DE4008102A1 - Zerspanendes werkzeug - Google Patents
Zerspanendes werkzeugInfo
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- B23B27/14—Cutting tools of which the bits or tips or cutting inserts are of special material
- B23B27/18—Cutting tools of which the bits or tips or cutting inserts are of special material with cutting bits or tips or cutting inserts rigidly mounted, e.g. by brazing
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23P15/28—Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass cutting tools
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- C21—METALLURGY OF IRON
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneid-, Stich- oder Bohrwerk
zeug oder dergleichen mit einem aus einem ersten Material
bestehenden Schaft und einem in eine Ausnehmung desselben
eingebrachten und mit dem Schaft verbundenen, mit der zum
Bearbeiten von Werkstücken vorgesehenen Schneide ausgestat
teten Einsatz aus einem zweiten, härteren und eine längere
Standzeit aufweisenden Material. Derartige zerspanende Werk
zeuge werden in den unterschiedlichsten Ausführungen ver
breitet genutzt. So sind bspw. Fräser mit als austauschbare
Wendeplatten ausgebildeten, harten Einsätzen versehen, und
verbreitet werden Drehstähle verwendet, die mit Einsätzen
aus harten Sintermetallen versehen sind.
Es werden auch Drehstähle verwendet, die einstückig aus
hochbeanspruchbarem Schnellstahl hergestellt sind, aus einem
hochlegierten Stahl, der beim Schneidvorgang bis zur Dunkel
rotglut erhitzt werden kann, ohne wesentlich an Verschleiß
festigkeit und Schneidhaftigkeit zu verlieren. Solche hoch
legierten, auszuhärtenden Stähle erweisen sich schon des
hohen Materialpreises wegen als aufwendig, und nachteilig
macht sich bemerkbar, daß auch bei lokal unterschiedlich
wirkenden Härtevorgängen entsprechend der erlangten Härte
sich der Schacht als unvorteilhaft spröde erweist.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, im Bereiche der
Arbeitsschneiden aus hochlegiertem Schnellstahl bestehende
spanabhebende Werkzeuge, insbesondere Drehstähle, zu schaf
fen, die zu einem erträglichen Preis lieferbar sind, und
deren Schaft auch extremen Beanspruchungsstößen Stand zu
halten vermag.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patentan
sprüche 1 und 7. Mit ihnen wird ein Schneid-, Stech-, Bohr
werkzeug oder dergleichen geschaffen, dessen Schaft aus
einem einfachen, preisgünstig zu beschaffenden Stahl be
steht, der im durch das Zerspanen beanspruchten Arbeitsbe
reich durch einen Einsatz aus einem hochlegierten Schnell
stahl verstärkt ist, der hohe Schneidleistungen mit einer
langen Standzeit verbindet, da er eine bessere Durchhärtung
zuläßt als übliche Stähle und hohe Arbeitstemperaturen zu
läßt, ohne daß die Verschleißfestigkeit sowie die Schneid
haltigkeit beeinträchtigt werden. Der Aufwand eines solchen
Schneidwerkzeuges gestaltet sich vorteilhaft niedrig, da der
hochwertige und kostspielige Schnellstahl nur mit geringen
Anteilen eingesetzt wird und der wesentliche Anteil durch
kostengünstige einfache Stähle, bspw. Baustahl, gebildet
sein kann, und die Herstellung selbst läßt sich preisgünstig
durchführen, indem der zum Auflöten des Einsatzes erforder
liche Erhitzungsvorgang gleichzeitig zum Härten des Schnell
stahles genutzt wird. Durch das Hartlöten im Vakuum wird
eine sichere, feste und verläßlich Wärme ableitende Verbin
dung geschaffen, bei der Flußmittel nicht zu berücksichtigen
sind und damit weder deren Einschlüsse noch durch diese
bedingte Korrosionsvorgänge zu befürchten sind.
Zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Ver
bindung mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert. Es
zeigen hierbei:
Fig. 1 perspektivisch-schematisch einen Drehstahl, und
Fig. 2 vergrößert einen Querschnitt durch den die Einlage
aufweisenden spitzen Bereich des Drehstahles der
Fig. 1.
In der Fig. 1 ist ein Drehstahl gezeigt, dessen seine we
sentliche Masse ausmachender Schaft 1 aus einem einfachen,
preisgünstigen Werkstoff besteht. Vorzugsweise wird hierfür
ein Baustahl, bspw. St 37, verwendet; im Bedarfsfalle können
jedoch auch höher legierte Stähle Anwendung finden. In die
sen Schaft ist eine Ausnehmung 2 eingearbeitet, in die ein
Einsatz 3 aus einem hochlegierten Werkzeugstahl, einem soge
nannten Schnellarbeitsstahl, eingesetzt ist. Hier können
bspw. Stähle mit 0,7 bis 1,2% Kohlenstoff, 0,1 bis 5% Sili
cium, 0,1 bis 0,2% Mangan, 4,5% Chrom, 8 bis 22% Wolfram, 0
bis 2% Vanadium, die gleichen Mengenanteile Molybdän, 0 bis
16% Kobalt sowie gegebenenfalls weitere Bestandteile Verwen
dung finden, ohne daß eine Beschränkung auf jene Bestandtei
le vorgesehen ist. Der Einsatz 3 wird mit dem Schaft 1 durch
Hartlöten verbunden, wobei ein vorzugsweise kupferhaltiges
Schlaglot Anwendung findet.
Zur Durchführung des maßhaltigen Verlötens mit einer durch
gehenden und damit gut Wärme ableitenden sowie mechanisch
hoch belastbaren Lotschicht wird der Einsatz 3 nicht direkt
in die Ausnehmung 2 eingelegt, sondern vielmehr unter Zwi
schenlage eines aus einem gut netzbaren Metall bestehenden
Netzes oder Gitters, das mit seiner Stärke die Dicke der
Lötfuge bestimmt. Bewährt hat sich hierbei ein Gitter bzw.
Netz aus Nickel mit bspw. einer Gesamtstärke von 0,1 mm.
Zweckmäßig wird zur exakten Positionierung des Einsatzes 3
sowie zur Bestimmung der Stärke der Hartlotschicht 5 unab
hängig von der Elastizität des Netzes bzw. Gitters 4 vor der
Hartlötung der Einsatz 3 in seine Sollage gegen den Schaft 1
bzw. dessen Ausnehmung 2 über das zwischengelegte Netz bzw.
Gitter 4 hinweg angedrückt. In dieser Lage wird er dann
durch eine Heftschweißung, vorzugsweise durch Punkten, vor
läufig befestigt und gehalten.
Zur Durchführung der Hartlötung wird der Schaft mit über dem
Netz 4 eingesetzten Einsatz 3 in eine aufheizbare Vakuumkam
mer gebracht. Diese wird evakuiert und aufgeheizt, bis das
Lot, das in Form von Drähten oder Paste vor die durch das
Netz 4 definierten Fugen gebracht wird, aufgeschmolzen ist
und durch die Kapilarwirkung, unterstützt durch die vorheri
ge Evakuierung, in die durch das Netz definierten Fugen
eindringt und die Oberflächen des Netzes sowie die der Aus
nehmung 2 des Schaftes 1 und die diesen gegenüberstehenden
Einsatzes 3, diese anlegierend, benetzt. Ein Flußmittel ist
hierbei infolge des Arbeitens unter Vakuum nicht erforder
lich, so daß auch die unerwünschten Nebenwirkungen eines
Flußmittels ausgeschieden sind, nämlich der Einschluß von
Flußmittelteilen in der Lötfuge sowie spätere, durch das
Flußmittel bedingte Oxidationsvorgänge. Durch das Hartlöten
unter Vakuum wird damit eine durchgehend gefüllte und somit
einen relativ geringen Wärmewiderstand bildende Lötschicht
geschaffen.
Im Interesse einer verbilligten und vereinfachten Herstel
lung wird die zur Durchführung der Hartlötung bewirkte Auf
heizung gleichzeitig für die Durchführung des erforderlichen
Härtevorganges genutzt. Nach entsprechender Aufheizung nicht
nur über den Schmelzpunkt des eingesetzten Hartlotes, son
dern auch auf die Härtetemperatur wird nach der perfekten
Lötung eine das erforderliche Abschrecken bewirkende spon
tane Kühlung eingeleitet. Zweckmäßig wird hierfür die Va
kuumkammer des Ofens nach außen hin geöffnet, und zur Durch
führung der Kühlung wird, zweckmäßig über ein entsprechendes
Turbogebläse, ein das zum Härten erforderliche Abschrecken
erwirkender Gasstrom auf die aufgeheizten Werkzeuge ge
richtet. Bewährt hat es sich hierbei, zur Durchführung des
Abschreckens die Werkzeuge mit einem Stickstoff-Gasstrom zu
beaufschlagen, der durch Verdampfen flüssigen Stickstoffes
erreicht wird und damit durch Entziehen der Verdampfungs
wärme auch die erforderlich niedrige Temperatur aufweist.
Nach Durchsetzen der Vakuumkammer tritt der Stickstoffstrom,
durch das Passieren der aufgeheizten Kammer entsprechend
aufgewärmt, ins Freie aus. Es ist selbstverständlich mög
lich, Anteile des austretenden Stickstoffstromes in den
Strom soeben verdampften und zur Kühlung einzusetzenden
Stickstoffes einzuleiten, um gegebenenfalls diesen mit einer
anderen, etwas höheren Temperatur eintreten zu lassen.
Bewährt hat sich hierbei, daß nur ein einmaliges Aufheizen
des Werkzeuges erforderlich ist, und daß nach erforderlicher
Erhitzung sowohl der Lötvorgang erfolgt als auch, fast si
multan, durch das späteres Einleiten des kühlenden Stick
stoffes die Aushärtung des aus Schnellstahl bestehenden
Einsatzes. Durch Verwendung des chemisch weitgehend inerten
Stickstoffes werden weiterhin Oxidationsvorgänge während des
Härtens ausgeschaltet.
Damit wird ein relativ preisgünstiges Werkzeug zur spanenden
Bearbeitung von Werkstücken erlangt, das infolge der Bildung
der spanabhebenden Schneide aus Schnellstahl mit hoher zer
spanungsleistung zu arbeiten vermag, und das andererseits
sich als relativ preisgünstig erweist, da nur ein Bruchteil
des Volumens des Werkzeuges aus Schnellstahl gefertigt ist
und der wesentliche Masseanteil aus einem wesentlich preis
günstigeren Stahl besteht. Als vorteilhaft erweist es sich
auch, daß bei der Verwendung üblicher Baustähle oder ähnli
cher Stoffe für den Schaft dieser sich als relativ zäh und
elastisch erweist und daher im Falle der Beanspruchung mit
extremen Stößen diese mehr oder weniger elastisch aufzuneh
men vermag und nicht wie ein extrem harter gehärteter Stahl
sich als spröde erweist und bricht. Damit wird ein preis
günstiges hochbelastbares Werkzeug geschaffen, das infolge
seiner günstigen Eigenschaften eine weite Verbreitung zu
finden vermag.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines Schneid-, Stech- oder
Bohrwerkzeuges mit einem aus einem ersten Material beste
henden Schaft und einem in einer Ausnehmung desselben
eingelöteten und mit dem Schaft verbundenen, mit der zur
Bearbeitung von Werkstücken vorgesehenen Schneide ausge
statteten Einsatz aus einem zweiten, härteren und eine
längere Standzeit aufweisenden Material,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (2) des Schaftes (1) mit einem Einsatz
(3) bestückt und mit Hartlot (5) versehen in einer be
heizbaren Vakuumkammer bis über die zur Härtung des Ein
satzes (3) erforderliche sowie bis über die Schmelz- und
Netztemperatur des Hartlotes erhitzt wird, und daß nach
entsprechender Aufheizung eine Abkühlung bewirkt wird,
deren Temperaturverlauf die Aushärtung des aufgelöteten
Einsatzes (3) sichert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschrecken des zu härtenden Einsatzes (3) durch
spontane Kühlung mittels eingeleiteten, verdampften
Stickstoffes bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stickstoff durch ein Gebläse, vorzugsweise durch
Düsen gerichtet, eingeblasen wird, und daß ihm freier
Austritt aus der evakuierbaren Kammer geboten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einbringen des Einsatzes (3) in die Ausnehmung
(2) des Schaftes (1) ein dünnes Metallnetz oder -gitter
(4) aus einem vom Hartlot (5) netzbaren Material einge
legt und der Einsatz mit dem Netz bzw. Gitter und minde
stens einer Fläche des Schaftes bzw. dessen Ausnehmung
durch Schweißen, vorzugsweise durch Punkten, verbunden
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
die Verwendung eines kupfer-nickel-haltigen Lotes (5),
das als Draht auf die Mündungsbereiche der Schweißfuge
aufgelegt oder als Paste aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
gekennzeichnet durch
das Einlegen eines mindestens im wesentlichen aus Nickel
bestehenden Netzes oder Gitters (4).
7. Nach einem der Ansprüche 4 bis 6 hergestelltes spanabhe
bendes Werkzeug,
gekennzeichnet durch
einen aus Baustahl (St 37), gegebenenfalls auch höher
beanspruchbaren Stahl bestehenden Schaft (1), in dessen
Ausnehmung (2) ein aus einem härteren bzw. stärker aus
härtbaren Stahl, vorzugsweise Schnellstahl, bestehender
Einsatz (3) durch Hartlötung (5) befestigt ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
ein in die herzustellende Lötfuge (4) eingelegtes dünnes,
die Lötfuge (5) kalibrierendes Metallnetz oder -gitter
(4).
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
ein im wesentlichen aus Nickel bestehendes Metallnetz
oder -gitter (4) mit 0,05 bis 0,4 mm Stärke.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
eine Heft-Verbindung zwischen Einsatz (3) und Schaft (1)
bzw. mindestens einer Fläche seiner Ausnehmung (2) durch
Heftschweißen, vorzugsweise Punktschweißen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904008102 DE4008102A1 (de) | 1990-03-11 | 1990-03-14 | Zerspanendes werkzeug |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007616 | 1990-03-11 | ||
DE19904008102 DE4008102A1 (de) | 1990-03-11 | 1990-03-14 | Zerspanendes werkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4008102A1 true DE4008102A1 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=25890980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904008102 Withdrawn DE4008102A1 (de) | 1990-03-11 | 1990-03-14 | Zerspanendes werkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4008102A1 (de) |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MAERZHEUSER, PETER, DIPL.-ING., 57520 STEINEBACH, |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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