DE4006398A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen auftrag von avivage oder praeparation auf laufende multifilamentbaender aus chemiefasern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen auftrag von avivage oder praeparation auf laufende multifilamentbaender aus chemiefasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Durchführung des Avivage-Präparations- oder
Schmelzprozesses bei der Herstellung von Chemiefasern.
Chemie-Stapel-Fasern oder Faserkabel/Tow, wie auch
Filamentgarne müssen bis zum Einzelfilament möglichst
gleichmäßig während der Herstellung und für die Weiter
verarbeitung mit einer Avivage oder Präparation umgeben
oder umhüllt werden.
Die Avivagen, Präparationen oder Schmelzen haben den
Zweck z. B. bei der textilen Weiterverarbeitung elektro
statischer Aufladung, die durch Reibung bei allen Kunst
stoffen entsteht, zu verhindern, die Reibung zwischen
Fasern/Fasern und Fasern/Maschinenteilen zu vermindern,
gleichzeitig aber auch das Gleiten zwischen Fasern/
Fasern zu ermöglichen und auch einen gewissen Zusammen
halt oder Haftung der Fasern zu gewährleisten.
Im Falle technischer Fasern die z. B. in Kunststoffe als
Verstärkungsmaterial eingearbeitet werden, dient die
Avivage auch als Haftungsvermittler zwischen Faser und
umgebender Matrix.
Bei der Herstellung der synthetischen Fasern selbst
sorgt die Präparation für den Wasserhaushalt und den
Zusammenhalt oder Bandschluß der Filamente.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren und eine Vor
richtung zu finden, die es gestatten einen möglichst,
bis zum Einzelfilament, gleichmäßigen, definierten
Avivageauftrag kontinuierlich auf unterschiedlich
schnell laufende, trockene, gekräuselte oder glatte
Multifilamentbänder unterschiedlich starken Band
gewichtes mit Filamentzahlen größer 2000, insbesondere
größer 5000 aufzubringen.
Als Stand der Technik sind mehrere Verfahren, die nach
dem Einsatzort und der Produktart unterschieden werden
können, bekannt.
Bei der Endlos-Filamentgarnherstellung, wo relativ
wenige Einzelfilamente (Filamentzahl kleiner 2000)
gemeinsam einen Faden oder ein Garn bilden und in der
Regel schmelzgesponnen werden, wird unmittelbar an der
Spinnstelle durch Walzen oder sogenannte Einweg-Präpara
tionsschuhe Avivage auf die Filamente aufgebracht.
Ein weiteres Verfahren, das sogenannte Tauchavivagever
fahren wird bei der Herstellung von Schnittstapelfasern
oder Endlos-Band/-Kabel oder Tow angewandt. Dieses Ver
fahren setzt einen nachfolgenden Trocknungsschritt
voraus.
Für die Avivage von Schnitt- oder Naturfasern sind
Sprühverfahren in pneumatischen Förderleitungen und
Gieß- oder Spritzverfahren in sogenannten Mischbetten
bekannt. Hier wird die Feinverteilung durch Migration
während der Liegezeit verwirklicht.
In der Regel bestehen die Avivagen, Präparationen oder
Schmelzen aus, in Wasser emulgierten, Mineralölen oder
-fetten, Netzmitteln, Antistatika und teilweise Anti
septika. Über die Avivagen, Präparationen oder Schmelzen
als euch über Auftragsort, -art bzw. Verfahren wird
allgemein in: von Falkai: Synthesefasern, Verlag
Weinheim, Deerfield Beach, Florida, Basel 1981 auf
S. 111 und S. 129 berichtet.
So werden Filamentgarne mit Walzen oder Einwegpräpara
tionsschuhen aviviert. Die laufenden Filamente in
relativ geringer Anzahl, z. B. weniger als 2000, werden
durch Schleifen an der mit Präparationsmittel benetzten
Walze oder Schuh betränkt. Die Menge des Auftrages hängt
von der Konzentration der Avivageflüssigkeit, der Faden
geschwindigkeit, der Walzendrehzahl, der Dosierung im
Falle des Einwegschuhes und vielen anderen Faktoren ab.
Dieses Präparationsverfahren funktioniert bei geringen
Filamentzahlen, die im wesentlichen einzeln Kontakt mit
dem Auftragsorgan (Walze, Schuh) haben. Liegen die
Filamente in größerer Anzahl vor und somit in mehreren
Reihen neben und übereinander ist es leicht verständ
lich, daß diese nicht mehr durch Kontakt Avivage über
nehmen, sondern nur durch Migration, die aber je nach
Einsatzfall des Fasermaterials nicht gleichmäßig genug
ist.
Die bei der Schnittstapelfaser- und Endlos-Band- oder
Kabel/Tow-Herstellung bekannte Tauchavivage ist sehr
gleichmäßig und genau zu dosieren, hat aber den ent
scheidenden Nachteil, daß sie nur bei relativ langsam
laufenden Bändern (300 m/min) sicher realisiert werden
kann und daß temperaturbeständige Avivagen auch einen
nachgeschalteten Trocknungsschritt erfordern. Die
Avivageverluste beim Trocknungsprozeß führen zu Ver
schmutzungen durch Vercrackungen im Trockner und evtl.
zu umweltbelastender Abluft oder Emission.
Sprühverfahren, bei denen die Faserbänder vor oder nach
dem Trockner durch sogenannte Sprüh- oder Nebelkammern
geführt werden, bedürfen sehr gut migrierender Avivagen,
die mit Einstoffdüsen zerstaubt werden. Auch diese
Sprühverfahren benetzen im wesentlichen nur die äußeren
Filamentschichten.
Ein weiteres Sprühverfahren ist bekannt, das in pneuma
tischen Schnittfaserförderleitungen eingesetzt wird. Im
Sonderdruck aus Melliand-Textilberichte 59 (1978) 795
bis 796 wird ein solches Verfahren beschrieben.
Dieses Verfahren setzt eine feine Auflösung möglichst
bis zur Einzelfaser voraus, um eine gute Gleichmäßigkeit
zu erreichen. In pneumatischen Förderleitungen ist aber
häufig eher eine Verdichtung der Fasern zu Faserpaketen
zu beobachten, so daß die betonte gleichmäßige Tropfen
erzeugung und Verteilung, wie selbst der Verfasser er
wähnt, nur theoretisch eine der besten Avivagemöglich
keiten darstellt. Nicht erwähnt bleibt die Problematik
der statischen Aufladung der Faser in der Förderleitung
bis zur Sprühstelle.
In der DE-P 22 25 814 wird ein Verfahren zum Auftrag von
Flüssigkeiten auf laufendes Fadengut beschrieben. Hier
wird Flüssigkeit direkt tangential auf Fäden geringer
Filamentanzahl aufgebracht. Dabei werden bei größeren
Filamentzahlen nur die äußeren Lagen benetzt und die
Feinverteilung ist nur über Migration möglich.
EP 3 29 291 A1 beschreibt einen sogenannten Einweg-Prä
parationsschuh, wo die Avivage direkt an den vorbei
schleifenden Faden geführt und dieser durch Kontakt
benetzt wird.
Die beiden erwähnten Verfahren sind im wesentlichen im
schmelzegesponnenen Filamentgarnprozessen einsetzbar,
die keinen Trocknungsschritt benötigen.
Ein Imprägnier- oder Umhüllungsapparat ist im EP
3 20 653 A2 beschrieben, wo konvex/konkave Oberflächen
ein Spreizen der Fäden, nicht Filamente, beim Eintauchen
in ein Schmelzebad bewirken. Zweifelhaft ist, daß ein
solches Verfahren bei hohen Geschwindigkeiten oder
Filamentzahlen funktionieren kann bzw. es setzt keinen
nachfolgenden Trocknungsschritt voraus.
Ein weiteres Verfahren zum Auftragen von Leim auf
fertige Fäden wird in der DE 37 44 587 A1 beschrieben.
Geht man nun zu Avivage- oder Präparationsverfahren
größerer Filamentzahlen wie sie in der Schnittstapel
faser- oder Kabel/Tow-Herstellung eingesetzt werden
über, so sind weitere Schriften bekannt. In der
US 31 60 941 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem
unter Druck Avivage in eine mechanische Kräusel, in der
die Fasern sehr eng gepreßt vorliegen, gedrückt wird.
Die Auftragsgleichmäßigkeit dürfte bei geringen Raten
nicht sehr gut sein. Zudem funktionieren mechanische
Kräuseln im industriellen Einsatz im wesentlichen nur
unterhalb 500 m/min.
Ein ähnliches Verfahren der Avivage- oder Präparierung
und gleichzeitigen Kräuselung von feuchten Kabeln oder
Faserbändern wird in der Offenlegungsschrift
DE 29 33 235 A1 beschrieben. Dieses Verfahren erfordert
einen nachträglichen Trocknungsschritt mit den entspre
chenden Anforderungen an Temperaturbeständigkeit der
Substanzen und der Gefahr der Vercrackung der Apparate.
Ein weiteres Verfahren zum Avivageauftrag zum Avivage
auftrag nach dem Trockner wird im Vortrag von Wittorf,
Fa. Fleissner, bei der 27. Internationalen Chemiefaser
tagung in Dornbirn/Österreich über: Neue maschinentech
nische Lösungen für PAC-Nachbehandlungsanlagen mit
großen Kabelstärken werden im Kapitel E geschildert.
Dieses Verfahren soll bei großen Kabelstärken Arbeits
breiten bis 1800 mm und Geschwindigkeiten kleiner
50 m/min Einsatz finden. Dem anschließenden Crimper wird
eine Abquetschwirkung zur Minderung des Avivagever
brauchs abverlangt.
Die aufgezeichneten Verfahren und Vorrichtungen waren
zur Lösung der eigenen Aufgabe ungeeignet, weil sie
teilweise zu geringe Filamentzahlen ausreichend gut
avivieren, oder Trocknungsschritte vorauszusetzen oder
die Avivageverteilung bis zu Einzelfilament und damit
die Gleichmäßigkeit dem Zufall oder der Migration über
lassen.
Grundgedanke der Erfindung ist die Aufrechterhaltung des
durch Führen über Walzen entstehenden nahezu rechtecki
gen oder linsenförmigen Bandquerschnittes von Multifila
mentbändern, die keinen Fadenschluß durch Drehung, Ver
spleißen oder Verwirbeln besitzen, deren exakte Führung
ohne Ausweichmöglichkeiten im Avivageauftragsbereich ist
und eine Auffächerung der Einzelfilamente mit Hilfe von
quer zur Bandebene gerichteten intensiven Gasstrahlen
und gleichzeigiger Zerstäubung der exakt dosierten Avi
vage-Präparations- oder Schmelzeflüssigkeit in die ent
stehenden Bandhohlräume bzw. Filamentzwischenräume
derart vorgenommen wird, daß das Filmanetbündel wie ein
Filterpaket eines Aerosolabscheiders für die zerstäubte
Flüssigkeit wirkt.
Erfindungsgemäß werden zwei Einsatzbereiche definiert:
- A) Avivageverfahren und Vorrichtung für relativ nied rigere Bandgewichte zwischen 3-60 ktex, vorzugs weise 5-40 ktex, mit relativ hohen Bandgeschwin digkeiten zwischen 500-5000 m/min, vorzugsweise 600-1500 m/min und
- B) Verfahren und Vorrichtung für relativ hohe Band gewichte zwischen 60-600 ktex (oder mehr), vor zugsweise 80-400 ktex, mit entsprechenden, re lativ niedrigen Bandgeschwindigkeiten zwischen 20 -500 m/min, vorzugsweise 60-200 m/min.
Für beide Fälle sind Einzeltiterfeinheiten zwischen
beispielsweise 0,6-200 dtex einsetzbar, vorzugsweise
0,6 bis 20 dtex. Aus den Bandgewichten und den Einzel
titern erreichnen sich danach die Filamentzahlen der
Bänder.
Für beide Einsatzfälle können entsprechende Avivageein
heiten ausgelegt werden, die je Bandseite (oben und
unten) 1-10, vorzugsweise 2-6 mal angebracht
werden.
Die Avivageeinheit besteht aus einer brauseähnlichen
Platte, über die das jeweilige Band mit leichter Be
rührung mit seitlicher und höhenmäßiger, den Banddi
mensionen angepaßter Führung bzw. Begrenzungen geführt
wird. Die seitlich verstellbaren Bandbegrenzungen werden
"Bandführer" genannt und die höhenmäßig justierbaren und
zum Bandeinlegen schwenkbaren Begrenzungen "Nieder
halter".
Die erfindungsgemäß angewandten, spezifischen Bandzug
kräfte von 0,005-0,5 cN/dtex, vorzugsweise
0,1-0,2 cN/dtex, gewährleisten einerseits ein sicheres
Fahren, andererseits lassen sie die erfindungsgemäße
Auffächerung der Filamentschar zu. Die günstigsten Be
legungen der Avivageeinheit liegen zwischen 0,1-1 kg/m2,
vorzugsweise zwischen 0,3-0,7 kg/m2. Das aus
den Bohrungen der Brauseplatte mit Schallgeschwindigkeit
ausströmende Gas, vorzugsweise Luft, wird aus einem Netz
mit einem Vordruck von 0,5-5 bar, vorzugsweise 0,8-3
bar, gespeist. Diese Luftstrahlen fächern oder blasen
die vorbeigeführten Filamentbänder auf und schaffen die
für die Verteilung der entstehenden Tröpfchen oder Nebel
notwendigen Filamentzwischenräume. Die seitliche und
höhenmäßige Bandbegrenzung durch die Bandführer und Nie
derhalter verhindert aber ein weiträumiges Ausweichen
der Filamente aus dem Aktionsbereich der Gas/Luftstrah
len. Die Bohrungen sind aus konstruktiven Gründen ver
setzt über die Bandbreite, aber flächendeckend angeord
net. Der Luftverbrauch je Bohrung liegt zwischen 1-8 kg/h,
vorzugsweise zwischen 2-6 kg/h. Je nach kon
struktiver Gestaltung werden die Brauseplatten mit 0,2-1,0,
vorzugsweise 0,3-0,7 Loch je cm2, angefertigt.
In den Bohrungen der Brauseplatte oder in deren Nähe
sitzen präparations- oder avivagezuführende Röhrchen
kleineren Durchmessers mit jeweils eigener Dosierung.
Die Röhrchen enden an oder kurz vor der Oberfläche der
Brauseplatte, so daß das darüberstreifende Band nicht
beschädigt wird.
Der aus den Röhrchen mit 0,1-2,0 m/sec, vorzugsweise
0,7 -1,2 m/sec ausfließende Präparations- oder Avivage
strom wird von dem umgebenden Gas- oder Luftstrom erfaßt
und zerstäubt oder vernebelt und in die Filament
zwischenräume geblasen. Ahnlich wie in der Filtertechnik
wirken nun die Filamente des Faserbandes als Abscheide
flache und nehmen die fein zerstäubten Aerosole auf.
Anhand von Zeichnungen soll das Verfahren und die Vor
richtung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt B-B aus Fig. 2 längs der
Multifilamentbandachse durch eine Avivageeinheit. Das
Filamentband 4 wird über die Brauseplatte 1 geführt und
von den Niederhaltern S gehalten bzw. höhenmäßig be
grenzt. Die durch die Bohrung 3 strömende Luft 2
zerstäubt die durch das Röhrchen 6 zugeführte Präpara
tion oder Avivage 5. Der entstehende Aerosol/Luftstrahl
7 fächert das Filamentband auf und schafft die Fila
mentzwischenräume 9, urch die die Tröpfchen oder Aero
sole strömen können, bis sie in ihrer Flugbahn die Fila
mente treffen und abschließen werden.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht A-A aus Fig. 1, aus der die
seitliche Begrenzung des Filamentbandes 4 durch die
Bandführer 8′ und in der Höhe durch die Brauseplatte 1
und die Niederhalter 8 ersichtlich wird.
Fig. 3 ist ein Querschnitt-Schnitt C-C durch das Band
4 aus Fig. 1 dargestellt. Man erkennt die aufgefächer
ten Filamente des Bandes 4 und die durch die Filament
zwischenräume 9 durchströmenden Luft/Aerosolstrahlen 7.
In Fig. 4 ist eine erste schematische Darstellung einer
Vorrichtung für die Realisierung des erfindungsgemäßen
Verfahrens des Einsatzbereiches A dargestellt.
Das gekräuselte und getrocknete Multifilamentband
(Acrylnitrilfaser "Dralon") 4 wird vom Siebband 10 des
Trockners 11 abgezogen und über die Bremsvorrichtung 12
und Zugmeßdose 12′ auf die notwendige Spannung gebracht,
danach wird es einige Male um die im Gehäuse 13, je nach
Bandbreite und Umschlingungszahl, schräg angeordneten
und definiert angetriebenen Duo-Walzen 14 geschlungen
und zwischen den nichtdargestellten Bandführungen 8′ der
Brauseplatte 1 und den Niederhaltern 8 eingelegt, um da
nach das Gehäuse 13 zu verlassen und zur nachfolgenden
Schneide 15 geführt zu werden. Das Gehäuse 13 ist nahezu
luftdicht geschlossen bis auf die Eintritts- und Aus
trittsöffnungen des Bandes 4, so daß die, der Bohrungs
zahl, dem Bohrungsquerschnitt und Vordruck entsprechende
Arbeitsluft plus eine gewisse Leckageluftmenge an den
Bandeintritts- und -austrittsöffnungen mit Hilfe des
Ventilators 17 durch einen Aerosolabscheider 16 abge
saugt wird. Durch den Syphon 18 wird eine Leitung, die
den Boden des Gehäuses 13 von überschüssiger Avivage
entsorgt, verschlossen.
Eine weitere Ausführungsform für den Einsatzbereich B
ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Das Multifi
lamentband 4, das vom Siebtrommeltrockner 19 über die
Walzen 20 geliefert wird, wird über die Zugmeßdose 12′
auf ein definiert angetriebenes Mehrwalzenaggregat 21
angelegt, wo das Band zwischen den mehrfachen Brause
platten 1 und Niederhaltern 8 geführt und erfindungs
gemäß aviviert oder präpariert wird, um anschließend
einer Kräusel 22 und dem Gebinde 23 oder alternativ
einer Schneide 15 wir in Fig. 4 zugeführt zu werden. Die
Entsorgung der Arbeits- und Leckageluft aus dem Gehäuse
13 geschieht analog Fig. 4.
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsge
mäße Brauseplatte 1, die beispielsweise in Fig. 4 zum
Einsatz käme, wo die schrägstehenden Walzen 14 zweimal
umschlungen wären und dadurch zwei Laufspuren des Bandes
realisieren.
Nicht dargestellt sind die zugehörigen praeperations
führenden Röhrchen 6.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht einer Brauseplatte 1.
In Fig. 8 ist eine erfindungsgemäße Dosiereinheit sche
matisch dargestellt. Der drehzahlvariable Motor 26
treibt einen Teil der Mehrfachdosierpumpenblöcke 24
direkt, einen anderen, über Elektromagnetkupplungen 27
zu- oder abschaltbaren Teil an. Über eine Meßvorrichtung
25 wird der zu dosierende Avivagestrom gemessen. Vor dem
Ausschalten einzelner Pumpenblöcke bei Bandgewicht- bzw.
-breitenwechsel wird über die 3-Wegehähne 28 Spülmedium
zugeschaltet bzw. der Avivagestrom abgeschaltet und
Pumpen, Leitungen und Avivageröhrchen 6 gespült.
Zur weitere Erläuterung des Verfahrens und der ent
sprechenden Vorrichtungen werden im Beispiel genauere
Betriebsdaten aufgeführt.
Von einem Siebbandtrockner wird ein 15 ktex schweres
gekräuseltes und auf etwa 0,5% Wasseranteil getrock
netes Acryl-Faserband des Einzeltiters 1,6 dtex/40 mm
entsprechen rund 94000 Einzelfilamenten bei 930 m/min
mit Hilfe eines Walzenduos abgezogen. Das Walzenduo wird
2 mal umschlungen. Die eingestellte Spannung beträgt
0,08 cN/dtex, die Flächenbelegung ist 0,44 kg/m2. Der
Ober- und Untertrum des Bandes wird jeweils von der
Unterseite je 2 mal über eine mit 0,6 Loch je cm2 aus
gerüsteten Avivageeinheit besprüht. Damit ist das Band
beidseitig je 2 mal aviviert worden. Der Luftvordruck
wird auf 1,25 bar eingestellt. Dosiert werden 12 l/h
Fett in Wasseremulsion von 250 g/l entsprechend eines
theoretischen Avivageauftrages von 0,35%. Gefunden
werden 0,32% Avivageauftrag und eine Feuchte von 1,9%.
Der Avivageauftrag wird mit Hilfe eines Rothermel-Ge
rates von einer Fasermenge von 0,5 g entsprechend ca.
78000 Einzelfasern integral gemessen. Im Bild 1 sind die
Meßwerte von 100 Proben, d. h. etwa 50 g Fasern aufge
tragen.
Rechnerisch ergibt sich zwischen dem dosierten und auf
der Faser gemessenen Avivageauftrag eine Differenz von
1,08 l/h, die zu 88% an den Gehäusewänden niederge
schlagen und wieder dem zu dosierenden Avivagestrom
zugeführt werden. Die restlichen 12% werden mit den
300 m3/h Arbeits- plus Leckageluft dem Aerosolabschei
der zugeführt.
Für den Fall, daß mehrere Bandbreiten auf der gleichen
Anlage gefahren werden, wird die Avivageeinheit auf der
maximalen Breite mit der Brauseplatte und den Präpa
rationsröhrchen ausgerüstet. Die Dosierpumpen der den
Bandbreiten entsprechenden Röhrchen werden wie bei Fig.
8 beschrieben gruppenweise angetrieben und durch elek
tromagnetische Kupplungen zu- oder abgeschaltet. D. h.
bei maximaler Bandbreite werden alle Röhrchen mit Avi
vage versorgt, während bei schmäleren Bandbreiten ent
sprechend weniger. Bevor einzelne Dosierpumpengruppen
ausgeschaltet und auch bevor die Gesamtanlage ausge
schaltet wird, wird in den Zufuhrleitungen der Doiser
pumpen über eine 3-Wegehahn Spülmedium zugegeben, um
Verstopfungen durch etwaige Ausflockungen oder Aus
fällungen der Emuulsion zu verhindern.
Claims (9)
1. Verfahren zur kontinuierlichen geschwindigkeits
unabhängigen Avivierung von Multifilamentbändern
hoher Filamentzahl aus Chemiefasern derart, daß die
Bänder über Walzen so exakt geführt werden, daß sie
ihren rechteckigen oder linsenförmigen Bandquer
schnitt beibehalten und zwischen den Walzen eine
Avivageeinheit montiert ist, bestehend aus einer
Art Brauseplatte, Bandführern und Niederhaltern,
die ein Ausweichen des Bandes verhindern, daß die
aus der Brauseplatte quer zur Bandebene ausströ
menden Gasstrahlen eine Auffächerung der Filamente
bewirken und gleichzeitig die in oder in der Nähe
der Brausebohrung durch Röhrchen exakt dosiert zu
geführte Avivageflüssigkeit zerstäuben und in die
Filamentzwischenräume blasen, wo die feinen Tröpf
chen an den Filamentoberflächen wie an einem Filter
abgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß danach feuchte und trockene, glatte oder ge
kräuselte Multifilamentbänder oder Faden-/Garn
scharen jeglicher Provenienz mit Bandgewichten
< 3000 dtex bei der Herstellung oder Weiterverar
beitung aviviert, präpariert, geschmelzt oder ge
schlichtet werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß über die zu dosierende Flüssig
keitsmenge und -konzentration sowohl der Avivage-,
Präparations-, Schmelze- oder Schlichteauftrag als
auch der Wasserhaushalt exakt einzustellen sind.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß es durch die exakte und gezielt ange
brachte Dosierung wenig Substanzvorlage benötigt
und eine einfache Einhausung ermöglicht und damit
einen ökologisch sauberen und emissionsfreien Be
trieb gewährleistet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß Bänder mit Bandgewichten von 3-60 dtex
bei Bandgeschwindigkeiten von 500-5000 m/min
aviviert werden.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1-4, daß Bandgewichte
zwischen 60 und 600 dtex bei Bandgeschwindigkeiten
zwischen 20 und 500 m/min aviviert werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Avivageeinheit, bestehend aus Brauseplatte mit
eingebauten Präparationsröhrchen, Bandführungen und
Niederhaltern, in eigens dafür vorgesehene Walzen
aggregate mit einer Einhausung oder in vorhandene,
mit anderen Aufgaben betraute Walzenaggregate
eingebaut wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß auf einer Avivageeinheit unterschiedliche
Bandbreiten aviviert werden können, in dem die
seitlichen Bandführer der Bandbreite angepaßt
werden und die in Gruppen angeordneten Brause
bohrungen und Präparationsröhrchen durch erfin
dungsgemäße Schaltung zu- oder abgeschaltet und
gespült werden.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur einfacheren Bedienung die
in der Höhe justierbaren Niederhalter in Bandlauf
richtung vor und/oder nach der Avivageeinheit
schwenkbar angebracht werden.
Priority Applications (1)
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DE19904006398 DE4006398C2 (de) | 1990-03-01 | 1990-03-01 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftrag von Avivage oder Präparation auf laufende Multifilamentbänder aus Chemiefasern |
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DE4006398A1 true DE4006398A1 (de) | 1991-09-05 |
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ID=6401182
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