DE4012524A1 - Feststellvorrichtung fuer eine linearbewegungseinheit - Google Patents
Feststellvorrichtung fuer eine linearbewegungseinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Feststellvorrichtung
für eine Linearbewegungseinheit, die einen entlang
mindestens einer Führungsstange mittels eines Antriebs
verfahrbaren Schlitten aufweist, in dem die Feststell
vorrichtung gelagert ist.
Im Bereich der Handhabungstechnik, aber auch in anderen
Bereichen der Technik werden sogenannte Linearbewegungs
einheiten oder Linearführungen eingesetzt, die allge
mein aus einer Führungsstangenanordnung und einem
darauf verfahrbaren Schlitten bestehen. Der Antrieb
des Schlittens erfolgt hydraulisch oder pneumatisch,
vorzugsweise mit Hilfe einer Zylinder-Kolben-Anordnung.
Der Antrieb kann aber auch mit Hilfe eines Linear
motors erfolgen. Die Führungsstangenanordnung umfaßt
im einfachsten Fall eine einzige Führungsstange mit
kreisrundem Querschnitt, meistens sind jedoch mindestens
zwei Führungsstangen vorgesehen, damit der Schlitten
stabiler geführt wird.
Es gibt viele Anwendungsbereiche, bei denen ein exaktes
und sicheres Feststellen des Schlittens an einer be
stimmten Position erforderlich ist. Beispielsweise
wird in einem Industrieroboter an eine Linearbewegungs
einheit ein Stellungsbefehl gegeben, aufgrund dessen
der Schlitten zu einer bestimmten Position entlang der
Führungsstange bewegt wird. Nach Erreichen der Position
muß der Schlitten festgestellt werden, damit von außen
einwirkende Kräfte die Position des Schlittens nicht
verändern können.
Beim Feststellen des Schlittens einer Linearbewegungs
einheit ist es besonders wichtig, daß nicht nur eine
beträchtliche Kraft gegenüber einer möglichen Lage
veränderung des Schlittens erzeugt wird, sondern der
Feststellvorgang selbst darf die einmal erreichte
Position des Schlittens nicht verändern.
Bislang war es üblich, das Feststellen eines Schlittens
bei einer Linearbewegungseinheit mit Hilfe von
Exzenternocken zu bewerkstelligen, die z. B. auf die
Kolbenstange einer zum Antrieb des Schlittens ver
wendeten Zylinder-Kolben-Einheit einwirkte. Beim Klemm
vorgang bewegt sich die Anlagefläche des Exzenter
nockens etwa parallel zur Längsachse der Kolben
stange an deren Oberfläche. Dies führt zu einer
Verschiebung der Lage des Schlittens. Man kann daran
denken, den Exzenter auf einen quer zur Führungsstange
verschieblichen Stift einwirken zu lassen. In diesem
Fall wird die Konstruktion aber aufgrund des dann
erforderlichen Gegenlagers aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Feststellvorrichtung der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß mit einer platzsparenden
Konstruktion ein Feststellen des Schlittens möglich
ist, ohne daß dabei die Position des Schlittens
verändert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch zwei
von der Führungsstange durchsetzte Klemmglieder, die
in entgegengesetzte Richtungen verstellbar sind, um
in einer ersten Stellung zum Feststellen des
Schlittens reibschlüssig mit der Führungsstange in
Eingriff zu stehen, und in einer zweiten Stellung lose
auf der Führungsstange verschieblich zu sein.
Durch das Verstellen der Klemmglieder in entgegen
gesetzte Richtungen wird erreicht, daß sich die Position
des Schlittens beim Feststellvorgang nicht ändert.
Entweder werden die Klemmglieder voneinander fort oder
aufeinander zu bewegt. Auf jeden Fall heben sich
etwaige etwa parallel zur Führungsstange gerichtete
Kräfte gegeneinander auf. Bei der Bewegung handelt
es sich um eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn bzw.
im Gegenuhrzeigersinn. In der zweiten Stellung sitzen
die Klemmglieder lose auf der Führungsstange. Da es
sich um Präzisionsbauteile handelt, braucht der ent
sprechende Sitz jedes Klemmgliedes nur geringfügig
größer zu sein als die Außenkontur der Führungsstange.
Damit genügt eine geringfügige Bewegung der Klemm
glieder, um von der ersten Stellung in die zweite
Stellung zu gelangen und umgekehrt.
Um mit einfachen Mitteln zu erreichen, daß sich etwaige
Kräfte, die eine Verstellung der Position des
Schlittens zur Folge haben könnten, aufheben, ist die
Ausgestaltung der Klemmglieder vorzugsweise symmetrisch.
Speziell sieht die Erfindung vor, daß die Klemm
glieder durch zwei zueinander bezüglich einer senk
recht zur Längsachse der Führungsstange orientierten
Ebene symmetrische Teile gebildet werden, die jeweils
aufweisen:
- ein Kopfstück mit einer Durchgangsöffnung, die die Führungsstange mit Spiel aufzunehmen vermag,
- einen an das Kopfstück anschließenden Schaft, und
- eine in einer dem jeweils anderen Teil zuge wandten Seite ausgebildete Steuerfläche,
daß sich zwischen den einander zugewandten Steuer flächen ein Spreizglied befindet, welches von einer Betätigungseinrichtung an den Steuerflächen entlang bewegbar ist, um die Klemmglieder in die erste oder die zweite Stellung zu verschwenken. Bevorzugt befinden sich die Steuerflächen und das Spreizglied an den den Kopfstücken abgewandten Enden der Schäfte. Damit wird ein beträchtlicher Hebelarm geschaffen, so daß bei gegebener Spreizkraft im Bereich der Steuer flächen eine erhebliche Klemmkraft in den Kopfstücken erzielt wird. Diese Klemmkraft bewirkt keinerlei Beschädigungen oder Verformungen der Führungsstange, da es sich bei der Führungsstange regelmäßig um ein oberflächengehärtetes Bauteil handelt.
- ein Kopfstück mit einer Durchgangsöffnung, die die Führungsstange mit Spiel aufzunehmen vermag,
- einen an das Kopfstück anschließenden Schaft, und
- eine in einer dem jeweils anderen Teil zuge wandten Seite ausgebildete Steuerfläche,
daß sich zwischen den einander zugewandten Steuer flächen ein Spreizglied befindet, welches von einer Betätigungseinrichtung an den Steuerflächen entlang bewegbar ist, um die Klemmglieder in die erste oder die zweite Stellung zu verschwenken. Bevorzugt befinden sich die Steuerflächen und das Spreizglied an den den Kopfstücken abgewandten Enden der Schäfte. Damit wird ein beträchtlicher Hebelarm geschaffen, so daß bei gegebener Spreizkraft im Bereich der Steuer flächen eine erhebliche Klemmkraft in den Kopfstücken erzielt wird. Diese Klemmkraft bewirkt keinerlei Beschädigungen oder Verformungen der Führungsstange, da es sich bei der Führungsstange regelmäßig um ein oberflächengehärtetes Bauteil handelt.
Die symmetrische Ausgestaltung der Klemmglieder wird
nicht nur deren Herstellung relativ einfach, sondern
man erreicht eine absolute Gleichmäßigkeit der Klemm
kräfte und erreicht damit in besonders günstiger
Weise das Ziel, den Schlitten nach dessen Positionierung
beim Feststellvorgang in keiner Weise zu verstellen.
In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Führungsstange kreisförmigen
Querschnitt aufweist, daß demgegenüber jede als Bohrung
ausgebildete Durchgangsöffnung einen etwas größeren
kreisförmigen Querschnitt aufweist, und daß die
Betätigungseinrichtung eine von einer Energiequelle
beaufschlagbare Ringhülse ist, in der diametral als
Spreizglied ein an den konischen Steuerflächen an
liegender Spreizstift befestigt ist, und die von einer
die beiden Schäfte umgebenden, sich an den Kopfstücken
abstützenden Schraubenfeder vorgespannt ist. Eine
solche Ausgestaltung der Feststelleinrichtung ist
platzsparend und gestattet ein einfaches Verstellen
der Klemmglieder, so daß diese ihre erste Stellung
bzw. ihre zweite Stellung einnehmen. Die Steuer
flächen sind konisch und werden durch Verschiebung
des Spreizstifts in Längsrichtung der Schäfte
der Klemmglieder voneinander fort oder aufeinander
zu bewegt.
Grundsätzlich kann man die erfindungsgemäße Fest
stelleinrichtung als selbstklemmendes Bauteil oder
als selbstlösendes Bauteil ausgestalten. In einer
speziellen Ausführungsform der Erfindung ist vorge
sehen, daß die konischen Steuerflächen zu den den
Kopfstücken abgewandten Enden der Schäfte hin auf
einander zu laufen, so daß die Kraft der Schrauben
feder die Klemmglieder in die erste Stellung vor
spannt. Dies entspricht der selbstklemmenden Variante
der Feststelleinrichtung. Um die Feststelleinrichtung
zu lösen, muß über die Klemmhülse die Schrauben
feder zusammengepreßt werden, so daß der Sperrstift
in eine Lage gelangt, in welcher die Klemmglieder mit
den Steuerflächen aufeinander zulaufen können und
somit die Feststellvorrichtung lösen können.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß ausge
bildeten Feststelleinrichtung besteht darin, daß
man die Möglichkeit hat, die gesamte Feststellein
richtung in einem kompakten Gehäuse unterzubringen
und die so als Patrone ausgebildete Feststellein
richtung bequem in dem Schlitten anbringen kann.
Hierzu sieht die Erfindung zunächst vor, daß die als
Feststellpatrone ausgebildete Feststelleinrichtung
ein zylindrisches Gehäuse aufweist, mit Öffnungen für
die das Gehäuse in Querrichtung durchsetzende Führungs
stange und eine Anschlußöffnung für eine Betätigungs-
Energiequelle.
Als Energiequelle zum Betätigen der Feststellein
richtung kommen grundsätzlich eine Druckluftquelle,
eine Hydraulikenergiequelle oder elektrische Energie
in Betracht. Letztere dient für die Betätigung der
Feststelleinrichtung mit Hilfe einer elektromechanischen
Anordnung. Vorzugsweise erfolgt die Betätigung der
Feststelleinrichtung jedoch pneumatisch oder
hydraulisch.
Hierzu sieht die Erfindung speziell vor, daß zur Aus
bildung als Feststellpatrone in einem zylindrischen
Gehäuse die jeweils einen halbkreisförmigen Querschnitt
aufweisenden Klemmglieder derart aufgenommen sind,
daß ihre Durchgangsöffnungen mit Öffnungen in dem
Mantel des zylindrischen Gehäuses fluchten, daß an der
Ringhülse stirnseitig ein im Bodenbereich des
zylindrischen Gehäuses verschieblich gelagertes Druck
glied anliegt, welches mit dem Gehäuse eine Druck
kammer bildet, in die eine Anschlußöffnung für eine
Fluidleitung mündet.
Aufgrund dieser Ausgestaltung steht eine zylindrische
Patrone zur Verfügung, die mit wenigen Handgriffen
montiert werden kann. Die in den Schlitten eingebaute
Patrone kann an eine Fluidleitung, z. B. an eine Druck
luftleitung angeschlossen werden. Nach dem Positionieren
des Schlittens in der gewünschten Lage wird die Druck
kammer entlastet, so daß das vorzugsweise becher
förmig ausgebildete Druckglied die Ringhülse frei
gibt. Damit wird die Schraubenfeder entlastet, und die
beiden Klemmglieder können ihre erste Stellung ein
nehmen, in der sie reibschlüssig mit der Führungsstange
verbunden sind. Wenn der Schlitten zu einer anderen
Stelle bewegt werden soll, wird über die Druckluft
leitung die Druckkammer unter Druck gesetzt, so daß
das Druckglied auf den unteren Rand der
einwirkt und somit die Schraubenfeder zusammendrückt.
Die Klemmglieder können dann ihre zweite Stellung
einnehmen, so daß der Schlitten freigegeben ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, schematische Ansicht
einer Linearbewegungseinheit mit einer
erfindungsgemäßen Feststelleinrichtung,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht durch eine
als Feststellpatrone ausgebildete Fest
stelleinrichtung, wobei zur Vereinfachung
der Darstellung der die Patrone teilweise
umgebenden Schlitten nicht dargestellt ist,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, jedoch
ohne das die eigentliche Feststellein
richtung umgebende Gehäuse, wobei im Gegen
satz zu der losen Stellung nach Fig. 2 hier
die Feststelleinrichtung reibschlüssig
mit einer Führungsstange verbunden ist,
und
Fig. 4 eine Ansicht der in Fig. 3 dargestellten
Anordnung von unten.
Im folgenden wird eine Feststelleinrichtung gemäß der
Erfindung in Verbindung mit einer speziellen Linear
bewegungseinheit beschrieben. Solche Linearbewegungs
einheiten sind an sich bekannt und sollen hier nur
in ihren wesentlichen Elementen erläutert werden:
Nach Fig. 1 enthält eine Linearbewegungseinheit 2 zwei
Endstücke 4 und 6, zwischen denen sich zwei zueinander
parallele Führungsstangen 8 und 10 mit jeweils kreis
förmigem Querschnitt erstrecken. Beide Führungsstangen
8 und 10 sind oberflächengehärtet.
Zwischen dem Endstück 6 und einem Schlittengehäuse 14
eines Schlittens 16 erstreckt sich eine Kolbenstange
12 einer hier nicht näher dargestellten Zylinder-
Kolben-Einheit, durch die der Schlitten 16 entlang der
Führungsstangen 8 und 10 linear verschoben wird, um
in einer bestimmten Position angehalten zu werden.
Die Steuerung des Schlittens 16 kann z. B. elektrisch
erfolgen, wozu sich an dem Schlitten 16 eine Anschluß
buchse 18 befindet. Um den an einer bestimmten Stelle
positionierten Schlitten 16 unverrückbar festzustellen,
so daß er sich auch unter Einwirkung äußerer Kräfte
nicht bewegt, ist in das Schlittengehäuse 14 eine
als Feststellpatrone 20 ausgebildete Feststellein
richtung integriert. In Fig. 1 ist ein aus dem
Schlittengehäuse 14 seitlich herausragender Endab
schnitt der Feststellpatrone 20 dargestellt. Im Boden
der Feststellpatrone 20 befindet sich eine Anschluß
öffnung 22 für eine Fluidleitung.
Fig. 2 zeigt im Längsschnitt den Aufbau der Feststell
patrone 20 in Verbindung mit der Führungsstange 8.
An die im Boden eines aus Aluminium bestehenden,
zylindrischen Gehäuses 26 ausgebildete Anschluß
öffnung 22 schließt ein Luftschlauch 24 an, durch den
bei Bedarf Druckluft in eine in dem Gehäuse 26 ausge
bildete Druckkammer eingeleitet werden kann.
Sich diametral gegenüberliegend sind in dem Mantel des
Gehäuses 26 zwei Öffnungen 28 und 30 ausgebildet. Die
Oberseite des Gehäuses 26 wird von einem aus Aluminium
bestehenden Deckel 32 verschlossen.
Im folgenden sei auf die Fig. 2, 3 und 4 bezug genommen.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 dargestellte Feststell
patrone ohne Gehäuse und in festgeklemmter Stellung,
während in Fig. 2 eine lose Stellung der Feststell
patrone gezeigt ist.
Die Feststelleinrichtung enthält zwei bezüglich einer
senkrecht zur Längsachse der Führungsstange 8 stehenden
Ebene symmetrische Klemmglieder 34r, 34l mit jeweils
halbkreisförmigem, abgestuftem Querschnitt. Die Klemm
glieder bestehen aus Messing. Durch die Zusätze "r"
bzw. "l" zu einzelnen Teilen ist deutlich gemacht,
daß diese Teile jeweils ein symmetrisches Pendant
haben. Damit ist klar, daß der Zusatz "r" bzw. "l"
bei einem Bezugszeichen stets auf ein symmetrisches
weiteres Teil hinweist.
Die einen gleichen Aufbau aufweisenden Klemmglieder
34r und 34l besitzen jeweils ein Kopfstück 38r bzw.
38l und einen damit einstückig ausgebildeten Schaft 36r
bzw. 36l. In dem Kopfstück befindet sich eine Durch
gangsbohrung 40r, deren Innendurchmesser geringfügig
größer ist als der kreisförmige Außendurchmesser der
Führungsstange 8. Auf der Innenseite des Schafts 36r,
also dem anderen Schaft 36l zugewandt, ist an dem
dem Kopfstück 38 abgewandten Ende eine konische Steuer
fläche 50r ausgebildet. Dieses Ende der Schäfte 36r,
361 ist von einer Ringhülse 36 umgeben, in der ein
Spreizstift 48 festen Sitz hat. An einer Schulter 42r
des Kopfstücks 38r und an einer entsprechenden
Schulter des Klemmglieds 34l stützt sich eine Schrauben
feder 44 ab, die die Ringhülse 46 zum freien Ende
der Schäfte hin vorspannt. Damit spreizt der Spreiz
stift 48 über die konisch nach außen zulaufenden Steuer
flächen 50r, 50l die Klemmglieder 34r, 34l voneinander
fort. Dieses Aufspreizen entspricht einer Schwenk
bewegung der beiden Klemmglieder im Gegenuhrzeigersinn
(34r) bzw. im Uhrzeigersinn (34l), wobei der Drehpunkt
im Bereich der Kopfstücke 38r bzw. 38l liegt. Dadurch
klemmen sich die beiden Kopfstücke an der Führungs
stange 8 fest. Etwaige Kräfte in Längsrichtung der
Führungsstange heben sich dabei gegenseitig auf, so daß
sich die Lage der Feststelleinrichtung bezüglich der
Führungsstange 8 nicht ändert.
Um die Feststelleinrichtung zu lösen, muß der Spreiz
stift 48 aus der in Fig. 3 dargestellten Stellung nach
oben bewegt werden, so daß er die in Fig. 2 darge
stellte Stellung einnimmt.
Dazu wird die Ringhülse, die eine Bewegungseinheit
mit dem Spreizstift 48 bildet, auf die Kopfstücke 38r,
38l zu bewegt, indem die Schraubenfeder 44 zusammenge
preßt wird. An der unteren Stirnseite der Ringhülse
46 liegt die obere Stirnseite eines becherförmig aus
gebildeten Druckglieds 54 an. Die äußere Bodenfläche
des Druckgliedes 54 bildet zusammen mit dem unteren
Innenbereich des zylindrischen Gehäuses 26 eine Druck
kammer 52. Wenn Druckluft in die Druckkammer 52 gelangt,
fährt das Druckglied 54 nach oben und drückt die
Ringhülse 46 gegen die Federkraft der Feder 44 nach
oben, so daß der von der Hülse 46 mitgenommene Spreiz
stift 48 die in Fig. 2 dargestellte Stellung einnimmt.
Die beiden Klemmglieder 34r, 34l sitzen jetzt lose
auf der Führungsstange 8, so daß der Schlitten 16 mit
der Feststellpatrone bewegt werden kann.
Statt der in Fig. 1 dargestellten einzigen Feststell
patrone 20 können auch zwei Feststellpatronen vorge
sehen sein, die auf beide Führungsstangen 8 und 10
einwirken.
Wie man aus den Fig. 2 und 3 ersehen kann, handelt es
sich bei der Feststellpatrone 20 um ein selbst
sperrendes Element. Das heißt: Wenn keine Druckluft
in die Druckkammer 52 gelangt, nimmt die Feststellein
richtung die Lage nach Fig. 3 ein, so daß sie den
Schlitten feststellt.
Bildete man die konischen Steuerflächen 50r und 50l
so aus, daß sie in Richtung des äußeren Endes der
Klemmglieder auseinanderlaufen (man müßte dann Mittel
vorsehen, durch die der Spreizstift zwischen den Klemm
gliedern gehalten wird), so würde die Druckkraft der
Schraubenfeder 44 die Klemmglieder in einer lose auf
der Führungsstelle 8 sitzenden Stellung belasten. Erst
bei Druckbeaufschlagung der Druckkammer 52 würde die
Schraubenfeder zusammengedrückt werden, und der
Spreizstift 48 würde die Klemmglieder spreizen, um den
Schlitten festzustellen.
Claims (7)
1. Feststellvorrichtung für eine Linearbewegungs
einheit, die einen entlang mindestens einer Führungs
stange (8, 10) mittels eines Antriebs verfahrbaren
Schlitten (16) aufweist, in dem die Feststellvor
richtung (20) gelagert ist,
gekennzeichnet durch
zwei von der Führungsstange (8) durchsetzte Klemm
glieder (34, 34l), die in entgegengesetzte Richtungen
verstellbar sind, um in einer ersten Stellung zum
Feststellen des Schlittens (16) reibschlüssig mit der
Führungsstange (8) in Eingriff zu stehen, und in einer
zweiten Stellung lose auf der Führungsstange (8) ver
schieblich zu sein.
2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmglieder (34r, 34l) durch zwei zueinander
bezüglich einer senkrecht zur Längsachse der Führungs
stange (8) orientierten Ebene symmetrische Teile ge
bildet werden, die jeweils aufweisen:
- - ein Kopfstück (38r, 38l) mit einer Durchgangs öffnung (40r), die die Führungsstange mit Spiel aufzunehmen vermag,
- - einen an das Kopfstück (38r, 38l) anschließenden Schaft (36r, 36l) und
- - eine in eine dem jeweils anderen Teil zuge wandten Seite ausgebildete Steuerfläche (50r, 50l),
daß sich zwischen den einander zugewandten Steuer
flächen (50r, 50l) ein Spreizglied (48) befindet, das
von einer Betätigungseinrichtung (44, 46) an den Steuer
flächen entlang bewegbar ist, um die Klemmglieder
(34r, 34l) in die erste oder in die zweite Stellung
zu verschwenken.
3. Feststelleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstange (8) kreisförmigen Querschnitt
aufweist, daß demgegenüber jede als Bohrung ausge
bildete Durchgangsöffnung (40r) einen etwas größeren
kreisförmigen Querschnitt aufweist, und daß die
Betätigungseinrichtung eine von einer Energiequelle
beaufschlagbare Ringhülse (46) aufweist, in der
diametral als Spreizglied ein an den konischen Steuer
flächen anliegender Spreizstift (48) befestigt ist,
und die von einer die beiden Schäfte (36r, 36l) um
gebenden, sich an den Kopfstücken (38r, 38l) ab
stützenden Schraubenfeder (44) vorgespannt ist.
4. Feststelleinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konischen Steuerflächen zu den den Kopfstücken
abgewandten Enden der Schäfte (36r, 36l) hin aufeinander
zulaufen, so daß die Kraft der Schraubenfeder (44)
die Klemmglieder (34r, 34l) in die erste Stellung
vorspannt.
5. Feststelleinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Feststellpatrone (20) ausgebildete Fest
stelleinrichtung aufweist: ein zylindrisches Gehäuse
(26) mit Öffnungen (28, 30) für die das Gehäuse (26)
in Querrichtung durchsetzende Führungsstange (8)
und eine Anschlußöffnung (22) für eine Betätigungs
energiequelle.
6. Feststelleinrichtung nach einem der Ansprüche
3, 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung als Feststellpatrone in einem
zylindrischen Gehäuse (26) die jeweils einen halbkreis
förmigen Querschnitt aufweisenden Klemmglieder (34r,
34l) derart aufgenommen sind, daß ihre Durchgangs
öffnungen (40r) mit Öffnungen (28, 30) in dem Mantel
des zylindrischen Gehäuses (26) fluchten, daß an der
Ringhülse (46) stirnseitig ein im Bodenbereich des
zylindrischen Gehäuses (26) verschieblich gelagertes
Druckglied (54) anliegt, welches mit dem Gehäuse (26)
eine Druckkammer (52) bildet, in die eine Anschluß
öffnung (22) für eine Fluidleitung (24) mündet.
Priority Applications (10)
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