-
Die
Erfindung betrifft einen Doppelsiebformer einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus
mindestens einer Faserstoffsuspension, mit zwei in jeweils einer
Siebschlaufe umlaufenden endlosen Sieben, die zumindest streckenweise
miteinander eine einen keilförmigen
Einlaufspalt aufweisende Doppelsiebzone bilden, wobei in der Doppelsiebzone das
zweite, über
eine Einlaufwalze geführte
Sieb über
mehrere starre Leisten läuft,
die mit gegenseitigem Abstand an einem Entwässerungskasten angeordnet sind,
und wobei in der Doppelsiebzone das erste Sieb über mehrere Leisten läuft, die
gegenseitig der starren Leisten angeordnet sind, die mittels nachgiebiger
Elemente abgestützt
sind und die mit einer wählbaren
Kraft gegen das erste Sieb andrückbar sind.
-
Ein
derartiger in Fachkreisen unter der Bezeichnung „Hybridformer" bekannte Doppelsiebformer
ist beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 40 02 304 A1 beschrieben.
-
Dieser
Formertyp weist die Eigenschaft auf, dass unkontrollierte und starke
Luftströmungen,
insbesondere vor und im Einlaufspalt, bei schnelleren Betriebsgeschwindigkeiten
zu merklichen Beeinträchtigungen
der herstellbaren Qualität
führen,
wie zum Beispiel zu einer Verschlechterung der Restvarianz des Flächengewichtsquerprofils
oder zu Störungen
im Blattgefüge.
Die Störungen
im Blattgefüge werden
gemeinhin als Bärentatzen
bezeichnet und resultieren bekanntermaßen aus großflächigen Formationsstörungen.
-
Es
ist also Aufgabe der Erfindung, einen Doppelsiebformer der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, dass die genannten Beeinträchtigungen
selbst unter schwierigen Bedingungen weitestgehend ausgeschlossen
werden und dass die Herstellung einer qualitativ hochwertigen Faserstoffbahn begünstigt wird.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem Doppelsiebformer der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass zumindest im Bereich des Einlaufspalts wenigstens ein Mittel
zur Reduzierung und insbesondere zur Beseitigung von unkontrollierten Luftströmungen vorgesehen
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird hiermit vollständig
gelöst.
-
Durch
die Reduzierung beziehungsweise Beseitigung von unkontrollierten
Luftströmungen wird
maßgeblich
dazu beigetragen, eine Faserstoffbahn mit überdurchschnittlichen Qualitäten herstellen
zu können.
Diese Qualitäten
umfassen insbesondere das Flächengewichtsquerprofil
und die Formation. Zudem führt
die sich an den Einlaufspalt in Sieblaufrichtung anschließende Doppelsiebzone
zu einer weiteren Formationsverbesserung in der herzustellenden
Faserstoffbahn. Letztendlich sind mit einem derartigen erfindungsgemäßen Doppelsiebformer Betriebsgeschwindigkeiten
im Bereich der Aufrollung von ≥ 1.000
m/min, vorzugsweise von ≥ 1.200
m/min, insbesondere von ≥ 1.400
m/min, bei Herstellung von Faserstoffbahnen mit ausreichenden Qualitäten erreichbar.
-
In
erster erfindungsgemäßer Ausgestaltung umfasst
das Mittel eine auf das zweite Sieb wirkende und vorzugsweise steuer-/regelbare
Saugeinrichtung. Diese Saugeinrichtung ermöglicht in effizienter Weise
ein kontrolliertes Absaugen der einströmenden Luft durch das nicht
mit der Faserstoffsuspension bedeckte Sieb. Überdies wird folglich ein effizientes
Grenzschicht-Handling ermöglicht.
-
Dabei
kann die Saugeinrichtung mindestens einen in der Siebschlaufe des
zweiten Siebs angeordneten Rohrsauger umfassen, der zwischen der Einlaufwalze
und der ersten starren Leiste des zweiten Siebs oberseitig des zweiten
Siebs angeordnet ist. Somit wird im endseitigen Bereich des Einlaufspalts
auf wirksame Weise die einströmende
Luft entfernbar.
-
Alternativ
oder ergänzend
kann sie auch mindestens einen in der Siebschlaufe des zweiten Siebs
angeordneten Blasensauger umfassen, der zwischen der Einlaufwalze
und der ersten starren Leiste des zweiten Siebs oberseitig des zweiten Siebs
angeordnet ist. Wiederum wird somit im endseitigen Bereich des Einlaufspalts
auf wirksame Weise die einströmende
Luft entfernbar.
-
In
weiterer alternativer oder ergänzender Ausführung kann
die Saugeinrichtung überdies
mindestens eine als die Einlaufwalze ausgebildete Saugwalze umfassen.
Damit wird im Grunde ohne weiteres Bauteil die einströmende Luft
im anfangsseitigen Bereich des Einlaufspalts auf wirksame Weise
entfernbar.
-
Ferner
kann die Saugeinrichtung in weiterer Ausführung mindestens einen in der
Siebschlaufe des zweiten Siebs angeordneten und an mindestens eine
Vakuumquelle angeschlossenen Hohlkörper umfassen, der zwischen
der Einlaufwalze und der ersten starren Leiste des zweiten Siebs
Oberseitig des zweiten Siebs angeordnet ist und dessen Vakuumquelle
in einer zwischen dem Hohlkörper
dem zweiten Sieb geschaffenen Unterdruckzone einen Unterdruck im
Bereich von 400 bis 4.000 Pa, vorzugsweise von 1.000 bis 2.000 Pa,
erzeugt. Dadurch wird ein Absaugen der Luftgrenzschicht am zweiten Sieb
des Doppelsiebformers möglich,
um eine höhere
Betriebsgeschwindigkeit ohne Qualitätsverluste zu erreichen.
-
Die
Unterdruckzone ist gegen die Einlaufwalze bevorzugt mittels einer
an dem Hohlkörper
angebrachten und mehrteiligen Dichtung, insbesondere einer Labyrinth-Dichtung,
abgedichtet, wobei die Dichtelemente vorzugsweise aus Polytetraflourethylen
oder einem ähnlichen
Kunststoff bestehen. Alternativ oder ergänzend kann sie auch mittels
einer an dem Hohlkörper
angebrachten Dichtung, bestehend aus einer einzelnen Klinge oder
einer Luftmesserdichtung, abgedichtet sein. Die einzelne Klinge
kann beispielsweise nach dem DynaSeal-Prinzip arbeiten.
-
Hingegen
ist die Unterdruckzone gegen das zweite Sieb bevorzugt mittels einer
an dem Hohlkörper
angebrachten und mehrteiligen Dichtung, insbesondere einer Labyrinth-Dichtung,
abgedichtet, wobei die Dichtelemente vorzugsweise aus Polytetraflourethylen
oder einem ähnlichen
Kunststoff bestehen. Alternativ oder ergänzend kann sie auch mittels einer
an dem Hohlkörper
angebrachten Dichtung, bestehend aus einer Luftmesserdichtung, abgedichtet sein.
-
In
zweiter erfindungsgemäßer Ausgestaltung umfasst
das Mittel eine auf mindestens ein Sieb wirkende und vorzugsweise
steuer-/regelbare Breitstreckeinrichtung. Dadurch wird insbesondere
das Entstehen von Siebröhren
vermieden, die Luft in den Einlaufspalt und letztlich auch in die
Doppelsiebzone eintragen und somit die Qualität der herzustellenden Faserstoffbahn
nachhaltig negativ beeinträchtigen.
-
Die
Breitstreckeinrichtung umfasst bevorzugt mindestens eine in der
Siebschlaufe des zweiten Siebs angeordnete und auf das zweite Sieb
wirkende Breitstreckwalze, die in Sieblaufrichtung des zweiten Siebs
vorzugsweise vor der Einlaufwalze angeordnet ist. Dabei kann die
Breitstreckwalze als CSR-Walze (Center Supported Roll) ausgeführt sein.
-
Ferner
kann die Breitstreckeinrichtung auch mindestens eine in der Siebschlaufe
des ersten Siebs angeordnete auf das erste Sieb wirkende und eine
Breitstreckwirkung ergebende Leiste umfassen, die in Sieblaufrichtung
vor der ersten andrückbaren Leiste
des ersten Siebs unterseitig des ersten Siebs angeordnet ist. Die
mindestens eine Leiste bewirkt dabei ein so genanntes Richten des
Siebs, was sich letztendlich wiederum positiv auf die Qualität der herzustellenden
Faserstoffbahn auswirkt.
-
In
dritter erfindungsgemäßer Ausgestaltung umfasst
das Mittel mindestens eine Luftabstreifeinrichtung, die außenseitig
auf das zweite Sieb wirkt und der vorzugsweise im Bereich der Einlaufwalze angeordnet
ist. Dadurch wird ein Mitschleppen von Luft mit dem zweiten Sieb
weitestgehend vermieden und damit ein effizientes Grenzschicht-Handling
ermöglicht.
-
Die
Luftabstreifeinrichtung ist bevorzugt an einem Sekundärstoffauflauf
angeordnet, der mindestens eine weitere Faserstoffsuspension im
Bereich einer Vorentwässerungsstrecke
auf die mindestens eine Faserstoffsuspension aufbringt. Somit entstehen
die Vorteile einer effizienten Luftabstreifung auf der Vorentwässerungsstrecke
und einer praktikablen Befestigung der Luftabstreifeinrichtung.
Zudem wird durch den Sekundärstoffauflauf
die Vorentwässerungsstrecke
zwischen dem Stoffauflauf beziehungsweise Sekundärstoffauflauf abgedeckt, so
dass keine größeren Verschmutzungsprobleme
entstehen.
-
Die
Luftabstreifeinrichtung kann in weiterer Ausgestaltung auch mindestens
eine Abstreifwalze umfassen, die gegenläufig zur Sieblaufrichtung des zweiten
Siebs rotiert. Hierdurch entsteht an der Oberfläche der Abstreifwalze eine
Grenzschicht, die der Grenzschicht des zweiten Siebs entgegenwirkt,
sie zerstört
beziehungsweise neutralisiert und sie gegebenenfalls umlenkt. Durch
das kontinuierliche Rotieren der Abstreifwalze wird auch ein Verschmutzen derselben
vermieden. Die Oberfläche
der Abstreifwalze kann zusätzlich
mit einer vorzugsweise Lotus-Effekt ähnlichen Beschichtung versehen
sein, um Anlagerungen zu vermeiden, und/oder raue Oberflächen in
der Art einer Bürstenwalze
besitzen, um eine stärkere
Grenzschicht zu erzeugen.
-
Damit
eine erhöhte
und effiziente Entwässerungskapazität des Doppelsiebformers
nach oben ermöglicht
wird, ist dem in der Siebschlaufe des zweiten Siebs angeordneten
und am zweiten Sieb wirkenden Entwässerungskasten in Sieblaufrichtung
bevorzugt unmittelbar mindestens ein Saugdeflektor vorgeschaltet,
dem gegenseitig in der Siebschlaufe des ersten Siebs angeordnete und
am ersten Sieb wirkende Leisten zugeordnet sind, die mittels nachgiebiger
Elemente abgestützt
sind und die mit einer wählbaren
Kraft gegen das erste Sieb andrückbar
sind.
-
Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass in der Siebschlaufe des zweiten Siebs
eine Siebblasreinigungseinrichtung („JetCleaner") in Sieblaufrichtung unmittelbar
vor der Einlaufwalze angeordnet ist. Diese Einrichtung bietet die
Möglichkeit
einer optimalen Siebreinigung des zweiten Siebs, wobei zudem eine Beeinträchtigung
der Vorentwässerungsstrecke durch
Tropfen gänzlich
vermieden wird.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
-
Es
zeigen
-
1 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Doppelsiebformers;
-
2 bis 6 vier
schematische Seitenansichten eines jeweiligen Einlaufspalts eines
erfindungsgemäßen Doppelsiebformers
gemäß der 1;
-
7 eine
weitere schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Doppelsiebformers; und
-
8 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Doppelsiebformers mit einem
Langsieb.
-
Die 1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Doppelsiebformers 1 einer
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer
Papier- oder Kartonbahn,
aus mindestens einer Faserstoffsuspension 2. Ein derartiger
Doppelsiebformer 1 ist in Fachkreisen unter der Bezeichnung „Hybridformer" bekannt.
-
Der
Doppelsiebformer 1 weist zwei in jeweiliger Siebschlaufe 5, 6 umlaufende
endlose Siebe 3, 4 auf, die zumindest streckenweise
eine einen keilförmigen
Einlaufspalt 8 aufweisende Doppelsiebzone 7 bilden.
Dabei ist in Sieblaufrichtung S (Pfeil) des ersten Siebs 3 vor
der Doppelsiebzone 7 eine Vorentwässerungsstrecke 9 ausgebildet,
in welcher ein Stoffauflauf 10 zur Aufbringung der mindestens
einen Faserstoffsuspension 2 auf das erste Sieb 3 und
ein Entwässerungselement 11 zur
Entwässerung
der mindestens einen auf dem ersten Sieb 3 aufgebrachten
Faserstoffsuspension 2 angeordnet sind. Das Entwässerungselement 11 ist
bekanntermaßen
ein Siebtisch beziehungsweise ein Stütztisch.
-
In
der Doppelsiebzone 7 läuft
das zweite, über
eine Einlaufwalze 12 geführte Sieb 4 (Außensieb,
Obersieb) über
mehrere starre Leisten 13, die mit gegenseitigem Abstand
an einem Entwässerungskasten 14 angeordnet
sind. Dabei können
die Leisten 13 unterschiedliche Dimensionen aufweisen, die
gegenseitigen Abstände
können
zumindest teilweise unterschiedliche Werte annehmen und der Entwässerungskasten 14 ist
vorzugsweise als ein dem Fachmann bekannter Obersiebsaugkasten ausgeführt.
-
Weiterhin
läuft in
der Doppelsiebzone 7 das erste Sieb 3 (Tragsieb,
Untersieb, Langsieb) über mehrere
Leisten 15, die gegenseitig der starren Leisten 13 angeordnet
sind. Die Leisten 15 sind mittels nachgiebiger Elemente 16 abgestützt und
mit einer wählbaren
Kraft K16 (Pfeil) gegen das zweite Sieb 4 andrückbar. Die
nachgiebigen Elemente 15 können in bekannter Weise Federn,
pneumatische Druckkissen oder dergleichen sein.
-
Es
ist zumindest im Bereich des Einlaufspalts 8 wenigstens
ein lediglich angedeutetes Mittel 17 zur Reduzierung und
insbesondere zur Beseitigung von unkontrollierten Luftströmungen vorgesehen.
Alternativ oder ergänzend
ist an anderem Ort ein weiteres Mittel 18 zur Reduzierung
und insbesondere zur Beseitigung von unkontrollierten Luftströmungen vorgesehen.
-
In
der Siebschlaufe
5 des zweiten Siebs
4 ist eine
Siebblasreinigungseinrichtung
19 („JetCleaner") in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) unmittelbar vor der Einlaufwalze
12 angeordnet.
Eine derartige Siebblasreinigungseinrichtung ist beispielsweise
in der deutschen Patentschrift
DE 40 18 074 C2 offenbart, deren Offenbarungsgehalt
hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht wird.
-
Die 2 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
des Einlaufspalts 8 des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1 gemäß der 1.
-
In
dieser Ausführung
umfasst das Mittel 17 eine auf das zweite Sieb 4 wirkende
und vorzugsweise steuer-/regelbare Saugeinrichtung 20.
Die Saugeinrichtung 20 ist ein in der Siebschlaufe 6 des
zweiten Siebs 4 angeordneter bahnbreiter Rohrsauger 21, der
zwischen der Einlaufwalze 12 und der ersten starren Leiste 13.1 des
zweiten Siebs 4 oberseitig des zweiten Siebs 4 angeordnet
ist. Die exakte Position des Rohrsaugers 21 kann hierbei
in Sieblaufrichtung S (Pfeil) variieren. Anstelle des Rohrsaugers 21 kann
in weiterer Ausgestaltung auch ein vorzugsweise kontaktloser Grenzschichtsauger
vorgesehen sein, dessen Wirkung der eines Transferfoils entspricht.
-
In
gestrichelter Darstellung ist eine weitere Ausführung der Saugeinrichtung 20 dargestellt.
Hierbei handelt es sich um einen in der Siebschlaufe 6 des
zweiten Siebs 4 angeordneten Blasensauger 22, der
wiederum zwischen der Einlaufwalze 12 und der ersten starren
Leiste 13.1 des zweiten Siebs 4 oberseitig des
zweiten Siebs 4 angeordnet ist.
-
Und
schließlich
kann die Saugeinrichtung 20 auch eine als die Einlaufwalze 12 ausgebildete
Saugwalze 23 sein. Eine derartige Saugwalze 23 ist
dem Fachmann bestens bekannt.
-
Alle
drei dargestellten Ausführungen
der Saugeinrichtungen 20 können allein oder in Kombination
mit mindestens einer weiteren Saugeinrichtung ausgeführt sein.
-
Die 3 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
des Einlaufspalts 8 des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1 gemäß der 1.
-
In
dieser Ausführung
umfasst das Mittel 17 eine auf das zweite Sieb 4 wirkende
und vorzugsweise steuer-/regelbare Saugeinrichtung 20.
Die Saugeinrichtung 20 umfasst einen in der Siebschlaufe 6 des zweiten
Siebs 4 angeordneten und an mindestens eine lediglich angedeutete
Vakuumquelle 36 angeschlossenen Hohlkörper 35, der zwischen
der Einlaufwalze 12 und der ersten starren Leiste 13.1 des zweiten
Siebs 4 oberseitig des zweiten Siebs 4 angeordnet
ist und dessen Vakuumquelle 36 in einer zwischen dem Hohlkörper 25 dem
zweiten Sieb 4 geschaffenen Unterdruckzone 37 einen
Unterdruck pU im Bereich von 400 bis 4.000
Pa, vorzugsweise von 1.000 bis 2.000 Pa, erzeugt. Die Vakuumquelle 36 kann
beispielsweise als Ventilator ausgeführt sein.
-
Die
Unterdruckzone 37 gegen die Einlaufwalze 12 mittels
einer an dem Hohlkörper 35 angebrachten
und mehrteiligen Dichtung 38, insbesondere einer Labyrinth-Dichtung,
abgedichtet ist, wobei die Dichtelemente 39 der Dichtung 38 vorzugsweise aus
Polytetraflourethylen oder einem ähnlichen Kunststoff bestehen.
Alternativ oder ergänzend
kann die Unterdruckzone 37 gegen die Einlaufwalze 12 auch
mittels einer an dem Hohlkörper 35 angebrachten
Dichtung, bestehend aus einer einzelnen Klinge oder einer Luftmesserdichtung,
abgedichtet sein.
-
Ferner
ist die Unterdruckzone 37 gegen das zweite Sieb 4 mittels
einer an dem Hohlkörper 35 angebrachten
und mehrteiligen Dichtung 40, insbesondere einer Labyrinth-Dichtung,
abgedichtet ist, wobei die dargestellten vier Dichtelemente 41 der
Dichtung 40 vorzugsweise aus Polytetraflourethylen (Teflon) oder
einem ähnlichen
Kunststoff bestehen. Prinzipiell sind mindestens zwei Dichtelemente 41 vorgesehen. Durch
diese Art der senkrecht zum zweiten Sieb 4 stehenden Dichtung 40 kann
eine gute Abdichtung und ein hohes Vakuum erreicht werden, wobei
auch keine Luftgrenzschicht von der Rückseite des zweiten Siebs 4 durch das
Sieb 4 hindurch gedrückt
wird. Alternativ oder ergänzend
kann die Unterdruckzone 37 gegen das zweite Sieb 4 auch
mittels einer an dem Hohlkörper 35 angebrachten
Dichtung, bestehend aus einer Luftmesserdichtung, abgedichtet sein.
-
Die
Dichtung 40 ist zudem vorzugsweise in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) verschiebbar ausgeführt, um
die Grenzschicht bis unmittelbar vor dem Zusammenlaufen der beiden
Siebe 3, 4 absaugen zu können. Dies ist dann auch bei
einer Änderung
der Position der Einlaufwalze 12 und des Skimmers gegeben.
-
Die
seitlichen Abdichtungen auf Führer-
und Triebseite bestehen vorzugsweise aus Schildern aus Polytetraflourethylen.
Im Bereich größerer Sieblauflenkungen
(≥ 5 mm)
werden bekannte Luftmesser eingesetzt.
-
Um
den unter Vakuum stehenden Bereich 37 noch weiters verkleinern
zu können,
ist vor der hinteren Labyrinthdichtung bevorzugt noch eine vorgeschaltete
zweite Dichtleiste angeordnet. Dadurch werden die Siebauslenkung
und die Absaugleistung der Vakuumquelle merklich verringert.
-
Die 4 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
des Einlaufspalts 8 des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1 gemäß der 1.
-
In
dieser Ausführung
umfasst das Mittel 17 schließlich eine vorzugsweise steuerregelbare
Breitstreckeinrichtung 26, die bevorzugt auf zweierlei
Arten, sei es alleinstehend oder in Kombination miteinander, ausgeführt ist.
-
Die
erste mögliche
Ausführung
sieht vor, dass die Breitstreckeinrichtung 26 eine in der
Siebschlaufe 6 des zweiten Siebs 4 angeordnete
und auf das zweite Sieb 4 wirkende Breitstreckwalze 27 umfasst,
die in Sieblaufrichtung S (Pfeil) des zweiten Siebs 4 vor
der Einlaufwalze 12 angeordnet ist. Dabei kann die Breitstreckwalze 27 als
eine an sich bekannte CSR-Walze (Center Supported Roll) ausgeführt sein.
-
Hingegen
sieht die zweite mögliche
Ausführung
vor, dass die Breitstreckeinrichtung 26 eine in der Siebschlaufe 5 des
ersten Siebs 3 angeordnete auf das erste Sieb 3 wirkende
und eine Breitstreckwirkung ergebende Leiste 28 umfasst,
die in Sieblaufrichtung S (Pfeil) vor der ersten andrückbaren Leiste 15.1 des
ersten Siebs 3 unterseitig des ersten Siebs 3 angeordnet
ist.
-
Die 5 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform
des Einlaufspalts 8 des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1 gemäß der 1.
-
In
dieser Ausführung
umfasst das Mittel 17 eine Luftabstreifeinrichtung 24,
der außenseitig
auf das zweite Sieb 4 wirkt und der vorzugsweise im Bereich
der Einlaufwalze 12 angeordnet ist. Die genaue Positionierung
der Luftabstreifeinrichtung 24 kann je nach Anwendungsfall
in Sieblaufrichtung S (Pfeil) verschieden sein. Bevorzugt wird sie
jedenfalls im Bereich der Einlaufwalze 12 angeordnet sein.
-
In
der Ausführung
der 5 ist die Luftabstreifeinrichtung 24 an
einem Sekundärstoffauflauf 25 angeordnet,
der eine weitere Faserstoffsuspension 2.1 im Bereich einer
Vorentwässerungsstrecke 9 auf
die Faserstoffsuspension 2 aufbringt. Somit entsteht in
bekannter Weise eine mehrlagige Faserstoffbahn. Selbstverständlich kann
die Luftabstreifeinrichtung 24 in nicht dargestellter Ausführung auch
an einer separaten oder integrierten Trageinrichtung angeordnet
sein.
-
Die 6 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer fünften Ausführungsform des Einlaufspalts 8 des
erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1 gemäß der 1.
-
In
dieser Ausführung
umfasst das Mittel 17 wiederum eine Luftabstreifeinrichtung 24,
der außenseitig
auf das zweite Sieb 4 wirkt und der vorzugsweise im Bereich
der Einlaufwalze 12 angeordnet ist. Die genaue Positionierung
der Luftabstreifeinrichtung 24 kann je nach Anwendungsfall
in Sieblaufrichtung S (Pfeil) verschieden sein. Bevorzugt wird sie
jedenfalls im Bereich der Einlaufwalze 12 angeordnet sein.
-
In
der Ausführung
der 6 ist die Luftabstreifeinrichtung 24 eine
Abstreifwalze 32, die gegenläufig zur Sieblaufrichtung S
(Pfeil) des zweiten Siebs 4 rotiert (Rotationspfeile).
Hierdurch entsteht an der Oberfläche
der Abstreifwalze 32 eine Grenzschicht 33 (Pfeil),
die der Grenzschicht 34 (Pfeil) des zweiten Siebs 4 entgegenwirkt.
Durch das kontinuierliche Rotieren der Abstreifwalze 32 wird
auch ein Verschmutzen derselben vermieden. Die Oberfläche der
Abstreifwalze 32 kann zusätzlich mit einer vorzugsweise
Lotus-Effekt ähnlichen
Beschichtung versehen sein, um Anlagerungen zu vermeiden, und/oder
raue Oberflächen
in der Art einer Bürstenwalze
besitzen, um eine stärkere
Grenzschicht 33 zu erzeugen.
-
Die 7 zeigt
eine weitere schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1.
Diese Ausführung
ist prinzipiell eine Weiterbildung der Ausführung gemäß der 1, so dass an
dieser Stelle generell auf diese und deren Beschreibung verwiesen
wird.
-
Hierbei
ist dem in der Siebschlaufe 6 des zweiten Siebs 4 angeordneten
und am zweiten Sieb 4 wirkenden Entwässerungskasten 14 in
Sieblaufrichtung S (Pfeil) unmittelbar ein Saugdeflektor 29 vorgeschaltet,
dem gegenseitig zwei in der Siebschlaufe 5 des ersten Siebs 3 angeordnete
und am ersten Sieb 3 wirkende Leisten 30 zugeordnet
sind, die mittels nachgiebiger Elemente 31 abgestützt sind und
die mit einer wählbaren
Kraft K31 (Pfeil) gegen das erste Sieb 3 andrückbar sind.
Der Saugdeflektor 29 kann in weiterer, jedoch nicht dargestellter
Ausführung
durch eine bekannte Gleichdruckentwässerung ersetzt werden.
-
In
der Siebschlaufe 6 des zweiten Siebs 4 ist wiederum
eine Siebblasreinigungseinrichtung 19 („JetCleaner") in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) unmittelbar vor der Einlaufwalze 12 angeordnet.
-
Die 8 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1.
-
Hierbei
ist das erste Sieb 3 als ein von einem Stoffauflauf 10 eine
Faserstoffsuspension 2 empfangendes Langsieb ausgebildet,
in dessen Vorentwässerungsstrecke 9 mehrere
bekannte Entwässerungselemente 11 angeordnet
sind.
-
Der
Doppelsiebbereich samt Doppelsiebzone 7 ist in Anlehnung
an die Ausführung
der 1 ausgebildet. Zudem ist ein Sekundärstoffauflauf 25 vorgesehen,
der eine weitere Faserstoffsuspension 2.1 im Bereich der
Vorentwässerungsstrecke 9 auf die
Faserstoffsuspension 2 aufbringt. Zudem lagert der Sekundärstoffauflauf 25 eine
Luftabstreifeinrichtung 24. Weiterhin ist eine auf das
zweite Sieb 4 wirkende und vorzugsweise steuer-/regelbare
Saugeinrichtung 20 vorgesehen, die als ein bahnbreiter
Rohrsauger 21 ausgebildet ist und die zwischen der Einlaufwalze 12 und
der ersten starren Leiste 13.1 des zweiten Siebs 4 oberseitig
des zweiten Siebs 4 angeordnet ist.
-
Auch
können
die in den
1 bis
8 dargestellten
Siebe
3,
4 prinzipiell auch einer Siebschüttelung
infolge einer Walzenschüttelung
unterworfen werden. Eine entsprechende Schüttelvorrichtung samt Schüttelverfahren
ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 04 730 A1 bekannt.
-
Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Doppelsiebformer
der eingangs genannten Art geschaffen wird, der die genannten Beeinträchtigungen
selbst unter schwierigen Bedingungen weitestgehend ausschließt und der
die Herstellung einer qualitativ hochwertigen Faserstoffbahn begünstigt.
-
Zudem
schafft er die Möglichkeit,
einen bereits existierenden Stoffauflauf im Falle eines möglichen
Umbaus wieder verwenden zu können.
Generell sind bei dieser Ausführung
eines Doppelsiebformers auch keine Formierwalzen, eine zum Betrieb und
eine zur Bevorratung, notwendig. Ferner schafft der Doppelsiebformer
die Gelegenheit, einen möglichen
Umbau ohne Modifikation der Brustwalzenpartie realisieren zu können. Dadurch
werden die Umbaukosten gesenkt und die für den Umbau erforderliche Stillstandsdauer
wesentlich verkürzt.
-
- 1
- Doppelsiebformer
- 2
- Faserstoffsuspension
- 2.1
- Weitere
Faserstoffsuspension
- 3
- Erstes
Sieb
- 4
- Zweites
Sieb
- 5
- Erste
Siebschlaufe
- 6
- Zweite
Siebschlaufe
- 7
- Doppelsiebzone
- 8
- Einlaufspalt
- 9
- Vorentwässerungsstrecke
- 10
- Stoffauflauf
- 11
- Entwässerungselement
- 12
- Einlaufwalze
- 13
- Starre
Leiste
- 13.1
- Erste
starre Leiste
- 14
- Entwässerungskasten
- 15
- Flexible
Leiste
- 15.1
- Erste
flexible Leiste
- 16
- Nachgiebiges
Element
- 17
- Mittel
- 18
- Weiteres
Mittel
- 19
- Siebblasreinigungseinrichtung
- 20
- Saugeinrichtung
- 21
- Rohrsauger
- 22
- Blasensauger
- 23
- Saugwalze
- 24
- Luftabstreifeinrichtung
- 25
- Sekundärstoffauflauf
- 26
- Breitstreckeinrichtung
- 27
- Breitstreckwalze
- 28
- Leiste
- 29
- Saugdeflektor
- 30
- Leiste
- 31
- Nachgiebiges
Element
- 32
- Abstreifwalze
- 33
- Grenzschicht
(Abstreifwalze)
- 34
- Grenzschicht
(zweites Sieb)
- 36
- Vakuumquelle
- 35
- Hohlkörper
- 37
- Unterdruckzone
- 38
- Dichtung
- 39
- Dichtelemente
- 40
- Dichtung
- 41
- Dichtelemente
- K16
- Wählbare Kraft
(Pfeil)
- K31
- Wählbare Kraft
(Pfeil)
- pU
- Unterdruck
- S
- Sieblaufrichtung
(Pfeil)