DE4012676A1 - Kabine fuer elektrostatische lackierung - Google Patents
Kabine fuer elektrostatische lackierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kabine für elektrostatische
Lackierung mit einem Tragrahmen für die ebenflächigen Wände,
deren Innenflächen einen Innenraum begrenzen, in dem sich
wenigstens ein pneumatischer Pulververteiler zur Beschichtung
eines sich ebenfalls in diesem Innenraum befindenden Werk
stückes befindet.
Auf dem Gebiet der elektrostatischen Lackierung erfüllen
die Kabinen wenigstens zwei Aufgaben. Die erste Aufgabe
besteht darin, der Ausbreitung in die Umgebung des von dem
oder von den pneumatischen Verteiler(n) ausgestoßenen
organischen Pulvers Einhalt zu gebieten, das sich nicht
auf das zu lackierende Werkstück abgesetzt hat.
Die zweite Aufgabe besteht in der wenigstens teilweisen
Rückgewinnung des Pulvers, wodurch sich unzweifelhaft wirt
schaftliche und umweltfreundliche Vorteile erzielen lassen.
Sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß sich durchschnitt
lich nur 30% des vom pneumatischen Verteiler ausgestoßenen
Pulvers tatsächlich auf die Flächen des Werkstückes absetzen.
Im Gegensatz zur Lackierung mit Lösungsmitteln, ist es auf
dem Gebiet der elektrostatischen Lackierung bei jedem Farb
wechsel des Pulverlacks erforderlich, jede Spur des vorher
benutzten Pulvers nicht nur vom pneumatischen Verteiler
und von den zugehörigen Bereichen, sondern auch von
sämtlichen Innenflächen der Kabinenwände zu entfernen.
Es besteht nämlich die Gefahr, daß sich das vorher benutzte,
nicht fest an den Innenflächen der Kabinenwände haftende
Pulver von diesen Flächen ablöst und sich mit dem gerade
vom Verteiler abgegebenen Pulver vermischt, wodurch die
Endfärbung des Werkstückes verändert wird.
Bei den herkömmlichen Kabinen werden nach jedem Farbwechsel
die Innenflächen von Hand gereinigt.
Offensichtlich verlangt eine solche Arbeit einen großen
Aufwand und ist ziemlich kostspielig.
Eine technologisch weniger herkömmliche Kabinenart ist so
aufgebaut, daß sich die Kabinenwände leicht auswechseln
lassen. Diese Wände bestehen aus Kunststoffbahnen, die nach
dem Gebrauch weggeworfen werden.
Auch diese Lösung weist Nachteile auf, wie etwa die Notwen
digkeit, für den Kauf, die Lagerung und die Beseitigung
dieser Kunststoffbahnen zu sorgen. Bei der Handhabung der
benutzten Kunststoffbahnen muß man besonders vorsichtig
sein, da die sie bedeckenden Stoffe giftig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabine zu
schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile beseitigt
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kabine für
elektrostatische Lackierung gelöst, die einen Tragrahmen
für die ebenflächigen Wände aufweist, deren Innenflächen
einen Innenraum begrenzen, in dem sich wenigstens ein pneu
matischer Verteiler des Pulvers befindet, das auf ein sich
ebenfalls in diesem Innenraum befindendes, zu lackierendes
Werkstück aufzutragen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Mittel zur Entfernung des Pulvers aufweist, das sich auf
sämtliche Innenflächen der Kabinenwände absetzt und daß
diese Mittel für jede Wand wenigstens eine Saugöffnung auf
weisen, die einen die Innenfläche der Wand bespülenden Luft
strom erzeugt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines nicht beschrän
kenden, in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Kabine,
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht der Mittel zur Ent
fernung des sich auf die Innenflächen der Kabinen
wände absetzenden Pulvers,
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht nach der Linie III-
III von Fig. 1, die in Fig. 1 nicht dargestellte
Filtriermittel zeigt, und
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht nach der Linie IV-
IV von Fig. 1, die in Fig. 2 nicht dargestellte
Filtriermittel zeigt.
In den Figuren, insbesondere in Fig. 1, ist eine erfindungs
gemäße Kabine 1 für elektrostatische Lackierung dargestellt,
die einen Metallrahmen 2, mehrere ebenflächige Wände
3 und einen Boden 4 aufweist.
Der Metallrahmen 2 trägt die ebenflächigen Wände 3,
die aus einem biegsamen, flächigen Material, wie etwa Teflon,
bestehen und die Eigenschaft besitzen, das Anhaften
des zum Lackieren benutzten organischen Pulvers zu behindern.
Die Innenflächen 5 der Wände begrenzen einen Innenraum
(Nutzraum der Kabine), in dem ein pneumatischer Pulverver
teiler 6 vorhanden ist, der auf ein zu lackierendes Werk
stück 7 wirkt. Im dargestellten Beispiel ist der pneumati
sche Pulververteiler 6 kreisförmig und an einer senkrecht
durch seine Mittel verlaufende Führung 8 verschiebbar. Diese
Bewegung wird durch eine Antriebsvorrichtung 9 angetrieben,
deren Band 10 wie ein Seil einer Winde 11 zugeordnet
ist.
Im betreffenden Fall hat das zu lackierende Werkstück 7
eine geradlinige Gestalt und ist parallel zur Führung 8
angeordnet.
Jedem pneumatischen Verteiler 6 sind Mittel zugeordnet, die
ungewollte Stöße desselben gegen das zu lackierende Werk
stück 7 vermeiden. Diese Mittel umfassen im wesentlichen
ein kegelstumpfförmiges Element 16, dessen größere Fläche
sich in der Nähe des pneumatischen Verteilers 7 befindet
und einen größeren Durchmesser aufweist, als der Durch
messer des pneumatischen Verteilers 6.
So stören eventuelle Schwingungen des Werkstückes 7 um
die Tragschiene 17 herum, mit der es verbunden ist, die
Bewegung des Verteilers 6 an der senkrechten Führung 8 nicht
und lösen zwischen dem Werkstück und dem pneumatischen Ver
teiler 6 keine Zusammenstöße aus, so daß keine Beschädi
gungen dieser Teile zu befürchten sind.
Jeder Wand 3 sind Mittel zur Entfernung des sich an der
Innenfläche 5 absetzenden Pulvers (siehe insbesondere die
Fig. 2 und 3) zugeordnet. Diese insgesamt mit 18 bezeich
neten Mittel sind zum Beispiel im Bereich des Oberteils
jeder Wand 3 angeordnet und weisen wenigstens eine Saugöff
nung 19, wenigstens eine Blasöffnung 20, die koaxial zuein
ander verlaufen, und eine Wickelvorrichtung auf, die eine
Umlenkrolle 21 und eine Wickelwalze 22 umfaßt.
Die Blasöffnung 20 erzeugt einen auf die Innenfläche 5
der Wand 3 gerichteten und in Gegenstrom zu dem von
der Saugöffnung 19 erzeugten Luftstrom verlaufenden Luft
strahl.
Die Bespülung der Innenfläche jeder Wand 3 erfolgt durch
die Relativbewegung der Wand 3 zur Blasöffnung 20 und zur
Saugöffnung 19. Im dargestellten Beispiel läuft das flächige
biegsame Material, aus dem die Wand 3 besteht, um die
senkrecht zur Saugöffnung 19 und zur Blasöffnung 20 liegende
Umlenkrolle 21 so herum, daß die Innenfläche 5 diesen
Öffnungen 19, 20 zugekehrt ist, die sich selbstverständlich
über die ganze Länge der betreffeden Wand erstrecken.
In der Praxis wird das Pulver von der Innenfläche 5 der
Wand 3 in zwei Schritten entfernt. In wenigstens einem
ersten Schritt wird das Pulver durch einen auf diese Innen
fläche 5 gerichteten Druckluftstrahl entfernt und in wenig
stens einem zweiten Schritt wird das vom Luftstrahl abge
löste Pulver über einen Saugluftstrom im wesentlichen in
Gegenstrom zum Luftstrahl abgeführt.
Die zum Entfernen dienende Luft wird unter hohem Druck
in einer kleineren Menge ausgeblasen und ihre Wirkung ist
auf eine Front begrenzt, deren Länge der Länge der betref
fenden Wand entspricht.
Die Luft, die dagegen zum Abführen des bereits abgelösten
Pulvers dient, fließt unter einem niedrigeren Druck in
einer größeren Menge und ihre Wirkung ist auf den dicht
an der Front, auf die der Luftstrahl wirkt, liegenden Be
reich begrenzt.
Bei einer anderen Ausführungsform ist es wahlweise denkbar,
nur den Saugluftstrom in beiden Schritten zu benutzen.
Jedenfalls wird die selbstverständlich mit Pulver gesättigte
angesaugte Luft zu Filtriermitteln geführt, die zum Beispiel
einen Endfilter 24 umfassen, der für die Abscheidung und
eventuell für die Rückgewinnung des Pulvers sorgt.
Während des Betriebes der Kabine 1 und der abwechselnden
Wickel- und Abwickelbewegungen an der Walze 22 wird jede
Wand 3 durch ein an ihrem unteren Ende angeordnetes Gegenge
wicht 13 eben und straff gehalten. Das Gegengewicht 13 weist
außerdem Mittel zur Führung der Wand auf, die aus einem
Ring 14 und aus einem Draht 15 bestehen, wobei der Draht 15
so durch den Ring 14 gezogen ist, daß er geradlinig und
senkrecht verläuft.
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, sind die senkrech
ten Kanten jeder Wand 3 über eine Reihe von senkrecht zu je
der Kante fluchtenden Saugdüsen 23 fest mit dem Kabinenrah
men verbunden.
Auch die durch die Düsen 23 angesaugte Luft wird durch den
selben Endfilter 24 gereinigt.
Claims (11)
1. Kabine (1) für elektrostatische Lackierung mit einem Trag
rahmen für die ebenflächigen Wände (3), deren Innenflächen
(4, 5) einen Innenraum begrenzen, in dem sich wenigstens ein
pneumatischer Verteiler (6) des Pulvers befindet, das auf
ein sich ebenfalls in diesem Innenraum befindendes, zu
lackierendes Werkstück (7) aufzutragen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie Mittel zur Entfernung des Pulvers auf
weist, das sich auf sämtliche Innenflächen der Kabinenwände
absetzt, und daß diese Mittel für jede Wand wenigstens eine
Saugöffnung (19) umfassen, die einen die Innenfläche der
Wand bespülenden Luftstrom erzeugt.
2. Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Saugöffnung (19) wenigstens eine Blasöffnung (20) zugeordnet
ist und daß diese Blasöffnung (20) einen Luftstrahl erzeugt,
der auf die Innenfläche (5) der Wand (3) gerichtet ist und
in Gegenstrom zu dem durch die Saugöffnung (19) erzeugten
Luftfluß verläuft.
3. Kabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugöffnung (19) und die Blasöffnung (20) koaxial verlaufen.
4. Kabine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bespülung der Innenfläche (5) jeder Wand (3) der Kabine (1)
durch eine Relativbewegung der Wand (3) zur Blasöffnung (20)
und zur Saugöffnung (19) erfolgt.
5. Kabine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Wand (3) der Kabine (1) aus einem aus Schwerkraft gespann
ten, biegsamen, flächigen Material besteht, das an einem Ende einer
Wickelvorrichtung zugeordnet ist, die eine Umlenkrolle (21)
umfaßt, die in der senkrechten Ebene der Saugöffnung (19)
und der Blasöffnung (20) liegt und um die das biegsame
flächige, die Wand (3) bildende Material so läuft, daß wäh
rend des Wickelvorganges die Innenfläche (5) der Wand (3)
den Öffnungen (19, 20) zugekehrt ist.
6. Kabine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Wände (3) ein biegsames, flächiges Material gewählt wird,
zu dem das Haftvermögen des Pulvers gering ist.
7. Kabine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei dem Material, aus dem die Wände (3) bestehen, um Teflon
handelt.
8. Kabine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Wand der Kabine (1) senkrechte Kanten aufweist, die über ei
ne Reihe von senkrecht an diesen Kanten fluchtenden Saug
düsen (23) mit dem Rahmen (2) der Kabine (1) fest verbunden
sind.
9. Kabine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch die Saugdüsen (23) erzeugte Luftstrom gereinigt wird,
bevor die Luft in die Umgebung ausgestoßen wird.
10. Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
pneumatischen Verteiler (6) Mittel zugeordnet sind, um unge
wollte Stöße desselben gegen das zu lackierende Werkstück
(7) zu vermeiden und daß diese Mittel im wesentlichen
wenigstens ein kegelstumpfförmiges Element (16) umfassen,
dessen größere Fläche sich in der Nähe des pneumatischen
Verteilers (6) befindet und dessen Außendurchmesser größer
als der Außendurchmesser des Verteilers (6) ist.
11. Verfahren zur Entfernung des sich auf die Innenflächen (5)
der Wände (3) einer Kabine (1) für elektrostatische Lackie
rung absetzenden Pulvers, dadurch gekennzeichnet, daß es
wenigstens einen ersten Schritt, bei dem das Pulver durch
einen auf die Innenfläche (5) gerichteten Druckluftstrahl
abgelöst wird, und wenigstens einen zweiten Schritt umfaßt,
bei dem das durch den Druckluftstrahl abgelöste Pulver
durch einen zu diesem ersten Luftstrahl in Gegenstrom ver
laufenden Luftfluß abgeführt wird und daß diese Luft zum
Abscheiden des angesaugten Pulvers filtriert wird.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |