DE401318C - Verfahren zur Verhinderung des Wachstums von fadenbildenden Organismen bei der Erzeugung von Enzymprodukten fuer die Brotbereitung - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung des Wachstums von fadenbildenden Organismen bei der Erzeugung von Enzymprodukten fuer die Brotbereitung

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DE401318C
DE401318C DEW62211D DEW0062211D DE401318C DE 401318 C DE401318 C DE 401318C DE W62211 D DEW62211 D DE W62211D DE W0062211 D DEW0062211 D DE W0062211D DE 401318 C DE401318 C DE 401318C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D8/00Methods for preparing or baking dough
    • A21D8/02Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking
    • A21D8/04Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes
    • A21D8/042Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes with enzymes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhinderung des Wachstums von fadenbildenden Organismen bei der Erzeugung von Enzymprodukten für die Brotbereitung. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 3. Oktober 1921 beansprucht. In der amerikanischen Patentschrift 1274898, die ein Verfahren zur Herstellung von gesäuertem Brot beschreibt, ist von dem Zusatz von diastatischen und eiweißlösenden Enzymen zum Teig die Rede, die eine Ersparnis im Hefeverbrauch und eine Verminderung des dem Teig sonst zugesetzten Zuckers ermöglichen. Diese Enzyme werden durch Züchtung eines Pilzes auf geeigneten Kohlehydraten und Eiweißkörpern dargestellt, und die Patentschrift nennt insbesondere den Aspergillus Oryzae als besonders geeignet, insbesondere bei Züchtung auf Maiskörnern, die in den Vereinigten Staaten in gequollener Form unter dem Namen "Hominy" in Handel sind.
  • Wenn die Züchtung dieses Pilzes auf dem genannten Nährboden aseptisch durchgeführt wird, wird das damit erzeugte Brot nicht verschlechtert. Gelegentlich wurde jedoch beobachtet, daß das Brot dabei eine gewisse Neigung zeigte, Fäden zu ziehen, wodurch der Verdacht hervorgerufen wurde, daß hier die Infektion des Enzymprodukts durch die Bakterien vorliege, die eine solche Erscheinung hervorrufen.
  • Es wurde nun festgesetellt, daß man auch in solchen Fällen, wo der Brutprozeß zur Züchtung der Enzyme nicht oder nur schwer aseptisch durchgeführt werden kann, dennoch eine Infektion des Enzymprodukts durch die fadenbildenden Bakterien mit einer Maßgabe verhindern kann, die gleichzeitig die Züchtung des Aspergillus Oryzae auf dem Mais erleichtert und ein gleichmäßiger wirkendes Enzymprodukt liefert, das ein Brot von größerem Umfang ergibt.
  • Nach der obengenannten Patentschrift wird der Mais mit einer entsprechenden Menge Wasser aufgeweicht, bis die Maiskörner das Doppelte oder mehr ihres ursprünglichen Umfanges angenommen haben. Das durch Züchtung des Aspergillus Oryzae auf einem geeigneten Nährboden erhaltene Saatgut wird dann innig mit dem gequollenen Mais zwecks Impfung gemischt und das Ganze im Brutschrank behandelt, bis durch die Ausbreitung des Myceliums in der Masse ein Kuchen sich bildet.
  • Wird dies Verfahren nicht aseptisch ausgeführt, so können die fadenbildenden Bakterien entweder auf dem Wege über den Mais oder auf anderem Wege die Masse verunreinig en.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Feststellung zugrunde, daß durch Zusatz von Säure zu dem Wasser, in dem der gequollene Mais gekocht wird, das Wachstum der fadenbildenden Bakterien behindert und dasjenige des Aspergillus Oryzae angeregt wird, wobei es sich herausgestellt hat, daß der Pilz eine genügende Säuremenge im, @Va.sser verträgt, um die Verbreitung der Bakterien vollstanai` zu verhindern und doch sein Wachstum zu begünstigen.
  • Man kann beliebige Säuren organischer oder anorganischer Natur verwenden, zweckmäßig schwache Säuren, wie Milchsäure, Weinsteinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Phosphorsäure usw.
  • Verwendet man z. B. Milchsäure und a1 Nährboden grobkörniges Hominy oder entschälten, von seinen ölhaltigen Kernen befreiten und etwa in zwei Hälften gebrochenejt Mais, so läßt man die Maiskörner erst soviel Wasser aufnehmen, daß sie weich werden und etwa auf das doppelte Volumen oder mehr anschwellen. Dieses Einweichung:-wasser wird nun vorher mit Milchsäure in dem Verhältnis von ioo Gewichtsteilen Hominy auf 75 Gewichtsteile Wasser und i bis .l Gewichtsteile Milchsäure angesäuert. Die Absorption des angesäuerten Wasser durch die Maiskörner kann man nach den Vorschriiten der obengenannten Patentschrift vornehmen und enthält die aufgequollenen Körner, die ein ziemlich trockenes Aussehen besitzen und mit dem ein trockenes Pulver bildenden Saatgut sich innig mischen lassen. Das Saatgut selbst erhält man zweckmäßig durch Züchtung des Aspergillus Oryzae auf Mais, der in etwa 35 Prozent Wasser gekocht worden ist, in dem 4 bis ä Gewichtsteile Kochsalz und i bis 3 Prozent vom Gewicht des Maises an Milchsäure aufgelöst sind. Der Mais wird hier nur in 35 Prozent seines Gewichtes an Wasser, nicht in 75 Prozent gekocht. Dank dieser Verringerung des Kochwassers kann man auch die Säuremenge niedriger halten. Wenn man den Mais dann mit der Kultur von Aspergillus Oryzae geimpft hat, setzt das in der Patentschrift für das Saatgut beschriebene Brutverfahren ein, das eine i%Iy celiutn und Sporen enthaltende Masse liefert, die getrocknet und gepulvert das Saatgut bildet.
  • Dieses wird nun innig mit den gequollenen Maiskörnern gemischt, die das Enzymprodukt liefern sollen. Die Weiterbehandlung dieser Masse zwecks Erzeugung des Enzymprodukts und die Herstellung einer konzentrierten oder nichtkonzentrierten Lösung der darin enthaltenen Enzyme bzw. die Erzeugung eines feinen 3lehls daraus unterscheidet sich nicht von dem entsprechenden Verfahren der Patentschrift. Das gleiche gilt für die Verwendung des Enzymprodukts bei der Zubereitung von gesäuertem Brot. Auch die Vorteile, die das Produkt hierfür bietet, sind die deichen, nur das außerdem das Wachstum der fadenbildenden Organismen in dein Enzymprodukt verhindert und die Wirksamkeit des letzteren erhöht wird.
  • Aus dein oben für Milchsäure gegebenen Beispiel ist zu ersehen, daß die Differenz 7wischen der Milchsäuremenge, die das Wachstum der Bakterien hindert, und derjenigen, die der Pilz noch verträgt, genügend groß ist und einen genügend weiten Spielraum. läßt. Gleiche Grenzzahlen sind für andere Säuren festgestellt worden. Reagenzglasversuche haben ergeben, daß die fadenbildenden Bakterien in 0,051 Prozent Milchsäure nicht mehr wachsen, während der Aspergillus Oryzae in dem gleichen Nährboden (A gar Altar') mit einem Milchsäuregehalt von 2,33 Prozent gedeiht. Für Schwefelsäure sind die Grenzen o, i 3 Prozent und o,o65 Prozent, für Weinsteinsäure o, i a Prozent und 0,4 Prozent, für Phosphorsäure o,i Prozent und o,4. Prozent, für Zitronensäure o,5 Prozent und 3 Prozent.
  • Im Reagenzglas kann man auf Altar Altar für jede Säure die Zahlengrenzen feststellen. Ist die Höchstmenge der Säure ermittelt, die der Aspergillus Oryzae noch verträgt, so kann man bei dem gekochten Mais als Nährboden etwas mehr Säure nehmen, da der Mais die Säure etwas abstumpft.
  • Unter Umständen ist es vorteilhaft für das Wachstum von Aspergillus Oryzae, wenn mehr als eine Säure verwendet wird. So fördert ein Gemisch von Milchsäure und Phosphorsäure die Schnelligkeit des Wachsens von Aspergillus Oryzae und die Stärke des erhaltenen Enzymprodukts. Auch kann man in diesem Fall etwas mehr als die Hälfte der für jede Einzelsäure festgestellten Menge anwenden.
  • Man hat schon früher vorgeschlagen, das Fadenziehen bei Brot durch Zusatz von Säuren zum Teig zu bekämpfen, durfte aber dabei nicht über o, i Prozent Säure hinausgehen, weil eine größere Säuremenge den Kleber zersetzt und das Gefüge des Brotes zerstört, während selbst o, i Prozent das Wachstum der fadenbildenden Bakterien nur teilweise behindern können. Deshalb würde es unmöglich sein, durch Zusatz von Säure zum Teig die Wucherung verhältnismäßig großer Mengen fadenbildender Bakterien zu verhindern, die durch ein ernstlich infiziertes Enzymprodukt in das Brot hineingebracht worden wären. Außerdem ist durch die obenerwähnten Vorschläge, dem Brotteig Säure zuzusetzen, die Feststellung, daß Säure bei der Züchtung von Aspergillus Oryzae auf gequollenem Mais nicht nur das Wachstum der fadenbildenden Bakterien behindert, sondern auch unter bestimmten Bedingungen das Wachstum von Aspergillus Oryzae fördert, in keiner Weise nahegelegt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCIIE: r. Verfahren zur Verhinderung des Wachstums von fadenbildenden Organismen bei der Erzeugung von Enzym; Produkten (z. B. Aspergillus Oryzae) für die Brotbereitung, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kohlehydraten und Eiweißkörpern, die als Nährboden für den Pilz benutzt werden, so viel Säure zusetzt, daß das Wachstum der fadenbildenden Organismen behindert, der Pilz aber nicht geschädigt wird. z. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Säuremenge verwendet wird, die das Pilzwachstum fördert.
DEW62211D 1921-10-03 1922-10-04 Verfahren zur Verhinderung des Wachstums von fadenbildenden Organismen bei der Erzeugung von Enzymprodukten fuer die Brotbereitung Expired DE401318C (de)

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DE (1) DE401318C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118551B (de) * 1958-10-09 1961-11-30 Halbach & Braun Maschf Rohr-Ausgleichskupplung

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DE1118551B (de) * 1958-10-09 1961-11-30 Halbach & Braun Maschf Rohr-Ausgleichskupplung

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