DE19945699A1 - Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Präparationsmittels auf einen laufenden Faden - Google Patents

Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Präparationsmittels auf einen laufenden Faden

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Präparationsmittels auf einen laufenden Faden. Hierzu ist in einem Führungsblock eine Nut zur Führung des Fadens eingebracht. Im Nutgrund wird der Faden über eine Kontaktfläche geführt. Die Kontaktfläche besitzt zumindest einen vom Faden kontaktierten Oberflächenbereich, welcher eine Vielzahl von porenförmigen Öffnungen aufweist, die über eine Vielzahl von Kapillaren mit einem Versorgungskanal verbunden sind. Damit tritt das Präparationsmittel aus der Vielzahl der Öffungen gleichmäßig auf der Kontaktfläche aus.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Präparationsmittels auf einen laufenden Faden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung eines frisch gesponnenen multifilen Fadens ist es erforderlich, den Faden zur Weiterverarbeitung mit einem Präparationsauftrag zu versehen. Damit läßt sich der Faden ohne Beschädigung der Einzelfilamente über Berührflächen wie beispielsweise Fadenführer oder Galetten sicher führen. Zum anderen führt der Präparationsauftrag zu einem Zusammenhalt der Filamente des Fadens. Als Präparationsmittel werden hierbei Öle oder flüssige Emulsionen eingesetzt. Zum Aufbringen des Präparationsmittels ist bekannt, den Faden am Nutgrund einer Nut zu führen, in welcher das Präparationsmittel durch einen Versorgungskanal eingebracht wird. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in dem deutschen Gebrauchsmuster GM 76 05 571 beschrieben. Hierbei ist im Nutgrund eine Kontaktfläche ausgebildet, über welche der Faden geführt werden. In der Kontaktfläche ist eine Mündung eines Versorgungskanals vorgesehen, durch welche das Präparationsmittel zum Faden geführt wird. Hierbei tritt das Problem auf, daß es insbesondere bei hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten in den von der Mündung abgelegenen Bereichen der Kontaktfläche sehr schnell zu einer schädlichen Trockenreibung des Fadens kommt. Eine Trockenreibung auf der Kontaktfläche könnte bei der bekannten Vorrichtung jedoch nur durch ein übermäßiges Angebot an Präparationsmittel vermieden werden. Ein derartiges Überangebot am Präparationsmittel führt jedoch zum Abtropfen oder Abspritzen des Präparationsmittels im Ausgangsbereich der Vorrichtung.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß eine auf die Fadenlaufgeschwindigkeit abgestimmte Präparierung des Faden erfolgt, ohne daß ein Mengenüberschuß am Präparationsmittel oder eine Trockenreibung der Kontaktfläche eintritt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die auch bei sehr hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten eine ausreichende Durchdringung des Präparationsmittels im Faden gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß die Kontaktfläche zur Führung und zur Präparierung des Fadens genutzt werden kann. Hierzu sind in einem vom Faden kontaktierten Oberflächenbereich der Kontaktfläche eine Vielzahl von porenförmigen Öffnungen eingebracht. Die porenförmigen Öffnungen sind über eine Vielzahl von Kapillaren mit einem Versorgungskanal verbunden. Somit gelangt das in den Versorgungskanal unter Druck eingebrachte Präparationsmittel durch die Kapillare zu der Kontaktfläche und dem Faden. Auf der Kontaktfläche tritt das Präparationsmittel im wesentlichen gleichmäßig aus. Damit wird der Faden ständig in einer benetzten Fadenlaufspur geführt. Ein Austrocknen der Fadenlaufspur tritt nie auf, da die Flüssigkeit von unten an den Faden ständig herangeführt wird.
Um eine möglichst intensive Auftragung des Präparationsmittels auf den Faden zu erreichen, ist die Weiterbildung der Erfindung von Vorteil, bei welcher die gesamte vom Faden kontaktierte Kontaktfläche porenförmige Öffnungen aufweist.
Zur Dosierung der Flüssigkeitsmenge auf der Kontaktfläche ist es besonders günstig, daß die porenförmigen Öffnungen im wesentlichen gleichmäßig auf den gesamten Oberflächenbereich der Kontaktfläche angeordnet sind. Damit ist die Dosierung der Flüssigkeit von dem Durchmesser der Kapillare, der Anzahl der Kapillare sowie dem Förderdruck der Flüssigkeit abhängig.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Kontaktfläche durch einen in einer Aussparung im Nutgrund eingelegten porösen Einsatz gebildet. Der Einsatz ist vorteilhaft wechselbar, so daß die Vorrichtung durch Austauschen der Einsätze schnell auf geänderte Präparationsanforderungen angepaßt werden kann.
Um den Faden ohne wesentlichen Verschleiß über die Kontaktfläche führen zu können, ist der Einsatz bevorzugt aus einem keramischen Werkstoff hergestellt.
Durch die Anordnung eines zweiten Versorgungskanals, welcher in Fadenlaufrichtung vor der Kontaktfläche in die Fadenführungsnut einmündet, werden auch bei besonders hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten gute Fadendurchtränkungen erreicht. Hierbei wird der Faden vor Erreichen der Kontaktfläche direkt mit dem Präparationsmittel in Kontakt gebracht.
Es hat sich hierbei als besonders günstig herausgestellt, wenn die Mündung des zweiten Versorgungskanals mit einem Abstand zu einem ersten Berührpunkt des Fadens angeordnet ist. Der erste Berührpunkt wird durch die Kontaktfläche gebildet. Der Abstand ist vom Fadentyp und der Fadenlaufgeschwindigkeit abhängig. Er liegt im Bereich von einigen mm bis zu 2 cm.
Eine weitere Lösung der Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gegeben. Hierbei wird der Faden über zwei hintereinander angeordnete Kontaktflächen mit Präparationsmittel geführt, so daß der Faden von zwei Seiten abwechselnd mit einem Präparationsmittel beaufschlagt wird. Durch die S- oder Z-förmige Führung des Fadens ist keine durch die Vorrichtung bedingte Auslenkung des Fadens erforderlich. Die Vorrichtung ist somit insbesondere zur Realisierung eines geraden Fadenlaufs vor Eintritt und nach Austritt aus der Vorrichtung geeignet. Zudem erfolgt das Aufbringen des Präparationsmittels in einer abgeschirmten Kammer, so daß ein gutes Auftragsverhalten ohne Beeinflussung der Umgebung erreicht wird. Dies ist besonders auch bei Hochgeschwindigkeitsprozessen mit hohen Fadengeschwindigkeiten und starken Luftströmungen im Bereich der Präparationseinrichtung von Vorteil. Durch die zweiseitige Präparierung des Fadens wird durch die besonders großen Fadentiter eine ausreichende Durchtränkung des Fadens erreicht.
Die Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Kontaktfläche an einem Deckel ausgebildet ist, welcher die Nut zumindest teilweise abdeckt und welcher über eine Leitung mit der Zuführleitung verbunden ist, stellt eine besonders kompakte Vorrichtung zur Präparierung dar.
Es ist jedoch auch möglich, zwei Führungsblöcke im Fadenlauf hintereinander derart anzuordnen, daß sich die Fadenführungsnuten gegenüberstehen. Insbesondere werden hierbei beide Führungsblöcke innerhalb eines Gehäuses mit einem Fadeneinlaß und einem Fadenauslaß angeordnet.
Weitere Vorteile der Erfindung sind im folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen anhand einiger Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
zwei Kontaktflächen;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Kontaktflächen.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Hierzu ist in Fig. 1.1 ein Längsschnitt in Fadenlaufrichtung und in Fig. 1.2 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Insoweit gilt die nachfolgende Beschreibung für Fig. 1.1 und 1.2.
Die Vorrichtung besteht aus einem Führungsblock 1. In dem Führungsblock 1 ist eine Nut 2 eingebracht. Die Nut 2 weist an einem Ende des Führungsblocks 1 einen Einlauf 14 und an dem gegenüberliegenden Ende einen Auslauf 15 auf. Zwischen dem Einlauf 14 und dem Auslauf 15 ist im Nutgrund 3 der Nut 2 eine Kontaktfläche 4 ausgebildet. An dem zur Einlaufseite hingewandten Ende der Kontaktfläche 4 besitzt die Kontaktfläche 4 einen porenförmigen Teilbereich, welcher durch einen Einsatz 5 gebildet wird. Hierzu ist der Einsatz 5 in einer Aussparung 13 im Nutgrund 3 eingelassen. Der Einsatz 5 weist eine Vielzahl von Kapillaren 7 auf, die an der Oberfläche als porenförmige Öffnungen 6 münden.
Auf der zur Kontaktfläche gegenüberliegenden Unterseite des Einsatzes 5 mündet ein Versorgungskanal 9 in die Aussparung 13. Der Versorgungskanal 9 ist mit einer Zuführeinrichtung 10 verbunden. Die Zuführeinrichtung 10 weist eine Pumpe 11 und einen Tank 12 auf. Der Tank 12 beinhaltet das Präparationsmittel.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung wird das Präparationsmittel durch die Pumpe 11 in den Versorgungskanal 9 gefördert. Über den Versorgungskanal 9 und die Aussparung 13 gelangt das Präparationsmittel zum Einsatz 5. Das Präparationsmittel durchdringt den Einsatz 5 durch die Kapillare 7 und tritt aus den Öffnungen 6 an der Kontaktfläche 4 aus, so daß der porenförmige Teilbereich an der Oberfläche einen gleichmäßigen Flüssigkeitsfilm aufweist. Der Faden 8 wird zur Präparierung entlang der Kontaktfläche 4 geführt und nimmt den Flüssigkeitsfilm auf. Der Flüssigkeitsfilm wird fortlaufend durch die aus den Öffnungen 6 austretende Flüssigkeit erneuert. Der Faden 8 tritt im Einlauf 14 in die Nut 2 ein und wird an der Kontaktfläche 4 entlanggeführt bis der Faden 8 die Nut 2 über den Auslauf 15 wieder verläßt. Die Länge des Einsatzes 5 bestimmt hierbei die Länge der Auftragsstrecke, d. h. innerhalb der Auftragsstrecke wird dem Faden ständig das Präparationsmittel zugeführt.
Der Nutgrund 3 bzw. die Nuttiefe ist zwischen dem Einlauf 14 und dem Auslauf 15 derart gewählt, daß der Faden ausschließlich die Kontaktfläche 4 berührt. In den Nicht-Kontaktbereichen der Nut 2 läuft der Faden 8 mit Abstand über den Nutgrund 3. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Nut 2 mit im wesentlichen senkrecht verlaufenden Nutwandungen ausgebildet, so daß sich ein U-förmiger Nutquerschnitt ergibt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine derartige Ausbildung der Nut beschränkt. Die Anordnung der Nutwandungen zueinander ist nicht erfindungsrelevant. Insoweit werden auch beispielsweise V-förmige Nutquerschnitte von der Erfindung erfaßt.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Fig. 2. 1 stellt hierbei einen Längsschnitt und Fig. 2.2 eine Draufsicht der Vorrichtung dar. Die nachfolgende Beschreibung gilt daher für Fig. 2.1 und Fig. 2.2.
Wie bereits zu Fig. 1 beschrieben, besteht die Vorrichtung aus dem Führungsblock 1, in welchem eine Nut 2 eingebracht ist. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Kontaktfläche 4 jedoch nur durch den Oberflächenbereich des Einsatzes 5 gebildet. Der Einsatz 5 ist hierzu in einer Einsparung 13 im Nutgrund 3 eingebracht. Der Nutgrund 3 ist zwischen dem Einlauf 14 und dem Einsatz 5 mit einer in Fadenlaufrichtung sich verringernden Nuttiefe ausgebildet. Zwischen dem Auslauf 15 und dem Einsatz 5 vergrößert sich die Nuttiefe in Fadenlaufrichtung. Somit tritt die gewölbte Kontaktfläche 4 des Einsatzes 5 im Nutgrund 3 zur Führung des Fadens 8 hervor. Die gegenüber der Kontaktfläche 4 liegende Unterseite des Einsatzes 5 ist über den Versorgungskanal 9 mit der Zuführeinrichtung 10 verbunden. In dem Führungsblock 1 ist parallel zu dem Versorgungskanal 9 in Fadenlaufrichtung vor dem Versorgungskanal 9 ein weiterer Versorgungskanal 17 eingebracht. Der Versorgungskanal 17 weist eine Mündung 16 im Nutgrund 3 auf. Die Mündung 16 ist als Schlitz ausgebildet. Der Versorgungskanal 17 ist ebenfalls mit der Zuführeinrichtung 10 oder mit einer zweiten Zufuhreinrichtung verbunden.
Wie in Fig. 2.2 dargestellt, werden in der Nut 2 mehrere Fäden 8 parallel nebeneinander geführt. Hierbei tritt aus der Mündung 16 das durch die Zuführeinrichtung 10 geförderte Präparationsmittel in den Nutgrund 3 aus. Das auf dem Nutgrund 3 befindliche Präparationsmittel wird durch die Fadenbewegung in Richtung der Kontaktfläche 4 mitgeschleppt und benetzt somit den Faden 8. Auf der anschließenden Kontaktfläche 4 erfolgt zunächst eine Vergleichmäßigung des Auftrages. Gleichzeitig wird der Faden 8 während der Führung über die Kontaktfläche 4 weiteres aus der Oberfläche austretende Präparationsmittel aufnehmen.
Durch die in Fig. 1 und 2 gezeigten erfindungsgemäßen Vorrichtungen wird die Zufuhr einer ausreichenden Menge an Präparationsmittel zum Faden gewährleistet. Insbesondere zeichnen sich die Vorrichtungen dadurch aus, daß die ständige Präparationszufuhr eine Trockenreibung der Kontaktfläche vermeidet. Zudem wird die Präparierung bei hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten durch die längeren Auftragsstrecken vergleichmäßigt. Verschmutzungen der Umgebung sowie Abtropfungen des Präparationsmittels werden vermieden. Hiermit lassen sich insbesondere flüssige Präparationsmittel vorteilhaft auf den Faden aufbringen. Die Ausbildung der Vorrichtung nach Fig. 2 ist jedoch auch geeignet, um verschiedene Präparationsmittel gleichzeitig auf einen Faden aufzubringen. Hierzu würde jeder Versorgungskanal mit einer eigenen Zuführeinrichtung gekoppelt.
In Fig. 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Kontaktflächen gezeigt. In Fig. 3.1 ist ein Längsschnitt und in Fig. 3.2 eine Ansicht der Vorrichtung gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung gilt daher für Fig. 3.1 und Fig. 3.2. Die Vorrichtung besteht aus einem Führungskörper 1, der eine längsverlaufende Nut 2 aufweist. In dem Nutgrund 3 ist ein Einsatz 5 erhaben eingebracht und bildet eine erste Kontaktfläche 4.1, an welcher der Faden 8 geführt wird. Der Einsatz 5 ist in einer Aussparung 13 eingebracht, in welche ein Versorgungskanal 9 zur Führung eines Präparationsmittels mündet.
In der Nut 2 des Führungskörpers 1 ragt ein Ansatz 21 eines Deckels 18 hinein. Hierzu liegt der Deckel 18 an dem Führungskörper 1 an und verschließt somit die Nut 2 über der gesamten Länge. Der Ansatz 21 weist ebenfalls eine Aussparung 22 auf, in welcher ein Einsatz 19 eingelegt ist. Der Einsatz 19 bildet eine zweite Kontaktfläche 4.2. Hierbei ist der erste Einsatz 5 und der gegenüberliegende Einsatz 19 in Fadenlaufrichtung hintereinander angebracht, wobei die Kontaktflächen 4.1 und 4.2 sich derart überlappen, daß der Faden 8 S- oder Z-förmig geführt wird. In dem Deckel 18 ist ein Versorgungskanal 20 eingebracht, der in die Aussparung 22 mündet. Der Versorgungskanal 20 ist mit einer hier nicht gezeigten Zuführeinrichtung verbunden. Der Einsatz 5 und der Einsatz 19 sind aus einem porösen Werkstoff hergestellt, so daß zwischen der Unterseite und der Kontaktfläche zahlreiche Kapillare ausgebildet sind, so daß die auf der Unterseite unter Druck bereitgehaltene Flüssigkeit durch die Kapillare fließt und über die Poren auf der Kontaktoberfläche nach außen tritt.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung wird somit das Präparationsmittel über die Kontaktfläche 4.1 und über die Kontaktfläche 4.2 auf den Faden 8 aufgebracht. Durch die wechselseitige Kontaktierung wird der Faden 8 vorteilhaft auf zwei Seiten präpariert, so daß eine intensive Durchdringung des Fadenquerschnitts mit dem Präparationsmittel erreicht wird.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem zwei Führungsblöcke 1.1 und 1.2 hintereinander in einem Gehäuse 23 angeordnet sind. Die Führungsblöcke 1.1 und 1.2 sind jeweils entsprechend der Vorrichtung gemäß Fig. 2 ausgeführt. Insoweit wird auf die Beschreibung zu Fig. 2 Bezug genommen.
Die Führungsblöcke 1.1 und 1.2 sind in dem Gehäuse 23 derart angeordnet, daß die Kontaktflächen 4.1 und 4.2 hintereinander zu beiden Seiten den Fadens liegen. Damit wird eine sehr intensive und gleichmäßige Präparierung des Fadens erreicht. Durch die Anordnung der Führungsblöcke in einem Gehäuse, ist eine für die Umgebung schonende Auftragung des Präparationsmittels möglich. Hierzu weist das Gehäuse 23 einen Einlauf 14 und einen Auslauf 15 für den Faden bzw. die Fäden auf. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die vom Faden mitgerissene Luftströmung zum Teil abgestreift und nicht in die Präparationseinrichtung einläuft.
Bezugszeichenliste
1
Führungsblock
2
Nut
3
Nutgrund
4
Kontaktfläche
5
Einsatz
6
Öffnungen
7
Kapillare
8
Faden
9
Versorgungskanal
10
Zuführeinrichtung
11
Pumpe
12
Tank
13
Aussparung
14
Einlauf
15
Auslauf
16
Mündung, Schlitz
17
Versorgungskanal
18
Deckel
19
Einsatz
20
Versorgungskanal
21
Ansatz
22
Aussparung
23
Gehäuse

Claims (11)

1. Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Präparationsmittels auf einen laufenden Faden (8) mit einen Führungsblock (1), welcher eine Nut (2) zur Führung des Fadens (8) aufweist, mit einer vom Faden (8) überlaufenden Kontaktfläche (4) im Nutgrund (3) und mit einem Versorgungskanal (9), welcher mit einer Zuführeinrichtung (10) verbunden ist und welcher mit der Nut (3) verbunden ist, so daß das Präparationsmittel zur Benetzung des Fadens (8) in die Nut (3) austritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche (4) zumindest einen vom Faden (8) kontaktierten Oberflächenbereich mit einer Vielzahl von porenförmigen Öffnungen (6) aufweist und daß die porenförmigen Öffnungen (6) durch eine Vielzahl von Kapillaren (7) mit dem Versorgungskanal (9) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberflächenbereich mit den porenförmigen Öffnungen sich über die gesamte vom Faden berührte Kontaktfläche (4) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die porenförmigen Öffnungen (6) im wesentlichen gleichmäßig auf den gesamten Oberflächenbereich der Kontaktfläche (4) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche (4) durch einen in einer Aussparung (13) im Nutgrund (3) eingelegten porösen Einsatz (5) gebildet ist und daß der Einsatz (5) mit seiner Kontaktfläche (4) derart über dem Nutgrund (3) erhaben angeordnet ist, daß der Faden innerhalb der Nut (2) mit einem Abstand über den Nutgrund (3) geführt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) aus einem keramischen Werkstoff besteht.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter mit der Zuführeinrichtung (10) verbundene Versorgungskanal (17) vorgesehen ist, daß der zweite Versorgungskanal (17) in Fadenlaufrichtung vor der Kontaktfläche (4) in die Nut (2) mündet und daß die Mündung (16) des Versorgungskanal (17) in Abstand zu der Fadenlaufebene im Nutgrund ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (16) des zweiten Versorgungskanals (17) schlitzförmig quer zur Fadenlaufrichtung ausgebildet ist, wobei zwischen der Mündung (16) und dem Auflaufpunkt des Fadens (8) auf der Kontaktfläche (4) ein Abstand besteht.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche oder nach dem Oberbegriff des Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber dem Nutgrund (3) eine zweite mit dem Präparationsmittel benetzte Kontaktfläche (4.2) vorgesehen ist und daß beide Kontaktflächen (4.1, 4.2) in Fadenlaufrichtung derart hintereinander angeordnet sind, daß der Faden (8) durch die Kontaktflächen (4.1, 4.2) S oder Z-förmig geführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Kontaktflächen (4.1, 4.2) an einem Deckel (18) ausgebildet ist, welcher die Nut (2) zumindest teilweise abdeckt und welcher über eine Leitung mit der Zuführeinrichtung (10) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Kontaktflächen in einer Nut (2.2) eines zweiten Führungsblockes (1.2) ausgebildet ist, welcher in Fadenlaufrichtung unter oder oberhalb des ersten Führungsblockes (1.1) angeordnet ist und welcher über eine Leitung mit der Zuführeinrichtung (10) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß beide Führungsblöcke (1.1, 1.2) innerhalb eines Gehäuses (23) mit einem Fadeneinlaß (14) und einem Fadenauslaß (15) angeordnet sind.
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