DE69308904T2 - Blattbildungspartie für eine Papiermaschine - Google Patents
Blattbildungspartie für eine PapiermaschineInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppelsiebbahnformer für eine Papiermaschine mit einem Tragsieb und einem Abdecksieb, die dazwischen eine Doppelsiebformungszone bilden, an welcher Zone Wasser aus der Bahn durch beide Siebe gezogen wird, nach welcher Doppelsiebzone die Bahn von dem Abdecksieb separiert wird und auf dem Tragsieb zu ihrem Abnahmepunkt transferiert wird.
- In Bahnformern von Papiermaschinen wird eine Anzahl verschiedener Formungselemente verwendet. Die Grundfunktion dieser Elemente ist es, ein Druckpulsieren in der sich formenden Faserschicht zu erzeugen, welches Druckpulsieren das Entwässern der sich formenden Bahn fördert, während auch ihre Formung verbessert wird. Überdies ist aus dem Stand der Technik eine Anzahl verschiedener Formungsschuhe bekannt, die gewöhnlich mit einem gekrümmten gerippten Auflager versehen sind und über welche die übereinander angeordneten Formungssiebe und die zwischen den Sieben angeordnete Bahn gekrümmt werden. In dem Bereich dieser Formungsschuhe wird Wasser hauptsächlich durch das an der Seite der Außenseitenkrümmung angeordnete Sieb abgezogen, und zwar wegen seiner Zugspannung, wobei das Entwässern auch durch ein Zentrifugalkraftfeld unterstützt wird. Das gerippte Auflager des Formungsschuhs erzeugt ein Druckpulsieren, das das Entwässern fördert und die Bahnformung verbessert.
- In dieser Verbindung sollte betont werden, daß der Bereich der Erfindung sowohl Hybridformer, die ein Einzelsieb- Initialteil haben, als auch Spaltformer einschließt, in welchen der Stoffsuspensionsstrahl unmittelbar in den durch die Siebe definierten Formungsspalt gespeist wird.
- Aus dem FI-Patent Nr. 75 375 der Anmelderin (entsprechend US-Patent Nr. 4 744 866) ist ein Hybridformer bekannt, in welchem die Doppelsiebformungszone im wesentlichen vollständig über der von dem Einzelsieb-Initialteil definierten Höhe angeordnet ist, von welcher Höhe aus die Doppelsiebformungszone an einem Sektor der ersten Formungswalze nach oben gekrümmt wird, wobei, nachdem das anfängliche Entwässern bis zu einem zweckmäßigen Ausmaß durch das untere Sieb in dem Einzelsieb-Initialteil stattgefunden hat, das Entwässern in der Doppelsiebentwässerungszone zunächst an dem Sektor der ersten Offenformungswalze in zwei Richtungen durch beide Siebe stattfindet. Danach findet das Entwässern in dem Bereich des nächsten Formungsschuhs primär nach oben durch das obere Sieb statt, woraufhin der Entwässerungsdruck in dem Bereich der zweiten Formungswalze weiter erhöht wird, während das Entwässern weiter primär durch das obere Sieb stattfindet.
- Aus der DE-U 9 105 797 ist eine Papiermaschine mit einem Doppelsiebbahnformer bekannt, der ein Tragsieb und ein Abdecksieb aufweist, die dazwischen eine Doppelsiebformungszone bilden. Ferner hat die Maschine einen Hybridformer, einen Formungsschuh und zwei Entwässerungs- und Bahnformungseinheiten.
- Aus der WO-91/02842 ist ein Doppelsiebformer bekannt, der zwei Siebe aufweist, die zusammen eine Zone bilden, die in drei Abschnitte aufgeteilt ist. Eine nicht ablenkbare Belastungsvorrichtung wird in Richtung auf das Sieb derart belastet, daß sich die Position der Belastungsvorrichtung in zu dem Sieb senkrechter Richtung ändert.
- Aus der GB-A-2 045 827 ist eine Vorrichtung für das Vorsehen von Druckimpulsen bekannt, die neben einen Hauptdrainage einer Papiermaschine angeordnet ist. Die Vorrichtung hat eine einstellbare Stange.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die weiterentwicklung der in dem FI-Patent Nr. 75 375 beschriebenen Hybridformer und gleichartiger Hybridformer, in welchen der Bedarf einer Entwicklung insbesondere bei größeren Flächengewichten einer Größenordnung von etwa 100g/sq.m in Hinblick darauf erkannt worden ist, daß eine ausreichend gute Formung und eine symmetrische Struktur der Bahn erhalten wird.
- Es ist eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hybridformer zu schaffen, der für Modernisierungen des in dem FI-Patent Nr. 75 375 der Anmelderin beschriebenen Formers oder weiterer entsprechender Former tauglich ist, und zwar in Hinblick auf das Verbessern ihrer Entwässerungskapazität und der Formung, so daß bestehende Konstruktionen so effizient wie möglich anwendbar sind.
- Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Doppelsiebbahnformer zu schaffen, mit dessen Hilfe eine verbesserte Formung der Bahn erreicht wird. Eine zweite Hauptaufgabe ist es, eine Entwässerung zu schaffen, die innerhalb ausreichend breiter Grenzen reguliert werden kann, so daß die Verteilung von Füllstoffen und Feinmaterialien in der z-Richtung des Papiers beeinflußt werden kann, wie vorhergehend diskutiert. Für diesen Zweck ist es Ziel, daß es innerhalb breiterer Grenzen als im Stand der Technik möglich sein sollte, das Ausmaß der in dem Initialteil der Doppelsiebformungszone stattfindenden Entwässerung zu regulieren und somit einen ausreichend großen Anteil der Entwässerung durch das obere Sieb nach oben zu gestatten, wodurch versucht worden ist, die Anisotropie in der Bahn zu reduzieren.
- In Hybridformeranwendungen der Erfindung ist es ein weiteres Ziel, daß es falls nötig möglich ist, selbst bis zu 50% des Wassers nach oben durch das obere Sieb abzuziehen.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Former zu schaffen, mit dessen Hilfe das Ausmaß der Entwässerung nach oben besser reguliert werden kann als im Stand der Technik.
- Im Hinblick auf das Erreichen der oben genannten Zielsetzungen und jene, die später ersichtlich werden, ist die Erfindung hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß in Hybridformern nach der Einzelsiebformungszone und in Spaltformern nach der gekrümmten Formungszone, die unmittelbar nach dem Formungsspalt angeordnet ist, ein Formungsschuh vorhanden ist, der mit einem gerippten Auflager versehen ist und innerhalb einer der Siebschleifen angebracht ist, und daß der Formungsschuh von Entwässerungs- und Bahnformungseinheiten gefolgt wird, die Formungsleisten aufweisen und innerhalb beider Siebschleifen angeordnet sind, von welchen Einheiten zumindest jene, die innerhalb einer der Siebschleifen angeordnet sind, belastet sind, und zwar vorzugsweise mittels einer Druckmittelschlaucheinrichtung.
- Mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Formers ist es möglich, die Formung von Papier, die mittels der aus dem Stand der Technik bekannten Former durchgeführt wird, und die Symmetrie der Bahn in der z-Richtung zu verbessern. Ebenso ist es in Hybridformeranwendungen vorteilhafterweise möglich, die Menge der nach oben stattfindenden Entwässerung zu regulieren.
- In Hinblick auf die praktische Lauffähigkeit gibt sich die Formerkonstruktion der Erfindung "sanfter" und stabiler bezüglich der Siebe, da das Sieb sowohl vor als auch nach der Belastungseinheit über ortsfeste Einheiten läuft. Andererseits können in der Erfindung die Variationen in der Spannung des Siebes geringer gemacht werden als in dem Stand der Technik in entsprechenden Lösungen, die MB-Einheiten einschließen, da die Anzahl der Einheiten niedrig ist. Variationen in der Spannung können eine Knitterbildung und eine Erhöhung des Verschleißes der Siebe sowie eine Bildung von Löchern in den Sieben erzeugen. Die Lösung kann auf neue Einheiten für ein oberes Sieb oder auf bestehende Einheiten für ein oberes Sieb angewendet werden.
- Mit Hilfe der Federklinge einer Siebbelastungsvorrichtung, die in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung angewendet wird, wird ein intensiver Druckimpuls in einem relativ kleinen Bereich in Maschinenlaufrichtung durch das Sieb in die sich formende Bahn hinein erzeugt. Die Linearbelastung des Druckimpulses liegt maximal in einer Größenordnung von 2kN/m, wobei die Länge des Druckbereiches in der Maschinenlaufrichtung bei etwa 2 bis 10mm liegt. Eine optimale Linearbelastung liegt in einer Größenordnung von 1kN/m. Mittels des Druckimpulses wird die Bahnformung und das Entwässern auf höchst vorteilhafte Weise in dem Stadium des Prozesses gefördert, in dem sich der Trockenfeststoffanteil der Bahn in dem Bereich von k = 1,5 bis 2,5%, vorzugsweise k 1,5%, befindet. Mittels der erfindungsgemäß angebrachten Federklinge einer Siebbelastungsvorrichtung, mit deren Hilfe ein Druckimpuls in der sich formenden Bahn erzeugt wird, ist es zudem vorteilhafterweise möglich, unterschiedliche Querprofile der Bahn zu regulieren, wie etwa die Querprofile der Entwässerung, der Verteilung von Füllstoffen, der Bahnformung und/oder der Retention. Die Federklingen oder - klinge werden/wird von einer Belastungseinheit gefolgt, die vorzugsweise mittels eines Schlauches belastet wird und durch die Wasser abgezogen werden kann. Diese Einheit mit einer feststehenden Leiste kann durch feststehende Leisten der Federklinge oder -klingen ersetzt werden.
- Es ist nicht notwendig, in allen Ausführungsbeispielen der Erfindung eine mit einer Federklinge versehene Siebbelastungsvorrichtung anzuwenden.
- In einem bevorzugten beispielhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung werden zwei Formungsschuhe verwendet, die vorzugsweise innerhalb der Schleife des Tragsiebes angebracht sind, die mit einem gekrümmten gerippten Auflager versehen sind, wobei zwischen den Schuhen ein Ablaufkasten angebracht ist, der mit einem gerippten Auflager versehen ist und in welchem ein Unterdruck vorherrscht, wobei eine schlauchbelastete Bahnformungs- und belastungseinheit innerhalb der gegenüberliegenden Siebschleife dem Ablaufkasten zugewandt angebracht ist. Die Kästen der Formungsschuhe und der Entwässerungs- und Bahnformungseinheiten sollten vorzugsweise mit Unterdruckquellen in Verbindung stehen, so daß die Unterdruckhöhe in jedem Kasten individuell reguliert werden kann, und zwar in Hinblick auf eine vielseitige Steuerung der Entwässerung und die Bahnsymmetrie.
- Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger beispielhafter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in den Figuren der beigefügten Zeichnung schematisch veranschaulicht sind, ausführlich beschrieben, wobei die Erfindung in keiner Weise strikt auf die Einzelheiten der Ausführungsbeispiele begrenzt ist. Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Gesamtseitenansicht eines erfindungsgemäßen Hybridformers;
- Fig. 2 das Wesen der Erfindung auf einen Spaltformer angewendet;
- Fig. 2A eine vergrößerte Veranschaulichung der Einzelheit A aus Fig. 2;
- Fig. 3 den Initialabschnitt des Doppelsiebformers in einem Hybridformer gemäß Fig. 1;
- Fig. 4 eine vergrößerte Veranschaulichung der Doppelsiebformungszone, die durch Rechtecke A in den Figuren 1 und 3 angedeutet ist;
- Fig. 5 einen bevorzugten erfindungsgemäßen Vertikalspaltformer;
- Fig. 6 den Initialabschnitt der Doppelsiebzone in einem Former gemäß Fig. 5 in vergrößertem Maßstab.
- Der in Fig. 1 gezeigte Hybridformer hat einen Stoffauflaufkasten 110, durch dessen Auslauföffnung 111 die Stoffsuspension auf einen im wesentlichen horizontalen Initialteil 10a des Formers gespeist wird, welcher durch das untere Sieb 10 gebildet wird. In dem Initialteil 10a sind ein Brusttisch 12 und Streichleisten 13 angeordnet. Der Weg des unteren Laufes des unteren Siebes 10 wird durch Leitwalzen 19 geleitet. Der Former hat eine Einheit 50 für das obere Sieb, an dessen Rahmenteil 51, 52 die Walzen 21, 22, 23, 24 montiert sind, die den Lauf der Schleife 20 des oberen Siebes bestimmen. Die Walzen 21 und 22 der Einheit 50 für das obere Sieb und die Saugkästen 53 und 54 sind mit dem Rahmenteil 51 verbunden, das mit dem Rest des Rahmenteiles der Einheit 50 für das obere Sieb verbunden ist, und zwar von oberhalb des Formungsschuhs 14 mit Hilfe horizontaler Gelenkverbindungen 51b und von dem gegenüber den Verbindungen 51b liegenden Ende mit den Hubvorrichtungen 51a, mit deren Hilfe das Rahmenteil 51 der Einheit für das obere Sieb zusammen mit den vorstehend erwähnten Vorrichtungen beispielsweise für Wartungsarbeit zu einer oberen Position angehoben werden kann. Die Doppelsiebentwässerungszone beginnt bei der Linie V&sub1; an dem gekrümmten Kasten und endet an der Linie V&sub2; an der Walze 23.
- Gemäß Fig. 1 ist nach der Leitwalze 21 des oberen Siebes 20 in der Doppelsiebzone innerhalb der Schleife 10 des unteren Siebes ein Formungsschuh 30 vorhanden, dessen geripptes Auflager 31 mit dem Krümmungsradius R&sub1; nach unten gekrümmt ist. Nach dem Formungsschuh 30 ist innerhalb der Schleife 20 des oberen Siebes (vergleiche Fig. 3) eine Entwässerungsstreicheinrichtung 55 vorhanden, wobei die Ablaufleitung 56, die vor der Streicheinrichtung angeordnet ist, mit dem Saugkasten 53 in Verbindung steht. Dieser folgt eine Siebbelastungsvorrichtung 40 (vergleiche Fig. 4), die innerhalb der Schleife 20 des unteren Siebes in einer Bahnformungseinheit 32 angeordnet ist und deren Federklinge 45 gegen die Innenfläche der Siebschleife 20 einen ziemlich großen Druckimpuls erzeugt, der Wasser abzieht und die Formung verbessert. Darauffolgend sind Formungsleisten 56a, 38a, 56b, 38b, 56c der Reihe nach alternierend innerhalb der Schleifen des oberen Siebes und des unteren Siebes angeordnet. Die Formungsleisten 56a, 56b, 56c stehen mit einem zweiten Saugkasten 54 in Verbindung. Die auf die Leisten 38a und 38b aufgebrachten Belastungen werden mit Hilfe von Schläuchen reguliert, wobei die Leisten miteinander verbunden sein können.
- Die Einheit 32 und der Saugkasten 54 werden von einem Sektor a der Formungswalze 22 gefolgt, an welchem Sektor der Lauf zwischen den Sieben 10 und 20 nach oben schwenkt. Danach ist nach einem kurzen geraden gemeinsamen Lauf der Siebe 10 und 20 der Formungsschuh 14 vorhanden. Der Schuh 14 wird von einem kurzen geraden gemeinsamen Lauf der Siebe 10 und 20 gefolgt, wobei danach die innerhalb der Schleife 10 des unteren Siebes angeordnete erste Formungswalze 15 vorhanden ist. An dem Sektor b der Formungswalze 15 schwenkt der Lauf der Siebe 10, 20 nach unten, um ein gerader Lauf zu werden, in dessen Bereich sich innerhalb der Schleife des unteren Siebes 10 Saugflachkästen 16 vorhanden sind, durch deren Saugen es teilweise gewährleistet wird, daß die Bahn W dem unteren Sieb 10 folgt. Die Bahn W wird von dem unteren Sieb separiert, und zwar an dem Lauf zwischen den Walzen 17 und 18 an dem Saugsektor 60a der Abnahmewalze 60, und wird auf das zu der (nicht gezeigten) Pressenpartie zu leitende Abnahmegewebe 61 transferiert.
- Nachstehend wird der Initialabschnitt der Doppelsiebformungszone V&sub1; - V&sub2; eines Hybridformers gemäß den Figuren 1, 3 und 4 beschrieben, welcher Initialabschnitt eine wesentliche Neuerung in der vorliegenden Erfindung einschließt. Gemäß Fig. 3 ist in dem Einzelsieb-Initialteil loa die Bahn W&sub0; derart gegautscht worden, daß deren Trockenfeststoffanteil k&sub0; in einer Größenordnung von k&sub0; = 1,5 bis 2,5% liegt. Die innerhalb der Schleife 20 des oberen Siebes angeordnete erste Leitwalze 21, die eigentlich keine Formungswalze ist, ist vorzugsweise mit einer glatten und festen Oberfläche versehen. Die Leitwalze 21 wird von dem innerhalb der Schleife 10 des unteren Siebes angeordneten ersten Formungsschuh 30 gefolgt, welcher Schuh das gerippte Auflager 31 mit einem großen Krümmungsradius R&sub1; aufweist, welches Auflager die Doppelsiebzone V&sub1; - V&sub2; nach unten krümmt. Der Krümmungsradius R&sub1; des Schuhs 30 liegt in der Regel in einem Bereich von R&sub1; = 3 bis 8m, vorzugsweise R&sub1; 5m. In einigen Anwendungen kann der Formungsschuh 30 durch Vorbelastungselemente ersetzt werden, wie etwa in einem MB- Former.
- Nach dem Formungsschuh 30 oder dergleichen ist innerhalb der Schleife 10 des unteren Siebes die Bahnformungseinheit 32 vorhanden, die mit Hilfe von Befestigungsvorrichtungen 35 an den Befestigungsteilen 33 der Seitenrahmen des Formers angebracht ist, so daß die Position der Einheit 32 in der Horizontalrichtung S-S im wesentlichen einstellbar ist. Innerhalb der Einheit 50 für das obere Sieb sind, dem Formungsschuh 30 und der Formungseinheit 32 zugewandt, zwei nacheinander folgende Ablaufkästen 53 und 54 vorhanden, die über Kanalleitungen 53b und 54b mit Unterdruckquellen in Verbindung stehen. An der Hinterkante des ersten Ablaufkastens 53 befindet sich die Streichleiste 55, deren Spitze 55a gemäß Fig. 4 Wasser durch das obere Sieb 20 in Pfeilrichtung S&sub1; abzieht. Durch die Wirkung der kinetischen Energie des ablaufenden Wassers und durch die Saugwirkung des in dem Kasten 53 herrschenden Unterdruckes strömt das von der Bahn W durch das obere Sieb 20 abgezogene Wasser in Pfeilrichtung S&sub1; entlang einer nach oben geneigten Kanalleitung 56 in den ersten Saugkasten 53, von welchem aus es durch eine Ablaufkanalleitung 53a zu der Seite des Formers abgezogen wird. Die Streichleiste 55 ist mit Belastungsschläuchen 55c und 55d versehen, mit deren Hilfe die Streichleiste 55 gegen die Innenfläche des oberen Siebes belastet werden kann. Der obere Schlauch 55d ist zwischen einem Rahmenstück 55f und einem oberen Stück 55e fixiert. Das obere Stück 55e ist mittels Schrauben 55b an die Streichleiste 55 fixiert, wobei das hintere Ende der Streichleiste 55 mit Hilfe von Schrauben 559 an dem Rahmenstück 55f angebracht ist, so daß sie durch Regulieren der Drücke in den Schläuchen 55c und 55d um eine Linie 55h geschwenkt werden kann.
- Gemäß den Figuren 3 und 4 wird die Streichleiste 55 von einer ersten feststehenden Leiste 37 in der Formungseinheit 32 und danach von der Siebbelastungsvorrichtung 40 gefolgt, die mit der Federklinge 45 versehen ist und später ausführlicher erklärt wird. Die Belastungsvorrichtung 40 wird von einer Einheit gefolgt, die aus zwei nacheinanderfolgenden Belastungsleisten 38a und 38b besteht, welche Einheit durch ein Paar von quer verlaufenden Belastungsschläuchen 39 belastet wird. Die Belastungsleiste 37, ein Rahmenteil 41 der Siebbelastungsvorrichtung 40 und die Belastungsleisten 38a und 38b sind an Befestigungsleisten 46 angebracht, und zwar mittels ihrer Schwalbenschwanznuten 47, so daß die Belastungsleisten 37 und die Vorrichtung 40 schnell ausgetauscht werden können, indem sie in ihrer Längsrichtung zur Seite des Formers gezogen werden und anstelle dessen neue Teile angebracht werden.
- Gemäß den Figuren 3 und 4 wirkt innerhalb der Schleife 20 des oberen Siebes der Formungseinheit 32 zugewandt der zweite Ablaufkasten 54, dessen Bodenfläche aus drei bis fünf nachfolgenden Belastungsleisten 56a, 56b und 56c besteht, die mit Hilfe ihrer Schwalbenschwanznuten 58 an ihren Befestigungsleisten 57 angebracht sind, so daß sie schnell austauschbar sind, indem sie zur Seite der Maschine gezogen werden. Die erste Leiste 56a wirkt in der Belastungsrichtung der Federklinge 45 der Vorrichtung 40, in welchem Bereich ein starker Druckimpuls auf die Bahn W ausgeübt wird. Die zweite Leiste 56b wirkt zwischen den Leisten 38a und 38b, wobei die letzte Leiste 56c nach der letzten Leiste 38b in der Einheit 32 wirkt oder ein weiteres Paar von Einheiten/Leisten vorgesehen ist. In dem Bereich der Leisten 37, 38a, 38b, 56a, 56b und 56c ist der Lauf der Doppelsiebzone sehr sanft wellenförmig mit geringer Amplitude, wodurch das Entwässern und die Formung gefördert wird und die Tendenz einer Knitterbildung in den Sieben 10, 20 verringert wird. Die Räume zwischen den Leisten 56a, 56b und 56c stehen mit dem in der Saugkammer 54 herrschenden Unterdruck in Verbindung. Der in der ersten Kammer 53 herrschende Unterdruck liegt in einem Bereich von 0 bis 2 mH&sub2;O, wobei in dem zweiten Kasten 54 die Unterdruckhöhe größer ist, nämlich in einer Größenordnung von 0,4 bis 4mH&sub2;O. Um dies zu erreichen, steht der zweite Kasten 54 mit einer Saugpumpe in Verbindung, die kleinere Luftmengen als das Gebläse des ersten Kastens 53 handhabt, welches Gebläse mit der Kanalleitung 53b in Verbindung steht.
- In Verbindung mit den oben beschriebenen Entwässerungselementen ist es möglich, eine Anzahl verschiedener Regulierungsparameter zu verwenden, mit deren Hilfe der Entwässerungsprozeß gesteuert und optimiert werden kann. Diese Parameter werden nachstehend ausführlicher beschrieben. Der Druck in dem Belastungsschlauch 49 der Belastungsvorrichtung 40 wird in der Regel in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 bar reguliert, während der Maximaldruck bei 2 bis 5 bar liegt. Die Länge des Druckimpulses der Federklinge 45 in der Maschinenlaufrichtung liegt in der Regel bei etwa 2 bis 10mm, wobei die Größenordnung des Druckimpulses in dem Belastungsbereich der Klinge 45 in der Regel in einem Bereich von 0 bis 2kN/m liegt, während ein optimaler Druck bei ungefähr 1kN/m liegt. Der Druck in den Belastungsschläuchen 39 der Formungsleisten 38a und 38b ist einstellbar, und vorzugsweise bei 0,5 bar. Die Positionen der Leisten 37, 38a, 38b, 56a, 56b, 56c in der Maschinenlaufrichtung, wie auch die Position der Federklinge der Belastungsvorrichtung 40 können einstellbar eingerichtet werden, und zwar in Hinblick auf die Regulierung der Entwässerung und Optimierung der Formung. Die Länge L&sub0; des Widerstandsbereiches der Belastungsleisten 37, 38a, 38b, 56a, 56b, 56c in der Maschinenlaufrichtung liegt bei vorzugsweise L&sub0; 30mm, wobei der Abstand L&sub1; zwischen den Leisten in der Maschinenlaufrichtung bei vorzugsweise L&sub1; 25mm liegt. Nach dem Belastungsbereich der Klinge der Belastungsvorrichtung 40 beträgt der Trockenfeststoffanteil der Bahn W maximal Kmax 4%. Die oben gegebenen Werte dienen lediglich als Richtlinie und hängen von dem verwendeten Rohmaterial und von der herzustellenden Papierqualität ab.
- Vor der Formungswalze 22, die mit einer offenen Hohlfläche 22' versehen ist, liegt der Trockenfeststoffanteil der zwischen den Sieben 10 und 20 angeordneten Bahn W in einer Größenordnung von k&sub2; = 3 bis 5%, vorzugsweise 3,5%. In einer derartigen Situation befindet sich in der Bahn W nahezu kein frei bewegliches Wasser, wodurch die Formung beeinträchtigt werden könnte. Somit wird die Formung primär mittels des Einzelsiebinitialteiles 10a der Entwässerungszone zusammen mit den Entwässerungs- und Formungselementen 30, 32, 55, 56a, 56b, 56c, 53, 54 erzeugt. Es ist kennzeichnend für die oben beschriebene Konstruktion, daß es mit ihrer Hilfe möglich ist, einen ziemlich großen Wasseranteil ausdrücklich durch das obere Sieb 20 abzuziehen und dadurch die Ungleichheit der Verteilung von Feinmaterialien und Füllstoffen an den beiden Seiten zu kompensieren, die durch den einseitigen, in der Einzelsiebzone 10a stattfindenden Abzug durch das untere Sieb 10 erzeugt worden ist.
- An dem Sektor a der offenen Fläche 22' der Formungswalze 22 aus Fig. 1 geht das Entwässern aufgrund der offenen Fläche 22' der Walze 22 nach oben durch das obere Sieb 20 weiter, und zwar durch die Kompressionswirkung zwischen den Sieben und 20. Dieser nach oben stattfindende Abzug geht an dem krummflächigen Formungsschuh 14 weiter, und zwar als ein nach oben stattfindendes Entwässern, und zwar durch die Wirkung der durch die Krümmungsform R&sub2; des Schuhs 14 erzeugte Zentrifugalkraft und durch die Wirkung der Spannung zwischen den Sieben 10 und 20. An dem Sektor b der glattflächigen Formungswalze 15 ist der Druck der nach oben stattfindenden Entwässerung wesentlich erhöht. Dies wird dadurch erreicht, daß der Radius der Walze 15 wesentlich kleiner gewählt worden ist als beispielsweise der Krümmungsradius R&sub2; des gekrümmten Formungsschuhs 14. An dem Sektor b der Walze 15 ist der Abzugsdruck des Wassers durch das obere Sieb 20 maximal bemessen worden, so daß der Radius der Walze 15 mit seinem Anteil den Trockenfeststoffanteil der Bahn W bestimmt. Daraufhin werden die Saugfiachkästen 16 bis zu dem notwendigen Ausmaß verwendet. Jedoch ist es das Grundprinzip der Erfindung, daß versucht wird, eine minimale Anzahl von Saugflachkästen 16 zu verwenden oder diese sogar vollständig wegzulassen, da diese Entwässerungselemente eine relativ große Energiemenge verbrauchen.
- Die Figuren 2 und 2A zeigen einen Spaltformer, dessen Doppelsiebzone vertikal nach oben verläuft. Das Tragsieb 10 und das Abdecksieb 20, die durch ihre Leitwalzen 11; 22A geführt werden, bilden dazwischen einen Formungsspalt G. In diesen Formungsspalt G wird der Stoffsuspensionsstrahl J aus der Auslauföffnung 111 des Stoffauflaufkastens 110 gespeist. Nach dem Boden des Formungsspalts G wird die Doppelsiebzone an dem Sektor a&sub0; der Formungswalze 22A gekrümmt, dessen Größenordnung in der Regel in einem Bereich von a&sub0; = 20º bis 45º liegt. Nach dem Sektor a&sub0; wird die Doppelsiebzone von der Formungswalze 22A separiert und setzt diese ihren Lauf fort, und zwar geleitet durch das gerippte Auflager 31 des Formungsschuhs 30A, der innerhalb der Schleife des Tragsiebes 10 angebracht ist.
- In den Figuren 2 und 2A ist nach dem Formungsschuh 30A innerhalb der Schleife des Abdecksiebes 20 die Siebbelastungsvorrichtung 40 angebracht, deren Federklinge einen ziemlich starken Druckimpuls gegen die Innenfläche des Siebes 20 erzeugt. Dieser Druckimpuls ist spätestens an einer ersten Belastungsleiste 81 einer innerhalb der Schleife des Siebes 10 angebrachten MB-Einheit 80 wirksam.
- Nach dem Druckimpuls der Federklinge 45 der Belastungsvorrichtung 40 ist innerhalb der Schleife des Abdecksiebes 20 eine MB-Einheit 70 angeordnet, deren Konstruktion in Fig. 2A ausführlicher ersichtlich ist. In der MB-Einheit 70 sind keramische Belastungsleisten 71, 72 in Paaren eingerichtet, welche Leisten mittels einer Stützkonstruktion 73 miteinander verbunden sind. Die Einheit 72, 73 ist gegen Rahmenkonstruktionen 74 belastet, und zwar mittels eines Druckes, der in das Innere der Belastungsschläuche 75 geleitet-wird. Die Teile 70 und 80 können ebenso gegeneinander vertauscht sein.
- Gemäß Fig. 2A sind die keramischen Formungsleisten 81 der innerhalb der Schleife des Siebes 10 angeordneten MB-Einheit 80 mit Hilfe von Schwalbenschwanzverbindungen an Rahmenkonstruktionen 84 angebracht. Die Leisten 81 sind bezüglich der Leisten 71, 72 der Einheit 70 alternierend angeordnet, so daß die Doppelsiebzone zwischen den Einheiten 70, 80 entlang eines sehr sanft meanderförmigen Pfades laufen. In dem Bereich der MB-Einheiten 70, 80 kann das Entwässern durch die Wirkung des in den Spalten zwischen den Leisten 71, 72, 81 herrschenden Unterdruckes intensiviert werden. In Hinblick auf weitere Einzelheiten der Konstruktionen der MB-Einheiten 70, 80 sei auf die EP-B-0 397 430 verwiesen. Nach den MB-Einheiten 70, 80 geht die Doppelsiebzone als ein vertikaler Lauf weiter, an welchem ein Saugflachkasten 85 angebracht worden ist, wobei Wasser aus der Bahn W durch das Tragsieb 10 durch die Spalte in dem gerippten Auflager 86 des Kastens 85 gesaugt wird. Der vertikale Lauf der Doppelsiebzone wird an der Saugzone 15a der zweiten Formungswalze 15A gekrümmt, woraufhin das Abdecksieb 20 von der Bahn W gelöst wird, die auf dem Tragsieb 10 zu dem (nicht gezeigten) Abnahmepunkt geleitet wird.
- Nachstehend werden hauptsächlich anhand der Fig. 4 die Einzelheiten der Konstruktion und des Betriebes der Siebbelastungsvorrichtung 40 beschrieben. Die Belastungsvorrichtung 40 hat die dünne plattenartige Federklinge 45, deren Spitze 45a abgerundet sein kann. Die Federklinge 45 erstreckt sich als eine einstückige Konstruktion über die gesamte Breite der Bahn W und der Siebe 10, 20. Der Bereich der Spitze 45a der Federklinge 45 kann mit Perforationen versehen sein. Die Federklinge 45 belastet und setzt ihren Widerstand an gegen die Innenfläche des Siebes 10; 20, und zwar mit Hilfe ihrer breiten Seite. An ihrer gegenüberliegenden Kante ist die Federklinge 45 an das Rahmenteil 41 der Belastungsvorrichtung 40 angebracht, und zwar mittels eines Befestigungsstückes 42 und einer Schraube 43. Die Klinge 45 wirkt als eine Federplatte, mit deren Hilfe ein Widerstand und ein Belastungsdruck gegen das Sieb 10 erzeugt wird, wenn sie mittels einer Kante so belastet wird, daß sie gekrümmt wird. Die Klinge 45 ist ortsfest und setzt ihren Widerstand "in Laufrichtung" gegen das Sieb 10 an, welches sie belastet.
- Die Federklinge 45 der Belastungsvorrichtung 40 ist aus einem rückstellbaren biegbaren plattenartigen Federmaterial angefertigt. Das Verhältnis der Länge der Federklinge 45 zu der Dicke des Plattenmatenais der Klinge ist innerhalb des Bereiches von L/S = 10 bis 1000 ausgewählt. Optimale Anwendungen werden gewöhnlich innerhalb des Bereiches von L/S = 300 bis 500 gefunden. Das Verhältnis L/S hängt auch von dem Material der Federklinge ab. Als das Klingenmaterial wird vorzugsweise verschleißfester Federstahl verwendet, wie etwa rostfreier Stahl. Einige Kunststoffmaterialien und Verbund- und Sandwich-Strukturen sind ebenso möglich. Die Federklinge 45 muß nicht notwendigerweise von gleichmäßiger Dicke oder von gleichem Material oder gleicher Konstruktion über ihre gesamte Länge oder gesamte Breite hinweg sein.
- Wenn die Klinge 45 mittels der Belastungsvorrichtungen 49 belastet wird, kann die Form der Klingenplatte in der Maschinenlaufrichtung mit einem relativ großen Krümmungsradius von 200 bis 1000mm abgelenkt werden, und zwar in Abhängigkeit von den Elastizitätsbedingungen und - belastungen, wodurch ein ausreichend breiter Widerstandsbereich gegen das Sieb 10 erzeugt werden kann. Somit muß das Material der Federklinge 45 geeignete Federeigenschaften aufweisen und dürfen keine dauerhaften Verformungen darin erzeugt werden. Die Federklinge 45 ist derart dimensioniert und die Federeigenschaften ihres Materials sind in der Regel derart ausgewählt, daß sich die Elastizitätskonstante der Plattenablenkung pro Meter der Breite in einem Bereich von 0,02 bis 0,3kN/mm, vorzugsweise in einem Bereich von 0,06 bis 0,12kN/mm befindet. Insbesondere in Verbundstrukturen kann die Elastizitätskonstante in Maschinenlaufrichtung im Vergleich zu der Querrichtung verschieden sein.
- Der Bereich der Federklinge 45, der gegen das Sieb 10, 20 belastet wird und Widerstand entgegensetzt, kann falls notwendig mit einem Verschleißteil oder mit einer verschleißfesten Beschichtung, beispielsweise mit einer Keramikschicht versehen werden, die durch die gestrichelte Linie und mit 11k dargestellt ist.
- Es soll in dieser Verbindung nochmals wiederholt werden, daß mit Hilfe der Federklinge 45 der Siebbelastungsvorrichtung ein sehr intensiver Druckimpuis erzeugt wird, dessen Linearbelastung sich in der Regel in einem Bereich von 0,2 bis 3kN/m, vorzugsweise in einem Bereich von 0,7 bis 1,2kN/m befindet. Die Länge des Druckimpulses in der Maschinenlaufrichtung ist relativ gering, in der Regel von 2 bis lomm, vorzugsweise von 3 bis 7mm. Mit Hilfe des Druckimpulses wird die Formung der Bahn W verbessert und wird durch das gegenüberliegende Sieb, in Hybridformer- Anwendungen durch das obere Sieb 20, eine starke Entwässerungswirkung erzeugt. Der Druckimpuls hat dann die höchst vorteilhafte Wirkung auf das Entwässern und auf die Formung der Bahn, wenn sich der Trockenfeststoffanteil der Bahn in einem Bereich von k = 1,2 bis 3%, vorzugsweise k = 1,5 bis 2% befindet. Wenn die Verteilung der Linearbelastung der Federklinge 45 der Belastungsvorrichtung in der Querrichtung reguliert wird, ist es auch möglich, die Querprofile unterschiedlicher Eigenschaften der Bahn W, wie etwa Querprofile der Entwässerung, der Verteilung von Füllstoffen, der Formung und/oder der Retention, zu steuern.
- Figuren 5 und 6 zeigen einen Former, der in vielerlei Hinsichten dem in Fig. 2 und 2a gezeigten gleicht. Somit sei in dieser Verbindung auf die Beschreibung der Figuren 2 und 2A verwiesen und wird sich nachstehend hauptsächlich auf die Merkmale des Formers gemäß den Figuren 5 und 6 konzentriert, die sich von jenen unterscheiden, die in den Figuren 2 und 2A veranschaulicht sind. Der Former gemäß den Figuren 5 und 6 hat überhaupt keine Siebbelastungsvorrichtung 40. Nach der Formungswalze 22A nimmt die Doppelsiebzone einen kurzen geraden Lauf ein, der von einem Formungsschuh 30A gefolgt wird, der dem vorhergehend beschriebenen gleicht, wobei der Schuh mit einem gerippten Auflager 31 versehen ist. Der Kasten 32 des Formungsschuhs 30A steht mit einer Unterdruckquelle, wie etwa einer Saugpumpe, in Verbindung, die mit dem Pfeil S&sub0; veranschaulicht ist. Das gerippte Auflager 31 des Formungsschuhs 30A hat einen Krümmungsradius von R&sub1; = 3 bis 8m, vorzugsweise R&sub1; 5m. Der Saugkasten des Formungsschuhs 30A ist mit einem ersten Kasten 89 in einer MB-Einheit 80A unmittelbar verbunden, welcher Kasten 89 mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht, die mit dem Pfeil 52 veranschaulicht ist. Der Saugkasten 89 ist mit einem gerippten Auflager 81 versehen, das in Verbindung mit Fig. 2 oben ausführlicher beschrieben worden ist und dessen Initialabschnitt die Doppelsiebzone entlang einem geraden Lauf D&sub1; bis zu der Formungsleiste 81A hinauf leitet. Die Formungsleiste 81A ist im wesentlichen an der Mitte des Kastens 89 angeordnet. Danach sind Leisten an dem gerippten Auflager 81 auf derartige Weise montiert vorhanden, daß in Bezug auf den ersten geraden Lauf D&sub1; die Doppelsiebzone entlang einem zweiten geraden Lauf D&sub2; geleitet wird. Zwischen den geraden Läufen D&sub1;, D&sub2; ist ein kleiner Winkel von wenigen Grad vorhanden, dessen "Spitze" der Leiste 81A zugewandt angeordnet ist.
- Der Kasten 89 der MB-Einheit 80A wird unmittelbar von einem zweiten Formungsschuh 30B gefolgt, dessen Kasten 33 mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht, die mit dem Pfeil S&sub3; veranschaulicht ist. Die Leisten 31 an dem Leitauflager des zweiten Formungsschuhs 30B sind derart angeordnet, daß der Formungsschuh 30B die Doppelsiebzone mit dem Krümmungsradius R&sub3; leitet, der die gleiche Richtung wie der Krümmungsradius R&sub1; des ersten Formungsschuhs 30A einnimmt. Der Krümmungsradius R&sub3; ist im wesentlichen gleich wie oder etwas größer als der Krümmungsradius R&sub1; gewählt. Gegenüber der MB-Einheit 80A ist die MB-Einheit 70A vorhanden, die innerhalb der Schleife des Abdecksiebes 20 angebracht ist und deren Kasten 78 mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht, die mit dem Pfeil S&sub4; veranschaulicht ist. In der MB-Einheit 70A wirken die Leisten 71, 72 gegen die Innenfläche des Siebes 20, sind diese mit Hilfe von Paaren von Druckmittelschläuchen 75a, 75b belastet und sind diese paarweise mit Hilfe von Zwischenteilen 73 in einer in Fig. 2A ausführlicher gezeigten Weise miteinander verbunden. Der Betrieb der MB- Einheit 80A, 70B gleicht in den weiteren Punkten den in Bezug auf die Figuren 2 und 2A vorbeschriebenen.
- Gemäß Fig. 5 wird der zweite Formungsschuh 30B von einem Saugflachkasten 79 gefolgt, der innerhalb der Schleife des Abdecksiebes 20 angebracht ist, und danach von zwei Saugflachkästen 85a und 85b gefolgt, die innerhalb der Schleife des Tragsiebes 10 angebracht sind, nach welchen die Konstruktion und der Lauf der Bahn W dem in Bezug auf Fig. 2 beschriebenen gleicht. In den Figuren 5 und 6 sind die Richtungen und Wege der Entwässerung durch die Pfeile WA veranschaulicht.
- Nachstehend sind die Patentansprüche beigefügt, wobei die verschiedenen Einzelheiten der Erfindung die Variation innerhalb des in den Ansprüchen definierten Bereiches der erfinderischen aufzeigen und von dem oben genannten lediglich beispielhaft abweichen können.
Claims (16)
1. Doppelsiebbahnformer für eine Papiermaschine mit einem
Tragsieb (10) und einem Abdecksieb (20), die jeweils eine
Schleife bilden, wobei die Siebe (10, 20) dazwischen eine
Doppelsiebformungszone (V1-V2) bilden, an welcher Zone Wasser
aus der Bahn (W) durch beide Siebe (10, 20) gezogen wird, nach
welcher Doppelsiebzone die Bahn (W) von dem Abdecksieb (20)
separiert wird und auf dem Tragsieb (10) zu ihrem Abnahmepunkt
transferiert wird, und wobei in Hybridformern nach der
Einzelsiebformungszone (10a) und in Spaltformern nach der
unmittelbar nach dem Formungsspalt (G) angeordneten gekrümmten
Formungszone (a&sub0;) ein Formungsschuh (30; 30A) vorhanden ist, der
mit einem gerippten Auflager (31) versehen ist und innerhalb
einer der Siebschleifen (10, 20) angebracht ist, und der
Formungsschuh von Entwässerungs- und Bahnformungseinheiten (70,
80; 70A, 80A) gefolgt wird, die Formungsleisten (81, 81A, 71,
72) aufweisen und innerhalb beider Siebschleifen (10, 20)
angeordnet sind, von welchen Einheiten zumindest jene, die
innerhalb einer der Siebschleifen (10, 20) angeordnet sind,
belastet sind, und zwar vorzugsweise mit Hilfe von
Druckmittelschlaucheinrichtungen (75; 75a, 75b), dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Fonnungsschuh (30; 30A) innerhalb
einer der Siebschleifen (10, 20) eine Siebbelastungseinrichtung
(40) angebracht ist, die mit einer Federklinge (45) versehen
ist, die durch einen variablen Fluiddruck in einem Ladeschlauch
(49) belastet ist und mittels welcher ein intensiver Druckimpuls
in der Bahn (W) erzeugt werden kann, die in der
Doppelsiebformungszone (V1-V2) gebildet wird.
2. Bahnformer gemäß Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Doppelsiebzone im wesentlichem
unmittelbar nach der Entwässerungs- und Bahnformungseinheit
(70A, 80A) ein zweiter Formungsschuh (30B) angebracht ist, der
mit einem gerippten Auflager (31) versehen ist, der die
Doppelsiebzone entlang eines gekrümmten (R&sub3;) Pfades leitet, und
daß die Leisten an dem gerippten Auflager (81) eines zwischen
dem ersten und zweiten Formungsschuh (30A, 30B) angeordneten
Ablaufkastens (80A) auf derartige Weise in Bezug zueinander
angebracht sind, daß in dem Mittelbereich des gerippten
Auflagers (81) die Richtung der Doppelsiebzone um einen kleinen
Winkel geändert wird.
3. Bahnformer gemäß Patentanspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linearlast des Druckimpulses, der
mittels der Federklinge (45) der Siebbelastungsvorrichtung (40)
erzeugt wird, in einem Bereich von 0,2 bis 3 kN/m eingerichtet
ist, vorzugsweise in einem Bereich von 0,7 bis 1,2 kN/m,
und/oder daß die Länge des Druckimpulses in der
Maschinenlaufrichtung in einem Bereich von 2 bis 10 mm
eingerichtet ist, vorzugsweise in einem Bereich von 3 bis 7 mm.
4. Bahnformer gemäß Patentanspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der Federklinge (45) der
Siebbelastungsvorrichtung (40) ein Druckimpuls erzeugt wird, mit
dessen Hilfe die Bildung der Bahn (W) verbessert wird und das
Entwässern in einem Bereich gefördert wird, in welchem der
Trockenfeststoffanteil k der Bahn (W) in einem Bereich von k =
1,2 bis 3% liegt, vorzugsweise in einem Bereich von k = 1,5 bis
2%.
5. Bahnformer gemäß einem der Patentansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Linearlast des Druckimpulses der
Federklinge (45) der Siebbelastungsvorrichtung (40) in der
Querrichtung einstellbar eingerichtet ist, und zwar im Hinblick
auf die Steuerung der Querprofile der Entwässerung der Bahn, der
Verteilung von Füllstoffen, der Bildung und/oder der Retention.
6. Bahnformer gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formungsschuh (30; 30A) ein
Formungsschuh ist, der mit einem gekrümmten gerippten Auflager
(31) versehen ist, dessen Krümmungsradius R in einem Bereich von
R&sub1; = 3 bis 8 m liegt, vorzugsweise R&sub1; 5 m.
7. Bahnformer gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Formungsschuh (30) als
auch die darauffolgende Siebbelastungsvorrichtung (40) innerhalb
der Schleife des Tragsiebes (10) angeordnet ist.
8. Bahnf ormer gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formungsschuh (30A) innerhalb
der Schleife des Tragsiebes (10) angeordnet ist und die
Siebbelastungsvorrichtung (40) innerhalb der Schleife des
gegenüberliegenden Abdecksiebes (20) angeordnet ist.
9. Bahnformer gemäß einem der Patentansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das gerippte Auflager (31) des
zweiten Formungsschuhs (30B) eingerichtet ist, um die
Doppelsiebzone derart zu leiten, daß sie in der gleichen
Richtung gekrümmt (R&sub3;) ist wie sie der vorangegangene erste
Formungsschuh (30A) leitet.
10. Bahnformer gemäß Patentanspruch 2 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugkasten (32) des ersten
Formungsschuhs (30A), die Saugkästen (89, 78) der Entwässerungs
und Bahnformungseinheiten (70A, 80A) und/oder der Saugkasten
(33) des zweiten Formungsschuhs (30B) mit Unterdruckquellen in
Verbindung (S0, S1, S2, S3, S4) stehen, und zwar vorzugsweise
derart, daß die Unterdruckhöhen in den Kästen (32, 33, 89, 78)
im Hinblick auf die Steuerung der Entwässerung einstellbar
eingerichtet sind.
11. Bahnformer gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 10, mit
einer in Verbindung mit dem Stoffauflaufkasten der
Papiermaschine angeordneten Schleife des unteren Siebes (10),
welche Siebschleife den mit Einzelsieb versehenen, vorzugsweise
im wesentlichen horizontalen Initialteil (10a) der
Entwässerungszone bildet, in welchem Teil Wasser mit Hilfe von
Entwässerungselementen (12, 13) durch das untere Sieb (10) aus
der sich bildenden Bahn (W) gezogen wird, wobei der Bahnformer
eine Einheit (50) für das obere Sieb aufweist, in welcher sich
ein oberes Sieb (20) befindet, das mittels der Leit und
Bahnformungswalzen (21, 22, 23, 24) geleitet wird, welches obere
Sieb (20) zusammen mit dem Lauf des unteren Siebes (10) die
Doppelsiebentwässerungszone bildet, die an der innerhalb der
Schleife (20) des oberen Siebes angebrachten Leitwalze (21)
beginnt, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der
Doppelsiebformungszone (V1-V4) sich innerhalb der Schleife (10)
des unteren Siebes ein mit dem gerippten Auflager (31)
versehener Formungsschuh (30) befindet, nach welchem sich
innerhalb der Schleife des oberen Siebes eine Streichleiste (55)
befindet, die über eine Ablaufleitung (56) mit einem Saugkasten
(53) in Verbindung steht, welche Streichleiste Wasser durch das
obere Sieb (10) entfernt, und daß die Streichleiste (55) von der
innerhalb der Schleife des unteren Siebes angeordneten
Siebbelastungsvorrichtung (40) gefolgt wird, mittels deren
Federklinge (45) der intensive Druckimpuls durch die Schleife
(10) des unteren Siebes auf die Bahn ausgeübt wird, daß die
Siebbelastungsvorrichtung (40) innerhalb der Schleife des
unteren Siebes von einer Formungsleiste oder Leisten (38a, 38b)
gefolgt wird, die vorzugsweise mittels der Ladeschläuche (39)
belastet wird/werden, daß sich innerhalb der Schleife (20) des
oberen Siebes gegen das Sieb wirkende Belastungsleisten (56a,
56b, 56c) befinden, von welchen Leisten die erste in dem Bereich
der Belastungszone der Federklinge (45) der
Siebbelastungsvorrichtung (40) wirkt, und daß die Zwischenräume
zwischen den Formungsleisten (56a, 56b, 56c) mit einem
Saugkasten (54) in Verbindung stehen, der über eine Saugleitung
(54b) mit einer Saugpumpe in Verbindung steht.
12. Bahnformer gemäß Patentanspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugkästen (53, 54) und die Sätze von
Belastungsleisten von einer offenflächigen (22') Formungswalze
(22) gefolgt werden, die innerhalb der Schleife (20) des oberen
Siebes angebracht ist, wobei der Lauf der Doppelsiebformungszone
an dem Sektor (a) der Formungswalze (22) nach oben gekrümmt ist,
die von einem krummflächigen (R&sub2;) Formungsschuh (14) gefolgt
wird, der innerhalb der Schleife (10) des unteren Siebes
angeordnet ist, welcher Schuh weiter innerhalb der Schleife (10)
des unteren Siebes von einer Formungswalze (15) gefolgt wird, in
deren Bereich die Doppelsiebformungszone nach unten gekrümmt ist
und die von einem geraden Lauf der Doppelsiebformungszone auf
die Leitwalze (23) des oberen Siebes (20) gefolgt wird, in deren
Bereich die Bahn (W) von dem oberen Sieb (20) separiert wird und
auf dem unteren Sieb (10) auf ein Abnahmegewebe (61) geleitet
wird.
13. Bahnformer gemäß Patentanspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Satz von Entwässerungsleisten (38a,
38b, 56a, 56b, 56c), vor der ersten hohlflächigen (22')
Formungswalze (22), an welcher die Doppelsiebzone nach oben
gekrummt ist, der Trockenfeststoffanteil k&sub2; der Bahn (W) sich in
einem Bereich von k&sub2; = 3 bis 5% befindet, vorzugsweise k&sub2; 3,5%.
14. Bahnformer gemäß einem der Patentansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Saugkasten (53) über seine
Saugleitung (53b) mit einem Gebläse in Verbindung steht, so daß
der in dem ersten Kasten vorherrschende Unterdruck sich auf
einer Höhe von 0 bis 2 mH&sub2;O befindet, und daß der zweite
Saugkasten (54) über seine Leitung (54b) mit einer
Unterdruckpumpe in Verbindung steht, so daß die Höhe des in der
zweiten Saugkammer (54) vorherrschenden Unterdruckes sich in der
Größenordnung von 0,4 bis 4 mH&sub2;O befindet.
15. Bahnformer gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelsiebformungszone im
wesentlichen vertikal ist und daß nach dem Formungsschuh (30A)
und der Siebbelastungsvorrichtung (40) einander gegenüberliegend
angeordnete MB-Einheiten (70, 80) an der Doppelsiebzone
eingerichtet worden sind.
16. Bahnformer gemäß Patentanspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Formungsschuh (30A) das von den
Leitwalzen (11, 22A) geleitete Tragsieb (10) und Abdecksieb (20)
dazwischen einen Formungsspalt (G) bilden, in welchen Spalt der
Stoffsuspensionsstrahl (J) aus der Auslauföffnung (111) des
Stoffauflaufkastens (110) gespeist wird, daß nach dem Boden des
Formungsspaltes (G) die Doppelsiebzone an dem Sektor (a&sub0;) der
Formungswalze (22A) gekrümmt ist, wobei die Größenordnung des
Sektors vorzugsweise in einem Bereich von a&sub0; = 20º bis 45º
liegt, und daß nach dem Sektor (a&sub0;) die Doppelsiebzone von der
Formungszone (22A) separiert wird und ihren Lauf geleitet von
dem gerippten Auflager (31) des Formungsschuhs (30A) fortsetzt.
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