DE40110C - Circulations- bezw. Wasch-Apparat - Google Patents
Circulations- bezw. Wasch-ApparatInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06F—LAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
- D06F1/00—Washing receptacles
- D06F1/06—Wash-boiler receptacles
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- Textile Engineering (AREA)
- Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegender Gegenstand betrifft einen Heifs-Wasser-Circulations-Apparat
mit oder ohne besondere Heizvorrichtung und automatischer Presse zum Zwecke des Auslaugens von in
einem zweiten Gefä'fse befindlichen Gegenständen, des Extrahirens verschiedener Stoffe
aus derselben für industriellen Bedarf, des Auswaschens von Wäsche für die Haushaltungen
und gröfsere Etablissements und endlich zum Zwecke des Erwärmens von Wasser für Heizeinrichtungen
und Bäder.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem Gefäfs, welches in ungleicher Höhe mit
zwei Röhren versehen ist, welche mit einem zweiten Gefäfs derartig verbunden sind, dafs
das höhere Rohr von oben, das tiefere Rohr aber nahe zum Boden in das zweite Gefäfs
einmünden.
Das erste Gefäfs ist mit der zu erwärmenden und in Circulation zu setzenden extrahirenden
Flüssigkeit (Wasser, Spiritus etc.) gefüllt. Das zweite Gefäfs steht, je nach dem beabsichtigten
Zwecke, event, so hoch, dafs der Boden desselben von der aus dem communicirenden
tieferen Gefäfse zufliefsenden Flüssigkeit nicht bedeckt wird.
Wird nun das erste Gefäfs einem starken Feuer ausgesetzt, so würden die aus der in
diesem Gefäfse,. befindlichen Flüssigkeit sich
rasch entwickelnden Dämpfe die Flüssigkeit durch beide Röhren' nach aufwärts in das
zweite Gefäfs drücken, und wenn der Dampf durch das obere Rohr seinen Weg gefunden
hat (das Gefäfs ist nämlich sonst dampfdicht abgeschlossen), bei seinem Entweichen auch
noch von der aufschäumenden Flüssigkeit einen grofsen Theil mitreifsen und in das zweite Gefäfs
von oben einführen. Da in diesem zweiten Gefäfs die Flüssigkeit nun höher steht, so wird
diese durch das tiefere Rohr ins erste Gefäfs, in welchem momentan kein Dampfdruck vorhanden,
zurückfiiefsen, sich von neuem erhitzen, Dämpfe entwickeln und abermals ins
zweite Gefäfs überströmen und so nach und nach in vollständige Circulation gerathen. Ein
Einsatz aus mehreren Sieben, Röhren in oder neben einander oder' auch nur ein wellenförmig
oder schneckenförmig gebogener Blechstreifen befördert und unterstützt diesen Vorgang.
Ein Einlaufventil bei der. tieferen Röhre hindert den Austritt der erwärmenden Flüssigkeit
und erlaubt nur den Eintritt desselben aus dem zweiten Arbeitsgefäfse, wodurch die Wirkung
constant in einer Richtung erfolgt.
In Fig. ι ist ein Circulations-Apparat in
kleinerer Ausführung (für Haushaltungen) dargestellt; derselbe ist zum Aufsetzen auf eine
gewöhnliche Herdplatte eingerichtet. Der breite Kranz an der Peripherie des in diesem Falle
cylindrischen Gefäfses ermöglicht auch das Einsetzen in einen gewöhnlichen Kesselofen entsprechender
Gröfse.
Fig. 2 zeigt den Schnitt eines Kesselofens A mit einem Apparat B mittlerer Gröfse; die
beiden Rohre gehen durch den dampfdichten Deckel und mündet das eine α näher unter
demselben, während das zweite Rohr b bis nahe zum Boden hinabreicht. .
Fig. 3 veranschaulicht die Aufstellung des Circulations-Apparates mit dem zweiten zugehörigen Arbeitsgefäfs.
jB ist ein Apparat wie Fig. i, A der Kessel-.
ofen, C ein Holzgefä'fs, welches einen zweiten durchlöcherten Boden hat, unter dem sich die
von oben eingeströmte Flüssigkeit sammelt. In dieser Ausführung ist dieser Apparat namentlich
zum Waschen der Wäsche in Haushaltungen geeignet.
Fig. 4 zeigt einen gröfseren Circulations-Apparat mit innerer Heizung.
Das eine Rohr A mündet unterhalb des Deckels in der Linie x-y, das zweite Rohr B
unmittelbar über dem Boden; bei D befindet sich ein dampfdicht verschliefsbares Handloch
oder Mannloch, am Boden eine Ablafsschraube oder Ablafshahn. An der einen Seite ist eine
gröfsere Oeffnung zum Einsetzen der Heizvorrichtung und für den Austritt des Rauchabzugsrohres,
event, auf der Seite gegenüber eine entsprechende Oeffnung angebracht.
Fig. 5 zeigt einen Horizontalschnitt durch den Apparat in der Richtung von xx-yx.
Die beim Feuern im Apparat sich entwickelnden Dämpfe der eingefüllten Flüssigkeit drücken,
da sie keinen anderen Ausweg haben, die das Gefäfs ganz ausfüllende Flüssigkeit durch das
Rohr A in das zweite event, bedeutend höher stehende Gefäfs, indefs ein Einlaufventil d am
Ende des Rohres B im Apparat das Austreten der Flüssigkeit in dieser Richtung verhindert.
Wenn der entsprechend der von der Flüssigkeit zu erreichenden Höhe gespannte Dampf von
der Flüssigkeit so viel hinausgedrückt hat, dafs das Niveau derselben bis unter die Mündung
des Rohres A im Apparat hinabsinkt, so entweicht durch dieses Rohr auch der Dampf,
der Druck desselben hört auf und der sich jetzt noch rascher entwickelnde Dampf reifst noch
eine beträchtliche Menge der heifsen Flüssigkeit mit sich ins höher gelegene zweite Arbeitsgefä'fs.
Die durch den Dampf emporgedrückte heifse Flüssigkeit fällt rapid mit grofser Wucht
auf die im Arbeitsgefäfs befindlichen zu extrahirenden oder zu waschenden Gegenstände,
durchdringt dieselben und sammelt sich unter dem zweiten Boden des Holzgefäfses. Durch
den Ueberdruck der nun vermehrten Flüssigkeit im zweiten Gefäfs wird das Stauventil d
am Ende des Rohres B geöffnet, die kältere Flüssigkeit strömt in den Apparat, steigt bis
zur Höhe der Linie x-y und schliefst die Mündung des Rohres A, der im Raum E oberhalb
x-y befindliche Dampf wird durch die nachströmende, etwas kältere Flüssigkeit nach
und nach condensirt und der Raum füllt sich wieder mit Flüssigkeit. Das Ventil d schliefst
sich durch seine Schwere. Die Flüssigkeit wird wieder erhitzt, entwickelt Dämpfe, und das Spiel
beginnt von neuem.
Wenn die Circulation lange andauern soll und im zweiten Gefäfs keine entsprechende
Abkühlung der Flüssigkeit mehr stattfinden dürfte, damit der Dampf im Raum E genügend
condensirt würde, so ist für diesen Fall am Handlochdeckel ein nach innen sich öffnendes Ventil e mit Schwimmer^/ angebracht.
Wenn nämlich der Dampfdruck im Raum E aufhört, so sinkt das Ventil D durch seine
Schwere herab, und wenn die in den Apparat einströmende Flüssigkeit die Röhre A schliefst,
so entweicht der Dampf noch immer durch die freigewordene Ventilöffnung so lange, bis
die Flüssigkeit den Schwimmer f nicht erreicht und das Ventil geschlossen hat. Die Heizvorrichtung
besteht aus einer Reihe von Siederöhren in verticaler Richtung, welche den
oberen und unteren Kesselraum, der durch Einsetzen des Heizapparates entsteht, verbindet.
Die Siederöhren befinden sich in dem Rauchkasten des Heizapparates und befindet sich am
Boden desselben rückwärts ein Rauchfallrohr, welches beim unteren Theil des Kessels heraustritt.
Der übrige Theil des Heizappäratraumes ist durch einen Treppenrost in weitere zwei
Theile, dem Feuerraum und dem Aschenraum, abgetheilt. Zum Feuerraum führt ein Einfüllhals,
der oben durch eine aufgeschliffene Thür luftdicht abschliefst und als Kohlenbehälter
dient. Die Verbrennung der Kohle geht nur über dem Treppenrost vor sich, und sinkt die
Kohle nach Mafsgabe dieser Verbrennung aus dem .Einfüllhals in den Feuerraum hinab.
Die aus der erhitzten Kohle vor der vollständigen Verbrennung entweichenden Gase
steigen mit dem Rauch vor dem Füllhalse in den Rauchkasten empor, vermengen sich dort
nochmals mit atmosphärischer Luft und verbrennen vollständig, d. h. es geht dort eine
Rauchverbrennung oder Rauchverzehrung vor sich. Zum Zwecke der Rauchverzehrung findet
die atmosphärische Luft Zutritt in den Rauchkasten theils oberhalb des Füllhalses von aufsen
durch eine Spalte oder Löcher, namentlich aber durch zwei an den Seiten des Halses befindliche
Luftkanäle vom Aschenraum aus, wo die Luft stark vorgewärmt wird. In den Aschenraum strömt die Luft von aufsen derart, dafs
sie erst den Raum zwischen den Doppelthüren passiren mufs. Regulirt wird die Luftströmung
durch Schieber oder Klappen etc.: an den beiden Thüren des Aschenraumes oberhalb
der Luftkanäle, bei den Oeffnungen oberhalb des Füllhalses und einer Klappe im Rauchabzugsrohr.
. In dieser Weise wird die strahlende Wärme vollständig ausgenutzt. Um beim Feuermachen
sofort guten Luftzug zu erhalten, ist das Rauchfallrohr mit dem Feuerraum durch ein directes
Zugrohr verbunden, welches, wenn das Feuer gut in Brand gerathen, abgeschlossen wird, worauf
der abziehende Rauch zwischen den Siederöhren durchpassiren mufs.
Der Prefsapparat besteht aus einem.Gerüst, auf welchem ein Hebel A derart angebracht ist, dafs
auf dessen einem längeren Arm der Circulations-Apparat aufgehängt auf dem anderen kürzeren
Arm der Prefsstempel D angebracht ist. Wenn der Circulations-Apparat mit der Flüssigkeit
gefüllt ist, so mufs er sich mit dem Prefsstempel im Gleichgewicht befinden.
Wenn die Flüssigkeit aus dem Circulations-Apparat in das zweite unter dem Prefsstempel
befindliche Gefäfs hinaufströmt, so wird der Circulations-Apparat um das Gewicht der ausgeströmten
Flüssigkeit entlastet und wird von dem Prefsstempel aufgehoben, indessen der Prefsstempel mit seinem vollen Gewicht auf
die im zweiten Gefäfs befindlichen, soeben von der heifsen Flüssigkeit übergossenen und getränkten
Gegenstände so lange drückt, bis die Flüssigkeit wieder in den Circulations-Apparat
zurückfliefst. Nach Mafsgabe dieses Zurückfliefsens wird der Circulations-Apparat schwerer
und hebt nun, währenddessen er sich in dem Kesselofen nach abwärts senkt, den Prefsstempel
in die Höhe. Bei jedesmaligem Ueberströmen der Flüssigkeit wiederholt sich dieser Vorgang.
In Fig. 6 ist der Prefs - Apparat dargestellt, wo am längeren Ende des Hebels A der Circulations-Apparat
B mit Heizvorrichtung, am kürzeren Ende aber das zweite Gefäfs C selbst
mit den auszuwaschenden Gegenständen aufgehängt, der Prefsstempel D aber festgemacht
ist.
Durch die Gewichtsveränderung, welche von der hin- und herströmenden Flüssigkeit herbeigeführt
wird, verstärkt sich die Hebelwirkung, und es ist z. B. beim Wäschewaschen nach
geschehener Auswaschung genügend aus dem Holzgefäfs das Wasser abzulassen und der
Apparat kurze Zeit stehen zu lassen, wonach es nicht mehr nothwendig ist, die Wäsche auszuwinden.
Der Vortheil des Waschens, mit diesem Apparat besteht im Brennmaterial- und
Arbeitsersparnifs und bedeutender Schonung der Wäsche, da das Reiben und Auswinden
derselben nicht nothwendig ist; ferner dafs die heifse Flüssigkeit von oben auf den zu extrahirenden
Gegenstand geführt, infolge der eigenen Schwere sich durch diesen durchzieht und die
Wirkung namentlich bei hoher Lage des Gefäfses eine viel intensivere wird, als wenn die
Flüssigkeit nur infolge der ungleichen Wärme bezw. Erwärmung in Circulation gesetzt wird.
Schliefslich gelangt die Flüssigkeit nur in vollkommen erhitztem Zustande auf die zu
extrahirenden oder zu waschenden Gegenstände. Das zweite Gefäfs kann auch als Heifswasserreservoir
für Heizungsanlagen und Badeeinrichtungen dienen.
Claims (3)
1. Ein Circulations-Apparat, wesentlich bestehend aus einem mit Zuflufs und Abflufsrohr
versehenem, event, direct heizbarem Gefäfs J5, Fig. i, in Verbindung mit einem
Auslauge-, Wasch- oder Extractionsgefäfs C, Fig. 6, in der Weise, dafs das obere Verbindungsrohr unter den Wasserspiegel im
Kessel reicht, wodurch die Flüssigkeit durch den erzeugten Dampf in das Extractionsgefäfs
gedrückt wird.
2. Bei Circulations-Apparaten unter i. beschriebener
Art die Anordnung eines Ventils im Rücklaufrohr behufs Vermeidung von Uebertreten des Wassers vom Kessel in das
Extractionsgefäfs durch das Rücklaufrohr und behufs Erzielung einer Circulation in
fortwährend derselben Richtung.
3. An Circulations- und Wasch-Apparaten die Anordnung einer inneren Heizung mit
Rauchverbrennung, erwirkt durch Luftkanäle /, Fig. 4, aus dem Aschenraum.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE40110C (de) |
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- DE DENDAT40110D patent/DE40110C/de not_active Expired - Lifetime
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