DE4016660C2 - Antiblockiersystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antiblockiersystem entsprechend dem
Oberbegriff von Anspruch 1 (DE- 26 55 165 A1), bei dem
dann, wenn beim Bremsen des Fahrzeugs ein Rad des Fahrzeugs
zum Blockieren neigt, ein Regler den Bremsdruck absenkt, und
dann, wenn die Drehzahl des Rades wegen der Druckabsenkung
wiederhergestellt ist, den Bremsdruck erneut aufbaut, wobei
diese Vorgänge wiederholt werden, um zu verhindern, daß das
Rad blockiert.
Aus der JP-PS 20 503/1984 ist ein Antiblockiersystem
bekannt, das wie folgt arbeitet:
Wenn das Antiblockiersystem feststellt, daß ein Fahrzeugrad
beim Bremsen zum Blockieren neigt, wird der Bremsdruck
abgesenkt. Wenn die Radverzögerung unter einen vorgegebenen
ersten Wert fällt, wird das Absenken des Bremsdrucks ge
stoppt und der Bremsdruck wird gesteigert, bis die Radbe
schleunigung einen vorbestimmten zweiten Wert übersteigt.
Dadurch kann eine Betriebsverzögerung des Bremssystems
kompensiert werden. Die Charakteristika der Radverzögerung
ändern sich jedoch stark in Abhängigkeit von der Belastung
des gebremsten Rades. Beispiele dafür sind der Reibkoeffi
zient zwischen der Straße und dem Rad oder der eingelegte
Gang eines Getriebes.
Unter solchen Umständen wird die Kompensation einer Be
triebsverzögerung des Bremssystems unangemessen und das
Antiblockiersystem erhöht den Bremsdruck zu stark oder senkt
ihn zu stark ab.
Das führt dazu, daß die für die Gewinnung eines geeigneten
Wertes für die Bremskraft erforderliche Zeit verlängert
wird und daß die Effektivität des Bremsens stark sinkt, was
beim Bremsen nicht toleriert werden kann.
Die Druckschrift DE-26 55 165 A1 offenbart ein Anti
blockiersystem nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, bei
dem in einem Regelzyklus die Zeit T₁ zwischen dem Über
schreiten des Schwellenwerts und dem Überschreiten eines
oberen Schwellenwerts gemessen wird und die Dauer der
Ansteuerung mit hohen Gradienten in späteren Zyklen so
festgesetzt wird, daß sie in einem vorbestimmten Verhält
nis zu T₁ steht oder um einen vorbestimmten Betrag kleiner
als T₁ ist. DE 31 03 967 C2 offenbart ein gattungsgemäßes
Antiblockiersystem, bei dem die Dauer der Ansteuerung mit
hohen Gradienten auf der Grundlage der Zeitdauer zwischen
dem Auftreten der maximalen Verzögerung und dem Über
schreiten einer oberen Beschleunigungsschwelle festgelegt
wird. DE 24 60 904 C2 offenbart ein gattungsgemäßes An
tiblockiersystem, bei dem die Dauer der Ansteuerung mit
hohem Gradienten von der Dauer der Ansteuerung mit ge
ringerem Gradienten in dem vorangehenden Zyklus abhängt.
Zwischen dem Bremsdruck und der Radgeschwindigkeit besteht
eine Hysterese, was dazu führen kann, daß der Bremsdruck
nach einer Absenkungsphase bzw. einer Phase des Konstant
haltens zu stark oder zu schwach erhöht wird, so daß der
Bremsdruck unter Umständen einen Grenzwert annehmen kann,
anstelle weiterhin entsprechend den Fahrgegebenheiten ange
paßt zu werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vor
stehend erläuterten Probleme zu beseitigen und ein neues
und verbessertes Antiblockiersystem zu schaffen, das einen
für die Kompensation der Hysterese erforderlichen Wert auf
der Grundlage der Bremsdruckabnahme ermittelt und diesen
Wert auf der Grundlage von Informationen über die Radver
zögerung modifiziert, wodurch das Bremsen den gegebenen
Fahrverhältnissen anzupassen ist.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch ein Anti
blockiersystem nach Anspruch 1 gelöst. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist Gegenstand von
Anspruch 2.
Erfindungsgemäß kann ein Betrag der Steigerung desjenigen
Bremsdruckes, welcher unmittelbar nach Beendigen des Absen
kens des Bremsdruckes erzeugt wird, auf einen geeigneten
Wert eingestellt werden, indem zwei Arten von Druckabsen
kungs-Zeitspannen gemessen werden, und zwar auf der Grund
lage von Informationen betreffend eine erste Absenkungs
zeitspanne, in der das Druckabsenkungssignal abgegeben
wird, und eine zweite Absenkungszeitspanne, d.h. der
vergangenen Zeit von dem Zeitpunkt an, zu dem der Maximal
wert der Radbeschleunigung festgestellt worden ist. Die
Erfindung kann eine Betriebsverzögerung der Bremsvorrichtung
nach Beendigen der Druckabsenkung kompensieren, und zwar
unabhängig von den Lastbedingungen des gebremsten Rades.
Daher kann eine effektive Bremskraft schnell erzeugt werden,
ohne daß das Fahrzeug in Schwingungen versetzt wird, wobei
ein Vorteil dahingehend erzielt wird, daß der zum Anhalten
des Fahrzeugs durch Bremsen erforderliche Bremsweg verkürzt
wird.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren Einzelheiten
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramn des Aufbaus eines Ausführungs
beispiels des Antiblockiersystems nach der Erfin
dung;
Fig. 2(a) ein Blockdiagramm des Aufbaus eines speziellen
Ausführungsbeispiels des Antiblockiersystems nach
der Erfindung;
Fig. 2(b) eine vergrößerte Schnittansicht der Bremskraft-
Einstelleinrichtung nach Fig. 2(a);
Fig. 3 ein Flußdiagramm des Betriebs der Zentralrechen
einheit (CPU) in der Überwachungsschaltung nach
Fig. 2(a);
Fig. 4(a) bis 4(d) Kennlinien zur Erläuterung des Betriebs der Erfin
dung.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm des Aufbaus eines Ausführungs
beispiels des Antiblockiersystems nach der Erfindung. Gemäß
Fig. 1 umfaßt das Ausführungsbeispiel: Eine Einrichtung 1
zum Erfassen der Radgeschwindigkeit, eine Einrichtung 2 zum
Erfassen der Radverzögerung, eine Einrichtung 3 zum Erfassen
des Maximums der Radverzögerung, eine Einrichtung 4 zum
Messen einer zweiten Verzögerungszeitspanne, eine Einrich
tung 5 zum Berechnen des Betrages der erforderlichen Absen
kung des Bremsdrucks, eine Einrichtung 6 zum Messen einer
ersten Verzögerungszeitspanne, eine Einrichtung 7 zum Be
rechnen des Betrages einer erforderlichen Steigerung des
Bremsdrucks und eine Einrichtung 8 zum Einstellen der Brems
kraft. Die Einrichtung 1 zum Erfassen der Radgeschwindigkeit
gibt Informationen Vn betreffend die Radgeschwindigkeit ab,
die an die Einrichtung 2 zum Erfassen der Radverzögerung
gegeben werden. Die Einrichtung 2 zum Erfassen der Radver
zögerung erfaßt jeweils innerhalb einer vorbestimmten Zeit
spanne TE eine Beschleunigung/Verzögerung und gibt Informa
tionen Gn betreffend die Radverzögerung ab.
Die Informationen Gn betreffend die Radverzögerung von der
Einrichtung 2 zum Erfassen der Radverzögerung werden an die
Einrichtung 3 zum Erfassen der Maximalverzögerung gegeben,
wo der Maximalwert der Informationen Gn betreffend die
Radverzögerung erfaßt wird.
Die Meßeinrichtung 4 mißt die Zeitspanne TB, welche ver
streicht, bis daß die Informationen Gn betreffend die Rad
verzögerung von dem Maximalwert auf oder unter einen vorge
gebenen Wert gefallen sind, und gibt die Zeitspanne TB als
zweite Information betreffend die Erfassungszeitspanne an
die Recheneinrichtung 4 zum Berechnen des Betrages der
erforderlichen Steigerung des Bremsdrucks.
Die Informationen Gn betreffend die Radverzögerung, die von
der Einrichtung 2 zum Erfassen der Radverzögerung abgegeben
werden, werden auch an die Recheneinrichtung 5 zum Berechnen
des Betrages der erforderlichen Absenkung des Bremsdruckes
gegeben.
Die Recheneinrichtung 5 berechnet diejenige Absenkung des
Bremsdrucks, welche erforderlich ist, damit die Informatio
nen Gn betreffend die Radverzögerung von einem vorbestimmten
Wert oder darüber unter den vorbestimmten Wert oder darunter
fallen, und gibt ein Signal, das die erforderliche Absenkung
der Bremskraft anzeigt, an die Bremskraft-Einstelleinrich
tung 8 und die Meßeinrichtung 6 zum Messen einer ersten
Verzögerungszeitspanne TA.
Die Meßeinrichtung 6 mißt die Zeitspanne, in welcher das
Bremsdruck-Absenkungssignal abgegeben wird, und gibt die
gemessene Zeitspanne als die erste Verzögerungszeitspannen-
Information TA an die Recheneinrichtung 7 zum Berechnen des
Betrages der erforderlichen Bremsdrucksteigerung.
Die Recheneinrichtung 7 berechnet auf der Grundlage der
ersten Verzögerungszeitspannen-Information TA und der zwei
ten Verzögerungszeitspannen-Information TB den Betrag TC
derjenigen Steigerung des Bremsdruckes, die direkt nach dem
Stoppen der Absenkung des Bremsdruckes erforderlich ist.
Die Recheneinrichtung 7 gibt ein Signal, daß die erforder
liche Steigerung des Bremsdruckes angibt, an die Bremskraft-
Einstelleinrichtung 8 ab.
Die Bremskraft-Einstelleinrichtung 8 steigert und senkt die
auf das Rad wirkende Bremskraft entsprechend den Signalen
von der Recheneinrichtung 5 für den Betrag der Absenkung
und von der Recheneinrichtung 7 für den Betrag der Steige
rung.
Nachstehend ist das Ausführungsbeispiel detaillierter unter
Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert.
Fig. 2(a) ist ein Blockschaltbild des Aufbaus des speziel
len Ausführungsbeispiels. Es wird bei den Erklärungen aus
Gründen der Einfachheit nur auf ein Rad Bezug genommen.
In Fig. 2(a) bezeichnet Bezugszahl 9 eine Radbremse. Be
zugszahl 10 bezeichnet einen Radgeschwindigkeitssensor, der
die Radgeschwindigkeit erfaßt. Bezugszahl 11 bezeichnet
eine Überwachungsschaltung.
Die Überwachungsschaltung 11 wird mittels eines Energiever
sorgungsschalters 12 mit Energie versorgt und umfaßt: eine
Eingangsschaltung 11a, welche ein Signal von dem Radge
schwindigkeitssensor 10 empfängt, einen Speicher 11b, der
einen Lesespeicher (ROM) mit einem Befehlsprogramm und
einen Schreib/Lesespeicher (RAM) umfaßt, eine Ausgangsschal
tung 11c, welche ein Überwachungssignal abgibt, und eine
Zentralrecheneinheit 11d (CPU), die entsprechend einem
Befehlsprogramm in dem Speicher 11b arbeitet und die daraus
resultierenden Ergebnisse an die Ausgangsschaltung 11c
abgibt.
Die Bremskraft wird über einen Hauptbremszylinder 14 und
eine Bremskrafteinstelleinrichtung 15 an die Radbremse 9
übertragen, wenn ein Fahrer ein Bremspedal 13 unter normalen
Umständen tritt.
Der Betrieb zur Blockierverhinderung ist nachstehend detail
liert unter Bezugnahme auf Fig. 2(b) erläutert, welche
eine vergrößerte Ansicht der Bremskrafteinstelleinrichtung
15 darstellt.
Der Druck in einer Kammer 15c und der Druck in einer Kammer
15d der Einrichtung 15 werden unter normalen Bedingungen
auf demselben Pegel gehalten. Daher kann ein Absperrventil
15e der Einrichtung von einem Kolben 15f bewegt werden, um
die Einrichtung zu öffnen.
Wenn ein Signal, das einen Abfall der Bremskraft anzeigt,
von der Überwachungsschaltung 11 abgegeben wird, werden ein
Magnetventil 15a zum Absenken von Druck und ein Magnetventil
15b zum Halten von Druck angesteuert, um den Druck in der
Kammer 15c über eine Leitung 16 an ein Reservoir 17 abzu
lassen.
Dadurch wird der Kolben 15f in Fig. 2(b) nach oben gescho
ben, um das Absperrventil 15e zu schließen, was die Verbin
dung zwischen dem Hauptzylinderdruck und dem Radzylinder
druck abschneidet und das Volumen einer Kammer 15g steigen
läßt. Somit ist die Bremskraft gesenkt.
Wenn die Überwachungsschaltung 11 ein Signal abgibt, das
eine Steigerung des Bremsdrucks anzeigt, werden sowohl das
Magnetventil 15a als auch das Magnetventil 15b stillgelegt,
was bewirkt, daß sich in der Kammer 15c durch die Kombina
tion eines Pumpenmotors und eines Akkumulators 18 als Ener
giequelle ein Druck aufbaut, wobei der Pumpenmotor und der
Akkumulator einen hohen Druck halten. Dadurch wird der
Kolben 15f in Fig. 2(b) nach unten bewegt, um das Volumen
der Kammer 15g zu senken, was eine Steigerung der Bremskraft
bewirkt.
Wenn die Überwachungsschaltung 11 ein Signal abgibt, das
ein Halten des Druckes anzeigt, wird das Magnetventil 15a
zum Senken von Druck stillgelegt, während nur das Magnetven
til 15b zum Halten von Druck angesteuert wird. Dadurch wird
der Kolben 15f in seiner Bewegung gestoppt, um die Brems
kraft zu halten.
Wie dargelegt, arbeitet das erfindungsgemäße System derart,
daß das Absenken des Drucks, das Halten des Drucks und das
Steigern des Drucks entsprechend Signalen von der Über
wachungsschaltung 11 wiederholt werden, um die Bremskraft
einzustellen, wodurch einem Blockieren des Rades vorgebeugt
ist.
Nachstehend ist der Betrieb der CPU 11d in der Überwachungs
schaltung 11 unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach
Fig. 3 erläutert.
Wenn die CPU zu arbeiten beginnt, werden der Speicher 11b
mit dem RAM usw., die Eingangsschaltung 11a, die Ausgangs
schaltung 11c und anderes in Schritt S1 initialisiert. In
Schritt S2 wird die Radgeschwindigkeit Vn berechnet.
Zur Berechnung der Radgeschwindigkeit Vn kann beispiels
weise eine periodische Messung durchgeführt werden. Bei der
periodischen Messung wird die Radgeschwindigkeit Vn auf der
Grundlage der Anzahl Pn von Pulsen ermittelt, welche in
einer vorbestimmten Zeitspanne TE eingegeben werden, wobei
k1 eine Konstante ist. Dabei berechnet sich Vn nach der
folgenden Gleichung:
In Schritt S3 wird die Radverzögerung Gn berechnet. Dabei
wird die Radverzögerung auf der Grundlage des Überwachungs
zyklus TE der CPU 11d, der Radgeschwindigkeit Vn-1 in dem
vorhergehenden Überwachungszyklus und der Radgeschwindigkeit
Vn in den aktuellen Überwachungszyklus nach der folgenden
Gleichung ermittelt:
Bei der vorstehenden Gleichung bedeutet die Ungleichung
Gn < 0: Verzögerung, während Gn < 0 Beschleunigung bedeutet.
k2 ist eine Konstante.
Danach wird in Schritt S4 geprüft, ob Gn < a bleibt. Wenn
dies zutrifft, wird mit Schritt S5 fortgefahren, wo der
Maximalwert der Radverzögerung Gn erfaßt wird. Daraufhin
folgt Schritt S6, wo diejenige Zeitspanne von einem Zeit
geber TB ermittelt wird, die nötig ist, damit die Radverzö
gerung Gn von dem Maximalwert auf einen gegebenen Wert
sinkt.
Wenn die Radverzögerung Gn-1 in dem vorhergehenden Über
wachungszyklus nicht größer ist als die Radverzögerung Gn
in dem aktuellen Überwachungszyklus (Schritt S5), wird in
Schritt S7 ein Signal abgegeben, daß ein Sinken des Brems
drucks anzeigt, und in Schritt S8 wird eine Abgabezeitspanne
TA für ein Absenksignal bestimmt.
Wenn in Schritt S4 festgestellt wird, daß die Radverzögerung
Gn nicht größer als ein gegebener Wert a ist, wird mit
Schritt S9 fortgefahren, wo die Verzögerung Gn-1 in dem
vorhergehenden Überwachungszyklus mit dem gegebenen Wert a
verglichen wird, um die erforderliche Steigerung des Brems
druckes nach dem Stoppen der Absenkung des Bremsdruckes zu
bestimmen.
Wenn die Radverzögerung Gn-1 in dem vorhergehenden Über
wachungszyklus größer als der gegebene Wert a ist, wird
festgestellt, daß die Absenkung des Bremsdruckes soeben
gestoppt worden ist, und der notwendige Steigerungsbetrag
Tc wird in Schritt S10 berechnet. Der erforderliche Steige
rungsbetrag Tc wird gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
Tc = k₃ × TA-k₄ × TB (3)
k3 und k4 sind Konstanten. Es werden k3 = 0,5 und k4 = 0,1
gewählt. In diesem Fall wird Tc = 0,45×TA für den Fall
erhalten, daß TA = 2×TB.
Nachdem die Berechnung des erforderlichen Steigerungsbe
trages Tc in Schritt S10 abgeschlossen worden ist, werden
die Zeitgeber TA und TB in Schritt S11 zurückgesetzt.
Danach wird in Schritt S12 ein Zeitgeber TD zum Auszählen
einer Haltezeitspanne (Drucksteigerungszyklus TD) gesetzt,
nachdem die Steigerung des Bremsdrucks abgeschlossen ist.
Danach wird in Schritt S13 ein Signal abgegeben, das eine
Steigerung des Bremsdruckes anzeigt.
Wenn in Schritt S9 festgestellt wird, daß die Radverzögerung
Gn-1 nicht größer als der gegebene Wert a ist, wird mit
Schritt S14 fortgefahren, wo der Drucksteigerungsbetrag TC
direkt nach dem Stoppen der Drucksteigerung akumuliert
wird. Wenn in dem darauf folgenden Schritt S15 festgestellt
wird, daß der akkumulierte Betrag kleiner als der erforder
liche Drucksteigerungsbetrag TC ist, wird mit Schritt S12
fortgefahren, wo der Drucksteigerungszyklus gesetzt wird,
und in Schritt S13 wird ein Signal abgegeben, welches eine
Steigerung des Bremsdruckes anzeigt.
Wenn in Schritt S15 festgestellt wird, daß der akkumulierte
Betrag für den erforderlichen Drucksteigerungsbetrag TC
ausreicht, wird mit Schritt S17 fortgefahren, wo der Druck
steigerungszyklus TD geprüft wird. Wird in Schritt S17a
festgestellt, daß der Drucksteigerungszyklus TD abge
schlossen ist, folgen die Schritte S12 und S13, wo ein Sig
nal, das eine Steigerung des Bremsdruckes anzeigt, in jedem
bestimmten Drucksteigerungszyklus TD unter der Kontrolle
des Schrittes S17 abgegeben wird. Wird in Schritt S17a
festgestellt, daß der Drucksteigerungszyklus TB nicht abge
schlossen ist, wird mit Schritt S16 fortgefahren, wo ein
Haltesignal abgegeben wird.
Um den Berechnungszyklus konstant zu machen, wird der Be
rechnungszyklus TE in Schritt S18 geprüft. Sodann wird in
Schritt S19 geprüft, ob der Berechnungszyklus TE abge
schlossen ist. Wenn der Berechnungszyklus TE nicht abge
schlossen ist, wird zu Schritt S18 zurückgekehrt. Wenn der
Berechnungszyklus TE abgeschlossen ist, wird mit Schritt S20
fortgefahren, wo der Berechnungszyklus TE gesetzt wird, und
es wird zu Schritt S2 zurückgekehrt. Auf diese Weise wird
die Berechung in jeder bestimmten Periode ausgeführt.
Im folgenden wird das Betriebsbeispiel eines Fahrzeugs
unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert. Es sei angenommen,
daß die Radgeschwindigkeit nach der mit 101 bezeichneten
Kurve gemäß Fig. 4(a) sich mit der Zeit verändert. Die
Radverzögerung ändert sich, wie in Fig. 4(b) mit 103 be
zeichnet. Wenn die Radverzögerung einen gegebenen Wert a
übersteigt, wird ein Signal abgegeben, welches das Absenken
des Bremsdruckes anzeigt, woraufhin der Bremsdruck 104
gesenkt wird (vgl. Fig. 4(d)). Der Zeitgeber TA beginnt zu
zählen, wenn das Absenksignal abgegeben wird.
Wenn der Bremsdruck 104 abgesenkt ist, wird damit begonnen,
die Radgeschwindigkeit 101 wiederaufzubauen, weshalb die
Radverzögerung 103 abnimmt. Der Zeitgeber TB beginnt zu
zählen, wenn festgestellt wird, daß die Radverzögerung 103
den Maximalwert angenommen hat.
Wenn die Radverzögerung nicht größer als der gegebene Wert
a ist, wird die Abgabe des Drucksenkungssignals gestoppt
und der erforderliche Drucksteigerungsbetrag TC, welcher
zur Kompensation der Bremsverzögerung berechnet wird, wird
abgegeben (vgl. Fig. 4(c)).
Danach werden ein Druckhalte-Ausgangssignal und ein Druck
steigerungs-Ausgangssignal in einem bestimmten Zyklus abge
geben, was eine leichte Steigerung des Bremsdruckes bewirkt.
Dann wird ein Senkungssignal abgegeben. Diese Schritte
werden wiederholt, um die Fahrzeuggeschwindigkeit 102 gemäß
Fig. 4(a) zu erhalten.
Claims (3)
1. Antiblockiersystem für eine Fahrzeugbremse
- - mit mindestens einem Blockierschutzventil (8), das den Brems druck am Rad verringert, konstant hält und wieder erhöht;
- - mit einem Drehzahlfühler (1) zum Abtasten des Radverhaltens;
- - mit einem Rechner (2 bis 7), der
- - die Signale des Drehzahlfühlers aufnimmt und die Radgeschwin digkeit (Vm) berechnet;
- - daraus die Radverzögerung/Radbeschleunigung (Gn) errechnet;
- - die Radverzögerung (Gn) mit einem fest vorgegebenen Schwel lenwert (a) vergleicht;
- - beim Unterschreiten des Schwellenwerts (a) ein Druckabsenk signal an das Blockierschutzventil (8) abgibt, wobei das Druckabsenksignal beim Rücküberschreiten des Schwellenwerts (a) endet;
- - wobei das Wiedererhöhen des Bremsdrucks vom Rechner ge steuert, in zwei Phasen für eine bestimmte Dauer mit einem großen Gradienten und anschließend mit einem geringeren Gra dienten erfolgt und wobei die Einsteuerung mit dem großen Gradienten zeitlich begrenzt wird;
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rechner (2 bis 7)
- - eine Anordnung (3) zum Erfassen des maximalen Wertes der Radverzögerung enthält;
- - einen Zähler aufweist, der eine Zeit TA von Beginn bis Ende des Druckabsenksignals erfaßt;
- - einen weiteren Zähler zum Bestimmen der Zeit TB aufweist, die zwischen dem Erfassen der maximalen Radverzögerung und dem Ende des Druckabsenksignals verstreicht;
- - die Dauer TC des schnellen Druckanstiegs aus den Zeiten TA und TB errechnet.
2. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner die Dauer TC des schnellen Druckanstieges aus
der gewichteten Differenz der Zeiten TA und TB errechnet.
Applications Claiming Priority (1)
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