei von jeder Blockierneigung ist.
Das herkömmliche Antiblockiersystem führt die Überwachung
so aus, daß die Bremskraft langsam steigt, nachdem sie
abgesenkt worden ist. Dies bringt jedoch Probleme mit sich,
weil die Schwankungen des Bremsdrucks in Bezug auf die
optimale Bremskraft groß sind und eine Regelzeit, in welcher
die Bremskraft in der Nähe des optimalen Wertes eingeregelt
wird, zu kurz ist, als daß der Bremsweg verkürzt werden
könnte.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese
Probleme zu lösen und ein neues und verbessertes Anti
blockiersystem zu schaffen, das einen geeigneten Steige
rungsbetrag des Bremsdruckes nach dem Absenken der Brems
kraft gewinnen und die Bremskraft schnell wieder in die
Nähe der optimalen Bremskraft bringen kann, was den Bremsweg
verkürzen kann.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe mit einer Vor
richtung nach dem Anspruch gelöst.
Erfindungsgemäß wird der Steigerungsbetrag, der erforderlich
ist, nachdem der Bremsdruck gesenkt worden ist, mittels des
Steigerungsbetragsrechners auf der Grundlage der Fahrzeug
verzögerung und der Druckabsenkungszeitspanne bestimmt.
Dadurch kann die Bremskraft schnell erhöht werden. Mithin
kann die Bremskraft schneller in die Nähe der optimalen
Bremskraft gebracht werden, weshalb in vorteilhafter Weiße
der Bremsweg verkürzt werden kann.
Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
des Antiblockiersystems nach der Erfindung;
Fig. 2(a) ein Blockschaltbild eines speziellen Aufbaus des
Ausführungsbeispiels;
Fig. 2(b) eine vergrößerte Schnittansicht der Bremskraft-
Einstelleinrichtung nach Fig. 2(a);
Fig. 3 ein Flußdiagramm des Betriebs eines Mikrocomputers
in der Überwachungsschaltung nach Fig. 2(a);
Fig. 4(a) bis 4(e) Diagramme des Betriebs der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
Fig. 5 ein Diagramm des Betriebs eines herkömmlichen
Antiblockiersystems für ein Fahrzeug.
Fig. 1 stellt ein Blockschaltbild des schematischen Aufbaus
des Ausführungsbeispiels dar.
Gemäß Fig. 1 umfaßt das Antiblockiersystem eine Bremskraft-
Einstelleinrichtung 1, einen Radgeschwindigkeitsdetektor 2,
einen Radverzögerungsdetektor 3, eine Berechnungseinheit 4
für die Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Berechnungseinheit 5
für das Schlupfverhältnis, einen Fahrzeugverzögerungsdetek
tor 6, einen Absenkungsbetragsrechner 7, eine Berechnungs
einrichtung 8 für die Druckabsenkungszeitspanne und einen
Steigerungsbetragsrechner 9.
Die Bremskraft-Einstelleinrichtung 1 empfängt ein Signal,
welches eine Druckabnahme anzeigt, von dem Abnahmebetrags
rechner 7 und ein Signal, das eine Steigerung des Druckes
anzeigt, von dem Steigerungsbetragsrechner 9 und senkt bzw.
steigert die auf ein Rad eines Fahrzeugs wirkende Brems
kraft.
Der Radgeschwindigkeitsdetektor 2 erfaßt die Geschwindigkeit
desjenigen Rades, auf welches die Bremskraft wirkt. Der
Radverzögerungsdetektor 3 erfaßt die Verzögerung des Rades
auf der Grundlage der Informationen über die Radgeschwindig
keit. Der Fahrzeuggeschwindigkeitsrechner 4 berechnet die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf der Grundlage von Informa
tionen über die Radgeschwindigkeit. Der Schlupfverhältnis
rechner 5 berechnet das Schlupfverhältnis auf der Grundlage
von Informationen über die Fahrzeuggeschwindigkeit und die
Radgeschwindigkeit.
Der Fahrzeugverzögerungsdetektor 6 erfaßt die Verzögerung
des Fahrzeugs und gibt Informationen über die Fahrzeugver
zögerung an den Steigerungsbetragsrechner 9.
Der Absenkungsbetragsrechner 7 empfängt Radverzögerungsin
formationen, welche mittels des Radverzögerungsdetektors 3
erfaßt worden sind, und Schlupfverhältnisinformationen,
welche von dem Schlupfverhältnisrechner 5 berechnet sind,
und gibt ein Signal, welches eine Abnahme der Bremskraft
anzeigt, an die Bremskraft-Einstelleinrichtung 1 und die
Meßeinrichtung 8 für die Druckabsenkungszeitspanne, wenn
festgestellt wird, daß die Radverzögerung oder das Schlupf
verhältnis einen gegebenen Wert haben oder darüber liegen.
Die Meßeinrichtung 8 für die Druckabsenkungszeitspanne mißt
diejenige Zeitspanne, in welcher das Druckabsenkungssignal
von dem Absenkungsbetragsrechner 7 abgegeben wird, und gibt
Informationen über die Druckabsenkungszeitspanne an den
Steigerungsbetragsrechner 9.
Der Steigerungsbetragsrechner 9 empfängt die Schlupfverhält
nisinformationen, die Fahrzeugverzögerungsinformationen und
die Informationen über die Druckabsenkungszeitspanne. Wenn
das Schlupfverhältnis einen gegebenen Wert angenommen hat
oder darunter liegt, berechnet der Steigerungsbetragsrechner
9 einen Überwachungsbetrag auf der Grundlage des Verhält
nisses zwischen den Informationen über die Drucksteigerungs
zeitspanne und die Fahrzeugverzögerung und gibt ein Signal,
welches eine Steigerung der Bremskraft anzeigt, an die
Bremskraft-Einstelleinrichtung 1.
Im folgenden ist das Ausführungsbeispiel detaillierter
unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert.
Fig. 2(a) zeigt ein Blockschaltbild des schematischen
Aufbaus eines speziellen Ausführungsbeispiels. Aus Gründen
der Einfachheit ist die Erläuterung nur auf ein Rad bezogen.
In Fig. 2(a) bezeichnet Bezugszahl 10 eine Radbremse.
Bezugszahl 11 bezeichnet einen Radgeschwindigkeitssensor,
der die Radgeschwindigkeit erfaßt. Bezugszahl 12 bezeichnet
ein G-Sensor (Beschleunigungssensor), der die Beschleuni
gung/Verzögerung des Fahrzeugs erfaßt, wobei er von einem
Differential-Umwandler oder dergleichen gebildet sein kann.
Bezugszahl 13 bezeichnet eine Überwachungsschaltung, die
über einen Energieversorgungsschalter 14 mit Energie ver
sorgt wird und an ihrer Eingangsschaltung 13 a Signale von
dem Radgeschwindigkeitssensor 11 und dem G-Sensor 12 em
pfängt und deren zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) einen
Mikrocomputer 13 b verwendet und entsprechend einem Befehls
programm in einem Speicher 13 c arbeitet, wobei sie die
Ergebnisse an ihre Ausgangsschaltung 13 d gibt.
Die Bremskraft wird über einen Hauptbremszylinder 16 und
eine Bremskraft-Einstelleinrichtung 17 an die Radbremse 10
gegeben, wenn ein Fahrer ein Bremspedal 15 unter normalen
Umständen tritt.
Der Betrieb unter Blockierverhinderung ist nachstehend
detailliert unter Bezugnahme auf Fig. 2(b) erläutert,
welche eine vergrößerte Ansicht der Bremskraft-Einstellein
richtung 17 zeigt.
Der Druck in einer Kammer 17 c und der Druck in einer Kammer
17 d der Einstelleinrichtung 17 werden unter normalen Umstän
den auf demselben Pegel gehalten. Daher kann ein Absperrven
til 17 e der Einstelleinrichtung von einem Kolben 17 f bewegt
werden, um die Einstelleinrichtung zu öffnen.
Wenn ein Signal, das einen Abfall der Bremskraft anzeigt,
von der Überwachungsschaltung 13 abgegeben wird, werden
ein Magnetventil 17 a zum Absenken von Druck und ein Magnet
ventil 17 b zum Halten von Druck angesteuert, um den Druck
in der Kammer 17 c über eine Leitung 18 an ein Reservoir 17
abzulassen. Dadurch wird der Kolben 17 f in Fig. 2(b) nach
oben geschoben, um das Absperrventil 17 e zu schließen, was
die Verbindung zwischen dem Hauptzylinderdruck und dem
Radzylinderdruck abschneidet und das Volumen einer Kammer
17 g steigen läßt. Somit ist die Bremskraft gesenkt.
Wenn die Überwachungsschaltung 13 ein Signal abgibt, das ein
Halten des Druckes anzeigt, wird das Magnetventil 17 a zum
Senken von Druck stillgelegt, während nur das Magnetventil
17 b zum Halten von Druck angesteuert wird. Dadurch wird der
Kolben 17 f in seiner Bewegung gestoppt, um die Bremskraft
zu halten.
Wenn die Überwachungsschaltung 13 ein Signal abgibt, das
eine Steigerung des Bremsdrucks anzeigt, werden sowohl das
Magnetventil 17 a als auch das Magnetventil 17 b stillgelegt,
was bewirkt, daß sich in der Kammer 17 c durch Kombination
eines Pumpmotors und eines Akumulators 20 als Energiequelle
ein Druck aufbaut, wobei der Pumpenmotor und der Akumulator
einen hohen Druck halten. Dadurch wird der Kolben 17 f in
Fig. 2(b) nach unten bewegt, um das Volumen der Kammer 17 g
zu senken, was eine Steigerung der Bremskraft bewirkt.
Wie dargelegt, arbeitet das erfindungsgemäße System derart,
daß das Absenken des Drucks, das Halten des Drucks und das
Steigern des Drucks entsprechend Signalen von der Über
wachungsschaltung 13 wiederholt werden, um die Bremskraft
einzustellen, wodurch einem Blockieren des Rades vorgebeugt
ist.
Nachstehend ist der Betrieb des Mikrocomputers 13 b in der
Überwachungsschaltung 13 unter Bezugnahme auf das Flußdia
gramm nach Fig. 3 erläutert.
Wenn der Mikrocomputer zu arbeiten beginnt, werden RAMs und
andere Elemente in Schritt S 1 initialisiert. In Schritt S 2
wird die Radgeschwindigkeit V n berechnet. Als Berechnungs
methode für die Radgeschwindigkeit V n kann beispielsweise
eine periodische Messung durchgeführt werden. Bei der peri
odischen Messung wird die Radgeschwindigkeit V n auf der
Grundlage der Anzahl P n von Pulsen entsprechend der Rad
geschwindigkeit ermittelt, die in einer Zeitspanne von dem
Zeitpunkt t 1, zu dem der erste Puls nach Starten der Messung
eingegeben worden ist, und dem Zeitpunkt t n , zu dem der
letzte Puls eingegeben worden ist, und zwar entsprechend
der nachstehenden Gleichung, wobei K eine Konstante ist:
Sodann wird in Schritt S 3 die Radverzögerung α n berechnet.
Dabei wird die Radverzögerung auf der Grundlage des Über
wachungszyklus T E des Mikrocomputers 13 b, der Radgeschwin
digkeit V n-1 in dem vorhergehenden Überwachungszyklus und
der Radgeschwindigkeit V n in dem aktuellen Überwachungs
zyklus nach der folgenden Gleichung ermittelt:
Bei der vorstehenden Gleichung bedeutet die Ungleichung
a n <0 : Verzögerung, während α n <0 Beschleunigung bedeu
tet. L ist eine Konstante.
Sodann wird in Schritt S 4 die Fahrzeugverzögerung G von dem
G-Sensor 12 eingegeben.
Sodann wird in Schritt S 5 die Fahrzeuggeschwindigkeit V pn
berechnet. Dabei werden derjenige Wert, der durch Herunter
fahren der Fahrzeuggeschwindigkeit V pn-1 in dem vorhergehen
den Überwachungszyklus um einen vorbestimmten Faktor gewon
nen worden ist, und der Wert der Radgeschwindigkeit V n in
dem aktuellen Überwachungszyklus miteinander vergleichen
und der größere Wert wird zum Gewinnen der Fahrzeuggeschwin
digkeit gewählt.
Der vorbestimmte Faktor kann abhängig von der Fahrzeugver
zögerung oder den Abgabezuständen der Überwachungssignale
verändert werden.
Danach wird in Schritt S 6 das Schlupfverhältnis S n berech
net. Für diese Berechnung kann die folgende Gleichung ver
wendet werden:
Sodann wird in Schritt S 7 geprüft, ob die in Schritt S 3
ermittelte Fahrzeugverzögerung a n kleiner als ein vorgege
bener Wert α 1 ist. Wenn α n α 1, wird in dem darauffolgenden
Schritt S 8 geprüft, ob das in Schritt S 6 berechnete Schlupf
verhältnis S n größer als ein vorgegebener Wert S 1 ist.
Wenn in Schritt S 7 α n < α 1 oder in Schritt S 8 S n < S 1 ist,
wird in Schritt S 9 eine Marke ASB gesetzt, die anzeigt,
daß eine Antiblockierregelung ausgeführt werden sollte.
Die Marke ASB wird bei Abschluß der Antiblockierregelung
zurückgesetzt, d.h. dann, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
auf einen vorbestimmten Wert oder darunter abgesenkt worden
ist, oder in Abhängigkeit von der Anzahl der Drucksteigerun
gen (nicht gezeigt).
In Schritt S 10 wird diejenige Zeitspanne T R gemessen, in
welcher eine Druckabsenkung (REL) ausgeführt worden ist.
In dem nächsten Schritt S 11 wird ein Signal (REL) abgegeben,
das eine Druckabsenkung für die Bremskraft anzeigt.
Andererseits wird dann, wenn in Schritt S 8 S n S ist, in
Schritt S 12 geprüft, ob eine Antiblockierregelung ausge
führt wird. Wenn ja, wird in Schritt S 13 geprüft, ob das
Schlupfverhältnis S n größer als ein vorbestimmter Wert S 2
(S 2 < S 1) ist.
In dem darauffolgenden Schritt S 14 wird geprüft, ob das
Schlupfverhältnis S n dem gegebenen Wert S 2 gleich ist. Wenn
ja, wird in Schritt S 15 ein erforderlicher Erhöhungsbetrag
für den Druck berechnet. Die Art und Weise der Druckberech
nung wird später erläutert.
Wenn jedoch S n die Ungleichung S n < S 2 erfüllt, wird in
Schritt S 16 geprüft, ob ein Signal (FB) abgegeben wird,
welches eine Drucksteigerung für die Bremskraft anzeigt.
Wenn nicht, wird in Schritt S 17 geprüft, ob die Haltezeit,
in welcher die Bremskraft konstant gehalten wird, abgezählt
wird.
Wenn die Haltezeit T H nicht für eine vorgegebene Zeitspanne
angehalten hat, wird in Schritt S 18 ein Signal (HOLD) abge
geben, welches das Halten der Bremskraft anzeigt.
Wenn jedoch die Haltezeit für die vorgegebene Zeitspanne
angehalten hat, wird in Schritt S 19 ein erforderlicher
Erhöhungsbetrag T S des Druckes für die Bremskraft nur für
eine vorgegebene Zeitspanne gesetzt und es wird in Schritt
S 20 ein Signal (FB) abgegeben, welches solch einen Er
höhungsbetrag anzeigt.
In Schritt S 21 wird das Ende des Überwachungszyklus T des
Mikrocomputers 13 b abgewartet. Wenn der Überwachungszyklus
T vorbei ist, wird zu Schritt S 2 zurückgekehrt, woraufhin
die dem Schritt S 2 folgenden Schritte wiederholt werden.
In Schritt S 15 kann der erforderliche Erhöhungsbetrag T F
mittels der folgenden Gleichungen ermittelt werden, und
zwar auf der Grundlage der in Schritt S 10 gemessenen Abgabe
zeitspannen T R für das Druckabsenkungssignal:
T F = 0 (T R < T R 1) (4)
T F = MT R (T R T R 1) (5)
In den Gleichungen ist T R 1 eine Konstante. M ist eine Kon
stante, welche von der Fahrzeugverzögerung G wie folgt
abhängt:
Wenn G < G 1, dann M = M 1,
Wenn G 1 G < G 2, dann M = M 2,
Wenn G 2 G, dann M = M 3,
Wenn G 1 G < G 2, dann M = M 2,
Wenn G 2 G, dann M = M 3,
wobei gilt: M 1 < M 2 < M 3.
Das bedeutet, daß der Drucksteigerungsbetrag T F von der
Druckabsenkungszeitspanne T R und der Fahrzeugverzögerung G
abhängt und daß der Drucksteigerungsbetrag mit der Länge
der Drucksteigerungszeitspanne und der Fahrzeugverzögerung
steigt.
Der Steigerungsbetrag T S kann beispielsweise ein vorbe
stimmter Wert sein.
Nachstehend ist die Anwendung des oben Erläuterten an einem
Fahrzeug unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert. Es sei
angenommen, daß die Radgeschwindigkeit sich entsprechend
der Kurve 101 in Fig. 4(a) ändert. Die Fahrzeuggeschwindig
keit wird entsprechend der gestrichelten Kurve 102 in Fig. 4(a)
berechnet, während die Fahrzeuggeschwindigkeit unter
Berücksichtigung des Schlupfverhältnisses vom x% gemäß der
strichpunktierten Kurve 103 in Fig. 4(a) berechnet ist.
Es sei ferner angenommen, daß die Fahrzeugverzögerungsinfor
mation sich entsprechend der Kurve 106 in Fig. 4(b) verän
dert hat. Das Druckabsenkungssignal wird auf der Grundlage
der Radverzögerung gemäß Fig. 4(c) abgegeben und es wird
eine Abgabezeitspanne T R für das Druckabsenkungssignal
gemessen.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Fahrzeuggeschwindigkeit 103
unter Einbeziehung des Schlupfverhältnisses von x% mit der
Radgeschwindigkeit 101 übereinstimmt, werden ein Steige
rungsbetrag T F , welcher auf der Grundlage der Fahrzeugver
zögerungsinformationen 106 und der Abgabezeitspanne T R für
das Druckabsenkungssignal berechnet worden ist, in der Form
von Signalen 108 gemäß Fig. 4(d) abgegeben.
Nachdem das Signal abgegeben worden ist, welches den Steige
rungsbetrag T F anzeigt, werden jeweils zu gegebenen Zeiten
Signale abgegeben, welche den Drucksteigerungsbetrag T S
anzeigen. Auf diese Weise wird der Bremsdruck nach dem
Absenken desselben schnell nach einer Zeit erhöht und dann
allmählich gesteigert.
Obwohl das beschriebene Ausführungsbeispiel die Fahrzeugver
zögerung linear erfaßt, kann auch eine Erfassung der Fahr
zeugverzögerung mittels eines G-Schalters, wie eines Queck
silber-Schalters, erfolgen.
Obwohl bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
die allmähliche Steigerung des Bremsdrucks nach dem starken
Ansteigen des Bremsdrucks auf zwei Weisen, nämlich durch
Halten und Steigern erfolgt, kann der Bremsdruck auch all
mählich mit bestimmten Steigungen, wie an der Kurve 109 in
Fig. 4(e) dargestellt, verändert werden.
Claims (2)
- Antiblockiersystem, das umfaßt:
- - einen Radgeschwindigkeitsdetektor (2) zum Erfassen der Geschwindigkeit wenigstens eines Rades;
- - eine Bremskraft-Einstelleinrichtung (1) zum Absenken und Steigern der auf das Rad wirkenden Bremskraft;
- - einen Radverzögerungsdetektor (3) zum Erfassen der Beschleunigung/Verzögerung des Rades;
- - eine Berechnungseinheit (4) zum Berechnen der Fahrzeug geschwindigkeit auf der Grundlage der Informationen über die Radgeschwindigkeit, die mittels des Radge schwindigkeitsdetektors (2) gewonnen worden sind;
- - eine Berechnungseinheit (5) für das Schlupfverhältnis zum Berechnen des Schlupfverhältnisses auf der Grund lage der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Radgeschwin digkeit; und
- - einen Fahrzeugverzögerungsdetektor (6) zum Erfassen der Verzögerung des Fahrzeugs;
- gekennzeichnet durch
- - einen Absenkungsbetragsrechner (7), der die mittels des Radverzögerungsdetektors (3) gewonnenen Radverzö gerungsinformationen und die Schlupfverhältnisinforma tionen empfängt und im Falle, daß eine Blockierneigung des Rades festgestellt wird, wobei die Radverzögerung oder das Schlupfverhältnis einen vorgegebenen Wert übersteigen, ein Signal an die Bremskraft-Einstellein richtung (1) abgibt, welches eine Absenkung des Brems druckes anzeigt;
- - eine Meßeinrichtung (8) für die Druckabsenkungszeit spanne zum Messen derjenigen Zeitspanne, in der das Druckabsenkungssignal abgegeben wird; und
- - einen Steigerungsbetragsrechner (9), der die Informa tionen betreffend das Schlupfverhältnis, die mittels des Fahrzeugsverzögerungsdetektors (6) gewonnenen Informationen betreffend die Fahrzeugverzögerung und die mittels der Meßeinrichtung (8) ermittelten Infor mationen betreffend die Druckabsenkungszeitspanne empfängt und im Falle, daß das Schlupfverhältnis auf einen vorgegebenen Wert oder darunter gefallen ist, den erforderlichen Steigerungsbetrag der Bremskraft auf der Grundlage der Druckabsenkungszeitspanne und der Fahrzeugverzögerung ermittelt und ein Signal an die Bremskraft-Einstelleinrichtung (1) abgibt, das den erforderlichen Steigerungsbetrag anzeigt.
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