DE2136271A1 - Verfahren zur Herstellung spanabhebender Werkzeuge aus Verbundwerkstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung spanabhebender Werkzeuge aus VerbundwerkstoffInfo
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Description
PnfentcnwEM·
Dr. Ing. H. Negencbnk
Dipl. Ing. H. Hauck Dip!. Phys. W. Schmitz
8Min«hen15,Morertetr.23
TeL 5380586
The Bendix Corporation
Executive Offices
Bendix Center
Bendix Center
USA 19. Juli 1971
Anwaltsakte M-I692
Verfahren zur Herstellung spanabhebender Werkzeuge aus Verbundwerkstoff
Bei der Herstellung von spanabhebenden Hochleistungswerkzeugen, insbesondere von Spiralbohrern, bemüht man sich, den Anteil
teurer Werkzeugstähle herabzusetzen. Der normale Weg hierzu besteht in der Verwendung von gering legierten oder völlig unlegierten
Stahlschäften, die mit den Werkzeugteilen verschweißt oder hart verlötet werden, an welchen die Schneidkanten ausgeformt
sind. Obwohl es mit diesem Verfahren gelingt, die Werkstoff kosten einigermaßen herabzusetzen, ergibt es sich im Falle
von Bohrern, daß ein Nachschleifen der Schneidkanten nur über einen Bruchteil der Länge des genuteten Werkzeugkörpers und im
Falle von Gewindebohrern und Reibahlen zwei bis fünf Mal längs der Nutfläche und des Anschnitts durchgeführt wird, worauf Einkerbungen,
Riefen, Verschließ usw. im Rest des genuteten Teils das Werkzeug für eine weitere Verwendung unbrauchbar machen.
Daher wird für diesen Rest des genuteten Teils kein teurer Werkstoff gebraucht.
109885/1348 " 2 "
Die früheren Versuche der weiteren Herabsetzung der Materialkosten
unter Ausnützung dieser Tatsache konzentrierten sich auf austauschbare Auflagen oder Aufschweißplättchen, die mit dem
genuteten Körperteil mechanisch verbunden sind, jedoch die Art dieser mechanischen Verbindung und die durch die Notwendigkeit
zur genauen Fluchtung des Auflageteils mit dem Rest des Werkzeugs geschaffenen Probleme machen die Gewinne an Werkstoffkosten
wieder zunichte. Bei diesen Werkzeugen ist der wiederholte Einsatz des genuteten Körperteils zur Kompensation dieser Kosten-
h fragen eine Grundvoraussetzung.
Andere Werkzeuge dieser Art aus Verbundmetall wurden für die Leistungsoptimierung und nicht für die Kostenherabsetzung ausgelegt,
und die gewählten Werkstoffverbindungen gestatten keine
Kostenverringerung.
Um diese Nachteile zu überwinden, wird erfindungsgemäß ein Werkzeug
aus Verbundmetall geschaffen, bei welchem der Schaft und der Hauptteil des genuteten Körpers aus billigem gering legiertem
oder unlegiertem Kohlenstoffstahl bestehen, und die Auflage oder Bestückung aus Werkzeugstahl, Kobaltstahl oder anderen Schnellstählen
wird mit dem Schaft verschweißt und bildet somit ein einheitliches Teil. Nach dem Aufschweißen der Auflagen auf den
Rest des Werkzeug-Rohlings werden die Werkzeugkonturen ausgeformt, um die Schwierigkeiten der Fluchtung zwischen Auflage und
Werkzeugschaft weitgehend herabzusetzen.
Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert. Alle in der Beschreibung
enthaltenen Merkmale und Maßnahmen können von erfin-
— 3 —
109S85/1348
- 3 dungswesentlicher Bedeutung sein. In den Zeichnungen ist
Fig. 1 der Aufriß eines erfindungsgemäß gefertigten Spiralbohrers;
Fig. 2 ein Arbeitsablauf-Diagramm mit den allgemeinen Schritten
bei der Herstellung des Bohrers der Fig. 1;
Fign. 3 und t eine erfindungsgemäß gefertigte Reibahle und ein
erfindungsgemäß hergestellter Gewindebohrer.
In den Fign. 1 und 2 ist das spanabhebende Werkzeug aus Verbundmetall
Io gezeigt, das in diesem Falle einen Spiralbohrer darstellt.
Das spanabhebende Werkzeug Io besitzt den üblichen Schaft Io und
den genuteten Körperteil 12. Erfindungsgemäß wird jedoch der aus billigem niederlegiertem oder unlegiertem Stahl bestehende Schaft
des Werkzeugs, dessen Oberfläche gegen Abrieb auf mindestens 5o Rockwell gehärtet ist, bis zur angegebenen Länge L in den
genuteten Körperteil hinein verlängert, was im Falle von Spiralbohrern etwa der Länge des Schaftes plus zwei Dritteln des ge-1
nuteten Körperteils entsprechen würde. Die Auflage oder Bestückung 14 mit der Länge L11 _ _ , und ihre Länge entspricht etwa einem
£1 · S · S ·
Drittel der Länge des genuteten Körperteils Lf. Die Bestückung
besteht aus einem geeigneten Werkstoff für Schneidwerkzeuge, wie z.B. aus Schnellstahl, vorzugsweise jedoch aus Widia- oder '
Kobaltstählen, oder Karbidstählen, um ein Hochleistungs-Schneidwerkzeug
zu ergeben.
- 4 109885/1348
Wie vorstehend erwähnt, ergab es sich, daß der typische Industrieanwender
Spiralbohrer nach dem Nachschärfen um etwa ein Drittel des Körperteils ausrangiert, da nun der Rest des Körperteils
gewöhnlich nicht mehr gebrauchsfähig ist. Somit kann der genutete Körperteil in diesem Abschnitt aus billigem niederIegiertem Stahl
bestehen, der voll gehärtet, oberflächengehärtet oder eine Kombination beider Härtungsarten sein kann, da er der Abriebwirkung
bei der Berührung mit den Aufnahmebuchsen bzw. dem Werkstück widerstehen muß und die physikalischen Eigenschaften zur Führung
der Auflage bzw. Bestückung besitzen muß. Die erfindungsgemäße
Ausführung besitzt die gleichen Hochleistungseigenschaften, d.h. starke Stege, einen schneller arbeitenden Drall, breite Schneidenrücken
usw.
Das Herstellungsverfahren des aus Verbundmetall bestehenden Werkzeugs
besteht aus der Stufe 1, in welcher die richtigen Längen des Schaft- und des Bestückungsrohlings 16 und 18 ausgebildet
werden, die dann in Stufe 2 durch Verschweißen, vorzugsweise durch Haftschweißen, der getemperten Rohlinge vereinigt werden,
um den Werkzeugrohling 2o aus Verbundmetall zu schaffen. Infolge der relativ geringen Länge des Auflage- oder Bestückungsrohlings
18 läßt sich der normalerweise benutzte Widerstandsschweißapparat wegen der hohen Stromdichten nur mit großen Schwierigkeiten anwenden,
wogegen Haftschweißen für diesen Zweck viel besser geeignet
ist.
In Stufe 3 wird der Schweißgrat entfernt und die Schweißung zum
Abbau von. Restspannungen geglüht.
— 5 —
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Anschließend werden in Stufe M- die Werkzeuge in der üblichen
Weise hergestellt, wie z.B. durch Auf rasen der Nuten, Ausrichten,
das Abschleifen kugelgestrahlter Oberflächen, Wärmebehandlung usw., alles Arbeitsgänge, die allgemein bekannt sind und daher
nicht weiter beschrieben zu werden brauchen.
Es ergab sich, daß die Kostenverringerung durch die stark herabgesetzten
Werkstoffkosten des niederIegierten genuteten Körperteils
zusammen mit der relativ leichten Bearbeitungs- und Schleifmöglichkeiten für dieses Teil die erhöhten Herstellungskosten
eines Verbundaufbaus mehr als ausgleichen.
Somit gewinnt der Verbraucher alle Vorteile eines Hochleistungs-Schneidwerkzeugs,
wie z.B. Wärme- und Verschleißfestigkeit, die eine verlängerte Gebrauchs-Lebensdauer des Werkzeugs und
höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten ergeben, während er nur wenig mehr als für herkömmliche spanabhebende Werkzeuge zu
zahlen braucht.
22
Die erfindungsgemäß hergestellte Reibahle/der Fig. 3 ist mit dem Schaft 24 und dem genuteten Körperteil 26 ausgestattet.
Die Bestückung 2 8 dieser Reibahle . besteht aus Schnellstahl oder Widiastahl wie die des Spiralbohrers der Fig. 1. Es ergab
sich jedoch, daß die Länge L, e „ dieses Teils etwa die Hälfte
ti · S · S ·
der Länge Lf des genuteten Teils betragen sollte, um in der Praxis
den Nachschleifgewohnheiten gerecht zu werden.
Fig. 4 zeigt den erfindungsgemäßen Verbundgewindebohrer 3o mit
dem Bestückungsteil 32, dessen Länge U, „ „ ebenfalls etwa
109885/1348
- 6 gleich ist der halben Länge des genuteten Teils Lf.
109085/1348
Claims (5)
- Pc".•Jig. H Ke.;-.-clank·'■ -\ Ipg. H. H -uck Ji-J. Tiiys. W. SchmHz The Bendix Corporation fHönchcntS/'iozarMr.»Tel. 5380586Executive Offices
Bendix CenterSouthfield, Mich. 48o75/USA 19. Juli 1971Anwaltsakte M-1692Patentansprüchef 1.JVerfahren zur Herstellung eines billigen spanabhebenden Verbundwerkzeugs, bestehend aus der Verbindung eines niederlegierten ersten Stahlteils mit einem zweiten Bestückungsteil aus hochwertigem Wi^ia- oder Kobaltstahl, wobei aus dem Rohling Nuten und Schneidkanten ausgeformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Teil durch Haftschweißung mit einander verbunden sind, und dadurch, daß die Nuten sich bei ihrer Ausformung über die volle Länge des zweiten Teils und über eine Teilstrecke des ersten Teils erstrecken. - 2. Nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellter Spiralbohrer, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bestückungstexl (Lu _ „ »Fig. 1) fast ein Drittel der gesamten Länge des genuteten Teils (12) einnimmt.
- 3. Nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellter Gewindebohrer, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bestückungsteil (L1, __, Fig. 4) die halbe Länge der Gesamtlänge des genuteten Teils109885/1348 - 8 -(L^) einnimmt.
- 4. Nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellte Reibahle, dadurch gekennzeichnet, daß der 'zweite Bestückungsteil {L„ „ _ ,Fig. 3) sich über die Hälfte der Gesamtlänge des genuteten Teils (L„) erstreckt.
- 5. Verfahren und nach dem Verfahren hergestelltes spanabhebendes fe Werkzeug, gekennzeichnet durch die vorstehende Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.109885/1348
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