DE4015642A1 - Verfahren und vorrichtung zum umschlagen einer deckfolie um einen pressballen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum umschlagen einer deckfolie um einen pressballenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und
Vorrichtungs-Hauptanspruchs.
In der Praxis ist es bekannt, die zwischen dem Preßballen
und den Preßstempeln unten und oben eingespannten
Deckfolien nach Abzug des Preßkastens durch Pins
umzuschlagen und an die Seitenflächen des Preßballens
anzulegen. Anschließend wird gegebenenfalls noch eine
Bauchbinde um den Ballen gelegt und die Verpackung zuletzt
durch Umreifungen fixiert. In der Praxis hat sich das
relativ unpräzise Umschlagen der Deckfolie als nachteilig
erwiesen. Die üblicherweise rechteckige und an allen Seiten
über die Ballengrundfläche überstehende Deckfolie wird in
den Ecken nämlich undefiniert zerknüllt und kann sich trotz
Umreifung wieder lösen, wenn der Preßballen nach Entlastung
der Preßstempel oder später bei der Lagerung aufquillt.
Hierdurch kann sich die Ballenverpackung öffnen mit der
Folge, daß der Preßballen in unerwünschter Weise
Umwelteinflüssen, wie Verschmutzung, Regenwasser etc.
ausgesetzt ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum sicheren und dauerhaften
Umschlagen einer Deckfolie um einen Preßballen aufzuzeigen.
Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen im
Verfahrens- und Vorrichtungs-Hauptanspruch.
Die Erfindung sieht vor, beim Anlegen der Deckfolie an die
Seitenflächen des Preßballens eine definierte Falte in den
Eckbereichen der Deckfolie auszuformen und diese
anschließend mit einer ebenso definierten Bewegung
umzuklappen und an den Preßballen beziehungsweise die
bereits umgelegte seitliche Folienbahn anzulegen. Auf diese
Weise wird die gesamte Deckfolie als plan anliegende
Umhüllung um den Kopfbereich des Preßballens geschlagen.
Aufgrund der definierten Ausbildung und Endlage der Falte
im Eckbereich kann sich diese später nicht mehr lösen. Die
Verpackung bleibt dicht und der Preßballen geschützt.
Die Bildung und Klappung der Falte läßt sich in gleicher
Weise mit der oberen, wie der unteren Deckfolie
durchführen. Vorzugsweise wird die Falte dabei zur
Breitseite des Preßballens umgelegt, da sie dort direkt von
der üblicherweise um die Breitseiten gelegten Umreifung
fixiert wird. Durch die Umreifung und die exakte
Faltenbildung wird auch der obere Ballenrand besser
niedergehalten, der sonst manchmal eine Tendenz zum
Aufwölben nach Entlastung der Preßstempel hat. Die Falte
wird durch eine schräg nach unten und einwärts gerichtete
Gegenkraft abgespannt, die der Aufwölbung entgegenwirkt und
den Ballenrand fixiert.
Um die Faltenlage bis zur Umreifung zu sichern, wird die
Falte durch einen Faltfinger vorübergehend festgehalten.
Wenn bei abweichenden Verpackungstechniken die Umreifungen
oder sonstigen Ballenfixierungen nicht über die Breitseiten
des Ballens, sondern in anderer Weise gelegt werden, wird
die Falte entsprechend anders ausgeformt und umgeklappt, so
daß sie im Endeffekt wieder in der gleichen Weise durch die
letztendliche Ballenfixierung gehalten wird.
Die Falten werden durch einen beweglichen Faltrahmen
ausgeformt, der in unterschiedlicher Weise gestaltet und
bewegt werden kann. In den beiden bevorzugten
Ausführungsformen ist der Faltrahmen einmal als starres
Streifgestell mit angeformten Ausstreiföffnungen für die
Falten ausgebildet. Diese Ausführungsform ist besonders für
die untere Deckfolie geeignet, da das Streifgestell mit dem
Preßkasten verbunden und abgezogen werden kann. Dadurch
wird mit dem Kastenabzug zugleich die Deckfolie gefaltet
und umgeschlagen. Auf einen eigenen Antrieb für den
Faltrahmen kann hierdurch verzichtet werden. Das
Streifgestell läßt sich aber auch zum Umschlagen der oberen
Deckfolie verwenden. Es ist dann in sich mehrteilig und
beweglich, um Platz für den abgezogenen Kasten zu schaffen
und dann wieder für die Faltfunktion um den Preßballen
geschlossen zu werden.
Die zweite Variante sieht einen mehrteiligen Faltrahmen
vor, der aus mehreren Rechen besteht, die mehrachsig
beweglich sind und in der bevorzugten Ausführungsform eine
Horizontal- und Vertikalbewegung ausführen können. Diese
Bauform wird bevorzugt für das Umschlagen der oberen
Deckfolie eingesetzt, eignet sich aber genauso auch für die
untere Deckfolie. Die Falten werden hier durch die
vertikale Absenk- und horizintale Anlegebewegung der Rechen
ausgeformt. Die Faltfinger zum Umlegen der Falten sind hier
Bestandteile der Rechen und können durch eine zusätzliche
Querbewegung beim Anlegen auch die Faltenbildung
unterstützen.
Die vorerwähnten Unterscheidungen in untere und obere
Deckfolie gehen von der Prämisse einer
Überkopf-Ballenpresse aus, bei der der untere Preßstempel
steht, während der obere beweglich gehalten und angetrieben
ist. Der Preßkasten wird ebenfalls nach oben abgezogen. Bei
anders konstruierten Ballenpressen ändern sich die
Zuordnungen und bevorzugten Einsatzbereiche der
Faltvorrichtungen entsprechend.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige
Vorrichtung sind besonders für den Einsatz an
Karussell-Ballenpressen geeignet, bei denen die Verpackung
innerhalb der Ballenpresse vorgenommen wird. Alternativ ist
auch ein Einsatz bei anderen Konstruktionen, beispielsweise
mit externen Verpackungsstationen möglich, wo die
Preßballen mit den angelegten Preßstempeln aus der Presse
in die Verpackungsstation verfahren werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige
Vorrichtung kommen mit einem geringen Bauaufwand aus und
sind besonders wirtschaftlich. Sie lassen sich auch an
bestehenden Ballenpressen, beziehungsweise
Verpackungsstationen nachrüsten oder gegen vorhandene
Umschlagvorrichtungen austauschen.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Im
einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Karussell-
Ballenpresse mit einer Vorrichtung zum
Umschlagen der Deckfolien,
Fig. 2-4 die eine Ausführungsform mit einem starren
Faltrahmen in drei Stellungen in
perspektivischer Ansicht,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Faltrahmen
entsprechend Pfeil V von Fig. 3 und
Fig. 6 und 7 die zweite Ausführungsform mit einem in sich
beweglichen Faltrahmen in zwei
Bewegungsstellungen und in perspektivischer
Ansicht.
Fig. 1 zeigt eine Ballenpresse (1) in Form einer
Karussell-Ballenpresse mit zwei Stationen. In der einen
wird der abgesenkte Preßkasten (5) mit Fasergut, Tow oder
dergleichen anderen fließ- und preßfähigen Gütern gefüllt,
gegebenenfalls vorgepreßt und dann in die zweite Station
gedreht. Hier findet die Endpressung und Verpackung des
Preßballens (4) statt. Bei der gezeigten Ballenpresse sind
die unteren Preßstempel (3) auf einem Jochbalken angeordnet
und können sich mit diesem lediglich in der Horizontalen
drehen, nicht aber Hub- und Senkbewegungen ausführen. Für
die Ballenpressung wird der obere Preßstempel (2) von der
Kolbenstange (23) eines hydraulischen Antriebs (nicht
dargestellt) auf- und abbewegt.
Nach der Fertigpressung findet die Verpackung des noch
unter Preßdruck stehenden Ballens (4) statt. Hierzu wird
der Preßkasten (5) über eine geeignete Hubvorrichtung nach
oben abgezogen. Vor dem Befüllen eines Preßkastens (5) wird
jeweils eine Deckfolie (7) auf den unteren Preßstempel (3)
gelegt und festgehalten. Die untere Deckfolie wird
nachfolgend als Bodenfolie (7) bezeichnet. Die obere
Deckfolie (6), nachfolgend als Kopffolie bezeichnet, wird
vor dem Fertigpressen auf das Preßgut im Preßkasten (5)
gelegt und vom abgesenkten oberen Preßstempel (2)
mitgenommen.
Die Kopffolie (6) und die Bodenfolie (7) werden in der
nachfolgend beschriebenen Weise um den Preßballen (4)
geschlagen und liegen an diesem dicht wie eine Kappe an.
Anschließend wird eine Bauchbinde um den Preßballen (4)
gelegt, die die umgeschlagenen Deckfolien (6, 7) überlappt.
Die Folien werden zuletzt durch eine Umreifungsvorrichtung
(17) fixiert.
Zum Umschlagen der Deckfolien (6, 7) um den Kopf- bzw.
Fußbereich des Preßballens (4) kommen Faltvorrichtungen (8)
zum Einsatz, von denen jeweils eine dem oberen Preßstempel
(2) und eine dem unteren Preßstempel (3) zugeordnet ist.
Für die Faltvorrichtung (8) sind zwei Ausführungsformen
dargestellt, von denen Fig. 2 bis 5 die Variante für die
Bodenfolie (7) und Fig. 6 und 7 die Variante für die
Kopffolie (6) zeigen. Beide Ausführungsformen können bei
entsprechender konstruktiver Umgestaltung auch vertauscht
werden. Alternativ kann auch nur eine Variante in doppelter
Ausführung zum Einsatz kommen.
Wie Fig. 2 bis 5 verdeutlichen, besteht die eine
Faltvorrichtung (8) in einem vertikal beweglichen
Streifgestell (14), das im gezeigten Ausführungsbeispiel
über geeignete Träger mit der Unterseite des Preßkastens
(5) verbunden ist und mit diesem gehoben und gesenkt wird.
Es befindet sich dazu mit Abstand unterhalb des unteren
Kastenrandes. Zur Faltvorrichtung (8) gehören ferner noch
vier Faltfinger (13).
Fig. 5 verdeutlicht das Streifgestell (14) in der
Draufsicht. Das Streifgestell (14) besitzt eine I-Form und
umschließt den Preßballen (4) seitlich. Zu den
Seitenflächen des Preßballens (4) besteht ein gewisser
Abstand, um Platz für die Bodenfolie (7) zu schaffen. Die
freie I-förmige Innenfläche des Streifgestells (14) besteht
aus einer im wesentlichen rechteckigen und der Ballenform
entsprechenden Grundfläche und aus vier in den Eckbereichen
angeordneten Ausstreiföffnungen (15). Diese erstrecken sich
seitlich und in Verlängerung der Schmalseiten (18) des
Preßballens (4) nach außen. Sie haben die Aufgabe, in die
Bodenfolie (7) an den Ecken jeweils eine seitlich
abstehende definierte Falte (9) auszuformen.
Beim Fertigpressen des Ballens (4) befindet sich das
Streifgestell (14) in Höhe oder unterhalb des unteren
Preßstempels (3). Fig. 2 zeigt eine Stellung nach
Beendigung des Preßvorgangs, in der der Preßkasten (5) mit
dem Streifgestell (14) bereits ein Stück in
Bewegungsrichtung (20) angehoben ist. Hierbei untergreift
das Streifgestell (14) die am Preßstempel (3) herabhängende
Bodenfolie (7) und richtet diese auf. Die Bodenfolie (7)
liegt dabei gemäß Fig. 2 flächig auf den seitlichen
Gestellvorsprüngen und Ansätzen (24) auf. Mit der
Hubbewegung des Streifgestells (14) wird die Bodenfolie (7)
an die Seitenflächen des Preßballens (4) angelegt und
zugleich in den Ausstreiföffnungen (15) jeweils eine Falte
(9) ausgeformt. Fig. 3 zeigt die Ausstreifstellung, in der
die Bodenfolie (7) das Streifgestell (14) verlassen hat und
mit ausgestellten Falten (9) am Preßballen (4) anliegt.
Um die angelegte Bodenfolie (7) zu sichern, sind mehrere
höhenverstellbare Pins (16) rund um den Preßstempel (3)
verteilt angeordnet. Die Pins (16) stehen an den beiden
Breitseiten (19) auf Lücke mit den dort mündenden
Umreifungskanälen (22) im Preßstempel (3). Mit dem
fortschreitenden Streifgestell (14) werden auch die Pins
(16) angehoben und drücken die bereits ausgestreifte und
angelegte Deckfolie (7) gegen den Preßballen (4).
Zumindest an den beiden Breitseiten (19) sind die Pins (16)
miteinander auf einer Hubleiste (21) angeordnet, die an den
Enden auch jeweils einen schräg nach außen gestellten
Faltfinger (13) trägt.
Sobald die Bodenfolie (7) gemäß Fig. 3 ausgestreift und
angelegt ist, treten die Faltfinger (13) in Aktion. Sie
befinden sich etwa in Höhe der Breitseiten (19) des Ballens
(4), liegen durch ihre Schrägstellung aber außerhalb der
Falten (9). Aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung schwenken
sie um eine längs der Schmalseiten (18) verlaufende Achse
nach innen und klappen die zugeordnete Falte (9) auf die
Breitseite (19) des Preßballens (4). Die jeweils
benachbarten Pins (16) können hierbei als Gegenhalter
fungieren. Die umgeklappte Falte (9) kommt auf den Pins
(16) beziehungsweise der bereits angelegten Folienbahn zu
liegen. In dieser Stellung wird sie von ihrem
eingeschwenkten Faltfinger (13) festgehalten. Die
Bodenfolie (7) ist straff um den Preßballen (4) geschlagen
und liegt durch die definierten Falten (9) eng an.
Für den Umschlag der Kopffolie (6) kommt die zweite
Faltvorrichtung (8) gemäß Fig. 6 und 7 zum Einsatz. Hier
ist der Faltrahmen (10) mehrgeteilt und in sich beweglich.
Er besteht aus vier Rechen (11) mit nach unten abstehenden
Zinken (12), die wie die Pins (16) auf Lücke gegenüber den
Umreifungskanälen (22) gesetzt sind. Die vier Rechen (11)
sind über die vier Preßstempelseiten verteilt angeordnet
und werden über Schub- und Senkantriebe bewegt. Der
Übersichtlichkeit wegen sind die Antriebe, die den Rechen
(11) eine Horizontal- und Vertikalbewegung erteilen, nicht
dargestellt. Die Rechenbewegungen sind durch Pfeile
symbolisiert. Die Antriebe sitzen auf dem oberen
Preßstempel (2), auf dem auch die Rechen (11) in
Ruhestellung hinter die Preßstempelkontur zurückgezogen
angeordnet sind. Gegebenenfalls weist der Preßstempel (2)
auch seitliche Nuten zur Aufnahme der Rechen (11) auf.
Die an den beiden Schmalseiten (18) angeordneten Rechen
(11) weisen an den beiden Enden zusätzlich querbewegliche
und schwenkbare Zinken auf, die als Faltfinger (13)
fungieren. Hierfür sind am Verbindungsjoch der Rechen (11)
entsprechende Schub- und Schwenkantriebe (ebenfalls nicht
dargestellt) angeordnet. Die verschiedenen Antriebe
bestehen vorzugsweise aus hydraulischen oder pneumatischen
Zylindern und an sich bekannten Führungen für die Rechen-
und Fingerbewegung.
Nach Abzug des Preßkastens (5) tritt die obere
Faltvorrichtung (8) in Funktion. Der Preßkasten (5) hat die
Kopffolie (6) nach oben mitgenommen und in die Stellung
gemäß Fig. 6 gebracht. Die vier Rechen (11) werden nun
horizontal nach außen gefahren, bis sie ein kleines Stück
über die Ränder des Preßstempels (2) beziehungsweise des
Preßballens (4) überstehen. Hierbei wird die Kopffolie (6)
mitgenommen und klappt von sich aus schon teilweise nach
unten. Aus der ausgefahrenen Stellung werden die Rechen
(11) anschließend entlang der Ballenseitenflächen
abgesenkt, wobei sie die Kopffolie (6) abklappen.
Sobald die Rechen (11) die in Fig. 7 gezeigte Senkposition
einnehmen, werden sie wieder horizontal zum Preßballen (4)
hin eingefahren, wobei sie die Kopffolie (6) anlegen. Bei
der Vertikal- und Horizontalbewegung der Rechen (11) wird
in den Ecken jeweils eine Falte (9) ausgeformt. Die
Faltenausformung kann durch eine Querbewegung der
Faltfinger (13) unterstützt werden, die insoweit eine
Ausstreiffunktion erfüllen und die Falten (9) längs der
Schmalseiten (19) abstehen lassen.
Nach der horizontalen Andruckbewegung der Rechen (11)
fahren die Faltfinger (13) in eine Querbewegung bis über
die Ecken des Preßstempels (2) bzw. Preßballens (4) und
schwenken dann um 90° auf die Breitseite (19). Hierbei
nehmen sie die abstehenden Falten (9) mit und klappen sie
auf die Breitseite (18). Wie im erstbeschriebenen
Ausführungsbeispiel liegen die Falten (8) nun plan auf der
bereits angelegten Folienbahn und werden durch die
Faltfinger (13) vorläufig festgehalten.
Wie eingangs erwähnt, wird nach dem Umschlagen der
Deckfolien (6, 7) die Bauchbinde mit Überlappung über die
Deckfolien (6, 7), beziehungsweise die Pins (16), Zinken
(12) und Faltfinger (13) gelegt. Anschließend erfolgt die
Umreifung durch die offengelassenen Umreifungskanäle (22).
Wenn der Preßballen (4) nun fertig verpackt ist, werden die
Rechen (11) samt den Faltfingern (13) angehoben und aus der
Folienverpackung herausgezogen. Entsprechend werden unten
die Pins (16) mit den Faltfingern (13) abgesenkt. Die
Falten (9) sind nun durch mindestens ein Reifenband in
ihrer Lage gesichert und können sich auch bei einem
Aufquellen des Preßballens (4) nicht mehr unkontrolliert
aus der Anlagestellung lösen.
Die Rechen (11) werden nun noch in ihre zurückgezogene
Ausgangsstellung auf dem Preßstempel (2) zurückbewegt,
wobei auch die Faltfinger (13) zurückgeschwenkt und
eingefahren werden. Sie stehen dann für einen neuerlichen
Faltvorgang bereit.
Nach Ausstoß des fertig verpackten Preßballens (4) wird
auch der Preßkasten (5) wieder abgesenkt und damit das
Streifgestell (14) wieder in Ausgangsposition am unteren
Preßstempel (3) gebracht. Bei der anschließenden
Schwenkbewegung des Jochbalkens zur Befüllungsstation
wandert das Streifgestell (14) mit dem Preßkasten (5) mit.
Eine neue Bodenfolie (7) kann wahlweise in der
Fertigpreßstation auf den leeren Preßstempel (3) gelegt
werden, wobei das anschließend abgesenkte Streifgestell
(14) die Bodenfolie (7) an den Rändern nach unten um den
Preßstempel (3) streift. Alternativ kann die Bodenfolie (7)
auch bei abgesenktem Streifgestell (14) in den Spalt
zwischen dem Preßkasten (5) und dem Streifgestell (14)
eingeführt und auf den Preßstempel (3) gelegt werden. Dies
kann wahlweise in der Fertigpreßstation oder in der
Füllstation erfolgen. Sobald das Streifgestell (14) sich
unterhalb der Bodenfolie (7) befindet, steht auch diese
Faltvorrichtung (8) für einen neuerlichen Umschlagvorgang
wieder bereit.
Stückliste
1 Ballenpresse
2 Preßstempel, oben
3 Preßstempel, unten
4 Preßballen, Ballen
5 Preßkasten
6 Deckfolie, oben, Kopffolie
7 Deckfolie, unten, Bodenfolie
8 Faltvorrichtung
9 Falte
10 Faltrahmen
11 Rechen
12 Zinke
13 Faltfinger
14 Streifgestell
15 Ausstreiföffnung
16 Pins
17 Umreifungsvorrichtung
18 Schmalseite
19 Breitseite
20 Bewegungsrichtung
21 Leiste, Hubleiste
22 Umreifungskanal
23 Kolbenstange
24 Ansatz
2 Preßstempel, oben
3 Preßstempel, unten
4 Preßballen, Ballen
5 Preßkasten
6 Deckfolie, oben, Kopffolie
7 Deckfolie, unten, Bodenfolie
8 Faltvorrichtung
9 Falte
10 Faltrahmen
11 Rechen
12 Zinke
13 Faltfinger
14 Streifgestell
15 Ausstreiföffnung
16 Pins
17 Umreifungsvorrichtung
18 Schmalseite
19 Breitseite
20 Bewegungsrichtung
21 Leiste, Hubleiste
22 Umreifungskanal
23 Kolbenstange
24 Ansatz
Claims (15)
1. Verfahren zum Umschlagen einer Deckfolie um einen
Preßballen an einer Ballenpresse, wobei die zwischen
dem Preßstempel und dem Preßballen eingespannte
Deckfolie an die Seitenflächen des Preßballens
angelegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Anlegen der Deckfolie (6, 7) an den
Eckbereichen eine seitlich abstehende Falte (9) in
der Deckfolie (6, 7) ausgeformt und anschließend auf
den Preßballen (4) umgeklappt und angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falte (9)
entlang der Schmalseiten (18) des Preßballens (4)
ausgeformt und auf die benachbarte Breitseite (19)
umgeklappt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die umgeklappte
Falte (8) lose am Preßballen (4) angelegt und durch
einen Faltfinger (12) bis zur Fixierung mit einer
Umreifung vorübergehend festgehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falte (9) durch
einen entlang des Preßballens (4) bewegten Faltrahmen
(10) ausgeformt wird.
5. Vorrichtung zum Umschlagen einer Deckfolie um einen
Preßballen an einer Ballenpresse, mit der die
zwischen dem Preßstempel und dem Preßballen
eingespannte Deckfolie an die Seitenflächen des
Preßballens angelegt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Faltvorrichtung (8)
mit einem entlang des Preßballens (4) beweglichen
Faltrahmen (10) und mindestens einem beweglichen
Faltfinger (13) vorgesehen ist, wobei der Faltrahmen
(10) die Deckfolie (6, 7) an den Preßballen (4) anlegt
und an den Ballenecken seitlich abstehende Falten (9)
ausformt, die vom Faltfinger (13) umgeklappt und an
den Preßballen (4) gelegt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faltrahmen (10)
als Streifgestell (14) ausgebildet ist, das den
Preßballen (4) seitlich umgibt und an den Ecken
seitlich abstehende Ausstreiföffnungen (15) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Ausstreiföffnungen (15) sich längs der Schmalseiten
(18) des Preßballens (4) erstrecken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Streifgestell
(14) an der Unterseite des Preßkastens (5) der
Ballenpresse (1) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faltfinger (13)
an den Ecken in Bewegungsrichtung (20) hinter dem
Streifgestell (14) angeordnet und längs einer
Preßballenseite schwenkbar gelagert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung
(20) hinter dem Streifgestell (14) mehrere bewegliche
Pins (16) angeordnet sind, die die angelegte
Deckfolie (6, 7) festhalten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an zwei
Preßballenseiten die Faltfinger (13) und die Pins
(16) auf einer gemeinsamen höhenverfahrbaren Leiste
(21) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faltrahmen (10)
von mehreren mehrachsig beweglichen Rechen (11) mit
voneinander distanzierten Zinken (12) gebildet ist,
wobei die Eckzinken an zwei Rechen (11) als
bewegliche Faltfinger (13) ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faltfinger (13)
seitlich entlang des Preßballens (4) verfahrbar und
um die Ballenecke schwenkbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faltfinger (13)
in Ruhestellung an den Schmalseiten (18) des
Preßballens (4) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rechen (11) am
Preßstempel (2, 3) versenkbar angeordnet sind.
Priority Applications (7)
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