DE400976C - Verfahren zur Herstellung von Tinten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tinten

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tinten. Seit langer Zeit ist man fortgesetzt bemüht, für die Sulfitablauge weitere technische Verwertungen aufzufinden. Hierzu sind zahlreiche Vorschläge gemacht worden. Jedoch findet sich kein Hinweis darauf, daß Sulfitablauge auch bei der Tintenfabrikation verwendet werden könne. Hierfür ist sie aber, wie gefunden wurde, in hohem Grade geeignet, da sie die bei der Herstellung von Tinten erforderlichen Verdickuhgs- bzw. Bindemittel, wie arabisches Gummi, Dextrin, Zucker usw., vorteilhaft ersetzen kann. Diese Ersatzfähigkeit geht so weit, daß sich gute Tinten herstellen lassen mit ausschließlich Sulfitablauge als Verdickungs- bzw. Bindemittel.
  • Bekanntlich enthält die Sulfitablauge neben geringeren Mengen anderer Stoffe als Hauptbestandteil ligninsulfosauren Kalk, der die Verwendbarkeit der Sulfitablauge für den genannten Zweck hauptsächlich zu bedingen scheint. Aber auch die anderen Bestandteile der Sulfitablauge, wie z. B. verschiedene Zuckerarten, werden eine dem ligninsulfosaiu-en Kalk ähnliche Wirkung auszuüben vermögen.
  • Die Verwendung der Sulfitablauge kann in dem verdünnten Zustande erfolgen, in dem sie in den Zellstoffabriken entfällt, sie geschieht jedoch zweckmäßiger in Form der stark konzentrierten Flüssigkeit, wie sie in den Handel kommt. Dabei ist es für den vorliegenden Zweck nicht erforderlich, sie vorher zu reinigen oder zu bleichen bzw. die in ihr enthaltenen Kalksalze in üblicher Weise in die entsprechenden Alkalisalze umzusetzen. Jedoch sind auch so vorbehandelte Sulfitablaugen verwendbar, ebenso wie die zur Trockne verdampfte Lauge, das sogenannte Zellpech..
  • Die unter Verwendung von Sulfitablauge dargestellten Tinten zeigen die gleichen Eigenschaften wie solche, die mit Hilfe der bisher gebräuchlichen Verdickungs- und Bindemittel erhalten worden sind. Das ist sowohl bei schwarzen wie auch bei farbigen Tinten der Fall und trifft auch für Kopiertinten zu.
  • Die Menge der zuzusetzenden Sulfitablauge richtet sich nach dem Zweck, dem die herzustellende Tinte dienen soll und wird am besten durch Versuche ermittelt. Beispielsweise kann man Z Gewichtsteil arabisches Gummi durch etwa 2 Gewichtsteile Sulfitablauge von 36' B6 Dichte oder durch ungefähr z bis i1.1. Gewichtsteile Zellpech ersetzen. Dementsprechend wird z. B. eine brauchbare Eisengallustinte erhalten, wenn man 23,4 g Tannin, 7,7 g Gallussäure und 25 g Sulfitablauge von 36` B6 zu 5oo cc in Wasser löst und diese Lösung mit dem gleichen Volumen einer wässerigen Auflösung von 30 g kristallisiertem Ferrosulfat und 7,5 g Salzsäure von 2o° Be vermischt. In der beschriebenen Verwendung der Sulfitablauge liegt ein beträchtlicher technischer Effekt, da es einerseits sich bei letzterer um ein noch nicht genügend verwertetes Nebenprodukt handelt, für welches eine neue Anwendung geschaffen wird, während anderseits ein sehr billigef Ersatz solcher Stoffe erreicht wird, die, wie z. B. arabisches GLimmi, zu teueren Preise -aus dem Auslande bezogen werden müssen oder wie Zucker und Dextrin bzw. Stärke besser als Nahrungsmittel dienen können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Tinten, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Sulfitablauge verwendet wird..
DES60112D 1922-06-08 1922-06-08 Verfahren zur Herstellung von Tinten Expired DE400976C (de)

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