DE4014403C2 - Vertikalformer - Google Patents
VertikalformerInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
- D21F9/003—Complete machines for making continuous webs of paper of the twin-wire type
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vertikalformer einer
Papiermaschine, insbesondere zum Herstellen von holzfreien
Druckpapieren und Linerboard bzw. Testliner.
Aus der US-PS 4 790 909 ist ein Vertikalformer mit einem
Doppelsieb bekannt, dessen beide Siebe gemeinsam mit der
Suspension durch einen im wesentlichen vertikalen Forma
tionsabschnitt bewegt werden, wobei der Formationsab
schnitt aus mindestens zwei Formationszonen besteht, in
denen je ein Formierelement angeordnet ist, die in der
Bewegungsrichtung des Doppelsiebes wechselseitig desselben
in Laufrichtung hintereinander angeordnet sind und auf das
eine bzw. das andere Sieb einwirken. Bei diesen Formier
elementen handelt es sich um sogenannte Formierschuhe, die
in Laufrichtung der Siebe hinter einer Formierwalze ange
ordnet sind und die mit Saugkästen in Verbindung stehen.
Dort ist als Variante auch vorgesehen die einseitige Hin
tereinanderanordnung von derartigen Formierschuhen. Eben
falls ist vorgesehen, die Formierschuhe durch Formierlei
sten zu ersetzen.
Aus der FI-PS 843 081 ist ein Vertikalformer bekannt, bei
dem ein Saugformer direkt über einem Vakuumschuh mit einem
bestimmten Radius und gegenüber Anpreßleisten als Formier
leisten angeordnet ist. In Laufrichtung hinter dem erstge
nannten Saugkasten ist ein weiterer Saugkasten angeordnet.
Ein weiterer Vertikalformer ist aus der AT 328 283 be
kannt. Bei diesem Vertikalformer schließt sich an einen
unten vorgesehenen und nach oben die Suspension abgebenden
Stoffauflaufkasten eine Blattbildungszone und an diese
eine Entwässerungszone an. In der Blattbildungszone be
grenzen die längs ebenen Flächen zusammenlaufenden Siebe
einen keilförmigen, nach oben sich verjüngenden Spalt.
Dabei gleiten die Siebe in der Blattbildungszone über die
Saugwände von paarweise übereinander angeordneten Entwäs
serungselementen, von welchen jedes Paar eine Entwässe
rungszone bildet. Diese Entwässerungselemente sind alle
gleichen Aufbaus. Dasselbe gilt für die Entwässerungsele
mente in der Entwässerungszone, welche dort allerdings
nicht gegenüberliegend, sondern wechselseitig angeordnet
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Vertikal
former der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
eine verbesserte Formation in Verbindung mit einer verbes
serten Bahnfestigkeit und insbesondere eine gleichmäßigere
Bahnstruktur ohne Streifenbildung erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Lösung kann eine verbesserte
Formation in Verbindung mit einer verbesserten Bahnfestig
keit und in Verbindung mit einer gleichmäßigeren Bahn
struktur und Glätte an der Oberfläche erzielt werden. Die
erfindungsgemäße Formation ist besonders gut geeignet,
auch für Bahngewichte < 80 g/m2. Auch ist die erfin
dungsgemäße Vorrichtung einsetzbar in Verbindung mit einem
Mehrschicht-Stoffauflauf bei gezielter Erfassung der Sieb
wässer. Schließlich ist auch eine bessere Retention der
Fasern beim Entwässerungsvorgang möglich.
Durch die wechselseitig gegenüberliegende Anordnung der
beanspruchten Formierelemente in mehreren Stufen ist es
möglich, asymmetrische Leerseiten zu vermeiden, was einen
positiven Einfluß auf eine gleichmäßige und schonend wirk
same Formation hat.
Zweckmäßigerweise ist eine offene Formierwalze der Forma
tionsstrecke vorgeschaltet. Es kann aber auch eine offene
Formierwalze der Formationsstrecke nachgeschaltet sein.
Diese Formierwalzen sind vorzugsweise als Saugwalzen aus
gebildet.
Es besteht auch die Möglichkeit vor dem ersten Formierele
ment einen vakuumbeaufschlagten Schlitzsauger vorzusehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger, in den
Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Gesamt-Seitenansicht eines Verti
kalformers mit einer im wesentlichen geraden Forma
tionsstrecke,
Fig. 2 den Formationsabschnitt alleine,
Fig. 3 ebenfalls den Formationsabschnitt alleine, jedoch
mit einer gekrümmten Formationsstrecke,
Fig. 4 ebenfalls den Formationsabschnitt alleine mit einer
gegenüber Fig. 3 entgegengesetzt gekrümmten Forma
tionsstrecke, bei der in der ersten Formationszone
die Formationsstrecke gerade ist,
Fig. 5 schematisch einen zweistufigen Saugkasten,
Fig. 6 schematisch einen dreistufigen Saugkasten mit einer
anderen Wasserabführung und
Fig. 7 in schematischer Ansicht einen vakuumbeaufschlagten
Schlitzsauger.
Der Vertikalformer, wie er schematisch in Fig. 1 darge
stellt ist, umfaßt zwei Siebe S1 und S2, die im Bereich
einer die Suspension zuführenden Düse 10 zu einem Doppel
sieb zusammenlaufen. Dieses Doppelsieb durchläuft eine
Formationsstrecke bzw. einen Formationsabschnitt 12. Am
Ausgang dieser Formationsstrecke ist das Doppelsieb DS um
eine Formierwalze 14 geführt. Nach dieser Formierwalze 14
ist das Sieb S1 um Umlenkwalzen 16 geführt bzw. am Einlauf
um eine geschlossene Brustwalze 14′. Diese Formierwalze 14
ist als offene Formierwalze ausgebildet.
Das Sieb S2 ist nach der Formierwalze 14 um Umlenkwalzen
16′ bzw. 16′′ geführt, wobei zwischen der Brustwalze 14′
und der Umlenkwalze 16′′ die Siebe S1 und S2 zum Doppel
sieb DS zusammenlaufen. In diesen Zusammenlaufspalt ist
die Düse 10 gerichtet, um die wäßrige Suspension in den
Walzenspalt einzuführen, wo eine erste Entwässerung er
folgt.
Die Formationsstrecke 12 bzw. der Formationsabschnitt 12
ist hier in zwei Zonen, und zwar eine erste Formierzone Z1
und eine zweite Formierzone Z2, aufgeteilt, wobei hier der
Verlauf des Doppelsiebes DS im wesentlichen vertikal,
maximal mit einer Neigung von 30° zur Vertikalen erfolgt.
Vorzugsweise ist die erste Formationszone Z1 kürzer ausge
bildet als die zweite Formationszone Z2. Es können natür
lich auch mehrere Zonen hintereinander vorgesehen werden.
Wichtig ist, daß in jeder Zone einander gegenüberliegend
auf den entgegengesetzten Enden des Doppelsiebes DS je
weils ein Formierelement angeordnet ist, und zwar in der
ersten Formationszone Z1 auf der rechten Seite Anpreßlei
sten 18, die vorzugsweise elastisch und gegebenenfalls
verstellbar elastisch an das Doppelsieb bzw. an das Sieb
S2 im Bereich des Doppelsiebes DS angepreßt sind, um über
einen Abführkasten 18′ das entzogene Wasser abzuführen.
Auf der entgegengesetzten Seite, am Sieb S1 anliegend,
befindet sich ein Saugkasten 19 mit einem Formationsschuh
19′, welcher aus einem gitterähnlichen Gebilde mit über
die Breite durchgehenden Leisten und Schlitzen besteht,
wie dies im Prinzip bekannt ist.
In der zweiten Formationszone Z2 auf der gleichen Seite,
wie der Saugkasten 19, befinden sich Anpreßleisten 20 mit
einem Wasserabführkasten 20′. Auf der entgegengesetzten
Seite liegt am Sieb S2 ein Saugkasten 21 mit einem Forma
tionsschuh 21′ an. Dies bedeutet, daß in jeder Formations
stufe Z1 und Z2 auf beiden Seiten des Doppelsiebes DS ein
Formierelement angeordnet ist, wobei die gegenüberliegen
den Formierelemente als Anpreßleisten einerseits und als
Saugkasten andererseits unterschiedliche Formierelemente
sind, die jedoch in der Bewegungsrichtung des Doppelsiebes
DS wechselseitig angeordnet sind. Hier sind in Fig. 1 die
Formationsschuhe 19′, 21′ gerade ausgebildet. Auch die
Formationsstrecke 12 nimmt einen geraden Verlauf zwischen
den Formierwalzen 14′ und 14.
In Fig. 2 ist die Formierstrecke bzw. der Formationsab
schnitt 12 im Detail herausgezeichnet. Ein Unterschied
besteht darin, daß die Düse 10 die Suspension von links
unten nach rechts oben schräg in den Spalt zwischen den
Walzen 14 und 16′′ leitet, wodurch der anfängliche Entwäs
serungsvorgang in abgeänderter Form beeinflußt wird. Der
Saugkasten 19 ist hier einstufig mit einem Ablenkelement
19′′ und der Saugkasten 21 zweistufig mit den Ablenkele
menten 21′′ ausgebildet. Eine deutlichere Darstellung
dieses zweistufigen Saugkastens 21 mit der Wasseransamm
lung 22 ist deutlicher der Fig. 5 der beigefügten Zeich
nungen zu entnehmen.
In Fig. 3 und 4 sind jeweils ein nach links bzw. nach
rechts gekrümmter Doppelsiebbandverlauf im Formationsab
schnitt 12 dargestellt, wobei allerdings bevorzugt der
Formationsschuh 19′ in der ersten Formationsstufe Z1 gera
de ausgebildet ist, um in der ersten Stufe eine schonende
re Entwässerung durchführen zu können. Es besteht aller
dings auch die Möglichkeit, den Formationsschuh 21′ in der
zweiten Zone Z2 ebenfalls gerade auszuführen, wobei dann
die beiden Formationsstufen Z1 und Z2 leicht schräg ver
laufend im Winkel zueinander angeordnet sind. In beiden
Fällen ist die Düse 10 so ausgerichtet, daß sie die Sus
pension von unten rechts nach oben links in den Spalt
richtet, wo die Siebe S1 und S2 zum Doppelsieb DS zusam
menlaufen. In diesem Fall ist das Sieb S2 um die offene
Formierwalze 14′ geführt.
In Fig. 6 ist ein dreistufiger Saugkasten 26 dargestellt,
und zwar mit einem Formationsschuh 26′, der hier gerade
ausgebildet ist. Der Doppelsiebbandverlauf ist durch einen
Pfeil 27 gekennzeichnet. Aus den Wasserstandshöhen im
Entwässerungswasserablauf 28 ist zu entnehmen, daß in der
obersten Sektion 29 ein höherer Unterdruck herrscht als in
der darunterliegenden Sektion 30 und der weiterhin darun
terliegenden Sektion 31. Dies bedeutet, daß der Saugdruck
in den Saugkastensektionen entsprechend der Bewegungsrich
tung 27 von unten nach oben zunimmt, was ebenfalls einen
positiven Einfluß auf eine schonende Entwässerung hat im
Hinblick auf eine verbesserte Formation unter Berücksich
tigung der gewünschten Bahnfestigkeit und insbesondere
einer gleichmäßigen Bahnstruktur.
Es sei noch vermerkt, daß gemäß der Darstellung in Fig. 2,
3 und 4 zum Auffangen des von den Formierbrustwalzen 14′
entzogenen Wassers Wannen 13 vorgesehen sind.
Fig. 7 zeigt eine Ausführung eines vakuumbeaufschlagten
Schlitzsaugers vor einer Anordnung von Anpreßleisten 34,
die im wesentlichen senkrecht zum Sieb S entsprechend dem
Pfeil 36 bewegbar sind, um den Anpreßdruck der Leisten zu
verändern. Der Schlitzsauger 32 besteht aus einem eben
falls entsprechend dem Pfeil 38 im wesentlichen senkrecht
zum Sieb 6 bewegbaren Einlaufteil 40, welches zum Sieb S
einen vorzugsweise in Richtung des Pfeiles 42 konvergie
renden Spalt 44 bildet. In diesem Bereich erfolgt eine
sehr günstige Vorentwässerung durch den Schlitz 46 unter
Einwirkung eines im Raum 48 wirkenden Vakuums. Vorzugswei
se verläuft der Schlitz 46 in einem ersten Abschnitt nach
dem Spalt 44 im wesentlichen horizontal und danach im
wesentlichen vertikal und gelangt dann in einen Auffangbe
hälter 50. Ein Auffangbehälter 52 dient der Aufnahme des
im Bereich der Anpreßleisten 34 entnommenen Wassers über
Auffangbleche 60.
In Fig. 4 ist nach der offenen Formierwalze 14 unter dem
Sieb S2 ein Saugkasten 62 zur Subtrennung vorgesehen.
Claims (14)
1. Vertikalformer einer Papiermaschine, insbesondere zum
Herstellen von holzfreien Druckpapieren und Linerboard
bzw. Testliner
- - mit einem Doppelsieb (DS), dessen beide Siebe (S1, S2) gemeinsam mit der Suspension durch einen im wesentlichen vertikalen Formationsab schnitt (12) bewegt werden,
- - wobei der Formationsabschnitt (12) aus minde stens zwei Formationszonen (Z1, Z2) besteht, in denen gegenüberliegend angeordnete Formierele mente (18, 19′, 20, 21′) vorgesehen sind, die auf das eine bzw. das andere Sieb einwirken,
- - wobei in jeder Formationszone (Z1, Z2) auf das eine Sieb als Formierelement ein Formations schuh (19, 21) und auf das andere Sieb als Formierele mente Anpreßleisten (18, 20) einwirken,
und wobei von Formationszone (Z1) zu Formationszone (Z2) die
(18-21′) bezüglich der Doppelsieb
anordnung wechselseitig derart angeordnet sind, daß in
jeder Formationszone (Z1, Z2) einem Formationsschuh (19, 21) Anpreßlei
sten (18, 20) gegenüberliegen.
2. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formations
schuh (19′, 21′) mit einem Saugkasten (21) kombiniert
ist.
3. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formations
schuh mit von Formierleisten gebildeten Gitterrosten
am Doppelsieb (DS) anliegt.
4. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugkasten
(21) mindestens zwei Saugzonen aufweist.
5. Vertikalformer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Saugzonen
(29, 30, 31) unterschiedlich große Unterdrücke herr
schen, und zwar von oben nach unten abnehmend.
6. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Laufrich
tung des Doppelsiebes hintere Formationszone (Z2)
länger ausgebildet ist als die vordere Formationszone
(Z1).
7. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formations
schuh des in Laufrichtung des Doppelsiebes vorderen
Saugkastens (19) im wesentlichen gerade ausgebildet
ist.
8. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreßleisten
(18, 20) elastisch anpreßbar sind.
9. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine offene For
mierbrustwalze (14′) der Formationsstrecke (12) vorge
schaltet ist.
10. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine offene For
mierwalze (14) der Formationsstrecke (12) nachgeschal
tet ist.
11. Vertikalformer nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die offene For
mierbrustwalze (14′) als Saugwalze ausgebildet ist.
12. Vertikalformer nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die offene For
mierwalze (14) als Saugwalze ausgebildet ist.
13. Vertikalformer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem ersten
Formierelement (18) ein vakuumbeaufschlagter Schlitz
sauger (32) angebracht ist.
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