DE4006398A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen auftrag von avivage oder praeparation auf laufende multifilamentbaender aus chemiefasern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen auftrag von avivage oder praeparation auf laufende multifilamentbaender aus chemiefasern

Info

Publication number
DE4006398A1
DE4006398A1 DE19904006398 DE4006398A DE4006398A1 DE 4006398 A1 DE4006398 A1 DE 4006398A1 DE 19904006398 DE19904006398 DE 19904006398 DE 4006398 A DE4006398 A DE 4006398A DE 4006398 A1 DE4006398 A1 DE 4006398A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yarn
rollers
prepn
filament
tubes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19904006398
Other languages
English (en)
Other versions
DE4006398C2 (de
Inventor
Wolfram Dr Wagner
Peter Landen
Dieter Dipl Ing Paulini
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dralon 41539 Dormagen De GmbH
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19904006398 priority Critical patent/DE4006398C2/de
Publication of DE4006398A1 publication Critical patent/DE4006398A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4006398C2 publication Critical patent/DE4006398C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B1/00Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
    • D06B1/08Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating from outlets being in, or almost in, contact with the textile material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich­ tung zur Durchführung des Avivage-Präparations- oder Schmelzprozesses bei der Herstellung von Chemiefasern.
Chemie-Stapel-Fasern oder Faserkabel/Tow, wie auch Filamentgarne müssen bis zum Einzelfilament möglichst gleichmäßig während der Herstellung und für die Weiter­ verarbeitung mit einer Avivage oder Präparation umgeben oder umhüllt werden.
Die Avivagen, Präparationen oder Schmelzen haben den Zweck z. B. bei der textilen Weiterverarbeitung elektro­ statischer Aufladung, die durch Reibung bei allen Kunst­ stoffen entsteht, zu verhindern, die Reibung zwischen Fasern/Fasern und Fasern/Maschinenteilen zu vermindern, gleichzeitig aber auch das Gleiten zwischen Fasern/ Fasern zu ermöglichen und auch einen gewissen Zusammen­ halt oder Haftung der Fasern zu gewährleisten.
Im Falle technischer Fasern die z. B. in Kunststoffe als Verstärkungsmaterial eingearbeitet werden, dient die Avivage auch als Haftungsvermittler zwischen Faser und umgebender Matrix.
Bei der Herstellung der synthetischen Fasern selbst sorgt die Präparation für den Wasserhaushalt und den Zusammenhalt oder Bandschluß der Filamente.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren und eine Vor­ richtung zu finden, die es gestatten einen möglichst, bis zum Einzelfilament, gleichmäßigen, definierten Avivageauftrag kontinuierlich auf unterschiedlich schnell laufende, trockene, gekräuselte oder glatte Multifilamentbänder unterschiedlich starken Band­ gewichtes mit Filamentzahlen größer 2000, insbesondere größer 5000 aufzubringen.
Als Stand der Technik sind mehrere Verfahren, die nach dem Einsatzort und der Produktart unterschieden werden können, bekannt.
Bei der Endlos-Filamentgarnherstellung, wo relativ wenige Einzelfilamente (Filamentzahl kleiner 2000) gemeinsam einen Faden oder ein Garn bilden und in der Regel schmelzgesponnen werden, wird unmittelbar an der Spinnstelle durch Walzen oder sogenannte Einweg-Präpara­ tionsschuhe Avivage auf die Filamente aufgebracht.
Ein weiteres Verfahren, das sogenannte Tauchavivagever­ fahren wird bei der Herstellung von Schnittstapelfasern oder Endlos-Band/-Kabel oder Tow angewandt. Dieses Ver­ fahren setzt einen nachfolgenden Trocknungsschritt voraus.
Für die Avivage von Schnitt- oder Naturfasern sind Sprühverfahren in pneumatischen Förderleitungen und Gieß- oder Spritzverfahren in sogenannten Mischbetten bekannt. Hier wird die Feinverteilung durch Migration während der Liegezeit verwirklicht.
In der Regel bestehen die Avivagen, Präparationen oder Schmelzen aus, in Wasser emulgierten, Mineralölen oder -fetten, Netzmitteln, Antistatika und teilweise Anti­ septika. Über die Avivagen, Präparationen oder Schmelzen als euch über Auftragsort, -art bzw. Verfahren wird allgemein in: von Falkai: Synthesefasern, Verlag Weinheim, Deerfield Beach, Florida, Basel 1981 auf S. 111 und S. 129 berichtet.
So werden Filamentgarne mit Walzen oder Einwegpräpara­ tionsschuhen aviviert. Die laufenden Filamente in relativ geringer Anzahl, z. B. weniger als 2000, werden durch Schleifen an der mit Präparationsmittel benetzten Walze oder Schuh betränkt. Die Menge des Auftrages hängt von der Konzentration der Avivageflüssigkeit, der Faden­ geschwindigkeit, der Walzendrehzahl, der Dosierung im Falle des Einwegschuhes und vielen anderen Faktoren ab. Dieses Präparationsverfahren funktioniert bei geringen Filamentzahlen, die im wesentlichen einzeln Kontakt mit dem Auftragsorgan (Walze, Schuh) haben. Liegen die Filamente in größerer Anzahl vor und somit in mehreren Reihen neben und übereinander ist es leicht verständ­ lich, daß diese nicht mehr durch Kontakt Avivage über­ nehmen, sondern nur durch Migration, die aber je nach Einsatzfall des Fasermaterials nicht gleichmäßig genug ist.
Die bei der Schnittstapelfaser- und Endlos-Band- oder Kabel/Tow-Herstellung bekannte Tauchavivage ist sehr gleichmäßig und genau zu dosieren, hat aber den ent­ scheidenden Nachteil, daß sie nur bei relativ langsam laufenden Bändern (300 m/min) sicher realisiert werden kann und daß temperaturbeständige Avivagen auch einen nachgeschalteten Trocknungsschritt erfordern. Die Avivageverluste beim Trocknungsprozeß führen zu Ver­ schmutzungen durch Vercrackungen im Trockner und evtl. zu umweltbelastender Abluft oder Emission.
Sprühverfahren, bei denen die Faserbänder vor oder nach dem Trockner durch sogenannte Sprüh- oder Nebelkammern geführt werden, bedürfen sehr gut migrierender Avivagen, die mit Einstoffdüsen zerstaubt werden. Auch diese Sprühverfahren benetzen im wesentlichen nur die äußeren Filamentschichten.
Ein weiteres Sprühverfahren ist bekannt, das in pneuma­ tischen Schnittfaserförderleitungen eingesetzt wird. Im Sonderdruck aus Melliand-Textilberichte 59 (1978) 795 bis 796 wird ein solches Verfahren beschrieben.
Dieses Verfahren setzt eine feine Auflösung möglichst bis zur Einzelfaser voraus, um eine gute Gleichmäßigkeit zu erreichen. In pneumatischen Förderleitungen ist aber häufig eher eine Verdichtung der Fasern zu Faserpaketen zu beobachten, so daß die betonte gleichmäßige Tropfen­ erzeugung und Verteilung, wie selbst der Verfasser er­ wähnt, nur theoretisch eine der besten Avivagemöglich­ keiten darstellt. Nicht erwähnt bleibt die Problematik der statischen Aufladung der Faser in der Förderleitung bis zur Sprühstelle.
In der DE-P 22 25 814 wird ein Verfahren zum Auftrag von Flüssigkeiten auf laufendes Fadengut beschrieben. Hier wird Flüssigkeit direkt tangential auf Fäden geringer Filamentanzahl aufgebracht. Dabei werden bei größeren Filamentzahlen nur die äußeren Lagen benetzt und die Feinverteilung ist nur über Migration möglich.
EP 3 29 291 A1 beschreibt einen sogenannten Einweg-Prä­ parationsschuh, wo die Avivage direkt an den vorbei­ schleifenden Faden geführt und dieser durch Kontakt benetzt wird.
Die beiden erwähnten Verfahren sind im wesentlichen im schmelzegesponnenen Filamentgarnprozessen einsetzbar, die keinen Trocknungsschritt benötigen.
Ein Imprägnier- oder Umhüllungsapparat ist im EP 3 20 653 A2 beschrieben, wo konvex/konkave Oberflächen ein Spreizen der Fäden, nicht Filamente, beim Eintauchen in ein Schmelzebad bewirken. Zweifelhaft ist, daß ein solches Verfahren bei hohen Geschwindigkeiten oder Filamentzahlen funktionieren kann bzw. es setzt keinen nachfolgenden Trocknungsschritt voraus.
Ein weiteres Verfahren zum Auftragen von Leim auf fertige Fäden wird in der DE 37 44 587 A1 beschrieben.
Geht man nun zu Avivage- oder Präparationsverfahren größerer Filamentzahlen wie sie in der Schnittstapel­ faser- oder Kabel/Tow-Herstellung eingesetzt werden über, so sind weitere Schriften bekannt. In der US 31 60 941 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem unter Druck Avivage in eine mechanische Kräusel, in der die Fasern sehr eng gepreßt vorliegen, gedrückt wird. Die Auftragsgleichmäßigkeit dürfte bei geringen Raten nicht sehr gut sein. Zudem funktionieren mechanische Kräuseln im industriellen Einsatz im wesentlichen nur unterhalb 500 m/min.
Ein ähnliches Verfahren der Avivage- oder Präparierung und gleichzeitigen Kräuselung von feuchten Kabeln oder Faserbändern wird in der Offenlegungsschrift DE 29 33 235 A1 beschrieben. Dieses Verfahren erfordert einen nachträglichen Trocknungsschritt mit den entspre­ chenden Anforderungen an Temperaturbeständigkeit der Substanzen und der Gefahr der Vercrackung der Apparate.
Ein weiteres Verfahren zum Avivageauftrag zum Avivage­ auftrag nach dem Trockner wird im Vortrag von Wittorf, Fa. Fleissner, bei der 27. Internationalen Chemiefaser­ tagung in Dornbirn/Österreich über: Neue maschinentech­ nische Lösungen für PAC-Nachbehandlungsanlagen mit großen Kabelstärken werden im Kapitel E geschildert. Dieses Verfahren soll bei großen Kabelstärken Arbeits­ breiten bis 1800 mm und Geschwindigkeiten kleiner 50 m/min Einsatz finden. Dem anschließenden Crimper wird eine Abquetschwirkung zur Minderung des Avivagever­ brauchs abverlangt.
Die aufgezeichneten Verfahren und Vorrichtungen waren zur Lösung der eigenen Aufgabe ungeeignet, weil sie teilweise zu geringe Filamentzahlen ausreichend gut avivieren, oder Trocknungsschritte vorauszusetzen oder die Avivageverteilung bis zu Einzelfilament und damit die Gleichmäßigkeit dem Zufall oder der Migration über­ lassen.
Grundgedanke der Erfindung ist die Aufrechterhaltung des durch Führen über Walzen entstehenden nahezu rechtecki­ gen oder linsenförmigen Bandquerschnittes von Multifila­ mentbändern, die keinen Fadenschluß durch Drehung, Ver­ spleißen oder Verwirbeln besitzen, deren exakte Führung ohne Ausweichmöglichkeiten im Avivageauftragsbereich ist und eine Auffächerung der Einzelfilamente mit Hilfe von quer zur Bandebene gerichteten intensiven Gasstrahlen und gleichzeigiger Zerstäubung der exakt dosierten Avi­ vage-Präparations- oder Schmelzeflüssigkeit in die ent­ stehenden Bandhohlräume bzw. Filamentzwischenräume derart vorgenommen wird, daß das Filmanetbündel wie ein Filterpaket eines Aerosolabscheiders für die zerstäubte Flüssigkeit wirkt.
Erfindungsgemäß werden zwei Einsatzbereiche definiert:
  • A) Avivageverfahren und Vorrichtung für relativ nied­ rigere Bandgewichte zwischen 3-60 ktex, vorzugs­ weise 5-40 ktex, mit relativ hohen Bandgeschwin­ digkeiten zwischen 500-5000 m/min, vorzugsweise 600-1500 m/min und
  • B) Verfahren und Vorrichtung für relativ hohe Band­ gewichte zwischen 60-600 ktex (oder mehr), vor­ zugsweise 80-400 ktex, mit entsprechenden, re­ lativ niedrigen Bandgeschwindigkeiten zwischen 20 -500 m/min, vorzugsweise 60-200 m/min.
Für beide Fälle sind Einzeltiterfeinheiten zwischen beispielsweise 0,6-200 dtex einsetzbar, vorzugsweise 0,6 bis 20 dtex. Aus den Bandgewichten und den Einzel­ titern erreichnen sich danach die Filamentzahlen der Bänder.
Für beide Einsatzfälle können entsprechende Avivageein­ heiten ausgelegt werden, die je Bandseite (oben und unten) 1-10, vorzugsweise 2-6 mal angebracht werden.
Die Avivageeinheit besteht aus einer brauseähnlichen Platte, über die das jeweilige Band mit leichter Be­ rührung mit seitlicher und höhenmäßiger, den Banddi­ mensionen angepaßter Führung bzw. Begrenzungen geführt wird. Die seitlich verstellbaren Bandbegrenzungen werden "Bandführer" genannt und die höhenmäßig justierbaren und zum Bandeinlegen schwenkbaren Begrenzungen "Nieder­ halter".
Die erfindungsgemäß angewandten, spezifischen Bandzug­ kräfte von 0,005-0,5 cN/dtex, vorzugsweise 0,1-0,2 cN/dtex, gewährleisten einerseits ein sicheres Fahren, andererseits lassen sie die erfindungsgemäße Auffächerung der Filamentschar zu. Die günstigsten Be­ legungen der Avivageeinheit liegen zwischen 0,1-1 kg/m2, vorzugsweise zwischen 0,3-0,7 kg/m2. Das aus den Bohrungen der Brauseplatte mit Schallgeschwindigkeit ausströmende Gas, vorzugsweise Luft, wird aus einem Netz mit einem Vordruck von 0,5-5 bar, vorzugsweise 0,8-3 bar, gespeist. Diese Luftstrahlen fächern oder blasen die vorbeigeführten Filamentbänder auf und schaffen die für die Verteilung der entstehenden Tröpfchen oder Nebel notwendigen Filamentzwischenräume. Die seitliche und höhenmäßige Bandbegrenzung durch die Bandführer und Nie­ derhalter verhindert aber ein weiträumiges Ausweichen der Filamente aus dem Aktionsbereich der Gas/Luftstrah­ len. Die Bohrungen sind aus konstruktiven Gründen ver­ setzt über die Bandbreite, aber flächendeckend angeord­ net. Der Luftverbrauch je Bohrung liegt zwischen 1-8 kg/h, vorzugsweise zwischen 2-6 kg/h. Je nach kon­ struktiver Gestaltung werden die Brauseplatten mit 0,2-1,0, vorzugsweise 0,3-0,7 Loch je cm2, angefertigt. In den Bohrungen der Brauseplatte oder in deren Nähe sitzen präparations- oder avivagezuführende Röhrchen kleineren Durchmessers mit jeweils eigener Dosierung. Die Röhrchen enden an oder kurz vor der Oberfläche der Brauseplatte, so daß das darüberstreifende Band nicht beschädigt wird.
Der aus den Röhrchen mit 0,1-2,0 m/sec, vorzugsweise 0,7 -1,2 m/sec ausfließende Präparations- oder Avivage­ strom wird von dem umgebenden Gas- oder Luftstrom erfaßt und zerstäubt oder vernebelt und in die Filament­ zwischenräume geblasen. Ahnlich wie in der Filtertechnik wirken nun die Filamente des Faserbandes als Abscheide­ flache und nehmen die fein zerstäubten Aerosole auf.
Anhand von Zeichnungen soll das Verfahren und die Vor­ richtung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt B-B aus Fig. 2 längs der Multifilamentbandachse durch eine Avivageeinheit. Das Filamentband 4 wird über die Brauseplatte 1 geführt und von den Niederhaltern S gehalten bzw. höhenmäßig be­ grenzt. Die durch die Bohrung 3 strömende Luft 2 zerstäubt die durch das Röhrchen 6 zugeführte Präpara­ tion oder Avivage 5. Der entstehende Aerosol/Luftstrahl 7 fächert das Filamentband auf und schafft die Fila­ mentzwischenräume 9, urch die die Tröpfchen oder Aero­ sole strömen können, bis sie in ihrer Flugbahn die Fila­ mente treffen und abschließen werden.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht A-A aus Fig. 1, aus der die seitliche Begrenzung des Filamentbandes 4 durch die Bandführer 8′ und in der Höhe durch die Brauseplatte 1 und die Niederhalter 8 ersichtlich wird.
Fig. 3 ist ein Querschnitt-Schnitt C-C durch das Band 4 aus Fig. 1 dargestellt. Man erkennt die aufgefächer­ ten Filamente des Bandes 4 und die durch die Filament­ zwischenräume 9 durchströmenden Luft/Aerosolstrahlen 7.
In Fig. 4 ist eine erste schematische Darstellung einer Vorrichtung für die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens des Einsatzbereiches A dargestellt.
Das gekräuselte und getrocknete Multifilamentband (Acrylnitrilfaser "Dralon") 4 wird vom Siebband 10 des Trockners 11 abgezogen und über die Bremsvorrichtung 12 und Zugmeßdose 12′ auf die notwendige Spannung gebracht, danach wird es einige Male um die im Gehäuse 13, je nach Bandbreite und Umschlingungszahl, schräg angeordneten und definiert angetriebenen Duo-Walzen 14 geschlungen und zwischen den nichtdargestellten Bandführungen 8′ der Brauseplatte 1 und den Niederhaltern 8 eingelegt, um da­ nach das Gehäuse 13 zu verlassen und zur nachfolgenden Schneide 15 geführt zu werden. Das Gehäuse 13 ist nahezu luftdicht geschlossen bis auf die Eintritts- und Aus­ trittsöffnungen des Bandes 4, so daß die, der Bohrungs­ zahl, dem Bohrungsquerschnitt und Vordruck entsprechende Arbeitsluft plus eine gewisse Leckageluftmenge an den Bandeintritts- und -austrittsöffnungen mit Hilfe des Ventilators 17 durch einen Aerosolabscheider 16 abge­ saugt wird. Durch den Syphon 18 wird eine Leitung, die den Boden des Gehäuses 13 von überschüssiger Avivage entsorgt, verschlossen.
Eine weitere Ausführungsform für den Einsatzbereich B ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Das Multifi­ lamentband 4, das vom Siebtrommeltrockner 19 über die Walzen 20 geliefert wird, wird über die Zugmeßdose 12′ auf ein definiert angetriebenes Mehrwalzenaggregat 21 angelegt, wo das Band zwischen den mehrfachen Brause­ platten 1 und Niederhaltern 8 geführt und erfindungs­ gemäß aviviert oder präpariert wird, um anschließend einer Kräusel 22 und dem Gebinde 23 oder alternativ einer Schneide 15 wir in Fig. 4 zugeführt zu werden. Die Entsorgung der Arbeits- und Leckageluft aus dem Gehäuse 13 geschieht analog Fig. 4.
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsge­ mäße Brauseplatte 1, die beispielsweise in Fig. 4 zum Einsatz käme, wo die schrägstehenden Walzen 14 zweimal umschlungen wären und dadurch zwei Laufspuren des Bandes realisieren.
Nicht dargestellt sind die zugehörigen praeperations­ führenden Röhrchen 6.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht einer Brauseplatte 1.
In Fig. 8 ist eine erfindungsgemäße Dosiereinheit sche­ matisch dargestellt. Der drehzahlvariable Motor 26 treibt einen Teil der Mehrfachdosierpumpenblöcke 24 direkt, einen anderen, über Elektromagnetkupplungen 27 zu- oder abschaltbaren Teil an. Über eine Meßvorrichtung 25 wird der zu dosierende Avivagestrom gemessen. Vor dem Ausschalten einzelner Pumpenblöcke bei Bandgewicht- bzw. -breitenwechsel wird über die 3-Wegehähne 28 Spülmedium zugeschaltet bzw. der Avivagestrom abgeschaltet und Pumpen, Leitungen und Avivageröhrchen 6 gespült.
Zur weitere Erläuterung des Verfahrens und der ent­ sprechenden Vorrichtungen werden im Beispiel genauere Betriebsdaten aufgeführt.
Beispiel
Von einem Siebbandtrockner wird ein 15 ktex schweres gekräuseltes und auf etwa 0,5% Wasseranteil getrock­ netes Acryl-Faserband des Einzeltiters 1,6 dtex/40 mm entsprechen rund 94000 Einzelfilamenten bei 930 m/min mit Hilfe eines Walzenduos abgezogen. Das Walzenduo wird 2 mal umschlungen. Die eingestellte Spannung beträgt 0,08 cN/dtex, die Flächenbelegung ist 0,44 kg/m2. Der Ober- und Untertrum des Bandes wird jeweils von der Unterseite je 2 mal über eine mit 0,6 Loch je cm2 aus­ gerüsteten Avivageeinheit besprüht. Damit ist das Band beidseitig je 2 mal aviviert worden. Der Luftvordruck wird auf 1,25 bar eingestellt. Dosiert werden 12 l/h Fett in Wasseremulsion von 250 g/l entsprechend eines theoretischen Avivageauftrages von 0,35%. Gefunden werden 0,32% Avivageauftrag und eine Feuchte von 1,9%. Der Avivageauftrag wird mit Hilfe eines Rothermel-Ge­ rates von einer Fasermenge von 0,5 g entsprechend ca. 78000 Einzelfasern integral gemessen. Im Bild 1 sind die Meßwerte von 100 Proben, d. h. etwa 50 g Fasern aufge­ tragen.
Rechnerisch ergibt sich zwischen dem dosierten und auf der Faser gemessenen Avivageauftrag eine Differenz von 1,08 l/h, die zu 88% an den Gehäusewänden niederge­ schlagen und wieder dem zu dosierenden Avivagestrom zugeführt werden. Die restlichen 12% werden mit den 300 m3/h Arbeits- plus Leckageluft dem Aerosolabschei­ der zugeführt.
Für den Fall, daß mehrere Bandbreiten auf der gleichen Anlage gefahren werden, wird die Avivageeinheit auf der maximalen Breite mit der Brauseplatte und den Präpa­ rationsröhrchen ausgerüstet. Die Dosierpumpen der den Bandbreiten entsprechenden Röhrchen werden wie bei Fig. 8 beschrieben gruppenweise angetrieben und durch elek­ tromagnetische Kupplungen zu- oder abgeschaltet. D. h. bei maximaler Bandbreite werden alle Röhrchen mit Avi­ vage versorgt, während bei schmäleren Bandbreiten ent­ sprechend weniger. Bevor einzelne Dosierpumpengruppen ausgeschaltet und auch bevor die Gesamtanlage ausge­ schaltet wird, wird in den Zufuhrleitungen der Doiser­ pumpen über eine 3-Wegehahn Spülmedium zugegeben, um Verstopfungen durch etwaige Ausflockungen oder Aus­ fällungen der Emuulsion zu verhindern.

Claims (9)

1. Verfahren zur kontinuierlichen geschwindigkeits­ unabhängigen Avivierung von Multifilamentbändern hoher Filamentzahl aus Chemiefasern derart, daß die Bänder über Walzen so exakt geführt werden, daß sie ihren rechteckigen oder linsenförmigen Bandquer­ schnitt beibehalten und zwischen den Walzen eine Avivageeinheit montiert ist, bestehend aus einer Art Brauseplatte, Bandführern und Niederhaltern, die ein Ausweichen des Bandes verhindern, daß die aus der Brauseplatte quer zur Bandebene ausströ­ menden Gasstrahlen eine Auffächerung der Filamente bewirken und gleichzeitig die in oder in der Nähe der Brausebohrung durch Röhrchen exakt dosiert zu­ geführte Avivageflüssigkeit zerstäuben und in die Filamentzwischenräume blasen, wo die feinen Tröpf­ chen an den Filamentoberflächen wie an einem Filter abgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß danach feuchte und trockene, glatte oder ge­ kräuselte Multifilamentbänder oder Faden-/Garn­ scharen jeglicher Provenienz mit Bandgewichten < 3000 dtex bei der Herstellung oder Weiterverar­ beitung aviviert, präpariert, geschmelzt oder ge­ schlichtet werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß über die zu dosierende Flüssig­ keitsmenge und -konzentration sowohl der Avivage-, Präparations-, Schmelze- oder Schlichteauftrag als auch der Wasserhaushalt exakt einzustellen sind.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es durch die exakte und gezielt ange­ brachte Dosierung wenig Substanzvorlage benötigt und eine einfache Einhausung ermöglicht und damit einen ökologisch sauberen und emissionsfreien Be­ trieb gewährleistet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Bänder mit Bandgewichten von 3-60 dtex bei Bandgeschwindigkeiten von 500-5000 m/min aviviert werden.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1-4, daß Bandgewichte zwischen 60 und 600 dtex bei Bandgeschwindigkeiten zwischen 20 und 500 m/min aviviert werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Avivageeinheit, bestehend aus Brauseplatte mit eingebauten Präparationsröhrchen, Bandführungen und Niederhaltern, in eigens dafür vorgesehene Walzen­ aggregate mit einer Einhausung oder in vorhandene, mit anderen Aufgaben betraute Walzenaggregate eingebaut wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß auf einer Avivageeinheit unterschiedliche Bandbreiten aviviert werden können, in dem die seitlichen Bandführer der Bandbreite angepaßt werden und die in Gruppen angeordneten Brause­ bohrungen und Präparationsröhrchen durch erfin­ dungsgemäße Schaltung zu- oder abgeschaltet und gespült werden.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur einfacheren Bedienung die in der Höhe justierbaren Niederhalter in Bandlauf­ richtung vor und/oder nach der Avivageeinheit schwenkbar angebracht werden.
DE19904006398 1990-03-01 1990-03-01 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftrag von Avivage oder Präparation auf laufende Multifilamentbänder aus Chemiefasern Expired - Fee Related DE4006398C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904006398 DE4006398C2 (de) 1990-03-01 1990-03-01 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftrag von Avivage oder Präparation auf laufende Multifilamentbänder aus Chemiefasern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904006398 DE4006398C2 (de) 1990-03-01 1990-03-01 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftrag von Avivage oder Präparation auf laufende Multifilamentbänder aus Chemiefasern

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4006398A1 true DE4006398A1 (de) 1991-09-05
DE4006398C2 DE4006398C2 (de) 2000-05-25

Family

ID=6401182

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904006398 Expired - Fee Related DE4006398C2 (de) 1990-03-01 1990-03-01 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftrag von Avivage oder Präparation auf laufende Multifilamentbänder aus Chemiefasern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4006398C2 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5679300A (en) * 1995-05-31 1997-10-21 Hoechst Trevira Gmbh & Co. Kg Process of treating a tow of melt-spun filaments
DE19817418A1 (de) * 1998-04-18 1999-10-21 Schoeller Textil Gmbh & Co Kg Verfahren und Vorrichtung zur Avivierung von Fasern sowie entsprechend ausgestattete Spinnlinie bzw. Einzelmaschine
DE102020006297A1 (de) 2020-10-14 2022-04-14 Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf einen laufenden Faden

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10220508B4 (de) * 2001-05-15 2008-08-21 Lurgi Zimmer Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Fadens

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2168913A (en) * 1984-12-19 1986-07-02 Sucker & Franz Mueller Gmbh Thread sizing machine
DE3834598A1 (de) * 1988-07-27 1990-02-01 Kleinewefers Ramisch Gmbh Vorrichtung zum behandeln einer textilware

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3783596A (en) * 1971-05-26 1974-01-08 Du Pont Jet application of textile finish to moving threadlines
US4864964A (en) * 1987-12-15 1989-09-12 General Electric Company Apparatus and method for impregnating continuous lengths of multifilament and multi-fiber structures
DE3744587A1 (de) * 1987-12-31 1989-07-13 Dittberner Gmbh Klebstoff Auft Verfahren zum auftragen von leim auf endlose faeden und entsprechende vorrichtung
KR960004906B1 (ko) * 1988-01-26 1996-04-17 이.아이.듀퐁 드 네모아 앤드 캄파니 실 처리제 도포기

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2168913A (en) * 1984-12-19 1986-07-02 Sucker & Franz Mueller Gmbh Thread sizing machine
DE3834598A1 (de) * 1988-07-27 1990-02-01 Kleinewefers Ramisch Gmbh Vorrichtung zum behandeln einer textilware

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5679300A (en) * 1995-05-31 1997-10-21 Hoechst Trevira Gmbh & Co. Kg Process of treating a tow of melt-spun filaments
DE19817418A1 (de) * 1998-04-18 1999-10-21 Schoeller Textil Gmbh & Co Kg Verfahren und Vorrichtung zur Avivierung von Fasern sowie entsprechend ausgestattete Spinnlinie bzw. Einzelmaschine
DE102020006297A1 (de) 2020-10-14 2022-04-14 Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen einer Flüssigkeit auf einen laufenden Faden
WO2022078931A1 (de) 2020-10-14 2022-04-21 Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg Verfahren und vorrichtung zum auftragen einer flüssigkeit auf einen laufenden faden

Also Published As

Publication number Publication date
DE4006398C2 (de) 2000-05-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69021042T2 (de) Verfahren und anlage zur herstellung von gleichmässig verteilten filamenten aus einem spinnfilament und herstellung des spinnvlieses.
DE2848058C2 (de) Glasfasermatten in Form von Spinnvliesen
EP0667414B1 (de) Rakelvorrichtung
WO2009156385A2 (de) Verfahren zum herstellen eines multiaxialen fadengeleges, unidirektionale faserlagen und verfahren zu ihrer herstellung, multiaxiales fadengelege und kompositteil mit einer matrix
DE2225814A1 (de) Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeit auf laufendes Fadengut
EP0048018B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen von Finish auf ein Garn
DE2359276B2 (de) Vorrichtung zum quantitativen Aufbringen einer gegebenenfalls verschäumten Flüssigkeit auf eine Fadenschar
DE4006398C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftrag von Avivage oder Präparation auf laufende Multifilamentbänder aus Chemiefasern
DE2166689B2 (de) Einrichtung zur herstellung eines zu geweben oder gestricken verarbeitbaren textilfaserbands
DE2806991A1 (de) Verfahren zum offenend-spinnen
DE2357623A1 (de) Verfahren und maschine fuer das verstrecken und abreissen von textil-kunstfasern
CH617466A5 (de)
DE69128098T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Unterstützung eines Fadens oder einer Vielzahl von Fäden
DE2638795C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Endlosfaden-Buntgarn
DE19945699A1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Präparationsmittels auf einen laufenden Faden
CH656899A5 (de) Verfahren zum vermengen von garnen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens.
DE2846517A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum legen einer orientierten faserbahn
DE2939248C2 (de) Falschdraht-Zwirnanlage
DE2302928A1 (de) Verfahren zur fertigung eines vlieses und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE1785321A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleich der beim Aufspulen textiler Faeden auf Spulen auftretenden Fadenspannungsunterschiede
DE3423942C2 (de)
DE2505547B2 (de) Vorrichtung zur aufnahme fuer nach dem schmelzspinnverfahren hergestellte synthetische fadenbuendel
DE3306808C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer Substanz oder eines Substanzgemisches auf ein Garn
DE2049594A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elemeirtarfadenvliesstoff
DE842484C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines mit parallelen Faeden armierten Stoffes

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DRALON GMBH, 41539 DORMAGEN, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee