DE957361C - Verfahren zum Anfaerben von Papier-, Pappen- und Faserplattenstoff in der Masse - Google Patents

Verfahren zum Anfaerben von Papier-, Pappen- und Faserplattenstoff in der Masse

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DE957361C
DE957361C DEZ4751A DEZ0004751A DE957361C DE 957361 C DE957361 C DE 957361C DE Z4751 A DEZ4751 A DE Z4751A DE Z0004751 A DEZ0004751 A DE Z0004751A DE 957361 C DE957361 C DE 957361C
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DE
Germany
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brown
sap
cardboard
salts
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Expired
Application number
DEZ4751A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Erwin Hechler
Dr-Ing Georg Jayme
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Original Assignee
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/14Carboxylic acids; Derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/28Colorants ; Pigments or opacifying agents

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Anfärben von Papier-, Pappen- und Faserplattenstoff in der Masse Alkalihuminat, das unter der Bezeichnung Saftbraun in großem Umfang zum Färben von Papier-, Pappen- und Faserplattenstoff in der Masse verwendet wird, unterscheidet sich von den üblichen Papierfarbstoffen dadurch, daß es keinen ausgesprochenen Farbstoffcharakter besitzt und nicht auf die Faser aufzieht. Seine Färbewirkung beruht darauf, daß es - mit schwefelsaurer Tonerde ausgefällt - als feindisperser organischer Pigmentfarbstoff in das Fasergefüge eingelagert wird. Zur Erzielung einer bestimmten Farbtiefe sind auf Grund dieser Eigenschaften relativ große Mengen Farbstoff nötig.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Farbwirkung von Alkalihuminat wesentlich gesteigert werden kann, wenn an Stelle von Aluminiumsulfat Salze des Eisens oder Chroms eingesetzt werden. Als besonders wirksam erwiesen sich hierbei die Verbindungen bestimmter Wertigkeitsstufen der Metalle, so daß beispielsweise Ferrosulfat eine wesentlich stärkere Farbvertiefung herbeiführt als die gleiche Menge Ferreichlorid. Ein ähnlicher Befund wurde bei der Verwendung von Chromsalzen erhalten; bei diesen erwiesen sich solche mit dreiwertigem Chrom als überlegen.
  • Offenbar besitzen die Salze des Eisens und Chroms, insbesondere bei für vorliegenden Zweck optimaler Wertigkeit, eine ausgesprochen farbvertiefende Wirkung bei der normalen Fällung von Saftbraun im Papierstoff, die Salzen anderer Metalle - und zwar auch solchen, die gefärbte Verbindungen darstellen - abgehen. So wurde festgestellt, daß Kobaltchlorid, Mangansulfat, Nickel- oder Kupfersulfat unter gleichen Bedingungen zum Teil sogar weniger kräftige Färbungen ergaben als Aluminiumsulfat, auf jeden Fall aber die Wirkung der verfahrensgemäß verwendeten Salze bei weitem nicht erreichten.
  • Dem beanspruchten Verfahren liegt somit eine nicht vorauszusehende spezifische Wirkung der Eisen- und Chromsalze zugrunde.
  • Wie weiterhin gefunden wurde, kann das Verfahren mit besonderem Vorteil zum Anfärben von gelbem Strohstoff benutzt werden. Während bisher dieser Faserstoff mit Saftbraun und Tonerdesulfat praktisch kaum gefärbt werden konnte, da die erzielte Farbänderung in bezug auf die angewendeten Mengen von Farbstoff und Aluminiumsulfat geringfügig und wirtschaftlich nicht tragbar war, tritt bei verfahrensgemäßer Arbeitsweise, insbesondere bei Einsatz von Ferrosulfat, eine außerordentlich starke Erhöhung der Farbwirkung des Saftbrauns ein.
  • Es ist zwar bereits bekannt, daß zum Fixieren von Schwefelfarbstoffen, z. B. Immedialcarbon L, auf Papier für mittlere bis satte Schwarzfärbungen eine Vertiefung des Farbtons durch Ferrosulfat und schwefelsaure Tonerde .erreicht werden kann. Daraus war jedoch keineswegs zu entnehmen, daß die Färbewirkung von Alkalihuminat wesentlich gesteigert werden kann, wenn an Stelle der sonst üblichen Aluminiumsalze zum Fällen Salze des Eisens oder Chroms eingesetzt werden.
  • Das vorliegende Verfahren ist als technisch wertvoll anzusehen, da es eine erhöhte Ausnutzbarkeit des Saftbrauns und insbesondere dessen Einsatz auf gelbem Strohstoff ermöglicht und da es weiterhin eine Verarbeitung und Verwertungsmöglichkeit für das in großen Mengen anfallende, sehr billige und nur teilweise verwertbare FerrosulfaY lehrt. Beispiel i Ein gebleichter Sulfitzellstoff wird in 60/g Stoffdichte in einem Mahlgerät, z. B. einer Jokromühle, nach Zugabe von 8% Saftbraun, gerechnet auf Stofftrockensubstanz, 2o Minuten lang gemahlen. Er zeigt dann einen Mahlgrad von 70° SR; derselbe Stoff hätte bei gleichen Bedingungen ohne Saftbraunzugabe einen Mahlgrad von 5o° SR gezeigt.
  • Anschließend wird mit Wasser auf eine Dichte von 0,75 % verdünnt und das Huminat mit 6°/o A12 (S O4)3 ' 18 H2 O, ebenfalls auf Stofftrockensubstanz bezogen, ausgefüllt. Dann erfolgt die Blattbildung und Trocknung auf einem Blattbildner, z. B. dem Rapid-Köthen-Apparat. Das getrocknete Blatt von einem m2-Gewicht von etwa 75 g zeigt eine Braunfärbung, die, gemessen mit dem Zeiß-Leukometer, einem Weißgehalt von 1945'% entspricht. Wird derselbe Versuch genau wiederholt, aber an Stelle des Aluminiumsulfats 6'% FeS 04 - 7H20, auf Stofftrockensubstanz bezogen, angewandt, entsteht ein viel dunkler braungefärbtes Blatt mit einem Weißgehalt von nur 15 %.
  • Wird derselbe Versuch genau wiederholt, aber an Stelle des Aluminiumsulfats 6% [Cr C12 (H2 0) 4] Cl - 2 H2 O angewandt, entsteht ebenfalls ein viel dunkler braungefärbtes Blatt mit einem Weißgehalt von nur 15,9 %. Beispiel 2 Eine Ausfärbung gemäß Beispiel i unter Benutzung eines an sich schon dunkelgefärbten -ungebleichten Sulfatzellstoffes mit 8% Saftbraun führt bei der Anwendung von 6°/o A12 (S O4.) 3 . 18H20 zu einer Braunfärbung entsprechend einem Weißgehalt von 16,23%" bei der Anwendung von 6% Fe S 04 - 7 H20 zu einem solchen von nur 13,820/a. Beispiel 3 Ein gelber Strohstoff mit einem Weißgehalt von 14,59 %, gewonnen durch den Teilaufschluß von Getreidestroh mit Kalk, wird in 6% Stoffdichte in der Jokromühle nach Zusatz von 8% Saftbraun, auf Fasertrockensubstanz bezogen, auf einen Mahlgrad von 5o° SR gemahlen. Die gemäß Beispiel i ausgeführte Behandlung finit 8 % A12 (S 04) 3 # 18 H2 O ergibt im getrockneten Blatt eine kaum wahrnehmbare Anfärbung nach braun hin, die sich in einem Rückgang des Weißgehaltes auf 12,270/a gerade noch zu erkennen gibt.
  • Werden demgegenüber 8 1/o Fe S 04 - 7 H2 O zur Fällung des Huminats angewandt, so entsteht ein tiefschwarzbraungefärbtes Blatt mit einem Weißgehalt von nur 10,320/a. Hierbei ist der visuelle Eindruck der eingetretenen Braunseh-warzfärbung viel größer, als er aus den Meßwerten, erhalten mit dem für tatsächliche Weißgehaltsmessungen gebauten Instrumenten, hervorgehen kann.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anfärben von Papier-, Pappen- und Faserplattenstoff in der Masse mittels Saftbraun, dadurch gekennzeichnet, daß als Fällungsmittel für das Saftbraun Salze des Eisens und Chroms angewandt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Fäilungsmittel für Saftbraun Ferrosulfat eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Fällungsmittel für Saftbraun Salze des dreiwertigen Chroms eingesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gelber Strohstoff mit Saftbraun und Ferrosulfat gefärbt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Berthold Cornely: »Das Färben von Papier«, Berlin-Göttingen-Heidelberg, 1951, S. 193-
DEZ4751A 1955-02-26 1955-02-26 Verfahren zum Anfaerben von Papier-, Pappen- und Faserplattenstoff in der Masse Expired DE957361C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2424359A1 (fr) * 1978-04-24 1979-11-23 Philip Morris Inc Procede de post-traitement du papier teint a l'acide humique

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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FR2424359A1 (fr) * 1978-04-24 1979-11-23 Philip Morris Inc Procede de post-traitement du papier teint a l'acide humique

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