DE4005254A1 - Sicherheitsskibindung zur ausloesbaren halterung eines skischuhes - Google Patents
Sicherheitsskibindung zur ausloesbaren halterung eines skischuhesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung zur
auslösbaren Halterung eines Skischuhes, mit zwei gemeinsam
um einen zur Skioberseite senkrechten, skifesten Zapfen
mit unrundem Querschnitt schwenkbaren Basisteilen, die
gegen die Kraft eines zwischen ihnen wirksamen, vorspann
baren Federaggregates in Schuhlängsrichtung auseinander
rückbar und vom Federaggregat gegen entgegengesetzte
Seiten des Zapfens gespannt sind, welcher aufgrund seines
unrunden Querschnittes die Basisteile auseinanderrückt,
wenn dieselben aus einer Normallage in eine Schräglage
schwenken, und mit an den Basisteilen angeordneten
Kupplungselementen, welche in der Normallage der Basisteile
formschlüssig sowie im wesentlichen spielfrei mit schuh
festen Gegenkupplungselementen zur skifesten Halterung des
Skischuhes zusammenwirken und dessen Gegenkupplungselemente
beim Auseinanderrücken der Basisteile zur Auslösung des
Skischuhes freigeben, wobei ein an einem Basisteil als
Kupplungselement angeordneter, zwischen einer Riegellage
und einer verrastbaren Freigabelage in Richtung der Ski
hochachse beweglicher Niederhalter bei seiner Bewegung in
die Freigabelage das eine Basisteil vom anderen Basisteil
gegen den Widerstand des Federaggregates, welches die
Basisteile in die Normallage und damit den Niederhalter
in die Riegellage zurückzustellen sucht, abrückt und aus
der verrasteten Freigabelage beim Einsetzen des Skischuhes
in die Bindung durch einen Teil des Skischuhes unter Ent
rastung in Richtung der Riegellage niedertretbar ist, in der
der Niederhalter bei Normallage der Basisteile ein Gegen
kupplungselement von oben übergreift, sowie mit einem
Betätigungsorgan, welches mit dem Niederhalter zu dessen
willkürlicher Betätigung zwangsgekoppelt ist.
Eine derartige Sicherheitsskibindung ist aus der französi
schen Patentanmeldung 77 26 029 bekannt, vgl. insbesondere
die Fig. 21 bis 23 sowie die zugehörige Beschreibung.
Bei dieser bekannten Skibindung besitzt der am einen Basis
teil angeordnete Niederhalter Nocken, die mit zugeordneten
Kulissen am anderen Basisteil zusammenwirken, derart, daß
die beiden Basisteile in Freigabelage des Niederhalters
durch die Nocken sowie die Kulissenbahnen in einer voneinan
der abgerückten Lage relativ zueinander gehalten werden.
Damit wird das Federaggregat daran gehindert, die Basisteile
gegen den skifesten Zapfen anzudrücken, d. h. der durch das
Federaggregat normalerweise bewirkte Kraftschluß zwischen
den Basisteilen und dem Zapfen wird aufgehoben. Um nun ein
unerwünschtes Spiel der Basisteile relativ zum Zapfen zu
vermeiden, ist am einen Basisteil ein gesonderter Rastkolben
angeordnet, welcher mittels einer gesonderten Feder gegen
eine zugewandte abgeflachte Seite des Zapfens gedrängt wird.
Auf diese Weise läßt sich eine Stellkraft erzeugen, die die
Basisteile in eine Lage zu bringen sucht, bei der die Längs
achse der Basisteile parallel zur Skilängsachse verläuft und
das dem Kolben gegenüberliegende Basisteil gegen die vom
Kolben abgewandte Seite des Zapfens gedrängt wird.
Diese Konstruktion ist relativ aufwendig, d. h. durch eine
Vielzahl relativ zueinander beweglicher Teile wird eine
größere Reibung verursacht. Hinzu kommt, daß der Auslöse
widerstand der Skibindung nicht allein durch die Vorspannung
des Federaggregates, sondern auch durch die Spannung der den
Rastkolben beaufschlagenden zusätzlichen Feder beeinflußt
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, bei einer Skibindung der
eingangs angegebenen Art eine vereinfachte Konstruktion
sowie eine verbesserte Handhabung zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Niederhalter in seiner Freigabelage das eine Basisteil vom
skifesten Zapfen, an dem sich der Niederhalter dabei direkt
oder indirekt abstützt, gegen die Kraft des Federaggregates
abgerückt hält.
Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, daß der Niederhalter
unmittelbar mit an ihm angeordneten Teilen bzw. mittelbar
über Übertragungsteile mit dem Zapfen zusammenwirken kann,
um das den Niederhalter tragende Basisteil vom Zapfen
abzurücken. Dabei bewirkt das Federaggregat, welches
zwischen die beiden Basisteile eingespannt ist und
dieselben gegeneinanderzuschieben sucht, daß das den
Niederhalter tragende eine Basisteil über den Niederhalter
bzw. die damit verbundenen oder zusammenwirkenden Teile
und das andere Basisteil unmittelbar am Zapfen angedrückt
bleiben. Somit bleiben die Basisteile am Zapfen spielfrei
gehaltert. Darüber hinaus kann gegebenenfalls ein Dreh
moment erzeugt werden, welches die Basisteile in eine
gewünschte Ausrichtung relativ zum Ski zu stellen sucht;
hierzu ist lediglich erforderlich, daß entweder der Nieder
halter bzw. die damit verbundenen oder zusammenwirkenden
Teile oder das andere Basisteil vom Federaggregat in
Andruck an einer unrunden Fläche des Zapfens gehalten
werden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung besteht gegebenen
falls die Möglichkeit, an beiden Basisteilen ähnliche
Niederhalter anzuordnen, welche in ihrer Freigabelage das
jeweilige Basisteil vom Zapfen abgerückt halten.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, daß ein am Niederhalter
angeordneter Nocken am einen Ende eines Stößels anliegt,
der in dem den Niederhalter tragenden Basisteil radial
zum Zapfen verschiebbar geführt und dessen anderes Ende
auf dem Umfang des Zapfens abgestützt ist. Damit wird
eine konstruktiv einfache Möglichkeit geschaffen, den
Niederhalter in größerer Entfernung vom Zapfen anzuordnen,
derart, daß der Niederhalter mit den Fersenbereichen des
Skischuhes - oder auch mit einem Bereich an der Schuhspitze -
zusammenwirken kann.
Des weiteren ist es zweckmäßig, wenn die Basisteile eine
den Skischuh vertikal abstützende Platte bilden und die
schuhseitigen Gegenkupplungselemente als schuhseitiges
Plattenteil ausgebildet sind. In diesem Falle können an
den Basisteilen fest angeordnete vertikale Vorsprünge
angeordnet sein, die mit den Längsrändern des schuhseitigen
Plattenteiles zusammenwirken und damit den Schuh in Schuh
querrichtung formschlüssig festlegen. Um den Schuh in
Schuhlängsrichtung sowie gegen Abheben von den Basisteilen
zu sichern, kann der zur Schuhspitze hinweisende Rand des
schuhseitigen Plattenteiles von vorn und oben durch eine
feststehende Klaue od. dgl. am einen Basisteil umgriffen
werden, während der zur Ferse des Skischuhs weisende Rand
des Plattenteiles vom Niederhalter in entsprechender Weise
umfaßt wird. In diesem Falle kann der Niederhalter aus
seiner Freigabelage beim Einsetzen des Skischuhes in die
Bindung durch den nach hinten über das schuhseitige Platten
teil überstehenden Fersenbereich in die Riegellage nieder
getreten werden.
Grundsätzlich ist eine entsprechende Anordnung des Nieder
halters auch an der Schuhspitze möglich.
Im übrigen wird bezüglich vorteilhafter Merkmale der Erfin
dung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung
einer besonders bevorzugten Ausführungsform verwiesen,
die in der Zeichnung dargestellt ist.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Skibindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt entsprechend der
Schnittlinie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Horizontalschnitt entsprechend
der Schnittlinie III-III in Fig. 2.
Auf der Oberseite eines Skis 1 ist eine Lagerplatte 2
befestigt, beispielsweise mittels in der Zeichnung nicht
dargestellter Schrauben. Die der Spitze sowie dem hinteren
Ende des Skis zugewandten Ränder der Lagerplatte 2 sind in
Draufsicht kreisbogenförmig ausgebildet, wobei beide Kreis
bögen gleiche Krümmung und gleiches Krümmungszentrum besitzen.
Im übrigen gehen die kreisbogenförmigen Ränder der Lagerplatte
2 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise stufenartig in den
Mittelbereich der Lagerplatte 2 über, derart, daß die genann
ten Ränder der Lagerplatte 2 einen gewissen vertikalen Abstand
von der Oberseite des Skis 1 besitzen.
Die Lagerplatte 2 trägt auf ihrer Oberseite einen im Krümmungs
zentrum der kreisbogenförmigen Ränder der Lagerplatte 2 fest
angeordneten, zur Skioberseite senkrechten Zapfen 3, welcher
einen ausgeprägt unrunden Querschnitt besitzt und mit einem
tellerartigen Kopf versehen ist. Dabei besitzt der Zapfen 3
zwischen der Lagerplatte 2 und seinem tellerartigen Kopf
zwei voneinander abgewandte, zur Skioberseite vertikale und
zur Skiquerachse parallele Planflächen 4. Innerhalb der von
der Skispitze abgewandten Planfläche 4 ist eine Gleitbahn 5
angeordnet, welche zwei zur vertikalen Skilängsebene symmetri
sche, relativ zueinander stumpfwinklig keilförmig angeordnete
Abschnitte aufweist.
Die Lagerplatte 2 sowie der Zapfen 3 dienen zur Halterung
zweier plattenartiger Basisteile 6 und 7. Diese Basisteile 6
und 7 sind mit Gleitplatten 8 auf ihrer Unterseite auf der
Oberseite des Skis 1 verschiebbar abgestützt. Im übrigen
sind auf der Unterseite der Basisteile 6 und 7 den Kreis
bogenrändern der Lagerplatte 2 angepaßte Aussparungen
angeordnet, die die von der Skioberseite beabstandeten
Kreisbogenränder der Lagerplatte 2 aufnehmen, derart,
daß die Basisteile 6 und 7 in Skilängsrichtung relativ
zur Lagerplatte 2 verschiebbar bleiben und mit ihnen ange
formten Stegen 9 die von der Skioberseite beabstandeten
Kreisbogenränder der Lagerplatte 2 zu untergreifen vermögen.
Die Oberseite der Basisteile 6 und 7 liegt in etwa gleicher
Ebene wie die Oberseite des tellerförmigen Kopfes des
Zapfens 3. In der Umgebung des Zapfens 3 ist in der Ober
seite der Basisteile 6 und 7 eine Vertiefung ausgebildet,
derart, daß die Basisteile 6 und 7 den tellerförmigen Kopf
des Zapfens 3 zu untergreifen vermögen.
An den dem Zapfen 3 zugewandten Rändern der Basisteile 6
und 7 sind quer zur Längsachse der Basisteile 6 und 7 verti
kal angeordnete Platten 10 gehaltert, welche mit den Plan
flächen 4 des Zapfens 3 zusammenwirkende plane Abstütz
flächen bilden.
Wenn die Basisteile 6 und 7 aus Kunststoff hergestellt
sind, wie es in der Regel zweckmäßig ist, können die Platten
10 in das Material der Basisteile 6 und 7 eingebettet sein.
Die Basisteile 6 und 7 bilden eine gemeinsam um den Zapfen 3
schwenkbare Einheit.
Zur Verbindung der beiden Basisteile 6 und 7 dienen zwei zur
Längsachse der Basisteile 6 und 7 parallele Führungsstangen
11, deren Querabstand geringer als der Durchmesser des
tellerförmigen Kopfes des Zapfens 3 ist. Diese zwischen dem
tellerförmigen Kopf des Zapfens 3 und der Lagerplatte 2
erstreckten Führungsstangen 11 durchsetzen Bohrungen in der
Platte 10 des Basisteiles 6 und sind an ihren in Fig. 3
linken Enden mit an ihnen angeordneten Gewindeabschnitten
in entsprechende Gewindebohrungen des Basisteiles 6 fest
eingeschraubt. Die aus dem Basisteil 6 in Fig. 3 nach rechts
herausstehenden Abschnitte der Führungsstangen 11 durchsetzen
Bohrungen in der Platte 10 des Basisteiles 7 sowie daran
anschließende, im Basisteil 7 angeordnete Bohrungen 12,
welche die Führungsstangen 11 spielfrei, jedoch gleitver
schiebbar aufnehmen. Die Bohrungen 12 erweitern sich stufen
förmig in Bohrungen 13, welche sich bis zu dem vom Zapfen 3
abgewandten Rand des Basisteiles 7 erstrecken.
Innerhalb der Bohrungen 13 sind von den Führungsstangen 11
axial durchsetzte Schraubendruckfedern 14 angeordnet, welche
zwischen der Stufe zwischen den Bohrungen 12 und 13 einer
seits und auf Gewindeabschnitten der Führungsstangen 11
schraubverstellbaren Gewindehülsen 15 andererseits auf Druck
eingespannt sind. Die Vorspannung der Schraubendruckfedern 14
läßt sich durch entsprechende Schraubverschiebung der Gewinde
hülsen 15 auf den Führungsstangen 11 einstellen.
Die Schraubendruckfedern 14 suchen die Gewindehülsen 15,
welche in den Bohrungen 13 verschiebbar aufgenommen sind,
relativ zum Basisteil 7 in Fig. 3 nach rechts zu drängen.
Dadurch werden die Basisteile 6 und 7 mit ihren Platten 10
gegen entgegengesetzte Seiten des Zapfens 3 angedrückt.
Zwischen den beiden Bohrungen 12 bzw. 13 ist in Höhe der
Gleitbahn 5 des Zapfens 3 eine zu den vorgenannten Bohrungen
12 und 13 parallele weitere Bohrung 16 angeordnet, welche
durch eine Öffnung in der Platte 10 des Basisteiles 7 zum
Zapfen 3 hin geöffnet ist und sich in Fig. 3 nach rechts
stufenförmig in einem im Basisteil 7 angeordneten Kanal 17
mit unrundem Querschnitt erweitert.
In der Bohrung 16 ist ein Stößel 18 gleitverschiebbar
geführt, dessen dem Zapfen 3 zugewandtes Ende mit der
Gleitbahn 5 zusammenwirkt und dessen in den Kanal 17
hineinragendes anderes Ende in ein Druckstück 19 hineinragt,
welches im Kanal 17 verschiebbar geführt ist und einen dem
unrunden Querschnitt des Kanales 17 angepaßten Querschnitt
aufweist, derart, daß das Druckstück 19 an einer Drehung um
die Achse des Stößels 18 gehindert wird.
Die vom Stößel 18 abgewandte Stirnseite des Druckstückes 19
ist als Planfläche mit einer in Skiquerrichtung verlaufenden
Rastkerbe bzw. -stufe 20 ausgebildet.
An dem vom Zapfen 3 entfernten Ende des Basisteiles 7 ist
ein Niederhalter 21 um eine zur Querachse des Basisteiles 7
parallele Achse 22 schwenkbar gelagert. Dieser Niederhalter
21 bildet zusammen mit einem Betätigungshebel 23 ein doppel
hebelartiges Teil, welches mit einem nach unten abstehenden
Nocken 24 versehen ist. Dieser Nocken 24 ragt durch eine
schlitzartige Ausnehmung am Basisteil 7 bis in den Kanal 17
hinein, wo der Nocken 24 auf der zugewandten Stirnseite des
Druckstückes 19 aufliegt.
Wird der Niederhalter 21 aus seiner in Fig. 2 dargestellten
Riegellage entsprechend dem Pfeil P in eine nach aufwärts
verschwenkte Freigabelage verstellt, so schiebt der Nocken 24
das Druckstück 19 und damit den Stößel 18 relativ zum Basis
teil 7 nach links, wobei das zapfenseitige Ende des Stößels
18 aus der zugeordneten Öffnung der Platte 10 des Basis
teiles 7 austritt und das Basisteil 7 bzw. dessen Platte 10
von der zugewandten Seite des Zapfens 3 zwangsweise abrückt.
Bei Erreichen der Freigabelage verrastet der Nocken 24 an der
Rastkerbe bzw. -stufe 20.
Sobald der Niederhalter 21 aus der verrasteten Freigabelage
etwas in Richtung seiner Riegellage zurückgeschwenkt wird,
wird das Basisteil 7 mit seiner Platte 10 wieder an den
Zapfen 3 herangerückt, weil die Schraubendruckfedern 14 die
beiden Basisteile 6 und 7 immer gegen entgegengesetzte Seiten
des Zapfens 3 zu drängen suchen. Dabei werden der Stößel 18
sowie das Druckstück 19 relativ zum Basisteil 7 in Fig. 2
nach rechts verschoben, wobei der Niederhalter 21 in die
Riegellage gemäß Fig. 2 zurückgestellt wird.
Die dargestellte Bindung dient zur Aufnahme eines auf der
Unterseite eines Skischuhes 25 angeordneten Plattenteiles
26, welches in der dargestellten Normallage der Basisteile
6 und 7 bei in Riegellage befindlichem Niederhalter 21
(vgl. Fig. 2) auf der Oberseite der Basisteile 6 und 7 prak
tisch spielfrei durch Formschluß festgehalten wird. Der Form
schluß wird einerseits bewirkt durch an den Längsrändern der
Basisteile 6 und 7 angeordnete Abstützstege 27, welche die
Längsränder des schuhseitigen Plattenteiles 26 seitlich
übergreifen. Damit wird das Plattenteil 26 an einer Drehung
relativ zu den Basisteilen 6 und 7 um eine zur Oberseite der
Basisteile 6 und 7 senkrechte Achse gehindert. Andererseits
werden die vorderen und hinteren Querränder des Plattenteiles
26 von einem im Querschnitt klauenförmigen Anschlagteil 28
am zapfenfernen Ende des Basisteiles 6 bzw. vom Niederhalter
21 am Basisteil 7 nach vorwärts und rückwärts sowie nach oben
weitestgehend unbeweglich festgehalten, wie aus Fig. 2 er
sichtlich ist.
Die dargestellte Bindung funktioniert wie folgt:
Zum Einsetzen des Skischuhes 25 bzw. seines Plattenteiles 26
in die Bindung wird zunächst der Niederhalter 21 durch Nie
derdrücken seines Betätigungshebels 23 in seine nach oben
verschwenkte Freigabelage gebracht, die durch Verrastung
des Nockens 24 an der Rastkerbe bzw. -stufe 20 des Druck
stückes 19 eingestellt bleibt. In dieser Stellung des Nieder
halters 21 wird das Basisteil 7 durch den Stößel 18 vom
Zapfen 3 abgerückt festgehalten. Dabei wird die Platte 10
des Basisteiles 6 gegen die zugewandte Planfläche 4 des
Zapfens 3 gespannt, mit der Folge, daß das Basisteil 6 und
damit auch das Basisteil 7 sich mit ihren Längsachsen
parallel zur Längsachse des Skis 1 auszurichten bzw. diese
Ausrichtung beizuhalten suchen. Dabei liegt das zapfenseitige
Ende des Stößels 18 auf der abgerundeten Keilspitze der
Gleitbahn 5 auf.
Nun wird das Plattenteil 26 zwischen die Abstützstege 27
sowie das Anschlagteil 28 und den Niederhalter 21 eingesetzt;
dies ist zwangsfrei möglich, weil das Basisteil 7 vom Zapfen
3 und damit auch vom Basisteil 6 abgerückt gehalten wird.
Sodann kann mit dem nach hinten über das Plattenteil 26
überstehenden Fersenbereich des Skischuhes 25 der Nieder
halter 21 aus der in Pfeilrichtung P verschwenkten Freigabe
lage niedergetreten werden, wobei der Nocken 24 aus dem
Rasteingriff mit der Rastkerbe bzw. -stufe 20 am Druckstück
19 ausgehoben wird. Diese Entrastung hat zur Folge, daß die
Druckfedern 14 die Basisteile 6 und 7 gegeneinander sowie
gegen entgegengesetzte Seiten des Zapfens 3 anzuschieben
vermögen, bis die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Lage
erreicht ist.
Zum Aussteigen aus der Bindung genügt es, den Betätigungs
hebel 23 niederzudrücken, wodurch das Basisteil 7 vom Zapfen
3 sowie vom Basisteil 6 abgerückt wird, so daß das Platten
teil 26 des Skischuhes 25 von den Basisteilen 6 und 7 abge
hoben werden kann.
Im Falle eines Vorwärtssturzes des Skifahrers sucht sich der
Skischuh 25 mit seinem Fersenbereich (oberhalb des Nieder
halters 21) vom Basisteil 7 abzuheben. Dabei nimmt das hin
tere Ende des Plattenteiles 26 den Niederhalter 21 in Pfeil
richtung P mit. Bei hinreichend großen Kräften wird dabei
der Niederhalter 21 so weit in Pfeilrichtung P geschwenkt,
wobei gleichzeitig das Basisteil 7 vom Zapfen 3 sowie vom
Basisteil 6 abgerückt wird, daß der Niederhalter 21 das
Plattenteil 26 nicht mehr zu halten vermag. Damit wird der
Skischuh 25 aus der Bindung ausgelöst.
Im Falle starker Drehmomente relativ zur Achse der Tibia des
Beines des Skiläufers sucht sich der Skischuh 25 um die
Achse des Zapfens 3 zu drehen, wobei die Basisteile 6 und
7 durch Zusammenwirken der Abstützstege 27 mit den Längs
rändern des Plattenteiles 26 mitgedreht werden. Dies hat
zur Folge, daß die zuvor auf den Planflächen 4 des Zapfens 3
flächig angelegten Platten 10 der Basisteile 6 und 7 eine
Schräglage zu den Planflächen 4 einnehmen und sich jeweils
nur noch an diametral einander gegenüberliegenden Vertikal
rändern der Planflächen 4 abzustützen vermögen. Dadurch
werden die Platten 10 sowie die Basisteile 6 und 7 voneinan
der abgerückt, und zwar bei hinreichend weiter Schwenkung
der Basisteile 6 und 7 um den Zapfen 3 so weit, daß das
Anschlagteil 28 sowie der Niederhalter 21 die hinteren
und vorderen Enden des Plattenteiles 26 nicht mehr gleich
zeitig von oben zu überlappen vermögen. Damit wird der
Skischuh 25 wiederum ausgelöst.
Die zuletzt beschriebene Auslösung wird noch dadurch
erleichtert, daß das zapfenseitige Ende des Stößels 18
bei Schwenkung der Basisteile 6 und 7 um den Zapfen 3
aufgrund der Form der Gleitbahn 5 am Zapfen 3 zunehmend
aus der zugeordneten Öffnung der Platte 10 des Basisteiles
7 austreten kann und der Niederhalter 21 ein entsprechendes
Bewegungsspiel in Pfeilrichtung P erhält.
Auf diese Weise wird bei sogenannten kombinierten Stürzen,
d. h. bei einem Vorwärtssturz mit gleichzeitiger Torsions
beanspruchung der Tibia des Skiläufers einer Überbean
spruchung der Fuß- und Beingelenke entgegengewirkt.
Abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
form kann gegebenenfalls anstelle des Anschlagteiles 28 am
Basisteil 26 ein ähnlicher Niederhalter 21 wie am Basisteil 7
angeordnet sein, wobei dann auch Stößel 18 und Druckstück 19
entsprechend angeordnet sind. Damit wird auch eine Auslösung
bei reinen Rückwärtsstürzen ermöglicht.
Gegebenenfalls kann eine Auslösung bei reinen Rückwärtsstür
zen auch dadurch ermöglicht werden, daß das Anschlagteil 28
die Oberseite des schuhseitigen Plattenteiles 26 mit einer
zum Zapfen 3 hin ansteigenden Schrägfläche übergreift. Wenn
dann die Schuhspitze mit größerer Kraft vom Basisteil 6 abge
hoben wird, tritt an der genannten Schrägfläche eine Kraft
komponente in Längsrichtung des Basisteiles 6 auf, welches
dabei vom Basisteil 7 zunehmend abzurücken sucht.
Das rastgesperreartige Zusammenwirken von Nocken 24 und
Druckstück 19 kann auch erreicht werden, indem der Nocken 24
in der Freigabelage des Niederhalters 21 eine Übertotpunkt
lage einnimmt, derart, daß der auf den Nocken 24 wirkende
Druck des Druckstückes 19 den Niederhalter 21 in Pfeilrich
tung P über die als Endlage ausgebildete Freigabelage hinaus
zubewegen sucht. In diesem Falle erübrigt sich die Anordnung
der Rastkerbe bzw. -stufe 20 am Druckstück 19.
Claims (17)
1. Sicherheitsskibindung zur auslösbaren Halterung eines
Skischuhes (25), mit
- - zwei gemeinsam um einen zur Skioberseite senkrechten, skifesten Zapfen (3) mit unrundem Querschnitt schwenk baren Basisteilen (6, 7), die gegen die Kraft eines zwischen ihnen wirksamen, vorspannbaren Federaggrega tes (14) in Schuhlängsrichtung auseinanderrückbar und vom Federaggregat (14) gegen entgegengesetzte Seiten (4) des Zapfens (3) gespannt sind, welcher aufgrund seines unrunden Querschnittes die Basisteile (6, 7) auseinanderrückt, wenn dieselben aus einer Normallage in eine Schräglage relativ zum Ski (1) schwenken,
- - an den Basisteilen (6, 7) angeordneten Kupplungsele menten (27, 28), welche in der Normallage der Basis teile (6, 7) formschlüssig sowie im wesentlichen spiel frei mit schuhfesten Gegenkupplungselementen (26) zur skifesten Halterung des Skischuhes (25) zusammenwirken und dessen Gegenkupplungselemente (26) beim Auseinander rücken der Basisteile (6, 7) zur Auslösung des Skischuhes (25) freigeben, wobei ein an einem Basisteil (7) als Kupplungselement angeordneter, zwischen einer Riegel lage und einer verrastbaren Freigabelage in Richtung der Skihochachse beweglicher Niederhalter (21) bei seiner Bewegung in die Freigabelage das eine Basisteil (7) vom anderen Basisteil (6) gegen den Widerstand des Federaggregates (14), welches die Basisteile (6, 7) in die Normallage und damit den Niederhalter (21) in die Riegellage zurückzustellen sucht, abrückt und aus der verrasteten Freigabelage beim Einsetzen des Skischuhes (25) in die Bindung durch einen Teil des Skischuhes (25) unter Entrastung in Richtung der Riegellage niedertret bar ist, in der der Niederhalter (21) bei Normallage der Basisteile (6, 7) ein Gegenkupplungselement (26) von oben übergreift, sowie
- - mit einem Betätigungsorgan (23), welches mit dem Nieder halter (21) zu dessen willkürlicher Betätigung zwangs gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (21) in seiner Freigabelage das eine Basisteil (7) vom Zapfen (3), an dem sich der Niederhalter (21) dabei direkt oder indirekt abstützt, gegen die Kraft des Federaggregates (14) abgerückt hält.
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (21) als
um eine zur Skioberseite etwa parallele Achse (22) schwenk
barer Hebel ausgebildet ist.
3. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß Niederhalter (21) und Betäti
gungssorgan (23) einen Doppelhebel bilden.
4. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein am Niederhalter (21)
angeordneter Nocken (24), der am Umfang des Zapfens (3)
bzw. an einem daran abgestützten Teil (18, 19) anliegt,
in Freigabelage des Niederhalters (21) das eine Basis
teil (7) in vom Zapfen (3) und damit auch vom anderen
Basisteil (6) abgerückter Lage hält.
5. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (24) am einen
Ende (Druckstück 19) eines im einen Basisteil (7)
radial zum Zapfen (3) verschiebbar geführten Stößels
(18) anliegt, dessen anderes Ende auf dem Umfang
(Gleitbahn 5) des Zapfens (3) abgestützt ist.
6. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Nocken (24)
zusammenwirkende Stirnfläche des Stößels (18) bzw.
eines damit verbundenen Teiles (Druckstück 19) eine
Rastvertiefung bzw. -stufe (20) aufweist, an der sich
der Nocken (24) in Freigabelage des Niederhalters (21)
verrasten läßt.
7. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (18) bzw. das
die Rastvertiefung bzw. -stufe (20) aufweisende Teil (19)
zur Längsachse des Stößels (18) undrehbar geführt sind.
8. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (24) in Freigabe
lage des Niederhalters (21) durch das Federaggregat (14)
in einer Übertotpunktlage gehalten wird.
9. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß am einen Basisteil (6) fest
angeordnete Führungsstangen (11) im anderen Basisteil (7)
längsverschiebbar geführt sind, daß die Führungsstangen
(11) Druckfedern (14) axial durchsetzen, die jeweils
zwischen einem vom Zapfen (3) entfernten stangenseitigen
Widerlagerteil (Gewindehülse 15) und einem vom Zapfen (3)
weniger weit beabstandeten Widerlager (Stufe) am anderen
Basisteil (7) eingespannt sind.
10. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die stangenseitigen Wider
lagerteile (15) auf einem Gewindeabschnitt der zugeord
neten Führungsstangen (11) schraubverstellbar angeordnet
sind, derart, daß die Druckspannung der Druckfedern (14)
veränderbar ist.
11. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die stangenseitigen Wider
lagerteile (15) mit den jeweiligen Führungsstangen (11)
fest verbunden und die Führungsstangen (11) mit Gewinde
abschnitten in Gewindebohrungen am einen Basisteil (6)
schraubverstellbar angeordnet sind, derart, daß die
Druckspannung der Druckfedern (14) veränderbar ist.
12. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisteile (6, 7) eine
den Skischuh (25) vertikal abstützende Platte bilden.
13. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die schuhseitigen Gegen
kupplungselemente durch ein schuhseitiges Plattenteil (26)
gebildet werden, dessen Rand mit den Kupplungselementen
(27, 28) bzw. dem Niederhalter (21) zusammenwirken, wobei
der Niederhalter (21) sowie ein relativ zum Plattenteil
(26) diametral gegenüberliegendes Kupplungselement
(Anschlagteil 28) den Rand des Plattenteiles (26) von
oben zu übergreifen vermögen.
14. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenteil (26) in
Draufsicht kleiner als der Skischuh (25) ist und der
Skischuh (25) das Plattenteil (26) zumindest im Bereich
des Niederhalters (21) überragt, derart, daß der Nieder
halter (21) von dem ihn überragenden Teil des Skischuhes
(25) beim Einstieg in die Bindung zwangsweise aus der
Freigabelage in Richtung der Riegellage niedergetreten
wird.
15. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (21) unter
der Ferse des Skischuhes (25) angeordnet ist.
16. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei funktional gleichartige
Niederhalter (21) angeordnet sind, die am Skischuh (25)
unter der Ferse sowie unter den Zehen angreifen.
17. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (21) bzw.
die den Niederhalter (21) am Zapfen (3) abstützenden
Teile (Stößel 18) mit einer zapfenseitigen Gleitbahn (5)
zusammenwirken, welche derart geformt ist, daß die
Riegellage des Niederhalters (21) bei Schwenkung der
Basisteile (6, 7) aus ihrer Normallage mit zunehmendem
Spiel abgestützt wird.
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