DE401522C

DE401522C - Vorrichtung zum Erleichtern des Ablaufens des Karden- oder Streckbandes in Kardentoepfe mit federndem Boden

Info

Publication number: DE401522C
Application number: DEW64444D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-08-17
Filing date: 1923-08-17
Publication date: 1924-09-04

Description

Vorrichtung zum Erleichtern des Ablaufens des Karden- oder Streckbandes in Kardentöpfe mit federndem Boden. Beim Verspinnen von gefärbter oder gebleichter Baumwolle, ob in Flocke oder Kardenband gefärbt oder gebleicht, treten insofern große Schwierigkeiten auf, als die Bänder, wenn in Flocke gefärbt, beider Karde, andernfalls, wenn in Kardenbande gefärbt oder gebleicht, bei der Strecke sehr schlecht in die untergestellten Kardentöpfe ablaufen.
Wenn der Karde'ntopf nur zum kleinen Teile unten mit Karden- oder Streckband gefüllt ist, dreht sich das Band infolge der Beschaffenheit, die es beim Färben und Bleichen angenommen hat, zu Knäueln zusammen, und infolgedessen wickelt sich das Band im Karden- oder Strecktopfe auf und verstopft sich. Diese Schwierigkeit tritt auch dann. auf, wenn der Kardentopf in bekannter Weise mit einem unter Federdruck zurückweichenden Boden ausgestattet 'ist.
Zweck der Erfindung ist es, die obenerwähnten Übelstände zu beseitigen und das Einlaufen der gefärbten oder gebleichten Karden oder Streckbänder in die Kardentöpfe so durchzuführen wie bei Rohbaumwolle. Gemäß der Erfindung soll das dadurch erreicht werden, daß der federnde Deckel des Topfes auf seiner Oberfläche reibeisenähnlich gerauht ist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einer Blechkapsel a von 9o mm Höhe, die auf einer Stahlfeder b befestigt ist und unten durch einen glatten Boden c, der zur Erleichterung des Trocknens der Bänder in bekannter Weise gelocht ist, oben aber mit einem gelochten, ähnlich einem Reibeisen aufgerauhten Deckel d geschlossen ist: Die Stah:'Lfeder mit der oben an ihr befestigten Blechkapsel äst am offenen Boden/ des Kardentopfes e so be£estigt, daß sie leicht entfernt werden kann. Die Blechkapsel ragt etwa 45 mm in den Kardentopf, dessen Ränder gleichzeitig als Führung für die auf und nieder gehende Blechkapsel dienen; die übrigen 45 mm der Blechkapsel ragen über den Kardenlopf hervor. Beim Unterstellen der Kardentöpfe bei der Karde oder Strecke wird der reibeisenähnliche Deckel oder die Blechkapsel leicht an die Gleitfläche des rotierengen Karden- oder Streckkopfes g angedrückt. Dadurch wird das Karden- oder Streckband festgehalten, und die Blechkapsel drückt sich bei der Füllung des Kardentopfes immer tiefer, bis der Topf voll ist. Die Füllung des Kardentopfes erfolgt besser als bei Rohbaumwolle, da die Bänder in ganz glatten Lagen eingelegt sind und dann beim weiteren Verarbeiten tadellos ablaufen.
Der unter offene Kardentopf sowie der durchlochte Boden und Deckel der Blechkapsel sollen außerdem ermöglichen, !iem getrockneten, gefärbten oder gebleichten Kardenbande, welches nach der Trockenmaschine in den Töpfen in einen kühlen, feuchten Raum gestellt wird, die normale, für den weiteren Spinnvorgang notwendige Feuchtigkeit wieder zuzuführen.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Vorrichtung zum Erleichtern des Ablaufens des Karden- oder Streckbandes in Kardentöpfe mit federndem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Boden. aus einer Blechkapsel mit gelochtem, glattem Boden und gelochtem, aufgerauhtem Deckel besteht.