DE4015798C2 - - Google Patents

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DE4015798C2 DE19904015798 DE4015798A DE4015798C2 DE 4015798 C2 DE4015798 C2 DE 4015798C2 DE 19904015798 DE19904015798 DE 19904015798 DE 4015798 A DE4015798 A DE 4015798A DE 4015798 C2 DE4015798 C2 DE 4015798C2
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F89/00Apparatus for folding textile articles with or without stapling
    • D06F89/02Apparatus for folding textile articles with or without stapling of textile articles to be worn, e.g. shirts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Die DE-OS 38 25 332 zeigt eine derartige automatische Übergabevorrichtung, mit der die an freibeweglichen Bügeln hängenden Wäschekittel der Falteinrichtung zugeführt und auf eine Anlegefläche abgelegt werden. Die vom Bügel befreiten Kittel werden anschließend zuerst längs und dann quergefaltet. Bei der Längsfaltung kann es vorkommen, daß Kittelteile, insbesondere die Ärmel, ein Stück über die Querfaltfläche, d. h. die sogenannte Faltschablone, hinausstehen. In der anschließenden Querfaltung werden diese Teile nicht so sauber umgelegt, wie die Restbereiche des Wäschekittels.
Dieses Phänomen kann bei allen Falteinrichtungen mit einer Längsfaltung auftreten. Bei einer manuellen Zuführung und Anlage des Wäschekittels auf der Falteinrichtung kann die Bedienungsperson noch korrigierend eingreifen. Bei einer automatischen Übergabe ist das nicht möglich bzw. unerwünscht, da eine manuelle Bedienung gerade vermieden werden soll.
Aus der DE-OS 32 12 629 ist eine Falteinrichtung mit einer Übergabevorrichtung in Form von beweglichen Anlegeplatten bekannt, bei der das gleiche Problem auftaucht. Die Bedienungsperson hängt den Wäschekittel auf einen Spanner an der Anlegeplatte, wobei der Kittel an der Anlegeplatte durch Saugluft festgehalten wird. Beim Aufhängen ordnet die Bedienungsperson den Wäschekittel und schlägt die Ärmel unter das Mittelteil, wo sie ebenfalls durch die Saugluft festgehalten werden. Die untergeschlagenen Ärmel liegen schräg oder sogar über Kreuz. Diese Lage hat den Nachteil, daß der Ärmel nach der Längs- und Querfaltung zusätzliche oder schrägverlaufende Falten hat, was von Kundenseite nicht gewünscht wird.
Aus der Literaturstelle DE-Z: WRP 3/1990, S. 6-7 ist ferner noch ein Faltautomat bekannt, bei dem der Wäschekittel bei der automatischen oder manuellen Eingabe auf eine Förderbahn angelegt wird. Hierbei kommt nur das Mittelteil des Kittels auf dieser Bahn zu liegen, während die Ärmel seitlich frei herunterbaumeln. Auf dem weiteren Förderweg ist vor der Längsfaltstation eine Ärmelfaltvorrichtung angeordnet, die die herabhängenden Ärmel erfaßt und über Kreuz unter das Mittelteil streicht. Diese Art der gekreuzten Ärmelablage führt ebenfalls zu unerwünschten oder unschön aussehenden Falten am fertigen Wäschekittel.
Aus der FR-PS 15 13 991 ist ferner noch eine Falteinrichtung für Kleidungsstücke bekannt, die mit dreh- und schwenkbaren Faltarmen ausgerüstet ist und eine reine Querfaltung ausführt. Die Falteinrichtung ist mit einem schwenkbaren und über ein Fußpedal zu betätigenden Spannarm ausgerüstet. Das Kleidungsstück wird auf einen Bügel gehängt und dabei im unteren Bereich um ein Rohrgerüst gelegt. Die Ärmel werden dabei von Hand vorab gerichtet und kreuzweise eingeschlagen. Mit dem Spannarm wird das Kleidungsstück gegen das Gerüst gedrückt und während der Falt- und Abzugsbewegung in ordnungsgemäßer Lage gehalten.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Übergabe von Wäschekitteln an Falteinrichtungen aufzuzeigen, die eine faltsichere Lage und ein gutes Aussehen der Ärmel am fertiggefalteten Wäschekittel ermöglichen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
Der Wäschekittel wird von der Übergabevorrichtung komplett auf die Anlegefläche gelegt, wobei die Ärmel im wesentlichen parallel zum Mittelteil zu liegen kommen. Hierdurch wird eine exakte und optisch schöne Faltenbildung am fertiggefalteten Wäschekittel erreicht. Die Faltprobleme gekreuzter Ärmel sind damit überwunden. Die parallele Ablage wird durch die Maßnahme sichergestellt, daß bei der Ablegebewegung das Mittelteil des Wäschekittels zurückgehalten wird, während die Ärmel frei baumeln können und sich dann im freien Fall automatisch in die richtige Lage parallel zum Mittelteil legen.
Die Anlegefläche kann zugleich die Faltfläche sein, wie das beispielsweise bei einer Faltmaschine nach der DE-OS 38 25 322 der Fall ist. Gleiches gilt auch für die DE-OS 32 12 629 und die Übergabebewegung von der schwenkbaren Anlegeplatte an die Faltmaschine.
Alternativ kann die Anlegefläche aber auch Bestandteil einer der Faltmaschine vorgeschalteten Eingabestation sein. Auf diese Weise kann eine bestehende und auf manuellen Betrieb ausgerichtete Falteinrichtung nachträglich automatisiert werden. Bei der DE-OS 32 12 629 würde zum Beispiel der Wäschekittel mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und einer zweiten automatischen Übergabevorrichtung von einer Förderstrecke an die schwenkbare Anlegeplatte übergeben und dort in der vorbeschriebenen Weise angelegt werden.
Die Anlegefläche kann natürlich auch als Förderbahn wie bei einer Falteinrichtung nach der Literaturstelle DE-Z: WRP 3/1990, S. 6 ausgebildet sein, wobei der Wäschekittel dann in Abweichung von der bisherigen Praxis vollständig und mit parallelen Ärmeln in faltgerechter Lage auf diese Förderbahn angelegt und von dort zur Längsfaltstation transportiert wird. Außer den vorbeschriebenen Beispielen gibt es noch weitere Abwandlungsmöglichkeiten. Sie alle sind durch den allgemeinen Begriff einer Falteinrichtung umfaßt, die neben einer Faltmaschine beliebige weitere Geräte, insbesondere Eingabe- und Zuführsysteme beinhalten kann.
Für eine optimale, faltgerechte Lage empfiehlt es sich, die Ärmel mit Überlappung unter das Mittelteil zu legen, was beispielsweise durch entsprechende Aufhängung des Wäschekittels erreichbar ist. Ferner ist es günstig, die Ärmel seitlich neben das Längsfaltformat für die anschließende Querfaltung zu legen. Hierdurch wird die Längsfaltenbildung günstig beeinflußt und ein optimales Erscheinungsbild der Faltung erreicht.
Damit die Ärmel des Wäschekittels baumeln können, weist die Übergabevorrichtung eine Rückhaltevorrichtung auf, die das Mittelteil des Wäschekittels bei der Anlegebewegung zurückhält. Die Rückhaltevorrichtung kann auf unterschiedliche Weise gestaltet sein. Dies hängt auch von der Kinematik der Übergabebewegung und der Art des Fördermittels ab. Wenn die Wäschekittel an Transportbügeln frei hängend entlang einer Schiene oder dergleichen transportiert werden, empfiehlt sich eine höhenverstellbare Barriere. Der Wäschekittel schlägt an der Barriere an und wird dann über sie hinweggezogen. Nachdem die Ärmel meistens kürzer als das Mittelteil sind, rutschen sie als erste von der Barriere herunter und hängen dann frei baumelnd in der richtigen Lage. Für lange Wäschekittel, beispielsweise Operationskittel, empfiehlt es sich, die Barriere bei der Übergabebewegung langsam abzusenken, damit auch der untere Rand des langen Mittelteils über die Barriere hinwegkommen kann. Durch die langsame Bewegung baumeln auch hier die Ärmel frei vor dem Mittelteil des Wäschekittels.
Neben dem gesteuerten Rückhalt der Kittelteile hat die Barriere weitere Vorteile.
Sie fungiert einerseits als Unfallschutz an einer Faltmaschine, indem sie den Zugang zum Faltbereich sperrt. Andererseits verkürzt die Barriere die Taktzeiten der Faltmaschine, da der Wäschekittel auf seiner Transportbewegung erst nach und nach angelegt wird und somit die Querfalteinrichtung mehr Zeit hat, um in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren. Die Steuerzeiten für die Kittelzuführung und die Rückkehr der Querfalteinrichtung können dann stärker überlappt und damit Taktzeit gespart werden. Ferner wirkt sie stabilisierend auf den Wäschekittel. Bei einer hohen Durchsatzleistung und dementsprechend hohen Zuführgeschwindigkeiten beeinflußt der Luftwiderstand den Wäschekittel und kann manchmal ein seitliches Ausweichen verursachen. Dem wirkt die Barriere entgegen.
Wenn die Übergabevorrichtung eine Anlegeplatte aufweist, empfiehlt es sich, die Rückhaltevorrichtung an der Anlegeplatte anzuordnen und als steuerbare Saug- oder Greifeinrichtung oder auf andere Weise auszubilden. Die Rückhaltevorrichtung wirkt dann nur auf das Mittelteil des Wäschekittels ein und läßt die Ärmel bei der Übergabebewegung frei baumeln.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, insbesondere der Barriere, angegeben, die die unter anderem die Rückhaltefunktion und die Kittelführung beim Ablegen auf der Anlegefläche verbessern.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht eine Falteinrichtung mit einer automatischen Übergabevorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Falteinrichtung entsprechend Pfeil II von Fig. 1,
Fig. 3 eine Variante der Falteinrichtung und der Übergabevorrichtung zu Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Anlegeplatte mit Wäschekittel entsprechend Pfeil IV von Fig. 3 und
Fig. 5 bis 7 verschiedene Ausführungen einer Barriere.
In Fig. 1 und 3 ist eine Falteinrichtung (1) für Wäschekittel (2) oder dergleichen andere Oberbekleidungsstücke mit Ärmeln, wie Hemden, Jacken, Mäntel etc. dargestellt. Die Falteinrichtung (1) beinhaltet eine Faltmaschine (25) und eine Übergabevorrichtung (5) . Die Übergabevorrichtung (5) führt die Wäschekittel (2) der Faltmaschine (25) zu und legt sie auf der vorzugsweise schrägen Anlegefläche (6) ab.
Die Anlegefläche (6) ist zugleich die Faltfläche der Faltmaschine (25). Hier wird mittels einer Längsfaltvorrichtung (7) mit zwei um längsgerichtete Achsen schwenkbaren Faltklappen zunächst die Längsfaltung durchgeführt. Der Wäschekittel wird dabei auf das sogenannte Längsfaltformat (9) gebracht und hat dann für die anschließende Querfaltung eine Breite, die dem Abstand zwischen den beiden Längsfaltklappen entspricht. Die Längsfaltvorrichtung kann alternativ auch in einer anderen Ausführungsform mit Faltschwertern, starren oder beweglichen Schablonenblechen etc. arbeiten.
Die Querfaltung erfolgt durch eine Querfaltvorrichtung (8). In Fig. 1 besteht diese aus einem schwenkbaren Faltschwert (10), das den längsgefalteten Wäschekittel (2) durch einen Schlitz (17) in der Anlegefläche (6) zu einer Aufnahme- und Stapeleinrichtung fördert und dabei quer faltet. In Fig. 3 ist die Querfaltvorrichtung (8) anders ausgebildet und besteht aus mehreren schwenkbaren Klappen mit Rosten. Die in Fig. 1 dargestellte Faltmaschine (25) entspricht der DE-OS 38 25 332, während die Faltmaschine (25) von Fig. 3 entsprechend der DE-OS 32 12 629 ausgebildet ist. Sie kann alternativ auch in einer beliebig anderen Weise gestaltet sein.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 werden die Wäschekittel (2) an Bügeln (15) freihängend von der Übergabevorrichtung (5) in horizontaler Zuführrichtung (18) auf die schräge Anlegefläche (6) zubewegt. Hierfür weist die Übergabevorrichtung (5) eine Transportvorrichtung (14) auf, die entsprechend der DE-OS 37 25 523 mit einer umlaufenden Kette oder dgl. ausgebildet sein kann.
Für die Zuführung der Bügel (15) an die Transportvorrichtung (14) gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen können sie manuell übergeben werden, was ziemlich schnell geht, da die Bedienungsperson in diesem Fall nicht die Kittellage zu kontrollieren braucht. Die Zuführung kann von einer vorgeschalteten, wäschereiübergreifenden Förderstrecke (24) auch automatisch geschehen. Die Transportvorrichtung (14) kann ferner Bestandteil der Förderstrecke (24) sein.
Die Übergabevorrichtung von Fig. 3 besteht aus zwei Anlegeplatten (21), die quer zur Faltmaschine (25) verfahrbar und zur Anlegefläche (6) hin schwenkbar gelagert sind. Die Wäschekittel (2) werden bei dieser Ausführungsform von einer Bedienungsperson neben der Faltmaschine (25) auf einen Spanner (22) am Kopf der Anlegeplatten (21) gehängt. Die Anlegeplatten (21) fahren dann abwechselnd in die Übergabeposition vor die Anlegeplatte (6), schwenken und legen den Wäschekittel (2) auf der schrägen Anlegefläche (6) ab. In diesem Fall ist die Anlegefläche (6) ebenfalls zugleich die Längsfaltfläche der Maschine (25).
In beiden Ausführungsbeispielen erfolgt die automatische Übergabe des Wäschekittels (2) an die Anlegefläche (6) derart, daß der Mittelteil (3) des Wäschekittels (2) zurückgehalten wird, während die beiden Ärmel (4) aufgrund der Schräglage des Wäschekittels (2) frei baumeln können und vor dem Mittelteil (3) auf die Anlegefläche (6) gebracht werden. Sie drehen dabei um den Schulteransatz, wobei der Drehpunkt durch die Armenden der Bügel (15) bzw. der Spanner (22) definiert wird. Die hängenden Ärmel (4) legen sich hierdurch im freien Fall in gerader Lage auf die Anlegefläche (6), wobei sie automatisch eine parallele Lage zur Längsrichtung (16) des Wäschekittels (2) bzw. dessen Mittelteiles (3) einnehmen. Fig. 2 verdeutlicht diese Stellung.
Durch die Länge der Bügel- bzw. Spannerarme läßt sich die Seitenlage der Ärmel (4) beeinflussen. Es ist günstig, wenn die Ärmel (4) zum einen unter das Mittelteil (3) mit einer seitlichen Überlappung zu liegen kommen. Außerdem empfiehlt es sich, die Bügel- bzw. Spannerarme so lang zu machen, daß die Ärmel (4) beidseits neben dem Längsfaltformat (9) (vgl. Fig. 2) liegen. Eine kleine Überlappung ist dabei nicht schädlich. Durch die parallele und seitenversetzte Lage werden die beiden Ärmel (4) durch die Längsfaltblätter (7) nur auf den Rücken geklappt ohne dabei selbst eine Längsfalte zu erhalten. Am Ende haben die Ärmel (4) dann nur eine Querfalte. Durch das freie Vorpendeln der durch das Eigengewicht gerade herabhängenden Ärmel (4) wird beim Anlegen außerdem sichergestellt, daß die Ärmel (4) nicht außerhalb der Längsfaltvorrichtung (7) zu liegen kommen.
Die Übergabevorrichtung (5) besitzt zur Durchführung dieses Anlegeverfahrens eine Rückhaltevorrichtung (11), die unterschiedlich ausgebildet sein kann.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1, wo die Übergabebewegung in Zuführrichtung (18) linear verläuft, ist eine Barriere (12) vorgesehen, die horizontal und quer in der Bewegungsbahn des Wäschekittels (2) liegt. Die Barriere (12) kann ortsfest angeordnet sein, wenn stets nur Wäschekittel (2) mit der gleichen Länge oder mit begrenzten Längenunterschieden zugeführt werden. Sind die Kittellängen stark unterschiedlich, empfiehlt es sich, die Barriere (12) höhenverstellbar auazubilden oder anzuordnen (vgl. Fig. 5 bis 7).
Die Barriere (12) besteht in Fig. 1 aus einem geraden Balken (27), der als im Querschnitt C-förmiges Metallprofil mit einer zur Anlegefläche (6) abwärts geneigten Oberkante gestaltet ist. Der Balken (27) ist in vertikalen Schienen (26) am Gehäuse (13) der Falteinrichtung (1) auf- und abbeweglich geführt und angetrieben. Als Antrieb kommt beispielsweise ein Pneumatikzylinder in Frage. Die Barriere (12) befindet sich in der ausgefahrenen Position mit Abstand vor der schrägen Anlegefläche (6).
Die Transportvorrichtung (14) bewegt den Bügel (15) über die Barriere (12) hinweg, wobei der Wäschekittel (2) an der ausgefahrenen Barriere (12) anschlägt. Der weiterbewegte Bügel (15) zieht dann den Wäschekittel (2) über die Barriere (12) hinweg, wobei sich dieser schrägstellt. Die Ärmel (4) sind kürzer als das Mittelteil (3) und rutschen vor diesen über die Barriere (12). Sie können dann gemäß Fig. 1 frei nach unten baumeln, während das Mittelteil (3) noch an der Barriere (12) hängt und in der Übergabebewegung zurückbleibt. Der weiterfahrende Bügel (15) legt dann die Ärmel (4) in gerader und paralleler Lage vor dem letztendlich nachfolgenden Mittelteil (3) auf die Anlegefläche (6).
Bei kürzeren Wäschekitteln (2) kann die Barriere (12) in der ausgefahrenen Position während der Übergabe verharren und muß gegebenenfalls je nach Art der Faltmaschine (25) nur während der Bewegung der Längsfalt- bzw. Querfaltvorrichtung (7, 8) wieder nach unten eingefahren werden. Bei der in Fig. 1 gezeigten Konstruktion könnte sie aber auch oben bleiben. Für längere Wäschekittel (2), z. B. Operationskittel, wird jedoch die Barriere (12) aus ihrer oberen Position, wo sie sich etwa auf halber Höhe der Anlegefläche (6) befindet, langsam unter dem anliegenden Wäschekittel (2) abgesenkt. Durch die langsame Absenkung kommen wiederum die Ärmel (4) vor dem Mittelteil (3) frei. In der abgesenkten Stellung gibt die Barriere (12) auch den unteren Rand eines langen Mittelteiles (3) frei, so daß der Wäschekittel (2) in voller Länge plan auf die Anlegefläche (6) gelegt werden kann.
Bei der Ausführungsform der Faltmaschine (25) von Fig. 1 mit einem schwenkbaren Faltschwert (10) können die Steuerzeiten des Faltschwerts (10) und der Transportvorrichtung (14) überlappt werden. Die im Maschinentakt gesteuerte Transportvorrichtung (14) erhält dann ein Startsignal für den Transport des nächsten Bügels (15) zu einem Zeitpunkt, wo noch daa Faltschwert (10) sich gerade in seiner Rückwärtsbewegung in die Ausgangsstellung befindet. Durch die zuvor ausgefahrene Barriere (12) nimmt der Wäschekittel (3) die in Fig. 1 gezeigte abgewinkelte Form ein, wodurch das Faltschwert (10) genügend Freiraum und Zeit für die Rückbewegung hat. Die Taktzeit der Falteinrichtung (1) kann dadurch deutlich verringert und die Leistungsfähigkeit entsprechend gesteigert werden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 werden die Wäschekittel (2) von den Anlegeplatten (21) in einer Schwenkbewegung (23) an die Anlegefläche (6) übergeben. Hierbei wird im Bewegungsverlauf der Wäschekittel (2) schräggestellt. Die Rückhaltevorrichtung (11) besteht hier beispielsweise aus einer Saugeinrichtung (19) und/oder einer mechanischen Greifeinrichtung (20) mit beweglichen Klammern, die den Mittelteil (3) des Wäschekittels (2) auf der Anlegeplatte (21) festhalten. Im Gegensatz zu der vorbekannten Ausführungsform hängen die Ärmel (4) jedoch frei. Die Saugeinrichtung (19) ist hierzu gegenüber der vorbekannten Ausführungsform in der Breite beschränkt, so daß sie nur auf das Mittelteil (3), nicht aber auf die Ärmel (4) einwirkt. Eine mechanische Greifeinrichtung (20) kann ohnehin so angeordnet und gesteuert werden, daß sie nur den Mittelteil (3) erfaßt. Nachdem dieser in der Regel länger als die Ärmel (4) ist, kann die Greifeinrichtung (20) beispielsweise auch einen Klappbügel aufweisen, der sich quer über den unten vorstehenden Mittelteil (3) legt und diesen festhält.
Bei der Schwenkbewegung (23) können die Ärmel (4) in der in Fig. 3 gezeigten Schräglage der Anlegeplatte (21) sich lösen und frei und gerade nach unten baumeln. Sie werden dann in der gleichen Weise wie in Fig. 1 vor und unter dem nachfolgenden Mittelteil (3) angelegt und nehmen die erwähnte parallele Lage ein.
Das vorbeschriebene Verfahren und die Übergabevorrichtung (5) sind für beliebige Falteinrichtungen (1) einsetzbar. Hierbei können die Wäschekittel (2) auch beliebig mit der Brust- oder der Rückenseite voraus zugeführt und angelegt werden. Die Brustlage ist insofern günstiger, als manche Wäschekittel zwei schräg angesetzte Ärmel (4) haben, die leichter nach vorn baumeln.
Die Anlegefläche (6) ist in den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen Bestandteil der Faltmaschine (25) und zugleich deren Faltfläche. Alternativ kann die Anlegefläche (6) auch Bestandteil einer vorgeschalteten Eingabemaschine sein. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 wären dies beispielsweise die Anlegeplatten (21).
An die Stelle der manuellen Aufgabe der Wäschekittel (2) kann dann eine automatische Übergabe an die Anlegeplatten (21) treten. In diesem Fall würden beispielsweise die Wäschekittel (2) an Transportbügeln hängend über eine wäschereiübergreifende Förderstrecke von einem vorgeschalteten Finisher, einem Wäschespeicher oder dergleichen zugeführt. Die Übergabevorrichtung (5) könnte dann wie in Fig. 1 ausgebildet und mit einer höhenverstellbaren Barriere (12) versehen sein. Der Wäschekittel (2) wird dann in der vorbeschriebenen Weise mit den Ärmeln (4) voraus auf die Anlegeplatten (21) angelegt und dort über entsprechende Klammern, Greifer oder dergleichen festgehalten. Die Ärmel (4) hätten dann bereits auf den Anlegeplatten (21) die faltgerechte Lage parallel und unter dem Mittelteil (3) und könnten somit in Abweichung vofm Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ebenfalls auf der Anlegeplatte (21) fixiert werden. Bei der Schwenkbewegung (23) zur Übergabe des bereits faltgerecht gehaltenen Wäschekittels (2) bräuchten die Ärmel (4) nicht mehr freigegeben werden, so daß der Wäschekittel (2) in der fixierten Lage auf die Faltfläche (6) abgelegt werden kann. Alternativ kann natürlich auch hier das erfindungsgemäße Übergabeverfahren noch einmal ablaufen.
In Fig. 5 bis 7 sind verschiedene Variationen der Barriere (12) von Fig. 1 dargestellt. In Fig. 5 ist die Barriere (12) als omegaförmiger Bügel (28) ausgebildet, der an die Kontur des Wäschekittels angepaßt ist. Der hochragender Mittelbereich (29) des Bügels (28) soll das Mittelteil (3) des Wäschekittels (2) zurückhalten und ist dazu in der Höhe und Breite entsprechend angepaßt. Beidseits entsteht durch die tieferliegenden Balkenarme (30) ein Freiraum, den die Ärmel (4) ohne Behinderung passieren können. Die Ärmel (4) können dadurch frei und früher pendeln. Das Mittelteil (3) kann dagegen länger zurückgehalten werden, was vor allem für Wäschekittel (2) mit relativ geringen Längenunterschieden zwischen Ärmeln (4) und Mittelteil (3) vorteilhaft ist. Im Extremfall können sogar boleroförmige Wäschestücke verarbeitet werden, bei denen die Ärmel länger als das Mittelteil (3) sind.
Der Bügel (28) ist in der gezeigten Ausführung einteilig. Er ist ferner an den seitlichen Schienen (26) verschieblich und/oder schwenkbar gelagert, um die Höhenverstellbarkeit zu erhalten. Er kann alternativ auch ortsfest angeordnet sein. Eine schwenkbare Lagerung hat den Vorteil, daß der Bügel (28) sich bei der Kittelablage mitbewegt und für eine saubere Anlage des Mittelteils (3) auf der Fläche (6) sorgt.
Der Bügel (28) besteht in der gezeigten Form aus einer gebogenen Stange, kann aber auch plattenförmig gestaltet sein. Bei der Stangenform läßt sich der Mittelteil (3) des Wäschekittels (2) auf dem hochstehenden Mittelbereich (29) anlegen oder innerhalb der gekröpften Stangen führen.
Fig. 6 und 7 zeigen eine mehrteilige Barriere (12), die aus einem Balken (27) und einem beweglichen platten- oder stangenförmigen Aufsatz (31) besteht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Aufsatz (31) um eine längslaufende Achse (32) am Balken schwenkbar gelagert.
Alternativ kann der Balken (27) auch teleskopierbar sein. Der Balken (27) kann durch Verschieben oder Verschwenken höhenverstellbar sein und läßt sich wahlweise aber auch ortsfest anordnen. Der Aufsatz (31) erstreckt sich analog zum Mittelbereich (29) des Bügels (28) zur Konturenanpassung nur über einen Teil der Balkenlänge. In Abwandlung kann er auch die volle Länge einnehmen.
Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sind in mehrfacher Hinsicht möglich.
Die Barriere (12) kann getrennt vom Gehäuse (13) vor der Faltmaschine (25) angeordnet sein. Statt der stehenden ist auch eine hängende Anordnung mit Ortsbindung oder mit Höhenverstellbarkeit möglich. Die Höhenverstellbarkeit selbst kann grundsätzlich auf beliebige Weise realisiert sein. Die Barriere kann ferner aus mehreren Teilen bestehen, die übereinander und längsverschieblich angeordnet oder als Schere oder dgl. längenverstellbar ausgebildet sind. Je nach gewünschter Barrierenhöhe wird dann das passende Barrierenteil von der Seite her in die Zuführbahn des Wäschekittels bewegt. Die Barriere kann als ein- oder mehrteiliges Gebilde auch um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert sein.
Die Anlegeplatten von Fig. 3 lassen sich auch an einem drehbaren Karussell anordnen. Desgleichen ist deren Zahl variabel. Die Anlegefläche (6) kann ortsfest angeordnet sein, wobei ein zusätzliches Transportmittel, beispielsweise eine Bänderanordnung, den Weitertransport des faltgerecht angelegten Wäsachekittels (2) in die Faltmaschine (25) besorgt. Der Wäschekittel (2) kann dabei direkt und mitsamt der Ärmel plan auf eine solche Bänderanordnung angelegt werden.
Stückliste
 1 Falteinrichtung
 2 Wäschekittel
 3 Mittelteil
 4 Ärmel
 5 Übergabevorrichtung
 6 Anlegefläche
 7 Längsfaltvorrichtung
 8 Querfaltvorrichtung
 9 Längsfaltformat
10 Faltschwert
11 Rückhaltevorrichtung
12 Barriere
13 Gehäuse
14 Transportvorrichtung
15 Bügel
16 Längsrichtung
17 Schlitz
18 Zuführrichtung
19 Saugeinrichtung
20 Greifeinrichtung
21 Anlegeplatte
22 Spanner
23 Schwenkbewegung
24 Förderstrecke
25 Faltmaschine
26 Schiene
27 Balken
28 Bügel
29 Mittelbereich
30 Balkenarm
31 Aufsatz
32 Drehachse

Claims (12)

1. Verfahren zur automatischen Übergabe von Wäschekitteln an Falteinrichtungen, wobei das Bekleidungsstück von einer Übergabevorrichtung zugeführt und auf eine schräge Anlegefläche gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anlegebewegung das Mittelteil (3) des Wäschekittels (2) gegenüber den Ärmeln (4) zurückgehalten wird, wobei die Ärmel (4) im freien Fall vor dem Mittelteil (3) und im wesentlichen parallel zu dessen Längsrichtung (16) auf die Anlegefläche (6) gelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ärmel (4) mit Überlappung unter das Mittelteil (3) gelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ärmel (4) seitlich neben das Längsfaltformat (9) gelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Wäschekittel (2) bei der Anlegebewegung über eine Barriere (12) gezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (12) während der Anlegebewegung langsam abgesenkt wird.
6. Vorrichtung zur automatischen Übergabe von Wäschekitteln an Falteinrichtungen, wobei die Übergabevorrichtung das Bekleidungsstück zuführt und auf eine schräge Anlegefläche legt, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabevorrichtung (5) eine Rückhaltevorrichtung (11) aufweist, die das Mittelteil (3) des Wäschekittels (2) bei der Anlegebewegung gegenüber den Ärmeln (4) zurückhält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung (11) als Barriere (12) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (12) höhenverstellbar gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (12) in der Form an die Kittelkontur angepaßt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (12) mehrteilig (31) und in sich beweglich ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (12) mit Abstand vor der Anlegefläche (6) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung (11) als steuerbare Saug- oder Greifeinrichtung (19, 20) ausgebildet ist.
DE19904015798 1990-05-16 1990-05-16 Verfahren und vorrichtung zur automatischen uebergabe von waeschekitteln an falteinrichtungen Granted DE4015798A1 (de)

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DE19904015798 DE4015798A1 (de) 1990-05-16 1990-05-16 Verfahren und vorrichtung zur automatischen uebergabe von waeschekitteln an falteinrichtungen
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