DE2049594A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elemeirtarfadenvliesstoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ElemeirtarfadenvliesstoffInfo
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Description
Wissenschaf ti ion-Technisches Zentrum
Technische Textilien
801 Dresden, Hohe Straße 6
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elementarfadenvliesstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Elementarfadenvlieastoff aus sohmelzgesponnenen
Endlosfäden·
Mit der Erfindung wird bezweckt einen Elementarfadenvliesstoff
auf direktem Wege herzustellen, welcher optimale textil-physikalische
Eigenschaften besitzt·
Dies war in der Praxis bisher nur bedingt möglich, da die Verstreckung
der Elementarfäden in der Mehrzahl der bekannten Verfahren
unmittelbar nach dem Erspinnen erfolgt, in einem Bereich,
in dem die Elementarfäden nooh plastisch sind (WarmverStreckung).
3o wurde aus der Offenlegungssohrift 1 435 461 bekannt, daß die
aus geradlinig nebaneinanderliegenden Spinndüsenöffnungen ersponnenen
Fadenscharen mittels beiderseitig an den Padensoharen
angreifenden Gasströmen verstreckt werden, wobei die Anordnung
der Gasaustritteöffnungen so gestaltet ist, daß der Gasstrom die Fadenschar unmittelbar nach Verlassen der Spinndüse erfaßt.
Durch unterhalb der Spinndüsenanordnung angeordnete Führungskanal
e (für jede Fadenschar ein Führungskanal) werden Turbulenzerscheinungen verhindert«
Dieser Verfahrensweise heftei der Nachteil an, daß die Elementarfäden
warmveretreokt werden. Eine optimale Orientierung der
Polymermoleküle ist dabei nicht möglioh.
In der französischen Patentschrift 1 311 875 wird vorgeschlagen,
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die ersponnenen Fadensoharen zu Fadenkabeln zusammenzufassen,
weIohe in Aspiratordüsen, deren Anzahl von der vorgesehenen
Vlieabreite abhängig ist, mittels Druckluft zu beschleunigen und
au verstrecken. PUr die Aufspreizung der Fadenkabel wird die
reibungaelektrieohe Aufladung der Elementarfäden ausgenutzt, die
durch die Reibung der Fäden an der Aspiratordüeenv,and erzeugt wurde.
Aus der britischen Patentschrift 1 126 026 wurde eine weitere Lösungsart bekannt, welohe vorsieht, die erspönnene Fadenschar
durch nicht parallele Gasströme zu einem Fadenband zusammenzufassen, welohes über Galetten verstreokt werden kann. Die Ausbreitung
des vorstreckten Fadenbandes wird daduroh erreicht, daß aus einer bogenförmigen Schlitzdüse austretende Gasströme auf
das Fadenband einwirken.
Der Nachteil des Verstreokens des Fadenbandes mittels Galetten
wird darin gesehen, daß bei möglionen Fadenbrüchen und/oder
elektrostatischer Aufladung der Fäden Wickelbildungen auftreten, die die Stabilität des Verfahrens in Frage stellen.
Die Mehrzahl der bekannt gewordenen Verfahren und Einrichtungen haben den gemeinsamen Naohteil, daß die eraponnenen Fadenaoharen
nicht in ihrer vollen Breite verstreckt werden, sondern im Fadenkabel
oder Fadenband, welohe nach der VerStreckung aufgespreizt
werden müssen. Der damit verbundene gerätetechnische Aufwand
ist großtechnisch schwer zu beherrschen. Sollen Elementarfadenvliese
größerer Breite hergestellt werden, so müssen mehrere Verzugseinriohtungen so parallel geschaltet werden, daß sich die
Spreiz- bzw, Ausbreitungsbereiohe der bekannt gewordenen Verzugseinriohtungen,
z. B, Aspiratordüae, überlappen, Duron die notwendige
Überlappung der Spreizbereiohe kommt es unweigerlich zur
Uneinhaltliohkeit dee Elementarfadenvliesee in seinen textilphysikaliacnen
Eigenschaften,
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung von ßlementarfadenvliesstoff zu
sohaffen, die es ermöglichen, die Vergütung der Elementarfaden
und die Vliesbildung unter einfacheren Bedingungen als bei den bekannten Verfahren durohzufUhren,
jirfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mittels einem
an sich bekannten Spinnverfahren ersponnene Fadenscharen in ihrer vollen Breite und Vielzahl direkt aus der Schmelze oder lösung,
vorzugsweise von Hochpolymeren, zu einem Elementarfadenvliesstoff überfuhrt werden. Dies wird daduroh ermöglicht, daß die in mehreren
nebeneinanderliegenden Reihen ersponnenen Fadenscharen naoh Verlassen
der Spinndüsen mit Hilfe von Leitorganen, welche außerdem die Fäden reibungselektrisch aufladen", zu einsr Fadenschar zusammengefaßt
werden, die von einer Saugströmung erfaßt wird, welohe in
einem der Anzaiil der Fäden entsprechend dimensionierten Verzugskanal
ihre maximale Strömungsgeschwindigkeit erreicht, wobei die für die stufenweise VerStreckung der Elementarfäden notwendige Beschleunigung
erreicht wird, die alle Fäden der Fadenschar gleichmäßig verstreckt, bevor sie auf einer beweglichen, den freien
Durchfluß eines strömenden Mediums gestattenden Ablage zum Eiementarfadenvliesstoff
abgelegt werden, wobei dessen Struktur und Gleichmäßigkeit von der elektrostatischen Aufladung der Einzelfäden
und dem Strömungszustand des Verzugsmediums abhängig ist« Duroh die erfindungsgemäße Anordnung von ortsveränderlichen Fadenleiteinrichtungen
wird erreicht, daß duroh die Berührung der Fäden mit den oberflächenvergüteten Ablaufkanten der Fadenleiteinrichtungen
Fixpunkte für eine zusätzliche Kaltverstreckung und reibungselektrische Aufladung geschaffen werden.
Mit Hilfe einer an der Austragsseite des Verzugskanals angeordneten
V/alze wird der abgelegte Elementarfadenvliesstoff kraftachlüssig aus dem Ablegebereioh so heraus gefördert, daß dabei ein
Zurückschlagen und Rollen von Vliessohichten verhindert wird. Zur Beseitigung der dem Elementarfadenvliesstoff anhaftenden elektrostatischen
Aufladung wird die Walzenoberfläche mit einem Antista-
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tikum präpariert·
Der erfindungsgemäße Verzugskanal ist bo gestaltet, daß sich die
Grenzschichten des strömenden Verzugsmediume nicht von den Kanalwänden
ablösen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß statt einer bestimmten Anzahl von Verzurreinrichtungen
nur ein entsprechend dimensionierter Verzugskanal notwendig ist, der so zur Wirkung kommt, daß ein Elementarfadenvliesstoff hergestellt
werden kann, der optimale textil-physikallache Eigenschaften
besitzt· Des weiteren bietet die Erfindung den Vorteil, daß die Vliesiegen beim Transport aus dem Wirkungsbereich des Verzug
ame diums nicht rollen oder zuriiokachlagen.
Ein Ausfuhrungebeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben:
Aus einer Spinndüsenanordnung 1 werden üälementarfadensoharen 2
extrudiert. Durch die ortsveränderlichen Fadenleitbleohe 3 werden
die Elementarfadenscharen 2 zur .Fadenschar 4 vereinigt· Die Vereinigung
wird duroh die mittels Saugeinriohtung 9 erzeugte Saugströmung
unterstützt· Die orientierte Fadenschar 4 wird duroh den Saugstrom in den Verzugskanal 5 hineingesogen. Jm Verzugskanal 5
erreicht die Strömungsgeschwindigkeit der ^augetrömung im Verstreokbereich
H ihr Optimum· Unter diesen extremen Bedingungen werden die Einzelfäden der Fadenschar 4 derart beschleunigt, daß
eine erhebHohe Verringerung des Fadentiters eintritt· Die Ablage
zum Elementerfedenvliesstoff V wird duroh die Strömungsverhältnisse
im Ablegebereioh A des Verzugskenelee 5 so beeinflußt, daß sie
z. B, BOhlingenförmig erfolgt· Duroh das synchrone Zusammenwirken
der rotierenden Walze 7 mit der beweglichen Bandablage 8 wird der Elementarfadenvliesstoff V kraftschlüssig aus dem Bereich der
Saugströmung transportiert. Die Verwendung der erfindungagemäßen
Walze 7 verhindert gleichzeitig, daß die abgelegten Vlieseohiohten
zurückschlagen und rollen. Des weiteren ist es duroh die Verwen-
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dung der Walze 7 möglich., die elektrostatische Aufladung der iSinzelfäden
des Elementarfadenvlieastoffes zu beseitigen. Zu diesem
Zweck wird die V«alze 7 über das System 6 mit Antistatikum, vorzugsweise
Wasser, präpariert.
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Claims (8)
- 2043594 νPatentanspr uoheVerfahren zur Heretellung von Eiementarfadenvliesstoff, vorzugsweise dar oh Er ep innen aus Lösungen oder Schmelzen von Ilochpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß die in mehreren nebeneinanderliegenden Reihen eraponnenen Fadenacharen (2) nach Verlassen der Spinndüsen (1) mit Hufe von Leitorganen (3), welche außerdem die Fäden reibungselektrisch aufladen, zu einer Fadenschar (4) zusammengefaßt werden, die von einer Saugatrömung erfaßt wird, welche in einem der Anzahl der Fäden entsprechend " dimensionierten Verzugskanal (5) ihre maximale Strömungsgeschwindigkeit erreicht, wobei die für die stufenweise Verstreckung der Elementarfäden notwendige Beschleunigung erreicht wird, die alle Fäden der Fadenschar (4) gleichmäßig verstreckt, bevor sie auf einer beweglichen, den freien Burohfluß eines strömenden Mediums gestattenden Ablage (8) zum Elementarfadenvliesstoff (V) abgelegt werden, wobei dessen Struktur und Gleichmäßigkeit von der elektrostatischen Aufladung der Einzelfäden und dem Strömungszustand des Verzugsmediums abhängig ist·
- 2. Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersponnenen Elementarfäden warm- und kaltverstreokt werden,
- 3« Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auatragsseite des Verzugskanales (5) eine Walze (7) angeordnet ist, die verhindert, daß Vliessohichten beim Transport aus dem Wirkungsbereich des Verzugsmediums zurückschlagen und rollen*
- 4· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens naoh Anspruoh 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Querschnitt dee Verzugskanals (5) im Verzugsbereioh am engsten ist und im Einlauf- (£) und Ablegebereioh (A) so erweitert und gekrümmt ist, daß sioh die Qrenzsohiohten des Verzugsmediums nioht von den Kanalwanden ablösen«109882/1844
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens naoh Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Verzugskanals (5) ein oder mehrere ortsveränderliche Leitorgane (3), quer zur Fadenlaufrichtung, zur Zusammenführung von Faden-Boharen (2), zur Fixierung der Kaltverstreokung und zur elektrostatischen Aufladung der Elementarfäden angeordnet sind,
- 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Verzugskanal (5) ein oder mehrere Beruhigungskanäle angeordnet sind·
- 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, daduroh gekennzeichnet, daß die öaugeinrichtung (9) mindestens so breit wie die ersponnene Fadenschar (2) ist.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, daduroh gekennzeichnet, daß das Verzugsmedium entgegen der Abzugerichtung des ElementarfadenvlieBstoffes (V) abgesaugt wird.
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- 1971-01-29 BG BG016689A patent/BG17823A3/xx unknown
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