DE400524C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh und aehnlichem Rohstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh und aehnlichem Rohstoff

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DE400524C
DE400524C DEW62715D DEW0062715D DE400524C DE 400524 C DE400524 C DE 400524C DE W62715 D DEW62715 D DE W62715D DE W0062715 D DEW0062715 D DE W0062715D DE 400524 C DE400524 C DE 400524C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/222Use of compounds accelerating the pulping processes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh und ähnlichem Rohstoff. Es ist bereits bekannt, Stroh zwecks Herstellung von Zellstoff für die Papierfabrikation mit Ätzkalk und Soda oder deren Gemisch aufzuschließen. Diese Mittel greifen jedoch das Rohmaterial derart rasch und energisch an, daß eine Regelung der Aufschließung für Materialien unterschiedlicher Herkunft und Beschaffenheit nicht möglich ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Umsetzung zwischen Ätzkalk und Soda o. dgl. durch die Gegenwart von Mineralölen dadurch verzö; fiert, daß der Ätzkalk in Wasser aufgeschlämmt mit Mineralöl kräftig gerührt wird, wodurch eine Emulsion entsteht, in welcher die Teilchen des Ätzkalkes mehr oder weniger von den Teilchen des Mineralöls eingeschlossen sind. Wird zu diesem Gemisch das kohlensaure Natrium hinzugefügt, so verlangsamt sich die Umsetzung, d. h. die Bildung von Ätznatron, sehr wesentlich. Durch diese Verlangsamung erfolgt die Einwirkung des Ätznatrons auf die Faser wesentlich milder und allmählich, wodurch die unreifen, d. h. nicht ganz verholzten Fasern des Rohmaterials, welche durch das Ätznatron zerstört werden würden, geschont werden. Außer der Verlangsamung der Umsetzung zwischen dem Ätzkalk und dem kohlensauren Natrium macht der Zusatz von Petroleum u. dgl. die Faser weicher, biegsamer und gleichzeitig zäher. Drittens besitzt die Emulsion von Petroleum eine starke Durchdringungskraft, so daß dieselbe in das Strohmaterial schneller und besser eindringt, als dies bei reinwässerigen Flüssigkeiten der Fall ist. Schließlich verhindert die Gegenwart von Petroleum die Entstehung von Fermenten und die Selbsterhitzung sowie Zerstörung des Strohmaterials beim längeren Lagern in Haufen, so daß das Desintegrieren der Fasern ohne Beschädigung erfolgen kann.
  • Beispielsweise verwendet man acht Gewichtsteile Ätzkalk, welcher mit Wasser gelöscht und dann mit Wasser so weit vermischt wird, daß ein dünner Brei entsteht. Zu diesem Kalkbrei werden .ein bis vier Gewichts; teile Mineralöl, wie Rohöl, Destillat .oder raffiniertes öl, z. B. Petroleum, hinzugefügt und durch kräftiges Rühren damit emulgiert. Zu der Emulsion werden schließlich vier bis acht Teile Alkalisalz, wie kohlensaures öder schwefelsaures Natrium, hinzugefügt, welches vorher in etwas Wasser gelöst wurde. Die Natriumsalze werden vorzugsweise als natürlich vorkommende Ablagerungen verwendet.
  • Das Stroh wird in der so hergestellten Flüssigkeit während 12 bis 2¢ Stunden oder länger eingeweicht oder wird damit 3 bis 6 Stunden unter geringen Druck gekocht. Bei der kalten Behandlung, welche vorzuziehen ist, weil festeres und helleres Fasermaterial hervorgeht sowie geringere Materialverluste ergibt, wird das Stroh u. dgl. nach dem Einweichen abtropfen gelassen und in Haufen zusammengeworfen, in welchen es längere. Zeit sich selbst überlassen bleibt, da es sich dabei weder erhitzt noch fault. Das Material wird dabei um so weicher, je länger es in Haufen verbleibt. Die Flüssigkeit, welche von dem nicht gekochten Material abgetropft wird, kann für einen frischen Posten des Materials wieder verwendet werden, und zwar ununterbrochen, nachdem sie durch frische Flüssigkeit von erforderlichem Gehalt verstärkt worden ist. Nach dem Ablassen der Flüssigkeit aus dem Stroh soweit wie möglich wird das getränkte Material kurz mit Wasser gespült und das Waschwasser zum Tränken von frischem Rohmaterial verwendet, welches eine gröbere, aber festere Faser ergibt. Das nach der oder anderen Weise behandelte Material wird zu Papierbrei in gewöhnlicher Weise verarbeitet, dann gebleicht und daraus das Papier in bekannter Weise hergestellt.
  • Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens empfiehlt es sich, das Stroh zunächst in einer Häckselmaschine zu zerschneiden und dann in Behälter zu bringen, welche mit der genannten Flüssigkeit gefüllt sind, in welchen es etwa eine halbe Stunde verbleibt. Die Masse wird dann durch mechanische Fördermittel auf durchlässige Unterlagen verbracht, von welchen die überschüssige Flüssigkeit in einen Behälter abtropfen kann, um wieder verwendet werden zu können.

Claims (2)

  1. PATE NT-ANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh und ähnlichem Rolistoil für die Papierherstellung, dadurch gekennzeichnet, daß der zerkleinerte Rohstoff mit einer Lauge aus gelöschtem Ätzkalk, Mineralöl und Alkalisalzen, wie kohlensaurem oder schwefelsaurem Natrium, behandelt, dann abtropfen gelassen und die abgetropfte Masse in Haufen sich selbst überlassen und vor dem Zermahlen gespült wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer aus acht Gewichtsteilen gelöschtem Kalk, ein bis vier Gewichtsteilen Mineralöl, wie Petroleum, und vier bis acht Gewichtsteilen kohlensaurem oder schwefelsaurem Natrium bestehenden Lauge.
DEW62715D 1921-06-16 1922-12-13 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh und aehnlichem Rohstoff Expired DE400524C (de)

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